Diskussionsforum der stw-boerse: Deutsche Nebenwerte: Regentalbahn
buylowsellhigh - Dienstag, 14. September 2004 - 11:44
Eine interessante Übernahmespekulation gibt es momentan bei der bislang wenig bekannten Regentalbahn WKN 829010 Symbol REG.
Diese wird im Forum von wallstreet-online.de ausführlich besprochen.
Der neue Großaktionär zahlt für einen 76%igen Anteil pro Aktie ca.3200Euro - die restlichen Aktien stehen momentan ca. bei nur 2000Euro...
Wegen des sehr engen Marktes ist Vorsicht geboten.

buylowsellhigh - Mittwoch, 6. Oktober 2004 - 16:10
Die Regentalbahn ist ein Kandidat für eine Abfindung

06. Oktober 2004 Wetten auf Unternehmen, bei denen Abfindungsangebote oder Squeeze-Outs von den Großaktionären winken, waren in den vergangenen Jahren eines der lukrativsten Geschäfte am deutschen Aktienmarkt. Doch nach zahlreichen Aktivitäten ist der Kurszettel inzwischen unter diesem Aspekt ziemlich ausgedünnt. Einige Kandidaten finden sich aber noch immer und dazu zählt seit dem 7. September auch die Aktie der Regentalbahn AG.


Denn da hat der bisherige Mehrheitsaktionär Bayern beschlossen, seine Anteile für 60 Millionen Euro an die Arriva Deutschland GmbH zu verkaufen. Zielsetzung des englischen Konzerns Arriva, der mit mehr als einer Milliarde Personenbeförderungen im Jahr zu den größten Transportunternehmen in Europa gehört, ist eine Expansion in Deutschland. Schon vor einiger Zeit waren die Briten bei der Prignitzer Eisenbahn eingestiegen, doch der Einstieg bei der Regentalbahn ist nun ein deutlich aggressiverer Schritt.

Arriva hat dem Freistaat Bayern rund 3.300 Euro je Aktie gezahlt

Über die Regentalbahn, deren Ursprünge auf das Jahr 1890 zurückgehen und die Nahverkehrszüge in Bayern, Sachsen, Thüringen und der Tschechischen Republik im Einsatz hat, strebt man den Kauf weiterer Schienen- und Busstrecken in Süddeutschland an. Auf ein Übernahmeangebot für die noch verbliebenen freien Aktionäre der Regentalbahn läßt der Umstand hoffen, daß Arriva auf seinem Expansionskurs in Europa in dieser Hinsicht normalerweise nicht lange fackelt.

Was die mit Gewinn fahrende Regentalbahn Wert ist, zeigt sich am Übernahmepreis, den Arriva an den Freistaat Bayern gezahlt hat. Umgerechnet waren dies fast 3.300 Euro je Aktie und mit weniger dürfte sich auch der Streubesitz nicht abspeisen lassen. Für Arriva dürfte die Finanzierung kein Problem sein, befinden sich doch nur noch rund 5.800 Aktien im freien Umlauf.

Kurs deutlich vom Arriva-Einstiegspreis entfernt

Der Aktienkurs der Regentalbahn hat auf die Bekanntgabe des neuen Investors zwar schon mit einem Kurssprung von 1.500 auf 2.500 Euro reagiert. Beim aktuellen Kurs von 2.350 Euro ist die als Holding für verschiedene Töchter fungierende Gesellschaft, zu denen die Regental Bahnbetriebs-GmbH mit Sitz in Viechtach, die Regental Kraftverkehrs-GmbH, die Regental Fahrzeug-Werkstätten-GmbH, die Vogtlandbahn-GmbH und das Granitwerk Prünst GmbH sowie ferner Betriebs- und Ausbesserungswerke für Loks und Waggons gehören, aber noch weit von einem denkbaren Übernahmeangebot entfernt.

Aber die Spekulation auf ein derartiges Angebot dürfte die Notiz bis auf weiteres nach unten absichern und sie eröffnet geduldigen Anlegern gleichzeitig eine Einstiegschance. Allerdings werden die Aktien nur in sehr geringen Stückzahlen gehandelt, so daß eventuelle Kaufaufträge unbedingt limitiert werden müssen.

---
Wurde aber auch wirklich Zeit das jetzt auch die "grosse Presse" hier FAZ auf diese Spekulation aufmerksam geworden ist...

buylowsellhigh - Donnerstag, 14. Oktober 2004 - 14:14
Landtag gibt grünes Licht für Verkauf der Regentalbahn
13.10.2004

München (dpa/lby) - Der Bayerische Landtag hat grünes Licht für den Verkauf der Regentalbahn an den britischen Verkehrskonzern Arriva gegeben. Der Erlös von rund 60 Millionen Euro soll komplett dem ostbayerischen Raum zugute kommen. CSU und SPD stimmten am Mittwoch im Haushaltsausschuss dem Konzept von Finanzminister Kurt Faltlhauser (CSU) zu.

Die Regentalbahn AG mit Sitz in Viechtach gehört zu 76,9 Prozent dem Freistaat. Sie hat rund 400 Mitarbeiter und betreibt Bus- und Bahnlinien in Bayern, Thüringen, Sachsen und Tschechien. Arriva habe sich für mindestens sechs Jahre verpflichtet, die Arbeitsplätze und Unternehmensstandorte zu erhalten, sagte Faltlhauser. «Insgesamt haben wir beim Verkauf ein optimales Ergebnis erzielt.»

Der Verkaufserlös soll vor allem in das Ende Mai angekündigte Wirtschaftsförderprogramm Ostbayern sowie in die Regionalförderung fließen. Sieben Millionen Euro sind zudem für die Restfinanzierung des Flughafens Hof-Plauen vorgesehen. Die Grünen lehnten das Verwendungskonzept nicht zuletzt deshalb als «völlig falsch» ab.

Der CSU-Abgeordnete Gerhard Waschler sprach dagegen von einem «großen Tag für Ostbayern». Die SPD unterstützte das Projekt grundsätzlich. Ihr Wirtschaftsexperte Heinz Kaiser kritisierte lediglich die Veräußerungskosten von 700 000 Euro als zu hoch.

Die Privatisierung der Regentalbahn war bereits 2001 vom Bayerischen Obersten Rechnungshof gefordert worden. Nach dem Landtagsbeschluss vom Mittwoch kann der von Arriva bereits einseitig unterzeichnete Kaufvertrag laut Faltlhauser jetzt gegengezeichnet und vollzogen werden. Das Bundeskartellamt habe keine Bedenken gegen die Transaktion.

Diskussionsforum der stw-boerse: Deutsche Nebenwerte: Regentalbahn
Eine Nachricht hinzufügen

Benutzername:   Dies ist ein privater Board-Bereich. Bitte geben Sie Ihre ID und Ihr Passwort an.
Passwort: