Diskussionsforum der stw-boerse: Deutsche Nebenwerte: Schlott-Sebaldus: Archivierte Beiträge bis 6. Februar 2008
stw - Donnerstag, 10. Mai 2007 - 19:36
schlott gruppe verkauft meiller direct GmbH an die Österreichische Post

(aktiencheck.de AG) - Der Druckerei-Dienstleister schlott gruppe AG (ISIN DE0005046304/ WKN 504630) gab am Donnerstag den Verkauf seines Geschäftsbereichs direct marketing an die Österreichische Post AG (ISIN AT0000APOST4/ WKN A0JML5) bekannt.
Den Angaben zufolge haben die Aufsichtsräte beider Konzerne heute in ihren jeweiligen Sitzungen die Transaktion beraten und dieser zugestimmt. Die Österreichische Post erwirbt für 60,5 Mio. Euro abzüglich Nettofinanzverbindlichkeiten die meiller direct GmbH inklusive aller ihrer Tochtergesellschaften mit Wirkung zum 31. März 2007. Die Transaktion steht noch unter Vorbehalt der Zustimmung der zuständigen Kartellbehörden.

Die schlott gruppe konnte durch den Verkauf stille Reserven realisieren, die Bankverbindlichkeiten deutlich reduzieren und Management-Kapazitäten freisetzen. Diese Ressourcen will die schlott gruppe für weitere Wachstumsschritte im europäischen Druckmarkt einsetzen und damit ihre führende Position weiter ausbauen.

Mit umfangreichen Kostensenkungsmaßnahmen, weiterer Optimierung der Produktion und unter Ausnutzung der technischen und strategischen Wettbewerbsvorteile der schlott gruppe sollen die Auswirkungen des aktuellen Preisdrucks für die folgenden Geschäftsjahre kompensiert werden. Für das laufende Geschäftsjahr 2006/07 wird der Buchgewinn aus der Veräußerung des Geschäftsbereichs direct marketing dazu beitragen, den angepassten Konzern-Vorsteuergewinn (EBT) von rund 23 Mio. Euro für das Geschäftsjahr 2006/07 zu erzielen, so der Konzern weiter.

stw - Mittwoch, 30. Mai 2007 - 11:11
M.E. haben wir derzeit eine schöne Einstiegsgelegenheit bei Schlott. Es knirscht im operativen Geschäft und die Analysten sind skeptisch trotz des niedrigen Kurses. Spätestens nach der nächsten Übernahme dreht sich die allgemeine Meinung wieder und dann werden auch wieder Kurse deutlich über EK bezahlt. Derzeit für mich antizyklisch ein klarer Kauf.

:-) stw

Düsseldorf (aktiencheck.de AG) - Roland Könen, Analyst vom Bankhaus Lampe, stuft die schlott gruppe-Aktie (ISIN DE0005046304/ WKN 504630) weiterhin mit "halten" ein.
Kurz vor Bekanntgabe der endgültigen Daten zum ersten Halbjahr 2006/07 habe die Gesellschaft die Veräußerung des Geschäftsbereichs direct marketing an die Österreichische Post AG zum 31.03.2007 zu einem Unternehmenswert von 61 Mio. Euro mitgeteilt. Im Vorfeld habe das schlott-Management avisiert, mit dem Verkauf einen Buchgewinn im niedrigen zweistelligen Millionen-Euro Bereich erzielen zu können.

Die zuletzt vorgelegten Daten zum ersten Halbjahr 2006/07 (30.9.) hätten eine deutliche Verschärfung des Preisdrucks, insbesondere im Bereich der Versandhändler, aufgezeigt. Bei der Betrachtung der Zahlen sei zu beachten, dass der verkaufte Bereich direct marketing nur noch als nichtfortgeführter Bereich ausgewiesen werde. Zudem seien in den Vorjahreszahlen die beiden Übernahmen reus und biegelaar noch nicht enthalten gewesen. Diese Konsolidierungseffekte sowie der Trend zum Einsatz von Papier mit höherer Grammatur hätten neben einem leichten organischen Wachstum zu einer Ausweitung der verarbeiteten Tonnage um 15% auf 311 Tausend Tonnen in den ersten sechs Monaten 2007 geführt.

Der Wertschöpfungsumsatz, also der ausgewiesene Umsatz bereinigt um das bereitgestellte Papier, habe sich in der Berichtsperiode deutlich unterproportional um 6% auf 130 Mio. Euro erhöht, so dass sich hier bereinigt um o.g. Effekte der erhöhte Preisdruck in der Branche ablesen lasse. Das Management verweise darauf, dass der Preisdruck, ausgelöst sowohl von der Kundenseite als auch von der Wettbewerbsseite infolge der vorhandenen Überkapazitäten, deutlich an Dynamik gewonnen habe und in der aktuell zu sehenden Ausprägung so nicht erwartet gewesen sei.

Trotz leicht unterproportional gestiegener Personalkosten habe sich das Vorsteuerergebnis im ersten Halbjahr von 12,0 Mio. Euro auf 7,9 Mio. Euro reduziert. Die Gründe würden vor allem in den deutlich gestiegenen sonstigen betrieblichen Aufwendungen sowie höheren Abschreibungen liegen. Der Anstieg des Periodenergebnisses von 6,8 Mio. Euro auf 11,2 Mio. Euro sei zum einen auf das aktivierte Körperschaftsteuerguthaben und zum anderen auf den Ergebnisswing von direct marketing (Ergebnis aus nicht-fortgeführtem Geschäft: +1,2 Mio. Euro nach -1,4 Mio. Euro) zurückzuführen.

Innerhalb des verbliebenen Geschäftsbereichs print habe die Ergebnisschwäche angabegemäß aus dem Tiefdruck - insbesondere aus dem Geschäft mit den Versandhändlern - resultiert, der sich deutlich unter dem Vorjahr und unter dem unternehmenseigenen Plan entwickelt habe. Die Gründe seien hier insbesondere auch in der fehlenden Konsumneigung im Inland zu suchen, die die Geschäftsentwicklung der Versandhändler bremse und diese zu Kostensenkungsmaßnahmen zwinge. Entsprechend würden die Versandhändler nach Erachten der Analysten versuchen die Tiefdrucker erfolgreich zu deutlichen Preiszugeständnissen zu bewegen. Der Bereich Rollenoffset sowie Weiterverarbeitung habe sich angabegemäß hingegen erfreulich entwickelt, so dass hier die Vertriebsmaßnahmen weiter intensiviert werden sollten. Auch die Geschäftsentwicklung in den ausländischen Märkten, insbesondere in Frankreich und Großbritannien aufgrund der Schwäche von Wettbewerbern, zeige eine positive Entwicklung.

Die deutlich rückläufige operative Ergebnisentwicklung zeige, dass der aktuelle Preisdruck auch nicht durch kurzfristige Kostensenkungsmaßnahmen kompensiert werden könne. Die in den kommenden Wochen anstehenden Gespräche mit den Gewerkschaften sollten zusammen mit weiteren Produktionsoptimierungen sowie der Nutzung der technischen und strategischen Wettbewerbsvorteile zumindest mittelfristig dazu führen, dass die Auswirkungen des Preisdrucks reduziert würden.

Entscheidend für die weitere Entwicklung der Branche sei neben einem konjunkturellen Aufschwung in der Druckindustrie ein Abbau der Überkapazitäten, der nach Erachten der Analysten größtenteils über eine Konsolidierung der Branche erreicht werden müsse. Hier würden die Analysten in den kommenden 12 bis 18 Monaten deutliche Verschiebungen erwarten, wobei sie davon ausgehen würden, dass schlott dabei eine aktive Rolle spielen werde. Neben den erfolgreichen Akquisitionen der letzten Jahre spreche vor allem die größer gewordene finanzielle Flexibilität sowie die frei gewordenen Managementkapazitäten nach dem Verkauf der direct marketing-Aktivitäten für dieses Szenario.

Die Ergebnisprognose 2006/07 mit einem Vorsteuerergebnis in Höhe von 23 Mio. Euro werde angesichts des hohen Buchgewinns aus dieser Transaktion seitens des Managements bestätigt. Bereinigt um diesen Wert errechne sich jedoch eine deutliche Ergebnisverschlechterung sowie Verfehlung der ursprünglichen Planwerte.

Die Analysten hätten aktuell ihre Gewinnprognosen um den Verkauf sowie den deutlich angestiegenen Preisdruck angepasst. Insgesamt würden sich hierdurch in 2006/07 die Ertrags- und Kostenpositionen verschieben, wobei sich der Nettogewinn bzw. das Ergebnis je Aktie nur unwesentlich ändere. Für 2007/08 würden die Analysten hingegen ihre Gewinnreihe deutlich reduzieren, da sie glauben würden, dass der aktuelle Preisdruck sich auch noch im kommenden Geschäftsjahr auswirken werde: Die positiven Effekte aus den Kosteneinsparmaßnahmen, insbesondere Personal, dürften dies teilweise kompensieren. Erst für 2008/09 würden die Analysten mit einer Stabilisierung der Preise rechnen, die u.a. auch von der dann von den ihnen erwarteten Konsolidierung der Branche mit getragen werde. Für 2007/08 würden die Analysten folglich ihre Gewinnschätzung je Aktie von 2,61 Euro auf 1,99 Euro reduzieren. Für 2008/09 würden die Analysten von 2,66 Euro ausgehen (zuvor hätten sie für 2008/09 noch keine Schätzungen gehabt).

Auf der einen Seite würden die Analysten angesichts der schwachen operativen Entwicklung und dem ihres Erachtens kurzfristig sich nicht verändernden Preisdruck keine Treiber erkennen, die für eine Höherbewertung der Aktie sprechen würden. Auf der anderen Seite würden die Analysten die schlott-Aktie unverändert als Value-Wert mit einem KGV 2008/09 von deutlich unter 10 und einem aktuellen Kurs erachten, der rund 15% unter Buchwert bzw. Eigenkapital liege. Zudem würden die Analysten davon ausgehen, dass die Gesellschaft die Vorjahresdividende von 1,00 Euro angesichts der Buchgewinne aus dem Verkauf der Direktmarketing-Aktivitäten nicht reduzieren werde. Die aktuelle Rendite liege damit bei 4,5%.

Die Anlageempfehlung der Analysten vom Bankhaus Lampe für die schlott gruppe-Aktie lautet unverändert "halten". Aufgrund der reduzierten Gewinnerwartungen für 2007/08 und den angepassten Bewertungsmodellen würden die Analysten aktuell ihr Kursziel auf Jahressicht für die Gesellschaft von 25 Euro auf 22 Euro reduzieren. (Analyse vom 23.05.2007)

stw - Freitag, 15. Juni 2007 - 13:35
Schlimm für die Betroffenen, aber eher ein gutes Zeichen für uns Aktionäre denke ich...

:-) stw

Presse: schlott will 11 Mio. Euro beim Personal einsparen

Der Druckerei-Dienstleister schlott gruppe AG (ISIN DE0005046304/ WKN 504630) plant nach Informationen des Südwestrundfunks (SWR) tiefe Einschnitte beim Personal.
Dem Sender zufolge will das Unternehmen in diesem Bereich 11 Mio. Euro einsparen. Betroffen davon sollen alle vier deutschen Tiefdruckwerke sein. Demnach sollen die Beschäftigten drei Jahre lang unter anderem auf Urlaubsgeld verzichten. Außerdem sollen die Löhne von Hilfskräften dauerhaft gesenkt werden.

Wie es am Dienstag weiter heißt, droht die schlott gruppe nach Angaben der Gewerkschaft ver.di andernfalls mit dem Abbau von Arbeitsplätzen. Ein Unternehmenssprecher wollte gegenüber dem SWR keine Zahlen bestätigen, betonte aber, man müsse die Kosten senken.

stw - Donnerstag, 26. Juli 2007 - 07:29
Oweia, die operativen Probleme bei Schlott sind wohl viel größer als bisher von mir erwartet.

:-( stw

schlott gruppe Aktiengesellschaft / Quartalsergebnis/Vorläufiges Ergebnis

25.07.2007

schlott gruppe gibt vorläufige Zahlen für das dritte Quartal und den Neunmonatszeitraum 2006/07 bekannt

- WSU durch Akquisition biegelaar leicht über Vorjahr - EBT im Tiefdruck durch Preiserosion erheblich belastet; übrige Geschäftsfelder entwickeln sich plangemäß - Erfolgreiche Veräußerung von meiller noch nicht in den Quartalszahlen erfasst - Closing der Transaktion per 31. Juli 2007 - EBT-Prognose für 2006/07 wird bestätigt

Freudenstadt, 25. Juli 2007. Die schlott gruppe veröffentlicht heute ihre vorläufigen Zahlen für das dritte Quartal und den Neunmonatszeitraum per 30. Juni des Geschäftsjahres 2006/07.

Die Geschäftsentwicklung im dritten Quartal im Geschäftsfeld print war zum einen von saisonalen Faktoren geprägt: So sind die Monate April und Mai in der Branche traditionell auslastungsschwach mit entsprechend unterdurchschnittlicher Kapazitätsauslastung aller Anbieter. Zusätzlich waren die Tarifverhandlungen im Mai auch in diesem Jahr von Streikaktivitäten begleitet. Zum anderen prägte die anhaltende Preiserosion im Wesentlichen bedingt durch Überkapazitäten im Tiefdruckmarkt die Entwicklung im Geschäftsfeld print der schlott gruppe. Die Ertragsrechnung ist entsprechend durch die Preisabschläge, die in den letzten Wochen und Monaten hingenommen werden mussten, gekennzeichnet.

Die schlott gruppe führt derzeit intensive Verhandlungen, um mit den Betriebsräten und der Gewerkschaft Einvernehmen über eine weit reichende Reduzierung der Kostenbasis zu erzielen. Unabhängig hiervon werden bereits Maßnahmen umgesetzt, um Einsparpotenziale zu realisieren und die Kostenbasis nachhaltig an das Marktpreisniveau anzupassen. So wird aktuell an drei deutschen Tiefdruckstandorten die interne Logistik ausgegliedert.

Ein wesentliches Ereignis im Berichtsquartal war die erfolgreiche Veräußerung des Geschäftsfelds direct marketing. Wie bereits berichtet, konnte das Geschäftsfeld im Mai an die Österreichische Post AG verkauft werden. Der schlott gruppe ist es damit gelungen, die Ende Januar angekündigte Veräußerung des Geschäftsbereichs direct marketing erfolgreich durchzuführen. Damit werden stille Reserven realisiert, die Bankverbindlichkeiten deutlich reduziert und Management-Kapazitäten freigesetzt. Diese Ressourcen will die schlott gruppe für weitere Wachstumsschritte im europäischen Druckmarkt einsetzen und damit ihre führende Position weiter ausbauen.

Im Zwischenabschluss zum dritten Quartal und dem Neunmonatszeitraum 2006/07 wird der veräußerte Geschäftsbereich direct marketing der schlott gruppe nach IFRS 5 weiterhin als nicht fortzuführendes Geschäft (discontinued operation) ausgewiesen und die Vorjahreszahlen wurden angepasst, da bis zum Quartalsende noch nicht alle Zustimmungen der Kartellbehörden für den endgültigen Vollzug der Transaktion vorlagen. Diese sind inzwischen eingegangen, so dass das Closing der Transaktion am 31. Juli 2007 stattfinden wird.

Der Zwischenabschluss zum dritten Quartal und zum Neunmonatszeitraum enthält positive Effekte insbesondere aus der erstmaligen Einbeziehung der Tochtergesellschaft biegelaar, die im vergangenen November erstmals konsolidiert wurde.

Der Wertschöpfungsumsatz (WSU) der schlott gruppe lag im dritten Quartal mit 56,4 Mio. EUR leicht über dem Vorjahresniveau von 54,7 Mio. EUR. Der Umsatz belief sich auf 105,2 Mio. EUR nach 88,6 Mio. EUR im Vorjahr. Das Vorsteuerergebnis (EBT) war aufgrund der anhaltenden Ertragsschwäche im Tiefdruck mit minus 3,6 Mio. EUR negativ im Vergleich zu plus 3,4 Mio. EUR im Vorjahr. Der Periodenverlust aus fortzuführendem Geschäft stellte sich auf minus 2,1 Mio. EUR gegenüber einem Überschuss von plus 3,1 Mio. EUR in der Vorjahresperiode. Auf den nicht fortzuführenden Bereich direct marketing entfiel ein Periodenergebnis von plus 0,3 Mio. EUR nach minus 2,4 Mio. EUR im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.

Im Neunmonatszeitraum stiegen der WSU auf 186,4 Mio. EUR nach 177,3 Mio. EUR und der Umsatz auf 350,1 Mio. EUR nach 301,1 Mio. EUR. Das EBT belief sich auf 4,3 Mio. EUR gegenüber 15,4 Mio. EUR. Aufgrund der verpflichtenden Aktivierung von Körperschaftsteuerguthaben in Höhe von 5,0 Mio. EUR im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres betrug der Periodenüberschuss aus fortzuführendem Geschäft im Neunmonatszeitraum 7,9 Mio. EUR gegenüber 11,4 Mio. EUR im Vorjahr. Das nicht fortzuführende Geschäft direct marketing erwirtschaftete im Neunmonatszeitraum einen Periodenüberschuss in Höhe von 1,1 Mio. EUR nach minus 3,9 Mio. EUR im Vorjahr und konnte damit die Profitabilität erwartungsgemäß steigern. Insgesamt erreichte der Periodenüberschuss damit 9,0 Mio. EUR nach 7,5 Mio. EUR im Vorjahr.

Maßgeblich für die derzeitige Ergebnisschwäche der schlott gruppe sind, wie bereits kommuniziert, die Tiefdruckaktivitäten im Geschäftsbereich print, während sich die Offsetaktivitäten und die Weiterverarbeitung erfreulich und auf Planniveau entwickeln. Insgesamt beliefen sich der WSU im print im dritten Quartal auf 55,3 Mio. EUR nach 53,7 Mio. EUR im Vorjahr und das EBT auf minus 2,7 Mio. EUR nach plus 4,4 Mio. EUR. Im Neunmonatszeitraum wurden ein WSU von 183,2 Mio. EUR gegenüber 174,1 Mio. EUR und ein EBT von 7,1 Mio. EUR gegenüber 18,2 Mio. EUR erreicht.

Das EBT des Geschäftsbereiches corporate services belief sich im dritten Quartal auf minus 0,2 Mio. EUR im Vergleich zu minus 0,8 Mio. EUR im Vorjahr und im Neunmonatszeitraum auf minus 1,8 Mio. EUR nach minus 2,4 Mio. EUR.

Die schlott gruppe hat aus der Veräußerung des Geschäftsbereichs direct marketing einen Buchgewinn erzielt, der die Erwartungen erfüllt hat und der dazu beiträgt, dass die Jahresprognose eines EBT von rund 23 Mio. EUR im laufenden Geschäftsjahr - bereinigt um die Ergebnisbeiträge dieses Geschäftsbereichs - bestätigt werden kann.

Für die künftige Ergebnisentwicklung der Gesellschaft ist von entscheidender Bedeutung, die operativen Kosten zeitnah und umfassend dem nachhaltig veränderten Preisniveau im Markt anzupassen. Der schlott gruppe stehen hierzu eine Reihe von Optionen zur Verfügung, über die derzeit mit den Arbeitnehmern und ihren Vertretern verhandelt wird. Der Vorstand wird eine Einigung über ein Maßnahmenpaket herbeiführen, das die schlott gruppe wettbewerbsstark im Markt positioniert, so dass sie ihre technischen und strategischen Vorteile voll nutzen kann. Unverändert ist es das Ziel der schlott gruppe, eine aktive Rolle in der Konsolidierung des europäischen Tiefdruckmarktes zu spielen.

stw - Montag, 13. August 2007 - 15:43
ICh bin gespannt, ob das operative Geschäft im kommenden JAhr wieder besser läuft. Zumindest hat man nun Geld in der Kriegskasse, um wieder einmal auf Aquisetour zu gehen. Und das macht in dieser konsolidierenden Branche sicher Sinn, wenn die Preise stimmen.

8.8.07
schlott gruppe bestätigt vorläufige Zahlen für das dritte Quartal und den Neunmonatszeitraum 2006/07

- Leichtes Wachstum des WSU durch Akquisition biegelaar und weiterhin organisches Wachstum im Ausland - Preiserosion im Tiefdruck hält an; übrige Geschäftsfelder entwickeln sich plangemäß - Erfolgreiche Veräußerung von meiller per 31. Juli 2007 - EBT-Prognose für 2006/07 wird bestätigt - Positiver Steuereffekt in 2006/07 aus Unternehmenssteuerreform zu erwarten

Freudenstadt, 8. August 2007. Die schlott gruppe veröffentlicht heute ihre Zahlen für das dritte Quartal und den Neunmonatszeitraum per 30. Juni des Geschäftsjahres 2006/07 und bestätigt die am 25. Juli gemeldeten vorläufigen Zahlen.

Das wesentliche Ereignis im Berichtsquartal war der erfolgreiche Abschluss der im Januar angekündigten Veräußerung des Geschäftsbereichs direct marketing an die Österreichische Post AG. Damit werden stille Reserven realisiert, Management-Kapazitäten freigesetzt und die Nettoverschuldung abgebaut. Nach dem Closing der Transaktion im Juli sank die Nettoverschuldung deutlich und wird am Geschäftsjahresende sichtbar unter 200 Mio. EUR liegen. Die schlott gruppe wird die freigesetzten Ressourcen für weitere Wachstumsschritte im europäischen Druckmarkt einsetzen und damit ihre führende Position weiter ausbauen.

Die Entwicklung im Geschäftsbereich print war im dritten Quartal operativ durch die traditionell saisonal niedrige Kapazitätsauslastung aller Anbieter, durch Streikaktivitäten im Rahmen der Tarifverhandlungen sowie durch die anhaltende Preiserosion im Wesentlichen bedingt durch Überkapazitäten im Tiefdruckmarkt geprägt. Da sich auch für die unmittelbare Zukunft keine durchgreifende Verbesserung der Marktbedingungen abzeichnet, arbeitet die schlott gruppe derzeit intensiv daran, die Kostenbasis an die veränderten Rahmenbedingungen anzupassen. Erste Maßnahmen wurden mit der Ausgliederung der Logistik an den deutschen Tiefdruckstandorten bereits umgesetzt.

Im vorliegenden Zwischenabschluss wird der veräußerte Geschäftsbereich direct marketing nach IFRS 5 weiterhin als nicht fortzuführendes Geschäft (discontinued operations) ausgewiesen. Der Zwischenabschluss enthält darüber hinaus die im letzten Kalenderquartal 2006 erworbene Tochtergesellschaft biegelaar, die per 1. November 2006 erstmals konsolidiert wurde.

Der Wertschöpfungsumsatz (WSU) der schlott gruppe lag im dritten Quartal mit 56,4 Mio. EUR leicht über dem Vorjahresniveau von 54,7 Mio. EUR. Der Zuwachs resultierte aus der Erstkonsolidierung von biegelaar. Darüber hinaus setzt die schlott gruppe im europäischen Ausland ihr organisches Wachstum fort. Dem stand insbesondere im Inland ein unverändert starker Preisdruck im Tiefdruck gegenüber. Der Umsatz belief sich auf 105,2 Mio. EUR nach 88,6 Mio. EUR im Vorjahr.

Das Vorsteuerergebnis (EBT) war aufgrund der aktuellen Ertragsschwäche im Tiefdruck mit minus 3,6 Mio. EUR negativ im Vergleich zu plus 3,4 Mio. EUR im Vorjahr. Der Periodenverlust aus fortzuführendem Geschäft stellte sich auf minus 2,1 Mio. EUR gegenüber einem Überschuss von plus 3,1 Mio. EUR in der Vorjahresperiode. Auf den nicht fortzuführenden Bereich direct marketing entfiel ein Periodenergebnis von plus 0,3 Mio. EUR nach minus 2,4 Mio. EUR im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.

Im Neunmonatszeitraum stiegen der WSU der schlott gruppe auf 186,4 Mio. EUR nach 177,3 Mio. EUR und der Umsatz auf 350,1 Mio. EUR nach 301,1 Mio. EUR. Das EBT belief sich auf 4,3 Mio. EUR gegenüber 15,4 Mio. EUR. Aufgrund der verpflichtenden Aktivierung von Körperschaftsteuerguthaben in Höhe von 5,0 Mio. EUR im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres betrug der Periodenüberschuss aus fortzuführendem Geschäft im Neunmonatszeitraum 7,9 Mio. EUR gegenüber 11,4 Mio. EUR im Vorjahr. Das nicht fortzuführende Geschäft direct marketing erwirtschaftete im Neunmonatszeitraum einen Periodenüberschuss in Höhe von 1,1 Mio. EUR nach minus 3,9 Mio. EUR im Vorjahr und konnte damit die Profitabilität erwartungsgemäß steigern. Insgesamt erreichte der Periodenüberschuss damit 9,0 Mio. EUR nach 7,5 Mio. EUR im Vorjahr.

Im Geschäftsbereich print belief sich der WSU im dritten Quartal auf 55,3 Mio. EUR nach 53,7 Mio. EUR im Vorjahr und das EBT auf minus 2,7 Mio. EUR nach plus 4,4 Mio. EUR. Im Neunmonatszeitraum wurden ein WSU von 183,2 Mio. EUR gegenüber 174,1 Mio. EUR und ein EBT von 7,1 Mio. EUR gegenüber 18,2 Mio. EUR erreicht. Maßgeblich für die derzeitige Ergebnisschwäche der schlott gruppe sind, wie bereits kommuniziert, die Tiefdruckaktivitäten im Geschäftsbereich print, während sich die Offsetaktivitäten und die Weiterverarbeitung erfreulich und auf Planniveau entwickeln.

Das EBT des Geschäftsbereiches corporate services belief sich im dritten Quartal auf minus 0,2 Mio. EUR im Vergleich zu minus 0,8 Mio. EUR im Vorjahr und im Neunmonatszeitraum auf minus 1,8 Mio. EUR nach minus 2,4 Mio. EUR.

Der Buchgewinn aus der Veräußerung des Geschäftsbereiches direct marketing wird die aktuelle Ertragsschwäche des Geschäftsbereiches print im laufenden Geschäftsjahr kompensieren, so dass das prognostizierte Vorsteuerergebnis für das laufende Geschäftsjahr in Höhe von rund 23 Mio. EUR bestätigt werden kann. Der Jahresüberschuss des laufenden Geschäftjahres wird zusätzlich zu der erwähnten Aktivierung von Körperschaftsteuerguthaben darüber hinaus von einem positiven Effekt aus der Anpassung der latenten Steuern im Zuge der inzwischen verabschiedeten Unternehmenssteuerreform in Deutschland profitieren.

prof - Montag, 13. August 2007 - 22:47
Chart steht auf dunkelrot: 3-Jahrestief - hier könntest du "Liquidität aufbauen", wie du das so schön nennst ...
Prof

stw - Dienstag, 14. August 2007 - 08:17
Die Aktie notiert schon jetzt deutlich unter dem Eigenkapital. Und das bei einem Marktführer, der die Mittel hat, die Markt-Konsolidierung selbst vorwärts zu treiben. Wohin soll diese Aktie noch fallen? Das ist eher ein Fall für meine ruinöse Nachkaufstrategie. Hier scheiden sich die Geister wieder mal zwischen Fundi und Chartie !

:-) stw

prof - Donnerstag, 25. Oktober 2007 - 23:17
Sehr unappetitlicher Chart, wann kommen die (schlechten) Zahlen?
Prof

stw - Freitag, 26. Oktober 2007 - 09:21
Schlechte Zahlen kommen schon seit einigen Quartalen und es werden weitere kommen. Aber die Aktie notiert deutlich unter Buchwert und wird die Konsolidierung in der Branche weiter mit bestimmen. Auch die anhaltenden Insiderkäufe lassen mich da bei Schlott sehr zuversichtlich in die Zukunft blicken auf Sicht von 2-3 Jahren. Aber es kann gut sein, dass wir die Tiefstkurse noch nicht gesehen haben. Ich werde dann sicherlich nachkaufen. Da scheiden sich wieder mal die Geister zwischen Fundi und Chartie !

:-) stw

stw - Donnerstag, 29. November 2007 - 18:09
Bei Schlott gibt es für mich aktuell eine klare Einstiegsgelegenheit: die operativen Probleme werden mit einer klaren Strategie angegangen und das Unternehmen dürfte (wie auch schon in der Vergangenheit) einer der Gewinner der Konsolidierung in der Branche sein. Die angekündigten Aktienrückkäufe sollten zudem den Kurs erstmal nach unten absichern. Bei einem EK von über 150 Mio notiert das Unternehmen über 30% drunter !

:-) stw

schlott gruppe meldet vorläufige Zahlen für 2006/07 und beschließt umfassendes Optimierungsprogramm

Konzern-WSU 2006/07 mit 299,5 Mio. € trotz hohen Preisdrucks und Veräußerung direct marketing akqusitionsbedingt auf Vorjahresniveau
Konzern-EBT 2006/07 im Wesentlichen aufgrund höher als erwarteter Veräußerungseffekte mit 26,2 Mio. € um 3 Mio. € über der bisherigen Prognose
Prognose 2007/08: Leicht rückläufiger WSU; anhaltender Preisdruck sowie Einmalkosten für geplantes Optimierungsprogramm spiegeln sich im Ergebnis wider
Freudenstadt, 9. November 2007. Die schlott gruppe hat in ihrem am 30. September 2007 abgeschlossenen Geschäftsjahr 2006/07 auf Basis vorläufiger Zahlen ihre Prognose eines Vorsteuerergebnisses (earnings before tax - EBT) von rund 23 Mio. € übertroffen und ein EBT von 26,2 Mio. € nach 22,0 Mio. € im Geschäftsjahr 2005/06 erreicht. Das besser als erwartete EBT resultiert im Wesentlichen aus höheren Ergebniseffekten aus der Entkonsolidierung des früheren Geschäftsbereiches direct marketing. Dessen Verkauf konnte im vergangenen Geschäftsjahr innerhalb einer sehr kurzen Zeitspanne erfolgreich realisiert und die Transaktion per 31. Juli 2007 abgeschlossen werden.

Der Wertschöpfungsumsatz (WSU) des Konzerns, der im Geschäftsjahr 2006/07 noch den veräußerten Geschäftsbereich direct marketing bis zu dessen Veräußerung zeitanteilig enthielt, profitierte in diesem Geschäftsjahr von der Erstkonsolidierung des niederländischen Produktionsstandortes biegelaar und erreichte daher trotz starken Preisdrucks 299,5 Mio. € nach 302,0 Mio. € im Vorjahr; der Umsatz belief sich auf 551,3 Mio. € nach 517,6 Mio. €. Der Jahresüberschuss erreichte aufgrund der verpflichtenden Aktivierung von Körperschaftsteuerguthaben und den Effekten aus der Unternehmensteuerreform rund 33 Mio. € nach 11,8 Mio. € im Geschäftsjahr 2005/06.

Im Geschäftsbereich print trug die Übernahme von biegelaar zu einem Anstieg des WSU auf 248,2 Mio. € nach 240,2 Mio. € bei. Der frühere Geschäftsbereich direct marketing hat bis zur Entkonsolidierung per 1. August 2007 49,4 Mio. € zum WSU beigetragen nach 59,6 Mio. € für das Gesamtgeschäftsjahr 2005/06. corporate services erwirtschaftet seiner Aufstellung als Konzern-interner Dienstleister entsprechend kaum externe Umsätze.

Die operative Ertragsentwicklung wurde, wie bereits kommuniziert, aufgrund des im Geschäftsjahr noch einmal deutlich verschärften Preisdrucks im print stark negativ tangiert. Vor Konsolidierungseffekten stellen sich die Ergebnisse der Geschäftsbereiche folgendermaßen dar: Das EBT im print ist auf 13,4 Mio. € nach 30,8 Mio. € zurückgegangen. Die Erträge aus dem zu attraktiven Konditionen realisierten Verkauf von direct marketing führten zu einem Anstieg des EBT im Geschäftsbereich corporate services auf 10,7 Mio. € nach minus 3,8 Mio. € im Vorjahr. Der veräußerte Geschäftsbereich erzielte ein zeitanteiliges EBT von 3,2 Mio. € nach -3,9 Mio. € im Vorjahr.

Angesichts der anhaltend unbefriedigenden Marktentwicklung im Geschäftsbereich print und zur Kompensation des unverändert scharfen Preisdrucks erarbeitet der Vorstand der schlott gruppe derzeit ein umfassendes Programm zur Steigerung der Profitabilität und nachhaltigen Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit. Damit sollen schon im laufenden Geschäftsjahr spürbare Kostenentlastungen erzielt werden, die vollen Einspareffekte werden sich jedoch erst in den Folgejahren einstellen. Dem stehen einmalige Belastungen von rund 15 Mio. € im Geschäftsjahr 2007/08 gegenüber. Insgesamt erwartet der Vorstand der schlott gruppe bei einem gegenüber Vorjahr leicht rückläufigen WSU und einem unverändert hohen Wettbewerbsdruck vor den genannten Optimierungskosten für das laufende Geschäftsjahr ein ausgeglichenes Vorsteuerergebnis.

Ziel des Optimierungsprogramms ist es, nicht nur den derzeitigen und auch zukünftig absehbaren Preisdruck zu kompensieren, sondern bereits im nächsten Geschäftsjahr 2008/09 eine deutliche EBT-Steigerung zu realisieren und danach wieder auf ein sichtbar zweistelliges Vorsteuerergebnis und eine zufrieden stellende Eigenkapitalrentabilität zurückzukehren.

Daher wird die schlott gruppe die Aufwandspositionen in Summe um einen deutlich zweistelligen Millionenbetrag entlasten. Entsprechend wird künftig auch wieder ein hoher Free Cash Flow erwirtschaftet werden. Das Programm wird im Detail auf der Bilanzpressekonferenz am 23. Januar vorgestellt werden. Die Akquisitionsstrategie der schlott gruppe bleibt angesichts der insgesamt in der Branche absehbaren erheblichen Veränderung der Anbieterstruktur unverändert auf weiteres profitables externes Wachstum fokussiert.
schlott gruppe kündigt Aktienrückkauf an

Rückkauf eigener Aktien von bis zu zehn Prozent des Grundkapitals über die Börse geplant
Aktienkurs spiegelt nicht die Perspektiven der schlott gruppe wider

Freudenstadt, 9. November 2007. Der Vorstand der schlott gruppe AG hat heute beschlossen, eigene Aktien der Gesellschaft zurückzukaufen. Die Verwaltung ist der Auffassung, dass der derzeitige Börsenkurs nicht die Chancen widerspiegelt, die der Konsolidierungsprozess der europäischen Druckbranche für die schlott gruppe eröffnet.

Die Gesellschaft ist heute bereits einer der Top3-Anbieter im europäischen Tiefdruck. Sie wird ihren Marktanteil in der Druckbranche durch Akquisitionen weiter konsequent ausbauen, mit dem heute angekündigten Optimierungsprogramm zudem die Kostenführerschaft anstreben und damit die Wettbewerbsposition weiter nachhaltig zu optimieren.

Der Vorstand der schlott gruppe AG hat beschlossen, ab 12. November 2007 auf der Grundlage der Ermächtigung durch die Hauptversammlung vom 13. März 2007 bis zum Ende des Geschäftsjahres 2007/2008 am 30. September 2008 – vorbehaltlich der Aufhebung und Ersetzung der bestehenden Ermächtigung zum Rückerwerb eigener Aktien durch eine neue Ermächtigung durch die Hauptversammlung der Gesellschaft am 26. Februar 2008 – bis zu Stück 620.420 Aktien der Gesellschaft zu erwerben.

stw - Donnerstag, 6. Dezember 2007 - 09:07
Auch das Management von Schlott steht immer wieder mal auf der Käuferseite. FÜr mich ist das ein sehr wichtiges Zeichen.

:-) stw

stw - Dienstag, 22. Januar 2008 - 09:09
Hier mal eine "Expertenmeinung", die ich voll und ganz unterschreiben kann.

:-) stw

stw - Dienstag, 22. Januar 2008 - 09:12
Weiding (aktiencheck.de AG) - Die Experten von "neue märkte" stufen die Aktie der schlott gruppe (ISIN DE0005046304/ WKN 504630) mit dem Rating "long term buy" ein.
Die schlott gruppe AG zähle zu den europaweit größten Dienstleistern für Druck und Direktmarketing. Mit den beiden Leistungsbereichen schlott print und meiller direct würden alle Leistungen rund um die Prozesse digitaler und gedruckter Kommunikation abgedeckt.

Das Unternehmen habe am 11. Januar die vorläufigen Zahlen zum Geschäftsjahr 2006/07 bestätigt. Der Jahresüberschuss im Konzern habe bei 33,7 Mio. Euro nach 11,8 Mio. Euro im Vorjahr gelegen. Positiv hätten sich der Gewinn aus der Veräußerung des Geschäftsbereiches direct marketing sowie die verpflichtende Aktivierung von Körperschaftsteuerguthaben und die Effekte aus der Unternehmensteuerreform ausgewirkt.

Vorstand und Aufsichtsrat würden der Hauptversammlung am 26. Februar eine unveränderte Dividende in Höhe von 1 Euro je Aktie vorschlagen. Damit solle die Politik der Ausschüttungskontinuität fortgesetzt werden.

Der Vorstand habe am 9. November 2007 beschlossen, eigene Aktien der Gesellschaft zurückzukaufen. Im Hinblick auf die diesjährige Hauptversammlung am 26. Februar werde die schlott gruppe ihren Aktienrückkauf bis zum 27. Februar unterbrechen. Bislang habe die Gesellschaft 54.358 Stückaktien für einen Gesamtkaufpreis von 947.822 Euro zurück erworben. Der durchschnittliche Kaufpreis habe damit bei 17,44 Euro gelegen. Die Fortsetzung des Aktienrückkaufes werde entsprechend bekannt gemacht werden.

Das Unternehmen sei davon überzeugt, mit dem eingeleiteten Kostensenkungsprogramm die nachhaltige Ertragskraft des Konzerns bereits im Geschäftsjahr 2008/09 wieder deutlich ausweiten zu können. Ziel sei es, bereits im nächsten Geschäftsjahr 2008/09 eine deutliche EBT-Steigerung zu realisieren sowie danach wieder auf ein sichtbar zweistelliges Vorsteuerergebnis und eine zufrieden stellende Eigenkapitalrentabilität zurückzukehren. Dem stünden geplante einmalige Belastungen von rund 15 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2007/08 gegenüber.

Die hohe Dividendenausschüttung sei wie erwartet bestätigt worden. Wer die Aktie unter 16,6 Euro kaufe, könne sich über eine Dividendenrendite von über 6% freuen. Dass die Trendwende in der Aktie früher oder später kommen werde, sei aufgrund einer Bewertung weit unter Buchwert sehr wahrscheinlich. Anleger mit Durchhaltevermögen sollten investiert sein.

Die Experten von "neue märkte" stufen die Aktie der schlott gruppe mit dem Rating "long term buy" ein. Das Kursziel sehe man bei 30 Euro.

:-) stw

al_sting - Dienstag, 5. Februar 2008 - 14:37
Schlechte Nachrichten vom Schlott-Konkurrenten Prinovis (Bertelsmann/Springer): Wegen des Preiskampfes muss eine Druckerei geschlossen werden.
Sollte das eine Folge des Überganges zum "papierlosen Büros", weniger Katalogdrucken (selbst der amerikanische AHushaltsentwurf wurde nicht gedruckt, sondern als Datei verschickt) und zurückgehenden Zeitungskonsums sein, dürfte der Margendruck in der Branche auch zukünftig nicht nachlassen.

http://www.handelsblatt.com/News/Unternehmen/IT-Medien/_pv/_p/201197/_t/ft/_b/1386550/default.aspx/preiskrieg-bertelsmann-schliesst-druckerei.html

Tiefdrucktochter Prinovis vor dem Aus

Preiskrieg: Bertelsmann schließt Druckerei
Von Hans-Peter Siebenhaar

Der Medienkonzern Bertelsmann greift bei Prinovis durch. Europas größter Tiefdruckkonzern plant seine Druckerei in Darmstadt mit knapp 300 Beschäftigten bis zum Jahresende zu schließen. Das beschloss der Aufsichtsrat von Prinovis.

DÜSSELDORF. „Wir haben mit Standortschließung in Darmstadt lange gehadert. Doch nach Monaten der Prüfung gab es dazu leider keine Alternative“, sagte Stephan Krauss, Vorstandschef von Prinovis, dem Handelsblatt. Mit dem Personalabbau soll verhindert werden, dass der Branchenprimus in die Verlustzone rutscht.

Durch die Schließung will Prinovis Einsparungen von mindestens elf Mill. Euro jährlich erzielen. Für die beiden Standorte im norddeutschen Itzehoe und Ahrensburg gibt Prinovis hingegen nach Angaben von Unternehmensinsidern eine Standortgarantie bis 2010 ab.

Der in Hamburg ansässige Tiefdruckkonzern mit derzeit noch 4000 Mitarbeitern wurde 2005 von den Medienkonzernen Bertelsmann und Axel Springer gegründet. Die Gütersloher halten 74,9 Prozent der Anteile. Der „Bild“-Konzern ist mit 24,9 Prozent nur Juniorpartner.

Die hohen Erwartungen an Prinovis haben sich jedoch wegen die Preiskrieges in der Branche, der Überkapazitäten und der hohen Energiekosten bisher nicht erfüllt. Prinovis hat seit seiner Gründung noch keine Bilanz vorgelegt. Nach Informationen aus Unternehmenskreisen soll der Umsatz im vergangenen Jahr bei rund einer Mrd. Euro gelegen haben.

Mit der geplanten Schließung der traditionsreichen Druckerei in Darmstadt fährt der neue Bertelsmann-Vorstandschef Hartmut Ostrowski einen neuen, härteren Kurs. Denn bislang galten ein solch massiver Arbeitsplatzabbau und die Aufgabe eines Standorts als Tabu bei Bertelsmann. Ostrowski, bis Ende des Jahres die Bertelsmann-Drucksparte Arvato, gilt zusammen mit dem früheren Bertelsmann-Chef und heutigen Aufsichtratsvorsitzenden Gunter Thielen als der Vater des Druckkonzerns.

Doch nun steht Ostrowski unter großem Druck. Er hat der Besitzerfamilie von Liz und Reinhard Mohn versprochen, den Umsatz von Bertelsmann in sechs Jahren auf mehr als 30 Milliarden Euro zu steigern. Derzeit erzielt der Branchenprimus kaum mehr als 19 Mrd. Euro. Der operative Gewinn soll bis dahin von zuletzt 1,9 Mrd. auf über drei Mrd. Euro steigen. Verlustbringer kann und will sich der Druckexperte Ostrowski nicht leisten.

Prinovis bietet den 296 Mitarbeitern in Darmstadt an anderen Prinovis-Standorten eine neue Beschäftigung an. Allerdings gilt diese Offerte zu den jeweils örtlichen Bedingungen, die teilweise schlechter als in Darmstadt sind. Abwendbar ist die für Jahresende geplante Schließung nur, wenn es gelingen würde, die Kosten in Darmstadt um elf Mill. Euro zu senken. Doch dafür stehen die Chancen nach Meinung von Unternehmerinsidern sehr schlecht. „Nach Abwägung aller Aspekte beabsichtigen wir die Schließung des Standortes Darmstadt, denn dieser hat aufgrund seiner Größe und den damit verbundenen Kostennachnachteilen sowie wegen fehlender Erweitungsmöglichkeiten keine Zukunftsperspektive“, sagt Prinovis-Chef Krauss laut einer Mitarbeiterinformation am Dienstag.

Prinovis-Vorstandsmitglied Klemens Berktold, der für die Standorte Darmstadt, Ahrensburg und Itzehoe verantwortlich ist, soll bereits in den nächsten Tagen ein Konzept für den Abschluss eines Sozialplans vorlegen. Laut Prinovis ist der weitere Verbleib der teuren Druckmaschinen noch unklar. Prinovis betreibt neben Darmstadt Tiefdruckereien in Itzehoe, Ahrensburg, Nürnberg und Dresden.

Bertelsmann hatte sich bei der Schaffung von Europas größtem Tiefdruckkonzern ordentlich verschätzt. Denn der Bedarf an Katalogen, Farbprospekten oder Zeitschriften stagniert oder ist rückläufig. Hinzu kommt ein unerbitterlicher Preiskampf. Nach Angaben von Bernd Rose, Chef des Prinovis-Konkurrenten Schlott, seien die Preise für Kataloge und Zeitschriften im vergangenen Jahr um durchschnittlich zehn Prozent gesunken. Um ihre teuren Maschinen auszulasten, unterbieten sich die Tiefdruckkonzerne gegenseitig immer stärker. Hinter vorgehaltener Hand ist sogar von Preisnachlässen von 20, in Einzelfällen sogar 40 Prozent, die Rede. Versandhandelskonzerne wie beispielsweise Primondo (Quelle) machen den Katalogdruckern mit ihren Preisvorstellungen das Leben schwer.

Der Preiskampf hat fatale Folgen. Auch der Branchenzweite Schlott hatte ebenfalls vor kurzem mit einem Stellenabbau auf die Branchenkrise reagiert. Wie Schlott-Vorstandschef Rose ankündigte, sollen 110 der 1500 Mitarbeiter an den vier Druckstandorten des Konzerns gekündigt werden. Damit will Schlott im laufenden Geschäftsjahr bis Ende September 15 Mill. Euro einsparen. Vom Arbeitsplatzabbau ist der traditionsreiche Standort Nürnberg besonders betroffen. In der dortigen Sebaldus-Druckerei werden ein Fünftel der 500 Mitarbeiter ihre Stelle verlieren.

Prinovis: Mit der Schließung des Darmstädter Standorts zieht Prinovis die Notbremse. Mit dem Abbau von Kapazitäten an den norddeutschen Standorten in Itzehoe und Ahrensburg verringert sich die Druckkapazität auf bis zu 170 000 Tonnen im Jahr. Mit einer durchgreifenden Erholung des Druckmarktes rechnet weder Prinovis noch Konkurrenten wie Schlott.

Bertelsmann: Europas größter Medienkonzern hält über seine Druck- und Mediendienstleistungssparte Arvato und der Zeitschriftentochter Gruner + Jahr 74,9 Prozent der Anteile. Der Aufsichtsrat unter Vorsitz von Gruner-Chef Bernd Kundrun diskutierte bereits seit Monaten über die Krise beim Branchenprimus. Mit der Standortschließung in Darmstadt haben sich nun die Hardliner unter den Gesellschafter durchgesetzt.

stw - Dienstag, 5. Februar 2008 - 15:34
Wichtig wäre für Schlott eine zügige Konsolidierung in der Branche. Das jetzt Überkapazitäten abgebaut werden, sehe ich durchaus positiv.

:-) stw

al_sting - Dienstag, 5. Februar 2008 - 15:46
Aber hilft das wirklich, um wieder nachhaltig einkömmliche Margen zu erzielen?
Oder sehen wir nur eine weitere Etappe eines dauerhaft schrumpfenden Marktes, wo noch für Jahre und Jahrzehnte jeder um das Überleben kämpfen wird?

prof - Dienstag, 5. Februar 2008 - 22:47
Zumindest dürften sich die Unternehmen in einer (von mir erwarteten) Rezession genau überlegen, wo sie im Werbeetat sparen.

- in der klassischen Papierwerbung
- im Web

Sind die Online-Aktivitäten erst einmal angelaufen, sind sie meist preiswerter und kosten nur noch die Wartung. Dies kostet zwar auch ordentlich, ABER:
Der Druck ist zwar recht preiswert, aber die Adress-Datenbankpflege ist arbeitsintensiv, ergo in Deutschland teuer. Das Verteilen von Werbebriefen in Deutschland ebenso, "dank" Quasi-Postmonopol.
So kommt Eins zum Anderen ....
Prof

stw - Mittwoch, 6. Februar 2008 - 11:07
Wir haben diese Situation im Druckmarkt doch schon seit vielen Jahren genauso wie seit jeher das papierlose BÜro prophezeit wird.
ICh traue dem Schlott-Management zu, dass sie auch weiterhin eine aktive Rolle in diesem Konsolidierungsprozess spielen und konsequent die (unpopulären) notwendigen Massnahmen ergreifen, um Wettbewerbsfähig zu bleiben. Das aktuelle GJ wird sehr schwierig und ich bin gespannt wo die Aktie einen Boden findet, aber in 18-24 Monaten sollte es schon wieder besser aussehen.

:-) stw

chinaman - Mittwoch, 6. Februar 2008 - 11:12
Im Prinzip halte ich die Druckmaschinenbranche durchaus für antizyklisch interessant. Je schlechter das Sentiment, desto mehr gilt dies. Das aktuelle Sentiment ist sehr schlecht ...

Weiter offen ist für mich aber die Frage nach dem "richtigen" Einstiegszeitpunkt.


Gruß
Chinaman

schlobald - Mittwoch, 6. Februar 2008 - 17:52
Also es gibt z.B. im Digitaldruck auch neue Entwicklungen die auch neue Maschinentechnik verlangen. So z.B. bei direkten Druck auf große textile Flächen (5m Breite sind kein Problem mehr) für Fassadengestaltungen oder raffinierter Tiefenwirkung von Bildern. Auch gibt es bereits große Flachbettdrucker (so ne Art 20m² Farbplotter) die alle möglichen Materialien bedrucken können. Wobei der Markt vom Volumen her kleiner sein dürfte als der klassische Druck von Massendrucksachen.

Grüße,
Schlobald

Diskussionsforum der stw-boerse: Deutsche Nebenwerte: Schlott-Sebaldus: Archivierte Beiträge bis 6. Februar 2008