Diskussionsforum der stw-boerse: Deutsche Nebenwerte: Jetter AG: Archivierte Beiträge bis 3. Oktober 2004
perlenfischer - Sonntag, 4. Juli 2004 - 11:05
erinnert sich noch wer an diese bodenständigen schwäbischen Tüfftler, die mit den einnahmen aus dem börsengang ganz unspektakulär ihre revolutionäre produktgeneration im bereich der automatisierungstechnik zur marktreife entwickeln wollten ? am neuen markt hat sich kaum jemand für diese „verrückten Revoluzzer“ interessiert und die aktie scheint in vergessenheit geraten zu sein. das unterehmen steht nun am beginn des breiten markteintritts mit einer produktgeneration, die in dieser form weltweit einmalig ist. die ereignisse der letzen 24 monate und die aktuellen geschäftszahlen geben der equity-story aus dem schwabenland eine hochinteressante persepktive, die in der branche für einiges aufsehen gesorgt hat. an der börse hat man die tragweite der unternehmensentwicklung weitgehend nicht erkannt da die „materie“ mit der sich JTT beschäftigt auf den ersten blick nicht besonders „sexy“ und der freefloat relativ klein ist. der unterschied „unternehmenswert vrs. börsenwert“ wird durch den einstieg eines strateg. Investors mit über 50 jahren branchenerfahrung deutlich, der letztes jahr 10 % am unternehmen zu 4,50 euro erwarb als die aktie zu 1,35 an der börse gehandelt wurde.


17.12.2002

" Das ist ein guter Deal"

(Instock) Die Lumberg Automation Components GmbH & Co. KG ist nicht nur neuer Partner der Jetter AG (Nemax) in einer gemeinsamen Vertriebsgesellschaft. Gleichzeitig hat sich das Unternehmen im Rahmen einer Kapitalerhöhung an Jetter beteiligt. Instock fragte Vorstandschef Martin Jetter, warum der Preis je Jetter-Aktie weit über dem Börsenwert lag.

Instock:
Wie konnten Sie ihren neuen Partner Lumberg überreden, für eine Aktie 4,50 Euro zu zahlen, wenn er diese am Montag an der Börse für 1,35 Euro bekam?
Jetter:
Das ist doch ein guter Deal.

Instock:
Das stimmt, doch was steckt dahinter?
Jetter:
Das ist ganz einfach. Obwohl man ja als Unternehmen den eigenen Wert nicht beziffern soll, ist klar, dass wir an der Börse zur Zeit mit der Hälfte unseres Eigenkapitals bewertet sind. Das weiß selbstverständlich ein strategischer Investor und das kann man ihm auch nahe bringen. Für eine breit angelegte Zusammenarbeit ist eine Voraussetzung, dass man Werte gegenseitig anerkennt.

Instock:
Für Sie macht der höhere Preis Sinn. Macht es auch für Ihren Partner Sinn, für Jetter-Aktien mehr zu zahlen als der Markt?
Jetter:
Unser Partner hat selbstverständlich auch erhebliche Vorteile davon. Er übertrifft uns in der Unternehmensgröße um den Faktor acht bis zehn. Er hat eine riesige Vertriebsorganisation mit starker Präsenz in Europa, Asien und in den USA. Wir wollen ja gemeinsam unsere Technologie über seine Vertriebsorganisation nutzen. Davon haben wir beide einen erheblichen Nutzen.

Instock:
Wie wichtig war denn die Liquiditätsspritze für Jetter?
Jetter:
Die Liquiditätsspritze war überhaupt nicht wichtig. Wir haben ja nach unseren Restrukturierungsmaßnahmen eine drastisch verkleinerte Firma und ab Januar 2003 stark verringerte Kosten. Von daher war der Cashbestand vor der Kapitalerhöhung schon ausreichend, um in die schwarzen Zahlen zu kommen. Durch die Kapitalerhöhung haben wir mehrere Vorteile. Erstens haben wir zusätzlich Cash in der Kasse. Zum zweiten haben wir operativ eine sehr viel bessere Ausgangslage mit der großen Vertriebsorganisation.

Instock:
Was soll das wirtschaftlich im nächsten Jahr bringen?
Jetter:
Die Zahlen werde ich an dieser Stelle noch nicht veröffentlichen.

Instock:
Es wird einen deutlichen Schub geben?
Jetter:
Es wird einen deutlichen Schub geben. Wobei man wissen muss, dass solche Schübe immer mit einer gewissen Zeitschiene verbunden sind. Ein Projekt in der Automatisierungsbranche dauert seine Zeit. Von daher darf man nicht in den nächsten beiden Quartalen bereits mit einem Sprung rechnen. Das wird sich danach abspielen.


24. Jun 2004:
Jetter startet nach starkem vierten Quartal mit Rekord-Auftragseingang ins neue Jahr

Ludwigsburg, 24. Juni 2004. Die Jetter AG (ISIN DE0006264005) veröffentlicht heute ihren Jahresabschluss zum 31. März 2004. Im vierten Quartal konnte die Gruppe eine deutliche Steigerung des Quartalsumsatzes auf TEUR 3.768 verzeichnen (plus 12 % gegenüber Vorquartal). Besonders hervorzuheben ist das erstmals seit drei Jahren deutlich positive EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) von TEUR 285 (Vorquartal: TEUR -436). Das EBIT betrug TEUR –43 für das Quartal und TEUR –2.324 für das gesamte Geschäftsjahr. Der Konzernjahresverlust von TEUR –1.759 liegt um 74 % unter dem Vorjahreswert von TEUR -6.861.
In dem Ergebnis sieht der Vorstand die Bestätigung der angekündigten positiven Trendwende durch die zunehmende Akzeptanz der JetWeb-Technologie. Diese Einschätzung wird gestützt durch den höchsten Auftragseingang der Firmengeschichte im ersten Quartal des neuen Geschäftsjahres in Höhe von 5,7 Mio. EUR, der auf eine nachhaltige Fortsetzung des starken Wachstums schließen lässt. Ein bedeutender Teil dieses Auftragsschubs geht auf die Gewinnung eines großen JetWeb-Neukunden zurück. Das laufende Quartal wird allerdings im Zeichen der Vorleistungen für die neuen Aufträge stehen, deren Auslieferung und Berechnung schwerpunktmäßig ab 1.Juli erfolgen wird. Der heutige Auftragsbestand von 5,3 Mio. EUR liegt um 87 % über dem Wert vom 31. März. Der vollständige Abschluss in elektronischer Form ist auf den Internetseiten von Jetter (http://www.jetter.de) und der Deutschen Börse (http://deutsche-boerse.com) verfügbar.

perlenfischer - Mittwoch, 7. Juli 2004 - 18:19
MK ca. 14 Mio
Umsatz 2004 ca. 14 Mio + x
BEP wird in 2004 erreicht
Phantasie durch möglichen Einstieg ins Lizenzgeschäft


Aus meiner Sicht nicht zu teuer und der Chart stimmt. Bloß das Handelsvolumen ist nicht so prall.

perlenfischer - Freitag, 9. Juli 2004 - 18:29
Das verregnete Wochenende eignet sich zum Studium des Unternehmens. Es lohnt sich !

stw - Samstag, 10. Juli 2004 - 09:26
Ich habe keine Ahnung von Automatisiserungtechnik und kann die JetWeb-Technologie nicht beurteilen. Von den reinen fundamentalen Zahlen her ist Jetter erstmal kein Kauf (zumindest solange ich die Story nicht verstanden habe). Die müssen erstmal zeigen, dass sie nachhaltig Geld erwirtschaften können. Aber die Bilanz ist OK trotz des in den letzten Jahren arg gesxhrumpften Eigenkapitals.

:-) stw

perlenfischer - Sonntag, 11. Juli 2004 - 19:13
daran krankt ja auch die equity-story. zu komplizierte technik für den laien. zumindest hat die postbank ( nicht gerade für ihr risikoreiches venture capital geschäft bekannt ! ) kürzlich auch mehr als 5 % am unternehmen zusammengekauft.

perlenfischer - Mittwoch, 21. Juli 2004 - 17:37
Das sind für mich Vorboten eines guten Geschäftsverlauf !
21. Juli 2004

Weiterer Termin für JetSym-Umsteiger-Kurs

Aufgrund stetiger Nachfrage bieten wir einen weiteren JetSym-Umsteiger-Kurs
an. Dieses Seminar ist konzipiert für Leute, die bisher mit DOS-SYMPAS
gearbeitet haben und auf JetSym umsteigen wollen. Die neuen Features werden anhand von Übungen erläutert. Tipps und Tricks von einem erfahrenen Ingenieur zum Umgang mit JetSym runden das Seminar ab.

perlenfischer - Dienstag, 17. August 2004 - 18:41
euro adhoc: Jetter AG (deutsch)
Donnerstag 12. August 2004, 08:47 Uhr

Ludwigsburg, 12.08.2004 - Ad-hoc-Mitteilung übermittelt durch euro adhoc. Für den Inhalt ist der Emittent verantwortlich.

Ludwigsburg, 12. August 2004. Die Jetter AG (ISIN DE0006264005) veröffentlicht heute ihren Quartalsabschluss zum 30. Juni 2004. Im ersten Quartal des neuen Geschäftsjahres konnte die Gruppe den Umsatz weiter um 26 % gegenüber dem Vorjahreswert (1 % gegenüber dem Vorquartal) auf

TEUR 3.817 steigern. Wichtiger als der Umsatz war jedoch der Auftragseingang von 5,7 Mio. EUR ( plus 111 % gegenüber Vorjahresquartal) durch neue, langfristige JetWeb-Aufträge. Diese werden im zweiten Quartal zu einer deutlichen, nachhaltigen Umsatzsteigerung und Ergebnisverbesserung führen, belasten allerdings das Berichtsquartal durch hohe Vorleistungen im Material- und Personalbereich. Der EBITDA betrug TEUR -309 (Vorjahr: TEUR -514), der EBIT TEUR -617 (Vorjahr: TEUR -844). Das Ergebnis pro Aktie betrug EUR -0,22 (Vorjahr: EUR -0,32).

Der vollständige Abschluss in elektronischer Form ist auf den Internetseiten von Jetter (http://www.jetter.de) und der Deutschen Börse (http://deutsche-boerse.com) verfügbar.

perlenfischer - Montag, 6. September 2004 - 19:44
Ich finds gut !


dpa-afx
euro adhoc: Jetter AG (deutsch)
Montag 6. September 2004, 08:46 Uhr
Ludwigsburg, 06.09.2004 - Ad-hoc-Mitteilung übermittelt durch euro adhoc. Für den Inhalt ist der Emittent verantwortlich.

Jetter AG Jetter rechnet mit 30-50% Wachstum im laufenden Geschäftsjahr.

Ludwigsburg, 6. September 2004. Die Jetter AG (ISIN DE0006264005) gibt heute einen konkreten Ausblick für das Geschäftsjahr 2004/2005. Der sprunghaft gestiegene Auftragseingang führt inzwischen zu ebenfalls enorm steigenden Umsätzen. In den ersten beiden Monaten des laufenden Quartals wurden bereits

4 Mio Euro Umsatz erzielt, mehr als im gesamten Vorquartal. Auf Grundlage der bisherigen Umsatzentwicklung und unter Berücksichtigung bestehender Aufträge hält der Vorstand für das Gesamtjahr einen Konzernumsatz in der Größenordnung von 18 bis 20 Mio. EUR bei positivem EBIT für wahrscheinlich. Ihr
Ende der ad-hoc-Mitteilung

perlenfischer - Dienstag, 7. September 2004 - 17:33
Von zentraler Bedeutung wird die weitere Entwicklung des Auftragseingangs sein. Ich sehe hier einen potentiellen Verdoppler wenn der AE sich gut entwickelt.

perlenfischer - Samstag, 11. September 2004 - 09:46
Ich beende den Monolog zu dieser Aktie mit dem Hinweis, dass die HV letzte Woche eine sehr sehr interessante Veranstaltung und ein Treffen bekannter Fondsvertreter gewesen ist. Aus beidem leite ich demnächst erhebliches Kurspotential ab.

mib - Sonntag, 12. September 2004 - 14:46
ich hab leider keine Zeit, um mich mit voellig neuen Sachen zu beschaeftigen, perlenfischer.
koenntest du nicht eine Art "crash-Kurs" zu der Branche posten?
...und mach bitte unbedingt mit deinem Monolog weiter!!!!!!!

cheers - Mib

stw - Montag, 13. September 2004 - 10:24
Auch ich finde Jetter wirklich nicht uninteressant, kann aber momentan hier nichts fundiertes beitragen. Ich würde mich sehr freuen, wenn wir die weitere Entwicklung hier im Thread beobachten. Vielleicht hat perlenfischer ja wirklich eine Perle ausgegraben !?

:-) stw

perlenfischer - Montag, 13. September 2004 - 20:57
Meine Meinung:
Pro:
Maschinenbauer sind "multiplikatoren" für Jetter + Jetter Schulungen / Kurse ausgebucht + viele Neukunden sind 1A Voraussetzungen für gutes Wachstum.

Contra:
Leider vorerst keine Lizenzgeschäft
Kurt Ochner wurde angeblich auf der HV gesehen

Hier der HV Bericht vom 09.09.2004

Seit mehr als 20 Jahren ist die Jetter AG im Bereich der Automatisierungstechnik tätig, und ihre Steuerungslösungen kommen in den verschiedensten Bereichen des Maschinen- und Anlagenbaus sowie in der Gebäudeautomation zum Einsatz.

Am 9. September 2004 lud die Gesellschaft ihre Aktionäre zur diesjährigen ordentlichen Hauptversammlung ein. Etwa 150 Aktionäre, Gäste und Pressevertreter, unter ihnen auch Martina Zawadzki von GSC Research, kamen ins Forum am Schlosspark nach Ludwigsburg, um sich über die aktuelle Entwicklung des Unternehmens zu informieren. Der Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Michael Oltmanns eröffnete die Hauptversammlung pünktlich um 11 Uhr und übergab nach dem Verlesen der üblichen Formalien das Wort an den Vorstandsvorsitzenden Martin Jetter.

Bericht des Vorstands

Nach drei schwierigen Jahren freute sich Herr Jetter, den anwesenden Aktionären endlich wieder über Positives berichten zu können. So wurden die fünf gesetzten Ziele für das abgelaufene Geschäftsjahr vollständig erreicht. Oberstes und alles überragendes Ziel war es, den Cashbestand zu stabilisieren. In den letzten Jahren gab es vielfach Besorgnisbekundungen darüber, ob das Geld für das Überleben des Unternehmens reichen wird. Obwohl die Umsätze im Berichtszeitraum nur moderat gestiegen sind, konnte diese Sorge nun ausgeräumt werden, und das Tal der Tränen ist durchschritten. Tatsächlich haben die liquiden Mittel der Jetter AG sogar leicht zugenommen.

Das zweite Ziel für das vergangene Jahr war es, die Stabilisierung und das Wachstum des Börsenkurses zu erreichen. Nunmehr hat sich der Aktienkurs der Jetter AG innerhalb von zwölf Monaten verdoppelt, und Herr Jetter sprach denjenigen Aktionären, die dem Unternehmen während der letzten Jahre treu geblieben sind, seinen Dank für ihr Vertrauen aus.

Ferner setzte Jetter die Kooperation mit Lumberg weiter fort, erste gemeinsame Produkte sind fertig gestellt, und beide Unternehmen stecken in weiteren gemeinsamen Entwicklungen. Im März/April des laufenden Jahres hätte Lumberg weitere Optionen aus der Zeichnung vom Januar 2003 ausüben können, was die Gesellschaft jedoch nicht getan hat. Weder von Seiten Lumbergs noch von Seiten der Jetter AG wurde hierzu die Notwendigkeit gesehen, da sich die Cashsituation stabilisiert hatte und der mit dieser Kapitalerhöhung einhergehende Verwässerungseffekt somit vermieden werden konnte.

Im Bereich der Systemlösung JetWeb wurden nach Aussage von Herrn Jetter eine ganze Reihe technologisch innovativer Produkte entwickelt und auf den Markt gebracht, vor allem im Bereich der Servo-Antriebstechnik. Bei der Neukundengewinnung konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr eine steile Zunahme verzeichnet werden.

Ziel für das laufende Geschäftsjahr ist es nach Aussage von Herrn Jetter, das Wachstum wieder aufzugreifen und fortzusetzen. JetWeb hat den Marktdurchbruch geschafft, Neukunden wurden gewonnen, und die Basis für überragendes Wachstum ist somit gelegt. Für das aktuelle Geschäftsjahr rechnet der Vorstandsvorsitzende mit einem Umsatz von 18 bis 20 Mio. EUR und einem Wachstum von 30 bis 50 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Wie bereits in den Vorjahren (siehe hierzu auch den HV-Bericht 2002 und den HV-Bericht 2003 von GSC Research) erläuterte Herr Jetter noch einmal ausführlich die JetWeb-Technologie und zeigte den Anwesenden einen kurzen Film zur Veranschaulichung der Bandbreite von Produkten, in denen die Technologie von Jetter steckt.

Seinen Bericht schloss Herr Jetter mit der frohen Botschaft für Aktionäre und Gesellschaft, dass der weltweit größte Hersteller von Flaschenproduktionsanlagen, die Firma Emhart Glass aus der Schweiz, seit Mitte des laufenden Jahres seine Anlagen nur noch mit JetWeb-Technologie baut.

Im Anschluss an die Ausführungen des Vorstandsvorsitzenden berichtete Finanzvorstand Günter Eckert über die Zahlen des abgelaufenen Geschäftsjahres. Da die Bilanzzahlen größtenteils bekannt sind, beschränkte sich Herr Eckert auf die Eckdaten. So ist das Anlagevermögen aufgrund der Investitionszurückhaltung zurückgegangen, und auch im Umlaufvermögen ist ein leichter Rückgang zu verzeichnen. Die Eigenkapitalquote betrug zum Jahresschluss 69 Prozent, und Herr Eckert bezeichnete dies für ein mittelständisches Unternehmen in Deutschland immer noch als respektablen Anteil. Der Finanzvorstand wies darauf hin, dass die schweren zurückliegenden Jahre mit eigenen Mitteln durchgestanden wurden und keinerlei Bankverbindlichkeiten bestehen. Im Berichtsjahr weist die Jetter AG, bei kaum verändertem Umsatz, zwar noch einen Jahresfehlbetrag von 1,7 (Vj.: 6,4) Mio. EUR aus, im vierten Quartal zeigten sich jedoch erste positive Zeichen, und es wurde ein fast ausgeglichenes Betriebsergebnis von nur noch minus 43 TEUR (Vj. minus 1,5 Mio. EUR) erzielt.

Im ersten Quartal des laufenden Jahres ist noch einmal ein Fehlbetrag zu verbuchen, wobei der Verlust als Vorlaufkosten für den so lange erwarteten Umsatzsprung zu sehen ist, der zum Ende des zweiten Quartals des laufenden Jahres eingesetzt hat. Bereits zum Zeitpunkt der Hauptversammlung und somit vor Ende des zweiten Quartals des aktuellen Geschäftsjahrs erreichte die Jetter AG bereits einen Umsatz von 4 Mio. EUR. Nach Aussage von Herrn Eckert wird die 5-Mio.-EUR-Marke Ende September überschritten werden. Ferner verzeichnete die Jetter AG im ersten Quartal einen Rekord-Auftragseingang von 5,7 Mio. EUR, wonach der Auftragsbestand aktuell doppelt so hoch ist wie im Januar 2004.

Allgemeine Diskussion

Als erster Redner meldete sich Herr Gerhard Roh von der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK) zu Wort und merkte unter anderem an, dass auch der Umsatzschub auf Dauer nicht reichen wird und der Break-even nach seinen Berechnungen bei 19 bis 20 Mio. EUR liegt. Dies bestätigte Herr Jetter und gab dem SdK-Vertreter Recht, dass weiteres Wachstum in Form von Auftragseingängen und Neukunden kommen muss. Wie der Vorstandsvorsitzende jedoch betonte, geht die Verwaltung davon aus, dieses weitere Wachstum darstellen zu können, wobei er um Verständnis darum bat, derzeit noch keine Prognosen abgeben zu können.

Auf der letztjährigen Hauptversammlung hat die Verwaltung der Jetter AG erwähnt, dass es möglich ist, JetWeb in Lizenz zu vergeben. Herrn Roh interessierte nun, ob es bereits zu Lizenzvergaben kam, wer die Lizenznehmer sind und welche Bedingungen der Vergabe zu Grunde liegen. Außerdem wünschte er Auskunft darüber, wie der aktuelle Entwicklungsvorsprung von zwei bis drei Jahren vor den Wettbewerbern gehalten werden kann und wer die Konkurrenten namentlich sind.

Diesbezüglich berichtete Herr Jetter, dass verschiedentlich Gespräche mit Interessenten geführt worden sind, dass diese jedoch von Seiten der Jetter AG nicht weiter verfolgt worden sind, da sich herausgestellt hat, dass die Vermarktung der eigenen Geräte mit entsprechender Technologie weit profitabler ist als die Vergabe von Lizenzen. In puncto Vorsprung vor dem Wettbewerb gab der Vorstandsvorsitzende an, dass heute selbstverständlich sämtliche ernst zu nehmenden Wettbewerber an der Entwicklung der neuen Steuerungstechnologie arbeiten, wobei die Jetter AG mit ihren Produkten längst am Markt ist und bereits über die zweite Generation spricht, während der Wettbewerb noch nicht einmal mit der ersten Generation in Erscheinung getreten ist. Als namhafte Wettbewerber in Deutschland nannte Herr Jetter die Siemens AG, deren inländischen Marktanteil er mit über 50 Prozent bezifferte.

Nach Aussage von Herrn Roh hat die Jetter AG letztes Jahr angegeben, 100 Neukunden gewonnen zu haben. Den Vertreter der Schutzgemeinschaft interessierte nun, wie viele Kunden davon bei Jetter geblieben sind und wie viele Neukunden im Berichtsjahr akquiriert werden konnten. Wie Herr Jetter ausführte, sind aus dem Vorjahr 70 Kunden geblieben, und im Berichtsjahr konnten 151 Neukunden gewonnen werden. Die Tendenz bezeichnete der Vorstandsvorsitzende als stark steigend, und soweit ihm bekannt ist, sind die Neukunden des Vorjahres auch bei Jetter geblieben.

Als zweiter und letzter Redner ergriff Rechtsanwalt Ulrich Gass das Wort, der für die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) und den Verband der unabhängigen Vermögensverwalter Deutschlands sprach. Er schloss sich im Wesentlichen den Fragen seines Vorredners an und bat zusätzlich unter anderem um Auskünfte über die Fortschritte bei der Liquidation der britischen Tochter der Jetter AG. Diesbezüglich fragte er, inwieweit dieser Prozess abgeschlossen ist und ob noch mit Folgekosten zu rechnen ist. Wie Herr Eckert in seiner Antwort darlegte, wartet die Verwaltung eigentlich nur noch auf die endgültige Löschung im Register, und mit weiteren Kosten, ausgenommen der Rechnung des Abwicklers, ist nicht mehr zu rechnen.

Ferner interessierte den DSW-Vertreter, wie sich die Gesellschaft gegen die hohen Haftungsrisiken absichert, insbesondere im Geschäft mit den USA. Wie Herr Jetter daraufhin erläuterte, werden diese Risiken schon bei Vertragsabschluss beachtet. So beinhalten die jeweiligen Vereinbarungen beispielsweise Klauseln für einen Produktionsausfall, wobei das Haftungsrisiko gegebenenfalls auf den Auftragswert beschränkt wird.

Letztendlich bemängelte Herr Roh noch, dass die Vorstandsbezüge nicht offengelegt werden. Hierauf antwortete ihm die Verwaltung, sie werde diese Empfehlung der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance-Kodex in Zukunft erfüllen und die Gehälter im nächsten Geschäftsbericht veröffentlichen.

Abstimmungen

Vom Grundkapital in Höhe von 2.779.420 EUR, eingeteilt in eine gleiche Anzahl Inhaberaktien, waren zum Zeitpunkt der Abstimmung 1.788.398 Aktien mit ebenso vielen Stimmen entsprechend 64,34 Prozent vertreten. Sämtliche Beschlüsse wurden ohne Gegenstimmen im Sinne der Verwaltung gefasst. Im Einzelnen waren dies die Entlastung von Vorstand (TOP 2) und Aufsichtsrat (TOP 3) für das am 31.3.2004 endende Geschäftsjahr, die Wahl der BDO Deutsche Warentreuhand AG, Stuttgart, zum Abschlussprüfer (TOP 4), Satzungsänderungen (TOP 5) und die Wahl der Herren Theo Frank, Kurt Hauser und Dr. Michael Oltmanns in den Aufsichtsrat (TOP 6).

Die Hauptversammlung endete um 13:20 Uhr.

Erfreut zeigten sich die Aktionäre nicht zuletzt über die Bekanntgabe von Dr. Oltmanns, die Verwaltung habe aus der Anregung und der Kritik der letzten Hauptversammlung gelernt, dass Zuneigung durch den Magen geht, und somit solle der im Anschluss gereichte Imbiss den Meinungsaustausch beflügeln.

Fazit und eigene Meinung

Nach langer Durststrecke konnte die Jetter AG auf ihrer diesjährigen, sehr harmonisch verlaufenden Hauptversammlung endlich wieder Zahlen vorlegen, die mehr als nur Hoffnung aufkeimen lassen dürften. Der Durchbruch der Systemlösung JetWeb ist geschafft, und die Gewinnung der Schweizer Emhart Glass kommt einem Lottogewinn gleich und wird wohl einen großen Teil des diesjährigen Umsatzes ausmachen. Ein Kauf der Aktie, wenn auch immer noch spekulativ, dürfte seit letztem Jahr noch interessanter geworden sein.

Quelle:
www.gsc-research.de

mib - Dienstag, 14. September 2004 - 08:57
danke!

...d.h., der grosse Konkurrent auf dem, sagen wir mal, mitteleuropaeischen Markt ist Siemens... hm... das ist ja auch nicht gerade eine kleiner Fisch...
Wenn Siemens tatsaechlich technisch ca. 3 Jahre hinter Jetter herhinkt und Jetter eine Marktkapitalisierung von gerade mal 17 Millionen Euro hat... warum kauft Siemens Jetter nicht kurzerhand?
...wundert mich etwas...
ausserdem:
Zum break-even ist ein Umsatz von 19 bis 20 Mill. Euro notwendig... und man kommt bis Ende Sept. 2004 "nur" auf 5 Millionen... da bleibt aber noch einiges zu tun...

Klingt sicher alles sehr interessant, - aber bin ich da allein mit einer gewissen Skepsis?

Gruss - Mib

stw - Dienstag, 14. September 2004 - 12:45
mib - Ich teile Deine Skepsis vor allem wg folgendem Statement: "Im März/April des laufenden Jahres hätte Lumberg weitere Optionen aus der Zeichnung vom Januar 2003 ausüben können, was die Gesellschaft jedoch nicht getan hat."
Der Großaktionär will also derzeit nicht weiter investieren. Die werden ihre Gründe haben. Mir gefällt vor allem nicht, dass so oft Superlative wie "überragend etc..." genutzt werden in den Verlautbarungen von Jetter. Dafür sieht die Realität doch etwas düsterer aus. Ist aber nur ein Bauchgefühl von mir.

:-) stw

perlenfischer - Dienstag, 14. September 2004 - 18:01
Warum eine weitere Verwässerung der Anteile hinnehmen wenn nicht nötig ? Das was an Cash nachgeführt reicht aus, um die Ziele der Kooperation ( Verrieb + Produktentwicklung ) zu erreichen. Aus Aktionärssicht eher begrüssenswert.

Siemens, Rockwell & Co können JTT gar nicht kaufen solange sich die Eigentümerstruktur nicht ändert. Es gab allerdings mal einen Versuch JTT sturmreif zu schiessen, da wurde bis auf 1 euro geshortet und dann kam Lumberg ins Spiel. Warum der Vorstand ausgerechnet Siemens nennt verstehe ich auch nicht zumal es ernstere Konkurrenten gibt, z.B. Beckhoff, die aber wirklich hinterherhinken.

Ich will hier nicht als Anwalt von JTT aufreten sondern meine Sicht der Lage widergeben.

perlenfischer - Dienstag, 14. September 2004 - 18:54
Zu den"Superlativen": JTT war bis jetzt immer erzkonservativ in Ausdruck und IR Massnahmen. Auf der HV wurde auch erwähnt - nach de Agenda - dass man die IR Politik ändert, sobald man Erfolge vorweisen kann.

perlenfischer - Samstag, 18. September 2004 - 09:19
Die Familie eines AR-Mitglieds hat letzte Woche 80.000 Stück zu 6,10 in einer außerbörsl. Transaktion verkauft, d.h. ein größerer Investor ist zu 6,10 rein. Außerdem ist uns zu Ohren gekommen, das Kurt Ochner eine 5 stellige Anzahl der Aktien besitzen soll ( nicht aus der erwähnten Transaktion ).

perlenfischer - Samstag, 2. Oktober 2004 - 08:16
nach einem telefonat mit dem finanzvorstand habe ich die gelegenheit genutzt unter 6,10 nachzukaufen.

mib - Sonntag, 3. Oktober 2004 - 15:38
...was hat denn der Finanzvorstand so tolles gesagt?

...und wer ist "wir"?

Gruss - Mib

Diskussionsforum der stw-boerse: Deutsche Nebenwerte: Jetter AG: Archivierte Beiträge bis 3. Oktober 2004