| isabellaflora - Freitag, 30. Juni 2017 - 10:48 |
| @al_sting - das Risiko ist nicht nur Russland selbst, sondern der Gasmarkt als solches. Aufgrund der Aktivitäten der USA werden wir weltweit doch mit fossilen Energieträgern derzeit geradezu überschwemmt, d.h. forward-Geschäft laufen in dieser Zeit für Gazprom eher mäßig. Also, Phantasie sehe ich da nicht. Gruß isa |
| al_sting - Freitag, 30. Juni 2017 - 11:10 |
| Das amerikanische Gas muss man aber erst einmal preiswert nach Europa und Asien schaffen. LNG-Verschiffung kostet Geld. Darum war der Gasmarkt stets viel stärker regional als der Ölmarkt. Ein Überschwemmen des europäischen Gasmarktes mit US-Gas sehe ich daher auch noch nicht. Und den dauerhaften Überschuss auch nicht, das Fracken in den USA, schnell rein, schnell fördern, schnelles Förderende, ist m.E. klassischer Raubbau. Dazu kommt, dass ich beim aktuellen Kurs keine Phanatsie im Sinn von Gewinnsteigerungen benötige. Mir reicht die Phantasie, dass die russischen Einnahmen und Gewinne nicht rasant einbrechen. Diese Phantasie habe ich. |
| mandarina - Freitag, 30. Juni 2017 - 12:48 |
| sehe ich auch so ...US Gas muss erstmal hier landen ..und das kostet Geld . Letzlich ist es egal ob Gazprom jetzt KGV 2 oder 3 hat ....es geht darum ob die Aktie in den nächsten 1-2 Jahren KGV 6-10 erreicht ...bei zumindest gleichbleibender fundamentaler Entwicklung . Für Europa ist Russland alternativlos ..sollte es mit den Russen krachen ist es eh egal was für Aktien man hat bzw. wir werden dann andere Probleme haben als uns einen Kopf um Aktienkurse zu machen ..daher ist ein Kauf auf diesem Niveau auch eine Hoffnung auf wieder bessere sanktionsfreie Zeiten mit den Russen, ohne das uns die Amis weiter mit dem Nasenring vorschreiben, wie wir uns gegenüber den Russen zu verhalten haben ... Mandi |
| covacoro - Freitag, 30. Juni 2017 - 14:40 |
| Darf ich etwas Wasser in den Wein gießen? 1) Verschuldung nicht vergessen 2) Niedrige Profitabilität (Netto-ROE) 3) Historisch hat man Gazprom ein KGV von 3 zugebilligt, nur der Hype in 2012 brachte eine höhere Bewertung (bei dtl. höherem Ölpreis). Derzeit ist man um die 4. Es gibt wg. der politischen und ökonomischen Randbedingungen keinen Grund, ihnen eine KGV von 6-10 in Zukunft zuzubilligen. Da müßte schon ein Trigger her. Siehe auch: http://de.4-traders.com/GAZPROM-PAO-EDR-4001050/fundamentals/ Nur meine 2 cents |
| prof - Freitag, 30. Juni 2017 - 18:34 |
| Von meiner Seite gibt´s auch keine Kaufempfehlung ... |
| isabellaflora - Samstag, 1. Juli 2017 - 09:36 |
| ... es geht doch nicht um die Lieferung, es geht um zukünftige Preisentwicklungen weltweit in Bezug auf das gesamte Energiemix. Mit der Lieferung happerts wohl in Zukunft auch ein bisserle ... http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/ostsee-pipeline-eu-kommission-will-zustaendigkeit-fuer-nord-stream-2-15086013.html Gruß isa |
| mandarina - Sonntag, 2. Juli 2017 - 09:53 |
| Also wenn ich eins in den letzten 30 Jahren gelernt habe ...dann immer zu investieren wenn die Nacht am dunkelsten ist ...gerade in den letzten 2 Jahren hat das wieder prächtig geklappt ..mit Minen ( Gold/Silber/Platin ) konnte man traumhafte Gewinne einfahren ( keiner braucht mehr E.Metalle ) ...die Banken waren überflüssig ( Deusche B. ganz sicher bald "pleite" ) und Anfang des Jahres brauchte keiner mehr die E-Dinos ( RWE / Engis / EDF / EON usw ) . Und jetzt braucht halt keiner mehr Öl :-) Grüße Mandy |
| prof - Sonntag, 2. Juli 2017 - 10:41 |
| Nun, ich glaube, das ist zu kurz gesprungen. Dann wäre Börse ganz einfach: Man kauft einfach die Branche, die im vergangenen Jahr am meisten gelitten hat. Coba standen beispielsweise am 15. September 2008, dem Tag der Lehmann Pleite, bei ca. 150 € und sind jetzt noch 7% davon wert. Der DAX hat sich seitdem fast verdoppelt. Jeder fühlt nach einem Kurseinbruch einer Branche den richtigen Einstiegszeitpunkt anders. Und Gefühle schaden an der Börse eher! |
| al_sting - Montag, 10. Juli 2017 - 22:47 |
| Lesenswerte Lageeinschätzung zu Russland: http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/wladimir-putin-und-die-eu-sanktionen-russlands-wirtschaft-ist-in-guter-verfassung-a-1150449.html |
| mandarina - Freitag, 14. Juli 2017 - 08:18 |
| Gazprom kommt jetzt langsam wieder Richtung 4 € ...ich trage mich auch mit dem Gedanken zusätzlich zur Aktie eins/zwei Rubelanleihen mit zu nehmen ...sehe den Rubel auf Sicht von 1 Jahr wieder Richtung 50-60 zum Euro laufen .....zudem rechne ich, dass die (gerade verlängerten ) Sanktionen jetzt Schritt für Schritt wieder gelockert werden ...auch das sollte/könnte Aktie und Bond /Währung gut tun .. Mal sehn ...vielleicht die A1R02N der DBK ..oder die Weltbank A1ZXK9...an die denke ich .... Wie seht Ihr den Rubel auf Sicht von 12 Monaten aus der Sicht eines Investors, der nicht auf jeden Cent schauen muss und direkt Panik bekommt wenn er eine Aktie gekauft hat,dies Spezie soll"s ja geben ? Grüße Mandi |
| isabellaflora - Freitag, 14. Juli 2017 - 10:21 |
| Hallo Mandi, Währungsspekulationen sind keine Langfristspekulationen. Punkt. Hier muss Du mit dem Chart mitgehen -> frage prof. Gruß isa |
| covacoro - Sonntag, 16. Juli 2017 - 16:58 |
| Hallo Mandi, vor dem Hintergrund, dass wir nicht wissen, wie gut du diversifiziert bist bei Anleihen, tue ich mich schwer, etwas Konkretes zu schreiben. Die Emittenten scheinen ja ein gutes Rating zu haben. Am besten du stellst die Frage im Bondboard noch mal, weil dort mehr Anleger in diese Richtung unterwegs sind?! Die langfristige Richtung des Währungskurses zu prognostizieren ist sowieso Glückssache, es kann jederzeit der Twitter-Präsident zuschlagen und die Beziehungen verschlechtern, trotzdem kann es aus Gesamtsicht für dein Portfolio Sinn machen. In meinem Anleihen-Depot (soll hauptsächlich Diversifikation bringen und nicht Rendite) sind nur EUR und USD Bonds enthalten - habe bisher auf Exoten immer verzichtet und trotzdem sehr gute Renditen nahe 10% erzielt. Viel Erfolg Covacoro |
| al_sting - Sonntag, 16. Juli 2017 - 20:02 |
| "Wie seht Ihr den Rubel auf Sicht von 12 Monaten aus der Sicht eines Investors, der nicht auf jeden Cent schauen muss und direkt Panik bekommt wenn er eine Aktie gekauft hat,dies Spezie soll"s ja geben?" Nach meinem Verständnis orientiert sich der Rubel stark am Ölpreis. Auf mittlere bis längere Sicht erwarte ich keinen noch tieferen Einbruch des Ölpreises, aber auch keinen schnellen Anstieg. Wobei es eher rauf als runter gehen sollte. Ähnliches erwarte ich beim Rubelkurs. Auch ein Grund, warum ich mit Gazprom liebäugle. |
| mandarina - Montag, 17. Juli 2017 - 10:08 |
| """liebäugelst du""" .....warum kaufst du nicht...was hält dich ab ...Aktien können steigen und fallen ...das ist nun mal das Risiko ...ich halte Gaz. für günstig bewertet ...und mir ist es eigentlich egal ob ich die Aktie dann für 3,40 oder 3,50 kaufe ...sonst würde ich ja nie einen Fuß in Aktien bekommen wenn ich bei jedem Kauf Panik hätte es könnte weiter runter gehen ...zumal wenn es dann wirklich ohne dich weiter runter geht ..kaufst du sicher nicht ..weil ..könnt ja noch weiter runter gehen ... Grüße Mandi |
| al_sting - Montag, 17. Juli 2017 - 16:30 |
| Naja, eigentlich will ich nur einen Wert pro Monat aufstocken. Gazprom ist als Augsutwert gesetzt. Wird nur vorgezogen, falls der Kurs rapide anspringt, in Richtung 4€ sprintet und damit charttechnisch sehr interessant wird. Ansonsten soll die Verteilung der Zukäufe meine kleine Absicherung gegen Kursschwankungen im Sommer sein - nicht das ganze Pulver vor der Zeit verschießen. |
| mandarina - Montag, 17. Juli 2017 - 18:02 |
| klar ...logisch und nachvollziehbar ...Good Luck und Grüße Mandi |
| prof - Montag, 17. Juli 2017 - 21:47 |
| Mit etwas gutem Willen erkennt man eine Trendwende im Euro-Chart der Gazprom seit Anfang 2016. |
| mandarina - Mittwoch, 19. Juli 2017 - 14:22 |
| Gazprom heute mit Ex Div. , also nicht erschrecken , unter"m Strich sogar schön im Plus ! Mandi |
| isabellaflora - Mittwoch, 26. Juli 2017 - 12:55 |
| Zitat al_sting: "Das amerikanische Gas muss man aber erst einmal preiswert nach Europa und Asien schaffen. LNG-Verschiffung kostet Geld. Darum war der Gasmarkt stets viel stärker regional als der Ölmarkt. " Vielleicht als Ergänzung nur dieser Link: https://www.heise.de/tp/features/Erste-Schiefergaslieferung-aus-den-USA-erreicht-Grossbritannien-3779553.html Gruß isa |
| al_sting - Mittwoch, 26. Juli 2017 - 13:40 |
| Danke für den Link! Daraus: "Der Ausfall von Rough macht das Königreich abhängiger von importiertem Gas - über Pipelines herangeschafft, oder über Schiffslieferungen. Letztere Transportvariante ist normalerweise deutlich teurer [...] Parallel dazu drängen die USA, getrieben vom Schiefergas-Boom, als Energieexporteur auf den Markt. [...] Mit dem Fortgang des Booms sucht die US-Branche nach neuen Märkten. Um die Ausfuhr der geförderten Kohlenwasserstoffe zu ermöglichen, wurde unter der Regierung Obama Ende 2015 ein 40 Jahre alter Exportbann aufgehoben. [...] Ein Ziel der US-Strategie ist die Senkung des russischen Anteils am europäischen Energiemarkt. Ein Mittel dazu ist dessen Flutung mit US-amerikanischem Schiefergas. Wie viel Gas die Amerikaner am Ende tatsächlich nach Europa liefern können - darüber streiten die Prognose-Experten allerdings bisher noch." Das könnte den Druck auf die Aktie von Gazprom weiter steigern, der Chart ist auch wieder auf Talfahrt. Mittel- bis langfristig rechne ich allerdings damit, dass sich sich die Ökonomie = das preiswertere Erdgas durchsetzt, also jenes via Pipelines aus Russland. Fazit: Gazprom bleibt auf der Watchlist, aber ich warte auf eine Stabilisierung mit leichter Trendumkehr, z.B. in Form eines Bruchs der 50-Tageslinie |