Diskussionsforum der stw-boerse: Strategiediskussionen: Strategie Al Sting: Archivierte Beiträge bis 9. März 2020
prof - Freitag, 20. September 2019 - 11:16
Du wichtest also nach Volatilitäten im Depot: Je geringer die Volatilität, umso höher darf der Depotanteil sein.

levdul1 - Freitag, 20. September 2019 - 12:23
Nur indirekt. Ein Unternehmen mit Marktkapitalisierung > 50 Mrd. bekommt bei mir den Wichtungsfaktor 1, bei weniger wird mit 0,8 multipliziert. Somit bekommen große Unternehmen eine um 25 % höhere Gewichtung. Wenn man nun annimmt, dass Dickschiffe im Kurs weniger schwanken, dann stimmt deine Annahme. Ich schaue mir aber vorher keine Volatilitäten oder so etwas an.

al_sting - Montag, 30. September 2019 - 22:34
Quartalsaktualisierung abgeschlossen, bessere Auswertung wird folgen.
Wobei es zentral auf einen Wert hinausläuft: Das Amaysim-Debakel. Zur Halbjahresauswertung lag der Wert von bei 0,43€, in der Spitze bei 0,50€, jetzt bei 0,19€. Dank der (zu!) hohen Depotgewichtung hat mich dieser Einbruch in diesem Quartal 9,3% Depotperformance gekostet.
Tja, das muss man mit einem einzelnen Wert erst einmal schaffen. :-(
Das restliche Depot lag in der Summe leicht im Plus, konnte dieses Debakel aber nicht ansatzweise abfangen.

prof - Dienstag, 1. Oktober 2019 - 08:59
Jeder hat mal mit Verlusten zu kämpfen und selbstverständlich ist man nachher klüger. Deine Performance über die Jahre war sehr gut!

Es wäre sehr aufwändig für mich, Deine Aktivitäten in der Position Schritt für Schritt "auseinander zu nehmen". Deshalb die Frage: Warst Du hier eventuell mit einer ausufernden Nachkaufstrategie am Werke oder lag der Fehler woanders? Das soll nicht der Zeigefinger sein, sondern das Interesse!

al_sting - Dienstag, 1. Oktober 2019 - 11:26
Als zentralen Fehler sehe ich an, dass ich bei meinem Nachkauf zur Kapitalerhöhung im Frühjahr den Einsatz auf drei Positionen = 15% Depotwert erhöht habe. Dadurch entstand eine Fallhöhe, die mich beim Misserfolgsfall ernsthaft schmerzt.
Bei einem Einsatz von einer Position kein Problem, bei einem Einsatz von zwei Positionen ärgerlich, aber verkraftbar - aber ein Verlust in dieser Höhe wegen nur einer einzigen Position ist mir persönlich zu viel.
Mein Fazit: Ich werde im Einkauf keine so hohe Gewichtung mehr eingehen. Hier ist deine Lieblingswarnung der ruinösen Nachkäufe mal voll zugetroffen. :-)

covacoro - Dienstag, 1. Oktober 2019 - 18:42
Wenn ich mich recht erinnere, sind 15% Gewichtung aber die absolute Ausnahme bisher gewesen, korrekt?

prof - Dienstag, 1. Oktober 2019 - 20:14
Sicher sind 15% bei einer volatilen Aktie wie Amaysim auch deutlich riskanter als 15% in einem Schweizer oder amerikanischen Blue Chip aus dem Non-Tech Bereich wie Mc Donalds oder Pepsico. Es empfiehlt sich wohl, die Depotgewichtung mit einem Blick auf die Volatilität zu wählen.

al_sting - Mittwoch, 2. Oktober 2019 - 00:24
Ja, war bislang die Ausnahme, wobei ich bei Mutui Online das auch plante.
Ich halte die Vola nicht unbedingt für aussagekräftig bezüglich des Risikos einer Aktie.

al_sting - Mittwoch, 6. November 2019 - 09:50
Rückblick nach ein paar ruhigeren Wochen:

Amaysim Australia: Gegenüber den Tiefstkursen der letzten Wochen hat sich der Kurs wieder etwas erholt, aber immer noch ist es eine tiefrote Position. Mittelfristig wird das Depotgewicht reduziert.

BMW und Porsche/VW sowie Salzgitter: Sind auf einem guten Weg. Die tiefe Depression der Börsianer beim Blick auf diese Branchen scheint etwas aufzuhellen.

Gazprom: Die Genehmigung von NordStream 2 nimmt Druck von der Aktie. Mich würden neue Höchstkurse in absehbarer Zeit nicht wundern.

IMC und MHC Holding: Meine ukrainischen Agrarwerte enttäuschen bislang, ich hatte mir mehr erwartet. Aber hier besteht kein Anlass zur Eile.

Mutui Online: Hat sich vom Sommerloch wieder solide erholt und bleibt zuverlässig. Wegen der Erfahrungen mit Amaysim habe ich im Spätsommer auf die angedachte Positionserhöhung verzichtet.

NordLB-Anleihe: Hat sich in der letzten Zeit über 105% stabilisiert, damit in meinem "Wunschbereich". Die Wette ist hervorragend aufgegangen, das weitere Potential erscheint mir überschaubar. Deshalb kann hier schrittweise abgebaut werden.

SBM Monacco: Wenig Bewegung.

Svenska Handelsbanken: Kurs hat sich wieder stabilisiert, auch wenn die Ergebnisse in diesem Jahr eher mittelprächtig ausfielen. Die Bank ist wie die gesamte europäische Bankenbranche inmitten eines Anpassungsprozesses an digitales Banking und zahlreiche FinTech-Angreifer. Mal sehen, wie sie sich schlägt.

Trilogic: Wie erhofft hat sich Trilogic erst einmal auf dem Niveau des Nettocashvolumens stabilisiert, ein Anstieg von etwa 25% gegenüber dem Kauf. Für weitere Kursanstiege muss die Sanierung sichtbare Erfolge zeigen.

Uber Put: Läuft. Uber steigerte Umsatz und Verluste, die Aktionäre reagieren wenig amüsiert. Zudem läuft dieser Tage eine Lock-Up-Frist ab, so dass die Zahl der handelbaren (und insbesondere veraufbaren) Aktien sich mal eben verdoppelt.
Das könnte den Druck auf Uber in den kommenden Wochen weiter steigern und den Put treiben.

Xetra-Gold: 5% in 3 Monaten, für eine virtuelle Cashreserve und Depotbeimischung nicht verkehrt.

Tesla: Ich will dieser Tage wieder einen Tesla-Put erwerben.
Grund 1: Die Quartalszahlen mit schwarzen Zahlen haben viele Aktionäre begeistert und die Kurse auf etwa 300 US$ gehoben - also eher den oberen Bereich des halbwegs normalen Tesla-Kursbandes. Die Luft nach oben wird für die Aktie immer dünner, gut für einen Put.
Die Gewinne scheinen wesentlich auf Effizienzsteigerungen im Produktionsablauf zurückzuführen zu sein, aber auch auf stark zurückgefahrene Investitionen. Hut ab vor dem ersteren, das zweitere hingegen erscheint mir nicht unproblematisch.
Grund 2: Die Tesla-Umsätze im Mutterland USA sind gefallen, nicht zuletzt weil die Verkaufszahlen der teuren Modelle einbrachen. Auch wenn die neue, bald startende Fabrik in China dort zu steigenden Absätzen in 2020 führen dürfte: Sofern das neu angekündigte Modell Y kein Durchbruch wird, steht die Wachstumsgeschichte von Tesla zunehmend in Frage. Und die Bewertung von Tesla ist jene eines krass wachsenden Unternehmens.

Fazit: Es sind wenig Veränderungen im Depot angedacht, lediglich eine Wiederauflage des Tesla-Puts.

al_sting - Mittwoch, 6. November 2019 - 10:31
Ich vergaß Cegedim: Das Auseinanderdriften von Firmenentwicklung (stetig positiv) und Kursentwicklung (Stagnierend) wird immer größer. In meinen Augen eine große Kurshoffnung. Hätte ich im Musterdepot nicht bereits eine doppelte Position, würde ich jetzt aufstocken.

prof - Mittwoch, 6. November 2019 - 11:09
Läuft doch in Summe gut.
Interessant ist, ob wir bei den Zyklikern schon den Boden gesehen haben. Und bei Tesla könnte die Zeit für einen neuen Put gekommen sein.

levdul1 - Mittwoch, 6. November 2019 - 12:20
Schöne Zusammenfassung.

Hast du eine Erklärung für die relativ schlechte Performance der ukrainischen Werte ? Wie laufen deine Werte zum Gesamtmarkt in der Ukraine ?

al_sting - Mittwoch, 6. November 2019 - 17:37
Stichfest? Nö.
Ich warte die nächsten Zahlen ab.

al_sting - Freitag, 3. Januar 2020 - 22:25
Die Zahlen habe ich bereits eingetragen, jetzt ist auch Zeit für eine Depotauswertung.

Quartalsabrechnung zum Jahresende
Depot 15,5% (Q1: 3,9%; Q2: 10,9%; Q3: 2,8%)
versus DAX 25,5% (Q1: 9,2%; Q2: 17,4%; Q3: 17,7%)
Outperformance zum DAX (also Depot/DAX): -8,0%((Q1: -4,9%; Q2:-5,5%; Q3: -12,7%)

Damit fällt die Bewertung spiegelverkehrt zum Vorjahr aus. Mit der reinen Depotperformance kann ich dieses Jahr sehr zufrieden sein, sie liegt (in Nullzinszeiten) sogar oberhalb meines langfristigen Zielkorridors von 10-15%. Dafür hinkte mein Depot das ganze Jahr über deutlich dem Vergleichsindex DAX zurück, zum Jahresende immerhin mit 8,0%.

Tja. Lieber deutliche Gewinne machen und dem DAX hinterherhinken als wie im Vorjahr Verluste machen, auch wenn diese deutlich niedriger ausfallen als jene des DAX.
Die diesjährige Stärke des DAX ist zum Guten Teil auch ein Normalisierungseffekt nach dem schwachen Vorjahr. Beide Jahre zusammengenommen liegt der DAX bei 2,5% im Plus, mein Depot bei 4,9%. Deutlich unter beiden Zielsetzungen, aber immerhin sowohl leicht positiv als auch leicht besser als der DAX.

Bei der Depotentwicklung ist Amaysim ganz klar der Elefant im Raum. Deshalb gibt es dazu eine ausführliche Betrachtung.
Mit Kapitalerhöhungen in Stresssituationen habe ich mehrfach sehr gute Erfahrungen gemacht. Das hatte mich neben meiner positiven Einschätzung der Firma (Kostenführerschaft und hohe Kundenzufriedenheit bei der Telefonie, schlanke Strukturen, agiles Management, für mich überzeugende und starke Großaktionäre) dazu motiviert, erstmals eine dreifache Gewichtung (=15% Depotgewicht) im Zukauf für einen Einzelwert zu wagen. Ich hielt das Risiko für ausreichend überschaubar.
Tja, Irrtum!
Ich habe bis heute nicht recht verstanden, wie angesichts der von mir angenommenen Kostenführerschaft derart hohe Verluste im Mobilfunkgeschäft entstanden sind. Ich will den Jahresbericht abwarten, bevor ich mein weiteres Vorgehen bei Amaysim entscheide: Halten, Teilverkauf oder Komplettausstieg? (Es gab und gibt auch für mich schlüssig klingende Spekulationen, dass Langfrist einen wagemutigen Fonds sucht, mit dem man Amaysim erst einmal von der Börse nehmen und in Ruhe neu strukturieren/sanieren könnte, bevor man es zu höheren Preisen erneut an die Börse schickt oder verkauft. In dem Fall hoffe ich auf ein etwas höheres Übernahmeangebot.)
Durch die übermäßig hohe Gewichtung hat die Halbierung der Position das Depot stark heruntergezogen. Ich habe mal in einem Gedankenspiel die Wertentwicklung der Amaysim-Position und des Musterdepots ohne Amaysim getrennt berechnet:

Amaysim
Jahreseinstand 2019: 23.000 Aktien, Wert 13.570€
Zukauf 2019: 97.000 Aktien für 42.150€
Gesamt: 120.000€ für 55.720€
Jahreseinstand 2020: 120.000 Aktien, Wert 28.800€
Jahresverlust: 26.920€ (-48,3%)

Musterdepot unter Ausrechnung von Amaysim:
Jahreseinstand 2019: 310.858€ - 55.720€ = 255.138€
Jahreseinstand 2020: 358.903€ - 28.800€ = 330.103€
Entwicklung ohne Amaysim: +74.965€ (+29,3%)

Lesson learnt:
1. Die maximale Positionsgröße beim Zulauf bleibt bei 10%.
2. Größere regionale Entfernung erfordert größere Vorsicht, mein Hauptgebiet bleibe Europa.

al_sting - Freitag, 3. Januar 2020 - 22:50
Bei der weiteren Betrachtung beginne ich mit den beendeten Positionen des Jahres:

- Mit den Puts auf Tesla und Uber fuhr ich sehr gut, aber auch sehr glücklich.
Die hohen Risiken dieses Werkzeugs zeigten sich mehrfach:
1. Mit einem Wirecard-Put holte ich mir im April eine blutige Nase, -31% binnnen 8 Tagen. Der Verkauf war absolut richtig, der Put verfiel letztlich völlig wertlos. Ich halte Wirecard nach wie vor für hochgradig unseriös, aber ein Put ist halt riskant.
2. Beim Uber-Put wurde der Zeitwert in den Nächten nach meinem Kauf komplett abgewertet, so dass ich zwischenzeitlich mit 30% im Verlust war. Auf die Laufzeit wurde es sehr ertragreich, aber eine Neuauflage strebe ich vorerst nicht an.
3. Bei Tesla hat mich nur meine mentale Zerrissenheit vor hohen Verlusten gerettet - mehr Glück als Verstand. Seitdem Tesla den Fabrikbau in Brandenburg angekündigte, ist die Aktie im Steilflug und hat selbst die "magische" Schwelle von 420$ überschritten.
Lesson learnt: Puts sind eine interessante Depotbereicherung, die aufgrund des hohen Risikos aber nur sehr vorsichtig und nur in halben Positionen eingesetzt werden sollte. Die Wirkung des abnehmenden Zeitwert bleibt schwierig.

- Mit der NordLB-Anleihe als virtueller Cashreserve bin ich sehr gut gefahren. Solche Chancen eröffnen sich nicht häufig, aber dann kann man auch beherzt zugreifen.

- Sparta zeigt die Wiederholung einer alten Lehre: Wenn fragwürdige Personen die Macht einer Firma übernehmen, empfiehlt sich der schnelle Ausstieg. Es wird mit der Zeit nur schlimmer, nicht besser. Mein Versuch, auf Schnäppchenpreise und spätere Erholung zu setzen ging schief.

- Covestro: Ist seit meinem Ausstieg im März um weitere 20% gefallen (abzüglich Dividende). Wobei der Kurs in diesem Jahr eigentlich seitwärts verläuft. Ich sollte mir den Wert wieder mal näher anschauen.

- Berkshire: Hat sich seit meinem Ausstieg etwa analog zum Musterdepot entwickelt. Aber meine Gründe für den Ausstieg bleiben m.E. valide.

al_sting - Freitag, 3. Januar 2020 - 23:32
Zur weiteren Depotbetrachtung

Transport:
BWM: War dieses Jahr eine Nullnummer + Dividende. Die Führung wurde ausgetauscht. Sofern die Gewinne (KGV19e =9,1 KGV 20e=7,7) gehalten werden können, sieht es gut aus. Aber weitere Gewinnwarnungen könnten unerfreulich werden.

VW/Porsche: 30% Wertzuwachs im letzten Jahr ist ausgesprochen erfreulich. Sofern der geplante Umstieg in die Elektromobilität gelingt, ist der Wert nach wie vor sehr günstig.

Salzgitter: +20% in 3 Moanten ist sehr erfreulich. Aber da geht noch was.

Lufthansa: Hohe Chancen, aber auch nicht zu unterschätzende Risiken. Dieser Wert erfordert eine nähere Begleitung.

IVU: Ist nicht billig, hat aber gutes Potential. Die Marktposition in der Bahnbranche ist gut, und diverse europäische Länder scheinen das Bahnnetz wieder aufrüsten zu wollen.

Franzosen:

- Cegedim: Das Unternehmen hat sich gut weiterentwickelt, der Aktienkurs stagnierte. Bleibt eine große Wette für 2019.

- Triloqiq: Mit 45% in 6 Monaten hat sich dieser Net-Net-Wert bislang grandios entwickelt, der Kurs steigt ruhig, aber stetig an. Das weitere fundamentale Kurspotential hängt von den Sanierungsfortschritten ab. Ich bin auf die Jahreszahlen neugierig.

- SBM Monaco: 10% in sechs Monaten ist ganz gut, aber da geht noch mehr.

Osteuropa:
- Gazprom: Hat sich im letzten Jahr dank der gestiegenen Dividendenentwicklung grandios entwickelt. In diesem Jahr sollen die Dividenden weiter steigen, auf 50% der Gewinne. Ich rechne resultierend mit weiteren Kursanstiegen bis zur HV im Sommer.

- MHP & IMC: Bei den ukrainischen Agrarkonzernen läuft es nicht. Ich muss mir die Jahresberichte genau anschauen und dann entscheiden. Derzeit Wackelkandidaten.

Finanzwirtschaft:
- Mutui Online: Liefert Jahr für Jahr mit sehr erfreulichen Umsatz-, Gewinn- und Kurssteigerungen. Eine solide Langfriststütze des Depots.

- Svenska Handelsbanken: Scheint sich vorerst gefangen zu haben. Aber Svenska muss zeigen, dass und wie sie den Strukturwandel in der Bankenbranche profitabel gestalten können.

Sonstiges:
- Wikifolio Katjuscha: Katjuscha hat sich dieses Jahr wieder gut geschlagen. Besser als ich.

- Xetra-Gold: Akzeptable Entwicklung, aber diese virtuelle Cashreserve will ich auch bald auflösen.

prof - Samstag, 4. Januar 2020 - 11:32
- Lieber deutliche Gewinne machen und dem DAX hinterherhinken als wie im Vorjahr Verluste machen, auch wenn diese deutlich niedriger ausfallen als jene des DAX. Das ist wahr und auf Zweijahresbasis hast Du ja eine Outperformance.

- Erstaunlich ist das Auseinanderdriften von BMW und VW.

- Mit Triloqiq und der NordLB Anleihe hast Du gut recherchiert!

Viel Erfog in 2020

covacoro - Montag, 6. Januar 2020 - 21:02
Da hast Du Dich trotzdem gut geschlagen, denn blaue Flecke gehören halt dazu, Hauptsache man steuert gegen.

Wenn ich mit Jahreseinstand-Depotwert rechne, komme ich über 2018/19 auf in Summe +6%. Allerdings ist diese Zahl nicht ganz korrekt bzw. zu positiv,
weil ja Ein- bzw. Auszahlungen von Cash eigentlich herausgerechnet werden müssen. Solltest Du bei der Amaysim-Rechnung auch bedenken.

al_sting - Montag, 9. März 2020 - 17:36
Holla, derzeit geht es aber heftig zur Sache!
Mein Depot hat es ähnlich wie den DAX fett erwischt. Und all meine Cashreserven habe ich zuvor in unweiser Vorausblindheit aufgelöst.
Und trotzdem bin ich mental etwas auf Tachstation gegangen. Einerseits habe ich gerade eher weniger Zeit für das Hobby Börse. Zum zweiten denke ich, dass alle meine Werte - auch schwere Opfer wie Lufthansa oder Salzgitter - die Corona-Krise solide überstehen sollten. Zum zweiten schmerzt bei so einer Grundeinstellung natürlich der Verlustkauf umso mehr. Und dann ist meine Einschätzung des erwartbaren Tiefs viel zu unsicher.
Da ist mein instinktives Mittel gegen Panikverkäufe einfach - abwarten und erneut schauen, wenn sich der Nebel verzieht.

In dem Sinn: Ich wünsche allen eine gute Gesundheit und eine gesunde Gelassenheit.

prof - Montag, 9. März 2020 - 21:01
Ich glaube, wir brauchen solche Schlüsselerlebnisse immer mal wieder um vom Traum vom leicht verdienten Geld geheilt zu werden.
Besonnenheit und Gelassenheit sind wichtig. Durch geschicktes Verhalten kann man eventuell den Grundstein für eine kleine relative Outperformance legen.
Die Nebenwerte werden ordentlich durchgeschüttelt und reagieren im Anstieg etwas langsamer.

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