stw - Donnerstag, 13. November 2003 - 17:59 |
Gute Zahlen von Gesco: bei denen fühle ich mich sehr wohl mit meinem Invest... :-) stw Erstes Halbjahr bestätigt Planung - positive Entwicklung fortgesetzt - Auftragseingang legt um rund 11 % zu - GESCO-Gruppe ist im Plan und bekräftigt die Ziele für das Gesamtjahr Wuppertal, 13.11.2003 – Die GESCO-Gruppe hat ihre erfreuliche Entwicklung auch im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2003/2004 (01.04.2003 bis 31.03.2004) fortgesetzt. Nach Ablauf des ersten Halbjahres(01.04. bis 30.09.2003) sieht sich die Gruppe im Rahmen der Planung und bekräftigt die Ziele für das Gesamtjahr. Die Mehrzahl der Unternehmen konnte ihre Umsätze gegenüber dem Vorjahreszeitraum steigern und verzeichnete eine positive Entwicklung der Auftragseingänge. Der Auftragseingang lag im ersten Halbjahr mit 86,1 Millionen EUR um 10,9 % über dem Vorjahreswert (77,7 Millionen EUR). Der Konzernumsatz wuchs um 3,3 % auf 79,2 Millionen EUR (76,7 Millionen EUR); die im ersten Halbjahr registrierte Belebung der Nachfrage schlägt sich teilweise erst im dritten und vierten Quartal im Umsatz nieder. Das Ergebnis vor Finanzergebnis, Ertragsteuern und Abschreibungen EBITDA stieg auf 7,5 Millionen EUR (7,4 Millionen EUR). Das Finanzergebnis war im Vorjahr massiv negativ geprägt durch einen Verlust im mittlerweile aufgegebenen Geschäftsfeld Neue Technologien. Dadurch gerieten im Vorjahr das Vor- und das Nachsteuerergebnis in die roten Zahlen. Demgegenüber ist die GESCO-Gruppe im laufenden Geschäftsjahr zur alten Ertragskraft zurückgekehrt. Das Ergebnis vor Steuern lag im Berichtszeitraum bei 3,2 Millionen EUR (-0,5 Millionen EUR). Der Konzernüberschuss betrug 1,6 Millionen EUR (-0,6 Millionen EUR). Das Ergebnis je Aktie belief sich ebenso wie das Ergebnis je Aktie nach DVFA/SG auf 0,66 EUR (-0,24 EUR). Die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum Stichtag war mit 1.187 gegenüber dem Vorjahr (1.188) nahezu unverändert. Die meisten Unternehmen der GESCO-Gruppe beurteilen nach Ablauf des ersten Halbjahres die weitere Entwicklung des laufenden Jahres mit zwar zurückhaltendem, aber doch spürbarem Optimismus. Daher ist GESCO sicher, die Planzahlen für das Gesamtjahr 2003/2004 zu erreichen. Vollständiger Quartalsbericht unter www.gesco.de. Wesentliche Kennzahlen des GESCO-Konzerns im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2003/2004 01.04.-30.09. I. Halbjahr I. Halbjahr Verän- 2003/2004 2002/2003 derung Auftragseingang (TEUR) 86.135 77.664 10,9% Umsatz (TEUR) 79.216 76.715 3,3% EBITDA (TEUR) 7.462 7.385 1,0% Ergebnis vor Steuern (TEUR) 3.190 -487 - Konzernüberschuss (TEUR) 1.649 -603 - Ergebnis je Aktie (EUR) 0,66 -0,24 - Ergebnis je Aktie (EUR) nach DVFA/SG (EUR) 0,66 -0,24 - Mitarbeiter (Anzahl) 1.187 1.188 -0,1% |
drwssk - Donnerstag, 13. November 2003 - 20:11 |
Ich auch, aber Phantasie steckt nicht in diesem Wert, interessant lediglich die Dividendenrendite für den, der um die 10,- € eingestiegen ist. be. |
chinaman - Freitag, 14. November 2003 - 08:17 |
"aber Phantasie steckt nicht in diesem Wert, interessant lediglich die Dividendenrendite für den, der um die 10,- € eingestiegen ist" Versteh ich ehrlich gesagt nicht ganz. Ich sehe auch bei den jetzigen Kursen ein KGV von ca. 10 und Ansätze für eine leichte Wiederzunahme des Wachstums. Verglichen mit einer Rendite von Staatsanleihen von deutlich unter 5 % bei einer immer stärkeren Zweifelhaftigkeit der Bonität unseres Landes erscheint mir die Gesco Aktie schon sehr lukrativ ... :-) Gruß Chinaman |
stw - Freitag, 14. November 2003 - 08:52 |
Sehe ich auch so. Ich bin guter Dinge, dass Gesco den Unternehmenswert längerfristig um gut 10% p.a. steigern kann. Vom Gesco-Aktienengagement erwarte ich mindestens die gleiche Rendite auch wenn man heute noch einsteigt. 5% Dividende + 5% Kurssteigerung, das halte ich für sehr realistisch und lukrativ. :-) stw |
trick17 - Donnerstag, 20. November 2003 - 11:16 |
Gesco heute 10% und gestern auch schon. Aktie ist bei 14,60 Euro angelangt. Gibt es News? Bei 16 Euro fange ich an zu schmeißen, es gibt einige Dinge, die mir nicht mehr so gut gefallen, insbesondere die EX-Quote, die nur noch 20% beträgt. Die Umstellung von HGB auf IAS hat hier übrigens keine/kaum Reserven bei Gesco ans Licht gebracht. trick17 |
drwssk - Donnerstag, 20. November 2003 - 12:51 |
Also, ich verstehe diesen rasanten Kursanstieg, bei hohen Umsätzen, auch nicht, es soll mir aber erst einmal egal sein, bin seit knapp 10,- € wieder drin. be |
chinaman - Donnerstag, 20. November 2003 - 18:20 |
Wahrscheinlich hat auch dieser Kursanstieg etwas mit Empfehlungen zu tun. Gesco war eine Empfehlung des Effektenspiegels(19.11.03) mit Kursziel 15,50/16 Euro. Weiter gibt es eine Studie von performaxx http://www.performaxx.de/pdfstudien/gesco.171103.pdf :-) Gruß Chinaman |
stw - Freitag, 21. November 2003 - 11:13 |
@trick17: was außer der verbesserungswürdigen EK-Quote missfällt Dir denn bei Gesco ? Ich denke dass eine Bewerrtung bis 20 EUR absolut OK ist und würde da nicht so schnell verkaufen. Aber die Luft wird natürlich dünner und das Rückschlagrisiko steigt, das ist klar. :-) stw |
trick17 - Mittwoch, 26. November 2003 - 10:59 |
Eigenkapital ist im 1.HJ nur unwesentlich gestiegen. OK, ist hauptsächlich die Dividende, die ja aus der Substanz gezahlt wurde. Keine Übernahmen in diesem Jahr, warum nicht? Verschuldung zu hoch? Im Vergleich zu Indus bei einem Niveau von 14 Euro ist Gesco nicht mehr unterbewertet. Indus klopft auch wieder am MDAX an. Durch den gestiegenen Kurs reduzieren sich die Chancen bei Gesco. Ich habe Gesco seit über 4 Jahren im Depot, zwischenzeitlich zweimal zugekauft. Bei 16 Euro fange ich an zu schmeißen, weil ich bessere Chancen sehe. trick17 |
chinaman - Mittwoch, 4. Februar 2004 - 11:04 |
euro adhoc: GESCO AG / Gewinnprognose / GESCO AG erwartet für GJ 2003/2004 Umsatz und Ergebnis über Plan (D) Ad-hoc-Mitteilung übermittelt durch euro adhoc. Für den Inhalt ist der Emittent verantwortlich. --------------------------------------------------------------------- Wuppertal, 4. Februar 2004 - Die im Prime Standard notierte Beteiligungsgesellschaft GESCO AG erwartet auf Basis der Neunmonatszahlen ein Überschreiten der anlässlich der Bilanzpressekonferenz am 26.06.2003 veröffentlichten Planzahlen. Für das gesamte Geschäftsjahr 2003/2004 (01.04.2003 bis 31.03.2004)rechnet das Unternehmen nun mit einem Umsatz, der leicht über der Planzahl von 166 Millionen EUR liegen wird, und mit einem Konzernjahresüberschuss, der die Planzahl von 3,2 Millionen EUR um mehr als 10 % übertreffen dürfte. Der Quartalsbericht zum Neunmonatszeitraum (01.04. bis 31.12.2003) wird am 12. Februar 2004 veröffentlicht, der Jahresabschluss wird anlässlich der Bilanzpressekonferenz am 24. Juni 2004 vorgelegt. Ende der Mitteilung euro adhoc 04.02.2004 |
drwssk - Mittwoch, 4. Februar 2004 - 11:30 |
Na endlich mal wieder ein gutes Zeichen (im eigenen Depot), damit düfte wohl eine Dividende von 0,70 € machbar sein. |
stw - Donnerstag, 12. Februar 2004 - 10:51 |
Ich bin optimistisch und rechne aufgrund des überplanmässigen Überschusses mit einer Dividende von 0,75 EUR. Damit wäre das JAhr 2003 nur ein einmaliger Ausrutscher und man würde auf das Niveau von 2002 zurückkehren. Der Gewinn dürfte ja nun auch schon wieder annähernd das Rekordniveau aus 2002 erreichen. :-) stw GESCO rechnet nach Neunmonatszahlen mit einem Gesamtjahresergebnis deutlich über Plan - weiterhin positiver Trend - Auftragseingang steigt um 6 %, Umsatz und EBITDA um 8 % - Überschreitung des Planergebnisses für das Gesamtjahr um mehr als 10 % erwartet Wuppertal, 12.02.2004 – Die GESCO-Gruppe konnte auch im dritten Quartal (01.10. bis 31.12.2003) des Geschäftsjahres 2003/2004 (01.04.2003 bis 31.03.2004) bei Umsatz und Ergebnis im Vergleich zum Vorjahresquartal klar zulegen. Auch die Entwicklung der Auftragseingänge verlief deutlich positiv. Insgesamt bestätigt der Neunmonatszeitraum den positiven Trend, der sich bereits nach dem ersten Halbjahr abzeichnete. Der Auftragseingang lag im Neunmonatszeitraum mit 130,5 Millionen EUR um 6,0 % über dem Vorjahreswert (123,1 Millionen EUR). Der Konzernumsatz konnte um 8,1 % auf 123,5 Millionen EUR gesteigert werden (Vorjahr 114,2 Millionen EUR). Das Ergebnis vor Finanzergebnis, Ertragsteuern und Abschreibungen EBITDA erhöhte sich um 7,9 % auf 11,5 Millionen EUR (10,7 Millionen EUR). Im Vorjahreszeitraum war das Finanzergebnis massiv negativ geprägt durch einen Verlust, der während des zweiten Quartals im mittlerweile aufgegebenen Geschäftsfeld Neue Technologien eingetreten war. Im dritten Quartal des Vorjahres war die GESCO-Gruppe dann mit einem positiven Vor- und Nachsteuerergebnis wieder in die Gewinnzone zurückgekehrt, lag aber im Neunmonatszeitraum trotzdem deutlich unter ihrem üblichen Ergebnisniveau, so dass die Vergleichsbasis im Vorjahr atypisch niedrig ist. In den ersten neun Monaten des aktuellen Geschäftsjahres 2003/2004 stieg das Ergebnis vor Steuern auf 5,2 Millionen EUR (0,8 Millionen EUR), der Konzernüberschuss auf 2,6 Millionen EUR (0,1 Millionen EUR). Das Ergebnis je Aktie belief sich ebenso wie das Ergebnis je Aktie nach DVFA/SG auf 1,05 EUR (0,04 EUR). Die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat sich zum Stichtag gegenüber dem Vorjahr leicht auf 1.210 (1.198) erhöht. Nach heutigem Stand dürfte der für das Gesamtjahr geplante Umsatz von 166 Millionen EUR leicht übertroffen werden, während beim Konzernjahresüberschuss sogar ein deutliches Überschreiten der Planzahl von 3,2 Millionen EUR um mehr als 10 % erwartet wird. |
stw - Freitag, 13. Februar 2004 - 18:07 |
Diese technischen Analysen haben für mich wirklich etwas satirisches... ist doch wirklich zum Schmunzeln, oder ? :-) stw Technische Analyse: Gesco ein Ende der Aufwärtsbewegung? Die Performance der Gesco-Aktien (ISIN: DE0005875900) fiel gerade in den letzten Wochen für viele Marktbeobachter sehr beein-druckend aus. Während das zweite und dritte Quartal von Seitwärtsbewegungen gekenn-zeichnet waren, setzte gerade zum Jahreswechsel eine eindrucksvolle Rallye ein. Stand die Aktie noch am Ende des Monats Dezember bei rund 13,50 Euro, so hat sie sich in den abgelaufenen sechs Wochen um rund drei Euro verteuert. Charttechnisch ist der Aufwärts-trend, der immerhin schon seit Mitte des zweiten Vierteljahres 2003 Bestand hat, noch immer intakt. Doch inzwischen mehren sich vermehrt die Anzeichen - zumindest aus Sicht der charttechnischen Indikatoren - die in Kürze eine mögliche Kurskonsilidierung vorhersagen. Bei den Bollinger Bändern nähert sich der Kurs rasant der oberen Begrenzung. Ein Verkaufssignal scheint hier unmittelbar bevorzustehen. Ähnlich negativ fällt auch der Blick auf den RSI aus: Mit mehr als 81 Punkten befindet sich dieser Indikator deutlich im überkauften Bereich. Eine ähnliche Situation gab es zuletzt im November. Damals gab es im Anschluss bei den Aktien Gewinnmitnahmen. Positiv können aber auf der anderen Seite der TBI und der MACD gewertet werden. Der Trendbestätigungsindikator erreicht mit knapp 110 Punkten einen neuen Höchststand seit Beginn des zweiten Quartals des abgelaufenen Jahres. Der Aufwärtstrend ist demnach intakt und beschleunigt sich zusehens. Dies ist noch deutlicher mit Blick auf die Notierung des Index zu Beginn des Januars. Zu diesem Zeitpunkt kämpfte der Indexstand mit der dreistelligen Kursnotiz. Auch vom MACD überwiegen die positiven Impulse. Dieser kann sich kontinuierlich von seinem Trigger entfernen. Optimisten verweisen zusätzlich gerne auf die Umsatzentwicklung. Gerade gestern, als der Aktienkurs weiter steigen konnte, zogen die Umsätze deutlich an. Alles in allem sind die Chancen auf eine Fortsetzung der rasanten Aufwärtsbewegung etwas geringer geworden. Ein Kursrückgang bis auf 15 Euro erscheint aus heutiger Sicht nicht unwahrscheinlich. Fraglich ist jedoch, wann diese Abwärtsbewegung einsetzen wird. Es ist durchaus möglich, dass die Aktie zuvor die obere Begrenzung des Aufwärtstrends testet. Insgesamt wird die Aktie aber weiterhin für die Anleger attraktiv bleiben - nicht zuletzt wegen einer Dividendenrendite von rund 4,6 Prozent. |
wojtek_m - Samstag, 14. Februar 2004 - 13:20 |
Ich halte auch nichts von technischer Analyse, aber dann schau' ich mir Prof's Depot an und frage mich: wie kann man bloß so lange so viel Glück haben? ;-)) |
chinaman - Sonntag, 29. Februar 2004 - 08:53 |
"Aufbruchstimmung sehe ich nicht" Willi Back ist Chef der Mittelstands-Holding Gesco AG. Ein Börsenfrühstück über die Probleme des Mittelstands und seinen bevorstehenden Ausstieg WELT am SONNTAG: Herr Back, die Konjunktur schwächelt, in Berlin kämpft man mit der Umsetzung der Reformen und die Banken halten sich mit Krediten zunehmend zurück. Ihr Frust muss gewaltig sein, oder? Willi Back: Vor Euphorie sprühe ich nicht gerade. Vor allem das Hin und Her der Berliner Politik setzt dem deutschen Mittelstand gewaltig zu. Und dass die Banken bei neuen Krediten immer vorsichtiger am Geldhahn drehen, macht vielen Mittelständlern zusätzlich Probleme. Der Pessimismus hat zwar leicht abgenommen. Eine Aufbruchstimmung sehe ich aber nicht. WamS: Hat der Mittelstand unter solchen Rahmenbedingungen überhaupt eine Chance, erfolgreich zu bestehen? Back: Die hat er. Und zwar deshalb, weil mittelständische Unternehmen auf sich verändernde politische und steuerliche Rahmenbedingungen viel flexibler und kreativer als die Großindustrie reagieren können. Der Mittelstand bildet noch immer das Rückgrat der deutschen Wirtschaft. Leichter haben es die kleineren und mittleren Unternehmen dennoch nicht. WamS: Was heißt das für Gesco? Sie haben in Ihrer Holding zwölf mittelständische Unternehmen gepoolt ... Back: Wir konzentrieren uns auf die beiden Branchen Werkzeug- und Maschinenbau sowie Kunststoff-Technik und haben so unser Risiko gestreut. Wir beliefern zwar auch Zulieferer der Autoindustrie. Eine direkte Abhängigkeit mit der derzeit schwächelnden Branche gibt es aber nicht. Die Firmen sind bei uns in guten Händen. Die von uns übernommenen Unternehmen hatten überwiegend ein Nachfolgeproblem. Durch den Gesco-Verbund haben wir das gelöst. WamS: Das heißt, Sie profitieren von der Krise? Back: Ein Stück weit. Wenn die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Deutschland besser wären, dann hätte sich die ein oder andere Inhaberfamilie vielleicht nicht so ohne weiteres von ihrem Unternehmen getrennt. Diese Chance haben wir genutzt und wir nutzen sie auch weiter. Unsere Messlatte liegt allerdings recht hoch, denn wir suchen rentable Nischenanbieter mit guten Zukunftsaussichten und einer gesunden Substanz. Auch der Kaufpreis muss stimmen, denn es gibt bei uns keine Exit-Absichten. Die Rentabilität unseres Investments rechnet sich ausschließlich und auf Dauer aus dem laufenden Geschäft. Dies klingt, als suchen wir nach bunt karierten Maiglöckchen. So ist es auch, aber es gibt sie und wir bemühen uns, sie zu finden und zu pflücken. WamS: Nicht immer mit Erfolg. Ihr Ausflug im Jahr 2000 in die "Neuen Technologien" geriet zum Flop. Back: Hätten wir das mal vorher gewusst. Dieses Investment über unsere 100-prozentige Tochtergesellschaft GESCO Technology AG war letztlich geprägt durch die damalige Euphorie am Neuen Markt und die entsprechenden Auswirkungen auf das Börsenumfeld. Wir haben uns nach dem Platzen der Blase schnell wieder davon getrennt. Das kostete uns rund 3,2 Millionen Euro. Strategisch war die Entscheidung im Jahr 2000 aber richtig. Unser Unternehmen wurde sehr viel bekannter, wir konnten wieder Analysten für das notwendige Research gewinnen und der Kurs stieg damals um 50 Prozent. Aber genauso richtig war der konsequente Ausstieg im März 2003. Wir konzentrieren uns seitdem wieder ganz auf unser Kerngeschäft, alle unsere Firmen sind in guter Verfassung und schreiben allesamt schwarze Zahlen. WamS: Geht es etwas konkreter? Back: Wir hatten für das laufende Geschäftsjahr, das am 31. März zu Ende geht, 166 Millionen Umsatz geplant. Wir werden diesen Wert um drei bis vier Prozent übersteigen. Beim Gewinn übertreffen wir unsere Prognose sogar um deutlich mehr als zehn Prozent. WamS: Dann können Sie ja munter weiter investieren ... Back: Das tun wir auch. Die Nachfolgeproblematik ist im deutschen Mittelstand größer denn je. Wir sprechen momentan mit fünf weiteren Unternehmen. Ich gehe davon aus, dass im kommenden Geschäftsjahr mindestens eines von ihnen unter das Dach unserer Holding schlüpft. WamS: Klingt ja ganz einfach. Back: Ist es aber leider nicht. Von 25 Erstkontakten führt im Durchschnitt einer zum Notar. Den Aufwand, den wir in die Akquise und die Bewertung eines Unternehmens stecken müssen, ist enorm. Das wird leicht übersehen. WamS: Apropos. Sie werden kommende Woche 65. Wie sieht die Nachfolge bei Gesco aus? Back: Die Weichen dafür haben wir rechtzeitig gestellt. Ich scheide am 31. März aus dem Vorstand aus und stelle mich zur Hauptversammlung Anfang September der Wahl in den Aufsichtsrat. Gesco wird künftig von den beiden verbleibenden Vorständen Dr. Hans-Gert Mayrose und Robert Spartmann geführt. WamS: Aber die beiden Herren sind erst Anfang 40. Gibt es da mit Ihren Gesprächspartnern kein Generationenproblem? Back: Wenn Sie mit einem Unternehmer verhandeln, der die Pensionsgrenze schon lange hinter sich hat, kann das auch einmal ein wichtiger Punkt sein. Sollte es den Gesprächen dienlich sein, stehe ich selbstverständlich auch als Aufsichtsrat zur Verfügung. WamS: Gesco lässt die übernommenen Firmen unabhängig am Markt agieren. Warum fusionieren Sie nicht? Der Kapitalmarkt würde den Synergieeffekt doch sicher honorieren. Back: Kann sein, trotzdem wäre es für die einzelnen Firmen nicht gut. Die Motivation ist größer, wenn sie operativ eigenständig bleiben. Und die meisten Synergien stehen ohnehin meist nur auf dem Papier. Da ist mir unsere Strategie schon lieber. Wir setzen einen geeigneten Geschäftsführer ein, den wir neben unseren Kontrollaufgaben vor allem auch beratend und strategisch begleiten. WamS: Investmentbanker und Private-Equity-Fonds interessieren sich immer stärker für den Mittelstand. Ist das für Sie nicht eine gewaltige Konkurrenz? Back: Nein, wir verfolgen eine sehr viel länger angelegte Strategie. Die von uns eingesetzten Geschäftsführer beteiligen sich in der Regel nach rund zwei Jahren mit 20 Prozent an ihrem Unternehmen. Das bringt Stabilität und Motivation in die Firmengruppe und fördert eine eigene Unternehmenskultur. WamS: Ihre Aktie hat sich seit dem Tiefstand vor 15 Monaten fast verdoppelt. Langsam wird die Luft dünn. Back: Von wegen. Ich sehe noch reichlich Potenzial. Ich rechne damit, dass der Kurs bis Jahresende zumindest auf 20 Euro steigt. WamS: Spätestens dann machte eine Kapitalerhöhung Sinn. Back: Auf Grund des derzeitigen Kursniveaus ist dies für die Zukunft nicht auszuschließen. Einen konkreten Zeitplan gibt es aber noch nicht. WamS: Für welchen Deal brauchen Sie das Geld? Back: Für keinen derzeit konkreten, denn wir haben noch genügend Ressourcen. Man sollte so etwas aber rechtzeitig auf Vorrat machen und nicht erst bei akutem Bedarf. Das ist eben ein wichtiger Vorteil, wenn man an der Börse ist. WamS: Bei der Neusegmentierung der Börsenindices hatte Gesco eher Nachteile. Haben Sie den Börsengang bereut? Back: Nein, er war von den Unternehmensgründern von der ersten Minute an geplant. Die Neusegmentierung im letzten Jahr lief zwar nicht in unserem Sinne. Aber wir haben daraus gelernt, dass wir stärker für uns selbst sorgen müssen. Ein neuer, für uns passender Index der Börse ist zwar nach wie vor wünschenswert, aber nicht kriegsentscheidend. Das Gespräch führte Ulrich Reitz Artikel erschienen am 29. Feb 2004 Die Welt |
trick17 - Donnerstag, 18. März 2004 - 14:26 |
Ich habe jetzt 2 von 3 Positionen für 16,70 Euro geschmissen. Mich stört insbesondere die geringe EK-Quote. trick17 |
chinaman - Donnerstag, 18. März 2004 - 16:45 |
Schmeisst Du dann Deine VW gleich hinterher ??? ;-)) Gruß Chinaman |
drwssk - Donnerstag, 18. März 2004 - 19:30 |
Richtig, die EK-Quote ist niedrig, hängt aber mit dem 'Fehlinvestment' in den neuen Technologien und der dennoch Dividende im letzten Jahr zusammen. Ich hoffe, daß dies bei der diesjährigen Ausschüttung beachtet wird, Rücklagen bilden und weniger ausschütten. Zu teuer finde ich Gesco aber nicht. be. |
trick17 - Dienstag, 23. März 2004 - 18:32 |
Ich habe die letzte Gesco-position gegen eine weitere Position VW-VZ getauscht. Mister Back tritt Ende des Monats ab, dem will man auf jeden Fall noch den Abschied vergolden. Notfalls würden wohl auch Aktien zurück gekauft werden. Vielleicht suche ich auch nur nach negativen Nachrichten. Bei VW wird derzeit alles negativ gesehen. Und irgendwann zieht auch plötzlich die Auto-Konjunktur wieder an. Die derzeitige Schwäche ist keine VW-Schwäche, sondern eine Markt-Schwäche. Vielleicht geht ja auch Fiat, Ford oder GM pleite, dann werden alle anderen wieder fett verdienen. Die MK ist bei VW auf ca. 10 Mrd Euro runter. Die Ek-Quote ist bei Vw im letzten Jahr gesunken, was natürklich unschön ist. Ich denke, dass Formotion eine Verbesserung bringen wird. Man muss auch berücksichtigen, dass VW eine Bank konsolidiert. trick17 |
stw - Freitag, 30. April 2004 - 14:16 |
Mal wieder ein (bescheidender) Zukauf bei Gesco. :-) stw Wuppertal, 30.04.2004 - Die im Prime Standard gelistete Beteiligungsgesellschaft GESCO AG hat die Setter-Gruppe, bestehend aus der Setter GmbH & Co. und ihrer hundertprozentigen Tochtergesellschaft Q-Plast GmbH & Co., beide mit Sitz in Emmerich, vollständig erworben. Die Gruppe erwirtschaftet mit rund 70 Mitarbeitern einen Jahresumsatz von über 10 Millionen EUR. Die 1963 gegründete Setter-Gruppe fertigt mit hoher technischer Kompetenz Stäbchen ("Sticks") aus Kunststoff und Papier und ist als Zulieferer für namhafte Unternehmen der Süßwaren- und der Hygieneindustrie weltweit tätig, wo die Sticks beispielsweise für Lollis und Ohrwattestäbchen eingesetzt werden. Insgesamt produziert die Gruppe jährlich etwa 17 Milliarden solcher Stäbchen. Setter sieht sich als Qualitätsführer und mit einem Weltmarktanteil von über 25 % als zweitgrößten Anbieter in diesem Nischenmarkt. Die Produkte werden weltweit vermarktet, der Exportanteil des Unternehmens liegt bei 85 %. Der bisherige Alleingesellschafter Robert Prager (55) wird dem Unternehmen als Geschäftsführer bis mindestens 2009 weiterhin zur Verfügung stehen. Mit dem Verkauf an GESCO regelt er seine Nachfolge, sichert den Fortbestand des Unternehmens und stellt die Weichen für weiteres Wachstum. GESCO sieht für Setter in den kommenden Jahren gute Wachstumsperspektiven, insbesondere in den aufstrebenden Volkswirtschaften Osteuropas und Asiens. Auf Ebene des GESCO-Konzerns bietet die Akquisition eine weitere Diversifizierung der Abnehmerbranchen, also einen wichtigen Beitrag zur Risikostreuung. |