Diskussionsforum der stw-boerse: Sonstiges: mal was ganz anderes...: Archivierte Beiträge bis 3. Juli 2002
j_r_ewing - Freitag, 16. März 2001 - 06:25
Anläßlich einer Diskussion unter "Nebenwerte"\"SAPPI" möchte ich Euch mal was zur Kenntnis bringen, bei dem Euch wohl der Unterkiefer runterklappen dürfte :

http://www.virusmyth.net

(Kann aus irgendeinem Grund das Forum "Privates" oder so nicht mehr finden; habe daher das "...und mehr" etwas bedeutungserweitert *grinsformaljuristisch* Naja, könnte eventuell mal für Wirbel im Gentech-Bereich sorgen. Kann aber natürlich auch umgesiedelt werden.)

j_r_ewing - Samstag, 17. März 2001 - 05:46
Damit wir uns nicht mißverstehen: es ist nicht so, daß es hier nur um ein sinistres Hobby von mir ginge!
JEDER Biotech-Investor (und jetzt meine ich es todernst !) sollte sich mal seine Aktie(n) daraufhin vorknöpfen (und an besten noch VOR dem Kauf !), inwieweit sie im AIDS-Geschäft involviert ist ! Es gibt nämlich gute Gründe, das Dogma des schulmedizinischen Establishments (und somit natürlich auch der AIDS-Industrie), das da lautet: "es gibt einen Virus namens HIV, und der verursacht AIDS", fundamental in Zweifel zu ziehen!

["Wie ?? was ?? ist der jetzt völlig durchgeknallt ?? Für was haben wir denn all die Jahre brav die Lümmeltüten genommen ???"]

Ist mir klar, daß Ihr so reagiert - nach all den Jahren der Gehirnwäsche durch die "Bundeszentralstelle für gesundheitliche Aufklärung", das Robert-Koch-Institut, und all ihre Nachbeter in Medien Hörsälen und medizinischen Fachzeitschriften. Deshalb will ich auch erst gar nicht anfangen, hier zu argumentieren; ich bin nur ein Laie mit medizinischem Nullprestige, ein Nobody, und Ihr würdet so einem eh kein Wort glauben. (Hätte ich selbst früher auch nicht.)

Macht was anderes : lest

www.virusmyth.net

Da findet Ihr nicht nur unkundiges Geschwafel von abgedrehten Spinnern (wie immer wieder behauptet wird), sondern auch das Urteil hochrangiger Forscher und ausgewiesener Kapazitäten auf diesem Gebiet (ach ja: zwei Nobelpreisträger sind auch dabei), und ihre Begründung, warum sie das Dogma "AIDS wird verursacht von HIV" für falsch halten, die Tests für sehr unzuverlässig bis nichtssagend, und manche von ihnen legen auch dar, warum sie im angeblichen Nachweis der schieren EXISTENZ des HIV-Virus fundamentale Fehler sehen.(womit natürlich auch alle darauf aufgebauten Theorien hinfällig wären).

Mich für meinen Teil haben diese Argumente, soweit ich sie beurteilen konnte, weitgehend überzeugt. (So trage ich jetzt in der Brieftasche ein Schreiben, in der ich verfüge, daß, sollte ich mal handlungsunfähig sein und würde aus irgendeinem Grund HIV-getestet mit positivem Resultat, ich keinesfalls mit Anti-HIV-Medikamenten behandelt werden will.)

Ich kann Euch nur eindringlich raten :

I N F O R M I E R T E U C H ! ! !
[warum verschluckt das System Leerräume ??]

und dann überlegt, ob es ratsam ist, in Firmen zu investieren, die möglicherweise mittelfristig die Früchte ihrer Arbeit auf den Müll schmeißen müssen, weil sich erwiesen hat, daß sie wertlos sind !


(leichtere links zur Einarbeitung:)
http://www.virusmyth.net/aids/data/hcinterviewvt.htm
oder
http://www.virusmyth.net/aids/data/cjinterviewep.htm

Alles Gute
JR

stw - Mittwoch, 21. März 2001 - 21:05
...und nochmal was ganz anderes zum Schmunzeln...

http://de.biz.yahoo.com/010321/67/1ga08.html

Analyse: Performaxx empfiehlt MorohoSys zum Kauf
Aktie sei mit 200 Euro fair bewertet... *lol*

Das Ganze gibt's bei Yahoo multimedial in RealAudio... und ich habe Performaxx immer für einen der seriösen und nicht ganz unfähigen Börsendienste gehalten...

:-) stw

prof_b - Mittwoch, 22. August 2001 - 16:59
Börse ist nicht das Einzige und bringt zur Zeit nichts ein. Als kreativ-romantischen Ausgleich zu fallenden Charts, Gewinnwarnungen und Minuszeichen gibt´s hier unseren aktuellen Titel.

http://www.avion-band.de/titel/feuer.mp3 (ca. 3 MB - Komposition und Text by Prof)

j_r_ewing - Dienstag, 4. September 2001 - 18:09
an Gärtner:
hab ich das richtig im Ohr, daß Du Biologe bist?

Da hätte ich mal eine Frage, die Du sicher mit einem Blick auf S.5 Deines Genetik-Lehrbuchs beantworten könntest.

Oder vertue ich mich da ?

Gruß
JR

j_r_ewing - Donnerstag, 25. Oktober 2001 - 19:34
(an Gärtner: da capo?)

gärtner - Freitag, 26. Oktober 2001 - 07:38
Hejsan jr,

'Tschuldige, dass ich bisher nicht geantwortet habe. War keine Absicht - habe mich in den Bergen der Arbeit verlaufen ...

Um was geht es denn? Bin zwar kein Biologe und auch kein Genetik-Spezialist, sondern Gartenbauwissenschaftler. Aber wir Gärtner können alles ;-). Nur her mit der Frage! Oder steht die schon irgendwo?

mit dem Versprechen, schnell zu antworten
der gärtner

j_r_ewing - Freitag, 26. Oktober 2001 - 16:39
O klasse - dankeschön !
Hoffentlich paßt es halbwegs - bin mir jetzt nicht mehr so sicher...

Ich bräuchte ein paar Vergleichszahlen zur genetischen Variabilität des Genoms vor allem innerhalb einer Spezies.

Beispiel.

Bei Vaterschaftsklagen geht es um kleine Bruckteile eines Prozents Nicht-Übereinstimmung der DNS. Menschen unterscheiden sich somit genetisch voneinander um weit weniger als ein Prozent.

Mensch und Schimpanse unterscheiden sich (Mittelwerte) um ca. 1,5 %.

Frage: Wie sieht es aus bei Mikroben - speziell Viren ?
Bekannt mutationsfreudig ist ja der Grippevirus, der uns ja jedes Jahr wieder mit einer anderen Mutation überrascht.
Ist er evtl. der Rekordhalter ?
Wenn nicht, wer ist es ? wer ist auf Platz 2 und 3 ?

Wie groß ist vergleichsweise der Unterschied zw. Mensch und - sagen wir z.B - dem Huhn ? oder dem Hering ? (oder der Tomate ?)

(Hintergrund für so seltsame FRagen:
Beim HIV-Virus wird berichtet von intraspezifischen Unterschieden von bis zu 40 % und mehr. Da fällt es mir äußerst schwer zu glauben, daß es sich um ein und dieselbe Spezies handelt. Da müßte es sich (im makroskopischen Vergleich) um ein Tier handeln, das mal zwei Beine hätte, mal vier, mal siebzehn, und manchmal auch noch zusätzlich Flügel. - Und wer kann an sowas glauben ???)

Ich vermute, in jedem Lehrbuch zur Genetik ist in der Einleitung eine Übersichtstafel, in der einige Angaben stehen. Würdest Du in Deinem bitte mal bei Gelegenheit nachsehen ? BEI GELEGENHEIT - natürlich soll das nicht Deine Habilitation untergraben ! :-))

Neugierigen Gruß
JR

gärtner - Freitag, 26. Oktober 2001 - 17:52
Oha ... also, da muss ich mal suchen gehen.

Aber mal vorgweg: Das Genom (die gesamte DNS respektive RNS eines Organismus) ist bei einem Virus erheblich kleiner als bei einem höheren Organismus - dadurch wirken sich absolute Veränderungen = Mutationen prozentual viel stärker aus. Wie bei den Aktienkursen, dem Gewinn/Verlust etc. ....
Nur als Grössenordnung sind folgende Werte jetzt zu verstehen (es gibt eine Unmenge Viren oder Bakterien, die unterschiedlich gross/kompliziert sind und entsprechend mehr oder weniger Erbinformation haben):
Virus 3 000 Basenpaare (BP)
Bakterien 3 000 000 BP
Mensch 3 000 000 000 BP

Dennoch: 40% vom Genom innerhalb einer Art erscheint mir extrem hoch (was ist eine "Art"? - Das ist nicht exaxt definiert! Bei Viren kann man nicht von Arten sprechen, man spricht von Gruppen und Untergruppen). Allerdings könnte es sein, dass nicht das Gesamtgenom betrachtet wird, sondern bestimmte Regionen (Domänen) auf dem Erbgut. Bei Bakterien schaut man sich - soweit ich da bei dem ganzen Molekulargenetikfachchinesisch ;-) noch mitkomme - speziell die 16sR-DNA an (die codiert für eine Untereinheit von Ribosomen, Zellorganellen in/an denen Proteine synthetisiert werden). Da diese Einheiten besonders gut konserviert sind, eignen sie sich gut zur Abgrenzung zwischen unterschiedlichen Taxa (Familie, Gattung, Art, Unterart ...). Und beim Vaterschaftstest schaut man sich bestimmt auch nur ganz ausgesuchte Regionen an - ohne da jetzt Erfahrungen zu besitzen.

Möglicherweise gibt es bei Viren ähnliche markante Regionen - wobei das Genom so klein ist, dass mir das unwahrscheinlich erscheint. Besonders interessant dürfte hierbei die Erbinfo für die antigenen Strukturen sein, die an der Oberfläche "auftauchen" und dem tierischen Immunsystem Erkennungsregionen bieten. Bei der Veränderung dieser Strukturen ist der Grippevirus wirklich gut. Eine Hitparade ist aber bestimmt nicht so leicht zu finden, denn die Mutationsrate (die Wahrscheinlichkeit einer Veränderung im Genom pro Zelle und Generation) hängt von vielen individuellen Faktoren ab. Für Bakterien und ein bestimmtes Gen liegt sie bei etwa 10-5, d.h. unter 100 000 Zellen einer Population ist ein bestimmtes Gen bei einem "Individuum" mutiert. Mutationen sind übrigens oft lethal und deswegen nicht beständig - nur wenn ein Selektionsvorteil aus der Veränderung entsteht, wird sich ein Mutant durchsetzen. Aber jetzt schweife ich doch ab, oder?

Du hast übrigens gleich zwei Stichworte genannt, die mein Arbeitsgebiet betreffen: Mikroben und Tomate. Aber das ist eine andere Geschichte ...

der gärtner, sich jetzt wieder um die Karriere kümmernd

P.S.: Angeblich ist der genetische Unterschied zwischen Mann und Frau grösser als zwischen Mann und Schimpansen-Mann ;-).
P.P.S.: Mann kann aber auch sagen: der Unterschied zwischen Frau und Schimpansin ist geringer als ...

j_r_ewing - Samstag, 27. Oktober 2001 - 04:18
Oha - da muß ich erst mal verstehen gehen ! :-)

Danke für die Mühe, die Du Dir mit Deinem tiefschürfenden Aufsatz gegeben hast, auch wenn meine Fragen keine direkten Antwerten fanden !

Aber zumindest ist mir deutlcih geworden, wie höllisch man hier aufpassen muß, wovon genau (Genom / Teile) man eigentlich redet !

Gibt es für
"die Erbinfo für die antigenen Strukturen, die an der Oberfläche "auftauchen" und dem tierischen Immunsystem Erkennungsregionen bieten"
eventuell einen speziellen Namen ?

Verwundern tut mich auch, daß man von bestimmten Viren spricht, diese begrifflich gegeneinander abzugrenzen aber nicht zu können meint. (eine Art "biolog. Unschärferelation" ?) - Na, ich hoffe, die Jungs wissen, was sie tun !

Mich zu Deinem (P.)P.S. zu äußern werde ich hübsch bleiben lassen ! (es aber in meinen Zitatenschatz aufnehmen...:-)))

Good luck mit den befallenen Tomaten !

JR

gärtner - Samstag, 27. Oktober 2001 - 08:13
Moin jr,

so tiefschürfend war es doch gar nicht ... das war wirklich nur ganz an der Oberfläche - zumal ich da wirklich kein Spezialist bin. Bei der weiteren Bearbeitung werde ich mich um eine populärere Ausdrucksweise bemühen :-)

bis denne
der gärtner

P.S.: Die Tomaten sollten besser nicht befallen werden!

prof_b - Samstag, 23. Februar 2002 - 16:00
Es gibt mal wieder Musik:
Ich arbeite an einem Depeche Mode Coverprojekt, die Musik ist ungefähr so düster wie die Börse in 2001.
Davon gibt´s jetzt den Titel "Never Let Me Down Again", von mir gesungen.

stw - Sonntag, 24. Februar 2002 - 09:07
Hi Prof,
hey, das klingt ja richtig gut. Und wenn Dir das ein alter Depeche Mode-Fan sagt...
Ihr entwickelt Euch wohl so langsam in Richtung meines Musik-Geschmackes...*g*
vielleicht sollten Ihr langsam mal die überregionalen Auftrite angehen, ich würde Euch gerne mal z.B. hier in Mittelfranken hören irgendwann, irgendwo...

:-) stw

P.S. Reinschauen unter http://www.avion-band.de lohnt nicht nur für die Freunde von Prof...

chinaman - Sonntag, 24. Februar 2002 - 11:42
Bin auch beeindruckt !

:-))
Gruß
Chinaman

stephan - Sonntag, 24. Februar 2002 - 21:19
Wow! Das hört sich ja richtig gut an. Auch wenn Du mich von der Charttechnik nicht überzeugen konntest, von der Musi bin ich begeistert(Sicher das das nicht das Orginal Depeche Mode war? :) ).

Gruß
Stephan

j_r_ewing - Dienstag, 2. Juli 2002 - 23:58
Wollte bei der Gelegenheit mal ganz beiläufig einfließen lassen, daß ich mich mit Ministern duze...
Na ja - immerhin mit Trittin; als Grüner kann er da ja kaum was gegen machen. Und eigentlich duze ICH IHN - ob ER MICH zurückduzt, wird sich erst noch erweisen ! :-)

Im Ernst : ich bin dabei, tendenziell die Welt zu retten, und habe ihm dazu eine Idee vorgetragen (s.u.; erklärt sich wohl selbst).

Würde Euch evtl. noch was Hilfreiches dazu einfallen ?

Gruß
JR

-------------


An Minister Jürgen Trittin


Betr.: "das Zehn-Millionen-Dächer-Programm"


Hallo, Jürgen !

Möglicherweise hab ich da eine Knüller-Idee - sowohl für die Umwelt als auch für Euren Wahlkampf (da scheint's ja derzeit mies auszusehen...) !
Aber überlege selbst! :


Neulich hörte ich [Jean Pütz im WDR-Umweltjournal "Dschungel"] :
Photovoltaik auf dem Dach ist - unter den derzeitigen Randbedingungen - jetzt rentabel !!!

Wenn das stimmt (Du wirst das ja wohl ziemlich genau wissen),
dann tut sich doch aber sofort die Frage auf :


****************************************************************************************************************************
WARUM NICHT PHOTOVOLTAIK AUF A L L E N DEUTSCHEN DÄCHERN ???
Warum werden dt. Dächer nicht FLÄCHENDECKEND mit Solarpanels gedeckt, statt mit Dachpfannen ???
*****************************************************************************************************************************
(wie wünschenswert das wäre, darüber brauche ich ja wohl kein Wort zu verlieren.)


Faktisch taucht Photovoltaik aber nur zögerlich auf dt. Dächern auf.


Der absolute Dreh- und Angelpunkt : W A R U M nicht öfter ???
- wo es doch rentabel ist !!!
Was hält die Deutschen davon ab, es zu tun ?


G R Ü N D E :

- Von der Rentabilität weiß der Durchschnittsbürger noch nichts.
(da läßt sich aufklären => Propagandaarbeit)
- Ästhetische Bedenken ("gefällt mir optisch nicht")
na, was ist denn an grauen Dachpfannen so geil ? Großenteils einfach Gewohnheit.
- Baurechtliche Hemmnisse (Optik; evtl. auch andere)
- Platzverlust im Haus durch techn. Aggregate
Das wohl einzige derzeit nicht behebbare Problem.
Den Ausschlag geben wird das aber wohl nur bei jedem Dritten oder Vierten, schätze ich.
- Angst vor Elektrosmog
das dürfte im Gleichstrombereich unproblematisch sein => Aufklärungsarbeit.
- G E L D M A N G E L
- A N G S T V O R (wirtschaftlichem) R I S I K O
("na, ob das in der Realität wohl wirklich so hinhaut, wie die mir das hier vorrechnen...
Vielleicht gibt es in gerade meinem Fall Besonderheiten, die es unrentabel machen ???")

Die letzten beiden Punkte dürften die ausschlaggebenden sein !


****************************************************************************************

DAS PROBLEM :
WIE KANN MAN DIESE HEMMNISSE BESEITIGEN ???

DIE LÖSUNG :
ES BRAUCHT EINEN FINANZIER, DER AUCH DAS RISIKO TRÄGT !!!

*****************************************************************************************

Wenn da jemand käme und sagt: "Hör zu, Hauseigentümer: ich stell dir die Anlage auf meine Kosten hin und trage alle Folgekosten, wenn du mir die Erträge abtrittst", dann wäre der Hauseigentümer alle wirtschaftlichen Bedenken los !
Als wirtschaftlichen Anreiz (das Portmonnee ist ja sooo wichtig !) kann man ihm auch noch eine Prämie für seine Entscheidung in die Hand drücken (sagen wir ein paar Hundert Mark);
und wenn er dann noch hier oder da in seiner Umgebung ein Beispiel zum Anschauen vor Augen hätte :

ich behaupte :
DANN WÜRDEN DIE ALLERMEISTEN ES MACHEN !!!
(ein gutes Umweltgewissen ZUM NULLTARIF - und noch Geld "für lau"
- wer würde da so leicht nein sagen... ?)


Dadurch könnte der Preis für die Solarelemente massiv gesenkt werden,
was wiederum die Installation billiger und damit rentabler macht,
was die Nachfrage steigert,
wodurch wiederum... (usf.)

Dieser "Engelskreis" ("Teufelskreis" wäre ja verkehrt! :-) )
würde die Installationsrate gewaltig beschleunigen !


WER KÖNNTE DIESER FINANZIER SEIN ?

- der Staat mit seinen ewigen Haushaltssorgen wohl kaum
(obwohl: NRW-Umweltminister Vesper wird angeblich seine Prämien gar nicht los!
Gelder umwidmen?
Und wenn ich bedenke, daß Schröder sogar Geld zum Verschenken für die Bundesliga hat...)
- evtl. die KfW ? (wo Du doch in Vorstand und Vergabeausschuß sitzt!)
(die finanzieren doch alle möglichen Sachen! )
- eine hierfür neu gegründete Kreditanstalt, die Anleihen ausgibt? ("Solar-Pfandbriefe")
(sachwertgesichert - da würde ein niedrigerer Zinssatz akzeptiert!)
- ein staatlich getragener, zweckgebundener Investmentfond ?
- kommerzielle Geldgeber ?
- Bauträger, Wohnungsbaugesellschaften
- die Versorger
(die fördern ja angeblich auch Energiespargeräte, um die Kosten für Kraftwerke einzusparen)
- Banken, Hypobanken, Versicherungen


Eine (vorübergehende)
SCHWIERIGKEIT : RENDITELÜCKE

Die Rendite solcher Anlagen dürfte zwar vorhanden, aber anfänglich deutlich niedriger sein als bei konventionellen Geldanlagen.
Kommerzielle Geldgeber werden so lange also noch nicht einsteigen.

H I L F E dagegen : durch Ö K O - G E L D E R !

Es gibt ja noch das "grüne Umfeld": Öko-Sympathisanten, die sich mit einer spürbar niedrigeren Rendite zufriedengeben würden, wenn die Anlage ökologischen Zielen voranbringt - und um so mehr, wenn dadurch ein DURCHBRUCH geschafft würde !
(Teile der Szene haben ja schließlich schon Geld für Öko-Zwecke ausgegeben, als das noch ein reines Verlust-"Geschäft" war ! )

Es bräuchte
E I N E S A M M E L S T E L L E
für "Öko-Gelder", wo diesbzgl. Angebot und Nachfrage sich treffen könnten !

Dies könnte z.B. die Ökobank sein.
Sie müßte ja nicht eigenes Geld hineinstecken, sondern könnte zur Refinanzierung o.g. "Solar-Pfandbriefe" ausgeben mit niedrigerer Rendite.
Oder sie könnte einen Solardach-Fonds einrichten, in der Art, wie es Immobilienfonds gibt.

Im Prinzip könnte aber auch jede andere Bank, Versicherung, jeder beliebige Unternehmer auf diese Weise Gelder dafür sammeln, ohne unter der Renditelücke "leiden" zu müssen.

Mit so gesammeltem Öko-Geld ließe sich die erste Phase finanzieren, in der noch die Renditelücke klafft.


Mit sich vermindernder Renditelücke würden auch zunehmend Interessenten einer "ethischen" Geldanlage einsteigen.

Allgemein : Je geringer die Renditelücke wird, desto schneller schließt sie sich !
ALLES ENTSCHEIDEND IST DIE ANKURBELUNG AM ANFANG !!!


Dazu ist F Ö R D E R U N G eminent wichtig (vor allem während der Renditelücke-Phase) :

- steuerliche Förderung
Argumente :
- siehe Bauherrrenmodell, Schiffebeteiligungen, Windkraft, ... - ist Solarenergie weniger wert ??
- solche Anlagen einzubauen ist Handwerkerarbeit -> hoher Beschäftigungseffekt !
- Ankurbelung von Wirtschaftstätigkeit!
- Steuereinnahmen! (Dachdecker Meier kann sein Einkommen weniger querverrechnen als Siemens)
- Minderung der Abhängigkeit vom Öl (und politischer Erpreßbarkeit)
- Schonung der Zahlungsbilanz (Unterstützung des Außenwertes unserer Währung)
- Erstellung eines Muster-Vertrages, an den der Hauseigentümer sich halten kann;
ihn rechtlich vorschreiben, damit niemand über den Tisch gezogen wird ?
- Flankierung bei den Kommunen hinsichtl. Baugenehmigungen
(Ästhetik-Bedenken usw.; evtl. bevorzugte Bearbeitung?)
- Privatwirtschaft: Sponsorschaft / Imagepflege (anstoßen ! -> Wirtschaftsminister!)
(.z.B. so: "Wüstenrot bringt die Sonne zu Ihrem Heim - wir finanzieren die Solaranlage für jedes soundsovielte über uns finanzierte Haus";
und später, wenn die Rendite annähernd konkurrenzfähig ist: "...JEDES über uns finanzierte Hausdach")


Alles auf den Begriff gebracht:

SCHAFFT DAS "ZEHN-MILLIONEN-DÄCHER-PROGRAMM";
=================================================

bestehend aus :
- Aufklärungskampagne, daß Photovoltaik-Dächer rentabel sind
- evtl. auch über gesundheitliche Unbedenklichkeit
- Schaffung diesbzgl. steuerlicher Förderung
- Schaffung und rechtl. Etablierung eines Muster-Vertrages
- Kampagne bei den Kommunen hinsichtlich erleichterter Baugenehmigungen
- evtl. Aktivierung der KfW, ein entspr. Finanzierungsprogramm aufzulegen
- Aktivierung der Finanzwirtschaft / überhaupt von Unternehmern,
- entsprechende Kapitalsammel-Vehikel einzurichten,
- mit diesen Geldern auf die Hausbauer / Dacherneuerer zuzugehen
- großangelegte Reklamekampagne in Richtung der Hauseigentümer

- und das alles mit großem Tamtam,
damit die staunende Öffentlichkeit sieht, was für ökologische Prachtkerle Ihr doch seid ...!!!


WEITERE AUSWIRKUNGEN :

- Vorbildfunktion fördert die Nachahmung in Nachbarländern / weiteren Industrieländern !
vielleicht Übernahme - wenigstens teilweise - auf EU-Ebene ?
falls dies erreichbar -> Propagandawirkung / polit. Druck auf Länder wie USA
- bewirkt Senkung der Preise der Solar-Komponenten
-> Erleichterung für Nachahmung in anderen Ländern !
- und ein weiterer Vorzug für die Umwelt:
Wenn das Programm erst mal etabliert ist, kann die Union im Falle eines Wahlsieges auch nicht mehr die Abnahmepflicht für Solarstrom abschaffen oder die Abnahmepreise senken, ohne einen Entrüstungssturm hervorzurufen !
(Vielleicht kann man sie auch schon VOR der Wahl darauf festnageln, daß sie das nicht tun werden ?)


Also, Jürgen: denk mal drüber nach ! Ich glaube, dies wäre nicht nur für die Umwelt ein Segen, sondern auch für Euren Wahlkampf !
(...und mit "mal" meine ich nicht "gelegentlich mal" !!!)

prof_b - Mittwoch, 3. Juli 2002 - 08:38
Problem ist, dass Politiker kurzfristig denken. Jürgen denkt erst mal bis zum 22.September, alle anderen auch nur.
Probleme wie eine Reform des sozialen Systems werden auf den St. Nimmerleinstag verschoben. Es muss erst zusammenbrechen.


Sollten sich Solardächer wirklich rechnen, wird dei Privatwirtschaft vorreiten.
Prof

chinaman - Mittwoch, 3. Juli 2002 - 10:52
Problem ist, dass der Zugang der Privatwirtschaft zu Kapital sich drastisch verschlechtert hat. Risikokapital über die Börse steht faktisch nicht mehr zur Verfügung, bei Fremdkapital spricht das Verhalten der Banken ebenfalls Bände. Dem Mittelstand wird systematisch der Hahn abgedreht.

Wer soll unter diesen Umständen Geld investieren ?


:-)
Gruss
Chinaman

j_r_ewing - Mittwoch, 3. Juli 2002 - 11:59
"Sollten sich Solardächer wirklich rechnen, wird die Privatwirtschaft vorreiten."

Das wird sie erst dann tun, wenn die Rendite nicht nur vorhanden, sondern auch in konkurrenzfähiger Höhe ist (und sie überhaupt auf diesen Dreh kommt - und da bin ich weniger optimistisch! Wie lange es dauert, bis eine Innovation in dt. Firmen Einzug hält, sieht man ja im Technologiebereich: z.B. das Internet gibt es als privaten Tummelplatz seit Anfang der Neunziger; PCs noch viel länger - wie lange gibt es hierzulande Internet-Banking/Brokerage ? Und wenn mal eine vollautomatisierte Fabrik hingesetzt wird, gilt das immer noch als Meilenstein - statt als Selbstverständlichkeit. Und auf die Tatkraft unserer tollen Wirtschaft zu setzen: siehe Chinamans Ausführungen zur Kreditvergabe bei den Banken...).

Diese Lücke muß gefüllt werden. Und wenn man nicht das "Ethik-Kapital" mobilisiert, dann wird sie das eben nur in dem langsamen Tempo, in dem die Wissenschaft eben fortschreitet, sprich neue, bessere, billigere Solarzellen erfindet. Das, was die Dinger am allermeisten rentabler macht, die fallenden Preise (den Wirkungsgrad kann man nicht nach Gusto verbessern), fallen dann, weil der Haupt-Preissenkungsfaktor, die große Serie, fehlt, eben nur mikroskopisch langsam. Keine vergrößerten Serien - keine Preissenkungen; keine Preissenkungen - keine größeren Serien. Und deshalb ist gerade der Anschub, der über den weiteren zeitlichen Verlauf bestimmt, sprich: ob die Zeitphase, bis die Wirtschaft denn mal drauf anspringt, zügig durchlaufen wird oder sich ewig hinzieht.

Ich sehe zum jetzigen Stand wirklich nur diesen Pfad: Idealisten-Gelder einsammeln und zweckgebunden austeilen! Aber von allein passiert das nicht. (siehe Chinamans Darstellung der "Aktivitäten" unserer lieben Banken...)

prof_b - Mittwoch, 3. Juli 2002 - 12:33
Auch für grüne Projekte wurde genung Geld eingesammelt und in die Prviatschatullen eingesteckt: Eco-Licht, Broncho-Air, Fainest ...

Geld einsammeln ist nicht, niemand steckt eine müde Mark in irgendwelche Projekte. Grüne Geldeinsammler sind in der Regel genau solche Betrüger wie andere Geldeinsammler. (Vater Staat mit seiner Telekom, Siemens mit Infineon ...)

Eine ordentliche Rendite muss rausspringen, dann werden die Neubauten und Dacherneuerungen mit Solarziegeln gedeckt. Ich habe mal im TV gesehen, dass eine sächsische Firma so was schon macht.

Idealismus ist schön, lässt sich aber nicht durchsetzen, man kann nur selbst ein bisschen was tun ...

Diskussionsforum der stw-boerse: Sonstiges: mal was ganz anderes...: Archivierte Beiträge bis 3. Juli 2002