Diskussionsforum der stw-boerse: Deutsche Nebenwerte: Funkwerk AG: Archivierte Beiträge bis 31. Mai 2013
pumi - Donnerstag, 15. April 2010 - 20:53
Al Sting, auch bei Funkwerk hast Du ja einen guten Zeitpunkt zum Einstieg gefunden, es sieht, wie ich finde, überraschend gut aus.

Ich bin nun die ganze Zeit am Überlegen, was für ein Kursziel gerechtfertigt ist. Neben einer Analyse der Kennzahlen ist für mich vor allem eine Abschätzung der mittel- und langfristigen Entwicklung notwendig. An Gefahren sehe ich bei Funkwerk vor allem, daß man bei relativ kleiner Größe viel eigene Forschung und Entwicklung betreibt, teilweise auch in Geschäftsfeldern mit hoher Sättigung (Router, Navis, Freisprechgeräte und vieles mehr). Langfristig wird man imho in diesem Markt kein Geld verdienen können, eine Abwicklung dieser Bereiche ist teuer, selbst wenn eine Konzentration auf die starken Geschäftsbereiche stattfindet.

Die Frage lautet also für mich, ob Funkwerk in den nächsten Jahren dauerhaft Gewinne verzeichnen kann. Bei niedrigen Gewinnen halte ich eine Bewertung im Bereich das Buchwertes für in Ordnung, wenn man dem Vorstandsausblick also Glauben schenkt, ist mein Kursziel rund 11.- Euro.

stw, Deine Meinung als langjähriger Funkwerk-Anhänger würde mich besonders interessieren. Glaubst Du, Funkwerk wird nachhaltig Gewinne erwirtschaften können? Schade übrigens, daß Du zu so einem ungünstigen Zeitpunkt ausgestiegen bist, ich bewundere allerdings Deine Konsequenz. An meiner muss ich noch ein wenig arbeiten. ;)

Grüße
Pumi

al_sting - Donnerstag, 15. April 2010 - 21:29
Ja, ich bin auch ganz begeistert. :-)

Was ich von Funkwerk erwarte? Puh.
Auf jeden Fall eine Bewertung zum Buchwert. Und dann will ich sehen, wie sich die Auftragseingang entwickelt. Ich bin noch gar nicht überzeugt, dass dieses Geschäftsfeld am Schrumpfen ist, aber das muss man mal in Ruhe sehen.
Den hohen Forschungsanteil trotz geringer Größe finde ich gar nicht problematisch, ganz im Gegenteil. Das ist ja gerade ein typisches Zeichen für die berühmten "Hidden Champions", die ja das Rückgrat des deutschen Exports ausmachen. Mir kommt es daher auch wesentlich auf eine weitere erfolgreiche Internationalisierung an.

Apropos Aufträge, hier eine schöne Meldung von vorgestern:
Funkwerk erhält Großauftrag der ungarischen Staatsbahn MAV

Kölleda - Die Funkwerk AG (ISIN DE0005753149/ WKN 575314), ein Anbieter von Kommunikationssystemen für Verkehrsbetriebe, hat einen Großauftrag der ungarische Staatsbahn MÁV im Volumen von mehreren Millionen Euro erhalten.

Unternehmensangaben vom Dienstag zufolge setzt die MÁV bei der Modernisierung ihrer Informationsinfrastruktur auf Technik von Funkwerk. Bis Ende 2011 soll Funkwerk ein landesweites Informationssystem zur vernetzten proaktiven Überwachung des Bahnverkehrs in Ungarn liefern und installieren. Die von der Funkwerk Information Technologies GmbH entwickelte Lösung auf Basis der Betriebsleittechnik-Plattform TRAVIS wird die Überwachung des gesamten rund 7.600 Kilometer langen Streckennetzes ermöglichen.

al_sting - Mittwoch, 12. Mai 2010 - 11:06
Ich sehe Funkwerk auf einem guten Weg zum Turnaround:


Funkwerk AG / Quartalsergebnis

12.05.2010 10:43
- Auftragszugang 22 Prozent über Vorjahr, Auftragsbestand erreicht wieder Vorkrisen-Niveau
- Quartalsumsatz bedingt durch Aufgabe von unprofitablen Aktivitäten rückläufig
- Ergebnis durch Restrukturierung und Neuausrichtung des Bereichs Security Communication belastet, andere Geschäftsbereiche verbessern Ertragskraft
- 2010 Umsatzzuwachs bis zu 10 Prozent und wieder positives Ergebnis erwartet

Die Funkwerk AG (ISIN DE0005753149) hat im ersten Quartal ein starkes Plus im Auftragseingang verzeichnet und sieht für 2010 insgesamt wieder eine Belebung des Geschäfts. ´Wir registrieren in allen Geschäftsbereichen zweistellige Zuwachsraten bei neuen Aufträgen. Gestützt auf diese positive

Entwicklung erwarten wir in diesem Jahr ein Umsatzwachstum von bis zu 10 Prozent gegenüber 2009. In allen Geschäftsbereichen greifen nun zunehmend die Fixkostensenkungen, so dass wir in 2010 wieder zurück in die Gewinnzone kehren können´, erklärte der Vorstand bei der Vorlage seines Berichts über das erste Quartal.

Für den weiteren Jahresverlauf rechnet Funkwerk sowohl beim Umsatz wie auf der Ergebnisseite wieder mit Zuwächsen sowie einer nachhaltigen Stabilisierung. Das stärkste Indiz hierfür ist die kräftige Zunahme des Auftragseingangs um über 22 Prozent auf 61,4 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum (50,1 Mio. Euro). Damit erreicht das Verhältnis zwischen Auftragszugang und Umsatz, die Book-to-bill Ratio, als maßgeblicher Wachstumsindikator für Funkwerk einen Wert von über 1,3. Ein vergleichbarer Wert wurde zuletzt vor Beginn der Wirtschaftskrise registriert. Der Auftragsbestand erhöhte sich per Ende März mit 112,1 Mio. Euro (2009: 106,6 Mio. Euro) ebenfalls auf Vorkrisen-Niveau.

Quartalsergebnis noch negativ - Defizit bei Security Communication ausschlaggebend

In der Umsatzentwicklung gab es für Funkwerk im ersten Quartal 2010 nochmals einen Rückgang. ´Dies ist jedoch im Wesentlichen der Reflex des schwachen Auftragseingangs im zweiten Halbjahr 2009 sowie der mit der Restrukturierung und Konzentration der Produktpalette verbundenen Aufgabe von Umsatzpositionen und Schließung von Verlustquellen geschuldet´, erläutert der Vorstand dazu im Quartalsbericht.

Insgesamt lagen die Erlöse auf Konzernebene mit 47,4 Mio. Euro so um 16 Prozent unter dem Vorjahresvergleichswert (2009: 56,7 Mio. Euro), wobei allein durch die Endkonsolidierung der französischen Tochtergesellschaft Bouyer S.A.S. sowie das ´Einfrieren´ der Geschäftsaktivitäten in Algerien im ersten Quartal gegenüber dem Vorjahr ein Umsatzvolumen von rund 7 Mio. Euro entfiel. Nachteilig wirkte sich zudem der lange und harte Winter aus, der verhinderte, dass im Bahnbereich angearbeitete Projekte mit einem Volumen von rund 4 Mio. Euro wie vorgesehen realisiert werden konnten.

Das operative Betriebsergebnis vor Restrukturierungs- und Wertminderungsaufwendungen konnte trotz des reduzierten Umsatzes mit -2,4 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr (Q1 2009: -2,9 Mio. Euro) verbessert werden. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern lag bei -2,8 Mio. Euro (Vorjahr: -2,9 Mio. Euro). Ausschlaggebend dafür war die noch laufende Restrukturierung des Geschäftsbereichs Security Communication, die Personalaufwendungen und weitere Lasten nach sich zog, so dass das negative Quartalsergebnis fast ausschließlich auf diesen Geschäftsbereich (Segmentergebnis: -2,7 Mio. Euro) zurückzuführen ist. Der Vorsteuerverlust (EBT) im Funkwerk-Konzern erreichte im ersten Quartal 2010 mit 3,1 Mio. Euro denselben Wert wie 2009. Das Konzernergebnis nach Steuern stellte sich auf -2,9 Mio. Euro (2009: -2,4 Mio. Euro). Das entspricht einem Verlust pro Aktie von -0,36 Euro (2009: -0,29 Euro).

Im Übrigen zeigten sich jedoch in den Geschäftsbereichen bereits die positiven Effekte des 2009 umgesetzten Kostensenkungsprogramms. Trotz des um 9 Mio. Euro niedrigeren Quartalsumsatzes reduzierte sich der Rohertrag lediglich um 1,5 Mio. Euro, was zu einem Anstieg der Rohertragsmarge von 46,9 auf 52,9 Prozent führte. Darüber hinaus wurden gegenüber dem Vorjahresquartal insgesamt rund 4 Mio. Euro Fixkosten eingespart.

Automotive und Enterprise Communication auf gutem Weg

Für den weiteren Jahresverlauf erwartet Funkwerk aufgrund der Neuausrichtung auch für den derzeitigen Problembereich Security Communication (Videosysteme, Objektschutz und Personensicherung) eine tendenziell steigende Geschäftsentwicklung mit einer sukzessiven Verbesserung der Ergebnissituation. Darauf deutet der positive Trend im Auftragseingang hin: Hier konnte per Ende März mit 13,9 Mio. Euro ein Zuwachs von rund 20 Prozent registriert werden (2009: 11,6 Mio. Euro).

Der Geschäftsbereich Automotive Communication (Kommunikationseinrichtungen für Fahrzeuge) hat den durch den weltweiten Einbruch der Fahrzeugmärkte ausgelösten Anpassungsprozess bereits erfolgreich bewältigt. Hier konnte bei Erlösen auf Vorjahresniveau im ersten Quartal 2010 das Betriebsergebnis auf -0,5 Mio. Euro (2009: -1,4 Mio. Euro) verbessert werden und wird im Jahresverlauf weiter stabilisiert. Auch in diesem Geschäftsbereich zeigte der Auftragszugang eine positive Tendenz und liegt per Ende März mit 7,7 Mio. Euro um 22 Prozent über dem Vorjahr (6,3 Mio. Euro).

Auf einem guten Weg ist der Geschäftsbereich Enterprise Communication (Netzwerke, TK-Anlagen und Datensicherheit). Nach der Reduzierung der Variantenvielfalt in der Produktpalette und der Neuausrichtung ist das Geschäft trotz eines starken Wettbewerbs- und Preisdrucks wieder profitabel. Im weiteren Jahresverlauf erwartet Funkwerk auch hier eine stetige Aufwärtsentwicklung.

Traffic & Control Communication: Wieder in der Erfolgsspur

Am größten ist für Funkwerk aktuell das Wachstumspotenzial im Geschäft mit Kommunikations-, Informations- und Managementsystemen für Verkehrsbetriebe und Hersteller von Verkehrsinfrastrukturen (Traffic & Control Communication). In diesem Geschäftsbereich konnte Funkwerk mit 32,3 Mio. Euro per Ende März ein Plus bei den Auftragseingängen von über 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr verbuchen. Funkwerk baute dabei seine führende Position als Lieferant von Kommunikationssystemen (Mobilfunkterminals), bei Informationssystemen und bei Managementsystemen im nationalen wie internationalen Geschäft aus. So wurde mit der Deutschen Bahn ein Rahmenvertrag zur Lieferung von Elektronischen Stellwerksystemen (ESTW) für den Regionalverkehr und zur Automatisierung von Nebenstreckenabgeschlossen, der ab dem zweiten Halbjahr umsatzwirksam werden soll. Im internationalen Geschäft verzeichnete Funkwerk mit der Lieferung eines Informationssystems für die Österreichische Bundesbahn (ÖBB), der Ausrüstung der Schienenfahrzeugflotte in Saudi-Arabien mit Mobilfunkgeräten sowie einem Großauftrag der ungarischen Staatsbahn MAV Erfolge.

al_sting - Mittwoch, 9. Juni 2010 - 12:14
Und auch von Funkwerk gibt es erfreuliche Neuigkeiten:

Funkwerk erhält ersten Auftrag für elektronisches Rangierstellwerk in Osteuropa

Kölleda (aktiencheck.de AG) - Die Funkwerk AG , ein Anbieter lösungsorientierter Kommunikations- und Informationssysteme, die in Fahrzeugen, Verkehrsbetrieben, Unternehmen sowie Institutionen eingesetzt werden, meldete am Mittwoch, dass sie einen Auftrag erhalten hat.

Wie das Unternehmen mitteilte, werden Elektronische Stellwerk-Systeme (ESTW) für den effizienten und sicheren Betrieb im Bahnverkehr immer wichtiger. Gerade im Rangierbereich würden sich damit die Abläufe automatisieren und die Betriebskosten senken lassen. Das ausgereifte AlisterCargo System von Funkwerk sei eine technologisch wegweisende Lösung auf diesem Gebiet.

Den Angaben zufolge erhielt Funkwerk nun den ersten Auftrag aus Osteuropa für ein elektronisches Rangierstellwerk: AlisterCargo soll künftig den modernsten Rangierbahnhof der Slowakei in ?ilina Teplicka steuern. Die Inbetriebnahme ist für 2011 vorgesehen, hieß es.

Die Aktie von Funkwerk gewinnt aktuell 2,76 Prozent auf 7,71 Euro. (09.06.2010/ac/n/nw)

al_sting - Dienstag, 6. Juli 2010 - 18:11
Das Produkt klingt sehr vernünftig und könnte auch für den einen oder anderen Leser von persönlichem Interesse sein. ;-)
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Funkwerk bringt schnellen Internet-Zugang in jedes Haus

- Breitband-Anschluss über Mobilfunk jetzt auch in ländlichen Gebiete einfach und in maximaler Qualität verfügbar
- Verlustfreie Übertragung und Verstärkung des UMTS-Signals durch ´Aktive Antenne´ von Funkwerk Dabendorf

Eine schnelle und stabile Internet-Verbindung ist in vielen, vor allem ländlichen Gebieten Deutschlands ein Problem. Hier schafft nun eine innovative Lösung von Funkwerk Dabendorf Abhilfe. Mit seiner ´Aktiven Antenne´ sorgt der Spezialist für professionelle Kommunikationstechnik aus Brandenburg für bessere Empfangsqualität und eine stabile Netzanbindung auch in Gegenden, wo breitbandiger Internet-Zugang oft nur über eine schwache UMTS-Anbindung angeboten werden kann.

Die ´Aktive Antenne´ von Funkwerk Dabendorf holt das Mobilfunk-Signal ohne Verluste ins Haus, ein patentierter Verstärker gewährleistet volle Sende- und Empfangsleistung am Endgerät. Mit dieser Lösung erweitert Funkwerk Dabendorf sein Portfolio an stationären Mobilfunk-Verstärkern. Während sich die ´Aktive Antenne´ vorrangig für den privaten und für den gewerblichen Bedarf eignet, ist der Home Compenser die Profi-Lösung für industrielle Großkunden. Fachhändler können die ´Aktive Antenne´ ab sofort bei ihrem Distributor bestellen. Für Endverbraucher wird das System ab der zweiten Juli-Hälfte im Handel erhältlich sein.

[...]
http://www.wallstreet-online.de/nachrichten/nachricht/2977236.html

al_sting - Samstag, 14. August 2010 - 11:57
Halbjahresbericht: Der Turnaround schreitet voran

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Funkwerk schafft bereits im zweiten Quartal die Ertragswende

Funkwerk AG / Halbjahresergebnis

12.08.2010 10:00

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Funkwerk schafft bereits im zweiten Quartal die Ertragswende
- Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) wieder positiv
- Kostenentlastung von 10 Millionen Euro im ersten Halbjahr erreicht
- Auftragseingang zur Jahresmitte mit 113,7 Mio. Euro um 17 Prozent über Vorjahr
- Umsatzentwicklung zieht im zweiten Quartal an
- Mittelfristige Wachstumserwartung und Ergebnisziel bestätigt

Kölleda, 12. August 2010. Die Funkwerk AG (ISIN DE0005753149) hat im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2010 bereits die Ertragswende geschafft und wieder ein positives Betriebsergebnis (EBIT) erzielt. ´Damit hat die weitreichende Restrukturierung, der wir den Konzern unterzogen haben, in Verbindung mit den Einschnitten im Personalbestand den beabsichtigten Erfolg gebracht. Funkwerk ist 2010 wieder auf dem Weg zu einem profitablen Unternehmen´, schreibt der Vorstand dazu im heute veröffentlichen Halbjahresbericht.

In der Ergebnisgesamtrechnung des auf professionelle Informations- und Kommunikationssysteme spezialisierten Technologieunternehmens zeigen sich demnach immer mehr die positiven Wirkungen der 2009 umgesetzten Maßnahmen zur Kapazitätsanpassung und zur Fixkostenreduzierung. So konnten im Vorjahresvergleich im zweiten Quartal Personalaufwand und sonstige betriebliche Aufwendungen um insgesamt fast 6 Mio. Euro - und damit kumuliert im ersten Halbjahr um annähernd 10 Mio. Euro - abgesenkt werden.

Statt eines Quartalsverlustes von rund 3 Mio. Euro wie noch 2009 steht
unter dem Strich so für das zweite Quartal 2010 ein positives
Betriebsergebnis von 0,1 Mio. Euro.

Drei von vier Geschäftsfeldern wieder in der Gewinnzone

Für das erste Halbjahr ergibt sich daraus auf Konzernebene ein Ergebnis vor
Zinsen und Steuern (EBIT) von -2,7 Mio. Euro (2009: -5,9 Mio. Euro). Der
negative Wert zum Halbjahr 2010 wurde fast ausschließlich durch das
Segmentergebnis von -4,2 Mio. Euro des noch in der Restrukturierung
befindlichen Geschäftsbereichs Security Communication verursacht. Alle
übrigen Geschäftsfelder dagegen erwirtschafteten im zweiten Quartal wieder
Gewinn und lagen teilweise im Ergebnis deutlich über Plan. Bedingt durch
höhere Zins- und Steueraufwendungen ergab sich für das erste Halbjahr 2010
im Funkwerk-Konzern ein Periodenergebnis nach Zinsen und Steuern von -3,5
Mio. Euro (2009: -4,8 Mio. Euro). Das entspricht einem Ergebnis pro Aktie
von -0,43 Euro (2009: -0,58 Euro).

Für das zweite Halbjahr erwartet Funkwerk beim Umsatz, insbesondere aber
auf der Ergebnisseite steigende Werte. Darauf deutet der Auftragseingang
hin, der auch im zweiten Quartal mit 52,3 Mio. Euro über dem Vorjahr (47,8
Mio. Euro) lag. Im ersten Halbjahr 2010 verbuchte Funkwerk damit neue
Aufträge im Volumen von 113,7 Mio. Euro (2009: 97,9 Mio. Euro). Damit
wurden die Planwerte leicht übertroffen, wobei vor allem der Bereich
Traffic & Control Communication eine erfreuliche Entwicklung zeigte. Der
Auftragsbestand stellte sich zum Berichtsstichtag auf 107,4 Mio. Euro, das
sind 10 Prozent mehr als im Vorjahr (97,5 Mio. Euro).

Erholung kommt mit Verzögerung an

Von April bis Ende Juni zog die Geschäftsentwicklung im Funkwerk-Konzern
an. So erhöhten sich die Erlöse gegenüber dem ersten Quartal um rund 12
Prozent auf 53,3 Mio. Euro. ´Damit kommt die weltwirtschaftliche Erholung
nach dem tiefen Konjunktureinbruch 2009 nun offensichtlich mit einer
leichten Verzögerung auch bei Funkwerk an´, so der Vorstand in seinem
Halbjahresbericht. Funkwerk liefert mit seinen Informations- und
Kommunikationssystemen hauptsächlich Infrastruktur, deren konjunkturelle
Entwicklung im Allgemeinen sowohl dem Konsum als auch den Investitionen
hinterherhinkt. ´Die Zahlen des zweiten Quartals zeigen jedoch deutlich,
dass die Talsohle durchschritten ist und die Erholung für Funkwerk
eingesetzt hat´, so der Vorstand.

Auf Halbjahressicht erzielte Funkwerk Erlöse von 100,7 Mio. EUR (Vorjahr 113,9 Mio. Euro), das sind rund 12 Prozent weniger als im Vorjahr. ´Das ist zum einen begründet durch den extrem schwachen Auftragseingang zum Jahresende 2009, zum anderen aber auch die Konsequenz aus der Restrukturierung und Konzentration der Produktpalette, der Endkonsolidierung einer französischen Gesellschaft sowie durch den politisch bedingten Stillstand der Geschäftsaktivitäten in Algerien´, heißt es dazu im Halbjahresbericht.

Ertragslage verbessert sich sukzessive

Die Ertragslage der Funkwerk AG hat sich im ersten Halbjahr 2010 sukzessive verbessert. Dabei zeigte sich in drei von vier Geschäftsbereichen eine eindeutige Stärkung der Ertragskraft. Lediglich der Geschäftsbereich Security Communication musste dem Stillstand bei den Großprojekten in Algerien sowie der laufenden Restrukturierung Tribut zollen und weitete im Halbjahresvergleich bei einem rückläufigen Umsatz (23,1 Mio. Euro gegenüber 31,9 Mio. Euro in 2009) sein Defizit aus. ´Damit ist jedoch die Spitze erreicht, im weiteren Jahresverlauf ist hier mit einer Reduzierung der operativen Verlustsituation zu rechnen´, schreibt der Vorstand. Mit der Neuausrichtung, der voranschreitenden Integration und der damit verbundenen Synergieeffekte wird für Security Communication insgesamt eine stabile, tendenziell steigende Geschäftsentwicklung mit einer sukzessiven Verbesserung der Ergebnissituation prognostiziert.

Der Geschäftsbereich Automotive Communication (AC) hat im zweiten Quartal wieder die Gewinnschwelle erreicht. Im OEM-Geschäft für die Automobilindustrie etablierte sich dabei wieder ein leicht positiver Trend.
Hinzu kam die erfreuliche Zunahme des Geschäfts mit Funktranspondern im Produktbereich Avionik. Für das erste Halbjahr ergab sich mit 15,1 Mio. Euro so bei den Erlösen ein Zuwachs von über 6, Prozent zum Vorjahr (14,2 Mio. Euro). Im zweiten Halbjahr ist eine Fortsetzung des leicht positiven Trends in der Umsatz- und Ergebnisentwicklung zu erwarten.

Das Geschäftsfeld Enterprise Communication (EC) entwickelt sich trotz starken Wettbewerbsdrucks stabil und liefert nunmehr zuverlässig positive Ergebnisbeiträge. Hier haben sich die betriebswirtschaftlichen Parameter so verbessert, dass das Geschäft mit TK-Anlagen, Netzwerk- und Datensicherheitslösungen auch auf vergleichsweise niedrigem Umsatzniveau profitabel ist. Bei einem Halbjahresumsatz von 13,9 Mio. Euro (2009: 16,4 Mio. Euro) erzielte EC so ein operatives Ergebnis vor Zinsen und Steuern von 0,7 Mio. Euro (2009: 1,8 Mio. Euro). Im Vorjahresvergleich ist dabei zu berücksichtigen, dass 2009 ein einmaliger Lizenzverkauf von 2,3 Mio. Euro verbucht werden konnte.

Starker Auftragszugang bei Traffic & Control Communication

Der größte Geschäftsbereich von Funkwerk, Traffic & Control Communication (TCC), ist im ersten Halbjahr wieder in die Erfolgsspur zurückgekehrt und lässt für die zweite Jahreshälfte ein weit überdurchschnittliches Wachstum erwarten. Zwar blieben die Halbjahreserlöse per Ende Juni bedingt durch die Aufgabe von Randaktivitäten und die Endkonsolidierung einer französischen Tochtergesellschaft mit 48,6 Mio. Euro noch hinter dem Vorjahr (2009: 51,4 Mio. Euro) zurück, die Belebung des Geschäfts mit Kommunikations-, Management- und Informationssystemen für Verkehrsbetriebe und Hersteller von Verkehrsinfrastrukturen dürfte jedoch voraussichtlich sogar stärker ausfallen als geplant. Darauf deutet die starke Zunahme der Auftragseingänge hin. Mit 59,5 Mio. Euro lagen sie per Ende Juni um 30 Prozent über dem Vergleichswert des Vorjahres (45,7 Mio. Euro). Das operative Ergebnis des Segments erhöhte sich weiter und erreichte per Ende Juni 1,1 Mio. Euro (Vorjahr: -2,2 Mio. Euro).

In seiner Gesamtprognose für 2010 hält der Funkwerk-Vorstand an den bislang kommunizierten Zielen fest. So bilde die überraschend starke und schnelle Erholung der Weltwirtschaft einen günstigen Rahmen für die Geschäftsentwicklung. Allerdings stehe den dadurch ausgelösten Wachstumsimpulsen als Risiko jedoch die Abhängigkeit vieler Funkwerk-Kunden von ausreichenden Finanzierungsmöglichkeiten oder staatlichen Förderungen gegenüber. Einschränkungen, wie sie jüngst im Zuge der Schuldenkrise der westlichen Industriestaaten und notwendiger Haushaltskonsolidierungen wieder näher gerückt sind, könnten hier zu Verschiebungen oder zur Absage von Projekten führen.

Mittelfristiges Margenziel von 8 Prozent

´Vor diesem Hintergrund hat Funkwerk seine Geschäftstätigkeiten weiter konzentriert und die Fixkosten soweit abgesenkt, dass selbst bei einer flachen Geschäftsentwicklung die Rückkehr in die Gewinnzone möglich ist. Auf der anderen Seite stehen genügend Ressourcen zur Verfügung, um ein - gemessen an der Gesamtwirtschaft - überdurchschnittliches Wachstum zu bewältigen. Dies lässt auch für den Gesamtkonzern im laufenden Geschäftsjahr wieder einen operativen Gewinn erwarten. Darüber hinaus halten wir an dem mittelfristigen Margenziel vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 8 Prozent fest´, schreibt der Vorstand in seinem Ausblick.

Den vollständigen Bericht zum ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2010 der Funkwerk AG finden Sie im Internet unter www.funkwerk.com sowie auf der Homepage der Deutschen Börse.

pumi - Donnerstag, 11. November 2010 - 01:22
Autsch, da wurde wohl im Vorfeld mit deutlich besseren Zahlen gerechnet. Naja, immerhin klingt der Titel, unter dem dieses eher schlechte Quartalsergebnis vermeldet wurde, ganz toll: "Funkwerk verbessert im dritten Quartal trotz Umsatzrückgang die Ertragslage" :)

Grüße
Pumi

al_sting - Samstag, 19. Februar 2011 - 20:31
Bei Funkwerk verzichte ich vorerst auf die Aufstockung, weil mir die unerwartete Abschreibung in Algerien gar nicht schmeckt.

al_sting - Samstag, 19. Februar 2011 - 20:32
Und hier besagte Meldung:

ROUNDUP Algerien-Geschäft bremst Erholung bei Funkwerk
Autor: dpa-AFX
| 03.02.2011, 11:34 | 156 Aufrufe | 0 |

KÖLLEDA - Der Stopp für ein Geschäft in Algerien bremst die Erholung beim Kommunikationstechnik-Hersteller Funkwerk (Kölleda). Nach vorläufigen Zahlen werde für 2010 zwar eine fast schwarze Null beim operativen Geschäft erwartet, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Aus dem auf Eis gelegten Algerien-Projekt drohe aber eine Belastung von 13 Millionen Euro für das Ergebnis. Der Vorstand wolle dafür entsprechende Wertminderungen in den Jahresabschluss aufnehmen. Nach dem Wechsel an der Spitze eines staatseigenen algerischen Konzerns sei ein Projekt für Sicherheitstechnik an Öl- und Gasanlagen gestoppt worden. Funkwerk rechnet 2010 mit einem Umsatz ´annähernd´ auf dem Niveau von 2009, als er auf 218 Millionen Euro eingebrochen war.

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) war von 13 Millionen im Jahr 2008 auf minus 42 Millionen Euro im Jahr 2009 gesunken. Im jetzt abgelaufenen Geschäftsjahr habe Funkwerk 15 Millionen Euro in allen Geschäftsbereichen einsparen können. Das Unternehmen stellt Kommunikationstechnik für Bahngesellschaften und Verkehrsbetriebe her, aber auch Mobilfunktechnik für Autos und elektronische Sicherheitstechnik. Im vergangenen Jahr waren im Jahresschnitt rund 1600 Menschen bei Funkwerk beschäftigt.

Wegen der sich zuspitzenden innenpolitischen Situation in Algerien sei die Entwicklung nicht abzusehen und noch offen, ob das 2006 begonnene Projekt wieder aufgenommen werde.

Soziale Spannungen und eine wachsende Kluft zwischen Arm und Reich hatten im vergangenen Jahr in Algerien mehrere Streik- und Protestwellen ausgelöst. Wegen gestiegener Lebensmittelpreise war es auch im Januar zu Demonstrationen und Ausschreitungen gekommen. Inzwischen richten sich die Proteste, bei denen sich mehrere Menschen grausame Selbstverstümmelungen zufügten, auch gegen die autoritäre Herrschaft von Präsident Abdelaziz Bouteflika. Für 12. Februar haben Anhänger der Opposition zu einer Demonstration für einen Sturz des Systems und ein Ende des seit 1992 geltenden Ausnahmezustands aufgerufen./cct/DP/wiz1

al_sting - Freitag, 25. Februar 2011 - 08:59
Kauf 200 Stück, nächster Kurs Frankfurt, Limit 7.50€

Grund: Auffüllen der Position

al_sting - Freitag, 25. Februar 2011 - 19:05
Erster Kurs Frankfurt:
Zeit: 18:12:48
Kurs: 7,16 EUR
Anzahl: 100

Mein Nachkauf: 200 Stück x 7,16 € = 1.432,00 €

Der durchschnittliche Einkaufskurs beträgt damit 7,45 €.

al_sting - Freitag, 25. März 2011 - 18:37
Funkwerk meldet Wechsel im Aufsichtsratsvorsitz

Kölleda - Die Funkwerk AG (ISIN DE0005753149/ WKN 575314) gab am Montag bekannt, dass Dipl. Ing. Maximilian Ardelt sein Amt als Aufsichtsratsvorsitzender in der am Freitag stattgefundenen Aufsichtsratsitzung niedergelegt hat.

Wie das Unternehmen mitteilte, bleibt Ardelt Mitglied des Aufsichtsrats. Zum neuen Vorsitzenden des Kontrollgremiums wurde der bisherige stellvertretende Vorsitzende Alfons Hörmann gewählt. Zum stellvertretenden Vorsitzenden wurde Prof. Dr.-Ing. Gerhard Fettweis gewählt.
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Hmm, das gefällt mir nicht.
Wenn erst nach der Aufsichtsratssitzung vom Wechsel des Vorsitzes des Aufsichtsrates berichtet wird, könnte das auf internen Ärger und Unstimmigkeiten im Vorstand (Putsch oder Frust) hinweisen. Weiß hier jemand mehr? Oder interpretiere ich da zu viel herein?

So ist das für mich die zweite Alarmlampe nach den unerwarteten Abschreibungen mitsamt Gewinnwarnung wegen Algerien. Bei einer dritten Unstimmigkeit (und das wäre auch ein erneutes Absacken des Aktienkurses, der zuweilen einfach mehr weiß) werde ich vielleicht auch hier die Notbremse ziehen.
Meinungen? Anmerkungen?

al_sting - Donnerstag, 31. März 2011 - 11:00
Funkwerk stellt Weichen für profitables Wachstum

- Leicht positives Betriebsergebnis vor Wertminderungs- und Restrukturierungsaufwendungen bei einem Umsatz von 211 Mio. Euro (2009: 218,4 Mio. Euro)

- Kostenentlastung um 19 Mio. Euro erreicht, Justierung des Geschäftsmodells eingeläutet

- 2011 soll der Umsatz wachsen und wieder ein Überschuss erwirtschaftet werden

Kölleda/Frankfurt, 31. März 2011. Die Funkwerk AG (ISIN DE0005753149) will bis 2013 wieder ein deutliches Wachstum bei Umsatz und Ergebnis erreichen.
Schon im laufenden Geschäftsjahr 2011 sollen die Erlöse des Thüringer Kommunikationssystemspezialisten zulegen und wieder nennenswerte Überschüsse erwirtschaftet werden, wie der Vorstand heute bei der Bilanzpressekonferenz ankündigte. Das in 2010 durchgeführte Restrukturierungsprogramm führte zu einer Kostenentlastung um 19 Mio. Euro.
´Unser Unternehmen hat mit den umgesetzten und eingeleiteten Maßnahmen einen wichtigen Schritt gemacht und wieder festen Boden unter den Füssen gewonnen. Nach aktuellem Planungsstand wird Funkwerk 2011 ein profitables Wachstum erzielen. In den Jahren 2012 und 2013 sollten die Zuwächse höher ausfallen und die Gewinnmargen steigen´, so der Vorstand in seinem Ausblick.

Funkwerk habe in den Jahren 2009 und 2010 eine dreifache Belastungsprobe bewältigen müssen. Neben der negativen weltwirtschaftlichen Entwicklung musste der Konzern auf eine neue, effizientere Plattform gestellt und der strategische Wandel vom Gerätelieferanten in einer speziellen Nische hin zum professionellen Lösungsanbieter für bestimmte Branchen vollzogen werden. Dazu wurde das Produktportfolio auf essentielle Schlüsselkomponenten mit vertiefter technologischer Wertschöpfung konzentriert und eine Plattformstrategie erarbeitet, die eine bessere geschäftsbereichsübergreifende Nutzung der Ressourcen zur Folge hat. In 2011 sollen die Optimierung des Geschäftsmodells und die Internationalisierung durch Kooperation mit internationalen Infrastrukturherstellern vorangetrieben werden.

Operativer Turnaround bei geringerem Umsatz

´Damit haben wir unsere Ertragskraft nachhaltig gestärkt und 2010 rein operativ einen Turnaround geschafft´, fasste der Vorstand den Erfolg der Maßnahmen zusammen. So konnte das operative Betriebsergebnis (vor Wertminderungs- und Restrukturierungsaufwendungen) durch die Kostenentlastung von rund 19 Mio. Euro wieder in den positiven Bereich (+0,6 Mio. Euro, 2009: -14,1 Mio. Euro) gebracht werden, während der Umsatz bedingt durch verschiedene Faktoren im Jahresvergleich nochmals leicht auf 211 Mio. Euro (2009: 218,4 Mio. Euro) zurückging. Ohne den Endkonsolidierungseffekt aus der Schließung einer Tochtergesellschaft in Frankreich von etwa 7 Mio. Euro sowie den Ausfall von etwa 13 Mio. Euro durch den politisch bedingten Stillstand der Geschäftsaktivitäten in Algerien hätte Funkwerk sogar einen leichten Zuwachs erzielen können.
Darüber hinaus wurden von Funkwerk im Zuge der Restrukturierung auch einzelne Produktgruppen und somit Umsatzbeiträge bewusst aufgegeben.

Insgesamt hinkte die Entwicklung in den vier Geschäftsbereichen von Funkwerk der allgemeinen Konjunktur hinterher. Dies ist zum einen eine Folge der Tatsache, dass Funkwerk mit seinen Informations- und Kommunikationssystemen hauptsächlich Infrastruktur für Verkehrsbetriebe, Unternehmen und öffentliche-rechtliche Institutionen bereitstellt. Die Branchenkonjunktur folgt in diesen Sektoren jedoch der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung mit einem gewissen zeitlichen Abstand. Zum anderen hemmte die in Folge der Eurokrise eingesetzte restriktive europäische Haushaltspolitik die Investitionsbereitschaft in Infrastrukturprojekte.

Besonders negativ auf Umsatz und Ergebnis wirkten in 2010 politisch bedingte Ereignisse in Algerien, die dazu führten, dass Funkwerk - wie bereits adhoc berichtet - das dortige Engagement nahezu in vollem Umfang außerordentlich wertberichtigte, um weitere Bilanzrisiken für 2011 auszuschließen. Deshalb wurden Wertminderungen von 9,1 Mio. Euro für das Projektgeschäft in Algerien noch im Jahresabschluss 2010 berücksichtigt.

Durch den weitestgehenden Abschluss der Kapazitätsanpassung in 2010 verringerte sich der dafür notwendige Aufwand gegenüber dem Vorjahr von 8,9 auf 2,0 Mio. Euro. Auch die infolge des Umsatzrückgangs und der Aufgabe von Produktlinien vorzunehmenden Neubewertungen der immateriellen Vermögenswerte fielen in der Berichtsperiode mit -3,4 Mio. Euro deutlich geringer aus als im Vorjahr (-19,8 Mio. Euro). Insgesamt resultiert daraus für 2010 ein negatives Betriebsergebnis von 12,8 Mio. Euro (2009: -42,8 Mio. Euro). Aufgrund eines negativen Finanzergebnisses und einer Einkommenssteuerlast von 7,6 Mio. Euro stellt sich der Konzernjahresverlust auf -24,9 Mio. Euro (2009: -40,8 Mio. Euro). Das entspricht einem Ergebnis pro Aktie von -3,09 Euro (2009: -5,06 Euro).

Durch ein erneut reduziertes Working Capital konnte Funkwerk für 2010 aus der laufenden Geschäftstätigkeit dennoch einen positiven Cash Flow von 4,4 Mio. Euro generieren (2009: 7,2 Mio. Euro. Insgesamt verfügte Funkwerk zum Stichtag 31. Dezember 2010 über eine Netto-Cash-Position von 11,6 Mio. Euro.

Ab 2011 wieder nachhaltige Gewinne

Für 2011 und die folgenden Jahre gab der Funkwerk-Vorstand einen positiven Ausblick. ´Mit den abgeschlossenen Maßnahmen und den eingeleiteten strukturellen Veränderungen hat sich die Ausgangsbasis von Funkwerk für das laufende Geschäftsjahr deutlich verbessert. Zusammen mit den Investitionen in neue Produkte und Lösungen, der strategischen Fokussierung und weiteren Strukturverbesserungen sollte Funkwerk ab 2011 wieder nachhaltig Gewinne erzielen können´, heißt es dazu im Geschäftsbericht.

Für den Bereich Traffic & Control Communication erwartet Funkwerk 2011 und die folgenden Jahre im Zuge der Förderung des Schienenverkehrs zur Ressourcenschonung und des Infrastrukturaufbaus in den Schwellenländern eine Zunahme der Nachfrage nach Kommunikationstechnik. Im Bereich Security
Communication rechnet Funkwerk mittelfristig mit einem starken Wachstum, da der Bedarf an intelligenten Lösungen zum Schutz von Personen, Gebäuden, öffentlichen Plätzen und Objekten weltweit größer wird. Funkwerk gehört hier zu den führenden Spezialisten und will durch Kooperationen mit Infrastrukturlieferanten das Geschäft international ausweiten. Auch im Bereich Automotive Communication sieht der Vorstand einen Auftragsschub und mittelfristig ein hohes Wachstum, insbesondere im OEM Geschäft der Fahrzeughersteller.

Die 2010 vorbereitete und 2011 in vollem Umfang greifende Markteinführung neuer Produkte und Lösungen sowie die gezielte Internationalisierung ließen dabei auf ein anhaltendes organisches Wachstum in den Segmenten Verkehr und Sicherheit hoffen. Auf diese Wachstumsmärkte will sich Funkwerk künftig besonders fokussieren, wozu auch die Ausübung geeigneter strategischer Optionen gehört.

Als nachhaltige Kompetenzschwerpunkte für die Zukunft sieht der Vorstand die Technologiebereiche Funk, Datenübertragung und Datenverarbeitung.
Darauf gestützt soll Funkwerk einer der Top Lieferanten für Kommunikations-, Informations- und Sicherheitslösungen bei Schlüsselkomponenten für die Infrastrukturen in Europa sowie ein unverzichtbarer Zulieferer für Fahrzeughersteller sowie Infrastrukturanbieter werden.

Den vollständigen Geschäftsbericht der Funkwerk AG finden Sie im Internet unter www.funkwerk.com sowie auf der Homepage der Deutschen Börse.

al_sting - Donnerstag, 19. Mai 2011 - 20:07
Hmm. Da kann ich nicht ganz einschätzen, ob das jetzt gut oder schlecht ist. Aber ein Generationswechsel ist es garantiert nicht, wenn der Vorstandschef geht und keinen Nachfolger hat.
Nachdem schon die letzten Zahlen nicht berauschend waren, steht die Aktie für mich wieder massiv auf dem Prüfstand.

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Hans Grundner gibt den Vorstandsvorsitz bei Funkwerk mit sofortiger Wirkung auf. Der 64jährige Grundner will damit den Generationswechsel umsetzen. Er war seit dem Börsengang vor 11 Jahren der CEO der Gesellschaft. Künftig wird der Vorstand von Funkwerk nur noch aus zwei Mitgliedern bestehen. Gleichberechtigt wird das Unternehmen in Zukunft von Johann Schmid-Davis und Carsten Ahrens geführt werden.

stw - Freitag, 20. Mai 2011 - 10:58
Ich könnte mir schon vorstellen, dass das wie ein Befreiungsschlag wirkt. Herr Grundner stand wohl seit längerem sehr in der Kritik. Aber ich könnte mir vorstellen, dass jetzt reiner Tisch gemacht wird und evtl. kurzfristig nochmal schlechte Nachrichten anstehen könnten. Mittelfristig ist das aber keine schlechte Nachricht glaube ich.

:-) stw

al_sting - Freitag, 22. Juli 2011 - 17:40
Verkauf alle Aktien zum nächsten Kurs Xetra.

al_sting - Freitag, 22. Juli 2011 - 17:47
Grund dafür sind zwei Artikel (kommen gleich), in denen Funkwerk eine Reduzierung des Portfolios auf Autoelektronik und eine Entlassung zahlreicher Mitarbeiter ankündigt.
Eine Firma, die bei der aktuellen globalen Wirtschaftslage noch massive Mitarbeiter entlassen muss, dürfte bei schlechterer Großwetterlage kaum besser fahren.
Daher ziehe ich jetzt die Notbremse. Bei meinem Bilanzverlust von 30% stellte sich ja eh die Frage nach hopp oder topp.

http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/12128658/61939/Funkwerk-setzt-neuen-Fokus-Wirtschaft.html
Wirtschaft: Funkwerk setzt neuen Fokus

DABENDORF - Die Firma Funkwerk Dabendorf strukturiert um. Der Hersteller von Kommunikationssystemen für die Fahrzeugindustrie will sich künftig auf einen Bereich konzentrieren: „Funkwerk Dabendorf wird sich auf das Thema automotive Elektronik fokussieren“, sagte Geschäftsführer Peter Kohlschmitt gestern. Grund sei, dass sich einige Unternehmensbereiche nicht so entwickelt hätten, wie es geplant war.

Im Zuge der Neuausrichtung auf Auto-Elektronik werde es auch organisatorische Anpassungen geben, so der Geschäftsführer. Ob davon Arbeitsplätze betroffen sein werden, ist derzeit nicht bekannt. Weder Geschäftsführung noch Betriebsrat wollten sich dazu gestern auf MAZ-Nachfrage äußern. Im Moment gebe es Gespräche zwischen den Parteien. Ergebnisse werden in der kommenden Woche erwartet.

Derzeit sind rund 150 Menschen am Standort in Dabendorf beschäftigt. Das Werk gehört mit zur Funkwerk AG mit Sitz in der Nähe von Erfurt. Das Unternehmen ist Zulieferer für Fahrzeughersteller wie Audi, BMW und Daimler. In Dabendorf werden zum Beispiel Auto-Freisprechanlagen mit Bluetooth-Technik und Geräte für die Nutzung der neuen Internetfunktechnik LTE produziert. (np)

http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/12134636/61939/Funkwerk-AG-bestaetigt-Stellenabbau-Wirtschaft.html
Wirtschaft: Funkwerk AG bestätigt Stellenabbau

DABENDORF - Nachdem vor zwei Tagen bekannt wurde, dass es im Technik-Unternehmen Funkwerk Dabendorf zur Kündigung zahlreicher Beschäftigter kommen wird, gab es gestern zumindest eine kurze Bestätigung des Mutterkonzern aus Thüringen. „Zirka 40 Prozent der Belegschaft sollen abgebaut werden“, so ein Sprecher der Funkwerk AG. Genauere Zahlen gab er nicht preis. Das Funkwerk Dabendorf selbst hüllt sich weiter in Schweigen. Laut Hermann von Schuckmann von der IG-Metall Ludwigsfelde handelt es sich um rund 40 Stellen. Etwa 135 Menschen arbeiteten bisher in Dabendorf.

Vom Hauptsitz im thüringischen Kölleda heißt es weiter, dass in Dabendorf eine Beschäftigungsgesellschaft gegründet werden soll. Dort sollen die ehemaligen Funkwerk-Mitarbeiter die Möglichkeit zu Schulungen erhalten. Ob sich Umstrukturierung und Kündigungen tatsächlich bis in die Chefetage ziehen, wurde auch gestern von Konzernseite nicht bestätigt.

Die geplante Verengung der Produktlinie und der Stellenabbau in Dabendorf sind durch die Finanzkrise begründet. Für die Kommunikationsprodukte, die von der Automobilindustrie abgenommen werden, ist die Nachfrage in den vergangenen Jahren gesunken. Zwar habe man 2010 das tiefe Minus von 2009 verbessern können. Trotzdem blieb die Dabendorfer Tochter in den negativen Zahlen. Warum die Funkwerk AG trotz guter Auftragslage ab 2013 die Durststrecke nicht mit Kurzarbeit überbrücken will, wollte der Sprecher gestern auf MAZ-Nachfrage nicht kommentieren.

„Wenn eine Firma umstrukturieren will, kann man das nicht verhindern“, sagt von Schuckmann von der Gewerkschaft. Er rechnet in diesem Fall aber damit, dass Kündigungsschutzklagen Chancen haben. Insbesondere ältere Betroffene hätten bei solchen Verfahren Erfolgsaussichten, so von Schuckmann.

al_sting - Montag, 25. Juli 2011 - 18:30
Erster Handel heute:
Zeit: 10:34:09
Kurs: 5,10 EUR
Anzahl: 200

Mein Verkauf: 1.250 * 5,10 € = 6.375 €

xenon - Freitag, 31. Mai 2013 - 05:26
Nach Jahren des Niedergangs deutet sich ein "Turnaround" an. Nichtprofitable Geschäftsbereiche wurden verkauft, was manchen Umsatzrückgang und "Bilanzverwerfung" erklärt. Im verbleibenden Kerngeschäft hellt es sich auf (Auftragseingänge).
Wenn steigenden Umsätzen dann die Gewinne folgen, sollten signifikante Kurszuwächse möglich sein.
Die noch fallende 200 Tage-Linie wurde zudem von unten geschnitten. Die Umsätze sind allerdings sehr gering.

levdul1 - Freitag, 31. Mai 2013 - 09:40
Die Aktie ist sicherlich sehr günstig bewertet. Allerdings sinkt der Buchwert der Aktie auch jahr für jahr aufgrund der Verluste. Das Geschäftsfeld klingt eigentlich interessant und zukunfstträchtig. Nur kommt ein Niedergang des Aktienkurses von 40E auf 2€ über mehrere Jahre nicht von ungefähr. Das ist kein temporärer Einrbuch gewesen, da war strukturell etwas im Argen !

Was ist bei Funkwerk schief gelaufen und warum sollte es jetzt besser werden ?

Diskussionsforum der stw-boerse: Deutsche Nebenwerte: Funkwerk AG: Archivierte Beiträge bis 31. Mai 2013