Diskussionsforum der stw-boerse: Deutsche Nebenwerte: Albis Leasing: Archivierte Beiträge bis 7. April 2006
helmut_1964 - Montag, 27. März 2006 - 18:00
Nachtrag:
noch ein wesentlicher Punkt der erst bei Durchsicht des Leasefonds Prospekts auffällt,

(neben den sehr hohen Emissions-Kosten - beim Leasefonds VI wird bei einem Volumen von 150 Mio. mit Kosten von 7,5 Mio. Agio plus 26 Mio. sonstigen Emissionskosten kalkuliert)

sind die Regelungen zur Gewinnbeteiligung. Laut Prospekt wird (wenn alles planmäßig läuft) die Albis alleine aus dem Leasefonds VI ab dem Jahr 2012 eine Gewinnbeteiligung (neben der Geschäftsbesorgungsvergütung!) von 2-3 Mio. Euro p.a. erhalten (genauer gesagt Vorabgewinn von 10% der Überschüsse, sobald für Kommanditisten die Verluste ausgeglichen sind - 80% davon fließen Albis zu, 20% dem Management der Gesellschaft, in diesem Fall DSK-Leasing.)

Durch die bisher aufgelegten Fonds schlummern da aus meiner Sicht ganz erhebliche zukünftige Gewinnbeteiligungen, die derzeit in der Bilanz überhaupt noch nicht sichtbar sind. Die Phase in der die Verluste aufgeholt sind, wird wahrscheinlich in allen Fonds so ca. 6 bis 8 Jahre nach Emission beginnen. Für die ersten aufgelegten Fonds könnte diese Phase deshalb eventuell schon bald erreicht sein. Man muss also nicht unbedingt bis zum Jahr 2012 warten, bis die positiven Auswirkungen dieser Vorabgewinnbeteiligungen sichtbar werden.

Wenn man die Planung aus dem Leasefonds VI auf die anderen Emissionen umlegt, ergeben sich alleine aus den bisher schon platzierten Fonds insgesamt mögliche jährliche Gewinnbeteiligungen in Höhe von 10 bis 15 Mio. Euro p.a. (inkl. Leasefonds VI). Mir ist schon klar, dass das eine sehr, sehr langfristige Betrachtungsweise ist (so ca. 2015). Andererseits gibt mir das schon eine Bestätigung, dass der Leasingteil (und nur den habe ich betrachtet) zumindest die von mir am Anfang genannten 50 Mio. Euro wert sein sollte.

Aus dem Prospekt werden aber auch die aus meiner Sicht sehr optimistischen Wachtumserwartungen deutlich. Alleine der Leasefonds VI kalkuliert damit, dass das investierte Leasingvermögen bis ins Jahr 2020 auf 1,3 Mrd. Euro ansteigen wird. Zum Vergleich: das Leasingvermögen des gesamten Albis-Konzerns beträgt im Jahr 2004 nur eine Mrd. (zu AW bewertet). Eine Hochrechung auf Basis der Gesamtemissionen von Albis beträgt fast 8 Mrd. Leasingvermögen im Jahr 2020 (unter der Annahme, dass alle Fonds bis im Jahr 2020 weiterlaufen)
- dies entspricht 15%p.a. Dh auch wenn nach dem Leasefonds IV keine weiteren Fonds aufgelegt würde, ist 15% Wachstum p.a. im Vermietvolumen schon eingerechnet.

Gruß
Helmut

stephan - Mittwoch, 29. März 2006 - 18:14
Die Bewertung war dann doch zu verlockend...

Trotz meiner Bedenken und der stark erschwerten fundamentalen Analyse bin ich mit einer halben Position bei Albis Leasing eingestiegen. Wie Helmut dargelegt hat ist bei einer optimistischen Einschätzung der Marktteilnehmer durchaus eine Kursverdoppelung drin.

Wenn die elementaren Schwächen in der Berichterstattung (zu spät, zu selten und zu wenig detailliert) abgeschafft werden wird mittelfristig eine SDAX Aufnahme möglich sein.

Die größten Risiken für den Aktionär liegen wahrscheinlich in der zukünftigen Platzierungsstärke Rothmann's bzw. dem Erfolg weiterer Refinianzierungsquellen (Securitization). Aber hier hat Herr Mahn ja eindruckvoll Erfindungsreichtum bewiesen.

Gruß
Stephan

stephan - Mittwoch, 29. März 2006 - 19:24
@ helmut:

"Beim Interview ist mir aufgefallen, dass der Free-Float damals nur 12% betrug. Kennt jemand die Gründe für den Anstieg auf heute 41% (Im GB 2004 ist noch 37% angegeben!!). Hat es Kapitalmaßnahmen gegeben, oder haben die Grossaktionäre/Vorstände verkauft (das wäre doch meldepflichtig)? "

Seit November 2004 wurden lt. www.insiderdaten.de netto vom Mangement/Aufsichtsrat 1.032.067 Aktien verkauft (die Mehrzahl zwischen 6,50 und 8,00 Euro). Die Abgaben vor diesem Datum waren noch nicht meldepflichtig. Zudem gab es in den letzten Jahren mehrere Kapitalerhöungen, was ich allerdings nur aus der Zahl der ausgebenen Aktien zu Zeit der jeweiligen Hauptversammlungen nachvollziehen konnte. Wann mit oder ohne Bezugsrecht zu welchem Kurs neue Aktien an wenn ausgegeben wurden weiss ich nicht.

Zahl der Aktien (Grundkapital):

HV 2000: 9.000.000 Stück
HV 2002: 10.218.368 Stück
HV 2003: 10.218.368 Stück
HV 2004: 13.565.946 Stück
HV 2005: 15.327.522 Stück

Wenn Die fröhliche Aktienausgabe so weitergeht bleiben ja selbst bei 15Mio E. Gewinn nach Steuern 2010 keine 50 Cent pro Aktie übrig...

helmut_1964 - Mittwoch, 29. März 2006 - 21:29
Mir hat der Anstieg der Aktienanzahl auch nicht gefallen. Bei näherer Betrachtung relativiert sich das aber.

Die Aufstockung im Jahr 2001 (von 9 Mio. auf 10,2 Mio. Aktien) kommt aus einer Einbringung von Sacheinlagen gegen Aktien (Corus/Apllo und Albis Datensysteme). Ob man damals für die 1,2 Mio. Aktien einen fairen Wert erhalten hat, habe ich mir nicht so genau angesehen.

Die zweite Aufstockung erfolgte im Jahr 2003 von 10,2 auf 15,3 Mio. Aktien. Das war aber eine Ausgabe von "Gratiesaktien" im Verhältnis 2:1 an die Aktionäre. Also eine rein buchhaltärische Maßnahme, keine echte Verwässerung. (Quelle GB 2004, Seite 57).

helmut_1964 - Mittwoch, 29. März 2006 - 21:38
Die Insider-Verkäufe laut deinem Link (Danke!) sind auf den ersten Blick recht heftig. Aber auch da kann man grossteils (glaube ich) Entwarnung geben.
- Echte Verkäufe gibt es sein langem von einem AR-Mitglied und seinem Umfeld. (Zum Teil schon Ende 2004 um knapp über 3 Euro).
- Auf Seiten der Vorstände gab es vor allem Umplatzierungen zwischen den Holdingfirmen, keine echten Verkäufe. Eine Ausnahme bilden die 450.000 Aktien die Lupus (= Vorstand Wolff) Ende 2005 verkauft hat. Da dies gleichzeitig mit einer Umplatzierung im Umfang von 3 Mio. Aktien geschehen ist, könnte es sich ev. um eine Veräusserung zur Abdeckung von Steuern handeln. Falls (wie ich vermute) die Umplatzierung im Volumen von 13 Mio. Euro Veräusserungssteuern zur Folge gehabt hat, wäre das zumindest verständlich.

Gruss
Helmut

helmut_1964 - Mittwoch, 29. März 2006 - 22:11
ups - einen Verkauf von Herrn Mahn (bzw. seiner Beteiligungsverwaltungsfirma) über 211 Tsd. Aktien (zum gleichen Datum Ende Dezember 2005) habe ich übersehen. Was da auffällt ist, dass der Preis für Mahn (6,67) und Wolff (7,46) trotz gleichem Handelsdatum unterschiedlich ist. Und vor allem, dass der Börsenpreis zu diesem Zeitpunkt nur bei ca. 4.75 Euro lag. Da muss wohl jemand ausserbörslich mit einem heftigen Aufschlag eingestiegen sein - oder gibt es eine andere Erklärung?

isabellaflora - Donnerstag, 30. März 2006 - 12:53
Ja aber warum sollte jemand außerbörslich soviel mehr Geld bezahlt haben? Wollte der die Bankspesen sparen ;-)) Nun ja, vielleicht hat er ja sein Konto bei der Deutschen Bank ...

Gruß isabellaflora

drwssk - Donnerstag, 30. März 2006 - 15:53
Na ja, Albis weiter abwärts.
be.

drwssk - Montag, 3. April 2006 - 16:13
So langsam kann man sich über ein stopp loss Gedanken machen, denke um die 4,- Euro.
be.

stephan - Montag, 3. April 2006 - 19:36
Bei stw und mir gehört der Stopp Loss nicht zu Anlagestrategie. Schwache Kursverläufe sind kein Problem. Negative Überraschungen im Geschäftsbericht 2005 könnte da schon eher zum Realisieren etwaiger Kursverluste führen.

prof - Montag, 3. April 2006 - 20:44
Albis ist wohl eher was für Zocker (und Charties), stimme Be zu: Raus mit dem Zeug ...
Prof

helmut_1964 - Montag, 3. April 2006 - 22:08
Ich bin jetzt auch ausreichend investiert und ich werde es sicher länger bleiben. Eine depressive Phase von Mr. Market wird mich davon sicher nicht abbringen. Wichtig ist der Geschäftsverlauf, da stimme ich Stephan voll zu. Für den GB 2005 habe ich allerdings gar nicht so hohe Erwartungen. Das Ergebnis 2005 von Rothmann ist ja schon bekannt und lag (zumindest inkl. oa. Ergebnisse) deutlich unter dem Vergleichswert 2004. Und für den Leasingteil erwarte ich in 2005 (aus Holdingsicht) nur leicht steigende Erträge. In Summe wird das wohl nicht so berauschend.

Der Kick den ich sehe, ist ein langfristiger. Die Ergebnisse der ganzen Leasinggesellschaften (außer Geschäftsbesorgungsgebühr) gehören momentan den Fondszeichnern. Selbst so Themen wie der Ankauf der Forderungen von Intertainment läuft unter der Albis Finance AG und betrifft (oder trifft) damit die Fondszeichner - nicht die Albis (so verstehe ich das zumindest). Erst wenn die Anfangsverluste der Fondszeichner ausgeglichen sind, steht Albis 10% des Gewinnes zu. Für die Albis Finance AG (Zeichnungsschluss Ende 2000) wurden bisher Anfangsverluste von 120 Mio. und dann Gewinne von 47 Mio. ausgewiesen. Wenn in 2005 und Folgejahren der Gewinn von 17 Mio. in 2004 um 15% p.a. steigt, dann wird Mitte 2008 die Gewinnschwelle erreicht.

Wenn jetzt angenommen der Intertainment-Deal (den ich nicht verstehe) platzt, dann verschiebt sich die Gewinnschwelle um ein halbes Jahr nach hinten, wenn aus dem Deal dagegen 10 Mio. Zusatzgewinn gemacht würden, dann verschiebt sich die Gewinnschwelle um ein halbes Jahr nach vorne. Daran sieht man auch, dass das Hauptrisiko die Fondszeichner und nicht Albis tragen.

Für das Ergebnis von Albis heißt das, dass ich bei angenommenen 15% Gewinnsteigerung bei der Albis Finance AG im Jahr 2008 einen Zusatzgewinn für die Albis Aktionäre von 1,5 Mio. und ab 2009 von 3 Mio. p.a. erwarte. Und Zusatzgewinn heißt wirklich „Zusatz“gewinn, d.h. zusätzlich zur normalen Geschäftssteigerung und ohne dagegenstehenden Kostenanstieg, Wareneinsatz oder sonstwas.

Das gibt mir relativ viel Sicherheit auch länger zu warten und die Dinge sich entwickeln zu lassen. Die beschriebenen Zusatzgewinne aus der Albis Finance AG sind ja nur ein Baustein. In den Folgejahren sollten die anderen Fonds dann ja auch echte Gewinne abwerfen.

Wenn sich meine Erwartungen in den nächsten Jahren realisieren sollten, dh
- steigende Volumen (Geschäftsbesorgungsgebühren aus neu aufgelegten Fonds)
- ausreichende Dienstleistungserträge von den Tochtergesellschaften zur Abdeckung Kosten
- Kein Einbruch der Platzierungsvolumen bei Rothmann (ein Risiko, das ich schwer einschätzen kann – hier sind meine Erwartungen gar nicht so hoch)
- und stark steigende Zusatzerträge aus den bereits im Markt befindlichen Fonds
dann mache ich mir keine Sorgen um den Kurs. Bei diesem Szenario ist in 2-3 Jahren (spätestens dann sollte die Ertragskraft offensichtlich werden) deutlich mehr als ein Kursverdoppler drin.

Für kritische Anmerkungen zu meiner vielleicht allzu rosaroten Sicht der Dinge bin ich sehr dankbar. Man soll sich in eine Aktie ja nicht verlieben - aber wenn jemand weiß, wie man Rothmann shorten kann, dann verdopple ich meine Albis-Position morgen nochmals :-).

Gruß
Helmut

helmut_1964 - Montag, 3. April 2006 - 22:09
Ich bin jetzt auch ausreichend investiert und ich werde es sicher länger bleiben. Eine depressive Phase von Mr. Market wird mich davon sicher nicht abbringen. Wichtig ist der Geschäftsverlauf, da stimme ich Stephan voll zu. Für den GB 2005 habe ich allerdings gar nicht so hohe Erwartungen. Das Ergebnis 2005 von Rothmann ist ja schon bekannt und lag (zumindest inkl. oa. Ergebnisse) deutlich unter dem Vergleichswert 2004. Und für den Leasingteil erwarte ich in 2005 (aus Holdingsicht) nur leicht steigende Erträge. In Summe wird das wohl nicht so berauschend.

Der Kick den ich sehe, ist ein langfristiger. Die Ergebnisse der ganzen Leasinggesellschaften (außer Geschäftsbesorgungsgebühr) gehören momentan den Fondszeichnern. Selbst so Themen wie der Ankauf der Forderungen von Intertainment läuft unter der Albis Finance AG und betrifft (oder trifft) damit die Fondszeichner - nicht die Albis (so verstehe ich das zumindest). Erst wenn die Anfangsverluste der Fondszeichner ausgeglichen sind, steht Albis 10% des Gewinnes zu. Für die Albis Finance AG (Zeichnungsschluss Ende 2000) wurden bisher Anfangsverluste von 120 Mio. und dann Gewinne von 47 Mio. ausgewiesen. Wenn in 2005 und Folgejahren der Gewinn von 17 Mio. in 2004 um 15% p.a. steigt, dann wird Mitte 2008 die Gewinnschwelle erreicht.

Wenn jetzt angenommen der Intertainment-Deal (den ich nicht verstehe) platzt, dann verschiebt sich die Gewinnschwelle um ein halbes Jahr nach hinten, wenn aus dem Deal dagegen 10 Mio. Zusatzgewinn gemacht würden, dann verschiebt sich die Gewinnschwelle um ein halbes Jahr nach vorne. Daran sieht man auch, dass das Hauptrisiko die Fondszeichner und nicht Albis tragen.

Für das Ergebnis von Albis heißt das, dass ich bei angenommenen 15% Gewinnsteigerung bei der Albis Finance AG im Jahr 2008 einen Zusatzgewinn für die Albis Aktionäre von 1,5 Mio. und ab 2009 von 3 Mio. p.a. erwarte. Und Zusatzgewinn heißt wirklich „Zusatz“gewinn, d.h. zusätzlich zur normalen Geschäftssteigerung und ohne dagegenstehenden Kostenanstieg, Wareneinsatz oder sonstwas.

Das gibt mir relativ viel Sicherheit auch länger zu warten und die Dinge sich entwickeln zu lassen. Die beschriebenen Zusatzgewinne aus der Albis Finance AG sind ja nur ein Baustein. In den Folgejahren sollten die anderen Fonds dann ja auch echte Gewinne abwerfen.

Wenn sich meine Erwartungen in den nächsten Jahren realisieren sollten, dh
- steigende Volumen (Geschäftsbesorgungsgebühren aus neu aufgelegten Fonds)
- ausreichende Dienstleistungserträge von den Tochtergesellschaften zur Abdeckung Kosten
- Kein Einbruch der Platzierungsvolumen bei Rothmann (ein Risiko, das ich schwer einschätzen kann – hier sind meine Erwartungen gar nicht so hoch)
- und stark steigende Zusatzerträge aus den bereits im Markt befindlichen Fonds
dann mache ich mir keine Sorgen um den Kurs. Bei diesem Szenario ist in 2-3 Jahren (spätestens dann sollte die Ertragskraft offensichtlich werden) deutlich mehr als ein Kursverdoppler drin.

Für kritische Anmerkungen zu meiner vielleicht allzu rosaroten Sicht der Dinge bin ich sehr dankbar. Man soll sich in eine Aktie ja nicht verlieben - aber wenn jemand weiß, wie man Rothmann shorten kann, dann verdopple ich meine Albis-Position morgen nochmals :-).

Gruß
Helmut

helmut_1964 - Montag, 3. April 2006 - 22:10
Ich bin jetzt auch ausreichend investiert und ich werde es sicher länger bleiben. Eine depressive Phase von Mr. Market wird mich davon sicher nicht abbringen. Wichtig ist der Geschäftsverlauf, da stimme ich Stephan voll zu. Für den GB 2005 habe ich allerdings gar nicht so hohe Erwartungen. Das Ergebnis 2005 von Rothmann ist ja schon bekannt und lag (zumindest inkl. oa. Ergebnisse) deutlich unter dem Vergleichswert 2004. Und für den Leasingteil erwarte ich in 2005 (aus Holdingsicht) nur leicht steigende Erträge. In Summe wird das wohl nicht so berauschend.

Der Kick den ich sehe, ist ein langfristiger. Die Ergebnisse der ganzen Leasinggesellschaften (außer Geschäftsbesorgungsgebühr) gehören momentan den Fondszeichnern. Selbst so Themen wie der Ankauf der Forderungen von Intertainment läuft unter der Albis Finance AG und betrifft (oder trifft) damit die Fondszeichner - nicht die Albis (so verstehe ich das zumindest). Erst wenn die Anfangsverluste der Fondszeichner ausgeglichen sind, steht Albis 10% des Gewinnes zu. Für die Albis Finance AG (Zeichnungsschluss Ende 2000) wurden bisher Anfangsverluste von 120 Mio. und dann Gewinne von 47 Mio. ausgewiesen. Wenn in 2005 und Folgejahren der Gewinn von 17 Mio. in 2004 um 15% p.a. steigt, dann wird Mitte 2008 die Gewinnschwelle erreicht.

Wenn jetzt angenommen der Intertainment-Deal (den ich nicht verstehe) platzt, dann verschiebt sich die Gewinnschwelle um ein halbes Jahr nach hinten, wenn aus dem Deal dagegen 10 Mio. Zusatzgewinn gemacht würden, dann verschiebt sich die Gewinnschwelle um ein halbes Jahr nach vorne. Daran sieht man auch, dass das Hauptrisiko die Fondszeichner und nicht Albis tragen.

Für das Ergebnis von Albis heißt das, dass ich bei angenommenen 15% Gewinnsteigerung bei der Albis Finance AG im Jahr 2008 einen Zusatzgewinn für die Albis Aktionäre von 1,5 Mio. und ab 2009 von 3 Mio. p.a. erwarte. Und Zusatzgewinn heißt wirklich „Zusatz“gewinn, d.h. zusätzlich zur normalen Geschäftssteigerung und ohne dagegenstehenden Kostenanstieg, Wareneinsatz oder sonstwas.

Das gibt mir relativ viel Sicherheit auch länger zu warten und die Dinge sich entwickeln zu lassen. Die beschriebenen Zusatzgewinne aus der Albis Finance AG sind ja nur ein Baustein. In den Folgejahren sollten die anderen Fonds dann ja auch echte Gewinne abwerfen.

Wenn sich meine Erwartungen in den nächsten Jahren realisieren sollten, dh
- steigende Volumen (Geschäftsbesorgungsgebühren aus neu aufgelegten Fonds)
- ausreichende Dienstleistungserträge von den Tochtergesellschaften zur Abdeckung Kosten
- Kein Einbruch der Platzierungsvolumen bei Rothmann (ein Risiko, das ich schwer einschätzen kann – hier sind meine Erwartungen gar nicht so hoch)
- und stark steigende Zusatzerträge aus den bereits im Markt befindlichen Fonds
dann mache ich mir keine Sorgen um den Kurs. Bei diesem Szenario ist in 2-3 Jahren (spätestens dann sollte die Ertragskraft offensichtlich werden) deutlich mehr als ein Kursverdoppler drin.

Für kritische Anmerkungen zu meiner vielleicht allzu rosaroten Sicht der Dinge bin ich sehr dankbar. Man soll sich in eine Aktie ja nicht verlieben - aber wenn jemand weiß, wie man Rothmann shorten kann, dann verdopple ich meine Albis-Position morgen nochmals :-).

Gruß
Helmut

helmut_1964 - Montag, 3. April 2006 - 22:15
Sorry für das Dreifach-Posting - der Browser hing wohl. lg Helmut

dielenritze - Dienstag, 4. April 2006 - 13:32
@ Helmut,

Vielen Dank für Deine interessanten Ausführungen zu Albis Leasing

dielenritze - Donnerstag, 6. April 2006 - 16:44
Allerdings: Schlechtes Kurzfrist-Timing für diese Aktie. Mr. Market hat die (noch) Oberhand ...

prof - Donnerstag, 6. April 2006 - 20:51
Meine Chartie-Freunde sollten die Aktie aufgegeben haben, kein "anständiger" Chartie darf hier mehr drin sein ...
Prof

geld_zurück - Donnerstag, 6. April 2006 - 21:32
@ prof

gilt das auch für anständige "fundis" ???

JS

prof - Freitag, 7. April 2006 - 11:26
Für die Fundiseite bin ich nicht zuständig!
Prof

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