Diskussionsforum der stw-boerse: Deutsche Nebenwerte: Zapf Creation: Archivierte Beiträge bis 27. März 2004
stephan - Donnerstag, 10. Juli 2003 - 21:28
Wahrscheinlich langfristig gute Nachrichten für uns Aktionäre, aber miserable Neuigkeiten für das aktuelle Geschäftsjahr, den Wirtschaftstandort Deutschland und insbesondere natürlich die Mitarbeiter in Rödental. Jetzt lohnt sich nicht mal mehr die Herstellung von hochpreisigen Qualitätsprodukten in Deutschland. Das Management von Zapf ist schon knallhart, die hätten die Linie aufgrund der Ertragslage ohne Probleme noch ein wenig mitschleppen können. Natürlich muss ein gutes Management sparen auch wenn es der Firma hervorragend geht. Hätten sich die Banken (besonders die Commerzbank) daran gehalten hätten sie im Endeffekt weniger Leute rausschmeissen müssen. Aber ein fader Beigeschmack bleibt: Shareholder Value at its best and worst.
Wenn die Aktie stark nachgeben sollte, könnte man über Zukäufe nachdenken, da der Unternehmenswert durch die Schließlung unrentabler Geschäftsfelder keinenfalls sinkt.

DGAP-Ad hoc: Zapf Creation AG deutsch
Zapf Creation fokussiert sich auf Markenspielkonzepte Ad-hoc-Mitteilung verarbeitet und übermittelt durch die DGAP. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich. -------------------------------------------------------------------------------- Zapf Creation fokussiert sich auf Markenspielkonzepte Rödental, 10. Juli 2003. Zapf Creation, Europas führender Hersteller von Spiel- und Funktionspuppen mit Zubehör, wird sich aus dem Nischensegment der hochwertigen Künstler- und Sammlerpuppen zurückziehen. Das Engagement in diesem Bereich über die Produktlinie Designer Collection, die am Standort in Rödental produziert und maßgeblich in Deutschland und den USA vertrieben wird, hat über die vergangenen drei Jahre deutlich unter der Konsumzurückhaltung insbesondere bei hochpreisigen Artikeln gelitten. Die Umsätze sind in den Jahren 2000 bis 2002 bei gleichzeitig leicht gestiegenen Personal- und Marketingkosten um 30 Prozent auf knapp 2,8 Mio. EUR zurückgegangen. Die anhaltende Konsumflaute und die aktuelle Auftragslage deuten auf eine weitere Umsatzverschlechterung der Linie Designer Collection hin. Diese Produktlinie konnte bereits in 2002 nicht mehr kostendeckend produziert werden. Die anhaltende Dollarschwäche im Geschäftsjahr 2003 verstärkt diesen Effekt weiterhin negativ. Vor diesem Hintergrund hat der Vorstand der Zapf Creation AG die strategische Entscheidung getroffen, die Produktlinie Designer Collection mit dem Geschäftsjahr 2003 aufzugeben. Darüber hinaus werden kleinere Produktionschargen aus anderen Produktbereichen, die zur Auslastung vorhandener Kapazitäten noch am Standort in Rödental produziert werden, sowohl aus technischen als auch aus wirtschaftlichen Gründen nach Fernost verlagert. Aktuell sind in der Produktion 78 Mitarbeiter von weltweit 529 Mitarbeitern beschäftigt. Die daraus resultierenden Personalmassnahmen werden maßgeblich den Bereich Produktion betreffen. Gespräche mit dem Betriebsrat zum sozialverträglichen Personalabbau wurden bereits aufgenommen. Es ist geplant, ein Kompetenzteam für den Bereich Produktion in Rödental zu erhalten. Die Prognosen für Umsatz (währungsbereinigt +15%) und operatives Ergebnis (EBIT währungsunabhängig +15%) für das Geschäftsjahr 2003 bleiben hiervon unberührt. Ein einmaliger Sonderaufwand für Interessenausgleich und Sozialplan, Wertberichtigung von Alt- und Restbeständen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, Teilabschreibungen auf Inventurbestand von Fertigprodukten und Kosten der Desinvestitionen nicht mehr benötigten Anlagevermögens werden den Jahresüberschuss belasten. Die genaue Höhe kann erst nach Abschluss der Verhandlungen mit dem Betriebsrat beziffert werden, wird sich aber im unteren einstelligen Millionen-Euro-Bereich bewegen. Weitere Informationen: Zapf Creation AG Zapf Creation AG Monika Collée Monika Worofsky Direktorin IR/Corporate PR PR Manager Tel.: 09563-725 195 Tel.: 09563-725 511 Fax: 09563-725 321 Fax: 09563-725 321 E-Mail: monika.collée@zapf-creation.de E-Mail: monika.worofsky@zapf-creation.de Ende der Ad-hoc-Mitteilung (c)DGAP 10.07.2003 -------------------------------------------------------------------------------- WKN: 780600; ISIN: DE0007806002; Index: MDAX Notiert: Amtlicher Markt in Frankfurt (Prime Standard); Freiverkehr in Berlin- Bremen, Düsseldorf, Hamburg, München und Stuttgart

stw - Donnerstag, 24. Juli 2003 - 10:23
Die ZAhlen von Zapf sind da und bergen keine großen Überraschungen würde ich auf den ersten Blick sagen:

:-) stw

Zapf Creation mit deutlich gestiegener Profitabilität
- Umsatz wächst währungsbereinigt um +6 %
- Deutliche Steigerung sämtlicher Ergebniskomponenten
- Reale Umsatzprognose wird auf Grund aktueller Währungskursentwicklungen von
+10 % auf +7 % angepasst (währungskursbereinigt unverändert +15 %)

Rödental, 24. Juli 2003. Die Zapf Creation AG, Europas führender Markenhersteller von Spiel- und Funktionspuppen mit Zubehör, liegt mit einem Umsatzerlös von 60,0 Mio. EUR im ersten Halbjahr 2003 auf Vorjahresniveau. Bereinigt um Währungskurseffekte liegt der Umsatz in den ersten sechs Monaten 2003 sogar um 6 % über dem vergleichbaren Vorjahreswert. Die Rohmarge liegt mit 58 % um sechs Prozentpunkte über dem Vergleichswert 2002 und wird, wie schon im ersten Quartal 2003 berichtet, von der anhaltenden Dollarschwäche nach wie vor begünstigt. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) legt um 37 % von 3,5 Mio. EUR auf 4,8 Mio. EUR zu. Der Halbjahresüberschuss steigt mit + 45 % noch deutlich stärker von 1,9 Mio. EUR auf 2,8 Mio. EUR an. Das Ergebnis je Aktie liegt mit 0,35 EUR um 46 % über dem Vorjahreswert.

Geographisch haben sich die Halbjahresumsätze durchaus unterschiedlich entwickelt. Weiterhin auf Wachstumskurs sind die Märkte Großbritannien und die USA. In Großbritannien stieg der Umsatz um 6 %, in Landeswährung entspricht das einem Umsatzplus von 18 %. In den USA stiegen die Dollar-Umsätze um 21 %.
Umgerechnet in Euro kann dagegen lediglich ein leichtes Minus um 0,5 % auf 8,6 Mio. EUR erreicht werden. Ein Umsatzminus von 6 % in der operativen Geschäfteinheit Central Europe in dem Zeitraum Januar bis Juni 2003 liegt hinter den Planungen zurück. Die anhaltende Kaufzurückhaltungen bei den Konsumenten und ein unter den Erwartungen liegendes Ostergeschäft, insbesondere in Deutschland, sind ursächlich für diesen Umsatzrückgang.

Für das laufende Geschäftsjahr geht der Vorstand der Zapf Creation AG unverändert von einem währungsbereinigten Umsatzplus von 15 % aus. Auf Grund der anhaltenden Dollarschwäche und der sich nochmals veränderten Währungskursrelationen entspricht das allerdings nur noch einem realen Umsatzwachstum von +7 % (vorher 10 %). Unverändert erwartet das Unternehmen eine Steigerung von 15 % im Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT).

stw - Mittwoch, 29. Oktober 2003 - 10:53
Schlechte Zahlen muss Zapf aus USA vermelden. Das ist doch sehr betrüblich, da hier das größte Wachstumspotential steckt. Bin gespannt, wie Stephan diese Entwicklung sieht bei seinem Musterdepotwert.

:-) stw

Zapf Creation erzielt zweistelliges Ergebniswachstum Umsatzentwicklung auf Vorjahresniveau

Rödental/Nürnberg, 29. Oktober 2003. Im Rahmen des heutigen Investorentages in Nürnberg veröffentlicht die Zapf Creation AG die 9-Monatszahlen sowie den Ausblick für das Gesamtjahr 2003 und präsentiert das Produktportfolio 2004. Auch nach 9 Monaten liegt der Umsatz mit 139,1 Mio. EUR auf Vorjahresniveau. Bereinigt um Währungskurseffekte steigt der Umsatz um 7 %. Die Rohmarge profitiert nach wie vor von der anhaltenden Dollarschwäche und liegt mit 58 Prozent um 3 Prozentpunkte über dem entsprechenden Vorjahreswert. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) steigt um 10 % auf 20,5 Mio. EUR. Der Periodenüberschuss legt um 12 % auf 13,1 Mio. EUR zu, damit liegt das Ergebnis je Aktie bei 1,66 EUR im Vergleich zu 1,49 EUR im Vorjahreszeitraum.

Für Europa ergibt sich ein durchweg positives Bild, das maßgeblich auf die Einführung der neuen Baby Annabell-Puppe zurück zu führen ist. Großbritannien liegt nach 9 Monaten mit einem Umsatzplus von 33 % bzw. in Landeswährung von 47 % über den Erwartungen. Deutschland konnte im dritten Quartal deutlich an Wachstumsdynamik gewinnen und drehte die im ersten Halbjahr noch rückläufige Umsatzentwicklung per Ende September 2003 ins Plus mit kumuliert rund 4 %
Umsatzwachstum. Auch die weiteren wichtigen europäischen Märkte Frankreich und Spanien entwickeln sich im Rahmen der Planung.

Deutlich hinter den Erwartungen bleibt die Entwicklung auf dem amerikanischen Kontinent. Die US-Dollar Umsätze liegen in den ersten 9 Monaten um 5 % unter dem vergleichbaren Vorjahreswert. Umgerechnet in Euro liegt der Umsatz bei rund 25 Mio. EUR und damit 21 % niedriger. Die in den vergangenen drei Jahren sehr positive Geschäftsentwicklung mit TOYS"R"US setzt sich in 2003 nicht fort. Zapf Creation ist hier insbesondere für das bevorstehende Weihnachtsgeschäft mit deutlich niedrigeren Aufträgen konfrontiert. Aber auch einige andere Kunden bleiben hinter den Planungen zurück. Eine deutlich aggressivere Preis- und Marketingstrategie aber auch eine neue Funktionspuppe, deren Funktionalität alles überbietet, was Zapf Creation in der Vergangenheit eingeführt hat, sollen dafür sorgen, dass im kommenden Jahr in den USA wieder an die positive Entwicklung der letzten Jahre angeknüpft werden kann.

Für das vierte Quartal 2003 erwartet der Vorstand auf Grund der aktuellen Trendzahlen keine signifikante Erholung der Geschäftsentwicklung auf dem amerikanischen Kontinent. Der Vorstand geht daher für das Geschäftsjahr 2003 von einem Konzernumsatz auf Vorjahresniveau aus (2002: 222,7 Mio. EUR).Währungskursbereinigt entspricht das einem Umsatzplus von 7 %. Dem entsprechend prognostiziert Zapf Creation ein EBIT-Wachstum von rund 7 %.

stephan - Mittwoch, 29. Oktober 2003 - 15:24
Schon eine schlechte Nachricht, aber trotz der ungünstigen Währungsentwicklung steht Zapf nicht schlechter da als im letzen Jahr. Wachstum war bislang eh nicht eingepreist. Mir kommt die deutliche Kursreaktion eher entgegen.

stw - Mittwoch, 29. Oktober 2003 - 17:24
Ich sehe diesen Kurseinbruch auch als absolut überzogen an. Aber wenn die 30 EUR nicht halten, werden die Charties die Aktie kurzfristig weiter drücken... dann würde ich evtl. sogar an einen Wiedereinstieg denken.

:-) stw

Dank seines weltweit bekannten Markennamens war es Zapf Creation noch im vergangenen Jahr gelungen, die eigenen Prognosen zu übertreffen. Probleme in Amerika und der schwache Dollar haben den Franken in den letzten Monaten das Leben schwer gemacht. Die Planvorgaben wurden zurückgenommen. Folge: Die Aktie brach ein. AnalystCorner sprach mit Roland Könen vom Bankhaus Lampe über die Zukunft der im MDAX notierten Gesellschaft.

AC: Herr Könen, der Kurs der Zapf Creation AG ist nach Veröffentlichung der Neumonatszahlen um 15% eingebrochen. Was ist passiert?

Könen: Die vorgelegten Zahlen liegen zwar insgesamt im Rahmen unserer Erwartungen. Allem Anschein nach wurde der Ausblick des Unternehmens von einigen Marktteilnehmern nicht sehr positiv aufgenommen.

AC: Was ist so schlecht an dem Ausblick?

Könen: Nachdem bislang von einer Umsatzsteigerung um rund 7% ausgegangen wurde, rechnet das Management nun nur noch mit Erlösen, die auf Niveau des Vorjahres, als 222,7 Mio. Euro erzielt wurden, liegen. Auf der EBIT-Seite reduziert die Gesellschaft gleichzeitig die Erwartungen. Statt ursprünglich um etwa 15% auf 37,5 Mio. Euro soll der Gewinn vor Zinsen und Steuern nur noch um 7% auf 35,2 Mio. Euro zulegen. Damit ist die neu ausgegebene Guidance für das Gesamtjahr ganz klar als Gewinnwarnung zu deklarieren.

AC: Wo liegen die Gründe für diese pessimistische Prognose?

Könen: Die Gründe liegen insbesondere in dem schwachen US-Geschäft, das in den ersten neun Monaten deutlich hinter den Erwartungen zurückgeblieben ist. Die Umsätze in US-Dollar liegen um 5% unter dem vergleichbaren Vorjahreswert. Umgerechnet in Euro liegt der Umsatz bei rund 25 Mio. Euro und damit sogar 21% niedriger. Die in den vergangenen drei Jahren sehr positive Geschäftsentwicklung mit TOYS"R"US setzt sich allem Anschein nach im laufenden Jahr nicht fort. Da sich Zapf vor allem für das bevorstehende Weihnachtsgeschäft mit deutlich niedrigeren Aufträgen konfrontiert sieht, rechnet die Unternehmensleitung im laufenden Schlussquartal mit keiner signifikanten Erholung der Geschäftsentwicklung in Amerika.

AC: Wie haben sich die Franken in den übrigen Märkten geschlagen? Gibt es hier zu Lande ähnliche Probleme?

Könen: Für Europa ergibt sich ein insgesamt ordentliches Bild. Großen Anteil hatte die Einführung der neuen Baby Annabell-Puppe. Deutschland konnte im dritten Quartal deutlich an Wachstumsdynamik gewinnen. Die im ersten Halbjahr noch rückläufige Umsatzentwicklung konnte wieder wett gemacht werden. Auch Frankreich und Spanien, die weiteren wichtigen europäischen Märkte, entwickeln sich im Rahmen der Erwartungen des Unternehmens.

AC: Auch wenn der Ausblick für die jüngste Kursentwicklung entscheidender ist, wollen wir noch einmal kurz über die Geschäftsentwicklung in den ersten neun Monaten sprechen. Können sie die relevanten Eckdaten noch einmal auswerten?

Könen: Der Umsatz liegt mit 139,1 Mio. Euro auf Vorjahresniveau und damit um gut 4 Mio. Euro unter unseren Schätzungen von 143 Mio. Euro. Bereinigt um Währungskurseffekte ergibt sich jedoch eine Steigerung um 7%. Die Rohmarge profitiert nach wie vor von der anhaltenden Dollarschwäche und liegt mit 58% um 3% über dem entsprechenden Vorjahreswert. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern steigt um 10% auf 20,5 Mio. Euro. Wir hatten nur rund 19 Mio. Euro erwartet. Der Periodenüberschuss verbesserte sich um 12% auf 13,1 Mio. Euro. Daraus ergibt sich ein Ergebnis je Aktie von 1,66 Euro. Im Vorjahr wurden 1,49 Euro eingespielt. Wie bereits erwähnt, liegen die Zahlen insgesamt im Rahmen unserer Erwartungen.

AC: Demnach sind Sie auch gar nicht so enttäuscht von dem, was das Unternehmen gemeldet hat!

Könen: Sicher löst diese Gewinnwarnung auch bei uns keine Freudensprünge aus. Die Aussichten, die das Management vorgetragen hat, sind nicht wirklich berauschend. Aber dennoch muss man vorerst abwarten, wie schlecht das Weihnachtsgeschäft wirklich wird. Ich denke, dass viele Familienväter eher beim Geschenk für die eigene Frau sparen, als das die Kinder zu kurz kommen. Zudem darf man nicht vergessen, dass trotz der Zurücknahme der alten Prognose die Gesellschaft immer noch über eine komfortable EBIT-Marge von über 14% verfügt. Deshalb sehe ich den heutigen Kursrückgang von etwa 15% als deutlich übertrieben an.

AC: Hat sich vor diesem Hintergrund an Ihrer Einschätzung zu dem Titel etwas geändert?

Könen: Es ist natürlich verständlich, dass Reduzierungen der Gewinnschätzungen im Markt grundsätzlich mit Enttäuschung aufgenommen werden und den Kurs belasten. Wir werden in den kommenden Tagen unsere Gewinnreihe der neuen Guidance anpassen und möglicherweise unsere Einstufung modifizieren. Bis dahin behalten wir unsere Einschätzung als Marktperformer mit einem Kursziel von 32 Euro bei.

stw - Mittwoch, 26. November 2003 - 08:54
Mal sehen, ob der Kurs auf diese schlechten Nachrichten noch reagiert. Mir missfällt, dass damit die vor nur 4 Wochen gemachten Aussagen hinfällig geworden sind. Ich hätte den Vorstand für konservativer gehalten, um es vorsichtig auszudrücken...

:-) stw

Zapf Creation revidiert Jahresprognose 2003

Die Zapf Creation AG, ein Markenhersteller von Spiel- und Funktions-Puppen, revidiert ihre Jahresprognose 2003. Ursache hierfür sei die unsichere Konjunkturlage und eine Verschiebung der Marktanteile zu Gunsten von Ankleidepuppen (Fashion Dolls).
Im laufenden vierten Quartal 2003 bleiben sowohl die Umsätze als auch der Auftragsbestand hinter den Erwartungen zurück und liegen unter dem vergleichbaren Vorjahreswert. Dies betrifft sowohl die Geschäfte auf dem amerikanischen Kontinent als auch in Europa und Australien. Damit ist das geplante Umsatzziel von rund 222 Mio. EUR nicht mehr erreichbar.

Deshalb senkt der Vorstand seine Jahresprognose für das Geschäftsjahr 2003 und geht nunmehr von einem Umsatz von leicht über 200 Mio. Euro und einem operativen Ergebnis (EBIT) von rund 26 Mio. Euro aus. Unverändert plant der Vorstand aber eine Dividendenausschüttung von 1 Euro je Aktie.

Gestern fielen die Aktien um 0,28 Prozent und gingen mit 25,08 Euro aus dem Handel.

drwssk - Mittwoch, 26. November 2003 - 09:36
Und wie der fällt, ein katastrophaler Absturz.
be.

mib - Mittwoch, 26. November 2003 - 11:31
und zurecht!
2x nach-unten-korrigieren innerhalb von wenigen Wochen und dann noch der Satz "...Verschiebung der Marktanteile zu Gunsten von Ankleidepuppen (Fashion Dolls)."
Das deutet nicht gerade auf ein kurzzeitiges Luftholen....

ernie - Mittwoch, 26. November 2003 - 13:13
Hallo, ich haette nie zu hoffen gewagt, daß Zapf (wo man mich vor 1 Jahr ausgestoppt hat !) nochmal unter 18 zu haben sind. Jetzt frag ich mich allerdings, ob da jemand noch mehr weiß als wir ? Würdet Ihr euch zum jetzigen Zeitpunkt trauen, da einzusteigen ?
Ernie

mib - Mittwoch, 26. November 2003 - 13:41
nein!

stw - Mittwoch, 26. November 2003 - 13:43
Ist schon ein Witz: jetzt kommen alle Analysten aus den Löchern gekrochen und raten zum Verkauf: HVB, WestLB, HSBC Trinkaus & Burkhardt , Independent Research,...
Das spricht natürlich für einen antizyklischen Kauf. Andererseits tue auch ich mich sehr schwer, einem Management zu vertrauen, das die schlechten Nachrichten nur scheibchenweise herausrückt.

Dieser Absturz von Zapf bestärkt mich in meiner Strategie, solche Aktien zu meiden, deren Marktkapitalisierung sich allzu weit vom Eigenkapital entfernt hat. Das EK von Zapf beträgt nur ca. 8 EUR/Aktie. Allerdings ist Zapf nach wie vor hochprofitabel mit einer EBIT-Marge von 13%. Zudem dürfte die Dividendenrendite von nun über 5% den Kurs nach unten absichern.

Die Wachstumsstory hat spätestens heute aber einen großen Schaden genommen, soviel ist klar. Ich würde mit einem Einstieg auf jeden Fall erstmal abwarten, bis sich der augenblickliche Sturm gelegt hat. Zapf ist aber nun wieder ganz oben auf meiner Watchlist.

Ich bin mal gespannt, was stephan dazu sagt, der die Aktie ja seit langem im konservativen Musterdepot hat.

:-) stw

phlipster - Mittwoch, 26. November 2003 - 14:02
N paar Gedanken zum Chart:
Zapf hat bei ca. €17,- eine langfristige, mehrfach getestete Unterstützung. Und 5-Jahres-Tief. Wenn die bricht, ist nach unten erstmal alles frei. Heute hat sie noch gehalten.

Also:
- entweder jetzt rein, wenn man der Meinung ist, dass das der erste und letzte Test war und es jetzt nur noch bergauf gehen kann.

- Oder mal abwarten und darauf spekulieren, dass sie weiter fällt.

Ich würde abwarten, auch weil die fast einjährige Trading-Range zw. 30 und 35 durchbrochen wurde - nach unten.

Gruss
P

prof - Mittwoch, 26. November 2003 - 14:15
Als hartgesottener Chartie kann man jetzt kaufen. Der Bereich um 15-20 Euro hat 2 * als Unterstützung gehalten. Das war jeweils im September von 2001 und 2002.

Das ist aber eher was für Trader - Prof

drwssk - Sonntag, 7. Dezember 2003 - 17:25
In verschiedenen Boards tauchen Diskussionen auf, die schon fast auf das Untergehen der Zapf-Puppen hindeuten. Panikmache oder ist da was dran? Sicher billig waren die Puppen nie, aber daß die Kinderschaft nur noch Barbies will, ich weiß nicht.
be.

stephan - Dienstag, 30. Dezember 2003 - 18:13
Zapf Creation kauft eigene Aktien auf - Platz für weitere Ankäufe

RÖDENTAL (dpa-AFX) - Der Puppenhersteller Zapf Creation hat in den vergangenen Wochen im bedeutenden Umfang eigenen Aktien aufgekauft. "Wir haben unsere Beteiligung von 140.000 auf 572.000 Stück ausgebaut", sagte Finanzvorstand Rudolf Winning am Dienstag in Rödental der dpa-AFX. Zapf hält nun 7,16 Prozent der eigenen Anteilsscheine.

Die aufgekauften Aktien sollen im Rahmen eines Options-Programms an Mitarbeiter und Vorstände ausgegeben werden. Der Aufkauf sei in den vergangenen drei bis vier Wochen erfolgt. Der Preis habe bei rund 19 Euro je Titel gelegen. Am Dienstag schloss die Zapf-Aktie 0,68 Prozent fester bei 19,13 Euro.

Die Gesellschaft hatte im Oktober und November jeweils ihre Prognose für 2003 nach unter revidiert. Die Aktie war daraufhin stark unter Druck geraten. Die Einstiegsmöglichkeit sei daher günstig gewesen, sagte Winning. Nach seinen Worten könnte Zapf weitere 250.000 eigene Aktien erwerben./mur/sit

chinaman - Dienstag, 20. Januar 2004 - 09:08
DGAP-Ad hoc: Zapf Creation AG <DE0007806002> deutsch
Frankfurt/Rödental, 20. Januar 2004. Nach vorläufigen, untestierten Zahlen hat



Zapf Creation veröffentlicht erste untestierte Geschäftszahlen 2003

Ad-hoc-Mitteilung verarbeitet und übermittelt durch die DGAP.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
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Zapf Creation veröffentlicht erste untestierte Geschäftszahlen 2003

Frankfurt/Rödental, 20. Januar 2004. Nach vorläufigen, untestierten Zahlen hat
die Zapf Creation AG, Europas führender Markenhersteller von Spiel-, Funktions-
und Minipuppen mit Zubehör, die revidierte Umsatzprognose für das abgelaufene
Geschäftsjahr 2003 erreicht. Der Konzernumsatz beläuft sich auf rund 201 Mio.
EUR und liegt damit wie erwartet rund 10 Prozent unter dem vergleichbaren

Vorjahreswert (2002: 222,7 Mio. EUR). Bereinigt um Währungskurseffekte liegt der
Konzernumsatz mit rund 214 Mio. EUR nur 4 Prozent unter Vorjahr.

Der Umsatzrückgang resultiert zu rund 17,4 Mio. EUR aus dem amerikanischen
Markt. Davon resultieren 7 Mio. EUR aus Währungskurseffekten. Knapp 3,5 Mio. EUR
Umsatzrückgang ist aus Deutschland zu verzeichnen, der ausschließlich auf eine
unter den Planungen liegenden Entwicklung des Minipuppengeschäftes
zurückzuführen ist. Damit liegt das deutsche Kerngeschäft mit den
Markenspielkonzepten BABY born (R), Baby Annabell und CHOU CHOU rund ein Prozent
über Vorjahr.

Im für Zapf Creation wichtigen vierten Quartal (Oktober bis Dezember) bleiben
die Umsätze mit rund 62 Mio. EUR um knapp 26 Prozent hinter der entsprechenden
Vorjahresperiode zurück. Darin sind rund 5 Mio. EUR Umsatz enthalten, die aus
Lagerbereinigungen resultieren. Damit bewegt sich der Inventurbestand per Ende
Dezember 2003 mit rund 31 Mio. EUR nahezu auf Vorjahresniveau.

Der amerikanische Umsatzrückgang lässt den operativen Ergebnisbeitrag dieser
Geschäftseinheit von über 9 Mio. EUR in 2002 auf unter 1 Mio. EUR in 2003
zurückgehen. Die im Dezember 2003 durchgeführte Lagerbereinigung belastet das
operative Ergebnis (EBIT) zudem mit rund 2 Mio. EUR, was nach vorläufigen Zahlen
bei rund 23,5 Mio. EUR, und somit unter der Prognose von rund 26 Mio. EUR,
liegt (2002: 32,9 Mio. EUR).

Eine ausführliche Presseinformation finden Sie im Internet unter
http://www.zapf-creation.de

Ende der Ad-hoc-Mitteilung (c)DGAP 20.01.2004

stw - Dienstag, 20. Januar 2004 - 11:34
Das 4.Quartal ist ja wirklich erschreckend verlaufen. 26% Umsatzrückgang ist ein Erdrutsch, der sicher nicht so leicht wieder korrigiert werden kann.

:-) stw

chinaman - Dienstag, 20. Januar 2004 - 12:47
ftd.de, Di, 20.1.2004, 9:23
Zapf bricht der Umsatz weg

Der Spielwarenhersteller Zapf Creation hat das vergangene Jahr mit einem Umsatz- und Gewinnrückgang abgeschlossen und seine revidierte Prognose verfehlt. Das fränkische Unternehmen kündigte für 2004 den Ausbau seines Kerngeschäfts an.


Die Erlöse seien 2003 im Vergleich zum Vorjahr um zehn Prozent auf 201 Mio. Euro geschrumpft, teilte das Unternehmen aus Rödental am Dienstag mit. Verantwortlich dafür sei unter anderem der starke Euro, der das US-Geschäft belastet habe. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) sei um 28 Prozent auf 23,5 Mio. Euro gefallen. Damit verfehlte der Hersteller der "Baby Born"-Puppen seine revidierte Jahresprognose von rund 26 Mio. Euro. Im MDax büßten die Aktien zum Börsenbegin mehr als sechs Prozent ein.

Zum Umsatzrückgang habe vor allem das Geschäft in Deutschland und den USA beigetragen. Im November hatte Zapf wegen enttäuschender Bestellungen im vierten Quartal zum zweiten Mal in nur vier Wochen seine Gewinnprognose gesenkt. Bereits im Oktober hatte das Unternehmen seine Wachstumsprognosen für den währungsbereinigten Umsatz sowie das Ebit für 2003 auf sieben von zuvor 15 Prozent nach unten korrigiert.


Zapf will Kernsegment stärken


Vor allem im vierten Quartal habe das US-Geschäft nicht wie geplant angezogen, hieß es. Die Umsätze lägen rund 17,4 Mio. Euro niedriger als im Vorjahr. Davon resultierten sieben Mio. Euro aus Währungseffekten. In Deutschland habe sich das Minipuppengeschäft schlechter als erwartet entwickelt. Dagegen liege das Kerngeschäft mit den Produkten Baby Born, Baby Annabell und Chou Chou rund ein Prozent über dem Vorjahr.


"In Europa verzeichnen wir in unserem Kernsegment Spiel- und Funktionspuppen mit Zubehör im Vergleich zum Vorjahr ein Umsatzplus von sechs Prozent", sagte der Vorstandsvorsitzende der Zapf Creation, Thomas Eichhorn. "Für 2004 gilt es, unser Kerngeschäft weiter zu stärken und auszubauen." Hauptprodukt des Traditionsunternehmens aus dem fränkischen Rödental, das aus Kostengründen inzwischen nicht mehr in Deutschland produziert wird, ist die seit 1991 mehr als zehn Millionen Mal verkaufte Funktionspuppe Baby Born.

prof - Samstag, 27. März 2004 - 18:04
@stephan: Es ist meiner Meinung höchste Zeit, das Zeug zu verkaufen. Spätestens nach der (wahrscheinlich letzten) Dividendenzahlung dürfte die Aktie regelrecht absaufen!


Prof
(dessen Kleinkinder viel lieber PC-Games spielen)

drwssk - Samstag, 27. März 2004 - 20:11
Völlig richtig prof, es gibt Besseres als Zapf.
be.

Diskussionsforum der stw-boerse: Deutsche Nebenwerte: Zapf Creation: Archivierte Beiträge bis 27. März 2004