Diskussionsforum der stw-boerse: DAX / MDAX: Volkswagen / Porsche Vz: Archivierte Beiträge bis 13. Januar 2005
chinaman - Donnerstag, 8. Juli 2004 - 12:55
"Ich habe selbst gerade einen gekauft und kann Euch sagen, dass die Rabatte bei VW längst nicht so üppig ausfallen wie zB bei Opel oder Ford"

Mag sein, hilft aber nicht wirklich. Erst einmal ist entscheidend, welchen Gewinn VW mit der neuen Rabattsituation bzw. ob überhaupt noch ein Gewinn ausgewiesen werden wird ...


:-)
Gruß
Chinaman


HANDELSBLATT, Donnerstag, 08. Juli 2004, 12:09 Uhr


Autohandel setzt auf Schnäppchen


Der Listenpreis wird beerdigt


Die andauernde Flaute auf dem deutschen Automarkt macht die Listenpreise der Hersteller zu Makulatur.

HB FRANKFURT. Beispiel Tageszulassungen: Nach Zahlen des Kraftfahrtbundesamtes haben die vorübergehenden Anmeldungen im vergangenen Jahr um acht Prozent zugelegt. Das Prinzip ist einfach, erklärt der Professor für Automobilwirtschaft an der Fachhochschule Gelsenkirchen, Ferdinand Dudenhöffer. Hersteller zahlen den Händlern für eine vorübergehende Zulassung zum Beispiel 2 000 Euro. Das Modell steht dann in der Zulassungsstatistik besser da und der Händler gibt dem Kunden auf den formal gebrauchten Wagen kräftige Abschläge vom Listenpreis.

Fast jedes 20. Auto wird inzwischen so verkauft - mit großen Unterschieden bei einzelnen Herstellern: Bei Renault-Fahrzeugen lag die Quote der Kurzzulassungen 2003 bei stattlichen 23,8 Prozent. Beim deutschen Marktführer Volkswagen waren es zwar nur 3,9 Prozent - allerdings deutlich mehr als die 1,6 Prozent im Vorjahr. Für den Käufer ist ein fast Neuer aber nur ein wirkliches Schnäppchen, wenn er den Wagen mehr als drei Jahre fährt: Sonst wirkt sich die Tageszulassung zu sehr negativ beim Wiederverkaufspreis aus, sagt Dudenhöffer. Außerdem gilt: Autos von Hersteller mit vielen Rabatten haben einen geringeren Wiederverkaufswert, als Wagen von Firmen wie etwa Porsche, die Rabatte offiziell ablehnen.

Die Hersteller versuchen, den Absatz auch mit einer ganzen Reihe von Sonderaktionen anzukurbeln. Beim neuen Golf hat Marktführer Volkswagen zum Beispiel drei Programme zur Absatzförderung am laufen, die zusammen einem Preisnachlass von 18,4 Prozent entsprechen, sagt Dudenhöffer. Beim Opel Astra, der Nummer zwei auf dem deutschen Markt, liege der Rabatt bei einem Sonderleasing-Angebot bei 8,6 Prozent.

Auch wenn günstige Preise die Kunden erfreuen - Verbraucherschützer warnen zur Vorsicht. „Man muss genau prüfen, ob die Kombipakte der Hersteller wirklich günstiger sind“, sagt Jutta Gelbrich von der hessischen Verbraucherzentrale. Schließlich fehle bei Leasing oder Altwagen-Rücknahme der Barzahlungs-Rabatt. Ob ein Kunde seinen alten Wagen beim Neuwagenhändler in Zahlung geben soll, müsse auch davon abhängig gemacht werden, wie viel Aufwand jemand in den Verkauf stecken wolle.


In den USA prägen Rabatte schon seit langem den Markt - und haben zu einem ruinösen Wettbewerb geführt. „Aber die Situation dort ist anders“, sagt Eckehart Rotter, Sprecher des Verbandes der Automobilindustrie. Dort werden Neuwagen viel seltener entsprechend den individuellen Wünsche des Kunden gebaut, sondern der Käufer nimmt den Wagen so, wie er beim Händler steht. Man müsse aufpassen, dass die amerikanische Rabatt-Mentalität nicht auch nach Deutschland komme. „Schnäppchen führen nicht zu Wachstum“, sagt Rotter.

Dudenhöffer schätzt, dass der durchschnittliche Rabatt heute 13 Prozent beträgt, im Januar waren es erst 10 Prozent. Allerdings sei schwer vorherzusagen, wohin sich die Rabatte bewegten. Wenn die private Nachfrage in Deutschland nicht anziehe, könnten die Rabatte im kommenden Jahr nach seiner Ansicht wohl bei 14 oder 15 Prozent liegen - und sich damit den US-Verhältnissen annähern.

Die bisherigen Rabattstrategien haben allerdings gezeigt: Die Nachfrage lässt sich damit nicht deutlich steigern. Seit 1999 ist die Zahl der Neuzulassungen von 3,8 Millionen auf 3,3 Millionen zurückgegangen. Anfang dieses Jahres hatte der Verband der Automobilhersteller noch mit einer Trendwende und einem Wachstum von drei Prozent für 2003 gerechnet. Nun wurde die Prognose korrigiert: Im Inland erwartet der Verband kein Wachstum mehr. Für die deutschen Autobauer gibt es aber immerhin einen Hoffnungsschimmer: Der Export brummt, die Bestellungen aus dem Ausland stiegen im ersten Halbjahr um fünf Prozent.

chinaman - Samstag, 10. Juli 2004 - 11:35
AUTOINDUSTRIE

VW-Konzern steuert in die Krise

Die Lage bei Volkswagen ist ernst. Auf einer Betriebsversammlung in Wolfsburg stimmte der Personalvorstand Peter Hartz die Belegschaft jetzt auf schwierige Zeiten ein: Das Werk sei nur zu 70 Prozent ausgelastet.

Berlin - "Die Lage ist ernst", sagte Hartz, "und wir müssen uns darauf einstellen." Der Absatz liege "weit hinter unseren Erwartungen". Das Werk Wolfsburg sei nur noch zu 70 Prozent ausgelastet, und eine derart geringe Auslastung reiche nicht aus, um die gut 176 000 Arbeitsplätze in Deutschland zu sichern.

Im Stammwerk sollen nach Informationen des SPIEGEL in diesem Jahr 67000 Autos weniger gebaut werden als geplant. In den Herbstferien und zu Weihnachten soll die Produktion zeitweise ruhen und die Belegschaft zwei Wochen zu Hause bleiben und Überstunden abfeiern. VW-Chef Bernd Pischetsrieder muss schon bald eine Gewinnwarnung herausgeben.

Sein Ziel, 2004 wie im vergangenen Jahr ein operatives Ergebnis vor Sonderein- flüssen von 2,5 Milliarden Euro zu erreichen, ist nicht mehr schaffen. Verluste fährt das US-Geschäft wegen der hohen Rabatte und dem niedrigen Dollar-Kurs ein. Die Gewinne in China schmelzen, weil VW dort wie Konkurrent General Motors die Preise senken musste. Und auf dem deutschen Markt bleibt der erwartete Aufschwung aus.

Das Sparprogramm "ForMotion" von VW-Chef Pischetsrieder ist ehrgeiziger als bislang bekannt. Zusammen mit einem bereits laufenden Ergebnisverbesserungsprogramm sollen die Kosten damit nicht um zwei, sondern um insgesamt drei Milliarden Euro gesenkt werden.


Quelle: Spiegel online

j_r_ewing - Samstag, 10. Juli 2004 - 17:50
"Die Gewinne in China schmelzen, weil VW dort wie Konkurrent General Motors die Preise senken musste": Was soll das heißen?? Legt da jetzt der Staat die VW-Preise fest?? Und zwar nach unten, damit die Chinesen noch mehr Kaufkraft zurückbehalten und den Boom noch weiter anheizen können?? Klingt nicht sehr logisch, wenn man Anstrengungen unternimmt, einen Boom zu DÄMPFEN !

M.W. liegen die Zuwachsraten von VW derzeit so weit hinter dem Branchendurchschnitt zurück, weil die Kapazitäten wegen zu ängstlicher Planung bis aufs Letzte ausgequetscht sind und man einfach nicht noch mehr liefern KANN. Und bei einem Marktanteil von 30 % sicherlich nicht daran, daß die Marke VW auf einmal unattraktiv wäre!

Und:
"...auf dem deutschen Markt bleibt der erwartete Aufschwung aus": Sicher. Bei Rekord-Exporten.
SPIEGEL halt.

stw - Sonntag, 11. Juli 2004 - 08:56
Die Börse antizipiert ja schon seit längerer Zeit Milliardenverluste, ansonsten ist diese Bewertung nicht zu erklären. So schlimm wird es m.E. nicht kommen, auch wenn es zur echten Krise und schmerzhaften EInschnitten kommt. Die schlechten Nachrichten sind wohl schon im Kurs drin, bei den Vz. unter 20 EUR würde ich weiter nachlegen (glaube aber nicht, dass es dieses Schnäppchen geben wird)

:-) stw

prof - Montag, 12. Juli 2004 - 10:21
Der Chart spricht eine eindeutige Sprache: Nächstes Kursziel bei den Stämmen ist 30. Die letzte Unterstützung der Vz liegt bei 21,50. Man kann vor einem VW-Investment nur warnen!
Prof

stw - Mittwoch, 21. Juli 2004 - 15:11
Europas größter Autobauer Volkswagen will bis 2011 seine Personalkosten in Deutschland durch längere Arbeitszeiten, geringere Entlohnung und eine leistungsorientiertere Bezahlung um 30 Prozent senken. Auch vor Manager-Gehältern machen die geplanten Einschnitte nicht Halt.
Der Konzern mit Sitz in Wolfsburg hatte schon vor Monaten eine Reduzierung der Personalkosten angekündigt. Wie bei Siemens und DaimlerChrysler werden auch bei dem niedersächsischen Autobauer längere Arbeitszeiten diskutiert. Derzeit verhandeln Arbeitgeber und Arbeitnehmer bei DaimlerChrysler um zusätzliche Einsparungen in Höhe von 500 Mio. Euro pro Jahr. Zehntausende Beschäftigte des Konzerns hatten in der vergangenen Woche gegen die Pläne protestiert.
Sollte es Volkswagen gelingen, die Personalkosten im Inland bis 2011 um fast ein Drittel zu senken, würden die Standortvorteile in Deutschland die Standortvorteile im Ausland übertreffen, sagte VW-Personalchef Josef-Fidelis Senn dem Berliner "Tagesspiegel". Unter anderem solle die Ausbildungsvergütung um 20 Prozent gekürzt und die Übernahmeverpflichtung nach der Ausbildung abgeschafft werden. Laut Tarifvertrag ist der Autobauer bis dato verpflichtet, alle Azubis nach Abschluss ihrer Lehrzeit zu übernehmen. Im Gegenzug will VW 20 Prozent mehr Ausbildungsplätze zur Verfügung stellen. Senn nennt das "ein sehr moralisches Angebot" an die IG Metall.

Mehr Flexibilität

Von einer deutlichen Ausweitung der Arbeitszeitkonten verspricht sich der Konzern mehr Flexibilität und mehr Wettbewerb. Bewerbe sich ein Werk beispielsweise um ein neues Modell, so solle es seine Chancen mit längeren Arbeitszeiten erhöhen dürfen, schreibt der "Tagesspiegel". Statt der bisher erlaubten 200 Stunden verlangt Senn 400 Stunden, um somit teure Überstundenzuschläge zu sparen. "Ein erstklassiges Instrument zur Beschäftigungssicherung", schwärmt Senn.
Personalkosten sparen möchte Europas größter Autobauer auch durch die Übernahme von Gesundheitskosten durch die Arbeitnehmer. Weniger Geld oder Mehrarbeit lauten hier die Wahlmöglichkeiten im Krankheitsfall.
Der Financial Times Deutschland sagte ein VW-Sprecher, im Management seien ebenfalls Einsparungen in Höhe von mindestens 30 Prozent angestrebt. Das gelte für den Vorstand genauso wie für die 2700 Führungskräfte der Marke Volkswagen.
VW-Personalvorstand Peter Hartz hatte bereits Anfang Juli gesagt, ohne einen Aufschwung der Automobilbranche müssten die Kosten noch deutlicher als ursprünglich geplant gesenkt werden. Um in Deutschland wettbewerbsfähig zu bleiben und Standort-Verlagerungen zu vermeiden, müssten die Personalkosten mittel- und langfristig um 30 Prozent gesenkt werden. Dazu sei auch die Tarifpolitik gefragt, hatte Hartz mit Blick auf die im Sommer anstehenden Tarifverhandlungen gesagt. Oberstes Ziel müsse der Erhalt der 176.544 Arbeitsplätze in Deutschland sein.
Gleichzeitig will der Konzern seine Erwartungen für 2004 offenbar deutlich zurückschrauben. Für das laufende Geschäftsjahr rechne VW nur noch mit einem operativen Ergebnis vor Sondereinflüssen von 1,5 bis 2 Mrd. Euro, berichtet die "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" ohne Quellenangabe. Ursprünglich wollte Volkswagen das Vorjahresergebnis von 2,5 Mrd. Euro übertreffen. Die revidierte Prognose solle am Freitag im Halbjahresbericht veröffentlicht werden. Ein VW-Sprecher wollte den Zeitungsbericht nicht kommentieren.
Als Konsequenz aus der abermals verschlechterten Ertragslage habe der Vorstand die Pläne für den Bau des "C1" vorerst auf Eis gelegt, schreibt das Blatt. Mit dem Modell, das 2007 in Serie gehen sollte, wollte VW die Lücke zwischen Passat und Phaeton schließen.

Händler optimistisch

Trotz der Gewinnrevision werde VW wohl keine Verschärfung des eingeleiteten Restrukturierungskurses ankündigen, berichtet die Zeitung weiter. Die jetzige Zurückhaltung hänge womöglich damit zusammen, dass man vor den im September beginnenden Tarifverhandlungen keine Drohkulisse errichten wolle. Das Sparprogramm sieht den Abbau von weltweit 5000 Arbeitsplätzen sowie zusätzliche Einsparungen von 2 Mrd. Euro binnen zwei Jahren vor. Insgesamt sollen die Kosten bis Ende 2005 somit um 4 Mrd. Euro sinken. Aus Unternehmenskreisen hieß es, VW habe sich neben dem Sparprogramm "ForMotion" weitere Einsparziele gesetzt.
Im ersten Quartal hatte Volkswagen nur dank seiner Finanzsparte einen Verlust vermieden. Sowohl das Vorsteuerergebnis als auch der Reingewinn waren um fast 90 Prozent eingebrochen. Analysten rechnen im ersten Halbjahr mit einem Einbruch des Vorsteuerergebnis auf 372 Mio. Euro nach rund 1 Mrd. Euro ein Jahr zuvor. Beim operativen Ergebnis gehen sie von 821 Mio. Euro nach 1,22 Mrd. Euro im Vorjahreszeitraum aus. Für das zweite Quartal prognostizieren die Experten eine Halbierung des Ergebnis vor Steuern auf 330 Mio. Euro.
VW-Aktien trotzten am Mittwoch den negativen Prophezeiungen und andauernden Spekulationen. Mit einem überdurchschnittlichen Gewinn von 2,4 Prozent in der Spitze auf ein Tageshoch von 33,34 Euro gehörten VW im Deutschen Aktienindex zu den größten Gewinnern. Deutschlands wichtigstes Börsenbarometer notierte rund 1,3 Prozent im Plus.
Händler begründeten die Kursgewinne mit der wachsenden Einsicht am Markt, dass VW die sehr geringen Erwartungen an das Quartalsergebnis im Grunde genommen nur noch überbieten könne. "Hier überwiegt die Meinung, dass VW gute Möglichkeiten hat, den Konsens zu übertreffen", sagte Kristian Hoenen, Händler bei der WestLB.

:-) stw

mib - Mittwoch, 21. Juli 2004 - 17:05
wer soll denn die voellig ueberteuerten VW Modelle in D eigentlich kaufen?

Ausserdem hat VW trotz der unerwartet niedrigen Verkaufszahlen z.T. Lieferprobleme, da sie es versaeumt haben, sich rechtzeitig den Schrott (scrap metal) zu sichern, den sie brauchen. Den hat naemlich Toyota mit langfristigen Vertraegen aufgekauft...

Mib

stw - Freitag, 23. Juli 2004 - 13:25
Da ist die lange erwartete Gewinnwarnung. Nun werden fürs operative Ergebnis unterm Strich nur noch 1,5 Mrd EUR erwartet. Das ist zwar bitter, aber ich kann dennoch nicht verstehen, warum die Aktie nicht einmal annähernd zu ihrem Buchwert bepreist sein sollte. Für mich sind gerade die Vz ein klarer Kauf auf dem aktuellen Niveau.

:-) stw

Volkswagen AG: Zwischenbericht Januar-Juni 2004

- Umsatzerlöse im ersten Halbjahr gegenüber Vorjahreszeitraum um 7,3%
gestiegen
- Operatives Ergebnis vor Sondereinflüssen wegen anhaltend schwieriger Märkte
und ungünstiger Wechselkurssituation mit 979 Mio. EUR um 19,8 % unter
Vorjahr; zweites Quartal gegenüber dem ersten Quartal deutlich verbessert
- Operatives Ergebnis nach Sondereinflüssen mit 851 Mio. EUR um 30,3 %
unter Vorjahr
- Netto-Cash-flow im Konzernbereich Automobile im Vergleich zum Vorjahr
deutlich verbessert und mit 270 Mio. EUR positiv
- Sachinvestitionen im Automobilbereich um 15,3 % geringer als im ersten
Halbjahr 2003
- ForMotion-Programm zur Steigerung der Leistungsfähigkeit des Konzerns zeigt
mit über 400 Mio. EUR erste Ergebnisse
- Produktoffensive erfolgreich:
- Golf mit Abstand Segmentführer; Touran an der Spitze seiner Klasse
- Skoda Octavia, Audi A6, SEAT Altea und Caddy Life neu im Markt eingeführt
- Positive Entwicklung im Geschäftsbereich Finanzdienstleistungen setzt sich
fort
- Joint Venture zum Erwerb der LeasePlan Corporation beschlossen

Januar-Juni 2004 2003 +/- (%)

Volkswagen-Konzern:

Auslieferungen an Kunden Tsd. Fzg. 2.516 2.473 + 1,7 Absatz Tsd. Fzg. 2.646 2.514 + 5,2 Produktion Tsd. Fzg. 2.670 2.572 + 3,8

Umsatzerlöse Mio. EUR 45.940 42.831 + 7,3 Operatives Ergebnis vor Sondereinflüssen Mio. EUR 979 1.220 - 19,8 Sondereinflüsse Mio. EUR 128 - x Operatives Ergebnis nach Sondereinflüssen Mio. EUR 851 1.220 - 30,3 Ergebnis vor Steuern Mio. EUR 639 1.010 - 36,8 Ergebnis nach Steuern Mio. EUR 383 596 - 35,7


Konzernbereich Automobile:

Cash-flow lfd. Geschäft Mio. EUR 3.765 2.874 + 31,0 Investitionstätigkeit Mio. EUR 3.495 3.937 - 11,2


Die ersten sechs Monate des Jahres 2004 waren insbesondere durch die zurückhaltende Nachfrage nach Automobilen auf wichtigen Märkten und die weiterhin ungünstige Wechselkurssituation gekennzeichnet. Das hohe Ölpreisniveau und die dadurch gestiegenen Kraftstoffpreise wirkten sich ebenfalls belastend auf das Konsumklima aus.

Trotz dieser schwierigen Rahmenbedingungen werden wir unsere weltweite Modelloffensive konsequent fortsetzen, um damit in den wichtigen Fahrzeugsegmenten eine führende Position einzunehmen. Die aktuellen Markteinführungen des Skoda Octavia, Audi A6, SEAT Altea und Caddy Life leisten hierzu bereits einen wesentlichen Beitrag.

Die Automobilkonjunktur wird sich voraussichtlich auch in der zweiten Jahreshälfte 2004 insbesondere durch die weiterhin schwache Nachfrage auf wichtigen Märkten, die ungünstige Wechselkurssituation und den derzeit hohen Ölpreis nicht deutlich beleben. Zudem rechnen wir damit, dass der Wettbewerbsdruck auf wesentlichen Pkw-Märkten wie den USA, Europa und China nicht nachlassen wird. Wir gehen daher davon aus, dass sich die Wachstumsrate bei den Auslieferungen an Kunden im zweiten Halbjahr 2004 ähnlich entwickelt wie in den ersten sechs Monaten des Jahres. Insgesamt wird damit das Jahresvolumen zwar über dem Vorjahreswert, aber deutlich unter unseren ursprünglichen Erwartungen liegen. Zudem steht Volkswagen im Rahmen der Modelloffensive vor wichtigen Neuanläufen und Produktänderungen. Dies hat zur Folge, dass vorhandene Produktionskapazitäten auch anlaufbedingt nicht ausreichend ausgelastet werden können.

Mit ForMotion hat der Konzern ein weltweites Programm zur nachhaltigen Absenkung der Kosten, Reduzierung der Investitionsquote und Leistungs-steigerung im Vertrieb eingeleitet. Die dadurch im ersten Halbjahr 2004 erzielten Ergebnisbeiträge von über 400 Mio.EUR werden für das Gesamtjahr auf deutlich über 1 Mrd.EUR anwachsen. Allerdings wird das Ergebnis wegen der mit ForMotion verbundenen Vorleistungen und Sondermaßnahmen im Produkt-bereich sowie durch Struktur- und Ablaufänderungen auch belastet; diese Sachverhalte werden in der Ergebnisrechnung unter der Position "Sonder-einflüsse" getrennt ausgewiesen.

Unter den oben genannten ungünstigen Voraussetzungen könnte das Operative Ergebnis vor Sondereinflüssen für 2004 anstelle der ursprünglichen Zielsetzung von 2,5 Mrd.EUR nur noch 1,9 Mrd. EUR betragen. Den Umfang der Sondereinflüsse erwarten wir mit rund 400 Mio.EUR.

stw - Donnerstag, 16. September 2004 - 12:17
Ich kann nur hoffen, dass diesmal die Hardliner unter den Gewerkschaftern den Kürzeren ziehen werden. Denn ich sehe schwarz, wenn die ihre Forderungen auch nur annähernd durchsetzen können.

:-) stw

Bei den am Mittwoch begonnenen VW-Tarifverhandlungen haben sich die Fronten in der ersten Gesprächsrunde weiter verhärtet. Die IG Metall sowie Volkswagen sprachen von weit auseinanderliegenden Verhandlungspositionen und vertagten sich auf den 5. Oktober. Zugleich wurde am Mittwoch überraschend bekannt, dass der Konzern zunächst keinen weiteren Großaktionär bekommen wird. Mit dem Emirat Abu Dhabi habe man sich im Rahmen der geplanten LeasePlan-Akquisition nicht auf einen Preis für das 9,8-prozentige VW-Aktienpaket einigen können, teilte VW mit.

Die Gesellschafts- und Beteiligungsstruktur, in die LeasePlan eingebracht werden soll, bleibt VW zufolge unverändert. An dem Joint Venture will sich derAutomobilhersteller über seine Sparte Financial Services mit 50%beteiligen. Jeweils 25% halten die private saudische Olayan-Gruppe und die im Besitz des Emirats Abu Dhabi befindliche Mubadala Development Company. VW hatte ursprünglich den hälftigen Anteil von rund 1 Mrd EUR mit den Aktien aus dem Eigenbestand bezahlen wollen. Die Finanzierung soll nun "aus dem laufenden Geschäft" erfolgen. Unklar blieb, wie dies genau aussehen soll.

Im Unternehmen werde nun mit Hochdruck an der Optimierung der Finanzierung gearbeitet, erfuhr Dow Jones Newswires aus Unternehmenskreisen. Die Kaufsumme wird offenbar Ende September fällig, nachdem die niederländische Zentralbank ihre Zustimmung zu dem Kauf erteilt hat. Gerüchten zufolge scheiterten die Gespräche mit Abu Dhabi, weil das Emirat für die VW-Aktien lediglich einen Preis je Aktie zahlen wollte, der dem aktuellen Kursnivau entspricht. VW habe dagegen auf einen Paketzuschlag für den 9,8-prozentigen Aktienanteil bestanden. VW wollte dies nicht kommentieren.

Positionen der Tarifparteien "meilenweit" auseinander

Auch die Tarifverhandlungen gestalten sich als äußerst schwierig. "Meilenweit auseinander" nannte IG Metall Verhandlungsführer Hartmut Meine die Positionen der Verhandlungspartner. Es habe "keinerlei Annäherung" gegeben". "Statt der notwendigen Arbeitsplatzgarantie gab es nur vage Sprechblasen und Zumutungen", sagte er. VW sei offenbar nicht bereit, über überprüfbare und verlässliche Arbeitsplatzgarantien zu verhandeln.

Auch VW bezeichnet die Verhandlungen als "außerordentlich schwierig".Verhandlungsführer Josef Fidelis Senn sagte, dass die Situation "durchaus ernst" sei. VW habe zum Ausdruck gebracht, dass es keinen Spielraum für Lohnerhöhungen gebe, da es einen Kostennachteil gegenüber den Wettbewerbern von 11% gebe und das Unternehmen von den Märkten her "gewaltig unter Druck" stehe.

Die Gewerkschaft fordert eine Entgelterhöhung von 4% sowie konkrete Arbeitsplatzgarantien. VW möchte eine zweijährige Nullrunde durchsetzen sowie weitere Zusagen wie eine Ausweitung der flexiblen Arbeitszeiten und eine Abkehr für Neueinsteiger vom Haustarifvertrag erreichen. Eine mögliche dritte Verhandlunsrunde könnte am 28. Oktober stattfinden. Die derzeitigen Verträge enden am 30. September und die Friedenspflicht Ende Oktober. Dann erst sind Streiks der Belegschaft möglich. Zu Warnstreiks allerdings könnte die Gewerkschaft bereits vorher aufrufen.

chinaman - Samstag, 2. Oktober 2004 - 08:08
Auto-Rabatte so hoch wie noch nie

Abschläge im Schnitt bei 15 Prozent - Volkswagen und Opel läuten neue Preisrunde ein

von Marco Dalan


Düsseldorf - Autos in Deutschland werden immer billiger. Mit steigenden Rabatten und weit reichenden Vergünstigungen bei der Ausstattung reagieren die Hersteller auf die Kaufunlust der Verbraucher. Die Rabatte haben Rekordniveau erreicht.


"Der Durchschnittsrabatt liegt derzeit bei 15 Prozent, in der Spitze sogar bei 18 Prozent", sagt der Automobilexperte Ferdinand Dudenhöffer, Geschäftsführer des Prognoseinstituts B&D-Forecast und Leiter des Center of Automotive Research (Car), der WELT. Im Februar hatte das durchschnittliche Rabattniveau bezogen auf die unverbindliche Preisempfehlungen noch bei zehn Prozent gelegen.


Mit einer Normalisierung der Preise ist auch kurz- und mittelfristig nicht zu rechnen. "Das Ende der Fahnenstange ist noch nicht erreicht", sagte Dudenhöffer. Vor allem vor dem Hintergrund, dass der Absatz von Neuwagen in Deutschland im September nach Informationen der WELT nur bei rund 270 000 Fahrzeugen gelegen hat. Im September 2003 waren es noch 285 000 Pkw. "Im Jahr 2005 dürfte das Durchschnittsrabatt-Niveau auf den Listenpreis nicht unter zehn Prozent sinken", schätzt Dudenhöffer. Erst 2006 werden die Rabatte voraussichtlich "Stück für Stück zurückgefahren" und die Autos wieder teurer werden.


Nachdem Volkswagen ankündigte, ab sofort Ausstattungsrabatte im Wert von bis zu 975 Euro für den Golf zu gewähren, hat Opel nachgelegt. Die Preise für Sonderausstattungen der Modelle Corsa, Astra, Meriva, Vectra, Signum und Combo werden um bis zu 4000 Euro gesenkt. Die Angebote gelten vom 1. Oktober bis Ende Dezember. Zudem werden günstige Ausstattungspakete oder Sonderaktionen geboten, wie zum Beispiel Dieselmotoren zum Benzinerpreis. "Eine Aktion dieses Ausmaßes über nahezu das komplette Modellprogramm und damit über die Volumensegmente wie bei Opel heizt die Wettbewerbssituation extrem auf", urteilt der Automobilexperte Karlheinz Knöss von Knöss International Executive Consulting aus Stuttgart: "Auf dem deutschen Automobilmarkt ist es kurz vor zwölf." Kein Hersteller werde sich den Folgen dieser Rabattschlacht entziehen können. Verbraucher, die trotz der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen noch kaufwillig seien, würden laut Knöss mit der Erkenntnis in die Autohäuser gehen: "Wenn Opel so billig ist, dann wird auch bei BMW oder Mercedes genügend Spielraum sein.' "Damit dreht sich die Rabattspirale über alle Segmente des Marktes", sagt Knöss.


Ob andere Hersteller sofort auf die Opel-Offensive reagieren, ist offen. Der Autoexperte Dudenhöffer ist sich sicher, dass "in den nächsten Monaten nach mehr Aktionen folgen werden." Ein Ford-Sprecher sagt dagegen auf Anfrage: "Wir gehen davon aus, dass wir mit unseren Preisen gut liegen." Die Kölner bringen den neuen Ford Focus im November zum Kampfeinstiegspreis von 14 300 Euro auf den Markt. Die meisten Auto-Importeure - vor allem die Massenhersteller - arbeiten bereits mit ähnlichen Verkaufsanreizen wie Opel, um den Verkauf in Deutschland anzukurbeln. So bietet zum Beispiel Fiat ebenfalls bis zu 3000 Euro Preisvorteile auf Sondermodelle. Derzeit planen die Italiener allerdings "keine Ad-hoc-Aktionen" gegen Opel. Vor allem, weil die Verkaufsförderprogramme einen Vier-Monats-Zyklus haben.


Bei den Premium-Herstellern gibt es keine Rabatte im herkömmlichen Sinn. Allerdings bieten BMW und Mercedes-Benz Modellzyklus bedingte Ausstattungspakete etwa beim auslaufenden 3er BMW oder der ausgelaufenen A-Klasse, die einen gewissen Preisvorteil bieten.


Artikel erschienen am Sa, 2. Oktober 2004
Die Welt

chinaman - Samstag, 2. Oktober 2004 - 08:10
Volles Risiko
Der Kommentar
von Marco Dalan

Die Autoindustrie hat die Büchse der Pandora geöffnet und einen Preiskampf gestartet, der sich US-Verhältnissen nähert. Mit Nullzinsfinanzierungen, Gutscheinen oder Barzahlungen wollen sie der schwachen Konjunktur trotzen.


Die Autobauer nehmen dabei in Kauf, dass diese Verkaufsförderprogramme direkt auf die Gewinne durchschlagen. Statt die Fertigung zu drosseln und für einen Ausgleich von Nachfrage und Angebot zu sorgen, produzieren sie unverdrossen für den Parkplatz. Gleichzeitig werden dadurch Käufe vorgezogen, die später fehlen - der Rabatt-Unsinn ist in Deutschland Methode geworden. Zudem ist die Gefahr groß, dass die Rabatte so selbstverständlich werden, dass eine Senkung des Niveaus nur sehr schwer erreichbar sein wird.


Die Freude bei den Verbrauchern über die günstigen Autos dürfte über kurz oder lang umschlagen, wenn sie merken, welches Danaergeschenk ihnen gemacht wurde. Durch die niedrigen Neuwagenpreise sinken die Wiederverkaufswerte. Hinzu kommt, dass die Rabatte zumeist zu Lasten der Händler- und Zulieferermargen gehen. Diese können weniger investieren, der Service verschlechtert sich, und die Qualität sinkt. Das wird den Autokäufern nicht gefallen. Doch solange die Autokonjunktur nicht anspringt, wird niemand der erste sein wollen, der die Büchse der Pandora wieder schließen will.


Artikel erschienen am Sam, 2. Oktober 2004
Die Welt

chinaman - Samstag, 2. Oktober 2004 - 08:12
Ein Ausblick auch für VW ???

Gruß
Chinaman


Die US-Autobauer sitzen in der Kreditfalle
Seit dem Ende der Niedrigzinsphase kaufen immer weniger Amerikaner Neuwagen - 97 Prozent sind fremdfinanziert - Japaner stark gefragt
von Peter Herkenhoff

New York - Null Prozent Zinsen über eine Laufzeit von sechs Jahren, Preisnachlässe von bis zu 4000 Dollar - Autokäufer in den USA haben seit drei Jahren die Qual der Wahl.


Unmittelbar nach den Terroranschlägen vom 11. September startete Branchenprimus General Motors (GM) die Operation "Keep America Moving". GM wollte nicht nur die verunsicherten Verbraucher bei Laune halten und den Autokauf so günstig machen, dass wirklich niemand widerstehen konnte. Nach Ansicht von Ali Khan, Analyst bei CSM Worldwide, blies das Unternehmen zugleich zur Entscheidungsschlacht auf dem Heimatmarkt.


Seit Jahren verlieren die großen Drei - General Motors, Ford und Daimler-Chrysler - Marktanteile. Vor allem japanische Autos finden reißenden Absatz. Toyota, Nissan, Honda und all die anderen ausländischen Großserienhersteller machten das Rabatt-Spielchen mit. Statt in neue und bessere Modelle zu investieren, gaben die amerikanischen Hersteller daraufhin weitere Milliarden für die Absatzförderung aus. Nach Berechnungen der Consultingfirma Autodata gewährten die Hersteller den Kunden im August pro Auto einen Rabatt von 3121 Dollar, ein Jahr zuvor waren es nur 3004 Dollar gewesen.


Derweil geht die Talfahrt der amerikanischen Autobauer ungebremst weiter. Zusammen kommen GM, Ford und Chrysler nur noch auf einen Marktanteil von 59 Prozent. Trotzdem weigern sich die Hersteller, allen voran GM, auf die sinkende Nachfrage mit Fabrikstilllegungen zu reagieren, kritisiert Merrill-Lynch-Analyst John Casesa. Zu allem Überfluss wird der Markt mit Gebrauchtwagen überschwemmt, die ebenfalls sehr günstig finanziert werden.


Gleichzeitig wächst die Abhängigkeit von niedrigen Zinsen. Nach Berechnungen der US-Notenbank werden Autos heute im Schnitt zu 97 Prozent auf Pump finanziert. Vor fünf Jahren dauerte es vier Jahre und vier Monate, bis der Wagen abbezahlt wurde. Heute sind es schon mehr als fünf Jahre.


Gleichzeitig sind die Kreditsummen von 19 000 auf 27 000 Dollar gestiegen. Die Kunden sind süchtig nach billigem Geld. Setzt ein Autohersteller die Null-Preis-Politik für einen Monat aus, macht sich das sofort in den Verkaufszahlen bemerkbar, sagt Khan. So lange die amerikanische Notenbank eine Niedrigzinspolitik fuhr, konnten sich die US-Autohersteller die Billigfinanzierung leisten. Seit die Federel-Reserve-Bank jedoch die Zinsen erhöht hat, ist damit Schluss. Branchenexperte Khan ist deshalb skeptisch. Es sei unwahrscheinlich, dass sich die Autohersteller aus dem Loch, das sie sich selbst gegraben haben, befreien können. Ohne finanzielle Anreize seien die Verbraucher offenbar nicht bereit, Autos aus amerikanischer Produktion zu kaufen.


Artikel erschienen am Sam, 2. Oktober 2004
Die Welt

prof - Sonntag, 3. Oktober 2004 - 13:46
VW macht sich auch selbst starke Konkurenz durch die Eigenmarke Skoda. Skoda-Autohäuser machen sich immer mehr breit und bieten ein qualtiativ ebenbürtiges Auto zum deutlich niedrigeren Preis.

Von der Charttechnik her steht ein Test der 28 € an!
Prof

prof - Sonntag, 3. Oktober 2004 - 20:12
Das nenne ich mutig: "Nach Berechnungen der US-Notenbank werden Autos heute im Schnitt zu 97 Prozent auf Pump finanziert."
Prof

stw - Freitag, 29. Oktober 2004 - 09:20
Mit Autos verdient VW kein Geld mehr. ZUm Glück gibts da auch noch Finanzierungen, Leasings etc... dennoch: die Aktie ist m.E. unterbewertet, ich bleibe dabei.

:-) stw

Zwischenbericht Januar-September 2004

- Volkswagen bestätigt die Prognose für das Operative Ergebnis vor Sonder-
einflüssen von 1,9 Mrd. EUR für das Gesamtjahr 2004
- ForMotion-Programm leistet bis September 2004 einen Beitrag von über
850 Mio. EUR; Gesamtjahreseffekt mit deutlich über 1,0 Mrd. EUR erwartet
- Netto-Cash-flow im Konzernbereich Automobile in den ersten neun Monaten
2004 mit 1.079 Mio. EUR positiv; im Vergleich zum Vorjahr erheblich
verbessert
- Sachinvestitionsquote im Automobilbereich im Berichtszeitraum mit 6,4 %
im Rahmen der mittelfristigen Zielsetzung
- Umsatzerlöse von Januar-September 2004 um 5,1 % über Vorjahreszeitraum
- Operatives Ergebnis vor Sondereinflüssen der ersten neun Monate 2004 mit
1.466 Mio. EUR aufgrund ungünstiger Wechselkursrelationen und schwieriger
Märkte um 20,7 % unter dem Vorjahr, nach Sondereinflüssen mit 1.242 Mio.
EUR um 28,2 % unter Vorjahr
- Konzernprodukte erfolgreich:
- Golf auf Platz eins der Zulassungsstatistik in Westeuropa
- Verkauf des neuen Audi A3 Sportback gut gestartet
- Audi A8 führend bei 8- und 12-Zylinder-Luxuslimousinen in Westeuropa
- Caddy in Deutschland mit den meisten Zulassungen an der Spitze seines
Segments
- Golf GTI, Audi A4, SEAT Toledo und Skoda Octavia Combi auf Pariser
Autosalon vorgestellt
- Geschäftsbereich Finanzdienstleistungen startet Geschäft in China

Januar-September 2004 2003 +/- (%)
-----------------------------------------------------------------------------
Volkswagen-Konzern:

Auslieferungen an Kunden Tsd. Fzg. 3.747 3.711 + 1,0
Absatz Tsd. Fzg. 3.832 3.705 + 3,4
Produktion Tsd. Fzg. 3.865 3.742 + 3,3

Umsatzerlöse Mio. EUR 67.396 64.112 + 5,1
Operatives Ergebnis
vor Sondereinflüssen Mio. EUR 1.466 1.850 - 20,7
Sondereinflüsse Mio. EUR 224 120 + 86,7
Operatives Ergebnis
nach Sondereinflüssen Mio. EUR 1.242 1.730 - 28,2
Ergebnis vor Steuern Mio. EUR 765 1.378 - 44,5
Ergebnis nach Steuern Mio. EUR 459 813 - 43,6


Konzernbereich Automobile:

Cash-flow lfd. Geschäft Mio. EUR 6.359 5.243 + 21,3
Investitionstätigkeit Mio. EUR 5.280 6.315 - 16,4
-----------------------------------------------------------------------------

Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen haben sich im bisherigen Verlauf des
Jahres 2004 als schwierig herausgestellt. Hierzu haben vor allem das
anhaltend hohe Ölpreisniveau sowie die für einen Automobilproduzenten mit
hohem Wertschöpfungsanteil in Europa weiterhin ungünstige Wechselkurs-
situation beigetragen. Für das Gesamtjahr ist dennoch mit einem leichten
Volumenwachstum des Weltautomobilmarkts zu rechnen. Dies wird jedoch vor dem
Hintergrund von weltweiten Überkapazitäten nur durch einen intensiven Preis-
und Konditionenwettbewerb erreicht.

Auch in diesem schwierigen Umfeld halten wir an unserer erfolgreichen,
weltweiten Modelloffensive fest, um in allen wichtigen Fahrzeugsegmenten
eine der führenden Positionen zu besetzen. Mit unseren in diesem Jahr
eingeführten Modellen Skoda Octavia, Audi A6, Audi A3 Sportback, SEAT Altea
und dem Caddy Life sowie mit den geplanten Neueinführungen Golf GTI, Audi A4,
SEAT Toledo und Skoda Octavia Combi sind wir auf einem guten Weg. Die
Auslieferungen an Kunden des Volkswagen-Konzerns werden voraussichtlich den
Vorjahreswert zwar leicht übertreffen, aber unter unseren ursprünglichen
Erwartungen liegen.

In den ersten neun Monaten des Jahres erzielten wir mit unserem Programm
ForMotion Ergebnisbeiträge von über 850 Mio. EUR im Konzern. Wir erwarten
für das Gesamtjahr weitere Einsparungen durch die nachhaltige Absenkung der
Kosten, Begrenzung der Investitionen sowie Leistungssteigerungen im Vertrieb,
sodass der Betrag auf deutlich über 1,0 Mrd. EUR anwachsen wird. Dem stehen
allerdings mit ForMotion verbundene Vorleistungen und Sondermaßnahmen im
Produktbereich sowie Struktur- und Ablaufänderungen gegenüber, die in Form
von Sondereinflüssen das Ergebnis in Höhe von bis zu 400 Mio. EUR belasten
werden.

Angesichts dieser anhaltend ungünstigen Voraussetzungen gehen wir für das
Gesamtjahr 2004 weiterhin von einem Operativen Ergebnis von 1,9 Mrd. EUR
vor den oben genannten Sondereinflüssen aus.

trick17 - Sonntag, 9. Januar 2005 - 23:10
Die Autokonjunktur erlebt erste LKebenszeichen
in D und Europa. In D wurde in Dezember 04
22% mehr Autos zugelassen, kann steuerliche Gründe
haben.

VW hat mir Mr. Bernhard jetzt einen harten Hund
am Ruder, bei den Personalkosten ein Zeichen
für die Folgejahre gesetzt. Weiterhin werden
dieses Jahr 3 Mrd Euro über ForMotion
eingespart. Im Frühjahr kommt der neue Passat.
Motor quer eingebaut, dadurch mehr Synergien
in der Fertigung mit dem Golf. Investitionen
werden zurück gefahren, der Cash-Flow soll
erhöht werden. VW hat noch einige Baustellen.
Der Aktienkurs zieht an. Ein Vorbote
für einen Aufschwung in der Automobilindustrie?
Wenn nicht: Ford, GM, Fiat und Mitsubishi sind
weiter von der Pleite bedroht.

trick17

stw - Montag, 10. Januar 2005 - 20:50
Der VW-Finanzvorstand hat auf der Messe in Detroit angeblich gesagt, dass der Gewinn in 2006 "einige Mrd." höher liegen wird als 2004. Wenn der den Mund nicht zu voll genommen hat, dann haben wir VW-Optimisten wohl rosige Zeiten vor uns.

:-) stw

levdul1 - Mittwoch, 12. Januar 2005 - 23:14
Ich gebe dir recht. Warum soll eine VW auch lange mit einem KBV von 0,6 gehandelt werden? Das passiert sonst nur bei Firmen, die Geld vernichten.

isabellaflora - Donnerstag, 13. Januar 2005 - 09:57
Frage nur. Diese einzige Aussage von Pietschrieter macht Euch hoffnungsfroh ?

Ich halte von VW überhaupt nicht viel. Ist so ein Wert of stuck in the middle - kein aufregendes Design, keine höhere Qualität als die anderen, teuer, teuer, teuer, Staatsunternehmen mit Beamtenmentalität und mit ziemlich unfreundlichem und arrogantem Händlerpublikum. Jede andere Marke ist aus meiner Sicht der Dinge attraktiver. VW wurde groß, weil es als eines der ersten Unternehmen verstand, als Global Player aufzutreten, doch das sind die anderen inzwischen auch längst. Sowohl in Indien als auch China macht VW ein langes Gesicht. Undurchschaubar ist mir auch die Modellpolitik - hier Seat, da Skoda und mittendrin VW. Das versteht doch kein Mensch mehr.

Gruß isabellaflora

mib - Donnerstag, 13. Januar 2005 - 10:30
ich gebe belladonna voellig recht... - VW ist vielleicht was fuer Freunde der Dividendenrendite, - und auch das kann sich jederzeit aendern.
Wer Autos wie den Touran und Phaeton baut, der muss entweder *** oder ### sein... - in beiden Faellen wuerde ich nicht in seine Aktien investieren... :-)

Mib

Diskussionsforum der stw-boerse: DAX / MDAX: Volkswagen / Porsche Vz: Archivierte Beiträge bis 13. Januar 2005