Diskussionsforum der stw-boerse: DAX / MDAX: BMW: Archivierte Beiträge bis 2. August 2017
stw - Donnerstag, 27. April 2017 - 00:01
Hey Leute, für mich ist das mittlerweile keine Frage mehr, dass sich sowohl das E-Auto als auch autonomes Fahren durchsetzen werden. Die Frage ist nur noch wie schnell es geht und ob die deutschen Hersteller den Vorsprung von Tesla (und den Chinesen) aufholen können, bevor diese die Massenproduktion beherrschen. Ich bin da (für die deutschen Hersteller) wesentlich optimistischer als noch vor einem Jahr. Die Milliardeninvestitionen sind alternativlos, aber gut angelegtes Geld m.E.
Habt ihr schon mal einen Tesla gefahren? Es geht da nicht nur um den E-Antrieb, sondern um ein ganz neues Benutzererlebnis. Probiert es aus und ihr werdet meinen Optimismus bzgl der neuen Technologien verstehen.

:-) stw

prof - Donnerstag, 27. April 2017 - 15:22
Tja, das wird ja eine echte Glaubensfrage. Das autonome Fahren wird in 20 Jahren selbstverständlich sein. So richtig wird es wohl erst funktionieren, wenn alle Fahrzeuge von Maschine gelenkt werden. Wer konnte sich den Siegeszug von Smartphone, mobilem Internet, Google Maps und Co vor 20 Jahren vorstellen?
Natürlich kann auch ein klassischer Verbrenner autonom fahren.

Ich würde auch gern einmal in einem Tesla sitzen und die Technik würde mich sicher begeistern. Und ich wiederhole mich: Wenn ich Geld übrig hätte und auf den Pudding hauen möchte, dann käme wohl nur ein Tesla in die engere Wahl.

Al´s Wenn Sätze kann man durchaus auch abwandeln:
- Wenn E-Mobiltät nichts wird, haben BMW überproportional viel Geld in den Sand gesetzt
- Wenn E-Mobilität in absehbarer Zeit seinen Durchbruch hat, haben BMW hinter Tesla das Nachsehen und den größten Dieselanteil.
Tesla haben in der E-Mobilität das IPhone Image.

Eine interessante Diskussion wie ich finde, mal sehen wer recht behält??

covacoro - Donnerstag, 27. April 2017 - 18:57
Als Fundamentalanleger denke ich, dass die Themen Dieselgate und E-Mobility in den Kursen zum großen Teil eingepreist sind und der Grund sind, warum die dt. Autobauer so günstig sind, wenn man das KGV, KBV, DR anschaut.

covacoro - Donnerstag, 27. April 2017 - 19:01
Beispiel BMW
KGV 2013,14,15: 10,x
KGVe 2016,17,18: 8,5
Quelle: http://de.4-traders.com/BAYERISCHE-MOTOREN-WERKE-435722/fundamentals/
Beispiel Daimler
KGV 2013,14,15: ~10
KGVe 2016,17,18: 8.9, 7.8, 7.8
http://de.4-traders.com/DAIMLER-AG-436541/fundamentals/

levdul1 - Freitag, 28. April 2017 - 16:40
E-Mobilität wird sicherlich kommen.

Das wird aber nicht von heute auf morgen passieren und noch weniger in allen Teilen der Welt.
Ein E-Mobil in den Weiten des Amazonas oder der Sahara ...

Der Verbrennungsmotor hat weiterhin eine strahlende Zukunft und wird seinen Zenit nicht vor 2025 überschritten haben. Wenn dann der benötigte Quantensprung bei der Batterietechnologie vollzogen ist, können sich E-Motoren sicherlich durchsetzen.

Zum Thema Technologie: Wenn sich eine Batterietechnologie durchsetzt, werden die dafür benötigten Rohstoffe und deren Produzenten sicherlich goldene Zeiten haben. Kennst sich jemand mit diesen Thema aus ?

BMW halte ich für eher unterbewertet. Ich glaube nicht, daß die Investitionen das Unternehmen in den Ruin treiben. BMW verdient 9 Milliarden vor Steuern !

prof - Freitag, 28. April 2017 - 18:59
Fazit: Ich stehe mit meiner pessimistischen Meinung gegenüber BMW allein da. Der Chart hat am Montag den Ausbruch aus dem Abwärtstrend vollzogen, sonst wären mir Eure Warnungen eh egal. Jeder Euro, den die Aktie jetzt aber steigt lässt das sportliche Zertifikat abstürzen. Und zwar umso mehr, wie wir uns der Schwelle nähern.
Mal sehen, wie sich die Aktie nach der Dividendenzahlung verhält.

prof - Dienstag, 2. Mai 2017 - 22:15
US-Automarkt kühlt im April merklich ab
02.05.2017 21:24:00
Von Adrienne Roberts
NEW YORK (Dow Jones)--Der US-Automarkt hat sich im April merklich abgekühlt. Die Nachfrage nach den äußerst profitablen Pickup-Fahrzeugen und SUVs, von der vor allem die heimischen Hersteller zuletzt profitiert hatten, war verhalten.
General Motors und Ford brachten 5,8 bzw. 7,1 Prozent weniger Fahrzeuge an die Kunden als im Vorjahresmonat. Die Rückgänge sind stärker als erwartet. Dies könnte dazu führen könnte, dass die US-Hersteller und ihre Konkurrenten die Produktion zurückfahren müssen, um einen Preiskrieg wie vor zehn Jahren zu vermeiden. Fiat Chrysler setzte im April 7 Prozent weniger ab. Bei der Marke Jeep, die vor Kurzem noch zu der am schnellsten wachsenden der Branche zählte, brachen die Verkaufszahlen um 17 Prozent ein.
Bei Toyota, dem größten der japanischen Hersteller, sank der US-Absatz im April um 4,4 Prozent. Von der Premiummarke Lexus waren 11 Prozent weniger Fahrzeuge gefragt. Honda setzte 7 Prozent weniger ab, während Nissan erstmals in diesem Jahr einen Absatzrückgang vermelden musste: Die Verkaufszahlen sanken im April um 1,5 Prozent.
Der April hatte einen Verkaufstag weniger als der gleiche Monat 2016. Nach Schätzungen der Marktforscher von J.D. Power dürfte der Jahresabsatz ohne Verkäufe an Flottenkunden auf unbereinigter Basis zurückgehen. Dagegen dürften die Flottenverkäufe, unter anderem an Mietwagenfirmen, leicht steigen.
Auch deutsche Hersteller setzten weniger ab als im Vorjahresmonat: BMW verkaufte 12,2 Prozent weniger, Mercedes-Benz USA meldete einen Rückgang um 7,9 Prozent. Ausnahme war der Sportwagenbauer Porsche mit einem Zuwachs um 2,2 Prozent. Volkswagen hat sich zum US-Absatz bislang noch nicht geäußert.
Laut den Marktforschern müssen Hersteller weiterhin großzügige Rabatte anbieten, um die Nachfrage zu stützen. Weil die Fabriken aber weiter produzieren, während die Händler viel mehr Zeit brauchen, um ein Auto zu verkaufen, steigen die Lagerbestände. "Bei stagnierender Privatkundennachfrage und Lagerbeständen auf Rekordniveau stehen die Hersteller weiter vor eine schwierigen Wahl zwischen hohen Anreizen oder Produktionskürzungen", sagte Deirdre Borrego von J.D. Power.
Die Experten von WardsAuto.com gehen davon aus, dass die Lagerbestände den vierten Monat in Folge über der Marke von 4 Millionen Fahrzeugen liegen. Das war zuletzt 2004 der Fall. Nach Schätzung von Branchenexperten dürften die saisonbereinigten Absatzzahlen im Gesamtjahr aber trotzdem bei mehr als 17 Millionen liegen.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

prof - Mittwoch, 10. Mai 2017 - 19:40
Dieser Short läuft gar nicht gut: Ich bin bereits 9% im Minus, die Aktie steigt jeden Tag um einen knappen Euro und überproportional zum DAX.

Das Einzige was mich jetzt noch retten kann, sind die Dividendenjäger und dass die Aktie nach der morgigen HV ordentlich und stetig nach unten läuft.
Falls dies nicht passiert, würde ich über dem heutigen oder morgigen Top verkaufen und lieber einen mäßige Verlust von vielleicht 15% in Kauf nehmen. Besser als 35% Verlust bei Anstieg der Aktie über 100 € kassieren.

al_sting - Mittwoch, 10. Mai 2017 - 22:46
Ganz ehrlich: Nachdem ich mich näher mit BMW auseinandergesetzt habe, ist der Wert weit nach oben auf meine Watchlist gerutscht, es war schon ganz knapp vor einem Kauf und vielleicht kommt es noch zu einem Kauf.

Ein Short gegen BMW ist ein Short
- gegen eine gut finanzierte, sehr profitable Firma, die auf dem aktuellen Gewinnniveau günstig bewertet ist
- mit einer Firmenkultur, die verschiedene Herausforderungen der letzten Jahrzehnte sehr gut gemeistert hat - besser als Daimler und VW
- gegen Zehntausende Mitarbeiter, darunter viele sehr gute Ingenieure, die schon aus Existenzangst ihren ganzen Gehirnschmalz einsetzen, um ihren Arbeitsplatz nicht gegen Tesla & Co zu verlieren.

Die Firma muss nicht weiterhin so gut laufen wie bisher, deshalb ist ein Long diskussionswert. Aber einen Short würde ich dagegen nie eingehen.

stw - Donnerstag, 11. Mai 2017 - 09:34
Ich sehe das genauso: zum richtigen Zeitpunkt - und der richtigen Bewertung - würde ich jederzeit wieder in BMW investieren und keinesfalls einen Short eingehen. Dann schon eher einen Short auf Tesla bei der aberwitzigen Bewertung aktuell (das sage ich als Fan der Tesla-Produkte!)

:-) stw

al_sting - Montag, 19. Juni 2017 - 10:04
Der große Vorteil von Elektroautos ist die geringere Umweltbilanz beim Antrieb. Sollte es zumindest sein.
Daher ist die Betrachtung der Ökobilanz hier besonders relevant:
http://www.taz.de/Studie-zu-Elektroautos/!5418741/
"Studie zu Elektroautos Tonnenweise Treibhausgase
Die schwedische Energieagentur hat sich die Klimabilanz bei der Batterieherstellung von E-Autos angeschaut. Ergebnis: Sieht nicht gut aus.
[...]
Nun der Vergleich: Ein Benziner mit einem Verbrauch von 6 Litern pro 100 Kilometer verursacht rund 140 Gramm CO2 pro Kilometer. Somit entspricht die Klimabilanz der Batterieproduktion je nach Elektroauto-Modell einer Fahrtstrecke eines Benziners zwischen 30.000 und 100.000 Kilometern."

Wenn wir jetzt noch die Klimabilanz des für den Antrieb benötigten elektrischen Stroms mit der von Benzin oder Diesel vergleichen, könnte der ökologische Fußabdruck im Vergleich noch "interessanter" werden.
Nicht selten steht hinter höheren Kosten auch eine unschöne Klimabilanz - irgendwo müssen die Kosten ja entstanden sein.

prof - Montag, 19. Juni 2017 - 13:11
Dann gibt es ja noch die Fraktion, die behauptet, dass CO2 wenig mit Klima zu tun hat. Dieser gehöre ich an. CO2 macht, das Pflanzen wachsen!

Für mich ist die E-Mobilität nichts weiter als eine Verteuerung des Autofahrens. Die Verteufelung des CO2 - sparenden Diesels wird dann schon grotesk! Aber so kann man das Autofahren noch teurer machen. Als Nächstes ist der Benziner dran und zum Schluss gehen Alle zu Fuß.

All diese Antriebsarten sollten meiner Meinung nach frei und ohne Subventionen miteinander konkurieren, so wie das schon immer der Fall war. Die Eisenbahn hat sich auch gegen die Postkutsche durchgesetzt als die Zeit reif war.

al_sting - Montag, 26. Juni 2017 - 17:57
Ich nehme den Kauf für den Juli schon mal vorweg.
Bei Kursen unter 84€ für die Stämme kann ich einfach nicht widerstehen, die Fundamentaldaten sind zu verlockend:
- EV/EBIDTA ~ 3,5
- Gewinn 2016 = 10,5€/Aktie --> KGV16 = 8
- Q1-17 Gewinn lag bei 3,26€/Aktie gegenüber 2,48€/Aktie für Q1-16
- Die Verkaufszahlen von Januar bis Mai 2017 (aktuellste Zahlen) liegen mit 988.000 um 5,7% über dem Vorjahreswert. Das langjährige Wachstum dürfte auch bei etwa 6% per anno liegen. --> Umsatz und Gewinn dürften weiter steigen, der KGV17 dürfte spürbar unter 8 liegen.
- Buchwert 72€/Aktie --> KBV < 1,2
- Dividende 16 von 3,50€ --> 4,2% Dividendenrendite
- Eine der höchsten Umsatzrenditen in der Branche, spricht für eine starke Markenloyalität der Kunden.

Natürlich, der Gegenwind ist derzeit stark:
- Diesel ist out und BMW verkauft viele Diesel. Trotzdem steigen die Verkaufszahlen von BMW auch in 2017, die Kunden wechseln eben zu Benzinern und anderen Antrieben.
- Trump droht BMW mit Strafzöllen. Allerdings baut BMW in den USA mehr Autos baut als sie verkaufen, sie exportieren also mehr Autos aus den USA als sie importieren. Müssten sich da Strafzölle und Exporthilfen nicht gegenseitig aufheben?
- Die Verkaufszahlen von BMW in den USA sind im Mai um 11% gefallen. Auch weil BMW auf den falschen Modellmix setzte, sie kamen mit SUVs der Nachfrage nicht hinterher. Die Verkaufszahlen im für BMW wichtigeren Markt China stiegen in der gleichen Zeit hingegen um 27%.
- Elektromobilität ist derzeit in, Diesel und Benziner out. Und BMW verkauft den Großteil seiner Fahrzeuge als Benziner und Diesel. Aber zugegeben, sie verkauften 2016 schon 60.000 Autos als Elektro- und Hybridauto, 2017 sind 100.000 Verkäufe geplant. Damit sind sie bei den Verkaufszahlen nicht sooo weit weg von Tesla.
- Bei der Marktkapitalisierung übrigens auch nicht, Tesla hat BMW gerade überholt. Tesla verkauft wie geschrieben ein paar Elektroautos mehr als BMW, aber ihnen fehlt BMWs Löwenanteil bei konventionellen Antrieben. Nicht ganz überrachend schreibt Tesla zudem krass rote Zahlen.

--> Kauf 180 tück, nächster Kurs Tradegate

(Anmerkung: Der Abstand zwischen Stämmen und Vorzügen ist derzeit historisch gesehen ungewöhnlich gering, daher nehme ich die Stämme.)

al_sting - Montag, 26. Juni 2017 - 18:25
Nächster Handel, 18:02 Uhr, Kurs 83,639€
--> 180 x 83,639€ = 15.055,02€

prof - Freitag, 30. Juni 2017 - 18:25
Da prallen endlich mal wieder Gegensätze aufeinander! Eine echte Battle bei BMW: Ein einsamer Chartie gegen die Fundis....
BMW haben heute eine neues Jahrestief erreich.

al_sting - Freitag, 30. Juni 2017 - 20:09
Ja, schauen wir mal. Unter 60€ stocke ich auf. ;-)

prof - Freitag, 30. Juni 2017 - 20:13
Ich stocke schon unter 80 auf!!

al_sting - Freitag, 30. Juni 2017 - 21:15
Stockst du Puts auf oder wechselst du dann in Long-Positionen? ;-)
Nein, ich will die 30%-Regel respektieren. 5-10% Verlust auf die Kurzstrecke irritieren mich wirklich nicht, das erlebe ich regelmäßig. Das ist noch kein guter Anlass zum Handeln.

prof - Mittwoch, 2. August 2017 - 13:41
Verkauf alle Capped Bonus Reverse Zertifikat PR7G44 zum aktuellen Geldkurs von 113,25 €. Das Teil ist mit einer verbleibenden Rendite von 4% fast ausgereizt. Der Gewinn beträgt 7%.

prof - Mittwoch, 2. August 2017 - 13:47
Kauf 120 Stück PR7G44 BMW Capped Bonus Reverse Zertifikat zum aktuellen Briefkurs von 70,75 €.

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