Diskussionsforum der stw-boerse: Strategiediskussionen: Strategie Al Sting: Archivierte Beiträge bis 23. Oktober 2012
al_sting - Dienstag, 25. September 2012 - 15:32
@ Levdul: Danke, guter Hinweis, das überzeugt.

Grundsätzlich halte ich Salzgitter für den bestgeführten Stahlkonzern in Deutschland und Europa. Daher kann ich mir hier ein "Günstig kaufen und Abwarten"-Konzept a la Daimler auch hier gut vorstellen.
Aber in der Tat, bei Konjunkturschwäche oder steigenden Energiepreisen (Energiewende) etc.pp. kann der Kurs noch weiter abstürzen.

prof - Dienstag, 25. September 2012 - 19:28
Stw hatte seinerzeit die Salzgitter bei 10 € aufgesammelt. Da ist noch viel Luft nach unten ...
Prof

levdul1 - Mittwoch, 26. September 2012 - 10:39
Ich denke, daß Alcoa in der Branche zeigt, wohin der Wind weht. Und Alcoa ist unter Buchwert bewertet - ein Phänomen, welches ich bei einer Dow Jones Aktie, die Geld verdient, noch nie gesehen habe.

al_sting - Mittwoch, 26. September 2012 - 11:01
Alcoa ist auch ein guter Hinweis.
Ja, die ganze Branche ist unter Druck.

Alcoa, Salzgitter und Klöckner sind damit erst einmal auf meiner Watchlist, aber hier warte ich wohl besser eine Beruhigung des Trends ab.

Mit einem Abfall von Salzgitter auf 10 € und weniger rechne ich nicht, Salzgitter hat sich seitdem m.E. massiv entwickelt. Aber zugegeben, an der Börse weiß man nie so genau, da können die Kurse ganz betrachtliche Kapriolen schlagen.
Und weitere Störungen durch die Politik oder die Weltwirtschaft sind absolut nicht auszuschließen, auch wenn ich davon schon einiges eingepreist sehe.

al_sting - Freitag, 28. September 2012 - 14:29
So, mal wieder Zeit für einen Quartalsrückblick.
Dieses Mal ist der saisonale Quartalsrückschlag ausgeblieben (bzw. fand schon Ende Mai bis Juni statt). Während ich im Juli auf eine schwarze Null schaute, stehe ich jetzt fast 10% im Plus.
Die äußeren Rahmenbedingungen erscheinen mir kaum geändert: Noch immer macht der Euro sorgen, noch immer geht es Deutschland im europäischen Vergleich recht gut, aber wir haben Angst vor einer Ansteckung, noch immer ist daher die Begeisterung für die Börse begrenzt. Das spüren auch und insbesondere die Nebenwerte.
Die Lage bleibt also m.E. hoch volatil, es gibt ebenso deutliche Risiken wie Chancen. Ich bleibe nach wie vor stark investiert, weil m.E. die Chancen deutlich höher als die Risiken sind, nehme damit aber auch jeden Rückschlag voll mit.

Änderungen im Depot: Ich habe meine Ölsäule etwas umgebaut. Bei DNO habe ich ein paar Gewinne mitgenommen, kann mir aber bei tieferen Kursen ein Ausstocken wiedr gut vorstellen.
Die Ölferderung auf den Falklands wird noch ein etwas langfristigeres Projekt, daher habe ich diesen Anteil auf eine halbe Position gekürzt. Und bei Transatlatic erscheint mir ein Boden erreicht und das Fundament solide, daher eine Aufstockung.

- Der Regionen-Ansatz überzeugt mich zwar, aber Indexfonds haben das Problem, so wenig "fassbar" zu sein. Gut möglich, dass ich hier stärker zu interessanten Unternehmen der Region wechsle. So wie ich es mit der spanischen Banco Santander bereits getan habe, die durchaus in diese Säule passen würde.

- Die schlecht definierte Nebenwertesäule, also First Sensor und Commerzbank, haben sich enttäuschend entwickelt. Und die zyklischen Industriewerte haben sich, nun ja, sehr zyklisch entwickelt. Was aktuell bedeutet: Nicht berauschend. Und trotzdem oder gerade deswegen würde mich in diesem Bereich eine Aufstockung oder ein Zukauf am stärksten reizen.
Lufthansa und Salzgitter sind beide weit unter Buchwert, aber als Unternehmen m.E. gut aufgestellt. Wie schon in den letzten Tagen angedeutet, kann ich mir hier auch ein Einstieg bei Klöckner&Co oder bei Alcoa vorstellen. Aber dfür habe ich Zeit, erst einmal sollte sich eine Art Boden ausbilden.

Nach leichteren Umbauarbeiten der letzten Woche ist bei mir also eher wieder die Devise der letzten Monate angesagt: Ruhige Hand und laufen lassen. Mehr als leichte weitere Umbauten sind derzeit nicht geplant.

Was denkt ihr? Vorschläge, Nachfragen, Kritik? Ich freue mich auf Rückmeldungen.

Ciao, Al Sting

levdul1 - Freitag, 28. September 2012 - 15:49
Ich sehe recht viele gefallene Engel in Deinem Depot. Das hat natürlich den Charme, daß bei einem turnaround sehr hohe Gewinne warten - die Kehrseite der Medaille ist aber, daß man auch sehr, sehr lange Durststrecken durchstehen muß.
Ist halt eher ein Value- als ein Trendfolgeansatz.

Bei der Nebenwerte-Sektion würde ich andere Werte erwarten als Commerzbank und Banco Santander.
Jetzt auf Banken zu setzen ist sicherlich mutig. Obwohl ich auch eine kleine Position Commerzbank gekauft habe, habe ich noch keine richtige Meinung darüber, wohin die Reise bei den Banken geht.

prof_b - Freitag, 28. September 2012 - 19:41
Erst mal bist Du wohl derjenige unter uns, der die klarste und engste Strategie fährt und auch publiziert.
Banco Santander und Coba sehe ich als Euro-Stoxx und Dax-Mitglied auch nicht als Nebenwert.
Als Nebenwerte sehe ich MDAX, SDAX und TECDAX - Werte. Der MDAX ist übrigens der Index mit der besten Performance. Hier sollten wir genau hinschauen.
Die meisten Deiner Werte kenne ich zu wenig. Bei Lufthansa habe ich kein gutes Gefühl:
Die Aktie hat in den letzten 10 Jahren keine Wertsteigerung hingelegt aber das Unternehmen hat jede Menge Billigkonkurenz bekommen.
Wie soll ein Unternehmen bei solch starken Gewerkschaften die Personalkosten senken können? Fluglinien sind außerdem extrem abhängig von externen Ereignissen:
- Terroranschläge, Vulkanausbrüche, Abstürze, Wirtschaftskrisen.
Viel Erfolg weiterhin bei der Umsetzung Deiner Strategie!
Prof

al_sting - Samstag, 29. September 2012 - 00:10
Hallo Levdul und Prof,
vielen Dank für euer Feedback und Fragen.
Da antwortet man doch doppelt gerne!

> Ich sehe recht viele gefallene Engel in Deinem Depot.
Jep, ich leider auch. Viele Pläne sind nicht aufgegangen. Bislang habe ich aber noch den Eindruck, dass es nicht an den Unternehmen, sondern an den zu ängstlichen Märkten liegt, so dass ich das nach aktueller Einschätzung großenteils "aussitzen" will. Oder aufstocken, siehe z.B. Transatlantic,

> die Kehrseite der Medaille ist aber, daß man
> auch sehr, sehr lange Durststrecken durchstehen
> muß
Ja, das kann in der Tat sein. Bei den Falkland-Inseln habe ich deshalb schon etwas abgespeckt, dort könnte es mir auch zuuu langsam gehen.

> Ist halt eher ein Value- als ein Trendfolgeansatz.
Jep, mein traditioneller Ansatz. Wenn ich mal versuchte, Trends zu folgen, ging das meistens schiel, der Trend kippte und ich reagierte darauf zu spät. ;-)

> Jetzt auf Banken zu setzen ist sicherlich mutig.
Zu meinen Finanzwerten zitiere ich mich vom 2. Februar: "Die Einordnung in mein Säulensystem fällt hier ebenso schwer wie bei der Commerzbank - Industriewerte sind sie ja nun nicht wirklich. Improvisierend und vorläufig stehen sie daher bei den Nebenwerten."
Tja, Improvisationen halten am längsten... ;-(
Und meinen damals folgenden Satz habe ich auch zum eigenen Schaden Lügen gestraft: "Bei meiner grundsätzlichen Skepsis gegenüber Finanzwerten bin ich derzeit nicht geneigt, beiden Werten einen allzu langen Aufenthalt vorherzusagen, eher sehe ich in ihnen Kandidaten für den geplanten Teilausstieg im Mai (wie auch die latent volatile Sixt-Aktie)."
Gerade die Commerzbank sollte ich wieder unter strengere Beoobachtung stellen, mit Bereitschaft zum Verkauf. Bei Banco Santander bin ich aufgrund des starken Südamerika-Geschäfts sehr viel optimistischer. Die Bank wird für die spanische Krise bestraft, dabei wird die Stärke in Südamerika m.E. derzeit übersehen.

> Banco Santander und Coba sehe ich als Euro-Stoxx und Dax-Mitglied auch nicht als Nebenwert.
Vollkommen korrekt! Und auch ansonsten bin ich eher auf größere, aber sehr zyklische Werte umgestiegen. Da bleibe ich bei meiner Überlegung vom 23. Januar:
"3. Neue Säule "große zyklische Industriewerte": Ja, aktuell sehe ich gerade in den großen Werten viel Potential mehr als in Nebenwerten. Einfach weil die latente Unsicherheit eher für große Werte spricht. Zudem sehe ich kein Ende mit der "Mode" der großen deutschen Industrie."
Das hat bislang noch nicht wie gewünscht funktioniert, aber den Ansatz verfolge ich nach wie vor. Auf dem Feld ist ein Aufstocken und Aussitzen nicht unwahrscheinlich.

> Bei Lufthansa habe ich kein gutes Gefühl:
> Fluglinien sind außerdem extrem abhängig von externen Ereignissen
Vollkommen richtig, deshalb zögerte ich hier auch bei höheren Kursen. Ich bleibe hier dabei, Lufthansa ist ein krass unterbewertetes (Buchwert je Aktie ca. 17€), gut gemanagtes Unternehmen, dass sich auf den Umgang mit solchen externen Herausforderungen in den letzten 10 Jahren einzustellen lernte und damit in der Vergangenheit besser zu Rande kam als die europäische Konkurrenz. Gewissermaßen krisenerprobt. Auch hier baue ich auf die starke Zyklizität - irgendwann lässt die Angst wieder nach, und fliegen wollen die Menschen auch weiterhin.
Außerdem sehe ich in starken Gewerkschaften eher eine Stärke als eine Schwäche: Gewerkschaften sind gegen schnelle Gewinne, aber für langfristige Job-Perspektiven und entschärfen damit manchmal übertriebene Risikowünsche der kurzfristig denkenden Managementklasse. Nicht unbedingt verkehrt für eine Branche wie die Luftfahrt. Sofern Kürzungen wirklich notwendig waren, haben die Gewerkschaften meist auch mitgezogen, so dass das Vertrauen im Unternehmen intakt blieb. Die deutsche Industrie ist mit dem Modell im internationalen Vergleich prächtig gefahren, das sollte auch für Lufthansa passen.

> Die meisten Deiner Werte kenne ich zu wenig.
Grobe Zusammenfassung: "Nebenwerte" (hüstel) und "Industriewerte" sind beides Zykliker-Sammlungen. Und das will ich eher weiter ausbauen, weil ich immer noch voller Optimismus damit rechne, dass uns (also Europa) bessere Zeiten bevorstehen, von denen diese Werte profitieren. Und auch meine Öl-Säule enthält stark zyklische Werte. ;-)

> Erst mal bist Du wohl derjenige unter uns, der die klarste und engste Strategie fährt und auch publiziert.
Ka, meine Strategie ist enger und damit auch deutlich riskanter geworden:
1. Voll investiert und
2. Starker Schwerpunkt auf unterbewertete Zykliker bei Industrie, Rohstoffen und Dienstleistungen.

Falls ich damit daneben liege, kann ich mich nur noch um Schadensbegrenzung bemühen. So wie im letzten Jahr. ;-(

Also hoffe ich weiter das Beste.
In dem Sinne, Al Sting

al_sting - Mittwoch, 3. Oktober 2012 - 23:41
Wie schon geschrieben habe ich mich ein bisschen stärker mit der Comemrzbank auseinandergesetzt:
1. 30%-Frage: Wäre ich zu einem Nachkauf bei 30%-Verlust bereit? --> Nein.
2. Strategie bei Kauf: Eher eine kurze Investition, sollte nicht lange gehalten werden. --> Zeit für die entsprechende Korrektur.
3. Risiken im Geschäftsmodell durch Branchen- oder politische Einflüsse: Nicht zuletzt durch das Wahlkampfthema von Steinbrück wieder steigend, schlecht kalkulierbar.
4. Bilanz: Buchwert ist erfreulich hoch. Aber angesichts zahlreicher Möglichkeiten sowohl für Sonderabschreibungen als auch für Höherbewertungen erscheint mir die Bilanz nicht alleine Aussagekräftig.
5. Bauchgefühl: Schlecht.

--> Verkauf.

Ach ja, die Kritik an meiner Befüllung der "Nebenwerte-Säule" war absolut berechtigt. Sowohl bei Commerzbank als auch bei Santander.
Santander halte ich, da ich davon nach wie vor überzeugt bin, aber ich "hänge es um" in die Säule "unterbewertete Regionen". Der Grund für den Kauf und Halt von Santander war, dass Südeuropa m.E. derzeit teilweise deutlich unterbewertet ist. Santander gehört definitiv dazu.

levdul1 - Donnerstag, 4. Oktober 2012 - 11:30
'Kritik' ist vielleicht übertrieben.

Mach doch einfach eine 5. Säule auf, die du 'Sondersituationen' nennst, da kannst du reinpacken, was du möchtest.

al_sting - Donnerstag, 4. Oktober 2012 - 11:31
Säulenaufteilung: Nach dem "Umhängen" von Banco Santander" zu den "unterbewerteten Regionen" schaue ich mir auch die Aufteilung meiner "Nebenwerte" und meiner "zyklische Werte" näher an.
Die Zykliker waren explizit nicht als Nebenwerte deklariert. Deshalb zieht Bauer als SDAX-Unternehmen zu den Nebenwerten und ergänzt dort das einsam gewordene First Sensor.

prof - Donnerstag, 4. Oktober 2012 - 11:49
Der Coba - Verkauf war dran, auch um sich psychologisch frei zu machen.
Der Bauer Chart sieht übrigens grauenhaft aus, ein fallendes Dreieck was nach Durchbruch der 16 aussieht.
Prof

al_sting - Donnerstag, 4. Oktober 2012 - 12:51
@ Prof: Danke für den Hinweis!
Eigentlich ist Bauer bei mir eher Nachkauf- als Verkaufskandidat, aber ich werde mir mal anschauen, ob ich fundamentale Gründe für den Chart finde, die für einen Verkauf sprechen.

@ Levdul: Auch eine Überlegung. Aber das stelle ich vorläufig zurück.
Nachdem ich meine Säule "Regenerative Energien" einstampfen musste, weil mich die Perspektiven auf diesem Gebiet durch die Bank enttäuschten (und ich glücklich sein darf, bei der Entwicklung in diesen Branchen einem blauen Auge davongekommen zu sein), war die neue 4. Säule "Zykliker" etwas improvisiert entstanden und musste sich erst entwickeln. Mit der augenblicklichen Definition "Zykliker, bevorzugt große Werte" bin ich derzeit ganz glücklich.
Jetzt will ich eher schauen, wie gut das "Säulen-Modell" in dieser Form funktioniert.
Improvisieren werde ich sowieso bei Bedarf genug, wie Prof zu Recht ankündigte. Notfalls auch in einer eigenen "Sonder-Säule". Wobei, dann muss ich aufpassen, dass mir nicht, wie bei der Commerzbank-Anlage, jede Konzeption verloren geht.

prof - Donnerstag, 4. Oktober 2012 - 14:13
Ein einstelliges KGV und ein hoher Buchwert sind für den Fundi starke Kaufkriterien, aber:
- das KGV kann sich ganz schnell erhöhen wenn der Gewinn ausbleibt
- wenn der Buchwert in Maschinen steckt, mit denen z.B. plötzlich kein Gewinn mehr erzielt wird, nutzt er auch nichts.
Noch halten ja die 16 und bieten eine starke Unterstützung, aber wenn die Marke fällt sieht es schlimm aus. Die relative Performance von Bauer ist grausig. Was passiert, wenn der DAX mal 10% verliert?
Prof

al_sting - Donnerstag, 4. Oktober 2012 - 15:02
Danke für die Warnung, ich behalte Bauer und die 16-€-Hürde im Auge.

Der erste Blick auf die Fundamentals sah gut aus: solider Gewinn, Kurs tief unter Buchwert, beeindruckende Auftragseingänge... Sofern ein zweiter Blick nichts Gegenteiliges sagt, plädiere ich also eher für ein Nachlegen als für einen Ausstieg.

Im Zweifelsfall ist es hier ähnlich wie bei Salzgitter, Klöckner oder auch Alcoa, meinetwegen auch Lufthansa: Auf lange Sicht sehe ich sehr große Potentiale, auf kurze Sicht hingegen kann das Pflaster sehr holprig werden. Wie viel ich davon optimistisch aussitze (in der Sorge, ansonsten beim Tiefpunkt auszusteigen und dann nicht wieder an Bord zu kommen) und ab wann ich mangels Geduld und Vertrauen die Reißleine ziehe, das muss ich dann sehen.
Ebenso wie ich bei den anderen genannten Firmen sehen werde, wie lange ich abwarte und wann/ob ich einsteige/erhöhe/halte.

al_sting - Donnerstag, 4. Oktober 2012 - 18:01
Hach, Prof hat schon nicht ganz unrecht. Also ein paar Stop-Loss-Ansagen in Wertschätzung von Profs Chart-Warnungen:
Bauer: SL bei 15,50 €
Salzgitter: SL bei 27,00 €
Transatlantic: SL bei 0,70 €

Dieses sind keine automatisierten SL-Verkäufsaufträge, sondern Punkte, bei deren Unterschreiten ich den Verkauf einleiten will.

Ciao, Al Sting

al_sting - Dienstag, 9. Oktober 2012 - 11:21
Entwicklungen:
- In der Öl-Säule habe ich mit Petroleum Geo-Services wieder ein Service-Unternehmen der Erdölbranche aufgenommen, als Ausgleich zu den ganzen Explorern.
- Bei meinem ersten Service-Wert, Lamprell, hatte ich ein gefühlt sehr uncleveres Timing gewählt. Andererseits hatte ich Glück, rechtzeitig ausgestiegen zu sein - in diesem Jahr musste Lamprell, für mich unerwartet, bereits 4(!) Gewinnwarnungen veröffentlichen. So langsam geht es dem Unternehmen an die Existenz. Der Aktienkurs ist natürlich massiv abgestürzt.
- Transatlantic nähert sich massiv der SL-Grenze, hier könnte also bald noch mehr Bewegung aufkommen.

Im der Säule "schlecht gelaufene Regionen" plädiere ich für einen Schwenk weg von Indexfonds hin zu Einzelunternehmen. Indexfonds sind einfach relativ illiquide und irgendwie nicht sehr informativ.
Ein "Tausch" des verbliebenen italienischen Index-Fonds gegen direkte Beteiligungen an italienischen (griechischen, spanischen, protugiesischen...) Unternehmen ist daher durchaus möglich.

Ciao, Al Sting

al_sting - Mittwoch, 10. Oktober 2012 - 13:53
> levdul1 - Mittwoch, 26. September 2012 - 10:39
> Ich denke, daß Alcoa in der Branche zeigt, wohin der Wind weht. Und Alcoa ist unter Buchwert
> bewertet - ein Phänomen, welches ich bei einer Dow Jones Aktie, die Geld verdient, noch nie gesehen habe.

Angesichts der heutigen Zahlen von Alcoa und der Börsenreaktion darauf musste ich an diesen Kommentar denken. Alcoa hat heute tiefrote Zahlen veröffentlicht und seine Prognose gekappt, aber die Börse hat relativ entspannt reagiert. Die Analysten hatten noch schlechtere Zahlen erwartet.
Das deutet darauf hin, dass an der Börse für diese Branche mittlerweile schon sehr schlechte Erwartungen eingepreist sind und der untere Boden nahe ist.

al_sting - Donnerstag, 18. Oktober 2012 - 12:57
Mit der notwendigen Reduzierung bei First Sensor (mäßige Geschäftsentwicklung + schlechte Kursentwicklung = Reduzierung der starken Gewichtung) verschiebt sich die Gewichtung in meinem Depot derzeit etwas. Die schwache Besetzung der Nebenwerte-Säule soll kein dauerhafter Zustand sein, allerdings ist meine "Watchlist" in dem Bereich gerade etwas dünn.

Deshalb wird, wie bereits angekündigt, vorerst die Zyklikersäule mit einem Stahlwert gestärkt.
Viele Stahlwerte entwickeln sich seit einigen Tagen prächtig, allerdings ist es bei Salzgitter und Klöckner m.E. noch zu früh, um fest auf eine Wende des Abwärtstrends zu setzen (Bei Salzgitter ist das erneute Erreichen von 35€ für mich wichtig.) Daher steige ich vorerst bei ThyssenKrupp ein, die auf der gleichen Welle steigen, die aber besser in einen bereits länger laufenden Aufwärtstrend eingebettet ist.
Ob ich länger bei ThyssenKrupp bleibe oder später komplett beispielsweise zu Salzgitter oder Klöckner wechsle, wird sich zeigen. Der prognostizierte Verkauf + Abschreibungsbedarf der amerikanischen Stahlwerke behagt mir bei TK nicht.

al_sting - Dienstag, 23. Oktober 2012 - 12:12
Nokia war ein Fehler, der aber schnell wieder behoben wurde.
Bei Salzgitter wollte ich mit einem Einstieg abwarten, bis die Hürde von 35€ das erste Mal genommen wird. Das war heute der Fall, daher habe ich heute aufgestockt. Damit steht natürlich ThyssenKrupp schon wieder zur Debatte, die entsprechende Säule ist schon recht voll geworden.

Weiterhin steht auch der Rest von Transatlantic Petroleom weiterhin zur Debatte. Nach deutscher Börse risst TP heute eine Halbjahresschwelle bei 0,68 Cent, nach der Börse von Toronto hielt er sich noch knapp darüber (0,88 CAD). Falls diese Marke gerissen wird, trenne ich mich auch vom Rest von TP.
Ich befürchte Rauch, der späteres Feuer anzeigt...

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