Diskussionsforum der stw-boerse: DAX / MDAX: Volkswagen / Porsche Vz: Archivierte Beiträge bis 8. Januar 2018
al_sting - Freitag, 25. August 2017 - 21:58
*Ups* Touche!
Aber ich stimme mit Prof überein: Es würde mich wundern, wenn das aktuelle Management nicht auch immer stärker hineingezogen wird.

stw - Freitag, 25. August 2017 - 22:13
Ich glaube nicht, dass ein Wechsel im Management nochmals einen Ausverkauf auslösen würde. Im Gegenteil: neue unbelastete Leute würde zumindest ich sehr positiv sehen.

:-) stw

al_sting - Donnerstag, 7. September 2017 - 14:13
Ja, ich folge da stw, ein neues Management wäre ein Hoffnungssignal.

Dazu kommt die mich monatlich immer wieder überraschende Verkaufsstärke bei VW. Ich hätte bei dem Sturm mit global sinkenden Verkäufen gerechnet, aber nein, sie steigen weiter an.

Also kehre ich nach gut 1,5 Jahren wieder zu VW zurück. Jetzt nicht für einen schnellen Trade auf Bounce back, sondern für eine etwas längere Haltezeit, eine langsamere Erholung. Die Auszeit war trotzdem nicht verkehrt, schließlich steige ich jetzt ungefähr zu dem Kurs wieder ein, zu dem ich Ende 2015 verkaufte - und in der Zwischenzeit hat das Geld im Depot gut gearbeitet...

Jetzt greife ich zu den Stämmen, die Differenz zwischen Vorzügen und Stämmen ist derzeit einfach zu gering, um zu den Vorzügen zu greifen.

Kauf 115 Stück, VW Stämme, Xetra

stw - Donnerstag, 7. September 2017 - 14:18
Gibt es einen Grund dafür, dass Du die VW-Aktie bevorzugst gegenüber der Porsche-Holding? Siehe auch https://www.high-tech-investing.de/single-post/2017/07/07/Porsche-SE-High-Tech-Investing-auch-f%C3%BCr-den-Value-Investor

:-) stw

al_sting - Donnerstag, 7. September 2017 - 17:32
Ja, hatten wir schon mal diskutiert. Ich folge deiner These "Die Porsche Holding ist mehr als nur VW-Anteilseigner" nicht.
Die restlichen Beteiligungen sind m.E. im Vergleich eher irrelevante Kinkerlitzchen. Und eine Schachtelbeteiligung führt zu Zusatzkosten, die ich an dieser Stelle nicht schätze. Da gehe ich lieber direkt an die Quelle. Der Unterschied ist aber letztlich minimal, reine Geschmackssache.

Zum Kauf: Nächster Handel 14:14, Kurs 136,20€
115 x 136,20€ = 15.663€

al_sting - Donnerstag, 7. September 2017 - 18:06
@ stw: Die Formatierung deines Blogs macht Schwierigkeiten.
Ich kann das Ende deines verlinkten Artikels nicht mehr lesen, da sich die Kommentarfunktion darüber gelegt hat.
Zuvor musste ich noch ein wildgewordenes Skript stoppen, um die Seite überhaupt laden zu können, das könnte zusammenhängen.

prof - Freitag, 8. September 2017 - 11:30
Die Stämme sind bei fast gleichem Kurs wohl die bessere Wahl. Charttechnisch sieht es immer noch brenzelig aus, aber das weißt Du ja und hast es mit einkalkuliert.

al_sting - Freitag, 8. September 2017 - 12:03
Fundi darf ich hin und wieder die Charttechnik auch ignorieren. Funktioniert ja auch zuweilen. ;-)

Im Ernst: Ich hatte ganz subjektiv den Eindruck, dass sich der Kurs trotz des Gegenwindes stabilisiert hat, also einen Boden fand. Bei einem so heruntergeprügelten Wert genügte mir das.

al_sting - Freitag, 29. September 2017 - 23:21
VW hat heute eine Gewinnwarnung veröffentlicht, die Dieselaffäre kostet in den USA voraussichtlich 2,5 Mrd € zusätzlich. Damit sollen sich die Kosten mittlerweile auf etwa 25 Mrd€ summieren.
http://www.welt.de/wirtschaft/article169152754/Volkswagen-gibt-Gewinnwarnung-fuer-das-dritte-Quartal-aus.html
Die Aktie gibt sich relativ unbeeindruckt und gab heute nur ein halbes Prozent nach. Für mich ein sehr starkes Zeichen, negative Nachrichten selbst diesen Kalibers sind im Kurs bereits eingepreist und wirken sich kaum mehr negativ aus.

stw - Samstag, 30. September 2017 - 18:30
Das sehe ich genauso. Ich habe Porsche Vz mittlerweile sogar übergewichtet.

:-) stw

prof - Sonntag, 1. Oktober 2017 - 17:24
Da stimme ich Euch zu. Stabile Kurse bei Bad News sind immer positiv zu werten! So sehe ich das auch bei meinen Surtece und USU Software.

stw - Freitag, 27. Oktober 2017 - 18:23
Schaut Euch das an: Erneute Milliardenabschreibungen und dennoch macht die Aktie - zurecht - einen Satz nach oben, denn der operative Gewinn sprudelt mehr denn je. Ich fühle mich sehr wohl mit meiner Übergewichtung der PorscheVz-Aktie in meinem Value-Wikifolio https://www.wikifolio.com/de/de/w/wfstwvalue

:-) stw

"Volkswagen hat inmitten des Dieselskandals und laufender Kartellermittlungen einen Rekordgewinn eingefahren und traut sich eine höhere Ertragskraft zu. Der um Sondereinflüsse bereinigte Betriebsgewinn kletterte im dritten Quartal überraschend deutlich um 15 Prozent auf 4,3 Milliarden Euro. Abzüglich erneuter Rückstellungen für den Dieselskandal in den USA halbierte sich das operative Ergebnis allerdings fast auf 1,72 Milliarden Euro. Der Quartalsumsatz erhöhte sich um rund sechs Prozent auf 55 Milliarden Euro."

prof - Freitag, 27. Oktober 2017 - 21:28
Das sieht nach einer Trendwende aus!

al_sting - Freitag, 27. Oktober 2017 - 22:01
Von dem operativen Volldampf bei den Autoherstellern bin ich auch schwer beeindruckt!

levdul1 - Montag, 8. Januar 2018 - 12:49
Ich hatte am Wochenende im Kreise der Familie eine Diskussion über Ethik in der Geldanlage und dabei kam Volkswagen nicht gut weg.

Das große Thema ist sicherlich immer noch der Betrug bei der Emissionsmessungs-software. Volkswagen hat es geschafft dem gesamten Ruf des 'made in Germany' einen empfindlichen Kratzer zu verpassen.

Nicht vergessen sind auch die Klüngeleien zwischen Firmenleitung und Betriebsrat, welche in Edelpuffs in Brasilien statt gefunden haben.

Die Frage lautete, inwieweit man so eine Firma mit seinem Investment unterstützen sollte.
Ich musste diese Argumente anerkennen und bin heute im Privatdepot komplett aus Volkswagen ausgestiegen.

isabellaflora - Montag, 8. Januar 2018 - 13:28
Hallo levdul1,

herzlichen Dank für Deine Überlegungen des Investments anderer Art. Gestatten mir somit eine Frage im Nachgang. Wie kannst Du eine Firma daraufhin bewerten, wie moralisch, ethisch korrekt diese Gewinne generiert? Die 'bösen' Buben erkennt man ja hier und da recht einfach - aber umgekehrt? Selbst UNICEF hatte mal schwarze Tage ...

Gruß isa

prof - Montag, 8. Januar 2018 - 14:16
Ja, man kann hier nur eigene Prioritäten setzen, bei mir sehen diese wie folgt aus.

- Unternehmen die hauptsächlich Rüstungsgüter produzieren: Hier sehe ich mich als Linker. Wenn Niemand mehr Gewehre, Panzer, Raketen produzieren würde, gäbe es sicherlich weniger Kriegstote.

- Medienunternehmen: Mir gefällt die eher einseitige Berichterstattung nicht. Der Rest ist hauptsächlich Verblödung, wie man im Nachmittagsprogramm sehr gut sehen kann.

- Unternehmen die in bargeldlosen Zahlungsverkehr investieren: Ich möchte der Abschaffung des Bargeldes keinen Vorschub leisten.

Aber ich weiß, dass ich mit meinem Boykott Nichts erreichen werde, ich tue dies nur für mich. Und es sind für mich 90% der Unternehmen immer noch kaufbar.

al_sting - Montag, 8. Januar 2018 - 15:21
Ich habe ebenfalls "Negativlisten". Branchenweit betrifft das bei mir beispielsweise Rüstungsproduzenten (Gründe analog zu Prof) und Firmen, die den Genpool verändern wllen (Eingriff in Gottes Schöpfung). Dazu kommen Firmen, deren Firmenkultur ich unerträglich finde.
Letztlich muss man es ganz persönlich mit seinem Gewissen abmachen, was und ab wann man es nicht mehr mitträgt. Wenn ich feststelle, dass ich über das Geschäftsmodell eines Wertes immer nachgrüble und mich unwohl fühle (sprich es vor Freunden nicht ausreichend gut kommunizieren könnte), fliegt er raus.
Und ja, ich tue das ebenfalls für mich, nicht für andere.

VW gehört für mich (noch) nicht dazu, aber ihr Umgang mit dem Dieselskandal ist schon auffallend dreist und schlecht.

levdul1 - Montag, 8. Januar 2018 - 16:56
Hallo Isabellaflora,

Ich gebe dir vollkommen Recht, dass überall und auf jeder Ebene Vergehen gegen die Ethik begangen werden können. Und da die Spreu vom Weizen zu trennen ist sicherlich nicht einfach. Ich möchte hier auch auf keinen Fall den moralischen Finger heben und ich möchte auch keinen besonderen Fokus auf diese Diskussion legen.

Beim Thema Volkswagen gibt es aber ein paar Punkte, die von einer schon etwas missratenen Firmenkultur künden - wenn die Geschäftsleitung mit dem Betriebsrat nach Brasilien in den Puff fliegt ... eigentlich sollten diese beiden Parteien einander im Schach halten und als Antagonisten agieren. Wenn Gewerkschafter korrupt werden hat das für mich immer eine dopplelte Bitterkeit: Wasser predigen und Wein trinken.

Wir haben hier im Forum VW viel diskutiert und auch gute Gewinne mit dem antizyklischen Einstieg eingefahren. Ich denke auch, dass die Aktie weiter laufen wird.

Für mich ist VW seit heute morgen aber kein Investment mehr.

stw - Montag, 8. Januar 2018 - 18:58
Gibt es einen Link zu der "Puffgeschichte"?

Leider werden fast alle Konzerne früher oder später von irgendwelchen Skandalen erschüttert. Und es ist aufgrund der einseitigen Berichterstattung extrem schwer, sich eine unabhängige Meinung zu bilden wie schwerwiegend ein Skandal wirklich war. Lag das Fehlverhalten in der Unternehmenskultur begründet oder war es die Gier einzelner Mitarbeiter? Versucht das Unternehmen ernsthaft, das Fehlverhalten zu korrigieren oder nicht? Ist ein gewisses Fehlverhalten evtl. sogar Business as Usual in einer Branche und müsste eigentlich branchenweit verfolgt werden? Verjährt ein solcher Skandal, d.h. kommt ein Konzern x Jahre später wieder für ein Investment in Frage?

Das sind alles schwierige Fragen. Für mich gibt es auch rote Linien und ihr werdet keinen Rüstungskonzern in meinen Portfolios finden, aber bei VW ist diese rote Linie für mich (noch) nicht überschritten nach dem Motto "Im Zweifel für den Angeklagten".

:-) stw

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