Diskussionsforum der stw-boerse: Strategiediskussionen: Squeeze Out Strategie
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Archivierte Beiträge bis 17. September 2004 20    10.3. - 09:47

drwssk - Samstag, 23. September 2006 - 13:06
Vielleicht hat jemand eine Meinung?
Ich habe Allbecon im Depot und bin aus der Steuerfrist. Allbecon wird auf die Overdrive Projekt AG als übernehmender Rechtsträger verschmolzen.
Die Overdrive Projekt AG ist eine im August 2006 gegründete Holdinggesellschaft, deren einziger Zweck das Halten sämtlicher Anteile an dem niederländischen Zeitarbeitsunternehmen Olympia Uitzendgroep B.V., Den Haag, ist.
Ferner wird die derzeitige Mehrheitsgesellschafterin der Olympia
Uitzendgroep B.V., die Olympia Beheer B.V., den Aktionären der Allbecon
Aktiengesellschaft im Rahmen eines Pflichtangebots nach dem
Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetz anbieten, ihre Allbecon-Aktien gegen
Zahlung eines angemessenen Preises entsprechend den gesetzlichen Vorgaben zu erwerben.
Und hier ist mein Problem. Ich las auch von der Möglichkeit, die alten Aktien der Allbecon in neue der neuen AG zu wandeln. Das interssiert mich nicht. Kann mit dieser Möglichkeit nicht der Übernahmekurs gedrückt werden. Der Kurs der Allbecon dümmelte knapp unter 4,- Euro herum, schoß jetzt natürlich nach oben, um die 5,50 Euro. Überlege schon zu verkaufen oder eines Teiles, um später bei der Alternative, falls das überhaupt geht, geringer Übernahmekurs oder neue Aktien nicht 'erpreßbar' zu sein.
So einen Fall hatte ich bei mir noch nicht.
Danke!
be.

chinaman - Samstag, 23. September 2006 - 21:42
@ drwssk: Ich denke es wäre nicht verkehrt, alles oder einen Teil jetzt über die Börse zu verkaufen. Es sei denn, Du hast Bock auf lange Rechsstreitigekeiten ...

Vielleicht hilft Dir der untenstehende Link bei der Entscheidungsfindung.


Gruß
Chinaman


http://www.manager-magazin.de/geld/geldanlage/0,2828,262250,00.html

al_sting - Donnerstag, 10. März 2016 - 09:47
Interessante Strategie für Delisting-Aktien, aus Wallstreet-online kopiert:

http://www.wallstreet-online.de/diskussion/937146-19601-19610/deutsche-small-caps-basisinvestments-eines-langfristdepots
"Ok, das meinst Du. Mein Exit-Szenario. Das hatte ich hier schon ein paar geschrieben.

Erst einmal führt der Abverkauf der Aktien zu einem niedrigen Kursniveau, das fundamental oft nicht gerechtfertigt sein sollte. Das kennen wir ja (leider) alle, spätestens seit Matica. Wie Du weißt, bin ich im Übernahmesektor bei Nebenwerte zu Hause. Für mich liegt der eigentliche Grund für ein Delisting nicht in der vorgeschobenen Kostenersparnis, sondern in dem Umstand, dass ein Großaktionär Maßnahmen ergreift, den Druck zu erhöhen, um über Zukäufe Richtung Squeeze Out zu marschieren. Nimmt man mal das Beispiel Deufol, die einem erklären, dass bei 300 Mio Umsatz eine Kostenersparnis von 30.000€ Hintergrund des Delistings sein soll. Aha, man lernt ja nie aus. Zudem habe ich schon die Erfahrung machen dürfen, eine HV nach einem Delisting zu besuchen. Auch wenn so eine HV nur einmal im Jahr stattfindet. So etwas möchte keine VV oder AR jedes Jahr machen. Aber das mal nur nebenbei. Ich glaube also, dass es bei den meisten Delistingtiteln innerhalb von wenigen Jahren einen Squeeze Out geben wird, bei dem man dann den fundamentalen Wert haben kann. Zuvor sollte es entsprechende Übernahmeangebote oder ARP geben (also nicht diese Angebote von Taunus und Co, die auf Dummenfang gehen). Auf diesem Weg befinden sich schon einige Titel. Mit Jetter und Swarco sind zwei Delistingtitel bereits per Squeeze Out vom Tisch. Beide rentierten sehr gut. Bei Swarco war ich dabei. Da gab es ja kurz vor Ablauf des Börsenlistings ein Übernahmeangebot, zu dem ich dann kaufte. Wenige Monate später gab es dann den Squeeze Out mit einem Aufschlag von 66%. Die Spruchstelle folgt noch. Übernahmeangebote oder ARP gab es nach einem Delisting schon bei vielen Aktien. Fast alle oberhalb der letzen Kurse an der Börse, Fortsetzung folgt. Hier kann man Powerland, Haikui Seafood, Pironet, Magix, Primion und Deufol beispielhaft nennen. Dazu kommen noch Aktien, bei denen über Valora von angeblich Valora (wer es glaubt) Übernahmeangebote unterbreitet werden. Wie das funktioniert, hat man bei Fidor gesehen, wo die Stücke dann bei Scherzer gelandet sind, die jetzt 5% der Anteile an Fidor halten (warum wohl, obwohl eine Delsitingaktie eigentlich nichts mehr wert ist?). Dazu kommen manchmal noch nette Dividenden wie bei Marseiile Kliniken (1x 7% und einmal 25% auf letzten Kurs). Viele Aktien werden bei Valora auch deutlich höher als zu den letzten Börsenkursen gehandelt. Hier sticht u.a. auch Marseille hervor. Mal sehen, wo die erst notieren, wenn der 2. Schadensersatzprozeß, der zum ersten gleichgelagert ist, gewonnen wird.

Also bislang habe ich 12 Delistingaktien gekauft, wovon ich noch 11 halte. Von den 11 ist bei 5 sowieso ein Börsenplatz erhalten geblieben, weil speziell die Börse Hamburg ein Listing einfach beibehält oder sogar initiiert (Deufol). Beim Rest wird der Exit früher oder später über ein Übernahmeangebot oder einem Squeeze Out erfolgen. Den Zeitpunkt des Exits bestimme natürlich ich nicht mehr. Zusammengefasst sollte ich Valora aber also gar nicht benötigen.

Kleiner Exkurs noch am Rande: Alle die Unternehmen, die nach der Delistingankündigung noch vor der Notizeinstellung noch ein Übernahmeangebot unterbreiteten, waren beim Zukauf am erfolgreichsten. Ich hoffe, dass sich diese Erkenntnis früher oder später durchsetzt. Genau das ist gestern auch bei KWG angekündigt worden. Mit dem Angebot wird man auf 95% kommen. Leider ist da durch die 95%-Problematik die Squeeze Out-Wahrscheinlichkeit zu gering, so dass nur eine Wette auf einen BuG wenig Sinn ergibt. Schade, die Aktie ist eigentlich noch ein wenig mehr wert."

monopole - Sonntag, 13. März 2016 - 11:47
Statt sich einzugestehen, dass etwas schief gelaufen ist, macht Milchmädchen aus einem verpatzen Engagement eine Strategie.
Durch die mangelnde Liquidität verliert der Aktionär seine einzige Waffe im Kampf um die Werthaltigkeit seines Depots: Die Möglichkeit des Verkaufs.
Wenn man mit dem Mehrheitsaktionär um die Krumen kämpfen will, so sollte man über die geeigneten Waffen verfügen: Genügend Cash, um eine Blockadesituation herbeiführen zu können, juristischen Sachverstand oder buchhalterische Expertise, um den Kampf notfalls auch über die Justiz durchzufechten. Sich darauf zu verlassen, im Windschatten starker Aktionäre erfolgreich segeln zu können, würde ich als eine finanzielle Selbstmordstrategie einstufen. Die starken, aktiven Aktionäre haben keine Absicht, sich ihre Gewinnaussichten durch Trittbrettfahrer schmälern zu lassen.

prof - Sonntag, 13. März 2016 - 11:54
Klare, deutliche Ansage der ich mich anschließe. Ungewisse Kapitalbindung macht auch keinen Spaß!

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