Diskussionsforum der stw-boerse: Strategiediskussionen: S & P 500 - Chart
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chinaman - Dienstag, 16. September 2008 - 08:12
Du hast es natrlich wieder einmal geschafft ...

-))
Gruß
Chinaman

chinaman - Mittwoch, 17. September 2008 - 05:33
S&P 500 hat die 1.200 Punkte vorerst zurückerorbert. False Breaks sind aktuell ein grosses "Modethema" an der Wall Street. Anscheinend werden hier Kleinanleger, die sich starr an Regeln halten, mehr oder weniger gezielt abgefischt ...


Gruß
Chinaman

prof - Mittwoch, 17. September 2008 - 20:29
Das sieht aber knüppeldick aus, wir haben eine klares Doppeltopp. Kurzfristig ist alles möglich, aber wir befinden uns im Abwärtstrend und das sollte man stets im Auge behalten!
Prof

chinaman - Donnerstag, 18. September 2008 - 08:13
S&P 500 hat bei ca. 1151 Punkten die untere Keilbegrenzung des Abwärtstrends. Das könnte eine entscheidende Kurzfristmarke sein. Indikatoren natürlich maßlos überverkauft und im November haben wir US Wahlen. Da wird die Politik nicht unbedingt einen Crash vorher haben wollen. Am Freitag it großer Verfallstag. Häufig wurden um den großen Verfalltag herum wichtige Tiefs markiert.

Es gibt 2 Szenarien:

Crash dank Credit Crunch (deflatorische Kräfte sind stärker als die obengenannten Einflußfaktoren)

oder

zumindest kurz- bzw. mittelfristige Erholung.

Die nächsten Tage dieser Woche sind möglicherweise richtungsweisend.


Gruß
Chinaman

chinaman - Freitag, 19. September 2008 - 05:33
Kaum hatte der S&P 500 die wichtige 1.150 Punktemarke unterboten, liessen sich die US Jungs erwartungsgemäß etwas einfallen.


Gruß
Chinaman


Hilfe für die Märkte

US-Regierung erwägt Rettungsplan


Die Finanzkrise stürzte die weltweiten Börsen ins Chaos: Nun denkt Washington Medienberichten zufolge über einen Rettungsplan nach, der sich an einem Modell aus den 80er-Jahren orientiert. Auf die Meldung reagierte die Wall Street mit einem Kursfeuerwerk.


Angesichts der schweren Finanzmarktkrise erwägt die US-Regierung einem Medienbericht zufolge eine Auffanglösung für notleidende Vermögenswerte der Finanzbranche. US-Finanzminister Henry Paulson arbeite derzeit an einem solchen Rettungsplan, berichtete der US-Wirtschaftssender CNBC am Donnerstag. In einer vom Staat organisierten Zweckgesellschaft könnten demnach riskante Papiere und "faule Kredite" gebündelt werden, die den Unternehmen derzeit massive Probleme bereiten.

Paulson sei am Donnerstag mit Vertretern des US- Kongresses und der Präsidentin des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, zusammengekommen, um den Plan zu beraten, berichtete CNBC weiter. Die US-Regierung wolle sich zunächst der Unterstützung des Kongresses versichern, bevor die die Maßnahme weiterverfolge.

Die Lösung wäre ähnlich wie das Vorgehen bei der schweren Finanzkrise bei Sparkassen und Genossenschaften in den späten 1980er Jahren, berichtete CNBC zunächst ohne weitere Details. Die Überlegungen Paulsons sollen sich an dem Modell der Resolution Trust Corp. orientieren. Der Sender berief sich auf Informationen von der Wall Street nach entsprechenden Gesprächen mit dem Finanzminister. Das US-Finanzministerium lehnte eine Stellungnahme ab.


Wall Street legt kräftig zu

"Mit einer RTC-ähnlichen Behörde könnte die Abwicklung von Problem-Anlagen gelingen", sagte Investor Malcolm Polley von Stewart Capital. Die Wall Street reagierte mit einem Kursfeuerwerk auf die auf die Meldung. Der Dow Jones legte am Donnerstag um fast vier Prozent zu.

Die 1989 vom Kongress gegründeten RTC versetzte den Staat in die Lage, Grundvermögen, Hypotheken und andere Anlagen in Milliardenhöhe zur Stützung des Marktes zu kaufen, die aus dem Bestand hunderter zusammengebrochener Spar- und Darlehensbanken stammten. Die RTC verkaufte die erworbenen Vermögen über Jahre hinweg und wurde schließlich aufgelöst.



FTD.de, 18.09.2008
© 2008 Financial Times Deutschland

prof - Freitag, 19. September 2008 - 18:24
Halten wir uns doch mal an die Charttechnik: Ich sehe sowohl im S&P als auch im DAX ein Doppeltopp (2000 + 2007) und einen Abwärtstrend seit einem Jahr.

Durch eine Verdoppelung der Geldmenge kann selbstverständlich der nominelle Kurs des betreffenden Aktienindex erhöht werden. Real sehe ich in Anbetracht der bevorstehenden Rezession wenig Aufwärtspotenzial.
Es gibt allerdings wenig Anlagealternativen:
- Aktien, Kurzläufer leiden unter der Inflationssteuer, auch Abgeltungssteuer genannt
- Bargeld leidet unter der Inflation
- Für vermietete Immobilien kommt irgendwann die Linke mit ihrer Mietpreisbindung durch. Natürlich genau dann, wenn die zweistellige Inflationsrate um die Ecke kommt.

Auch wenn ich mich wiederhole: Investitionen in die eigene Arbeitskraft/Gesundheit, die selbstgenutzte Immobilie und Edelmetalle sind wohl derzeit die beste Investition. Und man kann natürlich auch ein bisschen Geld verprassen ...
Prof

chinaman - Freitag, 19. September 2008 - 21:04
Das mit dem Doppeltop ist ja bis dahin alles richtig. Das "Problem" ist nur, diese Arbeitshypothese kann frühestens 1.800 Dax Punkte später wiederlegt werden. Was machst Du bis dahin?

Wie Du richtig scheibst, dürfte die teilweise Absicherung bzw. Ergänzung der Altersvorsorge durch physischen Edelmetallbesitz früher oder später sehr wichtig werden.

Bezüglich der Börsen lautet die Kardinalfrage aber leiden wir an starker Inflationierung oder leiden wir an Deflation? "Gesund" werden wir die nächsten Jahre wohl kaum durchleben ...

Bei starker Inflationierung werden Aktien der Top-Pick sein. Irgendwann wird die scharfe Wirtschaftskrise uns auf die Füsse fallen (auch wenn dies ggf. noch ein paar Jahre auf sich warten lässt). Mit Immobilienbesitz ist dann aber eine schnelle Reaktion viel schwieriger als mit Wertpapieren.


Gruß
Chinaman

blindeshuhn - Sonntag, 21. September 2008 - 03:01
eine interessante frage bleibt bei all dem ABS/CDO/...-blödsinn meiner meinung nach bisher völlig unklar: auch wenn immobilien so stark an wert verlieren - wie hoch wird die tatsächliche ausfallrate bei den hypothekenkrediten wirklich sein? betroffen ist bisher ja nur die besicherung. lone star hat glaube ich faule CDOs für 22% ihres wertes gekauft. gut, refinanzierungen/anschlussfinanzierungen werden jetzt weitaus teurer für die häuslebauer, aber ich glaube der staat wird da sicher einspringen. ich glaube irgendwie nicht, dass die ausfallrate weit über, naja, sagen wir mal 20% liegen wird. sonst wäre ja über den daumen gepeilt jeder fünfte amerikanische hypothekennehmer zahlungsunfähig - und das wird schon die US-regierung sicherlich verhindern. bleibt also abzuwarten, ob das für das US-finanzministerium und die geier-fonds nicht sogar noch ein gutes investment wird. schließlich müssen die sich ja nicht mit den faulen CDOs als sicherheit refinanzieren oder die dinger verkaufen - die können es einfach aussitzen und warten, ob die kredite nicht doch bezahlt werden, evtl. mit staatlicher hilfe (dann eine art nullsummenspiel). da könnten bei den derzeitigen preisen für diese konstrukte noch ganz nette gewinne abfallen (so die US-regierung nicht alle ihre hausbesitzer in die privatinsolvenz driften lässt).

chinaman - Sonntag, 21. September 2008 - 05:57
@ blindeshuhn:

Und ewig lockt der Optimismus. Ist ja auch viel schöner, als sich unangenehme Fragen zu stellen.

Gutes Investment? Woran gemessen? An Nominalwerten oder nach Inflation?

Die Besicherung war jedenfalls in USA häufig "auf Kante genäht". Will heissen, sie betrug häufig 80 bis 100% des Hauswertes. Gab es Wertsteigerungen, wurde die Hpothek gerne erhöht und das zusätzliche Geld floss in den Konsum. Nicht umsonst stellt der private Konsum den Löwnanteil des Sozialproduktes in den USA.

Von einem solchen Niveau aus weiteres Wachstum zu generieren funktioniert wohl nur über zusätzliche Verschuldung. Schliesslich wollen ja auch die Zinsen der Altschulden bedient werden.

Werden die Banken aber weiterhin so leichtsinnig neue Kredite vergeben? Werden die Bürger sich weiterhin so leichtsinnig immer mehr verschulden wollen? Ist die staatliche Gwesamtverschuldung überhaupt noch zu managen und zu bedienen? Wie lange wird das Ausland dies alles über den Kauf von US Anleihen finanzieren?

Fr mich ist mehr die Frage, wann der Krug bricht. Der Punkt des No-Return erscheint mir aber bereits deutlich überschritten.


Gruß
Chinaman

prof - Mittwoch, 24. September 2008 - 23:13
War das jetzt schon der Rebound auf die 1200?? Falls ja, dann dürfte es in den nächsten Tagen aber richtig abwärts gehen!
Prof

chinaman - Donnerstag, 25. September 2008 - 06:12
"Falls ja, dann dürfte es in den nächsten Tagen aber richtig abwärts gehen! "

Die nächsten Tage sind wieder einmal spannend und wichtig. Die Richtung ist aber noch lange nicht entschieden ...


Gruß
Chinaman

chinaman - Donnerstag, 22. Oktober 2009 - 11:10
Der S&P 500 gestern mit einem sogenannten Outside Day. Die gestrige Tageskerze umschliesst dabei 4 komplette Tageskerzen. Es ist noch nichts für die Bären entschieden, aber zumindest schwächeln die Bullen.

Die Bullen haben heute definitiv Handlungsdruck, den Schaden möglichst umgehend zu reparieren.

Schaun wir mal ...

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