Diskussionsforum der stw-boerse: Auslandswerte: Berkshire Hathaway: Archivierte Beiträge bis 14. September 2015
prof - Mittwoch, 12. November 2014 - 15:40
Darüber habe ich auch schon nachgedacht. Allerdings hat Apple den Tod von Steve Jobs auch verkraftet.
Prof

stw - Donnerstag, 13. November 2014 - 10:01
Stimmt, das Thema hatten wir schon mal. Ist zumindest ein Plan...

:-) stw

al_sting - Donnerstag, 13. November 2014 - 20:56
Zudem "entbuffetisiert" Buffet sein Unternehmen stetig. So finden große Beteiligungen immer seltener in Form von Aktienkäufen und immer öfter in Form von Unternehmensübernahmen statt, die ein (hoffentlich) stabiles Einkommen mit solidem Cashflow sicherstellen, aber auch Buffets Genie weniger bedürfen.
Neuerdings trennt er sich auch von großen Aktienbeteiligungen, so 2013 von Washington Post/Graham Holdings (siehe http://www.washingtonpost.com/business/economy/how-warren-buffett-and-don-graham-are-saving-675-million-in-taxes/2014/04/10/2636dd60-c0ec-11e3-bcec-b71ee10e9bc3_story.html) und ganz aktuell von von Procter & Gamble. In beiden Fällen steuersparend in Form von Unternehmenssplits, so dass ihm dann ein Teilunternehmen komplett gehört.

al_sting - Montag, 15. Dezember 2014 - 12:44
Eröffnungskurs Frankfurt: 116,90€

--> 190 x 116,90€ = 22.211 €

prof - Montag, 15. Dezember 2014 - 14:28
Insgeamt sehr guter Deal, diese Cashreserve rettet Dir in 2014 die Performance.
Prof

al_sting - Montag, 15. Dezember 2014 - 16:14
Oh ja!

al_sting - Dienstag, 16. Dezember 2014 - 09:56
Verkauf 90 Stück Berkshire, nächster Kurs Frankfurt.
Ich löse damit die "virtual cash"-Position komplett auf, es verbleibt also nur die alte, unverkäufliche Benchmarkposition.

al_sting - Dienstag, 16. Dezember 2014 - 11:01
Nächster Kurs Frankfurt: 117,02€

--> 90 x 117,02€ = 10.531,00 €

Die Gesamtrendite meiner Virtuellen Cashposition betrug damit 9.649,75€ = 28,4%

al_sting - Samstag, 28. Februar 2015 - 22:27
Berkshire hat seinen aktuellen Annual Letter veröffentlicht. http://www.berkshirehathaway.com/2014ar/linksannual14.html

Dieses Jahr ist der Bericht besonders ausführlich geworden, zum 50, Jubiläum haben sowohl Warren Buffet als auch Charles Munger jeweils einen Rückblick auf die 50-jährige Entwicklung geschrieben.

Ich lese ihn gerade. Mein bisheriges Highligt ist Mungers Jobbeschreibung für den CEO von Berkshire Heathaway. Dieser unterscheidet sich fundamental von anderen CEO-Jobbeschreibungen und enthält viele kluge Gedanken:
Berkshire’s Chairman would reserve only a few activities for himself.
(i) He would manage almost all security investments, with these normally residing in Berkshire’s casualty insurers.
(ii) He would choose all CEOs of important subsidiaries, and he would fix their compensation and obtain from each a private recommendation for a successor in case one was suddenly needed.
(iii) He would deploy most cash not needed in subsidiaries after they had increased their competitive advantage, with the ideal deployment being the use of that cash to acquire new subsidiaries.
(iv) He would make himself promptly available for almost any contact wanted by any subsidiary’s CEO, and he would require almost no additional contact.
(v) He would write a long, logical, and useful letter for inclusion in his annual report, designed as he would wish it to be if he were only a passive shareholder, and he would be available for hours of answering questions at annual shareholders’ meetings.
(vi) He would try to be an exemplar in a culture that would work well for customers, shareholders,
and other incumbents for a long time, both before and after his departure.
(vii) His first priority would be reservation of much time for quiet reading and thinking, particularly that which might advance his determined learning, no matter how old he became; and
(viii) He would also spend much time in enthusiastically admiring what others were accomplishing.

al_sting - Montag, 24. August 2015 - 13:36
Alte Idee reloaded?

Im März 2014 habe ich Berkshire-Aktien als virtuelle Cahsreserve gekauft, maximales Anlagevolumen 20%.
Die Idee damals war klar:
- Buffet hat mehrfach öffentlich betont, dass er beim 1,2-fachen des Buchwertes Aktien zurückkauft.
- Bei einem niedrigen Aufschlag (10%) zu diesem Rückkaufwert besteht ein relativ geringes Verlustrisiko, da die Aktien nach unten abgesichert erscheinen.
- Ein relevantes Risiko besteht allerdings in einer möglichen Dollarabwertung.
Im März bis Mai 2014 hatte ich zu Kursen von 88-92,50€ gekauft, im Schnitt 9% Aufschlag auf die Rückkaufschwelle.

Im Dezember 2014 löste ich die Cashreserve zu Verkaufskursen von durchschnittlich 116€ wieder auf, weil mir der Abstand von Kurs und Rückkaufschwelle zu hoch wurde (Anstieg auf etwa 25%) und damit die Sicherheitsreserve zu niedrig. Rückblickend war das ein sehr glückliches und erfolgreiches Geschäft.

Seitdem hat der Dollar sehr stark gegenüber dem Euro aufgewertet, auch hat sich Berkshire weiterentwickelt.
Ich habe mir gerade die 15Q2-Zahlen von Berkshire angeschaut:
Buchwert, gesamt: 249.202 Mrd. USD (Stand 1.7.15)
Buchwert je B-Share: 101,11 USD (zum Vergleich: 89,98$ am 1.1.14)
--> Rückkaufschwelle je B-share:121,33 USD
Aktueller Umrechnungskurs: 1,149 USD/EUR
--> Rückkaufschwelle in €: 105,60 €
Aktueller Kurs in €: 112,50€
--> Aufschlag auf Rückkaufschwelle: 6,5%.

Durch die starke Aufwertung des Dollar in der letzten Zeit bieten sich die aktuellen Kurse also wieder für eine virtuelle Cashreserve an. Jedenfalls wenn der Dollar nicht stark gegenüber dem Euro abwertet.
Nur zum Vergleich: Im Mai 2014 stand der Euro bei 1,39$, jetzt steht er bei 1,15$

al_sting - Montag, 24. August 2015 - 13:46
Ach ja, Abfischorder zu 100€:
Kauf 100 Stück, Limit 100€, Frankfurt

Bei dem Preisniveau fühle ich mich auch gegenüber mittleren Wechselkursturbulenzen ausreichend gut abgesichert. Die grundsätzliche Diskussion sei aber davon unabhängig.

chfin - Mittwoch, 26. August 2015 - 12:38
@al_sting
Als stiller Mitleser eine Verständnisfrage

>Buchwert je B-Share: 101,11 USD (zum Vergleich: 89,98$ am 1.1.14)

Wie berechnen Holdingfirmen a la Berkshire den Buchwert ihrer Anteile an börsennotierten Firmen? Nehmen sie dafür den Open oder Close-Kurs an einem Stichtag oder nehmen sie den Buchwert aus den Jahresberichten der Firmen oder ... ?

m.E. auffällig im 15 min Chart vom 24.8. scheint mir, dass das Volumen der zweiten 15 min massiv über dem der ersten 15 min liegt mit lows bei 125,50 USD bzw 125,63 und highs bei 129.37 und 129.70 (ft.com). Die Spanne sollte gut zu einem Rückkaufwert 20% über dem Buchwert passen.

al_sting - Mittwoch, 26. August 2015 - 15:10
Hallo chfin,
Danke für Mitlesen und Kommentieren, herzlich willkommen!

Buchwertberechnung von Aktienbeteiligungen: Ich meine, das sei im Allgemeinen der Börsenkurs am Stichtag. Aber nagle mich darauf nicht fest.

Die Chartbetrachtung ist interessant, danke für den Hinweis! Ob nun Berkshire selbst agiert oder andere Marktteilnehmer, die hier mit geringem Risiko abfischen, die Schwelle scheint aktiv "verteidigt" zu werden. Spricht für die Idee der Cashreserve!

al_sting - Mittwoch, 26. August 2015 - 15:12
Mit leicht beruhigtem Markt und chfins Erinnerung eine aktualisierte Rechnung:
Buchwert, gesamt: 249.202 Mrd. USD (Stand 1.7.15)
Buchwert je B-Share: 101,11 USD
--> Rückkaufschwelle je B-share:121,33 USD
Aktueller Umrechnungskurs: 1,138 USD/EUR
--> Rückkaufschwelle in €: 106,62 €
Aktueller Kurs in €: 115,64€
--> Aufschlag auf Rückkaufschwelle: 8,4%, unterhalb meiner Kaufschwelle von 10%.

Bleibt das Währungsrisiko: Der Euro unterbewertet. Aber die US-Wirtschaft erscheint derzeit stärker, auch ist eine frühere Zinserhöhung wahrscheinlich, was pro Dollar wirkt. Ich kann Währungen nicht vorhersagen, aber ich traue Berkshire einen stetigen Wertzuwachs von 8-12% pa zu.

Eine virtuelle Cashreserve hat einen unbestreitbaren, psychologischen Vorteil: Sie erleichtert das Abwarten bei Kursverlusten, bremst voreilige Käufe. Schon aus dem Grund erneuere ich jetzt, wieder mal außerplanmäßig, diese Cashreserve mit 2 Positionen = 10% und ersetze die Abfischorder durch ernstgemeinte Order.

--> Kauf 170 Stück, Frankfurt, Limit 117€

al_sting - Mittwoch, 26. August 2015 - 15:54
Nächster Kurs, 15:31 Uhr, Kurs 115,406€

--> 170 x 115,406€ =19.619,02€

chfin - Mittwoch, 26. August 2015 - 16:04
@al_sting

Danke für die Aufklärung.

Nochmal wg. Buchwert.
>Buchwert, gesamt: 249.202 Mrd. USD (Stand 1.7.15)

Falls für den Buchwert der Börsenkurs der Beteiligung herangezogen wird, dann schwankt der vermutlich in etwa mit dem Gesamtmarkt. Der SP500 liegt heute ca. 10% unter dem Stand vom 01.07.15. Müsste Deine Kaufschwelle dann nicht entsprechend niedriger liegen?

Und zur Berkshire-Pseudo-Cashreserve-Idee. Zweck ist doch wohl von Kursschwankungen einigermassen unabhängig zu sein, richtig? Wird das nicht durch obiges konterkariert.

al_sting - Mittwoch, 26. August 2015 - 16:38
Ja, der gemessene Wert der Börsenbeteiligungen schwankt mit der Börse. Allerdings nimmt dieser Anteil bei Berkshire stetig ab, da Buffet neue Großbeteiligungen fast immer von der Börse nimmt.
Im April hatte ich das mal genauer angeschaut, damals standen die börsennotierten Beteiligungen für 109 Mrd.$ bei ca. 350 Mrd$ Buchwert = 31%.

Der Nachteil von Cash ist fehlende Wertschöpfung.
Der Nachteil von Börsennotierung ist ein (teils extrem) schwankender Wert. Ich halte Berkshire dank der Rückkaufgarantie für einen Mittelweg, bei dem relativ hohe Chancen relativ niedrigem Risiko gegenüberstehen. Und als Haupttrisiko sehe ich die Währungsfrage.

Falls die Börsen richtig heftig einbrechen, hoffe ich auf einen Berkshire-Rückschlag von 20% bei einem Gesamtmarktrückschlag um 50%. Wenn ich dann mit den verbliebenen 80% andere Aktien zu 50% erwerben kann, werde ich mich nicht beschweren.
Wenn die Börsen aber nicht einbrechen, bin ich bei Berkshire an der Wertschöpfung beteiligt.

Ach ja, im März und im Juli 2014 findest du hier auch ein paar Diskussionen dazu. :-)

chfin - Mittwoch, 26. August 2015 - 17:01
@al_sting

Klingt plausibel. Danke.

prof - Mittwoch, 26. August 2015 - 20:41
WENN der maximale Verlust mit Berkshire tatsächlich bei 20% liegt ist das eine gute Versicherung.
Währungstechnisch sehe ich in einer echten Baisse auch eher den Dollar auf der Gewinnerseite.
Positiv für Dich sind auch die guten Gewinne, die Du bereits mit Berkshire gemacht hast.
Also: Viel Erfolg!
Prof

levdul1 - Montag, 14. September 2015 - 22:51
Ich habe gerade gesehen, daß Berkshire einen 11 %-igen Anteil an Verisign hält. Verisign ist sicherlich eine Firma mit einem zukunftsträchtigen Geschäftsmodell. Allerdings hat die Firma in den letzten Jahren massiv Aktien zurückgekauft und das Eigenkapital ist mittlerweile seit Jahren negativ.

Paßt das zu Warren Buffets Anlagephilosophie ?

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