Diskussionsforum der stw-boerse: Deutsche Nebenwerte: Saltus Technology
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stw - Dienstag, 13. Juni 2006 - 16:10
Ich habe doch niemals behauptet, eine reine Buchwertstrategie zu verfolgen. ICh hatte bei meinem Einstieg vor einem Jahr darauf gesetzt, dass es sich um eine Ertragsdelle aufgrund der Feinstaubdiskussion handelt. Nun bin ich mir nicht mehr sicher, ob es in 2007 wirklich alles besser wird, das könnten auch reine Durchhalteparolen des Vorstands sein. Und bei länger anhaltendej Verlusten hilft mir auch der schönste Buchwert nichts... Wie gesagt: ich musste (um konsequent zu bleiben) entweder nachkaufen oder aussteigen und habe mich für die sichere Variante entschieden.

:-) stw

chinaman - Dienstag, 13. Juni 2006 - 22:10
"In meinen Augen ist es fraglich, ob die Rußfilter so boomen werden, wie damals die Katalysatoren"

Für mich steht das ausser Frage. Der finanzielle Anreiz wird über Strafzahlungen (Zusatzbelastungen) anstatt über Anreize erfolgen. Genauso wie es unserem bankrotten Staat entspricht ...


Gruß
Chinaman

chinaman - Samstag, 8. Juli 2006 - 09:24
"Ich stand nun auch vor der Wahl: entweder konsequenter Nachkauf oder schmerzliche Verluste von über 30% realisieren."


@ stw: So wie es aussieht, wäre der Nachkauf die bessere Strategie gewesen ...


Gruß
Chinaman

stw - Sonntag, 9. Juli 2006 - 16:55
Ja, das sieht so aus als ob ich da total danebenlag auch mit meinem Timing. Mal sehen, wo Saltus in 12 Monaten steht...

:-) stw

prof - Montag, 10. Juli 2006 - 10:38
Niemand kriegt das Timing exakt hin: Es handelt sich meiner Meinung nach um einen kurzen Ausreißer nach oben, wir sind bald wieder bei 3,20 - Prof

chinaman - Dienstag, 18. Juli 2006 - 10:29
Nix 3,20. In einem desastösen Gesamtmarkt steigt Saltus über 4 EUR.

Gruß
Chinaman

pumi - Donnerstag, 20. Juli 2006 - 21:18
Und schwupps schon wieder bei 3,42 heute, das ist doch mal ein sehr interessanter Kursverlauf!

Grüße,
Pumi

pumi - Samstag, 7. Oktober 2006 - 14:22
2,87 und damit wieder in der Nähe des Tiefs vom Juni, MK inzwischen unter 6 Mio... das sieht gar nicht gut aus.

Grüße,
Pumi

chinaman - Samstag, 7. Oktober 2006 - 18:26
"das sieht gar nicht gut aus"

@ Pumi: Was sieht nicht gut aus ? Der Chart ? Oder missfällt Dir etwas fundamentales ?
Etwas mehr Inhalt wäre nicht schlecht ...

Gruß
Chinaman

mats2 - Donnerstag, 10. Mai 2007 - 15:33
Na, was sagen die ruinösen Nachkäufer und Ausgestiegenen zur Lage bei Saltus? Sind eigentlich alle schon von Bord? Im Bemühen, meinen Depotwert angesichts des sorgenlosen Aufschwungs an den Börsen zu reduzieren, kommt auch Saltus auf den Prüfstand. M.E. sieht es nicht danach aus, als könne man in der Autoindustrie die nächsten Jahre viel gewinnen.

10.05.2007

Nach einer fast zweijährigen Phase marktbedingt stagnierender Absatzentwicklung
verzeichnete die SALTUS Technology AG im ersten Quartal einen Aufwärtstrend in
der Geschäftsentwicklung. Trotz anhaltender signifikant belastender Einflüsse
auf das Preisniveau des laufenden Jahres konnte der Konzernumsatz im
Vorjahresvergleich um gut 30 Prozent gesteigert werden. Der Konzernumsatz der
ersten drei Monate betrug 13,3 Mio. EUR (Vorjahr: 10,2 Mio. EUR). Das EBITDA des
Konzerns konnte im gleichen Zeitraum auf 2,1 Mio. EUR (Vorjahr: 1,3 Mio. EUR)
verbessert werden.

Nähere Informationen wird die Gesellschaft in Kürze in einer Zwischenmitteilung
veröffentlichen.

Rückfragehinweis:
Brigitte Gottwald
Vorstandsbüro/Investor Relations
Telefon: +49 (0) 212 59 601 120
E-Mail: bgottwald@saltus.de

Ende der Mitteilung euro adhoc 10.05.2007 11:26:14
--------------------------------------------------------------------------------

Emittent: Saltus Technology AG
Lindgesfeld 31
D-42653 Solingen
Telefon: +49 (0) 212 59 60 120
FAX: +49 (0) 212 59 60 122
Email: info@saltus.de
WWW: http://www.saltus.de
Branche: Verarbeitende Industrie
ISIN: DE0007161002
Indizes:
Börsen: Freiverkehr: Börse Berlin-Bremen, Hamburger Wertpapierbörse, Börse
Düsseldorf, Geregelter Markt/General Standard: Frankfurter
Wertpapierbörse
Sprache: Deutsch

prof - Donnerstag, 10. Mai 2007 - 22:02
Äußerst volatiles Spielzeug, mehr fällt mir dazu nicht ein. Die Performance, mal abgesehen von heute, lässt auch zu wünschen übrig. Es gab und gibt interessantere Investments.
Prof

al_sting - Freitag, 11. Mai 2007 - 12:29
Ich war noch an Bord, wollte noch diese Zahlen abwarten.
Diese halte ich für verheerend, daher steige ich jetzt mit stärkeren Verlusten aus. Aussitzen war hier eindeutig keine gute Strategie. Wieder etwas gelernt. ;-)
Wenn ein Unternehmen bei der aktuellen Konjunktur nicht auf die Beine kommt, mache ich mir substantielle Sorgen.

Zudem eine grundsätzliche Überlegung:
Als Zulieferer eines Zulieferers in der Automobilindustrie ist Saltus in einer schwachen Position bei Preisverhandlungen, die durch die Publikationspflichten einer AG (wo machen wir wieviel Gewinn etc. pp) noch weiter geschwächt wird. An Stelle von Saltus würde ich dringend über ein Delisting oder andere Möglichkeiten nachdenken, um die Börse zu verlassen.
Ich denke, als Sub-Subunternehmen, das bei Preisverhandlungen eine schwache Verhandlungsbasis hat, gibt man durch die Publizitätspflichten an der Börse den direkten Verhandlungspartnern einfach zu viele Informationen über die eigenen Möglichkeiten und finanziellen Schmerzgrenzen. Daher empfiehlt sich für diese Firmen m.E. Börsengang nur sehr selten, ebensowenig wie ein Aktienkauf dieser Firmen.
Bei großen Zulieferern ist dieses Problem durch größere eigene Marktmacht und verzweigtes Produktportfolio m.E. deutlich geringer.

Ciao, Al Sting

mats2 - Freitag, 11. Mai 2007 - 14:57
Kleiner Scherz am Rande, Al Sting.
Du meinst, die Zulieferer müssen so groß wie Delphi sein? Chapter 11 lässt grüßen.
Im Ernst: Die Autoindustrie gerät in den nächsten ein, zwei Jahren m.E. noch stärker unter Druck, weil der wichtigste Markt USA kaum mehr wächst. Außerdem: Die (US-)Autos müssen mit Blick auf die hohen Benzinpreise deutlich verbrauchsärmer und kleiner werden - und mit den Autos schrumpfen in der Regel die Margen. Und wenn dann erstmals der Konsum die Biege macht...

chinaman - Donnerstag, 31. Mai 2007 - 05:35
"Aussitzen war hier eindeutig keine gute Strategie. Wieder etwas gelernt. ;-) "

Was Ihr hier alle so lernt ...

Ausstieg stw-Musterdepot: 3,13 Euro
Schlusskurs 11. Mai (Al Sting): 3,15 Euro
aktueller Kurs: 3,65 Euro

Mit gestaffelten Käufen habe ich einen mittleren EK-Preis von 3,31 Euro.

Klar, die deutsche Börse ist durchschnittlich stärker gestiegen ... Aber so eindeutig ist die Sache eben doch nicht ...


Gruß
Chinaman

chinaman - Donnerstag, 12. Juli 2007 - 13:26
Zu Kursen knapp über 4 Euro habe ich meine Saltus in den letzten Tagen ebenfalls im Privatdepot abverkauft.


Gruß
Chinaman

al_sting - Donnerstag, 12. Juli 2007 - 18:48
Glückwunsch!
Ich habe den schlechtest möglichen Zeitpunkt zum Ausstieg gefunden, da sah es deutlich mieser aus. ;-(
Aber das Verkaufen muss ich eh noch lernen: Montag Alcan verkauft, heute gab es ein Übernahmeangebot von Rio Tinto, das 15% höher lag.

al_sting - Sonntag, 12. Juli 2009 - 18:30
Historisch anmutender Nachtrag: Saltus hat mittlerweile Insolvenz angemeldet. Wie zu befürchten war, hatt der schon in den letzten Jahren angeschlagene Konzern mit dieser Krise keine Chance mehr.

Hier zwei entsprechende Zeitungsartikel:

http://www.rp-online.de/public/article/solingen/716058/Hering-Pleite-trifft-Saltus.html

Hering-Pleite trifft Saltus
VON UWE VETTER - zuletzt aktualisiert: 04.06.2009

Solingen (RP) Der Teilkonzern Hering der Saltus Technology AG ist zahlungsunfähig. Deshalb hat sich das Unternehmen entschlossen, Insolvenzantrag zu stellen. 63 Beschäftigte in Solingen sind davon betroffen, heute Vormittag ist Betriebsversammlung.

Aktionärsschützer haben beim Automobilzulieferer Saltus Technology AG schon lange Probleme gesehen, zumal die kompletten Abschlüsse der Geschäftsjahre 2007 und 2008 noch immer nicht vorliegen und die Hauptversammlung des Unternehmens aus dem Dycker Feld mehrmals verschoben worden ist (wir berichteten).

"Man muss das Schlimmste befürchten", sagte Thomas Hechtfischer von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) jüngst unserer Zeitung. Seine Befürchtungen scheinen nun bittere Realität zu werden: Die Saltus Technology AG hat jetzt mitgeteilt, dass der Teilkonzern Hering zahlungsunfähig ist. Daher habe man sich entschlossen, Insolvenzantrag zu stellen. In Solingen betrifft das 63 Beschäftigte der Hering Fertigungstechnik, die bereits seit November vergangenen Jahres Kurzarbeit fahren. Für heute Vormittag wurde eine Betriebsversammlung anberaumt.

Die Saltus Technology AG ist alleinige Inhaberin der Hering Präzisionstechnik (Aspach), die wiederum sämtliche Anteile an der Hering Schleiftechnik (Albstadt) und Hering Fertigungstechnik (Solingen) hält. Die Fertigungstechnik produziert unter anderem Teile für Kraftstoffeinspritzsysteme oder Dieselpumpenzylinder. "Wir müssen jetzt schauen, wie es weitergeht", erklärte gestern Unternehmenssprecher Hans-Jürgen Lupp, zunächst müsse der Insolvenzverwalter eine Bestandsaufnahme machen. Bestreben sei es aber, den Betrieb fortzuführen. "Alles ist noch sehr frisch, wir müssen sehen, was die nähere Zukunft bringt", ergänzte Lupp.

Zwar seien bei Hering aufgrund bereits in 2008 ergriffener erheblicher Sanierungsmaßnahmen erste Erfolge sichtbar geworden, und im Rahmen dieser Sanierung sei auch das Management ausgetauscht worden. Teilweise seien darüber hinaus wegen des Verdachts zu Lasten des Teilkonzerns Hering begangener Vermögensdelikte Strafanzeigen erstattet worden.

"Maßgeblich geprägt wird die aktuelle Entwicklung jedoch von der desolaten Lage in der Automobilzulieferindustrie. Dabei konnte der Teilkonzern Hering auch nicht nennenswert von der Abwrackprämie profitieren, da diese keine spürbaren Auswirkungen auf den Absatz von Dieselfahrzeugen hatte", schreibt die Saltus Technology AG in ihrer Ad-hoc-Meldung. Kurzfristige Mengenreduzierungen und Auftragsstornierungen hätten die Rückführung und auch Einstellung von ganzen Produktionslinien im Teilkonzern Hering veranlasst.

Zwischenzeitlich seien zwar konkrete und auch aussichtsreiche Verhandlungen mit Investoren geführt worden, um an liquide Mittel zu gelangen. Die konnten nach aktueller Einschätzung aber nicht mehr rechtzeitig zum Abschluss gebracht werden, um den laufenden Geschäftsbetrieb bei Hering zu finanzieren. Da der Teilkonzern Hering nicht mehr über ausreichende liquide Mittel verfügt, seinen laufenden Verpflichtungen nachzukommen, hat man sich entschlossen, Insolvenzantrag zu stellen.

Kein Termin für Aktionärstreffen

Zu den Kunden des Solinger Automobilzulieferers gehören unter anderem Bosch und Conti. Und denen, weiß die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz, gehe es auch nicht so gut. Abgesehen von einer Grundstücksverwaltungs GmbH mit Sitz in Solingen stellen die Hering-Gesellschaften die Kernunternehmen der Solinger Aktiengesellschaft.

Deswegen zeigte sich Unternehmenssprecher Hans-Jürgen Lupp auch gestern nicht in der Lage, einen neuen Termin für die Hauptversammlung der Saltus Technology AG zu nennen. "Darüber kann ich zum jetzigen Zeitpunkt keine Aussage treffen", erklärte der Unternehmenssprecher.

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http://www.rga-online.de/lokales/bergische3Wirtschaft.php?userid=&publikation=2&template=phparttext&ausgabe=48942&redaktion=2&artikel=109132776

Bergische Wirtschaft
Fragezeichen hinter Max-Forst-Verkauf

(flm) Bergisches Land. Für Robert Fliegner beginnt jetzt die "mühselige Arbeit": Der Rechtsanwalt von der Grünewalder Straße ist vorläufiger Insolvenzverwalter im Verfahren der Saltus Technology AG, Solingen.
Das Mühselige für Fliegner: Kurz vor der Solinger Aktiengesellschaft hatten ihre drei Werke die Zahlungsunfähigkeit angezeigt - darunter die im Solinger Dycker Feld ansässige Hering Fertigungstechnik GmbH, nicht aber die Saltus-Werk Max Forst GmbH.

Das Unternehmen von der Schaberger Straße war laut Vorstand der Technology AG bereits 2008 für 1,6 Millionen Euro verkauft worden. Über den Käufer bewahrte man Stillschweigen. Denn der Erwerber, so Creditreform Solingen, kam aus den eigenen Reihen: Max Forst ging an die Remscheider Atlas Vermögens- und Beteiligungsgesellschaft mbH. Deren alleiniger geschäftsführender Gesellschafter war Jürgen Schafstein, Aufsichtsratsvorsitzender der Technology AG und Vorstandsvorsitzender der Brüder Mannesmann AG in Remscheid.

"Ich werde mir ansehen, ob diese Transaktion ordnungsgemäß abgewickelt worden ist, ob der Kaufpreis adäquat war und wo er hingeflossen ist", kündigt Fliegner an. Denn "wesentliches Aktivvermögen" der AG waren die drei Tochterfirmen, die nun selbst pleite sind. Der Rechtsanwalt sucht jetzt andere Forderungen, die er geltend machen kann. Mit Max Forst scheint zudem die Grundstücksverwaltungsgesellschaft verkauft worden zu sein.

Fliegner: "Auch das wird überprüft."

Der Wert einer Saltus-Aktie fiel am Montag auf 22 Cent. Im April 1998 war sie bis auf 56,40 Euro geklettert.

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