Diskussionsforum der stw-boerse: Deutsche Nebenwerte: Albis Leasing: Archivierte Beiträge bis 26. Mai 2006
wintermute - Dienstag, 23. Mai 2006 - 23:54
@dielenritze
Warum so altklug? Davon abgesehen mag es zwar sein dass es kein Kaufinteresse gibt, trotzdem halte ich Albis auf dem aktuellen Niveau für günstig. Wenn der Kurs tatsächlich noch weiter nachgeben sollte (ich glaube nicht dass es an die 3 oder gar darunter geht) wäre der Wert sogar noch günstiger ;).

wintermute - Dienstag, 23. Mai 2006 - 23:56
@dielenritze
Warum so altklug? Davon abgesehen mag es zwar sein dass es kein Kaufinteresse gibt, trotzdem halte ich Albis auf dem aktuellen Niveau für günstig. Über kurz oder lang wird es entsprechend auch wieder steigende Kurse geben.

dielenritze - Mittwoch, 24. Mai 2006 - 07:01
@prof

Ganz so destruktiv ist meine kleine Analyse gar nicht:

- Was ist? Eine herber 30%-Verlust mit voraussichtlich weiter steigenden Verlusten.
- Wie kommt das? Markttrend und Chartbild ignoniert sich lediglich am Buchwert orientiert.
- Schlussfolgerung? Aus Fehlentscheidungen lernen.

Wieso sollte man das hier nicht sagen dürfen? War es eine Entscheidung oder ein Unfall?

mandarina - Mittwoch, 24. Mai 2006 - 08:10
@dielenritze ,

ist ja alles schöne und gut was du hier schreibst ...wenn der Wert drehen sollte,bei 3,4 oder 3 oder ??, denke ich wird man von Dir nix mehr hören .. vielleicht sollte du mal zusätzlich bedenken das man in den ersten Monaten des Jahres geniale Gewinne eingefahren hat ....die suchen Anlage .. und wenn die in einen rückläufigen Markt wieder reinvestiert werden können ....um so besser ..für die die dabei waren ( und die haben das hier auch geschrieben , von Dir habe ich nix gelesen hier in den letzten Monaten;) ) ist doch kein Albisproblem .. ich denke bei der Marktlage hätten manche Anleger gerne in den letzten 2 Wochen eine Albis im Depot gehabt .. ..

Also warten wir mal ab ... deine 3 Euro bei Albis werde ich kaufen... aber...wie gesagt.. ich kann mir das auch leisten ..;)
Ich werde dich auf dem Laufenden hier halten.. Schnitt bei mir jetzt um die 4,10 .. also massivste Verlust :-)))

Gruss Mandy

plusminus - Mittwoch, 24. Mai 2006 - 10:21
Hab grad unten Zitiertes gefunden. Frage an die Albis-Spzialisten hier im Board: Wie bewertet Ihr denn diese Nachricht?

---

Intertainment einigt sich mit Albis Finance über Rückzahlungs-Modalitäten

08:38 24.05.06

Die Intertainment AG (ISIN DE0006223605/ WKN 622360) und die Intertainment Licensing GmbH einerseits sowie die Albis Finance AG andererseits haben sich über die Rückzahlungsmodalitäten von Forderungen in Höhe von rund 15 Mio. Euro geeinigt.

Wie der Vermarkter von Filmrechten am Mittwoch erklärte, wird er Albis bis Ende 2008 9 Mio. Euro in mehreren Teilbeträgen zahlen. Die Erstattung von weiteren 5 Mio. Euro ist an die Höhe der Einnahmen gekoppelt, die Intertainment möglicherweise aus den juristischen Auseinandersetzungen in den USA erzielt.

Albis hatte im Februar 2006 von der HypoVereinsbank die aus einer Vereinbarung mit der HypoVereinsbank vom 25.06.2001 resultierenden Garantieforderungen gegen die Intertainment AG erworben. Zudem hatte die Albis Finance auch die Darlehensforderungen der HVB gegen die Intertainment Licensing GmbH selbst erworben.

Die Einigung zwischen Intertainment und Albis Finance steht unter der aufschiebenden Bedingung, dass Intertainment den im Januar 2006 sowohl für die Intertainment AG als auch für die Intertainment Licensing GmbH eingereichten Antrag auf Insolvenzeröffnung zurückzieht, sowie unter der auflösenden Bedingung, dass kein erneuter Antrag auf Insolvenzeröffnung bis zum 30.09.2006 gestellt wird und in diesem Zeitraum auch der Aktienkaufvertrag zwischen der Kinowelt-Gruppe und Herrn Baeres vollzogen werden kann.

Gestern fielen die Aktien um 0,78 Prozent und schlossen bei 1,27 Euro.

hannes3 - Mittwoch, 24. Mai 2006 - 13:23
Kleiner Verlust...

DJ DGAP-News: Finanzhaus Rothmann AG - Quartalsergebnis
2006-05-24 13:09:21


Finanzhaus Rothmann AG / Quartalsergebnis

24.05.2006

Corporate-Mitteilung übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der
EquityStory AG.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
---------------------------------------------------------------------------

Finanzhaus Rothmann mit erfolgreichem Start in das Jahr 2006:
- Umsatzanstieg um 20 % auf 6,7 Mio. Euro
- Starke Nachfrage nach LogisFonds und TrustFonds
- FinanzDock baut Zahl der Lizenznehmer weiter aus

Hamburg, 24. Mai 2006 - Die Finanzhaus Rothmann AG (ISIN DE000RTM4444)
startete erfolgreich in das Jahr 2006. Im 1. Quartal stieg der
Konzernumsatz des im General Standard gelisteten Unternehmens von 5,6 Mio.
Euro um 20 % auf 6,7 Mio. Euro. Im Mittelpunkt der Aktivitäten stand vor
allem der weitere Aufbau der neuen Geschäftsbereiche Erfolgsportal
FinanzDock und Privatbank Hesse Newman, die wie geplant das Ergebnis weiter
belasteten. So wurde im ersten Quartal vor allem in den weiteren Ausbau der
personellen und organisatorischen Kapazitäten investiert. Dies führte
im 1.
Quartal zu einem Periodenergebnis von minus 0,03 Mio. Euro nach 0,79 Mio.
Euro im Vorjahr. Die Belastungen aus den beiden neuen Geschäftsbereichen
werden im weiteren Jahresverlauf bei entsprechend steigenden Erlösen
sukzessive abnehmen. "Wir sind mit dem Start in das neue Jahr überaus
zufrieden", erklärte Rüdiger Wolff, Vorstandsvorsitzender des
Unternehmens.
"Immer deutlicher spüren wir im operativen Geschäft, dass der
strategische
Wandel vom Emissionshaus zum Finanzhaus die richtige Entscheidung war."

Das Emissionshaus Rothmann & Cie. entwickelte sich trotz der Neuregelung
des § 15 b EStG und dem damit verbundenen weitestgehenden Wegfall der
steuerlichen Vorteile wie erwartet positiv. Vor allem die beiden
Produktlinien LogisFonds und TrustFonds zogen eine starke Nachfrage auf
sich. So wurde der LogisFonds I, ein Immobilienfonds der ausschließlich in

hochwertige Logistikimmobilien investiert, mit mehr als 60 Mio. Euro
überplatziert. Eine zweite Tranche wurde bereits neu aufgelegt und kann
seit Mitte Mai 2006 gezeichnet werden. Der TrustFonds I, der in
hochrentable bestehende englische Lebensversicherungen investiert,
übertrifft die im Prospekt angegebenen Rentabilitätsprognosen
deutlich.
Auch hier wurde eine zweite Tranche neu aufgelegt, sie kann bereits seit
April gezeichnet werden. "Wir hatten im vergangenen Jahr eine
Sonderkonjunktur aufgrund der steuerlichen Änderung und erwarten für
das 1.
Halbjahr 2006 ein Emissionsvolumen, dass in etwa 5-10 % unter
Vorjahreshöhe
liegt. Wir liegen damit voll im Plan", blickt Wolff zuversichtlich nach
vorne.

Unverändert auf Wachstumskurs befindet sich das Erfolgsportal FinanzDock.
Die Investitionen in den Vertrieb und die organisatorischen Strukturen
führten zu einem weiteren Wachstum der Zahl der Lizenznehmer. Im ersten
Quartal stieg die Zahl der Lizenznehmer um mehr als 10 %. "Wir spüren ein
deutlich zunehmendes Interesse der großen Finanzvertriebe und von
institutionellen Anbietern an unserem Portal", erklärte Wolff. So
zählen
unter anderem AXA, Amex Financial Services, Bankverein Werther, Dialog
Lebensversicherung, Dr. Klein AG und die Gothaer Versicherung zu den Kunden
von FinanzDock. Der Erwerb von 25,1 % der Anteile an dem Softwarehaus
Avario GmbH, die sich vornehmlich auf die Schwerpunkte CRM und
Provisionsabrechnung konzentriert, soll das technologische Know-how von
FinanzDock stärken und die Entwicklungsgeschwindigkeit des Erfolgsportals
erhöhen.

Die Privatbank Hesse Newman hat im ersten Quartal 2006 sämtliche
organisatorischen Vorbereitungen abgeschlossen und verfügt nun über
ein
umfassendes Dienstleistungsangebot für die Vermögensverwaltung im
gehobenen
Privatkundengeschäft. Als letzter Baustein wurde das IT-Portal zur
Anbindung der Finanzdienstleister an das Bankhaus fertig gestellt. Der
aktive Vertriebsstart erfolgte am 1. Mai 2006. Erste PrivatBerater die auf
das Know-how und das Produktportfolio von Hesse Newman zugreifen wollen,
wurden bereits unter Vertrag genommen.

"Wir sind mit unserem Geschäftsmodell sehr gut aufgestellt und wollen auch

in Zukunft auf die drei Säulen Emissionshaus, Erfolgsportal und Privatbank

weiter aufbauen", erläuterte Wolff. Für das Gesamtjahr 2006 sollen
die
Verluste aus den beiden neu aufgebauten Geschäftsfeldern Privatbank Hesse
Newman und Erfolgsportal FinanzDock weiter verringert werden, so dass
insgesamt ein Ergebnis auf Vorjahresniveau erreicht werden soll. Dabei ist
es geplant, die aktionärsfreundliche Ausschüttungspolitik weiter
fortzusetzen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2005 wurde im Konzern ein
Umsatz von 42,5 Mio. Euro und ein EBIT von 3,6 Mio. Euro erwirtschaftet.
Der Gewinnverwendungsvorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat beinhaltet
vorbehaltlich der Zustimmung der Aktionäre im Rahmen der diesjährigen

Hauptversammlung am 16. Juni 2006 eine Ausschüttung von 0,08 Euro je Aktie
.


Kontakt:
Finanzhaus Rothmann AG
Britta Cirkel
Tel: 040/808100-239
Email: cirkel@rothmann.de


Haubrok Investor Relations GmbH
Michael Werneke
Tel: 0211/30126-109
Email: m.werneke@haubrok.de


DGAP 24.05.2006
---------------------------------------------------------------------------

Sprache: Deutsch
Emittent: Finanzhaus Rothmann AG
Ifflandstraße 4
22087 Hamburg Deutschland
Telefon: 040/ 808 100 200
Fax: 040/ 808 100 209
Email: info@finanzhaus.de
WWW: www.finanzhaus.de
ISIN: DE000RTM4444
WKN: RTM444
Indizes:
Börsen: Geregelter Markt in Frankfurt (General Standard);
Freiverkehr
in Berlin-Bremen, Düsseldorf, Hamburg, München,
Stuttgart

Ende der Mitteilung DGAP News-Service

---------------------------------------------------------------------------


(END) Dow Jones Newswires

May 24, 2006 07:09 ET (11:09 GMT)

052406 11:09 -- GMT

stw - Mittwoch, 24. Mai 2006 - 14:04
@dielenritze: Du hast recht, dass mein Timing beim Albis-Einstieg denkbar ungünstig war. Aber abgerechnet wird zum Schluss. ICh könnte mir sogar einen Nachkauf vorstellen, wenn die Aktie noch billiger wird und der Newsflow in den nächsten Quartalen keine bösen Überraschungen bringt. Mit dieser "ruinösen" Nachkaufstrategie haben einige Fundis hier im Board in den letzten Jahren durchaus respektable Erfolge erzielt.
Mehr Probleme als mit dem kurzfristig gesunkenen Aktienkurs habe ich damit, dass ich immer noch nicht wirklich durchblicke bei Albis. Und das spricht für mich eigentlich gegen ein Engagement.

:-) stw

mitch - Mittwoch, 24. Mai 2006 - 14:25
Hallo zusammen,
als bisher stiller Leser werde ich mich in den nächsten Tagen mal ausführlicher zu Albis äußern.

Ich bin ebenfalls bei Albis eingestiegen und kämpfe mich zur Zeit durch das Albis-Dickicht.

Gestern habe ich eine Anfrage an Albis mit diversen Fragen geschickt, die mir aktuell aber leider nicht beantwortet werden kann, da Albis mit der Erstellung des GB beschäftigt ist.

War auf jeden Fall schon mal sehr angenehm, dass ich gleich eine Antwort bekommen habe.

Vermutlich werde ich mal meine Zwischenergebnisse einstellen und dann eine Erweiterung nach Eingang der Antworten schreiben.

Nur als kurze Aufmunterung: auf der letzten HV hat der Vorstand mitgeteilt, dass das EK von Albis je Aktie bei rund 5 Euro liegt. (Er kann damit nur das EK der Holding AG gemeint haben.)
Dies ist dann zum 31.12.2005 gestiegen, wenn auch nur geringfügig.
Eine Überbewertung werden wir also nicht haben (-;

Gruß Mitch

stephan - Mittwoch, 24. Mai 2006 - 14:38
@mitch
Das EK spielt bei Albis keine große Rolle da es größtenteils "nur" durch die Beteiligung an der Tochter Rothmann "abgedeckt" ist. Man muss sich also Gedanken darüber machen ob man den Wertansatz von Rothmann für langfristig nachhaltig erachtet.

Die von Helmut aufgezeigten Ertragspotentiale im Leasingsgeschäft sind hier verlockend - auf das KBV würde ich nicht setzen - wenn Rothmann Verluste in 2006 einfahren würde wäre der Beteiligungsansatz und damit das schöne EK schnell Geschichte.

Gruß Stephan

helmut_1964 - Donnerstag, 25. Mai 2006 - 15:10
@dielenritze
natürlich war es im nachhinein gesehen ein "Fehler" bei Albis zu Kursen über 4 Euro einzusteigen. Aber nachher ist man immer klüger. Die Frage ist doch, was hat sich am Unternehmen, dem Umfeld bzw. dem Newsflow geändert.

1) Buchwert: Wie von Stephan richtig angesprochen ist das Hauptasset der Albis die Rothmann Beteiligung. Die ist in den letzten Wochen an der Börse von 1,55 (75 Mio.) auf 1,25 (gut 60 Mio.) gefallen. Das heißt durchgerechnet von knapp 5 auf 4 Euro je Albis-Aktie. Daneben sind die Leasinggebühren abzüglich der Strukturkosten der Holding für mich ebenfalls knapp 2 Euro je Aktie wert.

2) Innerer Wert der Rothmann Beteiligung: Die Frage ist, was die "richtige" Bewertung für Rothmann ist. Den Quartalsbericht bewerte ich vorsichtig optimistisch. Der Umsatz steigt. Die Kosten bzw. Investitionen allerdings (zumindest temporär) auch. Ein Problem wäre, wenn diese Investitionen "Sunk Cost" wären. So wie der Bericht klingt, glaube ich das aber nicht. Wenn z.B. AXA das Portal Finanzdock flächendeckend nutzen würde (dzt aber unwahrscheinlich), dann wäre das ein Durchbruch. Die Nutzerzahl ist im Quartal nur um 10% gestiegen (Basis 2000 Nutzer per Ende 2006). Eigentlich sollte sie sich bis Ende 2006 auf 5-6 Tausend fast verdreifachen. (Das würde etwa 4 Mio. Zusatzumsatz bedeuten). Da muss noch einiges passieren, bis dieses Ziel erreicht ist.

3) Intertainment-Deal: Ich gehe davon aus, dass die Forderung von 15 Mio. nur zu allerhöchstens 30% d.h. 5 Mio. gekauft wurde (wahrscheinlich eher nur die Hälfte). Wenn jetzt 9 – 14 Mio. zurückfließen, dann wird schon ein Gewinn von 5 – 8 Mio. anfallen – aber NICHT für die Albis-Aktionäre, sondern für die Fondszeichner der Albis Finance. Das hilft der Performace des Fonds und damit indirekt auch Albis. Das ist richtig, aber wenn sich einzelne Investoren aus so was einen Sonderertrag für Albis erwarten, dann werden sie enttäuscht sein. Für mich verändert dieser erfolgreiche Deal die Bewertung von Albis nicht wirklich. Ich frage mich im Gegenteil, ob es die Albis Finance nötig hat, mit solchen geschäftsfremden Aktivitäten die Bilanz aufzubessern. Jetzt ist es ja gut gegangen, aber wenn es schief gegangen wäre???

Was war oder ist damit der Fehler.
- Ein Fehler bei meiner Kaufentscheidung war, dass ich mich stark auf den Börsenkurs der Rothmann AG verlassen habe. Ich habe versucht vor allem den Leasingteil genau zu verstehen und Rothmann einfach so genommen, wie an der Börse bewertet. Aus den Erfahrungen der Jahre 2002/2003 hätte ich stärker berücksichtigen müssen, dass ein Sicherheitsmargin auf Basis von Börsenwerten von Beteilungen sehr schnell dahinschmelzen kann.
- Die Abschreibung auf Chorus hatte ich bei meiner Analyse nicht auf der Rechnung. Da ging ich auf Basis des Börseprospektes davon aus, dass diese verkauft (und nicht auf Albis umgehängt) wurde (Wert-Vernichtung von ca. 30 Cents je Aktie).
- Ich habe die Börsen-Reaktion auf die eigentlich erwarteten Zahlen nicht richtig eingeschätzt. Es war klar, dass der Gewinnausweis für 2005 nicht gut sein würde – trotzdem habe ich nicht auf die Veröffentlichung gewartet. Im Nachhinein sieht man deutlich, dass kurz vor und nach der Veröffentlichung die Kurse gegen den Markt stark gefallen sind.
- Dieser Punkt gilt heute auch insbesondere für Rothmann. Es ist klar, dass die Kosten/Investitionen auch für 2006 hoch sein werden, die Erträge daraus aber erst später sichtbar werden. Womöglich baut sich hier über die nächsten Monate noch einiges an Enttäuschungspotenzial auf. (Andereseits wurde mir mal erzählt die Börse handle die Zukunft, nicht die Gegenwart).

Das führt aber alles nur zum Ergebnis, dass man billiger hätte kaufen können, aber nichts darüber, wo Albis im Jahr 2008 steht. Die Faktoren, die mich zum verkaufen bringen würden (auch mit Verlusten) sind:
- Wenn sich bei den Leistungsbilanzen der Fonds abzeichnet, dass die den Zeichnern „versprochenen“ Renditen nicht erzielen lassen.
- Damit zusammenhängend, wenn die Strukturkosten der Holding stark ansteigen (weil diese Kosten nicht in den Fonds untergebracht werden können).
- Wenn Rothmann die Ziele signifikant verfehlen würde – nicht nur im Fondsvertrieb, sondern vor allem auch im Bereich Finanzdock und Bank.

Falls „Dielenritze“ mir zu diesen drei Punkten ein fundierte Einschätzung geben kann, die mir zeigt, dass ich mich täusche, bzw. dass diese drei Punkte bereits erfüllt sind, dann war der Kauf an sich (nicht nur der jetzt niedrigere Preis) ein Fehler.

Helmut

helmut_1964 - Donnerstag, 25. Mai 2006 - 15:13
@ mitch
Ich freue mich, wenn auch andere kritisch auf Albis schauen (mehr Augen sehen einfach mehr) und bitte dich deine Informationen hier im Board zu posten.

@stw
So undurchsichtig ist Albis gar nicht mehr. Betrachte Albis einfach als eine Beteiligungsgesellschaft mit zwei Beteiligungen. Eine Beteiligung ist Rothmann, eine zweite eine Fondsmanagement-Firma, die aus verschiedensten Fonds fixe Geschäftsbesorgungsgebühren und (hoffentlich irgendwann) Gewinnbeteiligungen bekommt. Leider hat die Beteiligungsgesellschaft eigene Strukturkosten von 3 Mio. p.a.
Damit hast du alle Komponenten der Albis beeinander.

mandarina - Freitag, 26. Mai 2006 - 07:27
Albis ist jetzt ohne Airbag von über 8 Euro ungebremst auf jetzt 3,50 gefallen .

Alleine die technische Korrektur aus dieser überverkaufen Situation wird immer wahrscheinlicher ..und dies hat mit fundamentalen Gründen nichts zu tun .

Wäre die erste Aktie für mich die dieses Potential nicht spielen würde .

Ich rechne hier jederzeit mit dem Ziehen dieser 1 Euro + X Karte .

Wollen wir mal schaun ;)


Gruss Mandy

mitch - Freitag, 26. Mai 2006 - 13:37
Hallo zusammen,

„@mitch
Das EK spielt bei Albis keine große Rolle da es größtenteils "nur" durch die Beteiligung an der Tochter Rothmann "abgedeckt" ist. Man muss sich also Gedanken darüber machen ob man den Wertansatz von Rothmann für langfristig nachhaltig erachtet.
Die von Helmut aufgezeigten Ertragspotentiale im Leasingsgeschäft sind hier verlockend - auf das KBV würde ich nicht setzen - wenn Rothmann Verluste in 2006 einfahren würde wäre der Beteiligungsansatz und damit das schöne EK schnell Geschichte.“


Ja, das stimmt. Wichtig bei einer Betrachtung von Albis ist die Finanzhaus Rothmann AG. Zumindest hat Rothmann die eigenen Prognosen für 2006 nach dem 1. Quartal bestätigt.
Ein großes Potenzial sehe ich im Finanzdock. Hier konnten nach bisher 2000 Nutzern (September bis Dezember 2005) nun im 1. Quartal 200 hinzugewonnen werden.
Die Nutzer zahlen durchschnittliche zw. 80 und 200 Euro pro Monat. Rothmann rechnet bis Ende 2006 mit 5000-6000 Nutzern. Das Schöne an so einem Portal ist ja auch, dass die Kosten im Grund gleich bleiben, egal wie viele Nutzer es gibt.

Ich tue mich aktuell gerade etwas schwer, woher die Umsätze von Rothmann stammen. Im GB steht, dass 15% von Rothmann Datenservice GmbH stammen. Diese erhalten grundsätzlich 1% des Anlagevolumens der Fonds als Verwaltungsgebühr (Daten stammen aus den diversen Fond-Prospekten).

Der Großteil stammt aber von Rothman & Cie AG, einer Tochter von Finanzhaus Rothmann AG.

Ich habe z.B. im Prospekt von Logis Fond 2 auf Seite 96 die Zahl von 10,5 Mio Euro gefunden, die Rothmann & Cie AG für die Vermittlung zusteht.

Wenn nun aus den bisherigen Fonds jeweils (teilweise bei den früheren Fonds nur 0,75% im Jahr für Datenservice GmbH) 1% an Datenservice GmbH fließen, dann sind dies ganz ganz grob 6,33 Mio Euro im Jahr. (Rothmann Anleger Report Dezember 2005 = Emissionsvolumen von 756,3 Mio Euro minus Auszahlungen 122,43 Mio Euro).

Woher aber stammen nun die ganzen Umsätze von Rothmann & Cie?

Vielleicht kann mir da mal jemand auf die Sprünge helfen.

Ich habe mir eine Excel Tabelle aufgebaut und die ganzen Einnahmen von Rothmann & Cie und Datenservice GmbH mal zusammengerechnet.
Ich komme aber nur auf Einnahmen von rund 22 Mio Euro……


Insgesamt muss ich sagen, dass ich mich bei der Bewertung von Albis wirklich sehr schwer tue. Durch die Vermischung von atypischen stillen Gesellschaftern, Fond-Kommanditisten und dem Eigenkapital ist eine Bewertung recht schwierig.

Der Vorteil von so einem komplizierten „Gebilde“ ist, dass man vielleicht ein tolles Schnäppchen macht. Der Nachteil ist, dass die Erkenntnis des Marktes hierüber lange dauern kann.

Vielleicht wird ja im kommenden Geschäftsbericht von Albis einiges klarer, wovon ich aber eigentlich nicht ausgehe.

Bevor ich meine Zusammenstellung von Albis hier rein stelle, möchte ich noch die Antworten von Albis abwarten.
Meine Fragen poste ich hier mal. Vielleicht kann der eine oder andere ja hierzu schon eine Antwort geben.


1. Wem steht das betriebswirtschaftliche Eigenkapital grundsätzlich zu? Nur den Aktionäre der Albis AG, oder auch den atypisch stillen Gesellschaftern und den Gesellschaftern der Fond-Kommanditgesellschaften?

2. Was ist unter dem Konzerneigenanteil am Jahresergebnis zu verstehen? Ist diese im Grunde der Jahresüberschuss, der den Aktionären der Albis AG „zusteht“?

3. Was steht hinter der Position „Anteile Dritter am Konzernergebnis“? Sind dies atypisch stille Gesellschafter und/oder Gesellschafter der Fond-Kommanditgesellschaften? Bzw. stehen diese für Verlustzuweisungen für die eben genannten Personengruppen?

4. nicht ganz klar ist für mich der Punkt, dass alleine der ALAG kumuliertes atypisches Gesellschaftskapital in Höhe von 111,6 Mio Euro zugeflossen ist, in der Konzernbilanz aber nur 96,05 Mio Euro ausgewiesen sind

5. sehe ich es richtig, dass die Anleger, die sich an Ihren verschiedenen geschlossenen Fonds beteiligen, nicht in der Konzernbilanz auftauchen? Oder stehen diese unter A V 2. (Gesellschafter an Fond Kommanditgesellschaften)?

6. welche Gebühren fließen Ihnen, bzw. der Rothmann für die Verwaltung der geschlossenen Fonds zu? Wie hoch ist Ihre Verwaltungsgebühr? Gibt es eine Erfolgsbeteiligung, bzw. wann wird diese fällig? (Ende der Laufzeit?)

7. Normalerweise ist ja für eine Bewertung immer die Konzernbilanz wichtig. Bei der Albis AG scheint es mir so zu sein, dass für mich als Aktionär die Bilanz der Holding einen viel besseren Überblick über die AG gibt. Sehe ich dies so richtig?


Gruß Mitch

mitch - Freitag, 26. Mai 2006 - 13:38
Hallo zusammen,

„@mitch
Das EK spielt bei Albis keine große Rolle da es größtenteils "nur" durch die Beteiligung an der Tochter Rothmann "abgedeckt" ist. Man muss sich also Gedanken darüber machen ob man den Wertansatz von Rothmann für langfristig nachhaltig erachtet.
Die von Helmut aufgezeigten Ertragspotentiale im Leasingsgeschäft sind hier verlockend - auf das KBV würde ich nicht setzen - wenn Rothmann Verluste in 2006 einfahren würde wäre der Beteiligungsansatz und damit das schöne EK schnell Geschichte.“


Ja, das stimmt. Wichtig bei einer Betrachtung von Albis ist die Finanzhaus Rothmann AG. Zumindest hat Rothmann die eigenen Prognosen für 2006 nach dem 1. Quartal bestätigt.
Ein großes Potenzial sehe ich im Finanzdock. Hier konnten nach bisher 2000 Nutzern (September bis Dezember 2005) nun im 1. Quartal 200 hinzugewonnen werden.
Die Nutzer zahlen durchschnittliche zw. 80 und 200 Euro pro Monat. Rothmann rechnet bis Ende 2006 mit 5000-6000 Nutzern. Das Schöne an so einem Portal ist ja auch, dass die Kosten im Grund gleich bleiben, egal wie viele Nutzer es gibt.

Ich tue mich aktuell gerade etwas schwer, woher die Umsätze von Rothmann stammen. Im GB steht, dass 15% von Rothmann Datenservice GmbH stammen. Diese erhalten grundsätzlich 1% des Anlagevolumens der Fonds als Verwaltungsgebühr (Daten stammen aus den diversen Fond-Prospekten).

Der Großteil stammt aber von Rothman & Cie AG, einer Tochter von Finanzhaus Rothmann AG.

Ich habe z.B. im Prospekt von Logis Fond 2 auf Seite 96 die Zahl von 10,5 Mio Euro gefunden, die Rothmann & Cie AG für die Vermittlung zusteht.

Wenn nun aus den bisherigen Fonds jeweils (teilweise bei den früheren Fonds nur 0,75% im Jahr für Datenservice GmbH) 1% an Datenservice GmbH fließen, dann sind dies ganz ganz grob 6,33 Mio Euro im Jahr. (Rothmann Anleger Report Dezember 2005 = Emissionsvolumen von 756,3 Mio Euro minus Auszahlungen 122,43 Mio Euro).

Woher aber stammen nun die ganzen Umsätze von Rothmann & Cie?

Vielleicht kann mir da mal jemand auf die Sprünge helfen.

Ich habe mir eine Excel Tabelle aufgebaut und die ganzen Einnahmen von Rothmann & Cie und Datenservice GmbH mal zusammengerechnet.
Ich komme aber nur auf Einnahmen von rund 22 Mio Euro……


Insgesamt muss ich sagen, dass ich mich bei der Bewertung von Albis wirklich sehr schwer tue. Durch die Vermischung von atypischen stillen Gesellschaftern, Fond-Kommanditisten und dem Eigenkapital ist eine Bewertung recht schwierig.

Der Vorteil von so einem komplizierten „Gebilde“ ist, dass man vielleicht ein tolles Schnäppchen macht. Der Nachteil ist, dass die Erkenntnis des Marktes hierüber lange dauern kann.

Vielleicht wird ja im kommenden Geschäftsbericht von Albis einiges klarer, wovon ich aber eigentlich nicht ausgehe.

Bevor ich meine Zusammenstellung von Albis hier rein stelle, möchte ich noch die Antworten von Albis abwarten.
Meine Fragen poste ich hier mal. Vielleicht kann der eine oder andere ja hierzu schon eine Antwort geben.


1. Wem steht das betriebswirtschaftliche Eigenkapital grundsätzlich zu? Nur den Aktionäre der Albis AG, oder auch den atypisch stillen Gesellschaftern und den Gesellschaftern der Fond-Kommanditgesellschaften?

2. Was ist unter dem Konzerneigenanteil am Jahresergebnis zu verstehen? Ist diese im Grunde der Jahresüberschuss, der den Aktionären der Albis AG „zusteht“?

3. Was steht hinter der Position „Anteile Dritter am Konzernergebnis“? Sind dies atypisch stille Gesellschafter und/oder Gesellschafter der Fond-Kommanditgesellschaften? Bzw. stehen diese für Verlustzuweisungen für die eben genannten Personengruppen?

4. nicht ganz klar ist für mich der Punkt, dass alleine der ALAG kumuliertes atypisches Gesellschaftskapital in Höhe von 111,6 Mio Euro zugeflossen ist, in der Konzernbilanz aber nur 96,05 Mio Euro ausgewiesen sind

5. sehe ich es richtig, dass die Anleger, die sich an Ihren verschiedenen geschlossenen Fonds beteiligen, nicht in der Konzernbilanz auftauchen? Oder stehen diese unter A V 2. (Gesellschafter an Fond Kommanditgesellschaften)?

6. welche Gebühren fließen Ihnen, bzw. der Rothmann für die Verwaltung der geschlossenen Fonds zu? Wie hoch ist Ihre Verwaltungsgebühr? Gibt es eine Erfolgsbeteiligung, bzw. wann wird diese fällig? (Ende der Laufzeit?)

7. Normalerweise ist ja für eine Bewertung immer die Konzernbilanz wichtig. Bei der Albis AG scheint es mir so zu sein, dass für mich als Aktionär die Bilanz der Holding einen viel besseren Überblick über die AG gibt. Sehe ich dies so richtig?


Gruß Mitch

mitch - Freitag, 26. Mai 2006 - 13:39
Hallo zusammen,

„@mitch
Das EK spielt bei Albis keine große Rolle da es größtenteils "nur" durch die Beteiligung an der Tochter Rothmann "abgedeckt" ist. Man muss sich also Gedanken darüber machen ob man den Wertansatz von Rothmann für langfristig nachhaltig erachtet.
Die von Helmut aufgezeigten Ertragspotentiale im Leasingsgeschäft sind hier verlockend - auf das KBV würde ich nicht setzen - wenn Rothmann Verluste in 2006 einfahren würde wäre der Beteiligungsansatz und damit das schöne EK schnell Geschichte.“


Ja, das stimmt. Wichtig bei einer Betrachtung von Albis ist die Finanzhaus Rothmann AG. Zumindest hat Rothmann die eigenen Prognosen für 2006 nach dem 1. Quartal bestätigt.
Ein großes Potenzial sehe ich im Finanzdock. Hier konnten nach bisher 2000 Nutzern (September bis Dezember 2005) nun im 1. Quartal 200 hinzugewonnen werden.
Die Nutzer zahlen durchschnittliche zw. 80 und 200 Euro pro Monat. Rothmann rechnet bis Ende 2006 mit 5000-6000 Nutzern. Das Schöne an so einem Portal ist ja auch, dass die Kosten im Grund gleich bleiben, egal wie viele Nutzer es gibt.

Ich tue mich aktuell gerade etwas schwer, woher die Umsätze von Rothmann stammen. Im GB steht, dass 15% von Rothmann Datenservice GmbH stammen. Diese erhalten grundsätzlich 1% des Anlagevolumens der Fonds als Verwaltungsgebühr (Daten stammen aus den diversen Fond-Prospekten).

Der Großteil stammt aber von Rothman & Cie AG, einer Tochter von Finanzhaus Rothmann AG.

Ich habe z.B. im Prospekt von Logis Fond 2 auf Seite 96 die Zahl von 10,5 Mio Euro gefunden, die Rothmann & Cie AG für die Vermittlung zusteht.

Wenn nun aus den bisherigen Fonds jeweils (teilweise bei den früheren Fonds nur 0,75% im Jahr für Datenservice GmbH) 1% an Datenservice GmbH fließen, dann sind dies ganz ganz grob 6,33 Mio Euro im Jahr. (Rothmann Anleger Report Dezember 2005 = Emissionsvolumen von 756,3 Mio Euro minus Auszahlungen 122,43 Mio Euro).

Woher aber stammen nun die ganzen Umsätze von Rothmann & Cie?

Vielleicht kann mir da mal jemand auf die Sprünge helfen.

Ich habe mir eine Excel Tabelle aufgebaut und die ganzen Einnahmen von Rothmann & Cie und Datenservice GmbH mal zusammengerechnet.
Ich komme aber nur auf Einnahmen von rund 22 Mio Euro……


Insgesamt muss ich sagen, dass ich mich bei der Bewertung von Albis wirklich sehr schwer tue. Durch die Vermischung von atypischen stillen Gesellschaftern, Fond-Kommanditisten und dem Eigenkapital ist eine Bewertung recht schwierig.

Der Vorteil von so einem komplizierten „Gebilde“ ist, dass man vielleicht ein tolles Schnäppchen macht. Der Nachteil ist, dass die Erkenntnis des Marktes hierüber lange dauern kann.

Vielleicht wird ja im kommenden Geschäftsbericht von Albis einiges klarer, wovon ich aber eigentlich nicht ausgehe.

Bevor ich meine Zusammenstellung von Albis hier rein stelle, möchte ich noch die Antworten von Albis abwarten.
Meine Fragen poste ich hier mal. Vielleicht kann der eine oder andere ja hierzu schon eine Antwort geben.


1. Wem steht das betriebswirtschaftliche Eigenkapital grundsätzlich zu? Nur den Aktionäre der Albis AG, oder auch den atypisch stillen Gesellschaftern und den Gesellschaftern der Fond-Kommanditgesellschaften?

2. Was ist unter dem Konzerneigenanteil am Jahresergebnis zu verstehen? Ist diese im Grunde der Jahresüberschuss, der den Aktionären der Albis AG „zusteht“?

3. Was steht hinter der Position „Anteile Dritter am Konzernergebnis“? Sind dies atypisch stille Gesellschafter und/oder Gesellschafter der Fond-Kommanditgesellschaften? Bzw. stehen diese für Verlustzuweisungen für die eben genannten Personengruppen?

4. nicht ganz klar ist für mich der Punkt, dass alleine der ALAG kumuliertes atypisches Gesellschaftskapital in Höhe von 111,6 Mio Euro zugeflossen ist, in der Konzernbilanz aber nur 96,05 Mio Euro ausgewiesen sind

5. sehe ich es richtig, dass die Anleger, die sich an Ihren verschiedenen geschlossenen Fonds beteiligen, nicht in der Konzernbilanz auftauchen? Oder stehen diese unter A V 2. (Gesellschafter an Fond Kommanditgesellschaften)?

6. welche Gebühren fließen Ihnen, bzw. der Rothmann für die Verwaltung der geschlossenen Fonds zu? Wie hoch ist Ihre Verwaltungsgebühr? Gibt es eine Erfolgsbeteiligung, bzw. wann wird diese fällig? (Ende der Laufzeit?)

7. Normalerweise ist ja für eine Bewertung immer die Konzernbilanz wichtig. Bei der Albis AG scheint es mir so zu sein, dass für mich als Aktionär die Bilanz der Holding einen viel besseren Überblick über die AG gibt. Sehe ich dies so richtig?


Gruß Mitch

mitch - Freitag, 26. Mai 2006 - 13:41
Hallo zusammen,

„@mitch
Das EK spielt bei Albis keine große Rolle da es größtenteils "nur" durch die Beteiligung an der Tochter Rothmann "abgedeckt" ist. Man muss sich also Gedanken darüber machen ob man den Wertansatz von Rothmann für langfristig nachhaltig erachtet.
Die von Helmut aufgezeigten Ertragspotentiale im Leasingsgeschäft sind hier verlockend - auf das KBV würde ich nicht setzen - wenn Rothmann Verluste in 2006 einfahren würde wäre der Beteiligungsansatz und damit das schöne EK schnell Geschichte.“


Ja, das stimmt. Wichtig bei einer Betrachtung von Albis ist die Finanzhaus Rothmann AG. Zumindest hat Rothmann die eigenen Prognosen für 2006 nach dem 1. Quartal bestätigt.
Ein großes Potenzial sehe ich im Finanzdock. Hier konnten nach bisher 2000 Nutzern (September bis Dezember 2005) nun im 1. Quartal 200 hinzugewonnen werden.
Die Nutzer zahlen durchschnittliche zw. 80 und 200 Euro pro Monat. Rothmann rechnet bis Ende 2006 mit 5000-6000 Nutzern. Das Schöne an so einem Portal ist ja auch, dass die Kosten im Grund gleich bleiben, egal wie viele Nutzer es gibt.

Ich tue mich aktuell gerade etwas schwer, woher die Umsätze von Rothmann stammen. Im GB steht, dass 15% von Rothmann Datenservice GmbH stammen. Diese erhalten grundsätzlich 1% des Anlagevolumens der Fonds als Verwaltungsgebühr (Daten stammen aus den diversen Fond-Prospekten).

Der Großteil stammt aber von Rothman & Cie AG, einer Tochter von Finanzhaus Rothmann AG.

Ich habe z.B. im Prospekt von Logis Fond 2 auf Seite 96 die Zahl von 10,5 Mio Euro gefunden, die Rothmann & Cie AG für die Vermittlung zusteht.

Wenn nun aus den bisherigen Fonds jeweils (teilweise bei den früheren Fonds nur 0,75% im Jahr für Datenservice GmbH) 1% an Datenservice GmbH fließen, dann sind dies ganz ganz grob 6,33 Mio Euro im Jahr. (Rothmann Anleger Report Dezember 2005 = Emissionsvolumen von 756,3 Mio Euro minus Auszahlungen 122,43 Mio Euro).

Woher aber stammen nun die ganzen Umsätze von Rothmann & Cie?

Vielleicht kann mir da mal jemand auf die Sprünge helfen.

Ich habe mir eine Excel Tabelle aufgebaut und die ganzen Einnahmen von Rothmann & Cie und Datenservice GmbH mal zusammengerechnet.
Ich komme aber nur auf Einnahmen von rund 22 Mio Euro……


Insgesamt muss ich sagen, dass ich mich bei der Bewertung von Albis wirklich sehr schwer tue. Durch die Vermischung von atypischen stillen Gesellschaftern, Fond-Kommanditisten und dem Eigenkapital ist eine Bewertung recht schwierig.

Der Vorteil von so einem komplizierten „Gebilde“ ist, dass man vielleicht ein tolles Schnäppchen macht. Der Nachteil ist, dass die Erkenntnis des Marktes hierüber lange dauern kann.

Vielleicht wird ja im kommenden Geschäftsbericht von Albis einiges klarer, wovon ich aber eigentlich nicht ausgehe.

Bevor ich meine Zusammenstellung von Albis hier rein stelle, möchte ich noch die Antworten von Albis abwarten.
Meine Fragen poste ich hier mal. Vielleicht kann der eine oder andere ja hierzu schon eine Antwort geben.


1. Wem steht das betriebswirtschaftliche Eigenkapital grundsätzlich zu? Nur den Aktionäre der Albis AG, oder auch den atypisch stillen Gesellschaftern und den Gesellschaftern der Fond-Kommanditgesellschaften?

2. Was ist unter dem Konzerneigenanteil am Jahresergebnis zu verstehen? Ist diese im Grunde der Jahresüberschuss, der den Aktionären der Albis AG „zusteht“?

3. Was steht hinter der Position „Anteile Dritter am Konzernergebnis“? Sind dies atypisch stille Gesellschafter und/oder Gesellschafter der Fond-Kommanditgesellschaften? Bzw. stehen diese für Verlustzuweisungen für die eben genannten Personengruppen?

4. nicht ganz klar ist für mich der Punkt, dass alleine der ALAG kumuliertes atypisches Gesellschaftskapital in Höhe von 111,6 Mio Euro zugeflossen ist, in der Konzernbilanz aber nur 96,05 Mio Euro ausgewiesen sind

5. sehe ich es richtig, dass die Anleger, die sich an Ihren verschiedenen geschlossenen Fonds beteiligen, nicht in der Konzernbilanz auftauchen? Oder stehen diese unter A V 2. (Gesellschafter an Fond Kommanditgesellschaften)?

6. welche Gebühren fließen Ihnen, bzw. der Rothmann für die Verwaltung der geschlossenen Fonds zu? Wie hoch ist Ihre Verwaltungsgebühr? Gibt es eine Erfolgsbeteiligung, bzw. wann wird diese fällig? (Ende der Laufzeit?)

7. Normalerweise ist ja für eine Bewertung immer die Konzernbilanz wichtig. Bei der Albis AG scheint es mir so zu sein, dass für mich als Aktionär die Bilanz der Holding einen viel besseren Überblick über die AG gibt. Sehe ich dies so richtig?


Gruß Mitch

mitch - Freitag, 26. Mai 2006 - 13:44
4 mal hält besser... (-:
sorry

mitch - Freitag, 26. Mai 2006 - 13:49
4 mal hält besser... (-:
sorry

helmut_1964 - Freitag, 26. Mai 2006 - 17:48
Hallo Mitch,
ein paar Anmerkungen von mir:

Quote: "Ich tue mich aktuell gerade etwas schwer, woher die Umsätze von Rothmann stammen. Im GB steht, dass 15% von Rothmann Datenservice GmbH stammen. Diese erhalten grundsätzlich 1% des Anlagevolumens der Fonds als Verwaltungsgebühr (Daten stammen aus den diversen Fond-Prospekten)."

Hier muss man unterscheiden:
- Albis (Holding) (nicht Rothmann) erhält bei den meisten Fonds 0,75% Geschäftsbesorgungsgebühr vom Emmissionsvolumen. Das waren im letzten Jahr 4,6 Mio. Euro. Das hat mit Rothmann bzw. der Rothmann Datenservice nichts zu tun.
- Der Rothmann Konzern hat Umsätze aus drei Quellen (zukünftig 4 mit der Bank)
1.)Rothmann & Cie erhält Provisionserlöse aus der Strukturierung und Vermittlung von Fonds (nur zum Teil Albis-Fonds)- Umsatz 2005 32,3 Mio. Euro.
2.) die Rothmann Datenservice verwaltet ca. 80.000 Verträge von 40.000 Anlegern mit einem Volumen von 940 Mio. - Umsatz daraus im Jahr 2005 7,1 Mio. Euro.
3.) und Finanzdock hat im Startjahr 2005 3,2 Mio. Euro erwirtschaftet.

Die Umsätze für Rothmann aus Punkt 1 fliessen nur, wenn neue Fonds aufgelegt werden können, die Umsätze aus Punkt 2 und 3 hängen dagegen von der Zahl der betreuten Anleger und den Nutzern des Portals ab. Wie genau die die Vergütungsregelung für die Datenservice ist, weiß ich leider nicht bzw. darüber habe ich noch nicht gelesen.

Quote: "Insgesamt muss ich sagen, dass ich mich bei der Bewertung von Albis wirklich sehr schwer tue. Durch die Vermischung von atypischen stillen Gesellschaftern, Fond-Kommanditisten und dem Eigenkapital ist eine Bewertung recht schwierig."

Bei der Bewertung muss man einfach berücksichtigen, dass ALLES was im Leasingteil abläuft in den Fonds-Firmen erwirtschaftet wird und (kurzfristig) mit dem Ergebnis von Albis gar nichts zu tun hat. Diese Gesellschaften sind wirklich eigenständige wirtschafltiche Einheiten mit eigenen Eigentümern. Albis managt diese Firmen nur im Auftrag ohne eigene Kapitalbeteiligung, die Verlustbeteiligung ist sogar vertraglich ausgeschlossen. Albis bekommt für dieses "Managen" der Fonds-Firmen die fixe Geschäftsbesorgungsgebühr und später eine Gewinnbeteiligung.

Zu deinen Fragen - Antworten aus meiner Sicht:
1. Wem steht das betriebswirtschaftliche Eigenkapital grundsätzlich zu? Nur den Aktionäre der Albis AG, oder auch den atypisch stillen Gesellschaftern und den Gesellschaftern der Fond-Kommanditgesellschaften?

Das gesamte betriebswirtschaftliche Eigenkapital in den Fonds-Gesellschaften (z.B. Albis Finance, Albis Capital, HiTec, ...) gehört den Fonds-Zeichnern (egal ob atypisch stille Gesellschafter ocer Kommanditisten).

2. Was ist unter dem Konzerneigenanteil am Jahresergebnis zu verstehen? Ist diese im Grunde der Jahresüberschuss, der den Aktionären der Albis AG „zusteht“?

Sehe ich auch so - warum dieser aber vom Holding-Ergebnis abweicht wurde mir mit unterschiedliche Abschreibungsregeln und Abschreibungsbasen zu erklären versucht. Da muss ich bei Vorlage des GB weiter bohren.

3. Was steht hinter der Position „Anteile Dritter am Konzernergebnis“? Sind dies atypisch stille Gesellschafter und/oder Gesellschafter der Fond-Kommanditgesellschaften? Bzw. stehen diese für Verlustzuweisungen für die eben genannten Personengruppen?

Ja - in dieser Position wird trotz Konsolidierung der Fonds-Firmen das Ergebnis dieser Firmen wieder rausgerechnet.

4. nicht ganz klar ist für mich der Punkt, dass alleine der ALAG kumuliertes atypisches Gesellschaftskapital in Höhe von 111,6 Mio Euro zugeflossen ist, in der Konzernbilanz aber nur 96,05 Mio Euro ausgewiesen sind

??? Zu berücksichtigen ist jedenfalls, dass in den Fonds-Firmen geplantermaßen Anfangsverluste anfallen, die das EK vermindern - ev. eine Erklärung.

5. sehe ich es richtig, dass die Anleger, die sich an Ihren verschiedenen geschlossenen Fonds beteiligen, nicht in der Konzernbilanz auftauchen? Oder stehen diese unter A V 2. (Gesellschafter an Fond Kommanditgesellschaften)?

Sie tauchen schon auf, weil die Fonds-Firmen (obwohl diese wirtschaftlich gar nicht zu Albis gehören) rein rechtlich über die Kommanditisten-Funktion Albis zugerechnet werden. Deshalb ist die Konzernbilanz mit den Fondsfirmen aufgebläht. Wenn jemand z.B. ein KUV auf Basis des Konzernumsatzes von Albis berechnet (habe ich auch schon gesehen) dann ist das einfach falsch, weil diese Umsätze wirtschaftlich nicht Albis (bzw. den Albis-Aktionären) zuzurechnen sind. Das ganze wird dann bereinigt indem in der Bilanz EK von Minderheitsgesellschaftern und in der GuV die angesprochenen Ergebnisanteile von Minderheitsgesellschaftern abgezogen werden.

6. welche Gebühren fließen Ihnen, bzw. der Rothmann für die Verwaltung der geschlossenen Fonds zu? Wie hoch ist Ihre Verwaltungsgebühr? Gibt es eine Erfolgsbeteiligung, bzw. wann wird diese fällig? (Ende der Laufzeit?)

Wie schon ausgeführt erhält Albis (nicht Rothmann) eine Geschäftsbesorgungsgebühr von meistens 0,75% des Emissionsvolumens. Gewinnbeteiligung in Höhe von 10% wird fällig ab Totalgewinn (aufholen der Anfangsverluste) – dabei ist zu beachten, dass meistens eine Teilung dieser Gewinnbeteiligung erfolgt. 20% davon erhält das Management der Fondsfirma und 80% erhält Albis (nicht Rothmann). Die Dienstleistungen der Rothmann Datenservice für die Anlegerverwaltung werden gesondert verrechnet (Basis dafür kenne ich nicht).

7. Normalerweise ist ja für eine Bewertung immer die Konzernbilanz wichtig. Bei der Albis AG scheint es mir so zu sein, dass für mich als Aktionär die Bilanz der Holding einen viel besseren Überblick über die AG gibt. Sehe ich dies so richtig?

Die Konzernbilanz ist einfach aufgebläht von daher sind für mich für den Leasingteil die Holdingzahlen ausschlaggebend. Aber man muss aufpassen. In der Vergangenheit wurden z.B. in der Holdingbilanz höhere Gewinne aus Rothmann gutgeschrieben als im Rothmann-Konzern angefallen sind. Schlicht weil die Rothmann-Dachgesellschaft einen guten Gewinn hatte, der vertraglich abgeführt wurde und die in Tochtergesellschaften (Finanzdock) angefallenen Verluste nicht berücksichtigt wurden. Die sieht man wiederum nur in der (jetzt ja verfügbaren) Rothmann-Konzernbilanz.

Mein Tip für die Bewertung/Gewinnermittlung: Man nehme
- die Rothmann-Konzernbilanz
- addiere die Ergebnisse aus Geschäftsbesorgungsgebühren/Gewinnbeteiligungen aus den Fonds (Quelle Holdingabschluss)
- und ziehe die Eigen-Kosten der Holding ab.

Das ist einfach und entspricht den wirtschaftlichen Gegebenheiten.

Helmut

mitch - Freitag, 26. Mai 2006 - 19:46
Hallo Helmut,

vielen Dank für Deine ausführliche Antwort.
Da ich gleich weg muss, nur eines vorneweg:


- Albis (Holding) (nicht Rothmann) erhält bei den meisten Fonds 0,75% Geschäftsbesorgungsgebühr vom Emmissionsvolumen. Das waren im letzten Jahr 4,6 Mio. Euro. Das hat mit Rothmann bzw. der Rothmann Datenservice nichts zu tun. "

==> laut Verkaufsprospekt Seite 82 von Trust Fond UK 2:
Betreuungsvertrags:...Für ihre Tätigkeit erhählt die Rothmann & Cie Datenservice GmbH ...für jeden verwalteten Vertrag einmalig 50 €, sowie für die laufende zu erbringenden Dienstleistungen pro Jahr 1 % des gezeichneten Emissionsvolumens plus USt....

==> laut Verkaufsprospekt Seite 96 von Logis Fond 2:
ebenfalls 50 Euro einmalig und 1% pro Jahr.


Rothmann & Cie AG erhält zusätzlich auch noch Geld:
1. Trust Fond UK 2:
Seite 82 Verkaufsprospekt: ...erfolgsabhängige Vergütung... Siehe Position Emissionskosten.
Dort sind 3,982 Mio Euro aufgeführt, wobei nicht klar ist, ob das alles für Rothmann & Cie ist.

2. Logis Fond 2:
Seite 96 Verkaufsprospekt:
Rothmann & Cie erhält ein Prospektierungshonorar von 150.000 Euro PLUS :
Vergütung Vertriebstätigkeit der Rothmann & Cie AG erfolgt in Prozent des gezeichneten Beteiligungskapitals. Bei 50 Mio Kapital erhalten Sie insgesamt 10,5 Mio Euro Cash on the Täsch...

Gruß Mitch

Diskussionsforum der stw-boerse: Deutsche Nebenwerte: Albis Leasing: Archivierte Beiträge bis 26. Mai 2006