Diskussionsforum der stw-boerse: Deutsche Nebenwerte: Weng Fine Art: Archivierte Beiträge bis 21. November 2020
al_sting - Donnerstag, 9. Januar 2020 - 03:00
Weng Fine Arts ist ein deutsches Kunsthandelshaus, und nahezu das einzige börsennotierte Kunsthandelshaus.
Ich wurde auf das Unternehmen erst vor kurzem aufmerksam, da gleich zwei Diskutanten bei www.antizyklisch-investieren.de es in ihren Toplisten für 2020 führen (Danke an Jerobeam und Boersenhaendler!)

Die Firma ist relativ klein:
Umsatz 2018: 7,6 Mio€
Jahresgewinn 2018: 1,1 Mio€
Aktienzahl: 2,75 Mio€
Marktkapitalisierung: ca. 35 Mio€.
Dividende 2018: 0,25€
WKN: 518160, ISIN: DE0005181606

Die Firma ist offensichtlich klein, aber nicht billig bewertet. Trotzdem will ich einen Einstieg versuchen.

Kurstreiber: Das Kunsthandelshaus hat mit WFA Online eine Online-Kunsthandelsplattform entwickelt, auf der auch andere Anbieter ihre Kunst vertreiben können. (Börsennotierung angestrebt, Bewertung 18 Mio€, Beteiligung 85%). Diese erreicht bei hoher Wachstumsdynamik mittlerweile einen Umsatz von 4 Mio€ und ist auch stetig profitabel, Umsatzrendite ~20%. Es scheint auf diesem Gebiet bislang wenig übermächtige Konkurrenz zu geben (kein dominanter Player in Europa und USA), so dass die größten Optimisten bei dieser Tochter von einer zukünftigen „Ebay im Kunstbereich“ träumen.

Positive Aspekte:
- Starke Großaktionäre: zusammen 66% in der Hand der Gründer (Rüdiger K. Weng: 29,1% der Stimmrechte; Rüdiger K. Weng A+A GmbH: 36,9%)
- Sehr offene Kommunikation der Unternehmensführung, inklusive einem für Diskussionen mit Kleinaktionären genutzten Account bei Ariva.
- Beim Eigenkapitalforum hat die Firma bei mehreren Berichterstattern einen starken Eindruck hinterlassen
- Langjährige Aktionäre bezeichnen die Führung als kleinaktionärsfreundlich und shareholder-value orientiert.
- Die Firma ist agiert und wächst profitabel und schüttet seit langen Jahren stabile bis steigende Dividenden aus Zugegeben, die Dividendenrendite ist aufgrund des Kurses überschaubar.
- In einer ersten Veröffentlichung vor wenigen Tagen wurde berichtet, dass 2019 gut gelauen sei („das bete Jahr der Geschichte“) und die Dividende um 25% angehoben werden soll. Die Jahreszahlen sollen am 4. Februar veröffentlicht werden.
- Ich sehe den Kunsthandel als Anbieter von Luxusgütern. Dieser Bereich ist oft von den „normalen“ Märkten relativ entkoppelt, dadurch eignet sich die Aktie für eine Brachendiversifizierung.

Für mich ist die Branche neu, auch ist mein Cash derzeit überschaubar. Deshalb beschränke ich mich vorerst auf eine halbe Position. Wenn durch andere Verkäufe wieder Cash anfällt und ich mich besser in dem Thema eingefunden habe, ist auch eine Aufstockung denkbar.

Kauf 700 Stück, Limit 13,50€, Börse Frankfurt

prof - Donnerstag, 9. Januar 2020 - 19:51
Huch, der Chart sieht sehr aufregend aus. Hier bestimmt die Nachrichtenlage den Chart. Die Aktie brach vor zwei Jahren auf 3 € ein und zwei Mal wurden schon die 14,50 € in Angriff genommen.

Viel Erfolg!

al_sting - Freitag, 10. Januar 2020 - 23:12
Deshalb möchte ich auch vor den Jahreszahlen einsteigen.
Auch wenn ich vermute, dass die Aktie zwischen den Ereignissen immer mal wieder bröckelt.

al_sting - Montag, 13. Januar 2020 - 13:40
Heute wurde Weng Fine Arts in Frankfurt wieder gehandelt. Erst eine einzelne "Alibi-Aktie" um 8:02 Uhr, dann eine ernsthafte Position um 13:03 Uhr, Kurs jeweils 13 €.

--> 13€ x 700 = 9.100€

Weiterhin gab es heute gute Zahlen der E-Commerce-Tochter WFA Online:

"Weng Fine Art AG: E-Commerce-Tochter WFA Online AG mit deutlichem Umsatzsprung in 2019

Wie das Mutterunternehmen Weng Fine Art AG konnte auch die E-Commerce-Tochter WFA Online AG von der sich seit dem Sommer 2019 abzeichnenden Erholung des Kunstmarkts überproportional profitieren. Dabei hat sich die am 30.10.2019 kommunizierte positive Entwicklung im 3. Quartal bis zum Jahresende fortgesetzt. So ist der Umsatz der WFA Online AG im 2. Halbjahr 2019 gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um mehr als 50 % gestiegen. Die Einnahmen im Geschäfts-jahr 2019 werden mit voraussichtlich etwa EUR 4,4 Mio. um mehr als 20 % höher als 2018 sein, nachdem sie noch zur Jahresmitte um 5 % gegenüber dem Vorjahr zurückgelegen hatten. Damit werden auch die gestiegenen Kosten für die Marktdurchdringung überkompensiert werden können.

Während der Handel vorsichtiger disponierte, konnten die Verkäufe an Privatkunden erheblich ge-steigert werden. Insgesamt lag die Anzahl der ausgeführten Orders in 2019 um mehr als 100 % über denen des Jahres 2018. Dabei sind die Umsätze in allen Segmenten (Primärmarkt, Sekundärmarkt, Kommissionsgeschäfte) gestiegen. Am stärksten gefragt waren die neuen Editionen von Jeff Koons, Christo und Ai Weiwei. Weiterhin gesucht waren im Sekundärmarkt Editionen von Damien Hirst, Robert Longo und Alex Katz.

Die Bilanz der WFA Online AG zum 31.12.2019 wird voraussichtlich im März 2020 veröffentlicht wer-den. Zu diesem Zeitpunkt wird auch der Dividendenvorschlag der Verwaltung für das abgelaufene Geschäftsjahr bekanntgegeben. Die Generalversammlung der Gesellschaft soll am 22.04.2020 in Zug (Schweiz) stattfinden."

http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2020-01/48586477-pta-news-weng-fine-art-ag-e-commerce-tochter-wfa-online-ag-mit-deutlichem-umsatzsprung-in-2019-015.htm

al_sting - Freitag, 3. April 2020 - 10:05
Weng Fine Arts hat in den letzten Tagen eine AdHoc (01.04.2020) und eine darüber hinausgehende Presseerklärung (02.04.2020) veröffentlicht, in denen die Auswirkungen der Corona-Krise auf das Unternehmen dargelegt wurden:

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1. AdHoc vom 01.04.2020: http://wengfineart.com/news/2020/ad-hoc-weng-fine-art-ag-deutlicher-umsatz-und-ertragsr%C3%BCckgang-f%C3%BCr-2020-aufgrund-des-lockdowns-des-kulturbereiches-erwartet

[Ad-Hoc] Weng Fine Art AG: Deutlicher Umsatz- und Ertragsrückgang für 2020 aufgrund des Lockdowns des Kulturbereiches erwartet

Monheim am Rhein (pta035/01.04.2020/20:15)

Umsatz und Ertrag in der WFA-Gruppe werden im Jahr 2020 voraussichtlich deutlich fallen, da der Kunstmarkt seit Mitte März einem nahezu vollständigen Lockdown unterliegt. Weil sich die Dauer dieser Maßnahmen nicht absehen lässt, ist es der Geschäftsführung derzeit nicht möglich, eine Prognose für das Geschäftsjahr 2020 abzugeben.

Das Unternehmen arbeitet, wie in der Vergangenheit, mit einer schlanken Struktur und befindet sich in guter finanzieller Verfassung, so dass der zu erwartende starke Nachfragerückgang keine Auswirkungen auf die Stabilität der Weng Fine Art Gruppe haben sollte.

Die Gesellschaft wird sich in den kommenden Monaten vornehmlich auf das Kunst-ECommerce-Geschäft fokussieren, da das Internet derzeit die einzige Plattform ist, auf der Kunst verkauft werden kann.

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2. Presseerklärung vom 02.04.2020: http://wengfineart.com/news/2020/wfa-online-ag-gut-aufgestellt-um-shutdown-des-kunstmarktes-durch-corona-krise-zu-%C3%BCberwinden

WFA Online AG: Gut aufgestellt, um Shutdown des Kunstmarktes durch Corona-Krise zu überwinden
2 Apr. 2020 / Pressemitteilungen

Die WFA Online AG, eine 85 %ige Tochtergesellschaft der Weng Fine Art AG, war in den letzten Jahren der wichtigste Ertragsbringer der WFA-Gruppe. Sie sieht sich allerdings seit März einem nie dagewesenen Phänomen gegenüber: Dem Shutdown des kompletten Kulturbereiches: Alle Museen wurden geschlossen, alle Kunstmessen, die bis zum Sommer stattfinden sollten, sind abgesagt, alle Galerien mussten geschlossen werden und sämtliche Auktionen von Bedeutung sind verschoben worden. Damit liegt auch der Kunsthandel auf Eis mit Ausnahme dem, was über Online-Plattformen abgewickelt werden kann. Allerdings hatte das Onlinegeschäft in 2019 weltweit lediglich einen Anteil von etwa 5 % am Welt-Kunstmarkt.

Der Kulturbereich wurde von der Politik im Rahmen der Corona-Pandemie als erstes geschlossen, da dieser als "nicht lebensnotwendig" gilt und er zudem sehr von persönlichen Kontakten lebt. Die Geschäftsführung rechnet damit, dass der kulturelle Lockdown noch mindestens bis zum September 2020 anhalten wird.

Im laufenden Geschäftsjahr werden Umsatz und Ertrag der WFA Online, deutlich zurückgehen. Angesichts der nicht zu prognostizierenden Entwicklung der Virus-Situation und der daraus resultierenden Entscheidungen der Politik ist es für die Geschäftsführung derzeit nicht möglich, für das Jahr 2020 eine Prognose abzugeben.

In diesen Zeiten bewährt sich die gute Finanzierung der WFA Online AG mit einem Eigenkapitalanteil von fast 60 % sowie die breite Unterstützung durch ihre Partnerbanken. Inzwischen konnte noch ein viertes Institut gewonnen werden, das dem Unternehmen ab sofort und für die nächsten drei Jahre weitere Finanzmittel zur Verfügung stellt. Daneben hat sich die Cash-Position der WFA Online AG zum 31. März auf etwa 1,2 Mio. EUR erhöht.

Die Gesellschaft hat Anfang des Jahres neue Mitarbeiter eingestellt, um das mittelfristig angestrebte Wachstum auch personell unterstützen zu können, sollte aber 2020 die zusätzlich entstehenden Lohnkosten durch die Reduzierung von Aufwendungen in anderen Bereichen kompensieren können.

Die Gesamtkosten in der Größenordnung von derzeit etwa 500.000 EUR/Jahr könnte die WFA Online AG mit dem aktuell zur Verfügung stehenden Kapital viele Jahre bestreiten. Der Break-Even beim Ertrag der WFA Online AG liegt bei einem Jahresumsatz von etwa 1,8 Mio. EUR (der Vorjahresumsatz betrug etwa 4,3 Mio. EUR).

Auf absehbare Zeit wird das Onlinegeschäft der alleinige Umsatzträger im internationalen Kunsthandel sein. Hier ist die WFA Online AG mit ihrer Marke "Weng Contemporary" bereits seit fünf Jahren gut aufgestellt. In den kommenden Monaten wird das Unternehmen seine Onlinepräsenz deutlich verstärken und auch im Bereich Social Media einen Schwerpunkt setzen. Die Geschäftsführung geht davon aus, dass von einem Comeback des Kunstmarktes vor allem das Online-Geschäft profitieren wird, das im Zuge der Corona-Krise in allen Bereichen der Wirtschaft stärker frequentiert wird. Die deutlich zunehmenden Aktivitäten werden derzeit allerdings noch durch die wirtschaftlichen Probleme und die Rezession in den westlichen Industrienationen überschattet. Die Weng Fine Art-Gruppe wird vor diesem Hintergrund ihre Kapazitäten verstärkt auf das Kunst-Onlinegeschäft ausrichten.

Die Bilanz zum Geschäftsjahr 2019 wird voraussichtlich noch im April publiziert werden können. Die Generalversammlung ist derzeit für den Juni geplant. Aus heutiger Sicht ist weiterhin mit einer Ausschüttung der WFA Online AG für das Geschäftsjahr 2019 zu rechnen, auch wenn ein Teil des Bilanzgewinns sicherlich in die Vorsorge eingestellt werden wird.

al_sting - Freitag, 3. April 2020 - 10:16
Meine Einschätzung:
1. Wie die komplette Kunst- und Unterhaltungsbranche wird auch Weng Fine Art von der Corona-Krise hart getroffen.
2. Zugleich könnte WFA auf mittelfristige Sicht profitieren, weil der Shutdown den Umstieg zum Online-Handel im Kunstbetrieb befördern und beschleunigen dürfte.
3. Viel hängt in davon ab, ob und wie gut die Unternehmen die Duststrecke durchstehen können. WFA hat mit Verweis aus EK-Reserven und Ausgaben für mich überzeugend dargelegt, dass sie diese Durststrecke solide durchstehen können.
4. Die Kommunikation von WFA empfinde ich als vorbildlich. Es wird nicht nur die Prognose gestrichen, sondern auch eine in meinen Augen tragfähige Einschätzung der nächsten Zeit gegeben.
Hinzu kommt, dass der WFA-Chef im Diskussionsforum von Ariva regelmäßig und konstruktiv interessierte Anleger informiert und auf ihre Fragen eingeht. Das ist zugegeben nur kleinen Unternehmen möglich, aber ich schätze es.

4. Ich hatte WFA mit Blick auf eben diesen wachsenden Online-Handel der Tochter WFA Online erworben. Deren Zukunftsaussichten erscheinen mir jetzt besser als zuvor, dafür kosten die Aktien nur noch wenig mehr als die Hälfte verglichen mit meinem Einstieg.
Daher strebe ich eine Aufstockung an, eine Verdopplung der Aktienzahl:
Kauf 700 Stück, Börse München, Limit 7,50€

prof - Freitag, 3. April 2020 - 11:14
Alles nachvollziehbar, viel Erfolg!

al_sting - Freitag, 3. April 2020 - 15:12
Danke!
Korrektur: Um 15 Uhr fand ein Handel statt, Kurs 7,10€

--> 700 x 7,10€ = 4.970€
Neuer durchschnittlicher Kaufkurs: 10,05€

al_sting - Freitag, 12. Juni 2020 - 14:49
Neue Ai Weiwei Edition bei WFA: http://www.youtube.com/watch?v=VBpGku23Ugw

Der Chef von Weng Fine Arts ist optimistisch gestimmt:
"Selbstverständlich haben wir im Mai auch den erstaunlich starken Umschwung auf dem Kunstmarkt gespürt, der sich insbesondere im Online-Geschäft gezeigt hat. Meiner Einschätzung nach kaufen derzeit deutlich mehr Private online Kunst und hier vor allem Editionen als das noch in 2019 der Fall war.

Einigermaßen überraschend sind auch die starken Ergebnisse aller Auktionen, die im Mai stattgefunden haben. Preisrückgänge wegen "Corona" haben wir bisher keine gesehen. Die großen Auktionen sind zwar alle auf Juni - September verschoben worden, aber inzwischen rechnen wir auch dort mit guten Ergebnissen, da Kunstmessen auf absehbare Zeit weiterhin keine stattfinden können und Ausstellungen wegen der vielfachen Beschränkungen ebenfalls keine Rolle spielen.

Der Kunstmarkt spielt sich derzeit nur auf den Auktionen und Online ab - dies sind aber die beiden Bereiche, in denen wir vorrangig tätig sind. Von daher können wir derzeit konstatieren: "Glück gehabt", oder aber "geschickt aufgestellt". Je nach Blickwinkel ..."
http://www.ariva.de/forum/weng-fine-art-518160-geld-mit-kunst-462447?page=101#jumppos2550

russardo - Dienstag, 30. Juni 2020 - 16:37
Wieder starke News heute

al_sting - Montag, 6. Juli 2020 - 12:09
Ja, die Firma schlägt sich super!

http://www.pressetext.com/news/20200625031?q=weng&field=ALL&sorting=DATE&page=1&items=20

Weng Fine Art AG: Auswirkungen der Corona-Krise auf das Geschäft deutlich weniger negativ als erwartet

Monheim am Rhein (pta031/25.06.2020/17:30) - Der Vorstand der Weng Fine Art AG geht - anders als zum Ende des ersten Quartals - nicht mehr davon aus, dass die WFA-Gruppe aufgrund der Corona-Krise und des damit verbundenen Lockdowns des Kulturbereichs in 2020 einen deutlichen Umsatz- und Ertragsrückgang im operativen Bereich erleiden wird.
Das Tochterunternehmen WFA Online AG, das 2019 etwa 60 % des Umsatzes und mehr als 80 % des operativen Gewinns der Gruppe erzielt hat, wird spätestens im Juli 2020 akkumuliert das Umsatz- und Ertragsvolumen des Vergleichszeitraums des Vorjahres übertreffen. Schließlich hat sich nach Beobachtung des Vorstands das Preisniveau in dem für die Weng Fine Art relevanten Teil des Kunstmarkts gegenüber 2019 tendenziell eher erhöht, so dass auch die Ertragsmarge derzeit nicht unter Druck steht.

prof - Montag, 6. Juli 2020 - 12:39
Bei Lang & Schwarz werden sie nicht gehandelt, also geht kein Wikifolio. Da jetzt auch Helmut drin ist, habe ich fürs Privatdepot investiert.

al_sting - Dienstag, 25. August 2020 - 15:48
Einzelabschluss 2019 weist Gewinn von 1,6 Mio. EUR aus (+ 95 %) – sehr starkes Umsatz- und Gewinnwachstum im operativen Bereich für 2020 erwartet
25 Aug. 2020 / Pressemitteilungen

Nachdem bereits am 30. Januar vorläufige Zahlen zum Geschäftsjahr 2019 kommuniziert worden waren, konnten inzwischen auch die Bewertungsfragen abschließend geklärt werden.

Der Gewinn (nach Steuern) der Weng Fine Art AG im Jahr 2019 wuchs auf 1.562 TEUR nach 802 TEUR in 2018 (+ 95 %) an, wobei der größte Teil der Erträge aus der E-Commerce-Tochter WFA Online AG (zukünftig ArtXX AG) gekommen ist. Der Bilanzgewinn, der prinzipiell zur Ausschüttung zur Verfügung steht, verdoppelte sich von 1.050 TEUR (2018) auf 2.102 TEUR. Dies entspricht einem Anteil von 0,82 EUR pro Aktie. Einen Vorschlag zur Höhe der Ausschüttung werden Vorstand und Aufsichtsrat nach Feststellung der Bilanz im Laufe des Herbstes veröffentlichen.

Der Warenbestand konnte, wie geplant, 2019 um fast 2 Mio. EUR auf 15,8 Mio. EUR reduziert werden. Nach Berechnungen des Vorstands liegt der aktuelle Verkehrswert des Warenbestandes, der sich aus der Addition von Auktionsschätzungen ergibt, bei etwa 24,6 Mio. EUR (gegenüber dem Buchwert von 15,8 Mio. EUR). Dieser Aufschlag entspricht in etwa der durchschnittlichen Gewinnmarge der letzten Jahre. Die hohe Differenz zwischen Buchwert und Verkehrswert ergibt sich aus der Anwendung des Niederstwertprinzips und resultiert aus den Preissteigerungen bei vielen der Kunstwerke im Bestand der Gesellschaft.

Die Eigenkapitalquote in der Bilanz hat sich im vergangenen Jahr - trotz der Ausschüttung von 510 TEUR Dividende an die Aktionäre - sehr stark von 38,2 % auf 48,7 % erhöht. Von den finanzierenden Banken gefordert sind lediglich 35 %.

Die Verbindlichkeiten bei insgesamt acht Banken reduzierten sich von 14,2 Mio. EUR auf 10,5 Mio. EUR. Die Verbindlichkeiten gegenüber Lieferanten betrugen mit 23 TEUR lediglich etwa 0,1 % der Bilanzsumme. Die Gesellschaft ist bekannt für prompte Zahlungen. Auch die Rückstellungen liegen ausgesprochen niedrig.

Die Prüfung des Konzernabschlusses, in den auch die Zahlen der E-Commerce-Tochter WFA Online AG (zukünftig ArtXX AG) einfließen, beginnt in Kürze – die Veröffentlichung ist für den 30. September 2020 geplant.

Die Gesellschaft, die den B2B-Kunsthandel von Deutschland aus betreibt, war im bisherigen Verlauf des Jahres 2020 in einer vom Management nicht erwarteten Dimension erfolgreich. Die Corona-Pandemie führte zwar dazu, dass während des Lockdowns so gut wie keine Umsätze generiert werden konnten, doch resultierte die rechtzeitige und vollständige Umstellung auf Auktionsverkäufe in hohen Einnahmen im Juni und Juli. Keine der für die Weng Fine Art AG relevanten Auktionen ist ausgefallen – vielmehr wurden diese lediglich aus dem Zeitraum April bis Juni in die Monate Juli bis September verschoben.

Voraussichtlich wird der Umsatz im Handelsgeschäft der Weng Fine Art AG (Einzelabschluss) in den ersten neun Monaten um mehr als 50 % über dem des entsprechenden Vorjahreszeitraums liegen. Da zudem die Margen in diesem Jahr markant gewachsen sind, die Kosten und der Finanzierungsaufwand aber tendenziell fallen, wird der operative Gewinn der Weng Fine Art zum 30. September 2020 und wahrscheinlich auch im Gesamtjahr weit überproportional steigen.

Vorstand Rüdiger K. Weng: „Wir haben in diesem herausfordernden Umfeld offensichtlich die richtigen Entscheidungen getroffen. Durch unsere schlanke und flexible Struktur waren wir in der Lage, während der Corona-Pandemie ab April sehr schnell umzusteuern. Besonders erfreulich ist, dass beide Gesellschaften der Gruppe 2020 bisher deutlich bei Umsatz und Ertrag zulegen können - und dies völlig gegen den derzeit vorherrschenden Trend im Kunstmarkt. Diese Entwicklung versetzt uns in die Lage, auch größere Investitionen, wie den Ausbau unserer Beteiligung an der Artnet AG, angehen zu können. Wir sind für die anstehenden Herausforderungen aufgrund unserer zukunftsgerichteten Geschäftsmodelle und unserer komfortablen Kapitalausstattung sehr gut gerüstet und können daher einige Expansionsprojekte in Angriff nehmen.“

Die ordentliche Hauptversammlung der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2019 wird voraussichtlich im Dezember dieses Jahres stattfinden und ist derzeit als Live-Veranstaltung geplant.
https://wengfineart.com/news/2020/einzelabschluss-2019-weist-gewinn-von-1-6-mio-eur-aus-95-sehr-starkes-umsatz-und-gewinnwachstum-im-operativen-bereich-f%C3%BCr-2020-erwartet

prof - Dienstag, 25. August 2020 - 16:26
Ja die machen viel Freude, danke für Vorstellung hier im Forum. Ab September soll die Aktie auch auf Xetra und im Direkthandel gelistet werden. Das sorgt für Liquidität und Interesse, beispielsweise bei den Wikifolio Managern.

prof - Mittwoch, 7. Oktober 2020 - 19:03
http://www.pressetext.com/news/20201007023?q=weng&field=ALL&sorting=DATE&page=1&items=20

Da hat al aber was Schönes angebracht: Der Rcükstand des Privatdepotes sinkt dank der Grenke-Anleihe und Weng Fine Arts!

al_sting - Mittwoch, 7. Oktober 2020 - 19:11
Ja, ich bin da auch ganz begeistert.
Es schlägt meine Erwartungen.

al_sting - Sonntag, 11. Oktober 2020 - 11:38
GSC-Bericht zur außerordentlichen HV von Weng Fine Art. Klingt ausgesprochen gut!
http://www.gsc-research.de/gsc/research/hv_berichte/detailansicht/index.html?tx_ttnews%5Btt_news%5D=78983&tx_mfcgsc_unternehmen%5Buid%5D=3754&cHash=bd0fc0790f

al_sting - Samstag, 21. November 2020 - 10:36
Wow!
Sachdividende (Aktien von ArtXX AG) in Höhe von 1,45€ je Aktie.
Gewinnschätzung steigt wegen Aufdeckung stiller Reserven von 2,0 Mio € auf mind. 4,5 Mio €

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http://www.pressetext.com/news/20201120036?q=weng&field=ALL&sorting=DATE&page=1&items=20

Weng Fine Art AG: Gewinnverwendungsvorschlag für 2019 sieht Dividende von 1,45 Euro mit Sachausschüttung von Aktien der ArtXX AG vor;
Gewinnprognose 2020 der Weng Fine Art Gruppe erhöht sich auf 4,5 Mio. Euro

Monheim am Rhein (pta036/20.11.2020/21:30) - Vorstand und Aufsichtsrat der Weng Fine Art AG haben heute den Gewinnverwendungsvorschlag für das Geschäftsjahr 2019 beschlossen. Danach wird der ordentlichen Hauptversammlung vorgeschlagen, den Bilanzgewinn der Gesellschaft in Höhe von 3.697.500,00 Euro zur Ausschüttung einer Sach- und Bardividende zu verwenden und in Höhe von 250.023,02 Euro auf neue Rechnung vorzutragen. Im Wege der Sachdividende sollen insgesamt 850.000 B-Aktien der ArtXX AG, des Schweizer Tochterunternehmens der Gesellschaft, an die Aktionäre ausgeschüttet werden; dies entspricht einem Anteil am Aktienkapital der ArtXX AG von rund 28,33% und einem Anteil an den Stimmrechten von rund 11,33%. Künftig würde die Gesellschaft noch rund 56,67% des Aktienkapitals und rund 82,67% der Stimmrechte an der ArtXX AG halten. Für je drei Aktien der Gesellschaft soll eine B-Aktie der ArtXX AG ausgeschüttet werden. Der steuerliche Wert je B-Aktie der ArtXX AG beträgt derzeit etwa 4,33 Euro. Der finale steuerliche Wert zum Zeitpunkt der Ausschüttung hängt vom dann gültigen Umrechnungskurs von Schweizer Franken in Euro ab. Die Differenz zwischen dem Betrag von 3.697.500,00 Euro und dem steuerlichen Wert der 850.000 B-Aktien zum Ausschüttungszeitpunkt soll als Bardividende ausgeschüttet werden.
Die Sachausschüttung führt bei der Gesellschaft zur Aufdeckung stiller Reserven, sodass sich der bisher für das Geschäftsjahr 2020 prognostizierte Konzerngewinn nach Steuern von mindestens 2 Mio. Euro auf mindestens 4,5 Mio. Euro erhöhen würde.
Die ordentliche Hauptversammlung 2020, in der über die Verwendung des Bilanzgewinns 2019 Beschluss gefasst werden soll, wird in virtueller Form im Dezember 2020 durchgeführt.

Kontakt (mitteilende Person):
Rüdiger K. Weng
Vorstand
Weng Fine Art AG
Rheinpromenade 8
40789 Monheim am Rhein
Tel.: 49 (0)2173 690 8700
www.WengFineArt.com

al_sting - Samstag, 21. November 2020 - 11:07
Ich denke jetzt darüber nach, die Aktie kurz vor der HV zu verkaufen und kurz nach der HV wieder zurückzukaufen.
Dafür sprechen m.E. folgende Punkte:

1. Ich habe in diesem Corona-März einige Notverkäufe durchgeführt (z.B. Lufthansa), so dass meine realisierten Gewinne in diesem Jahr negativ sind. Mit einem Verkauf gut gelaufener Aktien wie Weng Fine Arts schöpfe ich meinen Kapitalfreibetrag für 2020 aus und steige dann wieder mit höherem Kaufkurswert ein.

2. Dividenden, auch Sachdividenden, kommen steuerlich in einen eigenen Topf, können also nicht mit den oben genannten Verlusten verrechnet werden.

3. Ich habe in den letzten Jahren bei mittleren bis starken Dividendenaktien oftmals einen Run der Dividendenjäger erlebt (Starker Anstieg vor der HV), verknüpft mit einem überproportionalen Dividendenabschlag nach der HV.

4. Alternativ ist anstelle eines Rückkaufs der Weng Fine Art AG auch ein kompletter Umstieg auf die ArtXX AG vorstellbar. Allerdings ist diese Aktie noch nicht börsennotiert. Der erneute Einstieg ist erst nach der Börsennotierung möglich, die allerdings wahrscheinlich sehr schnell nach der HV stattfindet. Und sei es ein "kalter" Börsengang, indem einfach eine Regionalbörse das Papier zum Handel ansetzt. Dabei bleibt natürlich das Kursverhältnis dieser Aktie zu jener von WFA zu betrachten, da WFA nach wie vor der Groß- und Mehrheitsaktionär von ArtXX bleibt.

Was denkt ihr?

prof - Samstag, 21. November 2020 - 12:41
1. und 2.) Deine steuerlichen Überlegungen sind natürlich von Deiner privaten Situation abhängig. Alternativ ginge ja wohl noch ein Mutui Ver- und Rückkauf?

3. und 4.) In der Aktie ist derzeit extrem viel Momentum und Dynamik drin, dass ich mit einem Kauf und anschließenden Rückkauf sehr vorsichtig wäre. Das kann jederzeit nach hinten (oben) losgehen und Du stehst ohne Aktien da oder musst zu höheren Kursen zurückkaufen, falls Du die Nerven und das Geld hast.

Meine Dividendenstrategie trifft eher für undynamische Langweiler zu.

Ich warte ab!

Diskussionsforum der stw-boerse: Deutsche Nebenwerte: Weng Fine Art: Archivierte Beiträge bis 21. November 2020