Diskussionsforum der stw-boerse: Deutsche Nebenwerte: Schlott-Sebaldus
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stw - Mittwoch, 10. Juni 2009 - 15:59
Heidelberger Druck ist KEIN MItbewerber, sondern steht so schlecht da, weil die Kunden wie Schlott derzeit deren Maschinen nicht kaufen!
ICh bin über die Höhe des Restrukturierungsaufwandes von 47 Mio bei Schlott doch einigermassen negativ überrascht und muss mein Investment neu überdenken. Damit bleibt nach Abschluss ein Eigenkapital von ca 100 Mio. Das ist zwar immer noch mehr als das doppelte als die aktuelle MK, aber die Unterbewertung relativiert sich dadurch natürlich. Interessant ist, dass es offenbar auf dem aktuellen Niveau auch bei dieser Horrornachricht keinen Verkaufsdruck mehr gibt.

:-) stw

stw - Mittwoch, 8. Juli 2009 - 10:56
Das Restrukturierungsprogramm bei Schlott steht nun, zahlreiche Mitarbeiter werden entlassen. Für mich positiv: es gibt weitere erheblich Investitionen von Insidern in Schlott-Aktien. Aber die Situation bleibt kritisch.

:-) stw

prof - Mittwoch, 8. Juli 2009 - 17:01
Aktie bereitet den Test der 5 Euro Marke vor!
Prof

al_sting - Freitag, 30. Oktober 2009 - 15:20
Schlott baut wegen Quelle weitere 180 Stellen ab

FREUDENSTADT (dpa-AFX) - Nach dem Verlust ihres Großkunden Quelle streicht die Druckerei Schlott weitere 180 Arbeitsplätze. Die Zahl der deutschen Tochtergesellschaften solle auf vier halbiert und die Verwaltung zusammengefasst werden, teilte das Unternehmen am Dienstag in Freudenstadt mit. Dadurch sollen Kosten in Höhe von 8 Millionen Euro pro Jahr gespart werden. Zuletzt beschäftigte Schlott 2.300 Mitarbeiter. Schlott hatte etwa ein Drittel der Gesamtauflage des Quelle-Katalogs gedruckt. Zwei Drittel der Exemplare kamen von der Druckerei Prinovis.

Bereits in den vergangenen Monaten hatte Schlott wegen des anhaltenden Preiskampfs in der nur schwach ausgelasteten Druckbranche mehrere hundert Stellen gestrichen. Quelle war nicht der größte Einzelkunde und machte nur rund zwei bis drei Prozent des Umsatzes aus. Die Schlott-Gruppe hatte im Sommer vorübergehend den Druck des Hauptkatalogs für das insolvente Versandhaus gestoppt. Nachdem die Zahlungen kamen, wurde aber weiter gedruckt./ov/DP/edh

al_sting - Freitag, 30. Oktober 2009 - 15:26
Mit dieser Nachricht war seit einiger Zeit zu rechnen, jetzt ist sie da.
Auch überlebende Versandhändler wie Neckermann und Otto werden zukünftig immer weniger Kataloge drucken und den Vertrieb auf das preiswertere und schnellere Internet verlagern.
Aber wie sich das Gesamtgeschäft entwickelt? Kann es im Rahmen einer Marktbereinigung zu einem Konkurs von Schlott kommen oder stellt der niedrige Aktienkurs (MK nur noch 28 Mio €) primär eine Chance dar? Plädiert stw eher auf Ausstieg oder auf Nachkauf?

@ Prof: Ja, ich sehe auch, dass derzeit die 4,50 € aus dem Jul getestet werden. :)

prof - Samstag, 31. Oktober 2009 - 09:39
War der weitere Umsatzrückgang bei Druckerzeugnissen im Zeitalter des Internet für einen Fundi am 7. Oktober 2008 (Nachkaufzeitpunkt stw) wirklich nicht vorhersehbar?

Woher sollten in den nächsten Jahren Impulse für neue Druckerzeugnisse kommen?
Prof

stw - Samstag, 19. Dezember 2009 - 23:50
Natürlich war der weitere NAchfragerückgang voraussehbar. Aber in der KOnsolidierung einer Branche gibt es immer auch Gewinner und ich bin bisher felsenfest davon ausgegangen, dass Schlott mittelfristig zu diesen Gewinnern gehören wird.

ICh habe gerade die Mitteilung von Schlott anlässlich der laufenden Kapitalerhöhung studiert. Es sieht wirklich düsterer aus als ich dachte. Eine Insolvenz ist nicht mehr auszuschliessen insbesondere wenn die traditionell bei Schlott recht starke Arbeitnehmerseite keine Zugeständnisse macht. ICh werde an der KE aufgrund dieses Risikos nicht mitmachen, die Aktie aber vorerst weiter halten, denn wenn die Refinanzierung gelingt, werden wir wieder höhere Kurse sehen.

:-) stw

xenon - Mittwoch, 22. Dezember 2010 - 09:53
Steht Schlott vor der Pleite ?
Gruss Xenon

prof - Mittwoch, 22. Dezember 2010 - 13:45
Charttechnisch eindeutig "Ja" - Prof

stw - Freitag, 31. Dezember 2010 - 16:07
Der aktuelle Kurs um 2 EUR ist wirklich nur dann zu rechtfertigen, wenn eine Sanierung nicht gelingt und das Unternehmen insolvent wird. Die letzten Quartalsberichte lassen darauf nicht unbedingt hindeuten, aber man kann das tatsächlich nicht ausschließen. Der extreme Kurseinbruch im Dezember 2010 könnte aber auch dadurch verursacht worden sein, dass die letzten Fonds, die die Aktie noch im Depot hatten, zum Jahresende diesen Verlustbringer nicht ausweisen wollten und daher auf Teufel komm raus verkauft haben. Sie ehemals solide Schlott ist damit mittlerweile zum hochspekulativen Zockerpapier mutiert. Im Privatdepot habe ich tatsächlich in den vergangenen Tagen unter 2 EUR nachgekauft, allerdings in einer Größenordnung, die auch einen Totalverluist erträglich macht. Sollte die Sanierung gelingen (auch auf einem wesentlich geringeren Umsatzniveau) werden wir schnell wieder Kurse von 4-6 EUR sehen. Ich gehe derzeit noch von diesem Szenario aus.

:-) stw

al_sting - Samstag, 1. Januar 2011 - 13:09
Das könnte eine interessante Hochrisikoanlage im neuen Jahr für das Privatdepot werden. Ich behalte es mal im Auge...

stw - Dienstag, 18. Januar 2011 - 10:27
Das ist bitter. Ich hätte nicht gedacht, dass es nun so schnell geht in Richtung Insolvenz. Mals sehen ob da das letzte Wort schon gesprochen ist. Kaum zu glauben, dass die Nummer 2 in Europa in einem konsolidierenden Markt nicht eine aktive Rolle einnehmen, sondern als einer der ersten aufgeben muss.

:-( stw

Finanzierung der schlott gruppe AG nicht mehr gesichert

- schlott gruppe will Kunden weiter zuverlässig bedienen
- Vorstand prüft Sanierung im Insolvenzverfahren
- Arbeitsplätze und Vermögenswerte erhalten

Freudenstadt/Nürnberg, 17. Januar 2011. Nachdem die Gespräche mit einem
ernsthaft interessierten Investor Ende vergangener Woche kurzfristig und
unerwartet gescheitert sind, ist im Rahmen einer Bankensitzung heute auch
die Aufnahme weiterer Mittel zur nachhaltigen Finanzierung der schott
gruppe AG gescheitert. Damit ist die Fortführung der schlott gruppe AG
nicht möglich.

'Der Vorstand prüft nun zügig die Möglichkeiten einer Sanierung im
Insolvenzverfahren, um so viele Arbeitsplätze und Vermögenswerte wie
möglich zu erhalten und Wettbewerb im Druckmarkt sicher zu stellen', sagte
der Vorstandsvorsitzende der schlott gruppe AG, Bernd Rose. Der Vorstand
sehe in den Instrumenten der Insolvenzordnung eine valide Chance, schlott
wettbewerbsfähig im Markt zu positionieren.

'Die schlott gruppe wird alles dafür tun, ihre Kunden weiter in gewohnter
Qualität und Zuverlässigkeit zu bedienen', erklärte Rose weiter. 'An der
Fortführung der schlott gruppe haben zahlreiche Kunden und Marktteilnehmer
eigenes wirtschaftliches Interesse.'

Seit gut zwei Jahren befindet sich die schlott gruppe AG in einem
intensiven Restrukturierungsprozess. Unter anderem wurden die
Kostenstruktur des Unternehmens massiv und konsequent gesenkt sowie
Druckkapazitäten reduziert und damit an die Marktsituation angepasst.
'Diese Maßnahmen haben allerdings nicht ausgereicht, um den in dieser Höhe
unerwarteten Verfall der Marktpreise für Druckprodukte auszugleichen', so
Rose. 'Steigende Rohstoffpreise belasten die Ertragslage zusätzlich.'


Für weitere Informationen:
schlott gruppe AG
Marco Walz
Investor Relations & PR
Wittlensweilerstr. 3
72250 Freudenstadt
DEUTSCHLAND
Tel.: +49 7441 531-230
Fax: +49 7441 531-204
marco.walz@schlottgruppe.de
www.schlottgruppe.de

xenon - Dienstag, 18. Januar 2011 - 11:20
Charts und Tränen lügen nicht !
Warnungen von Prof. ignoriert (Charts und Zukunft der Druckindustrie)- schade um das "Geld".
Schönes Beispiel wie man es nicht machen sollte und dadurch wieder lehrreich.
Ich glaube Du stehst dem Druckgewerbe auch nicht unbefangen gegenüber.

Gruß Xenon

stw - Donnerstag, 20. Januar 2011 - 10:24
Ja, das ist eine bittere Erfahrung und kann durchaus lehrreich sein. Zum Thema "Charts lügen nicht" habe ich eine andere Meinung. Ich habe in den vergangenen 20 Jahren meine besten Investments antizyklisch gekauft, wenn die Charties eine Aktie nicht angefasst wollten. Es gibt immer wieder klare Übertreibungen nach unten, die man unabhängig von der Chartsituation durchaus für einen Einstieg nutzen sollte, denn der Gewinn liegt m.E. zum Großteil im Einkauf.
Im Falle Schlott habe ich die katastrophale Lage der gesamten Druckindustrie einfach unterschätzt und darauf vertraut, dass die größten 3 Unternehmen einer schweirigen Branche als Sieger aus der Konsolidierung hervorgehen werden. Das ist fürchterlich schiefgegangen.

:-( stw

stw - Donnerstag, 20. Januar 2011 - 10:25
Habe heute zu 0,93 EUR die Aktie aus dem Depot geschmissen.

:-) stw

xenon - Donnerstag, 20. Januar 2011 - 11:15
Dein Investmentstil ("antizyklisch") ist auch der von mir bevorzugte.
Wenn allerdings der Chart so fällt wie bei Schlott kann ich aus der schmerzvollen Erfahrung von mehr als 5 Unternehmen zwischen 1999 und 2004 sagen - man muss die Reißleine ziehen. Schlauer als der Markt (oder der Chart) zu sein, ist einfach zu teuer.
In dieser Hinsicht "bewundere" ich immer wieder die "Trendfolge-Anleger", die den "Markt" entscheiden lassen. Dann nicht mehr lange grübeln, warum ein Papier ausgestoppt wurde, sondern munter weiter schauen, welche Firma "ihr Geld verdient".
Gruß
Xenon

al_sting - Freitag, 21. Januar 2011 - 17:38
Ja, das ist bitter.

Aber bei den vielen unterbewerteten Perlenmuscheln, die du in den letzten Jahren aufgestöbert hast, müssen schon rein statistisch ein paar ohne glänzenden Inhalt enthalten sein. Deshalb die Strategie umwerfen und sich komplett den Charties anschließen, das wäre eigentlich schade. ;-)
Der Hauptverlust dürfte in 2010 verbucht sein, so kannst du jetzt wenigsten gut in das neue Jahr starten.

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