Diskussionsforum der stw-boerse: Deutsche Nebenwerte: TUI: Archivierte Beiträge bis 18. Oktober 2005
chinaman - Donnerstag, 24. Januar 2002 - 08:55
ftd.de, Mi, 23.1.2002, 11:12, aktualisiert: Mi, 23.1.2002, 17:20
Preussag streicht insgesamt 2200 Stellen

Der weltgrößte Touristikkonzern Preussag setzt seine Sparprogramme fort, plant aber wegen der inzwischen besseren Nachfrage nach Reisen keine weiteren Einschnitte.

Aus den bisher eingeleiteten Maßnahmen seien für dieses Jahr 120 Mio. Euro an Ergebnisverbesserungen zu erwarten. Konzernweit würden rund 2200 Stellen wegfallen, von denen der Großteil bereits abgebaut sei, teilte Preussag am Mittwoch nach einer Aufsichtsratssitzung in Hannover mit. Für weitere Einschnitte sieht der Konzern keinen Anlass. Die Nachfrage nach Reisen sei deutlich angestiegen und liege inzwischen wieder über dem Vorjahresniveau, teilte Vorstandschef Michael Frenzel mit.

Frenzel wies Informationen des "Handelsblatt" über einen Buchungsrückstand zum Vorjahr von rund 20 Prozent für die Sommersaison als falsch zurück. Allerdings räumte er ein, dass die Frühbuchungen für den Sommer, der rund drei Viertel des gesamten Touristikgeschäftes ausmacht, noch verhalten seien. In der Summe lägen sie noch unter dem Vorjahresniveau. "Fundierte Aussagen über den Sommer 2002 sind erst in einigen Wochen möglich", sagte Frenzel. Wenn sich der Trend zum späten Buchen, der sich im Winter abgezeichnet habe, auch im Sommer wiederhole, bestünden große Chancen auf ein gutes Sommergeschäft.


Die wichtigste Preussag-Tochter TUI hatte bereits am Samstag auf die veränderte Buchungssituation hingewiesen. Seit einigen Tagen würden die Buchungen für die laufende Wintersaison und die kommende Sommersaison seit Langem erstmals wieder deutlich anziehen. Der Vorjahresstand sei noch nicht erreicht, das besage in diesem Jahr aber noch nicht viel. Es werde sehr kurzfristig gebucht. TUI plane daher bisher keinen Abbau von Kapazitäten.


Bei Analysten blieb zunächst noch Skepsis. Jan Griesshammer von der Hessischen Landesbank meinte, die Verbraucher seien wegen der schwachen Konjunktur noch immer verunsichert. Dies könne sich auch negativ auf die Reisenachfrage auswirken. Dies werde auch die Preussag-Aktie eher nach unten ziehen. Das Papier geriet nach Bekanntwerden des "Handelsblatt"-Berichts zunächst erheblich unter Druck, baute die Verluste nach dem Dementi aber etwas ab. Preussag kündigte für den Nachmittag im Anschluss an die Aufsichtsratssitzung eine Erklärung zur aktuellen Buchungssituation an.



© 2002 Financial Times Deutschland , © Illustration: preussag.com

chinaman - Dienstag, 29. Januar 2002 - 15:13
Heute mussten auch die Preussag Aktien zu 34,87 EUR raus. 13,5 % Rendite in etwas über 1 Jahr und eine kleine Dividende müssen in diesem Fall genügen. Schließlich kommt die Aktie von 17,15 EUR und die kurzfristigen Perspektiven für die Reisebranche sind auch nicht so doll.

:-)
Gruß
Chinaman

chinaman - Dienstag, 29. Januar 2002 - 20:54
Möglicherweise habe ich meine Preussag Aktien heute an einen Charti verkauft. Bin mal gespannt, ob der Verkauf richtig war !

:-)
Gruß
Chinaman


Preussag: Vor echten Investment-Kaufsignalen
von Holger Struck, M.M.Warburg & CO

Den ersten teil des schnellen und erheblichen Kursanstiegs der Preussag-Aktie dürften etliche Anleger verpaßt haben. In der aktuellen Situation geht es nun um die Fortsetzungssignale, die in diesem Fall einen Bear-Market von einem Bull-Market trennen.

Bei 35,24 € bzw. 36,01 € würde es der Aktie gelingen, einerseits den Aufwärtstrendverlauf seit Oktober 1998 zu re-etablieren, andererseits den Abwärtstrend vom Beginn des Jahres 2000 zu überwinden. Die sich langsam verflachende, d. h. nicht mehr weiter fallende 200-Tage-Durchschnittslinie gilt dabei bereits als überwunden (Stand: 32,42 €).

Das markttechnische Fazit ist an dieser Stelle entsprechend eindeutig: Gelingt dem Aktienkurs – vor oder nach dem Abbau der bereits jetzt als überkauft einzuschätzenden Standardindikatoren – der Ausbruch durch die letzte und höhere der genannten Marken, so kommt man an einer nachhaltig positiven (technischen) Sichtweise der Preussag-Aktie nicht vorbei. Mittelfristige Kursziele und Widerstandszone für diesen Fall: 40 – 45 € zum Jahresende.

Preussag: 34,7
DAX: 5188
Stop-Loss-Niveau: 31,7 (Close)
Risikokategorie: durchschnittliches Risiko

prof_b - Dienstag, 29. Januar 2002 - 21:06
Ein "ordentlicher" Chartie hat heute nicht gekauft!

http://www.multichart.de/cgi-bin/webcharts/listen-client.webcharts?wkn=695200&boerse=EDY&type=8&optdatas=100J&optgd1days=38&optgd2days=100&optgd3days=200&optdrawcompletex=0&optdrawwochenlinie=0&optdrawweekscale=0&optdrawcompletex=0&optdrawwochenlinie=0&optdrawweekscale=0&optdrawmonatslinie=0

Gerade bis 36 Euro besteht die große Gefahr, dass der Abwärtstrend hält, mit 3 % Signifikanz sind wir schon bei 37. Die nächsten hartnäckigen Widerstände gibt´s bereits bei 40 und 44 Euro, das heißt es ist selbst im günstigsten Falle bereits nach wenigen % Schluss mit dem Kursanstieg.
Da muss kein Chartie rein, da gibt´s wirklich besseres: - :-) Prof

chinaman - Mittwoch, 30. Januar 2002 - 09:17
Interessant zu beobachten, welch unterschiedliche Fraktionen es auch bei den Chartis gibt. Warum aber auch nicht ? Auch bei uns Fundis gibt es ja unterschiedliche Blickwinkel !

:-)
Gruß
Chinaman

chinaman - Mittwoch, 22. Januar 2003 - 08:36
22.01.2003 - 08:06 Uhr
TUI AG deutsch
Erste Informationen zum Geschäftsjahr 2002 und Ausblick auf 2003

Ad-hoc-Mitteilung übermittelt durch die DGAP Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.


Erste Informationen zum Geschäftsjahr 2002 und Ausblick auf 2003

Hannover, 22. Januar 2003. In einem sehr schwierigen wirtschaftlichen Umfeld hat sich der TUI Konzern gut behauptet.

Der vorläufig ermittelte Konzernumsatz liegt wie erwartet mit rund 20 Milliarden Euro unter dem Wert des Vorjahres (22,4 Milliarden Euro), was insbesondere auf die Desinvestition der Gebäudetechnik zurückzuführen ist. Bereinigt um abgegebene Geschäfte wird der Umsatzrückgang gegenüber dem Vorjahr jedoch nur bei rund vier bis fünf Prozent liegen. In diesem Rahmen wird sich auch der Rückgang des Touristik-Umsatzes bewegen.

Der Vorstand geht davon aus, dass der TUI Konzern trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfeldes im Geschäftsjahr 2002 ein Ergebnis der Geschäftsbereiche (vor Steuern und Goodwill-Abschreibungen) von rund 600 Millionen Euro erwirtschaftet hat. Damit konnten die angekündigten operativen Ergebnisrückgänge in allen Bereichen nicht im vollen Umfang durch Veräußerungsgewinne ausgeglichen werden.

Die Ausschüttung an die Aktionäre soll dennoch stabil bleiben. Dem Aufsichtsrat wird für seine Bilanzsitzung im Mai ein Dividendenvorschlag von unverändert 77 Cent je Aktie angekündigt.

Die Entwicklung des TUI Konzerns im laufenden Geschäftsjahr hängt insbesondere in der Touristik entscheidend vom zukünftigen Konjunktur-verlauf und den politischen Rahmenbedingungen, insbesondere der Entwicklung der Irak-Krise, ab Auf Grund dieser schwer quantifizierbaren Unsicherheiten ist derzeit keine belastbare Prognose für das operative Ergebnis des Jahres 2003 möglich. Mit Realisierung des Verkaufs der Energiesparte entstehen allerdings bedeutende Abgangsgewinne.


Ende der Ad-hoc-Mitteilung (c)DGAP 22.01.2003


WKN: 695200; ISIN: DE0006952005; Index: DAX-30 Notiert: Amtlicher Markt in Berlin, Bremen, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg Hannover, München und Stuttgart; EUREX

chinaman - Mittwoch, 22. Januar 2003 - 12:11
ftd.de, Mi, 22.1.2003, 8:38, aktualisiert: Mi, 22.1.2003, 11:34
TUI lehnt Prognose ab

Mit einem kräftigen Rückgang bei Umsatz und Ergebnis fiel das Geschäftsjahr 2002 für den Touristikkonzern TUI bitter aus. Für das neue Jahr verweigert TUI die Prognose. Der drohende Irak-Krieg mache jede Vorausschau zur Makulatur.

Das Ergebnis bei Europas größtem Reisekonzern vor Steuern und Goodwill-Abschreibungen dürfte bei rund 600 Mio. Euro liegen, gab TUI am Dienstag in Hannover bekannt. Damit liegt das Ergebnis weit unter den Erwartungen der Analysten, die zwischen 677 Mio. und 801 Mio. Euro erwartet hatten.

Im Vorjahr hatte der Veranstalter noch ein Rekordergebnis von gut 800 Mio. Euro erzielt. "Entsprechend der Entwicklung des Ergebnisses der Geschäftsfelder wird auch der Konzern-Jahresüberschuss niedriger ausfallen als im Vorjahr; zudem nimmt die steuerliche Belastung unter anderem durch einmalige Effekte zu", sagte ein TUI-Sprecher. Die Dividende soll aber mit 77 Cent je Aktie stabil bleiben. Nach vorläufigen Zahlen verringerte sich der Konzernumsatz vor allem durch den Verkauf der Gebäudetechnik von 22,4 Mrd. auf nunmehr rund 20 Mio. Euro.


TUI-Aktie wird abgestraft


Für dieses Jahr wollte TUI keine Prognose wagen. Die wirtschaftliche Lage und der drohende Irak-Krieg würden einen Ausblick unmöglich machen. Kurzfristig betrachtet beginne das neue Jahr jedoch verhalten. So seien in der seit November laufenden Wintersaison bisher keine Zuwächse im Vergleich zum ohnehin schwachen Vorjahr zu erkennen, hieß es. In Deutschland und Großbritannien, den beiden größten Reisemärkten in Europa, lägen die Buchungen hinter dem Vorjahr zurück.


Der mangelnde Mut zum Ausblick stößt bei Börsenhändlern zwar auf Verständnis, die Aktie wurde dennoch von den Investoren abgestraft. TUI-Titel verloren im frühen Handel mehr als drei Prozent. "Es ist angesichts der Irak-Krise zu verstehen, dass TUI keine genauen Ergebnisprognose für 2003 geben kann", sagte Viktor Hund, Analyst bei der BW-Bank der Nachrichtenagentur Reuters. "Die Folgen des Konflikts sind einfach nicht abzuschätzen. Ich hätte mir aber mehr Indikationen zur aktuellen Lage gewünscht, zum Beispiel Buchungszahlen."


Sparen und verkaufen


Bereits Ende vergangenen Jahres hat sich der Reiseveranstalter mit einem straffen Sparprogramm auf ein schwaches Geschäft vorbereitet. Nach eigenen Angaben werden 2003 rund 111 Mio. Euro weniger ausgegeben. Im vorigen Jahr hatte TUI Personal- und Sachkosten um 160 Mio. Euro gekürzt.


Dem Spardruck kommt der Verkauf des Auslandsgeschäfts der Tochter Preussag Energie für 300 Mio. Euro an die österreichische OMV entgegen. Mit dem Verkauf hat sich der Konzern nun vollständig aus dem Energiegeschäft zurückgezogen. Im Dezember waren die Inlands-Sparten der Preussag-Energie an Gaz de France veräußert worden.



© 2003 Financial Times Deutschland

chinaman - Sonntag, 2. März 2003 - 09:17
Tchibo und Ottoversand bieten schon Reisen an


Tui und Aldi liebäugeln mit Kooperation


Der Touristikkonzern Tui berät nach Angaben aus Konzernkreisen mit der größten deutschen Discountmarkt-Kette Aldi über eine Zusammenarbeit beim Verkauf preisgünstiger Reisen. Es gebe seit einigen Wochen konkrete Gespräche zwischen dem von Tui im Januar mehrheitlich übernommenen Reiseveranstalter „Berge und Meer“ und Aldi, hieß es am Donnerstag aus den Kreisen.


Reuters HANNOVER. „Berge und Meer“ ist in Deutschland Marktführer beim so genannten Direktvertrieb von Reisen außerhalb der Reisebüros.

Nach dem Vorbild von Reiseangeboten in Läden des Kaffeeröster Tchibo oder über den Otto-Versand könnten auch speziell auf Aldi-Kunden zugeschnittene Reiseangebote in den Filialen der Discountkette ausliegen. Die Reisen könnten telefonisch über Call-Center des Tui-Veranstalters oder das Internet gebucht werden, hieß es in den Kreisen. Wann eine Entscheidung falle, sei nicht absehbar.

Sprecher von Tui und „Berge und Meer“ wollten die Angaben am Donnerstag nicht kommentieren. Eine Aldi Nord-Sprecherin bestritt Pläne für Reiseangebote. Aldi war 2001 in Deutschland mit 3530 Verkaufsstellen und knapp 22 Mrd. Euro Umsatz größter Discounter vor Plus und Lidl. In der Touristik- wie der Lebensmittelbranche wird seit längerem über das Interesse der Discountketten am Reisegeschäft spekuliert.

Der Direktvertrieb von Reisen außerhalb von Reisebüros über zeitlich begrenzte Angebote im Lebensmittelhandel, an Tankstellen, Lotto-Annahmestellen oder zuletzt auch verstärkt über spezielle Reise-Fernsehkanäle ist ein stark wachsendes Geschäft. „Berge und Meer“ machte 2002 in Deutschland trotz der allgemeinen Reiseflaute ein Umsatzplus von fast 30 Prozent auf 132,5 Mil. Euro. Tui war Ende 2001 bei der „Berge und Meer“-Muttergesellschaft EVS mit einer Minderheitsbeteiligung eingestiegen und hat diese im Januar auf 75 Prozent erhöht.

Auch für die noch laufende Wintersaison und die kommende Sommersaison liege „Berge und Meer“ derzeit gut 30 Prozent über dem Vorjahr, sagte Geschäftsführer Klaus Scheyer. Zur Frage einer Kooperation mit Aldi wollte sich Scheyer nicht äußern. „Branchenspekulationen möchte ich nicht kommentieren“, sagte er.

„Berge und Meer“ biete preiswerte Reisen an, aber nicht unbedingt mit einfachstem Standard. Es gebe zahlreiche Vier- und Fünf-Sterne-Hotels allerdings zu vergleichsweise günstigen Preisen. Direktvermarkter profitieren davon, dass sie keinen festen Katalog für eine ganze Saison anbieten, sondern nur befristet bestimmte Reisen preisgünstig offerieren und so das ganze Jahr über mit „Schnäppchen“ um Urlauber werben können. Tui-Konzernchef Michael Frenzel hatte vorige Woche als Reaktion auf die Konsum- und Reiseflaute angekündigt, dass sich Europas größte Touristikgruppe künftig sein Angebot an besonders preiswerten Reisen ausbauen werde.


HANDELSBLATT, Donnerstag, 27. Februar 2003, 16:41 Uhr

chinaman - Montag, 3. März 2003 - 18:22
HANDELSBLATT, Montag, 03. März 2003


Tui will sich stärker im Billigreise-Segment engagieren


Touristik-Konzerne vor weiterer Sparrunde


Europas größte Touristik-Konzerne, Tui und Thomas Cook, müssen kräftig sparen, weil die Buchungen für den Sommerurlaub anhaltend schwach bleiben. Tui-Chef Michael Frenzel kündigte an, das Unternehmen werde über die angekündigten Kostenreduzierungen von 111 Mill. Euro „je nach Länge der Krise“ nach weiteren Sparpotenzialen suchen müssen.


ek/ebe HANNOVER. „Unser Produkt muss quer durch die ganze Palette schlanker werden“, sagte Frenzel im Gespräch mit dem Handelsblatt. Thomas-Cook-Chef Stefan Pichler kündigte für die gemeinsame Reisetochter von Lufthansa und Karstadt-Quelle gar Einsparungen von 250 Mill. Euro im laufenden Geschäftsjahr an.

Frenzel sieht trotz des stärkeren Spardrucks die Perspektiven der Reise-Industrie weiter positiv. Der Umbau des Preussag-Konzerns zum Touristik- und Logistikonzern sei weithin abgeschlossen. „Wenn der Markt wieder kommt, werden wir Ergebnisse oberhalb der 600 Mill. Euro haben. Das hat es zu früheren Preussag-Zeiten nie gegeben.“

Allerdings werde sich die Tui, bislang eher Anbieter im oberen Preissegment, künftig stärker im Billigreise-Markt positionieren. Branchenspekulationen, nach denen die Tui-Tochter Berge & Meer künftig Reisen über die Discountkette Aldi vermarkten könnte, kommentierte der Tui-Chef mit der Bemerkung: „Der Vertriebsweg würde zu Berge & Meer gut passen.“ Aldi hatte die Spekulationen dementiert.

Im Billigflugbereich plant die Tui eine rasche Expansion ihrer im Dezember 2001 gegründeten Fluggesellschaft Hapag-Lloyd-Express. In den ersten Monaten sei eine durchschnittliche Auslastung von gut 60 % erreicht worden. Damit liege man über den Planungen. Wenn der Markt sich für den Konzern weiter positiv entwickele, werde man die Zahl der Flugzeuge auf innerdeutschen und europäischen Routen innerhalb von drei Jahren von derzeit acht auf 40 erhöhen.

ossi - Dienstag, 4. März 2003 - 17:44
TUI gibt nach UBS-Studie kräftig nach - geplantes Sparprogramm

Dienstag 4. März 2003, 12:43 Uhr
Frankfurt (dpa - AFX) - Die Aktie des Touristikunternehmens TUI hat am Dienstag nach einem negativen Analystenkommentar erheblich nachgegeben. Das Papier verlor Mittag 7,69 Prozent auf 8,52 Euro. Das Börsenbarometer DAX fiel gleichzeitig um 1,57 Prozent auf 2.509,59 Punkte.

Händler führten die Kursverluste teilweise darauf zurück, dass UBS das Kursziel für die Aktie von 11 auf 07 Euro gesenkt und die Jahresgewinnschätzung reduziert hatte. Gleichzeitig hatten die Experten ihr Rating für die TUI-Aktie "Reduce" bestätigt. Aber auch die von TUI geplanten Sparmaßnahmen belasteten das Papier. "Das von TUI selbst verordnete Schlankheitsprogramm deutete darauf, dass der Ertrag rückläufig sein wird", sagte ein Händler in Frankfurt. Beim Branchenführer TUI wird derzeit ein neues Sparprogramm durchkalkuliert, das über die bereits laufenden Maßnahmen im Volumen von 111 Millionen Euro hinausgeht. Auch ein weiterer Stellenabbau im Konzern sei nicht auszuschließen, sagte ein TUI-Sprecher am Montag.

Außerdem belaste der drohende Irakkrieg die Touristik- und Reiseverkehrsbranche. "Der Markt weiß, dass es einen Krieg geben wird. Aber je länger sich dieser hinauszögere, um so mehr leidet die Branche daruter", sagte der Händler.

ossi - Dienstag, 4. März 2003 - 17:46
...kann das sein : Dividendenrendite von über 8% bei TUI ???

chinaman - Samstag, 22. März 2003 - 09:21
ftd.de, Fr, 21.3.2003, 12:49
TUI dreht an der Kostenschraube

Der Touristikkonzern TUI läutet eine neue Sparrunde ein. Die Aktie legte stark zu.









Der TUI-Vorstandsvorsitzende Michael Frenzel präsentierte dem Aufsichtsrat am Freitag in Hannover Details für weitere Kostensenkungen in vermutlich dreistelliger Millionenhöhe. Frenzel hatte bereits vor zwei Wochen auf der Internationalen Tourismus- Börse (ITB) in Berlin neue Sparanstrengungen angekündigt und einen weiteren Abbau von Arbeitsplätzen im Konzern nicht ausgeschlossen. "Wir drehen jeden Stein um im Konzern und sehen uns Sach- und Personalkosten an. Es wird ein erhebliches Paket werden," sagte Frenzel.

Die TUI-Aktie legte bis zum Mittag mit sieben Prozent auf 10,65 Euro deutlich stärker als der Dax zu. Das Papier hatte in den vergangenen drei Monaten mehr als die Hälfte seines Wertes verloren und zwischenzeitlich mit 7,56 Euro einen absoluten Tiefststand erreicht.


Die neuen Pläne sollen ein bereits 2002 angelaufenes Programm ergänzen, dass dem weltgrößten Reisekonzern 111 Mio. Euro ersparen soll. Einzelheiten wurden aber nicht bekannt. Ein Unternehmenssprecher sagte lediglich, falls der Aufsichtsrat Beschlüsse fassen sollte, werde es am Montag Informationen geben.


Immer neue Sparprogramme in Folge der Tourismuskrise


Der Konzern muss wegen der Tourimsusflaute nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 immer wieder seine Kostenstruktur an die schwache Nachfrage anpassen. Der TUI-Chef hatte bereits nach Beginn der Tourismuskrise vor rund eineinhalb Jahren die Kostenschraube angezogen und 160 Mio. Euro gespart. Vor einigen Monaten verschärfte er die Sparbemühungen um 111 Mio. Euro. Dabei werden unter anderem 1000 Arbeitsplätze gestrichen.


TUI hatte bis Anfang März beim gebuchten Umsatz ein Minus von gut sechs Prozent im Vergleich zum ohnehin schwachen Vorjahresauftakt verzeichnet. Besonders in den Hauptmärkten Deutschland und Großbritannien halten sich zur Zeit die Menschen wegen der Kriegsangst mit ihren Urlaubsbuchungen zurück. Frenzel hatte in Berlin gesagt, der Buchungsrückstau werde sich nach dem Ende des Irak-Konfliktes auflösen.

2002 hatte TUI nach vorläufigen Zahlen rund 20 Mrd Euro Umsatz und damit rund 2,4 Mrd. Euro weniger als 2001 erzielt.



© 2003 Financial Times Deutschland

chinaman - Montag, 24. März 2003 - 18:04
ftd.de, Mo, 24.3.2003, 12:23, aktualisiert: Mo, 24.3.2003, 16:15
TUI verdoppelt Stellenabbau

Europas größter Touristikkonzern TUI hat angesichts der anhaltenden Reiseflaute das Volumen seines Sparprogramms für 2003 um mehr als das Doppelte auf 260 Mio. Euro erhöht. Dies wirkt sich auf die zahl der arbeitsplätze sowie auf die Übernahme der Deutschen BA aus.

Die verstärkten Sparpläne können nach Konzernangaben den Wegfall von insgesamt bis zu 2000 Stellen bedeuten. Das Kostensenkungsprogramm werde auch 2004 fortgesetzt und solle dann weitere 100 Mio. Euro einbringen, teilte TUI am Montag mit. Entlassungen sollten aber "so weit wie möglich vermieden werden". Zusammengerechnet bedeutet das bei TUI für beide Jahre ein Sparvolumen von 361 Mio. Euro. Bisher hatte TUI für 2003 ein Sparvolumen von 111 Mio. Euro vorgesehen.

Unter dem Eindruck weiterhin rückläufiger Buchungseingänge seit Beginn der Irak-Krise hatte TUI ein zweites Sparprogramm angekündigt, das am Freitag auch dem Aufsichtsrat vorgestellt worden war. "Wir werden mit diesen Maßnahmen die Ertragskraft des TUI-Konzerns weiter stärken und seine Wettbewerbsfähigkeit erhöhen", sagte Konzernchef Michael Frenzel.


Damit werde auch der Weg für weiteres profitables Wachstum geebnet. TUI war bereits im vorigen Jahr auf Grund des schwierigen Reisegeschäfts nicht nur beim Umsatz, sondern auch beim Ergebnis unter Druck geraten. Auch der Konkurrent Thomas Cook hatte kürzlich sein Sparprogramm für 2003 auf 250 Mio. Euro ausgeweitet und den Abbau von 500 Stellen angekündigt.


Personalkosten drücken


TUI verzichtete auf eine konkrete Angabe zum Stellenabbau. Rein rechnerisch bedeuteten die jüngsten Beschlüsse im Personalbereich eine Einsparvorgabe von umgerechnet etwa weiteren 1000 Stellen, bestätigte ein TUI-Sprecher auf Nachfrage. Bereits das erste Paket für 2003 sieht den Wegfall von 1000 Stellen vor.


Nach den Worten des TUI-Sprechers könne der Stellenabbau auch geringer ausfallen. Entscheidend sei, dass von dem auf 260 Mio. Euro aufgestockten Sparpaket knapp 100 Mio. auf den Personalbereich entfallen. Um diese Summe zu erwirtschaften, werde TUI auf mehrere Instrumente zurückgreifen, darunter Altersteilzeit, unbezahlten Urlaub, aber auch Nichtbesetzung frei gewordener Stellen und Nichtverlängerung befristeter Verträge.


Konzern will Deutsche BA nicht sanieren


Zu Berichten über einen Kauf der British-Airways-Tochter Deutsche BA sagte der TUI-Sprecher: "Wir haben kein Interesse an einer Übernahme der Deutschen BA." Aus Konzernkreisen verlautete, es habe lediglich Kontakte gegeben, die von der Muttergesellschaft ausgegangen seien. Vorige Woche war der Verkauf der defizitären Fluglinie an die britische Billigfluggesellschaft Easyjet gescheitert. Daraufhin teilte British Airways mit, mehrere andere Investoren hätten Interesse bekundet. Nach Informationen der "Financial Times" berichtete in ihrer Montagsausgabe, British Airways führe mit dem deutschen Touristikkonzern TUI Sondierungsgespräche über eine mögliche Übernahme seiner deutschen Tochter.


Spekulationen über ein mögliches Interesse von TUI an Deutsche BA waren bereits im vorigen Sommer aufgetaucht, als der Touristikkonzern seinen Einstieg in den Billigflugmarkt ankündigte. Der für den Flugbereich zuständige TUI-Vorstand Charles Gurassa stand früher in den Diensten von British Airways und verfügt nach wie vor über gute Kontakte zu der Gesellschaft.


TUI gründete aber eine eigene Fluglinie unter dem Namen Hapag-Lloyd Express (HLX), die seit Dezember von Deutschland aus in zahlreiche europäische Städte fliegt. HLX-Chef Wolfgang Kurth schloss kürzlich im Zuge der geplanten Expansion auch eine Übernahme nicht aus, fügte aber hinzu, dass eine solche Entscheidung erst in einem bis zwei Jahren anstehen werde.



© 2003 Financial Times Deutschland

evavision - Montag, 17. Oktober 2005 - 17:15
Ich habe nur darauf gewartet, dass der Kurs einbricht und habe beim Durchbrechen der 7,- Euro Marke zugeschlagen.

Bislang hatte meine Strategie des Abgrasens bei Tiefstständen im Dax immer Erfolg.

Verkauf plane ich bei 10 Euro.

prof - Dienstag, 18. Oktober 2005 - 13:00
Nanu, ich sehe die TUI bei 17 ...
? Prof

evavision - Dienstag, 18. Oktober 2005 - 13:05
Tschuldigung:-)

Tippfehler! Wenn das einem Börsianer passieren würde...oha!

Richtig ist: gekauft bei 16,99
Heute: 17,27 round abaout

Lg
evavison

prof - Dienstag, 18. Oktober 2005 - 13:23
Dann ist es ein riskantes Spielchen. Sehen wir die 16,50 , dann haben wir die 14 fest im Visier! Jaja und dann kommen deine geplanten 10 ;-)
Viel Glück - Prof

evavision - Dienstag, 18. Oktober 2005 - 13:34
:-)))

Ja genau...ich rechne neuerdings nur noch abwärts.
Was damit dem Trend der deutschen Stimmumg entspräche.
Warum kann man hier auch nichts editieren!? ;-)

Zielmarke ist selbstredend die nächste glatte Null...also 20,-.

Das tägliche Beobachten der TUI Entwicklung macht mehr Spass als das Verfolgen des langsamen Kurses meiner VALORA Effekten :-)

chinaman - Dienstag, 18. Oktober 2005 - 14:52
Also mir machte der Valora Kurs durchaus Spass ...

;-))
Gruß
Chinaman

evavision - Dienstag, 18. Oktober 2005 - 15:12
@ chinaman

Klaro...Du bist ja auch schon etwas eher auf den Zug gesprungen!
Ich hingegen war da etwas zögerlicher und bin erst letzte Woche reingegangen in den Valora.
Daher bin ich noch sehr unruhig, ob ich nicht zu spät war....
TUI war daher endlich mal wieder ein Wert, in dem bei meinem Niedrigkurs noch kein Verlust ins Haus stehen wird.

...Glückwunsch zu deinen "frühen" Valoras!
Evavision

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