Diskussionsforum der stw-boerse: Auslandswerte: Nokia: Archivierte Beiträge bis 8. März 2012
chinaman - Donnerstag, 15. Juli 2004 - 12:51
Finnen müssen weiteres Schrumpfen bei Marktanteilen einräumen

Nokia enttäuscht die Märkte

HB HELSINKI. Der finnische Handy-Hersteller Nokia hat im zweiten Quartal einen geringeren Umsatz erzielt und auch mit seinem Ausblick die Märkte enttäuscht.

Wie das Unternehmen am Donnerstag in Helsinki mitteilte, erreichten die Umsätze im Berichtszeitraum 6,64 (Vorjahr 7,019) Mrd. €. Die Markterwartung belief sich hier auf 6,56 Mrd. €.

Für das zweite Halbjahr rechnet Nokia damit, dass die Profitabilität des Unternehmens weiter unter Druck gerät. Nokia begründete die Erwartung mit der "selektiven Preisgestaltung", mit der sie höhere Marktanteile gewinnen will. Die neuen Modelle könnten die Preissenkungen nicht kompensieren, hieß es.

Für das dritte Quartal erwartet Nokia Umsätze in einer Spanne zwischen 6,6 bis 6,8 (Analystenprognose 6,55) Mrd. €. Weltweit rechnet das Unternehmen mit einem Handy-Absatz von über 600 Mill. Stück in diesem Jahr.

Die Aktie reagierte mit einem Kurseinbruch. Die Titel gaben zeitweise um bis zu 15 Prozent nach und fielen deutlich unter die Marke von 10 Euro auf 9,66 Euro. Damit näherte sich der Wert seinem Sechs-Jahres-Tief. Im Markt werden die Aussagen von Nokia als Gewinnwarnung gewertet. Allerdings seien die Probleme bei Nokia "hausgemacht", daher sollte nicht der gesamte Sektor nach unten gezogen werden, erlärten Händler.


HANDELSBLATT, Donnerstag, 15. Juli 2004, 12:27 Uhr

stephan - Donnerstag, 15. Juli 2004 - 16:22
Für mich eine gute langfristige Nachkaufgelegenheit. Ich steh mit dieser Meinung aber ziemlich alleine da. Der aktuelle Trend ist zwar wichtig, man darf ihn aber nicht in alle Ewigkeit fortschreiben. Viele Analysten haben diese Fehler vor 3 Jahre gemacht, und wiederholen Sie nun zu gerne.

Gruß Stephan

ANALYSE: Nokia-Ausblick 'eindeutige Gewinnwarnung für Q3' - ICF Kursmakler

FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach Ansicht der Experten von ICF Kursmakler wird Nokia im Gesamtjahr nicht an das Ertragsniveau des Vorjahres von 0,75 Euro je Aktie anknüpfen können. Der im Rahmen der Bilanzvorlage für das zweite Quartal gegebene Ausblick komme zudem einer Gewinnwarnung für das laufende Quartal gleich, hieß es in einer am Donnerstag in Frankfurt vorgelegten Studie. So solle der Gewinn je Aktie im dritten Quartal zwischen 0,08 und 0,10 Euro je Aktie liegen und mithin im Mittel um 40 Prozent unter dem Niveau des vergleichbaren Vorjahreszeitraums.

Die Aktie sei zudem selbst auf dem derzeitigen Niveau unter 10 Euro nicht billig. "Nokia ist selbst auf der aktuellen, deutlich ermäßigten Kursbasis von mit einem Kurs Gewinn Verhältnis von 14 bis 14,5 im laufenden Jahr nicht als Schnäppchen anzusehen", hieß es. Die hohen Zuwachsraten früherer Jahre, die den Bewertungsaufschlag eines Wachstumswertes rechtfertigten, gehörten ebenfalls der Vergangenheit an. Es sei deshalb in nächster Zeit nicht mit einer durchgreifenden, deutlichen Kurserholung zu rechnen.

Die geplante Rückeroberung früherer Marktanteile wird auch in den nächsten Quartalen eher zu Lasten der Erträge gehen, wie die Experten prognostizierten. Eine Entwicklung über dem Marktdurchschnitt werde der Nokia-Aktie entsprechend vorerst nicht gelingen. Zudem sei mit einer Reihe von Abstufungen zu rechnen./mnr/tw

Quelle: dpa-AFX

stw - Freitag, 16. Juli 2004 - 08:52
Stephan, woher nimmst Du diesen Optimismus bzgl. Nokia ? Wenn der Verlust der Marktanteile von Dauer ist, dann sehe auch ich schwarz für die weitere Entwicklung. Allerdings kenne ich die Bilanzkennzahlen nicht, ist Nokia mittlerweile bei diesen Kursen etwa ein Substanzwert ?

:-) stw

prof - Freitag, 16. Juli 2004 - 11:09
Chart sieht erbärmlich aus: Jahrelange Unterstützung bei 10,80 ist hinüber. Gegen den Abwärtstrend zu spekulieren ist gefährlich.
Vorsicht - Prof

chinaman - Freitag, 16. Juli 2004 - 12:30
Vielleicht kommt ja auch bald die Meldung mit dem Bankenkonsortium ???

;-))))))))))
Gruß
Chinaman

stephan - Freitag, 16. Juli 2004 - 13:17
@ Stw

Nokia hat aber mit einem Marktanteil von knapp 30% noch immer die führende Stellung im Handymarkt, und das trotz der verfehlten Modellpolitik. Nokia hat zudem die größten Ressourcen für die kommenden Produkte. Designtechnisch aufzuschliessen dürfte nicht so schwer sein. Es ist ja nicht so, dass Nokia technologisch im Hintertreffen wäre. Zudem ist die Bewertung jetzt günstig. Ein KGV von 15 finde ich nicht teuer, allerdings ist Nokia natürlich kein Substanzwert in Bezug auf den Buchwert.

stephan - Freitag, 16. Juli 2004 - 18:51
Ciao. Verabschiede mich für eine Woche. Gerade wird das Wetter bei uns ein bisschen besser, aber ich freue mich trotzdem sehr auf Spanien. Endlich Urlaub!

Olé

Stephan

stephan - Freitag, 10. September 2004 - 18:41
Nokia hat die Prognose minimal erhöht und schon springt das Aktie an - kein schlechtes Zeichen. Vielleicht kann mein Musterdepot doch noch etwas an dem Unternehmen verdienen.




AKTIE IM FOKUS: Nokia gut behauptet - Analysten uneins nach Zwischenbericht

HELSINKI (dpa-AFX) - Nach den hohen Gewinnen am Vortag haben sich die Aktien von Nokia Oyj am Freitag im Einklang mit dem Gesamtmarkt gut behauptet. Börsianer sprachen von einer Verschnaufpause, nachdem das Papier am Donnerstag wegen einer erhöhten Prognose um rund sechs Prozent zugelegt hatte. Die Aktie stieg bis 12.00 Uhr um 0,27 Prozent auf 11,18 Euro. Der EuroSTOXX 50 gewann zugleich 0,31 Prozent auf 2.739,18 Punkte.

Als weiteren Grund für die eher verhaltene Kursentwicklung nannten Börsianer uneinheitliche Analysteneinstufungen. Während JP Morgan das Papier von "Neutral" auf "Underweight" abgestuft hatte, erhöhten die Experten von Opstock und dem Investmenthaus Mandatum jeweils ihre Einstufung von "Hold" auf "Accumulate". Ihre kritische Bewertung begründete JP Morgan mit den Margen für Mobiltelefone, die nicht mehr erheblich ausgeweitet werden könnten. Schon das gegenwärtige Niveau sei deutlich niedriger als Vergleichswerte aus der Vergangenheit.

Die Landesbank Rheinland-Pfalz (LRP) bestätigte indes die Einstufung als "Marketperformer". Analyst Thomas Hofmann hob das Kursziel von 11 auf 13 Euro. Die Prognose für den Gewinn je Aktie (EPS) für das dritte Geschäftsquartal wurde von 0,09 auf 0,12 Euro gesteigert, die für den Umsatz von 6,7 auf 6,85 Milliarden Euro. Für das Gesamtjahr erwartet Hofmann nun statt 0,55 Euro ein EPS von 0,62 Euro. Nokia habe bewiesen, dass die Talfahrt gestoppt sei, hieß es in der am Freitag veröffentlichten Studie.

Ein Blick auf weitere Analysteneinstufungen bestätigt die uneinheitliche, teils konträre Bewertung der Nokia-Aktie: Die Deutsche Bank blieb bei ihrer Kaufempfehlung, dagegen rechneten die Experten von Goldman Sachs mit einer unterdurchschnittlichen Entwicklung und bekräftigten das Urteil "Underperform". Ihre Prognosen erhöhten sie gleichwohl. Die Experten der WestLB sehen Nokia ebenfalls mit "Underperform" weiter richtig bewertet. Dagegen bleibt Dresdner Kleinwort Wasserstein bei dem Bewertung "Hold".

Der weltgrößte Handy-Hersteller hatte am Vortag seine Prognose für das laufende Quartal erhöht. Für das dritte Quartal werde mit einem verwässerten Gewinn je Aktie von 0,11 bis 0,13 Euro gerechnet, teilte der Konzern mit. Zuvor war der Branchenprimus von 0,08 bis 0,10 Euro je Anteilsschein ausgegangen./mw/mnr

Quelle: dpa-AFX

stephan - Mittwoch, 16. Februar 2005 - 11:58
Nokia wird mit geringem Gewinn (ca. 7%) im konservativen Musterdepot verkauft. Ich denke, dass Nokia weiterhin gute Chancen hat seine führende Position zu behaupten, allerdings passt das Risikoprofil der AKtie doch nicht 100% in mein Musterdepot.

Verkauf 500 Stück zu 12,28 Euro.

chinaman - Dienstag, 26. September 2006 - 06:16
Handelsblatt Nr. 184 vom 22.09.06 Seite 19


Handys schlagen Kameras

Digitale Fotoapparate haben es schwer, sich gegen die starke Mobilfunk-Konkurrenz zu behaupten

AXEL POSTINETT | DÜSSELDORF Fotografieren war gestern, "digital Lifestyle" ist heute. Kegelclubs stellen die Bilder ihres Mallorca-Urlaubs ins Internet (jedenfalls die, die man zeigen kann), die Fotos vom Kindergeburtstag schickt der Digi-Printservice als Heft gebunden der Oma nach Hause. Bürger-Reporter in Bangkok gehen nachts auf die Straßen, um Bilder über einen Militärputsch in ihrer Heimat auf ihren Web-Blog zu stellen, noch bevor Fernsehsender die erste Meldung senden können. Fotografie und World Wide Web wachsen zusammen - und spalten den Fotomarkt wie nie zuvor. Das zeigt sich auch auf der diesjährigen Photokina, der internationalen Fachmesse für Fotografie, die vom Dienstag an bis zum 1. Oktober in Köln stattfindet Die Zweiteilung ist fast schon perfekt. Der Schnappschussbereich bis zu vier Megapixel Auflösung ist bereits fest in der Hand der Mobiltelefone. Trendige Quasselknipser wie die Cybershot K800i von Sony Ericsson (Halle 5.2) mit 3,2 Megapixel und UMTS haben die klassische Digitalkamera faktisch abgelöst. Sie sind prädestiniert für sofortige Kommunikation über das Internet und besonders Innovationen bei Hochleistungs-LCD haben geholfen, "echte" Blitze für Handy zu bauen. Auch Autofokus-Objektive setzen sich dieses Jahr auf breiter Front durch.

Was die Kommunikation angeht, hat etwa Nokia für seine N-Serie eine Partnerschaft mit der beliebtesten Fotoseite Flickr (www.flickr. com) geschlossen - die Software um Fotos per Knopfdruck hochzuladen ist ab Werk installiert. Andere Hersteller folgen oder bieten ähnliche Programme.

Kein Kamerahersteller ist in diesem unteren Marktsegment noch tätig. Die Handyhersteller dafür um so mehr: Bereits über 50 Prozent der Mobiltelefone weltweit werden mit Kamera ausgeliefert und nach einer Studie von Nokia nutzen 44 Prozent der Besitzer eines Kamerahandys dies schon als Erstkamera. Spitzenreiter ist Indien mit 68 Prozent, in Deutschland sind es 51 Prozent.

Das schlägt sich im Absatz nieder: Nach Angaben des Photoindustrieverbandes werden in Deutschland dieses Jahr rund zehn Prozent weniger Kameras verkauft werden. Die höchsten Verluste gibt es im Analogbereich, der weitere 48 Prozent auf rund 500 000 Kameras schrumpfen wird. Aber mit rund sieben Mill. Stück werden auch 5,8 Prozent weniger Digitalkameras (ohne Kamerahandys) verkauft werden. Der Handyabsatz wird dabei - weltweit - weiter um voraussichtlich zehn Prozent wachsen.

Die Kamerabauer setzen nun auf hochpreisige Produkte, was den Wettbewerb massiv erhöht. Immer mehr Anbieter, wie zuletzt auch Panasonic, drängen in den Bereich der Spiegelreflexkameras, was die Preise unter Druck setzt.

Olympus (Halle 2) will in Köln mit der E-400 dieses Jahr die kleinste Spiegelreflex vorstellen. Die Kamera im neuen Four-Thirds-Format - ein standardisiertes Format für Objektivbajonette und Sensorgröße bei digitalen Spiegelreflexkameras - soll mit Zoomobjektiv nur noch unter einem Kilogramm wiegen. Four-Thirds-Kameras werden erstmals in größerer Anzahl zu finden sein.

Mit der Sättigung des Kameramarktes blickt die Branche verstärkt auf das Zubehörgeschäft. Drucker und Projektoren sind die Stichworte, speziell ohne Zwischenschaltung von Computern. Insgesamt erwartet der Photoverband in Deutschland bei Druckern ein Plus von 28 Prozent auf 545 000 Stück. Doch es gibt auch Sorgen: Die Reform des Urheberrechts könnte massive Auswirkungen auf die Preise von Druckern, Scannern oder Faxgeräten haben, warnt Ramon Ollé, CEO von Epson Europa.

Doch vor einem Druck wartet noch ein anderes Problem. All zu oft sieht das gedruckte Bild hinterher völlig anders aus, als auf dem Bildschirm. Eizo (Halle 4.1) zeigt dieses Jahr erstmals kalibrierte Farb-LCD-Monitore für den gehobenen Amateurfotografen, wie sie bislang nur im professionellen Druckbereich genutzt werden. Dann heißt es endlich auch am heimischen Schreibtisch: "What you see is what you get".

Dem Trend zur Event-Fotografie, sei es für Web-Blogs, Social-Networking- oder Reiseseiten kommt Sony mit seinem GPS-Modul entgegen. Das 130 Euro teuere Gerät speichert alle 15 Sekunden seine Positionsdaten und gleicht sie später am PC mit den Zeitstempeln eines Sony-Fotohandys oder Digitalkamera ab. Die Bilder lassen sich dann mit einer speziellen Software in Landkarten von Google Maps einbinden. Besonders gut geeignet auch für alle Touristen, die zehn Länder in fünf Tagen bereisen und trotzdem noch erahnen wollen, wo sie waren.

Postinett, Axel



22. September 2006

chinaman - Freitag, 29. September 2006 - 05:19
Handelsblatt Nr. 187 vom 27.09.06 Seite 19


Nokia auf dem Weg zum Multimediakonzern

Nokia will in Zukunft nicht nur Telefone liefern, sondern auch Dienstleistungen.

MATTHIAS EBERLE | NEW YORK AXEL POSTINETT | DÜSSELDORF Mit neu entwickelten Multimedia-Computern seiner N-Serie und integrierten Services will sich der weltgrößte Handyhersteller Nokia seine Zukunft im rasant wachsenden Markt digitaler Konvergenzprodukte sichern. In New York präsentierte der Konzern gestern einen neuen Mini-Computer, der ab Anfang 2007 als Telefon, Kamera, Webbrowser, Musikplayer und Navigationsgerät dienen soll - alles in einem kleinen Gerät namens N 95. "Das wird die Branche verändern wie einst die Laptops die Computerindustrie", brüstet sich Anssi Vanjoki, Multimedia-Vorstand von Nokia.

Die Neuausrichtung der Finnen vom reinen Handyproduzenten zum integrierten Unterhaltungs- und Serviceanbieter gewinnt damit an Fahrt. Nokia will die Stagnation der vergangenen Jahre hinter sich lassen und in immer neue Marktsegmente der Unterhaltungselektronik vordringen.

Für die Vision eines Alleskönners, der gleich mehrere Branchen aufmischt, hat Finnlands Aushängeschild zuletzt mächtig investiert und fleißig Software-Kompetenz von außen zugekauft.

Vor wenigen Wochen erst kaufte Nokia den Web-Musikdienstleister Loudeye. Der Start eines eigenen Musik-Verkaufs scheint damit beschlossen. In New York hat Nokia als ersten Schritt einen Musik-Empfehlungsdienst gestartet - in Zusammenarbeit mit 40 Musikshops weltweit. Nokia bewegt sich damit in Richtung des Apple-Erfolgsmodells iPod/iTunes.

Nokia baut schon jetzt weltweit nach eigenen Angaben die meisten digitalen Musikspieler und will im laufenden Jahr rund 80 Mill. Telefone mit Musikfunktion verkaufen. Allein von der hochpreisigen N-Serie haben die Finnen in diesem Jahr schon zehn Mill. Stück verkauft, sagt Vanjoki, was für einen Marktanteil bei mobilen Multimediacomputern mit Telefonfunktion von 55 Prozent reiche.

Die Expansion in Dienste wie Navigation und Musikdownload ist nicht ganz freiwillig. Der Telefonproduzent sieht sich einem drohenden Ansturm neuer Konkurrenten wie Apple, Sony und Microsoft auf den angestammten Märkten ausgesetzt. Apples erster Angriff auf den Handymarkt mit Hilfe von Motorola ("Rokr") ist zwar kläglich gescheitert. Doch zusammen mit der japanischen Softbank, Käufer der japanischen Tochter von Vodafone, arbeitet Apple jetzt an einem Nachfolger, der iTunes-Musik direkt über das Mobilfunknetz laden kann.

Der nächste hochkarätige Angreifer liegt schon auf der Lauer. "Ein Telefon ist definitiv Teil unserer Strategie", sagte Microsoft-Manager Chris Stephenson bei der Vorstellung des digitalen Musikplayers "Zune". Der Zune-Player wird einen eigenen, exklusiven Musikshop im Web erhalten, auf den dann auch das Telefon Zugriff haben wird - aber kein Gerät der Konkurrenz. Schon gar kein Gerät, dass statt Windows ein Symbian-Betriebssystem hat - so wie Nokia.

Um den eigenen Telefonen auch mit dem Betriebssystem Symbian den Zugang zu attraktiven Diensten zu gewährleisten, musste Nokia aktiv werden: Der Akquisition der Musikplattform Loudeye folgte die Übernahme des Navigationsspezialisten Gate 5.

Vor wenigen Tagen hat Nokia zudem eine Software angekündigt, die - zunächst in den USA und Skandinavien - in Zusammenarbeit mit Hewlett Packard die Bestellung von Fotoausdrucken über das Telefon ermöglicht. Bislang ist der Umweg über das Internet oder der Anschluss an einen Drucker nötig.

Speziell für den US-Markt hat Nokia das Klapphandy N75 vorgestellt. Es soll helfen, verlorenen Boden gegen die Nummer zwei, Motorola, wett zu machen. Motorola konnte laut Gartner vergangenes Quartal mit seinen Klapphandys "Razr" seinen Marktanteil weltweit von 20,3 auf 21,9 Prozent steigern, während Nokia leicht von 34 auf 33,6 Prozent absackte. Nokia-Aktien stiegen nach der Präsentation der neuen Modelle um über zwei Prozent.

Eberle, Matthias
Postinett, Axel



27. September 2006

chinaman - Dienstag, 3. Oktober 2006 - 06:48
Handelsblatt Nr. 189 vom 29.09.06 Seite 19


Intel und Nokia setzen auf Notebooks

Beide Unternehmen wollen bei der Entwicklung neuer Prozessoren kooperieren

SAN FRANCISCO. Intel will seine Centrino-Plattform für mobile Computer mit einem schnellen Breitband-Zugang zum Internet ausstatten und kooperiert dafür mit dem finnischen Handy-Hersteller Nokia. In die neue Chip-Plattform Centrino Duo mobile werde das Unternehmen Nokias führende Mobilfunktechnik der dritten Generation integrieren, kündigte Intel-Manager Dadi Perlmutter jetzt in San Francisco auf dem Intel Developer Forum an.

Ein gemeinsam entwickelter Chip soll künftig auf der für die zweite Jahreshälfte 2007 angekündigten Chip-Plattform mit dem Codenamen "Santa Rosa" auch unterwegs den schnellen Austausch großer Datenmengen ermöglichen. Die "Santa-Rosa"-Plattform soll über einen gemeinsam mit Nokia entwickelten Chip den schnellen Mobilfunkstandard HSDPA (High Speed Downlink Packet Access) unterstützen. Der Standard baut auf UMTS auf und eignet sich auf Grund seiner Schnelligkeit (bis zu 14,4 Megabit pro Sekunde) auch für das Herunterladen von Spielfilmen unterwegs. Der Doppelkern-Chip Core Duo mobile soll zudem mehr Leistung bei niedrigerem Stromverbrauch ermöglichen. Ein Notebook könne damit zwischen 40 und 60 Minuten länger ohne Steckdose arbeiten, sagte Perlmutter.

"In der Vergangenheit haben Nutzer auf eine oder mehrere Möglichkeiten verzichtet, nur um einen mobilen PC zu haben", sagte Perlmutter. Intel habe in den vergangenen Jahren jedoch die Rechenleistung weiter verbessert, für einfachere Internet-Verbindungen gesorgt und den Strombedarf der mobilen Geräte kontinuierlich gesenkt, so dass Laptop-Nutzer heute keine oder nur noch wenig Kompromisse machen müssten.

Strom sparen helfen soll auch der in die Plattform integrierte Chipsatz mit dem Namen Crestline. Dieser erkennt zum Beispiel im Ruhe-Modus des Rechners intelligent selbst, ob der Prozessor noch abzurufende Daten in seinem Zwischenspeicher (Cache) lagert, statt wie gehabt regelmäßig nachzufragen und damit unnötig Energie zu verschwenden. "Es gibt noch eine lange Strecke zu gehen, Milliwatt für Milliwatt", sagte Perlmutter. "Aber wir werden unser Ziel erreichen." Während der Umsatz mit Desktop-PCs weiter sinkt und der Markt in den führenden Industrienationen derzeit weitgehend als gesättigt gilt, verzeichnen mobile Computer dem Marktforschungsinstitut Gartner zufolge zweistellige Wachstumsraten. Der Anteil von Notebooks am gesamten PC-Markt wachse deutlich weiter, sagte ein Gartner-Analyst in San Francisco. Gegenüber 34 Prozent Anteil am Gesamt-PC-Markt in diesem Jahr werden Notebooks bis 2010 bereits 46 Prozent ausmachen. dpa


29. September 2006

chinaman - Freitag, 20. Oktober 2006 - 05:29
Mobilfunk
Fallende Handy-Preise drücken Gewinn von Nokia
Der weltgrößte Mobiltelefonhersteller steigert Absatz und Umsatz. Besonders hohe Zuwächse verzeichnet das finnische Unternehmen in Schwellenländern - und enttäuscht die Anleger trotzdem.
Stockholm - Der weltgrößte Handy-Hersteller bezahlt mit sinkenden Gewinnen für den Ausbau seines Geschäfts in Schwellenländern. Im dritten Quartal steigerte Nokia zwar Absatz, Umsatz und Marktanteil deutlich. Mit den hohen Zuwächsen in China, Afrika und Asien wurden jedoch vor allem billigere Handys verkauft. Der Quartalsgewinn sank um vier Prozent auf 845 Mio. Euro. Die Aktie wurde um 4,5 Prozent auf 15,24 Euro gedrückt.

Experten hatten nicht damit gerechnet, dass der durchschnittliche Preis für ein Handy so stark fällt. Im zweiten Quartal hatte er noch bei 102 Euro gelegen, Analysten hatten für das dritte Quartal rund 100 Euro erwartet. Der Durchschnittspreis brach jedoch auf 93 Euro ein, und dieser Trend wird sich laut Konzernchef Olli-Pekka Kallasvuo mindestens für den Rest des Jahres fortsetzen.

Beim Umsatz und Marktanteil konnte Nokia hingegen punkten. Der Quartalsumsatz stieg um 20 Prozent auf 10,1 Mrd. Euro. Die Zahl der verkauften Geräte wuchs im Jahresvergleich um 33 Prozent auf 88,5 Mio. Sogar im Vergleich zum zweiten Quartal war das ein Plus von 13 Prozent. Der Marktanteil stieg damit auf 36 Prozent von 33 Prozent vor einem Jahr. Vor allem bei klassischen Mobiltelefonen hatte Nokia ein Ertragsproblem. Der operative Quartalsgewinn der Sparte fiel um elf Prozent auf 779 Mio. Euro. Bei Multimedia-Handys schaffte Nokia ein Umsatzplus von 45 Prozent auf 2,1 Mrd. Euro und steigerte das operative Ergebnis um die Hälfte auf 366 Mio. Euro.

Die Regionalentwicklung spricht Bände. Europa bleibt zwar mit rund elf Prozent Zuwachs die wichtigste Nokia-Region. Das stärkste Wachstum gab es aber im Bereich Asien-Pazifik mit einem Plus von über 65 Prozent auf 20,9 Mio. Handys und in China, wo der Absatz um 62,4 Prozent stieg. Laut Konzernchef ist es wichtig, dass Nokia auch in Schwellenländern "klar die Nummer eins" ist. Dort sind jedoch hauptsächlich einfache Modelle gefragt, die wenig Gewinn bringen. Als Kompensation setzen die Finnen auf den Bereich Multimedia, zu dem die hochwertigen Musik-, Foto- und Computer-Modelle gehören.

gtm.

Artikel erschienen am 20.10.2006
Die Welt

prof - Freitag, 12. Dezember 2008 - 16:53
@stw: Kannst du mal bitten den Thread umbenennen?
Kauf 700 Stück zum nächsten Xetra-Kurs (16:35) - Prof

stw - Freitag, 12. Dezember 2008 - 18:21
Done

:-) stw

prof - Freitag, 23. Januar 2009 - 10:00
Verkauf alle zum nächsten Xetra-Kurs
Charttechnische + Fundamentale Erwägungen

Prof

prof - Freitag, 23. Januar 2009 - 10:21
verkauft um 09:41 Uhr zu 9.21 € - Prof

chinaman - Donnerstag, 8. Dezember 2011 - 16:29
Folgender Auftrag ist bei uns eingegangen:

Inlandsorder Kauf
ISIN/WKN FI0009000681 / 870737
Bezeichnung Nokia Corp. Registered Shares EO 0,06
Stück 1.000
Börse Xetra
Limit 3,78 EUR
Orderzusatz ohne Orderzusatz
Gültigkeit ultimo Dezember
Handelshinweis ohne Handelshinweis
Vorläufig
ausmachender Betrag EUR 3.780,00 vor Steuern

Vielen Dank für Ihren Auftrag!

chinaman - Donnerstag, 8. Dezember 2011 - 16:30
ausgeführt zu 3,779 Euro

mandarina - Donnerstag, 8. März 2012 - 07:36
auch dabei mit 3,80 ....wenn nicht jetzt ..wann sonst ...Nokia greift mit neuen SP Modellen an ...spät ..sehr spät ..aber mE noch früh genug bzw. nicht zu spät ..weltweit aufgestellt ..in einem Markt in dem das Internet immer mehr auf"s Handy verlagert wird ...dazu der neue G4 Standard ....der eigentlich die dicken (Stand) Kisten überflüssig macht .....mit Microsoft im Rücken kann hier eine Turnaroundstory entstehen ..die einem das Wasser im Mund zusammen laufen lässt ....

Mandy

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