Diskussionsforum der stw-boerse: Deutsche Nebenwerte: Zapf Creation: Archivierte Beiträge bis 23. Juni 2003
stephan - Montag, 16. Dezember 2002 - 17:09
Eine schon älterere Rede zum Thema Produktionsbedingungen. Da mir das sensible Thema aber sehr wichtig erscheint, und in der Vergangenheit ja auch schon viel darüber diskutiert wurde, wollte ich Euch das Dokument nicht vorenthalten. Eine nachhaltige Strategie ist für die Glaubwürdigkeit des Unternehmens notwendig. Meines Erachtens macht die Firma dort, trotz anderslautendem Monitorbericht im relativen Vergleich zu Konkurrenzfirmen Schritte in die richtige Richtung.

Orginal unter http://www.coc-runder-tisch.de/dokumentation/texte_arbeit/Vortrag%20Ewert%20Runder%20Tisch%20Verhaltenkodizes%2011.03.2002.pdf

(geposteste Version enthält einige Formatierungsfehler)

Runder Tisch Verhaltenskodizes –
Bonn, am 11.3.2002
Friedrich-Ebert-Stiftung
Bonn
Godesberger Allee 149

Vortrag von Christian Ewert Generalbevollmächtigter
des Vorstands der Zapf Creation AG
anläßlich der Einladung zum Runden Tisch
Verhaltenskodizes – Bonn, am 11.3.2002
Sehr verehrten Damen und Herren!
Sehr geehrter Herr Dr. Piepel – vielen Dank für Ihre einleitenden Worte. Eine Fülle an Veranstaltungen über unser heutiges Thema unterstreichen seine wachsende Bedeutung in und für die Spielwarenbranche. Als Unternehmen begrüßen wir diese Entwicklung ausdrücklich. Ein wichtiger Schritt sind hierbei die Aktivitäten des International Council of Toy Industries (ICTI)... war doch das Fehlen eines internationalen... von allen Unternehmen anerkannten... und vor allem eines strengen Verhaltenskodex lange Zeit ein Hemmnis. Wie überall in der Gesellschaft und im Leben überhaupt ist ein Gesetz das eine... und seine Durchsetzung das andere. Die weitreichendste Selbstverpflichtung ist Makulatur ohne funktionierende Überprüfung, ob sie auch eingehalten wird.
Die Zapf Creation AG hat frühzeitig erkannt, dass die Einführung eines Codes sich nicht erschöpfen kann im Verteilen eines Papiers .... Entscheidend ist die gleichzeitige Etablierung eines nachhaltigen Auditierungs-Prozesses. Das haben wir getan, und der ICTI-Code of Conduct hat hier nachgezogen.
Heute möchte ich als ein Vertreter der Industrie erläutern, wie sich das Thema aus Sicht eines einzelnen Unternehmens, nämlich der Zapf Creation AG, darstellt.
Kurze Zapf Creation AG Historie:
Zwei Sätze über unser Unternehmen für diejenigen unter Ihnen, die noch nichts von uns gehört haben sollten.
Die Zapf Creation AG wurde als Puppenhersteller vor
genau siebzig Jahren von der Familie Zapf in Rödental
gegründet und war jahrzehntelang eines von vielen
kleinen Spielzeugunternehmen wie sie auch heute noch
vermehrt in Franken und in Deutschland existieren. Vor
etwa zehn Jahren begannen wir mit dem gezielten
Aufbau unserer zentralen Marke und machten die
konsequente Innovation und Internationalisierung des
Unternehmens... zu unserer zentralen Aufgabe. Auf
Basis unserer starken Marken BABY born, Baby
Annabell und CHOU CHOU ist die Zapf Creation AG
heute europäischer Marktführer im Bereich Spiel- und
Funktionspuppen.
Wir wachsen weltweit weiter, auf großen Einzelmärkten wie USA oder UK sogar deutlich stärker als der Markt. Während wir in Deutschland sehr hohe Marktanteile halten können, kommt das starke Wachstum aus unserer internationalen Präsenz.
Daher, und auch als einziger börsennotierter Spielwarenhersteller Deutschlands stehen wir etwas stärker in der Öffentlichkeit. Wir müssen nicht nur unsere Bilanz veröffentlichen... wir sind auch sonst bemüht, die größtmögliche Transparenz zu zeigen.
Die Erfolgsgeschichte der Zapf Creation AG mit all ihren positiven Effekten für Mitarbeiter, Partner, Aktionäre in Deutschland und weltweit... ist untrennbar mit der internationalen Arbeitsteilung verbunden. Und das gilt selbstverständlich auch für die Partnerunternehmen in China. Und selbstverständlich auch für die Arbeiterinnen und Arbeiter in diesen chinesischen Fabriken, denen mit dem Arbeitsplatz und ihrem Einkommen die erste Grundvoraussetzung für eine weitere ökonomische und humanitäre Entwicklung gegeben wurde. Natürlich sind wir uns absolut der Tatsache bewusst, dass in diesen Ländern die für kapitalistische Gründergesellschaften typischen negativen Begleiterscheinungen auftreten. Und natürlich fühlen wir eine Verantwortung, die dort herrschenden Bedingungen zu verbessern und auf ein akzeptables Niveau zu bringen.
Natürlich kann man das, was wir in Europa in den letzten Jahrzehnten erreicht haben, nicht per Federstrich binnen kürzester Zeit nachholen... Aber wir sehen es ganz klar als unsere Aufgabe an, diesen Prozess pro-aktiv mitzugestalten.
Hier arbeiten wir an vielen Fronten. Von Maßnahmen in unserem eigenen Unternehmen, Vereinbarungen mit unseren Zuliefererunternehmen, über die Zusammenarbeit in verschiedenen NGO’s wie beispielsweise auch Misereor bis hin zur aktiven Zusammenarbeit mit den Interessengruppen vor Ort in Projekten zur konkreten Verbesserung der Situation der Arbeiterinnen.
Wir stehen vor wichtigen Herausforderungen: Die Themen Arbeitssicherheit und körperliche Unversehrtheit, Einhaltung der gesetzlichen Arbeitszeit-und Mindestlohnbestimmungen, bis hin zur Gewährung von Meinungs- und Organisationsfreiheit sind die aus unserer Sicht mittelfristig wichtigsten zu lösenden Punkte.
Die konkrete Schwierigkeit ist ja, wie Sie sicher alle wissen, nicht dass China ein gesetzesfreier Raum wäre, sondern dass in China die Einhaltung der herrschenden Gesetze teilweise von der Administration zu wenig überwacht wird, teilweise den Unternehmen großzügige Ausnahmeregelungen gewährt werden. Und hier ist es dann eben unsere Aufgabe, unsere Partner davon zu überzeugen, diese Standards einzuhalten. In der Regel mit sanftem Druck und – wenn nötig – auch einmal mit etwas unsanfterem Druck.
Die Aktivitäten der Zapf Creation AG setzen hierzu auf vier Säulen auf:
1.) Code of Conduct (COC)
2.) Unabhängige Audits und laufende ungemeldete
Besuche in den Fabriken
3.) Direkter Dialog mit den NGO´s und
Arbeiterinnen vor Ort
4.) Verankerung des Themas auf höchster
Managementebene
zu 1, dem Code of Conduct
Der Code of Conduct (COC) stellt die Rahmenbedingungen für unsere Lieferanten auf hinsichtlich der Arbeitsbedingungen in den Fabriken. Dieser Verhaltenskodex regelt Dinge wie Verbote von Kinder- und Zwangsarbeit, Arbeitssicherheit und Gesundheit, Unterbringung, Arbeitszeit, Bezahlung, freie Gewerkschaftsbildung, Monitoring und Kontrolle, und Vieles mehr.
Nur diejenigen Unternehmen, die den COC vorab
akzeptieren, werden von uns als Lieferanten
zugelassen. Bereits seit 1995 hat die Zapf Creation AG
diesen eigenen COC, der permanent weiterentwickelt
wurde und auch noch wird. Aktuell beschäftigen wir uns mit der Anpassung und ggf. Übernahme des ICTI Kodex für unser Unternehmen.
Auch wir mussten ... wie eingangs bereits erwähnt ...lernen, dass der COC allein nicht ausreicht und entwickelten deshalb ein eigenes Auditing Tool. Seit Ende 1999 arbeiten wir mit einem unabhängigen Auditierungsinstitut zusammen, das die Einhaltung des COC in unseren Zuliefererbetrieben überprüft. Die Audits finden mindestens einmal oder auch mehrmals im Jahr statt.
Nachhaltige Nicht-Konformität in den Audits hat bereits dazu geführt, dass wir Lieferanten schon einmal einen Auftrag entziehen... – grundsätzlich sind diese Maßnahmen zwar nicht üblich, jedoch sind sie ein absolut wirksames Instrument, um die Wichtigkeit des Themas den Subunternehmern zu kommunizieren. Mit Ausnahme unseres jüngsten Partners, den wir derzeit auf einen Audit vorbereiten, wurden bei allen unseren chinesischen Lieferanten bereits Audits durchgeführt. Was sich durch diese Vorgehensweise bereits verbessert hat, werde ich später noch anhand von ein paar Beispielen ausführen.
Zum zweiten Punkt: Unabhängige Audits und
unangemeldete Besuche in den Fabriken
Um dennoch etwaigen Missbräuchen in Unternehmen entgegenzuwirken, werden von Seiten des Hongkong-Managements der Zapf Creation AG vor Ort angemeldete und unangemeldete Besuche in den Fabriken gemacht. De facto findet jede Woche ein derartiger Besuch statt, da unser Management in tagtäglichem Kontakt mit unseren Zulieferern steht, da kontinuierlich Qualitätskontrollen stattfinden, Produktionsstarts oder Produktabnahmen anfallen.
Einem speziellen Kritikpunkt, der insbesondere von NGO’s an der Wirksamkeit von COC und Audits geübt wird, möchte ich hier begegnen. Der Vorwurf lautet, die Unternehmer könnten sich auf die angemeldeten Audits einstellen und würden die COC nur im Moment der Prüfung einhalten und sich mit dem Audit reinwaschen, während am nächsten Tag wieder der „alte Zustand“ herrsche. Nun, ganz so einfach ist es nicht. Die Auditoren prüfen schließlich nicht nur die Zustände in den Tagen der Prüfung vor Ort, sondern überprüfen sehr
detailliert die gesamten Bücher und Aufzeichnungen, die sich bis über ein ganzes Jahr erstrecken. Darüber hinaus produzieren unsere Hersteller auch für andere Marken, die Ihre eigenen Audits durchführen, sowie eine ständig zunehmende Zahl an großen Handelsunternehmen.Beispielsweise wurden im Jahr 2001 bei der Fa. Wah Shing 53 Audits durchgeführt – hier ist es sicher nicht möglich alle paar Tage umzustellen.
Zum dritten Punkt: Direkter Dialog mit den NGO´s
und Arbeiterinnen vor Ort
Ein weiteres strukturelles Problem, das die Einhaltung des COC hemmt, ist die Unwissenheit der Arbeiterinnen hinsichtlich ihrer eigenen Rechte. So hat eine Untersuchung ergeben, dass 90% der befragten Arbeiterinnen und Arbeiter nicht wussten, was ein Verhaltenskodex beinhaltet. 90% wussten nichts über Minimallöhne und 99% waren nicht informiert über gesetzliche Arbeitszeitbegrenzungen, ganz zu schweigen von dem Wissen um ein Recht auf Gewerkschaftsbildung. Wie Sie wissen, hat sich dieser Punkt seit dem 01. Oktober 2001 nochmals deutlich zu Gunsten der Mitarbeiter verbessert. Wenn aber Arbeiter gar nicht um ihre Rechte wissen, können sie auch nicht auf die Idee kommen, einer Nichtgewährung durch den Arbeitgeber zu widersprechen. Hierbei muss man allerdings bedenken, dass es sich bei der Mehrheit der Mitarbeiterinnen um Arbeitnehmer handelt, die aus ländlichen Gegenden kommen und über eine geringe oder gar keine schulische Vorbildung verfügen.
Hier hat das renommierte MIT (Massachusetts Institute of Technology) eine Initiative zur Aufklärung und Schulung der Arbeiterinnen vor Ort gestartet, das vom „Hongkong Christian Industrial Committee“, einer bekannten Aktivistengruppe, mit getragen wird. Diese Initiative wurde allerdings nicht in der Toy Industry, sondern in der Footware Industry gestartet. Ich selbst war vor kurzem persönlich in Hongkong und habe am 16. Januar mit Vertretern des HKCIC über die konkreten Möglichkeiten einer Zusammenarbeit der Zapf Creation AG in diesem Projekt gesprochen. Am 16. März werden wir die Gespräche vor Ort fortsetzen. Im Mittelpunkt dieser Gespräche werden das Vorstellen der Erfahrungen aus der Footware Industry stehen. Dazu werde ich mit Vertretern des HKCIC und auch mit MIT Mitarbeitern zusammentreffen und eine Fabrik, die diesen Weg bereits erfolgreich beschritten hat, in China besuchen. Unser Ziel ist es, innerhalb der nächsten 12 Monate erste Seminare in den Fabriken mit ausgewählten Mitarbeitern durchzuführen, um im nächsten Schritt die Arbeiterinnen und Arbeiter über ihre Rechte und Pflichten hinsichtlich des COC zu unterrichten. Ich denke, wir sind auf einem guten Weg.
Zu Punkt 4: Verankerung des Themas auf höchster
Managementebene
Dass wir dieser ganzen Thematik firmenintern eine sehr hohe Bedeutung beimessen, zeigt sich auch darin, dass der Code of Conduct und seine Einhaltung bei der Zapf -Creation AG auf höchster Managementebene verantwortet wird. Ich beschäftige mich unter Nutzung eines Stabes in Deutschland und Hongkong mit dieser Aufgabe mit hoher Priorität.
Unsere Partner sind davon zu überzeugen, diese Standards einzuhalten. In der Regel mit sanftem Druck und – wenn nötig – auch einmal mit etwas unsanfterem Druck.
Nun kurz zu einigen Beispielen was bisher erreicht wurde?
In allen Fabriken unserer auditierten Partnerunternehmen in China sind in den letzten zwei Jahren folgende Änderungen tatsächlich eingeführt und auch umgesetzt worden:
Im Bereich Arbeitssicherheit und Gesundheit:
• verbesserter Arbeitsschutz und -sicherheit an den
Maschinen
• deutliche Kennzeichnung von Fluchtwegen
• regelmäßige Feuerwehrübungen
• Modernisierung und Neubau der Schlafunterkünfte: nur noch 6-8 Personen pro Schlafraum, statt - wie teilweise in der Vergangenheit bis zu 12 Personen - Verbesserte Hygienestandards: 1 Waschgelegenheit pro Raum, statt – wie vorher – 1 pro Stockwerk
• Verbesserung des Kantinenessens
Im Bereich der Rahmenbedingungen der
Arbeitskonditionen
• vertraglich festgeschriebene Gehälter (in diesem Punkt, meine Damen und Herren, hat Zapf Creation AG ist für China einen großen Schritt erreicht!)
• exakte Erfassung der Arbeitszeit mittels Stempelkarten und korrekte Bezahlung der
Überstunden
• wöchentlich ein freier Arbeitstag
• Angebot von Freizeitaktivitäten für die Arbeiterinnen Was man allerdings in diesem Zusammenhang nicht vergessen darf, ist die Komplexität der Zusammenhänge. Aus diesem Grund verfolgen wir hier die Politik der kleinen Schritte. Wie bereits gerade an Hand einiger Beispiele ausgeführt bedeutet das für uns folgende Priorisierung für die weitere Vorgehensweise:
Das erste Hauptthema ist Arbeitssicherheit und
Gesundheit
• Arbeitsschutz und -sicherheit an den Maschinen
• Kennzeichnung von Fluchtwegen und Feuerwehrübungen
• Schlafunterkünfte: teilweise in der Vergangenheit bis zu 12 Personen
• Hygienestandards: 1 Waschgelegenheit pro Raum -1 pro Stockwerk
• Kantinenessen
Das zweite Thema ist die Einhaltung der gesetzlich
zulässigen Arbeitszeiten
Das dritte Thema ist die Einhaltung der gesetzlichen
Mindestlöhne
• vertraglich festgeschriebene Gehälter
• exakte Erfassung der Arbeitszeit mittels Stempelkarten und korrekte
Bezahlung der Überstunden
• wöchentlich ein freier Arbeitstag
• Angebot von Freizeitaktivitäten für die Arbeiterinnen
Das vierte Thema ist die Gewährung von Meinungs-
und Organisationsfreiheit bis hin zur frei gewählten
Gewerkschaftsbildung
Insgesamt blicken wir als Unternehmen Zapf Creation AG in diesem Bereich mit realistischem Optimismus in die Zukunft. Die Verbesserung der Arbeitssituation ist ein langwieriger und manchmal schwieriger Prozess, in dem wir bei unseren Partnerunternehmen langsam aber sicher um Einsicht, Verständnis und die notwendigen Handlungen werben und auch kämpfen müssen. Insgesamt bin ich mir aber sicher, dass wir diese Herausforderung meistern – schließlich sind unsere Partner in den letzten Jahren gemeinsam mit uns gewachsen und wir haben gegenseitig voneinander gelernt. Dieses Verrauensverhältnis hilft uns sicher auch in bei der Bewältigung dieser Herausforderung. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Nun freue ich mich auf Ihre Fragen und auf eine spannende Diskussion im Anschluss.

chinaman - Dienstag, 14. Januar 2003 - 09:51
HANDELSBLATT, Dienstag, 14. Januar 2003


Große Marken Kleine Unternehmen


JOACHIM HOFER

HANDELSBLATT, 14.1.2003

Angelika Marr macht Mädchen glücklich. Als Chefdesignerin und Vorstandsmitglied der Zapf Creation AG entwirft die 38-jährige Jahr für Jahr Dutzende neue Puppen, macht sich Gedanken über die dazugehörigen Kleider und bringt Accessoires vom Puppen-Schlitten bis zum Miniatur-Staubsauger in die Spielwarenläden.

Die gelernte Architektin trifft offenbar den Geschmack ihrer drei- bis achtjährigen Kundinnen. Seit langem lässt der einzige börsennotierte Spielzeughersteller in Deutschland die stagnierende Branche mit satten Wachstumszahlen hinter sich. Falls Zapf seine zuletzt vorgestellten Planungen eingehalten hat – und danach sieht es nach Angaben einer Sprecherin aus – kletterte der Umsatz im vergangenen Jahr um 13 % auf rund 218 Mill. Euro; das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) legte sogar um 18 % auf etwa 31 Mill. Euro zu. Details nennt das Unternehmen allerdings erst auf der Nürnberger Spielwarenmesse Ende des Monats.

Das Geheimnis des Erfolgs: Zapf setzt auf wenige, aber starke Marken, die laufend ausgebaut werden. Darüber hinaus setzt die Firma aus der oberfränkischen Kleinstadt Rödental auf ein kräftiges Wachstum im europäischen Ausland und vor allem in den USA.

In Deutschland ist das 1932 gegründete Unternehmen längst Marktführer. Drei von vier Mädchen hier zu Lande spielen mit Baby-Born-Puppen, dem mit Abstand wichtigsten Produkt von Zapf. Mit Baby Born soll aber nicht Schluss sein: So hat Kreativ-Chefin Marr in den vergangenen Jahren weitere Marken aus der Wiege gehoben: Die Schmusepuppen-Serie „Chou Chou“, „Baby Annabell“ sowie die Sammler-Kollektion „Colette“. Und unter dem zugkräftigen Label „Baby Born“ entstand jüngst eine eigene Serie mit kleinen, günstigen Puppen. Im nächsten Jahr sollen zudem Zapf-Puppen für Kinder unter drei Jahren in die Läden kommen.

Besonders einträglich ist das Zubehörgeschäft. Mehr als die Hälfte aller Einnahmen in Deutschland fließen bereits aus dem umfangreichen Accessoire-Programm in die Kassen des Puppenherstellers. „Wir verfolgen die Trends der Kinder- und Jugendmode“, umschreibt Chefdesignerin Marr die Firmenphilosophie, nach der die Puppen laufend neu ausgestattet werden.

In den USA greifen die Franken derzeit ihren wichtigsten Konkurrenten an, den Spielzeug-Konzern Mattel. Mit der „Barbie“-Puppe geben die Amerikaner seit Jahrezehnten den Ton in den Kinderzimmern kleiner Mädchen an. Jetzt versucht Zapf, den Marktanteil im Heimatmarkt von Barbie von derzeit sechs auf zehn Prozent in die Höhe zu drücken. Auch in anderen Ländern gehen die Oberfranken mit eigenen, neu gegründeten Niederlassungen in die Offensive.

Das Zapf-Management steht dabei mächtig unter Druck seiner anspruchsvollen Investoren: Rund 90 % der Aktien liegen bei institutionellen Anlegern. Um das angepeilte jährlich zweistellige Wachstum zu erreichen, braucht Vorstandschef Thomas Eichhorn den Erfolg im Ausland. Dann könnte sich auch der Aktienkurs endlich wieder erholen. Denn vom Höchststand bei 30 Euro im letzten Sommer ist das Papier derzeit mit 25 Euro noch ein ganzes Stück entfernt.

gärtner - Montag, 27. Januar 2003 - 10:54
Aus dem wallstreet-online-Board:

Zapf Creation AG - Heile Welt in der Puppenstube - 24. Januar 2003 12:30
Interview mit dem Finanzvorstand Rudolf Winning

Als die Mütter von heute noch Puppenmütter waren, wiegten, wickelten und fütterten sie eine Puppe von Zapf. Puppeneltern des Jahres 2003 spielen auch mit Puppen des selben Unternehmens, auch wenn ihre „Kinder“ jetzt „BABY born“ heißen. Die Zapf Creation AG ist einer der weltweit größten Produzenten sogenannter „Spiel- und Funktionspuppen“. Seit der Einführung von BABY born vor 11 Jahren wurden mehr als 10 Mio. Puppen verkauft. smartcaps sprach mit dem Finanzvorstand der Zapf Creation AG, Rudolf Winning.


smartcaps: Als Spielwarenhersteller dürfte die wichtigste Zeit des Jahres gerade hinter Ihnen liegen. Wie lief das Weihnachtsgeschäft?

Rudolf Winning: Wir sind sehr zufrieden. Das Geschäft verlief unseren Erwartungen entsprechend und wir gehen deshalb davon aus, dass wir unsere Planzahlen für das vergangene Jahr erfüllen werden. Wir wollen beim Umsatz um 13% und beim EBIT um 18% zulegen.

Keine Anzeichen für eine Wirtschaftsflaute?

Nein. Das überrascht uns aber nicht, denn das Geschäft mit Spielwaren ist kaum von der Konjunkturentwicklung abhängig. In Deutschland geben die Menschen im Durchschnitt 170 € pro Jahr und Kind für Spielsachen aus. Diese Summe hat sich über die vergangenen Jahre nicht verändert - egal ob die Wirtschaft brummt oder in der Krise steckt.

Das heißt auf der anderen Seite aber auch, dass der Markt kaum Wachstumschancen bietet.

Der Markt für Spielwaren als Ganzes vielleicht nicht. Aber über steigende Marktanteile bietet sich ein immenses Potenzial. So hat sich unser Umsatz in den USA vom Jahr 2000 auf das Jahr 2001 allein dadurch auf 34 Mio. € verdoppelt, dass wir unseren Marktanteil dort von zwei auf vier Prozentpunkte gesteigert haben. Und im Jahr 2002 dürften wir abermals um gut 17 Mio. € zugelegt haben. Wir sind zwar bereits der größte Hersteller von Spiel- und Funktionspuppen mit Zubehör, aber weltweit lag unser Marktanteil in diesem Segment bei 10%. Wir können also noch kräftig zulegen.

Wie wollen Sie dieses Wachstum realisieren?

Wir werden keine großen Akquisitionen tätigen, sondern wollen aus unserem derzeitigen Unternehmen heraus weitere Märkte erobern. Im vergangenen Jahr haben wir es in die Regale der großen Handelsketten in Frankreich, wie „carrefour“ oder „Auchan“, geschafft. Wenn wir einmal im Handel etabliert sind, ergibt sich der Rest fast automatisch, denn wir wissen, dass unser Produkt gut ist und funktioniert.

Sie haben mit „BABY born“ eine Marke, die in Deutschland in der Zielgruppe der fünf- bis siebenjährigen Mädchen einen Bekanntheitsgrad von 95% hat. Was bedeutet das für Ihr Geschäft?

Eine starke Marke ist für uns sehr wichtig. Wir investieren etwa 13% unseres Umsatzes in unser Marketing, um die Marke bei Kindern bekannt zu machen und zu halten. Etwa die Hälfte dieses Budgets geben wir für Fernsehwerbung aus. Außerdem gibt es einen „BABY born-Club“ mit rund 50.000 Mitgliedern. Neben „BABY born“ haben wir noch zwei weitere Dachmarken etabliert und darunter unsere gesamte Produktpalette zusammengefasst. „ChouChou“ und „Baby Annabel“ sind vor allem in den USA und in Großbritannien sehr bekannt. Durch diese Fokussierung können wir noch effizienter Werbung und Marketing betreiben und wir sparen auch intern Kosten, wenn wir statt unzählig vieler nur drei Produktlinien betreuen und weiterentwickeln.

Der Name Zapf Creation kommt in Ihrer Markenwelt allenfalls am Rande vor. Ist das nicht ein Problem, wenn es darum geht, die Aktie zu vermarkten?

Kunden und Investoren sind bei uns naturgemäß zwei völlig unterschiedliche Zielgruppen. An den Börsen ist der Name Zapf Creation ausreichend bekannt. Und da am Ende jedes Werbespots auch unser Firmenlogo erscheint, werden auch immer mehr Menschen „BABY born“ und die anderen beiden Marken mit dem Unternehmen verbinden. Außerdem kennen viele potenzielle Anleger zumindest den ersten Teil unseres Namens allein deshalb, weil sie als Kind selbst mit Zapf-Puppen gespielt haben.

Dennoch würden 95% Bekanntheitsgrad und eine entsprechende Nachfrage dem Aktienkurs nicht schaden. Wie sehen Sie den aktuellen Kurs?

Wir sind momentan sehr günstig bewertet. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis ist mit unter zehn deutlich niedriger als bei anderen Spielwarenherstellern. Ein KGV von 15 wäre meiner Meinung nach angemessen. Der Vorstand wird für das abgelaufene Geschäftsjahr eine höhere Dividende vorschlagen. Vielleicht bringt das dem Kurs schon etwas Auftrieb.

chinaman - Dienstag, 28. Januar 2003 - 16:31
DGAP-Ad hoc: Zapf Creation AG <ZPF> deutsch

Überproportionaler Ergebnisanstieg der Zapf Creation AG

Ad-hoc-Mitteilung verarbeitet und übermittelt durch die DGAP. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.

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Überproportionaler Ergebnisanstieg der Zapf Creation AG Internationalisierungsstrategie zahlt sich aus

* Konzernumsatz plus 15% auf 222,7 Mio. Euro * EBIT plus 24% auf 32,7 Mio. Euro * Dividendenerhöhung auf 1 Euro pro Aktie als Vorschlag an die Hauptversammlung

Nürnberg/Rödental, 28. Januar 2003. Nach ersten, untestierten Zahlen konnte Zapf Creation, Europas führender Markenhersteller von Spiel- und Funktionspuppen mit Zubehör, die Prognosen für das abgelaufene Geschäftsjahr 2002 übertreffen. Der Konzernumsatz stieg um 15% (Planvorgabe +13%) von 193,1 Mio. EUR auf 222,7 Mio. EUR. Im vierten Quartal stieg der Umsatz von 69,9 Mio. EUR auf 83,6 Mio EUR. Das Umsatzwachstum lag damit im Zeitraum Oktober bis Dezember 2002 mit rund 20% deutlich über dem Gesamtjahreswachstum.

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) zog mit +24% noch deutlich stärker von 26,4 Mio. EUR auf 32,7 Mio. EUR an und liegt damit um 6 Prozentpunkte über der bereits nach oben korrigierten Wachstumsprognose von +18%. Vor diesem Hintergrund wollen Vorstand und Aufsichtsrat der diesjährigen Hauptversammlung eine Erhöhung der Dividende um + 54% auf 1 Euro pro Aktie vorschlagen.

Wachstumsträger waren erneut die Auslandsmärkte, die um 21% zugelegt haben. Der Auslandsumsatzanteil stieg um 3 Prozentpunkte auf 69% oder rund 153 Mio. EUR.

In den USA stieg der Umsatz um +53% von 32,8 Mio. EUR auf 50,2 Mio. EUR an. Diese Entwicklung ist insbesondere auf die Einführung des in Europa bereits seit Jahren erfolgreichen Markenspielkonzeptes Baby Annabell zurückzuführen. Auch in Europa bleibt Baby Annabell auf Erfolgskurs. In U.K. war Baby Annabell in 2002, wie auch schon im Vorjahr, bestverkauftes Mädchenspielzeug (NPD Eurotoys Retailpanel 2002). Der Gesamtumsatz erhöhte sich in U.K./Irland um 9% auf 38,3 Mio. EUR. Der Marktanteil im Bereich Spiel- und Funktionspuppen konnte damit in U.K. auf über 32% (NPD Eurotoys Retailpanel; 2001: 29%) ausgedehnt werden.

Weitere Wachstumsmotoren waren in Europa die Länder Frankreich (+67%) und Spanien (+16%).

In Deutschland konnte der Umsatz im vierten Quartal nochmals deutlich an Dynamik zulegen und sorgte für ein Umsatzplus von 5% auf 69,6 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2002. BABY born, seit nunmehr 11 Jahren im deutschen Markt und über 10 Millionen Mal weltweit verkauft, lag erneut ganz vorne in der Hitliste des deutschen Spielwarenmarktes und belegte Platz 3 in 2002 (NPD Eurotoys Retailpanel 2002).

Die Umsatz- und Ergebnisprognose (EBIT) für 2003 wird im Rahmen der Bilanzpressekonferenz am 18. März 2003 vorgestellt.

Eine ausführliche Presseinformation und die Reden der Vorstände finden Sie im Internet unter http://www.zapf-creation.de/Presse/Unternehmen.

Ende der Ad-hoc-Mitteilung (c)DGAP 28.01.2003

stephan - Dienstag, 28. Januar 2003 - 18:28
Um die Fantastischen Vier zu zitieren:

"Das Baby ist der Hammer, der absolute Hammer"

etwas ausführlichere Pressemitteillung:

Überproportionaler Ergebnisanstieg der Zapf Creation AG
Internationalisierungsstrategie zahlt sich aus

• Konzernumsatz plus 15% auf 222,7 Mio. Euro
• EBIT plus 24% auf 32,7 Mio. Euro
• Dividendenerhöhung auf 1 Euro pro Aktie als Vorschlag an die Hauptversammlung

Nürnberg/Rödental, 28. Januar 2003. Nach ersten, untestierten Zahlen konnte Zapf Creation, Europas führender Markenhersteller von Spiel- und Funktionspuppen mit Zubehör, die Prognosen für das abgelaufene Geschäftsjahr 2002 übertreffen. Der Konzernumsatz stieg um 15% (Planvorgabe +13%) von 193,1 Mio. Euro auf
222,7 Mio. Euro. Im vierten Quartal stieg der Umsatz von 69,9 Mio. Euro auf 83,6 Mio. Euro. Das Umsatzwachstum lag damit im Zeitraum Oktober bis Dezember 2002 mit rund 20% deutlich über dem Gesamtjahreswachstum.

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) zog mit +24% noch deutlich stärker von
26,4 Mio. Euro auf 32,7 Mio. Euro an und liegt damit um 6 Prozentpunkte über der bereits nach oben korrigierten Wachstumsprognose von +18%. „Vor diesem Hintergrund wollen Vorstand und Aufsichtsrat der diesjährigen Hauptversammlung eine Erhöhung der Dividende um +54% auf 1 Euro pro Aktie vorschlagen“, so Rudolf Winning, Finanzvorstand der Zapf Creation AG.

Wachstumsträger waren erneut die Auslandsmärkte, die um 21% zugelegt haben. Der Auslandsumsatzanteil stieg um 3 Prozentpunkte auf 69% oder rund 153 Mio. Euro.

In den USA stieg der Umsatz um +53% von 32,8 Mio. Euro auf 50,2 Mio. Euro an. Diese Entwicklung ist insbesondere auf die Einführung des in Europa bereits seit Jahren erfolgreichen Markenspielkonzeptes Baby Annabell zurückzuführen. „Nach Einschätzung namhafter Experten aus der US-Spielwarenindustrie war Baby Annabell der Star in den Weihnachtswunschlisten“, so Thomas Eichhorn,
Vorstandsvorsitzender der Zapf Creation AG. Auch in Europa bleibt Baby Annabell auf Erfolgskurs. In U.K. war Baby Annabell in 2002, wie auch schon im Vorjahr, bestverkauftes Mädchenspielzeug (NPD Eurotoys Retailpanel 2002). Der Gesamtumsatz erhöhte sich in U.K./Irland um 9% auf 38,3 Mio. Euro. Der Marktanteil im Bereich Spiel- und Funktionspuppen konnte damit in U.K. auf über 32% (NPD Eurotoys Retailpanel; 2001: 29%) ausgedehnt werden.

Weitere Wachstumsmotoren waren in Europa die Länder Frankreich (+67%) und Spanien (+16%).

In Deutschland konnte der Umsatz im vierten Quartal nochmals deutlich an Dynamik zulegen und sorgt für ein Umsatzplus von 5% auf 69,6 Mio. im Geschäftsjahr 2002. BABY born®, seit nunmehr 11 Jahren im deutschen Markt und über 10 Millionen Mal weltweit verkauft, lag erneut ganz vorne in der Hitliste des deutschen Spielwarenmarktes und belegte Platz 3 in 2002 (NPD Eurotoys Retailpanel 2002).

„Auch in 2003 sehen wir Wachstumspotenzial im amerikanischen und französischen Markt für Spiel- und Funktionspuppen mit Zubehör. In Deutschland, wo wir in diesem Segment bereits marktführend sind, liegt ein deutlicher Fokus auf dem weiteren Ausbau unserer Marktposition im Bereich Minipuppen. Das erfolgreiche Markenspielkonzept CHOU CHOU aber auch die Stoffpuppenlinie Maggie Raggies erweitern mit neuen Produktgrößen und -ideen unser Minipuppensortiment. Die neue Baby Annabell-Funktionspuppe kann nun auch noch Gesichtsbewegungen machen und wird in Europa für das Weihnachtsgeschäft 2003 eingeführt “, so Thomas Eichhorn zum neuen Produktportfolio im Geschäftsjahr 2003. Die Umsatz- und Ergebnisprognose (EBIT) für 2003 wird im Rahmen der Bilanzpressekonferenz am 18. März 2003 vorgestellt.



Gruß
Stephan

drwssk - Dienstag, 28. Januar 2003 - 19:58
Die Zahlen sind sehr ordentlich, der Ausblick im März wird mehr sagen, nur der Kurs spricht wieder eine andere Sprache, sell on good news oder ?

chinaman - Mittwoch, 19. Februar 2003 - 13:07
Spielwaren-Aktie hat noch Potenzial Zapf lässt die Puppen tanzen



JOACHIM HOFERHANDELSBLATT, 18.2.2003MÜNCHEN. Gestern Abend ließ die Zapf Creation AG in New York die Puppen tanzen: Zur dritten "Dolling-Party" hatte Deutschlands größter Puppenhersteller die Eislaufbahn vor dem Rockefeller Center ganz in die Firmenfarbe pink getaucht. Nebenan im berühmten Rock Center Café bewirtete der Vorstand seine wichtigsten US-Kunden. Das aufwändige Spektakel in Manhattan hat seinen Grund: Derzeit läuft die amerikanische Spielwarenmesse in New York. Nur wenn Zapf die Einkäufer der großen US-Handelsketten von seinen Puppen und Accessoires überzeugen kann, lässt sich das starke Wachstum in Amerika fortsetzen. Und nicht nur das: Vom Geschäft im größten Spielwaren-Markt der Welt hängt langfristig das Expansionstempo der Franken ab. Bislang sieht es gut aus: Vergangenes Jahr kletterten die Einnahmen in Nordamerika um mehr als die Hälfte – jeder fünfte Euro, den das Unternehmen einnimmt, stammt inzwischen aus den USA und Kanada. Die Puppen von Zapf sind mittlerweile bei allen größeren US-Handelsketten zu bekommen. Jetzt versucht Zapf, den Marktanteil im Heimatmarkt der Barbie-Puppen von derzeit sechs auf zehn Prozent in die Höhe zu drücken.In Deutschland ist der Mittelständler in seinem Bereich – bei Spiel- und Funktionspuppen – unangefochtener Marktführer. Kaum ein kleines Mädchen, das nicht mit "Baby Born", "Baby Annabell" oder "Chou Chou" spielt. In den nächsten Jahren will das im M-Dax notierte Unternehmen auch weltweit Nummer eins werden. Für die Anteilseigner ist das eine verlockende Perspektive, denn die Aktie könnte davon kräftig profitieren. Seit Monaten empfehlen zahlreiche Analysten das Papier zum Kauf. Die Argumente: In den wichtigen Märkten Deutschland und Großbritannien könne Zapf trotz hoher Marktanteile weiter wachsen und damit Umsatz und Ergebnis steigern. Außerdem sei die Aktie mit einem zu erwartenden Kurs-Gewinn-Verhältnis von acht im Jahr 2003 günstig bewertet. Die großen amerikanischen Spielwarenkonzerne wie Barbie-Produzent Mattel (17) und Hasbro (14) liegen weit darüber.Der Börse sind die Vorzüge von Zapf indes nicht verborgen geblieben: Nach einem Kurseinbruch im Herbst hat sich die Spielzeug-Aktie jüngst wieder deutlich erholt. Binnen Jahresfrist hat das Papier damit um rund 20 % zugelegt. Der Nebenwerte-Index M-Dax hat dagegen im selben Zeitraum mehr als 30 % an Wert verloren. Analysten sehen trotzdem weiteres Potenzial, denn die Geschäfte laufen ausgesprochen gut. Die weltweit wichtigste Spielwarenmesse in Nürnberg Anfang des Monats war offenbar ein voller Erfolg: "Wir sind sehr zufrieden", betont eine Sprecherin. Die Reaktionen auf die neuen Produkte seien äußerst positiv gewesen. Mit Prognosen für das laufende Jahr hält sich Zapf dennoch zurück. Erst Mitte März will Vorstandschef Thomas Eichhorn seine Planungen vorlegen. Doch jetzt schon zeigt sich: Der Spielwaren-Markt ist trotz weltweiter Wirtschaftskrise vergleichsweise stabil. Und durch eine starke internationale Ausrichtung ist Zapf vom stagnierenden deutschen Markt weniger abhängig als viele einheimische Wettbewerber. Zweistellige Wachstumsraten sind deshalb auch für 2003 zu erwarten.Die jüngsten Zahlen sprechen für sich: Vergangenes Jahr kletterte der Umsatz um 15 % auf 222,7 Mill. Euro, der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) stieg um 24 % auf 32,7 Mill. Euro. Für die Aktionäre besonders erfreulich: Die Dividende wird um mehr als die Hälfte auf einen Euro erhöht. DE Bilanz Aktienanalyse-allgemein Anlagetipp-Aktie Unternehmensgewinn Produktpolitik-allgemein Außenhandel mit Land Spielware-allgemein

chinaman - Dienstag, 18. März 2003 - 08:43
18.03.2003 - 07:59 Uhr
Zapf Creation AG deutsch
Zapf Creation AG

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Nach Rekordergebnis in 2002 wird die Zapf Creation AG ihren Wachstumskurs auch in 2003 fortsetzen

München/Rödental, 18. März 2003. Die Zapf Creation AG, Europas führender Markenhersteller von Spiel- und Funktionspuppen mit Zubehör, hatte in 2002 wiederum ein Rekordjahr, das die eigenen Erwartungen nochmals übertroffen hatte Nach testierten Zahlen stieg der Umsatz im Geschäftsjahr 2002 wie bereits gemeldet um 15% auf 222,7 Mio. Euro. Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) konnte im abgelaufenen Jahr um 25% auf 32,9 Mio. Euro gesteigert werden. Dabei erhöhte sich die EBIT-Marge um 1,1 Prozentpunkte auf 14,8%. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) stieg aufgrund eines um rund 30% niedrigeren Netto- Zinsaufwandes um 32% auf 30,6 Mio. Euro und übertraf das Umsatzwachstum um mehr als das Doppelte. Der Jahresüberschuss stieg um 29% von 16,4 Mio. auf 21,2 Mio Euro. In gleichem Maße stieg das Ergebnis je Aktie von Euro 2,09 auf Euro 2,70 Die sehr erfreuliche Ergebnisentwicklung war im Geschäftsjahr 2002 von einem signifikanten Anstieg der Rohmarge um 5,5 Prozentpunkte von 49,9% auf 55,4%.
geprägt. Vor diesem Hintergrund wollen Vorstand und Aufsichtsrat der diesjährigen Hauptversammlung eine Erhöhung der Dividende um + 54% auf 1 Euro vorschlagen.

Zapf Creation ist ihrer Vision, weltweit in den Bereichen Spiel- und Funktionspuppen mit Zubehör und Minipuppen die Nummer 1 zu werden, in 2002 erneut einen Schritt näher gekommen. Zapf Creation behauptet heute einen Weltmarktanteil von rund 14% im Segment Spiel- und Funktionspuppen und will in fünf Jahren einen Marktanteil von 25% erreichen. Im Bereich der Minipuppen, wo Zapf Creation einen Weltmarktanteil von 3% in 2002 erzielen konnte, peilt das Unternehmen in den nächsten fünf Jahren einen Anteil von 10% an. Basierend auf den Marktgegebenheiten von 2002 würde damit ein Umsatzvolumen von rund 430 Mio Euro generiert werden.

Für das laufende Geschäftsjahr 2003 geht der Vorstand der Zapf Creation AG von einem währungsbereinigten Umsatzwachstum von 15% aus. Basierend auf den aktuellen Währungsrelationen bedeutet das ein Plus von 10%. Währungsunabhängig erwartet das Unternehmen eine Steigerung von 15% im Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT).

Ende der Ad-hoc-Mitteilung (c)DGAP 18.03.2003

Informationen und Erläuterungen des Emittenten zu dieser Ad-hoc-Mitteilung:

Kennzahlen Zapf Creation-Konzern

in Mio. EUR Q4 2001 Q4 2002 2001 2002 +/- in %
Umsatz 69,6 83,7 193,1 222,7 15 EBITDA 15,3 15,8 30,0 38,3 28 EBIT 14,3 14,3 26,4 32,9 25 EBT 13,1 13,7 23,2 30,6 32 Net-profit 9,4 9,5 16,4 21,2 29 EPS 1,18 EUR 1,20 EUR 2,09 EUR 2,70 EUR 29 Mitarbeiter 498 514 3

Den Geschäftsbericht 2002 und die Reden der Vorstände finden Sie im PDF-Format im Internet unter http://www.zapf-creation.de .


Weitere Informationen:

Zapf Creation AG Zapf Creation AG Monika Collee Monika Worofsky Direktorin IR/Corporate PR PR Manager Tel.: 09563-725 195 Tel.: 09563-725 511 Fax: 09563-725 321 Fax: 09563-725 321 E-Mail: monika.collee@zapf-creation.de E-Mail monika.worofsky@zapf-creation.de


WKN: 780600; ISIN: DE0007806002; Index: MDAX Notiert: Amtlicher Markt in Frankfurt (Prime Standard); Freiverkehr in Berlin Bremen, Düsseldorf, Hamburg, München und Stuttgart

stephan - Dienstag, 18. März 2003 - 19:15
Zapf bestätigt die hervorragenden Zahlen. Wäre das Umfeld nicht so schlecht, sollten sie schon lange mit einem KGV von 15 bis 20 bewertet werden.

stw - Mittwoch, 19. März 2003 - 08:26
Das ist richtig, stephan, aber zeige mir einen Wachstumswert, der in diesen Zeiten fair bewertet wird. ICh bin aber auch wie Du ganz begeistert von dieser Erfolgs-Story, die durchaus noch einige JAhre weitergehen sollte.

:-) stw

prof - Mittwoch, 23. April 2003 - 19:47
Chart

stw - Donnerstag, 24. April 2003 - 09:00
@Prof: Soll das heissen, dass jetzt auch die Charties wieder einsteigen bei Zapf ? Warum ? Wg. Überschreitens des 200d-Durchschnitts ?

:-) stw

prof - Donnerstag, 24. April 2003 - 18:22
Kauf 200 Stück auf Xetra zu aktuellen 32,20.
Volumen: 6440
Cashneu: 27.220,25

Das einzige störende ist die Dividendenzahlung am 08.Mai. Vielleicht gehe ich vorher schon wieder raus.

@stw: Die Charties interessieren sich sehr für die Aktie.
Prof

stw - Mittwoch, 7. Mai 2003 - 08:50
Ordentliches, aber keineswegs berauschendes Q1, würde ich auf den ersten Blick sagen.

:-) stw

Zapf Creation startet profitabler ins erste Quartal 2003 Umsatz währungsbereinigt plus 3 Prozent

Rödental, 7. Mai 2003. Die Zapf Creation AG, Europas führender Markenhersteller von Spiel- und Funktionspuppen mit Zubehör, verzeichnete im ersten Quartal 2003 Umsatzerlöse von 29,1 Mio. Eur, die absolut um 0,3 Mio. Eur oder einem Prozent eicht unter dem Vorjahreswert von 29,4 Mio. Eur liegen. Ursächlich dafür sind der aufgegebene Geschäftsbereich Maritim, der im vergleichbaren Vorjahresquartal noch mit 0,3 Mio. Eur zu Buche geschlagen hatte und das späte Ostergeschäft, das zu einer teilweisen Verschiebung des Umsatzes in das zweite Quartal 2003 führt. Bereinigt um Währungskurseffekte liegt der Umsatz für den Zeitraum Januar bis März 2003 um drei Prozent über dem entsprechenden Vorjahreswert. Die Rohmarge mit rund 56 Prozent liegt fast fünf Prozentpunkte über dem Vergleichswert des ersten Quartals 2002. Begünstigt wird diese Entwicklung durch einen traditionell besonders hohen Euro-Umsatzanteil im ersten Quartal, dem aufgrund der anhaltenden Dollarschwäche der letzten Monate nun vergleichsweise niedriger bewertete Wareneinsatzkosten gegenüber stehen. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) legte um 14 Prozent von 1,9 Mio. Eur auf 2,1 Mio. Eur zu. Die EBIT-Marge verbesserte sich um knapp einen Prozentpunkt auf 7,3 Prozent. Der Quartalsüberschuss stieg leicht um 3 Prozent auf 1,1 Mio. Eur an. Das Ergebnis je Aktie liegt mit 0,13 Eur leicht über dem vergleichbaren Vorjahreswert.

Trotz eines weltweit schwierigen Konsumklimas erwartet der Vorstand der Zapf Creation AG auf der Basis der aktuellen Wechselkursrelationen zum 1. Halbjahr 2003 ein Umsatzvolumen von rund 63 Mio. Eur und ein operatives Ergebnis (EBIT) von rund 5 Mio. Eur. Die Gesamtjahresprognose mit einem Umsatzwachstum von rund 10 Prozent und einer Steigerung des operativen Ergebnisses um rund 15 Prozent bleibt unverändert bestehen.

prof - Mittwoch, 7. Mai 2003 - 18:12
Habe soeben meine privaten Zapf-Aktien für 34,35 verkauft. Die hole ich mir mit recht hoher Wahrscheinlichkeit bei 32 zurück.
Im Musterdepot wird gehalten, macht zuviel Arbeit.
Prof

prof - Donnerstag, 8. Mai 2003 - 16:29
Dividenenzahlung 1E/Aktie:
Volumen: 200 Euro
Cashneu: 10888,25 Euro
Prof

prof - Freitag, 9. Mai 2003 - 11:13
Na bitte: privater Rückkauf bei 31.52
:-) Prof

prof - Donnerstag, 19. Juni 2003 - 18:46
Verkauf alle zum heutigen Frankfurter Schlusskurs - Prof

prof - Freitag, 20. Juni 2003 - 20:16
ausgeführt zu 31,75.
Volumen: 6350,00
Cashneu: 6440,25
Prof

drwssk - Montag, 23. Juni 2003 - 10:02
Das sieht wieder nach einem guten Timing vom prof aus. Zapf wird sicher erst wieder interessant nach dem Weihnachtsgeschäft. Und warum sollte dann das Geld inzwischen nicht wo anders angelegt werden?
be.

Diskussionsforum der stw-boerse: Deutsche Nebenwerte: Zapf Creation: Archivierte Beiträge bis 23. Juni 2003