Diskussionsforum der stw-boerse: Strategiediskussionen: Leerverkäufe - Pro und Contra
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Archivierte Beiträge bis 19. Juli 2006 20    31.8. - 16:09

chinaman - Dienstag, 8. August 2006 - 06:13
"Dafür ist die Stichprobenzahl zu gering! ;-) "


Nun besser ???


Umfrage
Europas Anleger sind pessimistisch
Institutionelle und private Anleger an den Finanzmärkten in der Euro-Zone sind einer Umfrage zufolge stärker als je zuvor überzeugt, dass sich die Konjunktur in den kommenden Monaten abkühlt.
Der Sentix-Konjunkturindex fiel im August von 21,8 (Juli) auf 18,3 Zähler. Das gab die Investmentberatung Sentix am Montag bekannt. "Damit lassen die Investoren die gesamte Euphoriewelle rund um die Neuwahl und die Fußball-WM hinter sich", hieß es. Pessimistischer noch als die Privatanleger fielen die Erwartungen der institutionellen Investoren aus. Das Ergebnis fiel erstmals seit Mai 2005 negativ aus. Zu diesem Zeitpunkt hatte die alte Bundesregierung unter Gerhard Schröder Neuwahlen angekündigt. Der Umfrage zufolge trübte sich die Stimmung nicht nur in Deutschland ein. Auch weltweit nimmt die Befürchtung unter den Investoren zu, die Konjunktur könne sich abschwächen. So sackte die Erwartungskomponente nach zuletzt 6,75 auf 0,50 Punkte. "Für die gedämpften Aussichten sind mehrere Gründe verantwortlich", schreiben die Experten von Sentix. Dazu gehörten Turbulenzen an den Aktienmärkten, Rekordpreise für Rohöl, der festere Euro sowie eine spürbare Angst vor einem langsameren Wachstum wegen der geplanten Mehrwertsteuererhöhung in Deutschland. Während sich die Konjunkturerwartungen der gut 2400 befragten Anleger damit deutlich verschlechterten, fiel der Index für die aktuelle Lage nach zuletzt 38,00 mit 37,75 Punkten fast gleich hoch aus. Damit klafft zwischen der Einschätzung der derzeitigen Lage und den Erwartungen eine große Lücke. Eine so große Differenz hat es den Experten zufolge noch nie seit Beginn der Indexerhebung im Februar 2003 gegeben.

Artikel erschienen am Di, 8. August 2006
Die Welz

chinaman - Sonntag, 27. August 2006 - 11:02
Weiterer Nachweis zur Verbreiterung der Stichprobe ...


;-))
Gruß
Chinaman


HANDELSBLATT, Mittwoch, 9. August 2006, 14:31 Uhr
Fast 900 000 Anteilseigner weniger im ersten Halbjahr 2006


Anleger laufen der Börse in Scharen davon


Nach einem leichten Höhenflug 2005 ist die Zahl der Aktionäre in Deutschland wieder rapide gesunken: Wie das Deutsche Aktieninstitut (DAI) in Frankfurt am Main am Mittwoch mitteilte, gab es im ersten Halbjahr 2006 fast 900 000 Aktionäre weniger als in den ersten sechs Monaten 2005.

HB FRANKFURT. Die wiedererwachte Aktienmuffeligkeit der Bundesbürger führt das DAI zum einen auf Gewinnmitnahmen und den Rückgang der Kurse und zum anderen auf die Diskussion über die künftige Kapitalertragsbesteuerung zurück.

Das Auf und Ab beim Aktieninteresse zieht sich jetzt schon über mehrere Jahre. In den Boomzeiten der Börse ab Ende der 90er Jahre waren noch sprunghafte Anstiege der Aktionärszahlen zu verzeichnen: Allein von 1999 auf 2000 strömten rund 3,5 Millionen Investoren in den Markt.

Mit der anhaltenden Talfahrt setzte die Gegenbewegung ein. Mehr als eine Million Anleger flüchteten allein von 2001 auf 2002. Doch hielt sich die Zahl der Geldanleger in Aktien oder Fonds über der Zehn-Millionen-Marke, 2005 war sogar wieder ein kleines Plus von rund 300 000 zu verzeichnen. Nun ist die Zahl der Aktionäre erstmals seit 1999 wieder unter die Zehn-Millionen-Marke gesunken und liegt bei 9,905 Millionen.

Laut Aktieninstitut ist der Rückgang sowohl bei der Zahl der reinen Aktionäre (minus 7,7 Prozent), der reinen Fondsbesitzer (minus 8,3 Prozent) sowie der Investoren in beide Anlagegruppen (minus neun Prozent) zu verzeichnen. Damit habe es im ersten Halbjahr 2,5 Mill. reine Aktienanleger, 5,5 Mill. ausschließlich in Fonds investierende Anleger und 1,8 Mill. Investoren für beide Formen gegeben. DAI-Leiter Rüdiger von Rosen sprach angesichts der Zahlen von einem "Schlag für die Aktienakzeptanz in Deutschland".

Die Aktionärsschützer von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) sehen einen wesentlichen Grund in dem Rückgang auch darin, dass Anleger ihr Geld umschichten. DSW-Sprecher Jürgen Kurz sagte der Nachrichtenagentur AP: "Zur Zeit findet einfach eine relativ normale Umschichtung aus dem Aktienmarkt und in den Rentenmarkt statt." Die Wirtschaftsdaten der Unternehmen seien gut, aber die Rahmendaten der Wirtschaft insgesamt - allem voran der Ölpreis - seien schwer einzuschätzen, das mache auch die Anlageentscheidung schwierig.

"Es gibt wahrscheinlich viele Anleger, die tatsächlich Gewinne mitgenommen haben, das Geld jetzt vielleicht auf Tagesgeldkonten parken und einfach abwarten, bis die Börse wieder eine Richtung hat", vermutet Kurz. Außerdem gibt er zu Bedenken, dass die jüngsten Zinserhöhungen auch im Euro-Raum den Rentenmarkt schlicht attraktiver gemacht hätten.

Das Deutsche Aktieninstitut erhob unterdessen für die jetzt veröffentlichte und auf TNS-Infratest-Umfrage basierende Anlegerstatistik erstmals auch die Zahl der Zertifikate-Anleger. Demnach besaßen im ersten Halbjahr dieses Jahren 529 000 Anleger ein solches Produkt. Zertifikate sind - juristisch gesehen - Anleihen mit einer begrenzten Laufzeit. Der Anleger kauft sie vom Emittenten (Herausgeber), in der Regel eine Bank. Statt eines festen Zinssatzes gibt es eine Rendite, die etwa vom Verlauf eines bestimmten Aktienkurses oder Index' abhängig ist.

chinaman - Donnerstag, 31. August 2006 - 16:09
Noch mal zurück zum ursprsprünglichen Thema Leerverkauf. Ich habe neulich irgendwo gelesen, dass neben Sino dieses "Feature" nun auch bald von Cortal Consors "angeboten" werden soll.

Wer kann darüber genaueres berichten ?


Gruß
Chinaman

stw - Freitag, 1. September 2006 - 08:51
Schon heute kann man einige hundert Aktien bei Cortal COnsors leerverkaufen.Der haken daran ist aber, dass das Geschäft bis zum Ende des Börsentages wieder glattgestllt sein muss, also nur ein Angebot für Intradaytrader. Angeblich soll das aber geändert werden im Laufe der nächsten Monate.

:-) stw

chinaman - Freitag, 1. September 2006 - 08:56
@ stw: Danke für die Info ! Wärst Du so nett und würdest etwas über die Zusammensetzung dieser 100 Aktien sagen ? Alles deutsche Titel ? Indexabhängig ?

Halte uns bitte informiert, wenn die "Intraday" Krücke aufgegeben wurde !

Gruß
Chinaman

stw - Freitag, 1. September 2006 - 10:50
Alle Infos zum Leerverkauf bei Cortal (auch eine Liste der handelbaren internationalen 600 Werte) gibts unter
https://www.cortalconsors.de/euroWebDe/-?$part=MonalisaTradingDE.Desks.ActiveTrader.Desks.Leerverkauf.Desks.FAQ.content.Layout-h100.Inhalt.Header

:-) stw

chinaman - Freitag, 1. September 2006 - 11:26
Danke !!!

chinaman - Samstag, 2. September 2006 - 11:13
"Aber auch ich suche so etwas wie "negative" Indexzertifikate (bei denen man von Abwärtsbewegungen linear profitiert)."


@ phlipster: Was Du am 18.7. gesucht hast, ist ein sogenanntes Revers Index Zertifikat. Die gibt es ...


Gruß
Chinaman

prof - Samstag, 2. September 2006 - 12:45
Ich selbst habe ein Reverse Bonus-Zertifikat für Infineon: http://www.rt.boerse-stuttgart.de/pages/search/main.html?searchterm=DE000CK11959

Wenn der Kurs bis 27.12.2007 nicht über 11,10 steigt, mache ich 25 % Gewinn. Das Teil wird aber nicht ausgeknockt, d.h. ein kurzfristiges Überschreiten der Schwelle wäre auch kein Beinbruch.


So was gibt´s auch für den DAX, Telekom wäre auch interessant!
Eins ist aber auch Fakt: Mit so was kann man keinen großen Reibach machen. Ich vertreibe mir damit nur die letzten vier Wochen, bis ich wieder kaufen "darf". Vielleicht habe ich bis dahin ein paar % Gewinn gemacht!
Prof

chinaman - Samstag, 2. September 2006 - 16:59
"Wenn der Kurs bis 27.12.2007 nicht über 11,10 steigt, mache ich 25 % Gewinn.
Eins ist aber auch Fakt: Mit so was kann man keinen großen Reibach machen"

@ Prof: Gutes Praxisbeispiel für die Funktionsweise eines Reverse Bonus Zertifikates. Ich bin aber doch der Ansicht, dass 25 % bis Ende 2007 durchaus eine gute Rendite sind. Ich halte die, auch gspiegelt an meine Erwartungen an die voraussichtliche Dax Entwicklung in dem Planzeitraum, durchaus für sehr interessant.

Das Reverse Bonus Zertifikat ist aber nicht mit einem Reverse Index Zertifikat gleichzusetzen.


Gruß
Chinaman

prof - Sonntag, 3. September 2006 - 13:09
25% sind schon gut, aber man muss halt auch das Risiko dagegen sehen: Stehen wir am Stichtag bei 11.10, dann gibt´s nur noch 60 %. Bei ca. 15 € Totalverlust.

chinaman - Montag, 4. September 2006 - 10:31
"25% sind schon gut, aber man muss halt auch das Risiko dagegen sehen"

Klar. Aber mit dem Kauf eines solchen Reverse Bonus Zertifikates auf Infineon gibt man doch eine Marktmeinung ab. Da sollte man sich dann schon relativ sicher sein ...


Gruß
Chinaman

chinaman - Freitag, 8. September 2006 - 05:47
Handelsblatt Nr. 169 vom 01.09.06 Seite 31


Die Septemberangst kommt

Heute beginnt an der Börse der statistisch schwächste Monat des Jahres: Zeit, das Depot zu überprüfen.

CHRISTIAN SCHNELL | FRANKFURT Die starken Kursgewinne im August und die beinahe traditionellen Verluste im September schüren bei Anlegern die Angst vor deutlich fallenden Kursen in den nächsten Wochen. Viele Privatanleger haben sich bereits in den letzten Wochen aus Aktienfonds zurückgezogen. Einige Strategen der großen Banken, die noch vor kurzem zum Aktienkauf geraten haben, sind ebenfalls vorsichtiger geworden. "Wir haben unsere Aktienmarkteinschätzung kurzfristig von positiv auf seitwärts zurückgenommen", sagt Andreas Wex, Leiter der Aktienmarktstrategie bei der Dresdner Bank.

Denn die Situation ist verzwickt. Einerseits sprechen Basisdaten wie die noch immer steigenden Unternehmensgewinne und erfreuliche Konjunkturdaten für Optimismus. Dominic White von ABN Amro hat beispielsweise gerade seine Einschätzung für das Wachstum des Bruttoinlandsproduktes im Euro-Raum in diesem Jahr von 2,2 auf 2,4 Prozent nach oben geschraubt.

Andererseits sind sich viele Investoren bewusst, dass die Unternehmensgewinne bereits Rekordstände erreicht haben und das Wachstum abflachen dürfte. Hinzu kommen Unsicherheiten über die weitere Zinsentwicklung in den USA, im Euro-Raum und in Großbritannien, die starken Schwankungen zuletzt am Ölmarkt sowie geopolitische Risiken wie beispielsweise der Iran-Konflikt.

Keine Rolle spielt nach Ansicht der meisten Experten hingegen das Thema Terror - auch wenn gerade erst eine Anschlagserie auf Flugzeuge in London vereitelt wurde und sich der 11. September 2001 in Kürze zum fünften Mal jährt. Dieses Thema sei latent am Markt vorhanden und habe, so makaber das klingen mag, nach einer Phase fallender Kurse meist zu einer schnellen Erholung geführt.

"Wir haben nicht den einen marktbestimmenden Indikator, aber nur einen Markt. Und der verhält sich nicht immer rational", bringt Christian Hefti von der Schweizer Großbank UBS die aktuelle Stimmungslage auf den Punkt. Insofern sei es zumindest denkbar, dass es auch diesmal im September zu Abschlägen komme, weil die Kursverluste vom Mai und Juni fast wieder wettgemacht seien und sich Gewinnmitnahmen anbieten würden.

Außerdem stellt die Tatsache, dass der September gewöhnlich der schlechteste Börsenmonat im Gesamtjahr ist, die Anlegerpsyche auf die Probe. Von einer "self-fulfilling prophecy", einer selbst erfüllenden Prophezeiung, ist die Rede. Sie lässt viele Investoren quasi automatisch vorsichtig werden. Auf der Gegenseite stützen sie sich darauf, dass es ab Oktober bis zum Jahresende gewöhnlich aufwärts geht, der September somit der ideale Monat zum Überdenken, Umschichten und Einsteigen ist.

Unterstützung erhalten die Anhänger dieser These vom Geschäft mit Fusionen und Übernahmen (M&A), das im Sommer erlahmt ist, nun aber wieder in Gang kommen soll. Bereits im ersten Halbjahr hat es für viel Bewegung an den Aktienmärkten gesorgt. Daniel Fermen von Société Générale spricht von einem "Domino-Effekt", der derzeit in Windeseile von Branche zu Branche springt. Nachdem in der ersten Jahreshälfte Banken, Versicherer und Versorger im Blickpunkt standen, könnten nun Branchen in den Vordergrund rücken, die bislang noch nicht von der allgemeinen Fusionswelle erfasst wurden. Auch die Tatsache, dass in den großen Investmentbanken noch an mindestens zehn größeren Börsengängen für das laufende Jahr in Deutschland gearbeitet wird, sorgt für gute Stimmung für die Zeit nach dem September.

Der September dürfte allen Befürchtungen zum Trotz nicht allzu schlimm ausfallen, glaubt Dresdner-Stratege Andreas Wex: "Wir haben trotz der hohen Kursgewinne noch immer sehr viel Pessimismus am Markt. Solange der herrscht, passiert nicht allzu viel."

Schnell, Christian



01. September 2006

chinaman - Mittwoch, 21. Februar 2007 - 05:38
Inzwischen haben sich (auch für Privatanleger) die Möglichkeiten für Leerverkaufsgeschäfte deutlich verbessert. Ich denke dabei vor allem an sogenannte CFD's (Contracts for Difference). Wobei sich diese Instrumente natürlich auch auf der Long Seite einsetzen lassen. Allerdings sind diese Instrumente nicht börsennotiert, weshalb Sie leider nicht im Rahmen des Musterdepots einsetzbar sind.

Wenn hierzu konkreter Informationsbedarf im Board besteht, einfach die Fragen posten ...


Gruß
Chinaman

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