Diskussionsforum der stw-boerse: Strategiediskussionen: Musterdepots im Web
  Thema Posts Stand
Archivierte Beiträge bis 3. Mai 2005 20    3.5. - 19:17

stw - Mittwoch, 4. Mai 2005 - 09:30
Damit wird der Depotspidervergleich zur Farce. Und unsere Leistung ist im Vergleich noch höher anzusiedeln. Ich würde liebend gerne wissen, wo wir in einem solchen Vergleich landen würden, wenn es (wie hier bei uns) seriös und nachvollziehbar zugehen würde.

Wir sollten die Verantwortlichen beim Depotspider mal auf diese Spielchen aufmerksam machen...

:-) stw

stw - Mittwoch, 4. Mai 2005 - 09:37
Damit wird der Depotspidervergleich zur Farce. Und unsere Leistung ist im Vergleich noch höher anzusiedeln. Ich würde liebend gerne wissen, wo wir in einem solchen Vergleich landen würden, wenn es (wie hier bei uns) seriös und nachvollziehbar zugehen würde.

Wir sollten die Verantwortlichen beim Depotspider mal auf diese Spielchen aufmerksam machen...

:-) stw

prof - Mittwoch, 4. Mai 2005 - 09:45
Hallo, liebe "Kollegen" von Depotspider,
ich führe bei stw ein Musterdepot, das 8% im Plus liegt.
Allerdings werden meine Transaktionen im Vorfeld angekündigt.

Aber wie geht sowas?

G&Co. Vermögensverw., Selekt. 1 - bei Depotspider auf Platz 2:

Haben am 03.05. Pro DV zu 4,30 verkauft!
Xetra Hoch war 4,21
Xetra Tief war 3,71
Xetra Schluss war 3,87
Bekanntgabe war nach Börsenschluss.

? Prof

prof - Mittwoch, 4. Mai 2005 - 12:31
Antwort:
der Verkauf hat am 2(!).5. stattgefunden, an dem auch 4,30 erreicht wurden.

Sorry, da war ich denn wohl zerstreut ...
Prof

prof - Montag, 6. Juni 2005 - 18:43
stw ist mal wieder auf Platz 1 - und das ganz ohne Pusherei, getürkte Einkaufskurse etc ... !
Gratulation - Prof

stw - Dienstag, 7. Juni 2005 - 09:41
Ja, es läuft in diesem Jahr wirklich sehr gut bei mir. Besonders gefällt mir, dass sich die gute ENtwicklung quer durch mein gesamtes Musterdepot zieht und nicht nur aufgrund von einigen wenigen Highflyern zustandekommt. Daher habe ich durchaus die Hoffnung, dass auch das Gesamtjahr sehr positiv ausgehen könnte.

:-) stw

isabellaflora - Dienstag, 7. Juni 2005 - 09:49
... tja, da muss man sich fragen - wie macht er das .... ;-)

Gratuliere stw !

Gruß isabellaflora

P.S. Komme derzeit nicht dazu, über Agor weiteres zu schreiben. Nur soviel - Wert ist doch problematischer als ich dachte und läßt sich somit nicht so ohne weiteres empfehlen, weil derzeit die Richtung nicht ganz klar ist. Auch die Werte, die bisher vorgelegen haben, sind durch die starken Verkäufe der Beteiligungen nicht mehr so aktuell. Ich hatte ja damals nur gefragt...

prof - Mittwoch, 17. August 2005 - 19:45
Bei performaxx wird es immer wunderlicher:
- Reinecke & Pohl: Da geht man am 11.08. zu 13,50 raus und am 15.08. zu 13,10 wieder rein.

- Die Depotneuaufnahmen erwiesen sich in letzter Zeit als Luftnummern:
Net AG, Reinecke(1.Tranche), Advanced Medien, Net Mobile liefen etwa so ab:
1.) Aufnahme ins Musterdepot, Kurs schnellt innerhalb von Minuten um ca. 10 % nach oben.
2.) Verkauf aus dem Musterdepot, Kurs fällt um 10 %. Auch der Abonnent hat hier kaum eine Chance mitzuziehen.
Daraus erzielt man einen nicht nachvollziehbaren und realitätsfremden Vorteil gegenüber von ca. 20% (Jeder Andere muss 10% teuerer kaufen und 10% billiger verkaufen) und davon lebt das Musterdepot.
Na so ein Schrott ...
Prof

isabellaflora - Donnerstag, 18. August 2005 - 09:53
... sehr aufmerksam beobachtet - gratuliere ! Vielleicht liege ich mit meiner damals formulierten Vermutung, dass performaxx eben nicht so über den Dingen erhaben ist wie sie das gerne hätten, richtig. Aber die Jungs müssen schon nervös werden, wenn stw mir nichts dir nichts ohne großem Beraterstab, ohne tam tam und total kostenlos und recht bescheiden so mal eben alle überholt. Einzig solide finde ich derzeit (!) noch zusätzlich die mails vom Der Spekulant.

Gruß isabellaflora

prof - Donnerstag, 8. Juni 2006 - 18:27
Performaxx auf dem letzten Platz, im Depotspider - hier die Käufe seit 23.02. - Cashquote 9 %

Wer gestern der Empfehlung Tyros gefolgt ist, liegt schon mindestens 17,5 % im Minus. Die Lemminge dürften noch wesentlich schlechter da stehen, da sie meist teuerer als performaxx gekauft haben dürften. Die Teile sind fast alle sehr markteng. Es dürfte sich erst mal ausgelemmingt haben ...

Aktie (Infos) WKN Stück Kauf 08.06. ± %
Tyros T7R.F 500 07.06.2006 11,00 9,07 -17,5 %
Nascacell A0F5WL 2.000 30.05.2006 8,00 4,33 -45,9 %
Absolute Capital A9B.DE 1.000 02.05.2006 4,11 2,48 -39,7 %
Digital Ecosystems D7E.F 1.500 26.04.2006 3,16 2,12 -32,9 %
CDV Software 548812 450 06.04.2006 11,15 5,45 -51,1 %
Cinemedia 543300 2.500 04.04.2006 1,91 1,61 -15,7 %
Nucletron 678960 1.000 07.03.2006 5,24 4,68 -10,7 %
Reinecke + Pohl Sun Energy 525070 250 23.02.2006 20,81 15,48 -25,6 %

bagoo - Mittwoch, 30. August 2006 - 13:29
Bei Depotspider sind noch "historische" Daten des stw-Musterdepots eingetragen. Nach der tollen Performance 2005 diesmal auch im Vergleich eher bescheiden. Aber noch ist das Jahr nicht rum :-)

chinaman - Freitag, 31. August 2007 - 13:12
31.08.2007 08:22Die stille Rückkehr von "Mister Dausend"


von Angela Göpfert

Das Börsenguru-Comeback des Jahres ist eines durch die Hintertür: Bernd Förtsch hat das "100-Prozent-Projekt" gestartet. Unterstützung erhält er dabei von einem BWL-Studienabbrecher. Man darf gespannt sein, wie viele Ahnungslose diesmal seinen Aktientipps Glauben schenken werden.
Man muss sich Bernd Förtsch als einen glücklichen Menschen vorstellen. Sisyphusgleich versucht der einstige Gebrauchtwagenhändler immer wieder aufs Neue, auch Privatinvestoren an seinem "exklusiven Börsenwissen" teilhaben zu lassen. Legendär ist Förtschs Aktientipp in der "3satbörse", als er das Kursziel für die Morphosys-Aktie, auf 1000 Euro anhob. Dank seiner Empfehlung wurde der Morphosys-Kurs für kurze Zeit in luftige Höhen getrieben, dann aber kam der rapide Absturz bis zum historischen Tiefstkurs von 4,77 Euro. Zuletzt lag der Titel bei rund 37 Euro.


"Scalping"-Vorwürfe nie bewiesen

Seit dieser vollmundigen, im breitesten Fränkisch vorgetragenen Empfehlung als "Mister Dausend" verspottet, agierte Förtsch zunehmend im Hintergrund: Der breit investierte Unternehmer mit Sitz in Kulmbach gibt unter anderem die Anlegerzeitschrift "Der Aktionär" heraus, berät den Vermögensaufbaufonds HAIG, startete im April den Online-Broker Flatex und ging im August mit seinem eigenen Internet-Sender, dem Deutschen Anleger Fernsehen (DAF), auf Sendung.

Immer wieder monierten Kritiker, dass Förtsch bestimmte Aktien empfiehlt, um die Performance seiner Fonds zu verbessern, oder gar um Kurse unzulässig zu manipulieren ("Scalping"). Nachweisen konnte man ihm das allerdings nicht.

So bescheiden? Diesmal "nur" 100 Prozent Rendite
Nun wagt sich Förtsch mit seiner Börsenmedien AG erneut mit einer revolutionären Geschäftsidee aus der Deckung: dem "100-Prozent-Projekt". Für schlappe 1000 Euro werden die Teilnehmer per Mail und SMS "über wichtige Veränderungen und aktuelle Chancen im Aktienmarkt" informiert. Vor allem aber können sie im "virtuellen Aktienclub" die Entwicklung eines "Echtgelddepots" nachvollziehen, das innerhalb von zwei Jahren eine Rendite von 100 Prozent verspricht.

Obwohl auf der gleichnamigen Website noch ein Start "in Kürze" angekündigt wird, wurde das Echtgelddepot bereits im Mai aufgelegt, wie boerse.ARD.de im Gespräch mit dem Depotführer Florian Söllner erfahren konnte.

Mister Borussia Dortmund

Denn der 44-jahrige Förtsch hält sich auch bei seinem neuen Anlegerprodukt dezent im Hintergrund, sein Name taucht nur im Impressum auf. Stattdessen schickt er junge „Medientalente“ wie Stefan Eichner oder eben Florian Söllner vor ins Rampenlicht. Sie sind es, die die Anleger ködern sollen.

Zumindest Söllner ist darin nicht ganz unerfahren: Selbst ein Kind der "New Economy" – zwei Semester BWL, dann Gründung eines Startups – hat sich Söllner in der Vergangenheit vor allem als Chefredakteur von Zeitungen wie "Bluebull Today" hervorgetan. Diese empfahl zum Beispiel im März 2004 die Aktie des Fußballvereins Borussia Dortmund: Der BVB habe "das Gröbste überstanden", werde "das Tal der Tränen wieder sehr schnell verlassen", und die BVB-Aktie sollte "auf jeder Watchlist stehen". Damals lag die BVB-Aktie im Schnitt bei 2,8 Euro; diesen Wert sollte sie bis heute nie mehr erhalten, sie stürzte seither auf bis zu 1,64 Euro ab.

Erfahren im Umgang mit Börsengurus

Bei der selbsternannten "Ersten Multimediazeitung" konnte er dann auch erste Erfahrungen im Umgang mit eher zweifelhaften Börsenstars sammeln – "Bluebull Today" wurde von Michael "Mike" Lielacher herausgegeben: Anfang der 1990er Jahre noch ein umjubulter Wiener Börsenguru, meldete Lielacher mit seiner börsennotierten Firma Bluebull 2005 Konkurs an.

Verbindungen zur "Kulmbach-Connection" bestehen bei Söllner spätestens seit November 2005. Damals legte er das Musterdepot des wöchentlichen Börsenbriefs "Open-Market-Reports" auf, das angeblich bereits "150 Prozent im Plus" liegt.

Der Guru hat immer Recht

Dabei ist das Perfide an solchen Echtgeld- oder Musterdepots stets: Je mehr Leute die empfohlenen Aktien kaufen, desto höher treiben sie die Kurse - und damit treten auch die Weissagungen der Propheten ein. Dieser Effekt tritt vor allem bei selten gehandelten, marktengen Papieren auf. Springt der Kleinanleger zu spät auf den fahrenden Zug auf, zahlt er einen wesentlich höheren Preis als der Depot-Manager.

Ein weiteres Problem bei kleinen Aktien: Sie sind zwar leicht zu kaufen, aber oftmals schwer zu verkaufen, weil sie wenig gehandelt werden. Bestes Beispiel für ein solch marktenges Papier ist übrigens die Aktie der Vectron Systems AG, die auf der Homepage des "100-Prozent-Projektes" als "Top-3-Performer" gelistet wird. Von dem Produzenten "intelligenter Kassensysteme" sind insgesamt gerade einmal 500.000 Aktien im Umlauf, an einem "normalen" Donnerstag werden sogar nur 200 Stück gehandelt, die allein ein Plus von 2,5 Prozent bewerkstelligen können.

1000 Euro Mitgliedsgebühr

Allerdings wehrt sich Söllner im Gespräch mit boerse.ARD.de gegen den Vorwurf, auch beim 100-Prozent-Projekt auf marktenge Werte zu setzen – im Gegenteil: "Die Clubmitglieder präferieren eher liquide als marktenge Werte. Marktenge Werte hochzujubeln ist nicht Teil unserer Anlagestrategie." Nachprüfen kann diese Behauptung freilich keiner, der nicht gewillt ist, die erforderlichen 1000 Euro Clubmitgliedsgebühr abzudrücken.

Dieses Investment konnten die Clubmitglieder zumindest in den vier Monaten noch nicht wieder "reinholen": Laut Söllner liegt selbst das Echtgelddepot zurzeit noch bei "plusminus Null". Und das obwohl nicht zuletzt der Derivatemarkt mit seinen Hebelprodukten, der ja ausdrücklich Teil der "100-Prozent"-Anlagestrategie sein soll, zahlreiche Möglichkeiten bietet, von fallenden Kursen zu profitieren beziehungsweise sich gegen diese abzusichern.

Aktionäre sollten sich an eigenen Kopf greifen
So ist auch das wirklich Erschreckende an Bernd Förtsch und seinem "100-Prozent-Projekt" weder die Existenz eines solchen Gurus, noch dessen Geschäftsidee, Privatinvestoren für viel Geld Aktientipps zu verkaufen von Experten, deren Know-how man zumindest anzweifeln darf. Das zeugt - positiv überhöht - immerhin noch von unternehmerischem Geist. Schockierend ist vielmehr, dass es offenbar genügend Anleger gibt, die auf Muster- und Echtgelddepots sowie Aktientipps von selbsternannten Börsenexperten hereinfallen. Das Heer dieser ahnungslosen Aktionäre berücksichtigt leider nicht, dass keine Zeitschrift, kein Musterdepot und kein Guru ihnen das Selbstdenken erspart.


http://boerse.ard.de/content.jsp?key=dokument_248598

Diskussionsforum der stw-boerse: Strategiediskussionen: Musterdepots im Web
Eine Nachricht hinzufügen

Benutzername:   Dies ist ein privater Board-Bereich. Bitte geben Sie Ihre ID und Ihr Passwort an.
Passwort: