Diskussionsforum der stw-boerse: Deutsche Nebenwerte: Berentzen: Archivierte Beiträge bis 11. September 2017
wojtek_m - Dienstag, 3. Februar 2004 - 08:26
Hab mir gestern die Aktie etwas genauer angeschaut und sie sieht in der Tat interessant aus. Bei einem KBV von 0,56 iVm einer soliden Bilanz kann man eigentlich nicht viel falsch machen... wo ich vielleicht eine Gefahr sehe sind die Gerüchte über eine Sondersteuer auf die sog. Alkopops in Höhe von 1 Euro/ 0,33 l Flasche. Dies würde den Preis verdoppeln und den Absatz entsprechend senken. Dabei ist es ein Wachstumssegment... Gibt es eigentlich irgendwelche Schätzungen für den Gewinn 2003/2004? Hab nichts darüber gefunden.

Gruß,

Wojtek

mib - Dienstag, 3. Februar 2004 - 09:26
die Steuer auf Alkopops kommt so sicher wie das Amen in der Kirche... und ist auch laengst ueberfaellig!!!

In England gibt's den Slogan:

" *** responsible for 60% of all unwanted pregnancies in the U.K."

Mib

prof - Dienstag, 3. Februar 2004 - 09:53
Die Dinger sind mir zu markteng, da muss ich gar nicht weiter hinsehen!
Prof

chinaman - Dienstag, 3. Februar 2004 - 15:03
Na nu ??? Waren die nicht schon einmal auch in Deinem Musterdepot, prof ???

:-) Chinaman

prof - Dienstag, 3. Februar 2004 - 15:22
Stimmt, das war 2001. Schon damals hatte ich je 2 Teilausführungen bei An- und Verkauf und fand das sehr ärgerlich.
Jetzt tendiere ich mehr zu marktbreiteren Titeln (aber kein DAX,Stoxx, Dow usw.), bei denen fast jeden Tag ein ordentlicher Handel stattfindet. Da sind meine DIS, Fuchs St und Isra schon hart an der Grenze ...

Prof

wojtek_m - Mittwoch, 18. Februar 2004 - 20:16
+12% heute (FSE), anscheinend ohne Grund... oder weiss jemand mehr?

Wojtek

helmut_1964 - Donnerstag, 19. Februar 2004 - 09:03
Berentzen wurde gestern im Aktionärsbrief empfohlen - vielleicht deshalb der Anstieg.

Gruss
Helmut

stw - Montag, 23. Februar 2004 - 20:01
Kann jemand diesen Artikel hier einstellen ? Ich hab das nirgends gefunden.

:-) stw

helmut_1964 - Montag, 23. Februar 2004 - 21:47
Viel steht ja nicht drinnen ... oder zumindest nicht woher die Informationen stammen - jedenfalls ist die Aktie am letzten Mittwoch Mittag direkt nach der Veröffentlichung nach oben gegangen.

Helmut
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BERENTZEN (WKN: (520 163); 5 E) ist ein "Hochprozenter". Die Hauptmarken Berentzen und Puschkin kennt eigentlich jeder - vor allem zur Karnevalszeit. Die Aktie hingegen kennt fast niemand. Hier die fundamentalen Eckdaten: Ca. 200 Mio E Umsatz, aber nur 23,5 Mio E Börsenwert! Durch externe Expansion soll der Umsatz in den nächsten Jahren auf 300 Mio E gehievt werden. Dabei soll mindestens ein Ergebnis von 10 Mio E generiert werden, nachdem im vergangenen Jahr netto noch rote Zahlen geschrieben worden sind. Mit einer Eigenkapitalquote von über 40 % ist die Bilanz sauber und der nötige finanzielle Spielraum für die Expansion bereitgestellt. Fazit: Das Kursziel liegt bei mindestens 8 E. Ein technisches Kaufsignal entsteht oberhalb von 5,20 E. Ordern Sie in Frankfurt.

wojtek_m - Mittwoch, 25. Februar 2004 - 19:27
Heute wieder +10%. Hier der Grund:

"25.02.2004
Berentzen Kursziel 12 Euro
Prior Börse

Die Experten der "Prior Börse" sehen für die Aktie von Berentzen (ISIN DE0005201636/ WKN 520163) ein Kursziel in Höhe von zwölf Euro.

Das Unternehmen sei 1758 als Kornbrennerei gegründet worden und erwirtschafte nun einen Jahresumsatz (ohne Branntweinsteuer) von ca. 200 Mio. Euro. Jedoch billige die Börse dem traditionsreichen Familienbetrieb nur 56 Mio. Euro zu. Die Kapitalisierung liege sogar um 30 Mio. Euro unter dem reinen Buchwert von 86 Mio. Euro. Vorstandschef Jan Bernd Berentzen habe in den letzten Jahren kontinuierlich Millionen-Profite eingefahren. Somit sei die Skepsis der Börse paradox. Die Aktie scheine gnadenlos unterbewertet. Am 31. März würden die Zahlen für das Geschäftsjahr 2003 bekannt gegeben.

Doch schon der Halbjahresbericht habe gefruchtet. So sei der Umsatz von 91,6 auf 94,8 Mio. Euro gestiegen. Das Betriebsergebnis habe sich nahezu auf 1,76 Mio. Euro verdreifacht. Wegen hoher Einmalaufwendungen für eine zunächst geplante, dann aber abgesagte Übernahme sei das Nettoergebnis rot geblieben. Auch die Rentabilität sei in den vergangenen Jahren nie sonderlich hoch gewesen. Doch die Experten seien der Meinung, dass es Berentzen gelingen werde, die Marge nach und nach auszubauen.

Mit einem Anteil von 15 Prozent biete das Auslandsgeschäft ausreichend Expansions-Spielraum. Auch die Übernahme der Columbus Vertriebs GmbH, eine ehemalige Tochter der Holsten, sei vielversprechend. Sie verfüge über gute Kontakte in die Gastronomie. Berentzen sei bisher auf den Lebensmittelsektor ausgerichtet gewesen. Die Eigenkapitalausstattung sei mit 43 Prozent solide. Alles in allem sei Berentzen eine hochprozentige Chance bei begrenztem Risiko.

Für Berentzen-Aktie sehen die Experten der "Prior Börse" ein Kursziel in Höhe von zwölf Euro."

stw - Donnerstag, 26. Februar 2004 - 17:58
Naja, ihr wisst ja, was ich von solchen Empfehlungen halte. Allerdings deckt sich die Einschätzung von H.Prior erschreckenderweise mit meiner eigenen, daher wohl kein Verkaufsgrund.

:-) stw

stw - Samstag, 1. Mai 2004 - 15:08
Hier die schon etwas älteren Zahlen von Berentzen. Keine großen Überraschungen, die Aktie ist nach wie vor unterbewertet.

:-) stw

Absatz in 2003 trotz schwachen Konsumklimas in beiden
Geschäftsfeldern erhöht – Ergebnis und Dividende stabil
Im Wandlungsprozess vom eher deutsch geprägten Spirituosenhaus zum
Anbieter von Marken mit internationalem Profil hat die Berentzen-Gruppe
weitere Schritte vollzogen: dazu zählt die Aktualisierung eigener Marken und
die Übernahme der Vertriebslizenzen weiterer internationaler Premiummarken
sowie der Einstieg in das Weingeschäft durch einen Kooperationsvertrag
mit Casella Estate, Australien. Zusätzlich stärkt die Gruppe ihre Position in
der deutschen Gastronomie durch die Akquisition der Columbus Drinks
GmbH.
Im schwachen Konsumklima Absatz erhöht, Umsatz gehalten
Die Berentzen-Gruppe erzielte im Geschäftsjahr 2003 bei weiter abgekühltem
Konsumklima und intensivem Preiswettbewerb im Kerngeschäftsfeld
Spirituosen einen um 3 Prozent gestiegenen Absatz von 103,1 Mio 0,7 l Flaschen
(98,8), davon 17 (16) Prozent im Ausland.
In der Sparte alkoholfreie Getränke nahm der Ausstoß deutlich zweistellig
auf 1,7 Mio hl (1,3) zu.
Insgesamt stieg der Konzernumsatz ohne Branntweinsteuer von 190,5 Mio
Euro auf 193,6 Mio Euro. Inklusive Branntweinsteuer lag er gegenüber dem
Vorjahr nahezu unverändert bei 423,7 Mio Euro (425,9).
Dividende unverändert
Der Konzernjahresüberschuss lag mit 1,8 Mio Euro annähernd auf dem
Vorjahresergebnis von 2,1 Mio Euro.
Der zum 6. Mai 2004 einberufenen Hauptversammlung wird daher eine
gegenüber 2002 unveränderte Dividende von 9 Cent je Stammaktie und
15 Cent je Vorzugsaktie für das Geschäftsjahr 2003 vorgeschlagen.

Wandel des Unternehmens wird fortgesetzt

Die Berentzen-Gruppe legt weiter großen Wert darauf, ihr Spirituosen- Portfolio
dem sich seit Jahren vollziehenden Strukturwandel im Markt anzupassen
und so dem wachsenden Ertragsdruck in traditionellen Massenmärkten
zu begegnen. Für die Produkte mit internationalem Profil sind die Aussichten
im In- wie im Ausland günstiger und zusätzlich höhere Erträge zu erwarten.
Entsprechend strebt die Gruppe weiter danach, sukzessive rückläufiges
Mengengeschäft in deutschen Traditions-Portfolios durch ertragsstärkeres
internationales Geschäft zu ersetzen.
Diese Strategie umfasst einerseits die Sortimentspolitik und die Markenführung,
aber auch die fortgesetzte systematische Erschließung internationaler
Märkte, auch durch Akquisitionen.

stw - Donnerstag, 6. Mai 2004 - 19:19
Heute wurde die Sondersteuer für Alkopops beschlossen, das Thema ist also nun vom Tisch. Die Auswirkungen auf Berentzen muss man abwarten. Positiv finde ich folgende Nachricht:

Berentzen: Stammaktionäre verzichten auf Dividende

Die ordentliche Hauptversammlung der Berentzen-Gruppe AG hat am 06. Mai 2004 die
Ausschüttung einer Dividende von Euro 0,15 je Vorzugsaktie beschlossen. Damit
folgte die Hauptversammlung dem Vorschlag der Verwaltung über die Verwendung des
Bilanzgewinns in Hinblick auf die Vorzugsaktien. Abweichend vom
Verwaltungsvorschlag haben sich die Stammaktionäre nach intensiven Beratungen
und mit Blick auf die zukünftigen Planungen des Unternehmens entschieden, auf
eine Dividende für 2003 zu verzichten. Die Gesellschafter des Stammaktienpools
möchten mit ihrem finanziellen Beitrag ein Signal setzen, das ihre Haltung zum
Unternehmen ausdrückt. Vorstand und Aufsichtsrat hatten die Zahlung einer
Dividende von Euro 0,09 je Stammaktie vorgeschlagen.

:-) stw

stw - Donnerstag, 6. Mai 2004 - 19:29
Heute war HV bei Berentzen. Die Großaktionäre setzen ein Zeichen angesichts der bevorstehenden Expansion in Osteuropa und verzichten auf die Dividende. Sehr positives zeichen wie ich finde.

:-) stw


Berentzen: Stammaktionäre verzichten auf Dividende

Die ordentliche Hauptversammlung der Berentzen-Gruppe AG hat am 06. Mai 2004 die Ausschüttung einer Dividende von Euro 0,15 je Vorzugsaktie beschlossen. Damit folgte die Hauptversammlung dem Vorschlag der Verwaltung über die Verwendung des Bilanzgewinns in Hinblick auf die Vorzugsaktien. Abweichend vom Verwaltungsvorschlag haben sich die Stammaktionäre nach intensiven Beratungen und mit Blick auf die zukünftigen Planungen des Unternehmens entschieden, auf eine Dividende für 2003 zu verzichten. Die Gesellschafter des Stammaktienpools möchten mit ihrem finanziellen Beitrag ein Signal setzen, das ihre Haltung zum Unternehmen ausdrückt. Vorstand und Aufsichtsrat hatten die Zahlung einer Dividende von Euro 0,09 je Stammaktie vorgeschlagen.

Berentzen hat Durst auf Osteuropa

Nach der gescheiterten Übernahme von Eckes will der deutsche Spirituosen-Hersteller Berentzen verstärkt im Ausland expandieren. In Osteuropa prüft das Unternehmen mehrere Zukäufe.

Das sagte Jan Berentzen anlässlich der Präsentation der Jahresbilanz. Derzeit erwirtschaftet Berentzen lediglich 17 Prozent seines Umsatzes im Ausland. Da das Geschäft mit traditionellen Spirituosen deutscher Herkunft wie Korn und Weinbrand, so Vorstandschef Berentzen am Freitag, nur noch begrenztes Potenzial biete, will sich das im emsländischen Haselünne ansässige Unternehmen vom nationalen Spirituosenanbieter zu einem Vermarkter mit internationalem Zuschnitt wandeln.

Erste Fortschritte auf dem Weg zu diesem Ziel gab es bereits in den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres. Im Februar wurde die Gastronomie-Tochter der Holsten-Brauerei, die Columbus Drinks, übernommen. "Damit haben wir auf einen Schlag einen Riesen-Sprung im Gastronomie-Vertrieb gemacht", sagte Jan Berentzen gegenüber der FTD. Von Columbus erwirbt Berentzen die Vertriebslizenzen für die Trend-Biere "Sol" und "Bud".


Einstieg ins Weingeschäft


Zusätzlich konnte das Gastronomie-Geschäft durch die Akquisition mehrerer Vertriebslizenzen für bedeutende Importmarken gestärkt werden. Darüber hinaus gab Berentzen im März den Einstieg ins Weingeschäft bekannt. Künftig vertreiben die Haselünner hierzulande den führenden australischen Wein "Yellow Tail" des Weinguts Casella Estate.


Wegen der Rabattschlachten, der Discounter-Konkurrenz und der Aufwendungen für die gescheiterte Eckes-Übernahme (Granini, Chantré) halbierte sich im vergangenen Jahr der operative Gewinn von 4,1 auf 1,9 Mio. Euro. Am stärksten zulegen konnte Berentzen bei alkoholfreien Getränken. Der Umsatz mit Wellness-Drinks und Wasser der Marke Vivaris stieg von 32,2 auf 36,1 Mio. Euro. Bei den Spirituosen hingegen sank der Umsatz trotz einer Absatzsteigerung von drei Prozent auf 124,6 Mio. Euro. Alkoholfreie Getränke und Spirituosen zählen zu den zehn umsatzstärksten Warengruppen im Lebensmittelhandel.


Apfelkorn brachte den Durchbruch


Marken wie Bommerlunder, Dornkaat und Hansen Rum machten Berentzen in Deutschland bekannt. Im Ausland gelang jedoch erst der Durchbruch mit dem 1976 eingeführten Apfelkorn. In den vergangenen Jahren glichen neue Trend-Produkte wie die vor allem in Szene-Bars begehrten Puschkin-Wodkamixdrinks das stagnierende Spirituosen-Geschäft aus.


Um verstärkt junge Zielgruppen anzulocken, bringt in diesem Frühjahr Berentzen exotische Drinks mit Limone-, Maracuja- und Melone-Geschmack unter dem Namen "Exotic" auf den Markt. Damit, so Firmenchef Berentzen, "setzt sich die Verjüngung der Marke fort", die mit den "Berentzen-Minis" als Softspirituosen begonnen hatte.

stw - Mittwoch, 28. Juli 2004 - 17:59
Enttäuschende Ergebnisse und Gewinnwarnung bei Berentzen. Die Aktie reagiert fast nicht, da die negativen Ergebnisse im Kurs wohl schon drinstecken. Ich werde aber dennoch vorsichtig sein und abwarten, ob Berentzen zügig wieder die roten Zahlen verlassen kann. Habe daher für das stw-Musterdepot zu 4,95 EUR Verluste realisiert.

:-) stw

Ergebnisse 1. Halbjahr 2004:
Berentzen-Gruppe in einem schwierigen Marktumfeld mit
positivem operativen Ergebnis
Haselünne, 27. Juli 2004 Die Berentzen-Gruppe, börsennotierter Hersteller
hochwertiger Spirituosen und Erfrischungsgetränke, bewegte sich auch im
1. Halbjahr des Geschäftsjahres 2004 in einem schwierigen Marktumfeld.
Insbesondere der deutsche Spirituosenmarkt befindet sich in einem tiefgreifenden
Strukturwandel, der durch eine starke Polarisierung zwischen internationalen
Premium-Marken einerseits und preisaggressiven Angeboten andererseits
geprägt ist.
Berentzen hat die Herausforderungen angenommen und im Geschäftsfeld
„Markenspirituose“ eine Neuorientierung hin zu einem Vermarkter internationalen
Zuschnitts mit deutlich erhöhtem Importmarkengeschäft eingeleitet.
Zur Stärkung des Gastronomievertriebs wurde die Ende 2003 von Holsten
übernommene Columbus-Drinks Vertriebs GmbH in die Gruppe integriert.
Mit der Neuausrichtung soll die Marktposition gestärkt und die Ertragskraft
der Berentzen-Gruppe gesichert werden.
Trotz der im Rahmen dieser Neuorientierung notwendig gewordenen verstärkten
Investitionen in die Marken sowie einmaliger Restrukturierungsaufwendungen
konnte die Berentzen-Gruppe im 1. Halbjahr nahezu ein ausge-glichenes Ergebnis erwirtschaften. Bereinigt um die Sondereffekte war das
operative Ergebnis positiv. Die Umsatzerlöse der Gruppe beliefen sich in den
ersten sechs Monaten inklusive Branntweinsteuer auf 187,5 Mio Euro nach
204,2 Mio Euro im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die Branntweinsteuer
betrug 101,1 nach 109,6 Mio Euro. Der Fehlbetrag zum 30.06. betrug
- 0,76 Mio Euro gegenüber – 0,6 Mio Euro im Vorjahr.
Für das Gesamtjahr geht die Berentzen-Gruppe insbesondere bei den Spirituosen
von anhaltend schwierigen Marktverhältnissen aus. In der Umsatzentwicklung
wird sich zudem die witterungsbedingt schwache Vorsommer-
und Sommersaison widerspiegeln. Operativ geht Berentzen dennoch von
einem positiven Ergebnis aus. Aufgrund der im Rahmen der Neupositionierung
für das zweite Halbjahr vorgesehenen weiteren Restrukturierungsmaßnahmen
wird für das Gesamtjahr aus heutiger Sicht mit einem negativen
Gesamtergebnis gerechnet.

stw - Freitag, 3. Dezember 2004 - 17:30
Heute kommt eine katastrophale Gewinnwarnung von Berentzen. Zweistellige Millionenverluste sind zu erwarten. ICh bin nun auch privat mit Verlust zu 3,90 EUR raus, da nicht absehbar ist, wann wieder schwarze Zahlen zu erwarten sind.

:-( stw


Berentzen-Gruppe AG beschleunigt Restrukturierung
Marktschwäche hält an – Konsumzurückhaltung belastet

Angesichts der anhaltenden Schwäche des Konsumbereichs, negativer Auswirkungen
in Folge von Gesetzgebungen sowie der Veränderungen im Spirituosenmarkt
hat die Berentzen-Gruppe AG, Haselünne, ihre bereits eingeleitete
und laufende Restrukturierung beschleunigt. Wie das Unternehmen jetzt
mitteilte, würden eine Reihe von zusätzlichen Maßnahmen zum Umbau der
Berentzen-Gruppe hin zu einem Unternehmen mit Schwerpunkt auf der
Vermarktung internationaler Marken vorgezogen. Die zum Halbjahr angekündigte
Personalanpassung sei bereits abgeschlossen.
Gleichzeitig teilte das Unternehmen mit, dass die Prognosen für Umsatz
und Ergebnis des Geschäftsjahres 2004 reduziert werden. Wie bereits bei
der Bekanntgabe der Halbjahreszahlen 2004 angekündigt erwartet Berentzen
für das Gesamtjahr ein negatives Ergebnis. Dies wird nach den jetzigen
Schätzungen den einstelligen Millionenbereich leicht überschreiten. Darin
sind die für 2004 geplanten Restrukturierungskosten in Höhe von ca. 7 Mio
- 2 -
„Nach wie vor“, so Vorstandssprecher Dr. Jan B. Berentzen, „ist eine Markterholung
nicht zu erkennen. Das Unternehmen hat darauf reagiert, das bereits
laufende Kostensenkungsprogramm verschärft und Maßnahmen am
Markt forciert.“
Dazu, so Berentzen weiter, sei zur Stärkung des Vertriebs und zur Steigerung
der Effizienz vom Einsatz von Handelsvertretern auf einen vollständig
eigenen Außendienst umgestellt worden.
„Zur Neupositionierung der Gruppe bauen wir gleichzeitig unser Portfolio
um. Es ist uns gelungen, im Trend liegende internationale Premium-
Lizenzmarken in unser Sortiment zu holen.“, erklärt Berentzen die strategische
Rolle, die internationale Importmarken wie Hine Cognac, Bunnahabhain
Whisky, Angostura Rum oder die schon länger erfolgreich vertriebenen
Marken Linie Aquavit und Licor 43 für die Entwicklung des Unternehmens
spielen.
Auch in eigene, zukunftsträchtige Marken hat das Unternehmen für die
Marktpositionierung als Vermarkter internationalen Zuschnitts investiert
und auf die zunehmende Internationalisierung des Spirituosenmarktes reagiert.
Erste Erfolge dieses Programms lassen sich an den im Sommer eingeführten
exotischen Varianten der Marke Berentzen erkennen: Seit der Markteinführung
und der parallel gestarteten Werbeoffensive sind mehr als eine Million
Flaschen der Marke Berentzen zusätzlich abgesetzt worden.
Durch die Gesamtheit der getroffenen Maßnahmen sieht das Unternehmen
die Basis gelegt, spätestens in 2006 wieder die Gewinnzone zu erreichen.

covacoro - Donnerstag, 7. September 2017 - 20:27
Hallo und Prost :-)

Ich hole mal diesen Nebenwert aus der Versenkung, welchen ich heute in mein Value-wikifolio gekauft habe: Berentzen. Bekannt sicher duch die Spirituosen.

Was für die Aktie spricht:
KGV 2018e , Dividendenrendite 2018e ~4%, EV/EBITDA ~4, Tilgung der 50 Mio Anleihe Ende 2017, womit die Finanzierungkosten sinken, Diversifizierung in "Non-Alkohol" Segment mit Mio Mio, Mineralwasser, O-Saft.

Was gegen die Aktie spricht:
Das Segement Orangensaft "frisch gepresst inkl. Maschinen" hat zuletzt etwas geschwächelt. Das führte zu einem Kursrückgang vom Hoch bei 12,70 auf rund 9 Euro. Einerseits weniger Maschinen verkauft, andererseits höhere Rohstoffpreise und Logistikosten aufgrund schlechter Ernte.

Ich denke, das bekommen die Jungs wieder in den Griff!

Chart: im Abwärtstrend, noch unter 200 Tage-Linie, Aktie versucht sich an einer Bodenbildung um 9 Euro. MACD liefert gerade ein Kaufsignal ;-)

Ich versuche den Einstieg mit einer 1/2 Position, weil die Aussichten auf Sicht von 12 bis 18 Monaten ganz interessant sind. Nachkauf der 2.Hälfte ist abhängig von der Tendenz und den nächsten Zahlen/Meldungen.

Covacoro

al_sting - Donnerstag, 7. September 2017 - 20:41
Huch!
Ich erinnere mich, dass Kat zum Jahresanfang viel von Berentzen hielt und dann auch der Kurs abging, aber den Rücksetzer auf den Anfang habe ich nicht mehr wahrgenommen.

Persönlich bin ich ja skeptisch, was Wachstumsträume im gesättigten Getränkemarkt angeht. Der Absatz von Alkoholika geht in D zurück, bei Fruchtsäften und Mineralwasser ist mir auch kein starkes Wachstum bekannt. Und für ein "kann ewig so bleiben wie es ist" ist 4% Dividendenrendite nicht gerade der Traum.

Insofern: Ich habe den Reiz von Berentzen damals nicht ganz verstanden und suche auch jetzt, bei gleichen Kursen, noch danach. Kannst du das bitte noch einmal ausführlicher darlegen?

prof - Donnerstag, 7. September 2017 - 21:58
Ich halte viel von Berentzen und sie stehen recht weit oben auf meiner Watchlist. Ich verstehe das Geschäftsmodell und nach dem Rücksetzer hat die Aktie exakt wieder auf dem Aufwärtstrend seit 2015 aufgeschlagen.

covacoro - Montag, 11. September 2017 - 19:19
@al sting

Eigentlich müßte ich weiter ausholen: Es kommt ja darauf an, ob man als Growth-Investor unterwegs ist (dann muss Wachstumsfantasie her, ich bin es nicht), oder als Value-/Contrarian-Investor (wie mein Alias schon sagt).

Als Value-Anleger kann man auch darauf setzen, dass die Firma unterbewertet/ungeliebt ist und eine einfache Normalisierung der Ergebniszahlen ausreicht, dass der Kurs wieder steigt. Zusammen mit der netten Rendite kommt man dann nicht selten auf 10% p.a.. Man setzt halt auf einen längeren Anlagehorizont und auf die Bewältigung kurzfristiger Probleme.

Außerdem mag ich langweilige Aktien im Gesamtdepotkontext: Hightech und Growth sind schick, solange die Börsen steigen. Über den gesamten Zyklus hinweg sieht es schon schlechter aus, da ist Value eine genauso valide Strategie und kostet weniger Nerven.

Zu Berentzen konkret: ja, Alkoholika gehen in D zurück. Berentzen hat es geschafft, die Umsätze nahezu stabil zu halten (Pluspunkt Nr.1). Ja, Non-Alkoholika ist gesättigt, aber es gibt eine Verschiebung von den zuckerhaltigen Soft Drinks hin zu gesünderen Varianten: Fruchtschorlen, Bionade, Mate, ... und hier hat Berentzen mit der Marke Mio Mio, die gerade erst bundesweit expandiert teilweise 2-stellige Wachstumsraten (Pluspunkt Nr.2). On top kommt das Premium Segment, bei Alkoholika hat man da nix im Portfolio, auch wenn die Marken durchaus bekannt sind. Bei Fruchtsäften wären das die frisch gespressten O-Säfte, wo man die Maschine liefert und auch die Frucht-Logistik übernimmt. Das Segment wächst und ich habe jetzt selbst in verschiedenen Gastronomie-Einrichtungen solche Systeme stehen sehen. Auch hier ein Trend und vor allem die gesamte vertikale Kette in der eigenen Hand(Pluspunkt Nr.3).

Das es mit dem Ergebnis zuletzt schlecht aussah, hatte u.a. mit höheren Orangenpreisen und Kosten für Sortieren/Qual.sicherung zu tun. Hoffentlich temporär und im Sinne des 1.Absatz oben für jemanden mit längerem Zeithorizont ein willkommener Kursrückgang (Pluspunkt Nr.4).

Im Management ist ein neues Duo am Start (Minuspunkt Nr.1), aber es sind Eigengewächse soviel ich weiß und ich denke sie setzen fort, was in den letzten 4 Jahren auf den Weg gebracht wurde.

Man könnte also sagen: es fehlt der große, bereits absehbare Trigger, warum der Kurs von Berentzen morgen steigen sollte (Minuspunkt Nr.2). Aber: Prognosen sind unsicher, vor allem wenn sie die Zukunft betreffen. Ein defensiver Nahrungsmittelwert mit 4 Plus- und 2 Minuspunkten und ansonsten Fundamental- / Charttechnik i.O. ist doch gar nicht so schlecht!

Covacoro

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