Diskussionsforum der stw-boerse: Deutsche Nebenwerte: Funkwerk AG: Archivierte Beiträge bis 6. August 2002
moneymax - Montag, 6. November 2000 - 23:04
Mit der Funkwerk AG kommt nach meiner Meinung nach langer Zeit mal wieder ein interessanter Wert an den Markt. Funkwerk ist in einem interessanten
Nischenmarkt tätig. Insbesondere die geplante Ausweitung der Geschäftstätigkeit auf die Bereiche intelligente Flugverkehrsführung und Kraftfahrzeugverkehrsführung bringen noch einiges an Fantasie in das Papier.
Ich denke es kann nicht schaden sich den Wert mal näher anzuschauen.

Habt Ihr auch schon eine Meinung zu Funkwerk?

Nachfolgend noch eine kurze Analyse von wo.


moneymax


Die Branchen Verkehr, Transport und deren Überbau Logistik sind
facettenreich und tragen viele Namen. Einer heißt Mobilfunk und
gestattet ein bequemes Erfassen, Steuern und Regeln von Waren-
und Verkehrsströmen. In diesem Bereich ist die Funkwerk AG
zu Hause. Das ostdeutsche Unternehmen sammelt ab heute bis
zu 45 Millioen Euro bei den Investoren ein. Handshake
der Anleger untereinander ist am 15. November.


Das Unternehmen

Vielen
Nutzern dürften die Anfänge der Mobilfunktechnik noch in Erinnerung
sein. Nicht selten wurden auf der monatlichen Telefonrechnung Grundgebühren
von weit über einhundert Mark ausgewiesen. Die Sprachqualität ließ
zu wünschen übrig. Erst mit der Digitalisierung ging der
Markt in die Breite und wurde zu einem Massengeschäft.
Ähnlich präsentiert sich die Entwicklung im professionellen Mobilfunk. Auch
hier ist es die Digitalisierung, die die Datenübertragung sicherer
macht und das Leistungsspektrum erweitert. Ein Spezialanbieter aus diesem
Bereich ist die Thüringer Funkwerk AG – ein ehemaliger
Staatsbetrieb aus der DDR, der 1993 von der mittelständischen
Beteiligungsgruppe Hörmann aufgekauft und nun mit der Bahn in
die Gewinnzone und an die Börse fährt.


Die Bundesbahner sind
Großkunde bei Funkwerk. Für sie hat der Börsenaspirant in
den letzten Jahren maßgeblich an der Umstellung der analogen
Zugfunktechnik auf den digitalen Standard GSM (Global System for
Mobile Communication for Railways) mitgewirkt. Pünktlich zum Börsengang erhielten
die 280 Funkwerker einen Großauftrag von der Bahn im
Volumen von 350 Millionen DM, verteilt über sieben Jahre.
Ziel der defizitären Bahngesellschaft ist es, die Triebwerke künftig
mit digitaler Funktechnik zu steuern und zu überwachen. Das
Einsparpotenzial ist groß: Signalanlagen, zum Teil noch heute vom
„Funkverkehr menschlicher Neuronen“ bedient, können künftig vollständig durch Funktechnik
gesteuert werden. Gleiches gilt für die Stellwerke. Auch der
schon heute in die Jahre gekommene Schrankenwärter könnte bald
durch Funkwellen geschluckt werden. Insgesamt 32 Staaten haben sich
auf den Umstieg zu GSM-R geeinigt.


Das zweite Standbein der
Funkwerk AG, die Produktionsstätten in Kölleda (Thüringen) und Dabendorf
(südlich von Berlin) unterhält, nennt sich kommerzieller Mobilfunk. Hier
bieten die Ostdeutschen Verstärker für Freisprecheinrichtungen im Automobilbereich an,
um so einen besseren Empfang zu gewährleisten. Zu Klientel
zählen namhafte Autohersteller wie Audi, BMW und Daimler-Chrysler, mit
denen teilweise Erstausrüsterverträge geschlossen wurden. Derzeit arbeiten die Thüringer
daran, ihre Standalone-Lösungen zu einem Komplettpaket zusammen zu schnüren.
So soll im Februar / März nächsten Jahres unter
dem Namen KomBox ein Kommunikationsgerät zur Steuerung von Navigationssystemen,
Handies und Verstärker in Serie geschickt werden. Auftrieb dürfte
das Gerät vom Telefonierverbot ohne Freisprecheinrichtung erhalten.


Geschäftszahlen

Ein Umsatzwachstum
von rund 30 Prozent, ein EBIT-Wachstum von etwa 45
Prozent und eine Nettorendite von etwa zehn Prozent, lauten
die Zielgrößen, die Vorstandschef Grundner vorgibt. Erwartet der Systemanbieter
in diesem Jahr einen Umsatz von 31,7 Millionen Euro,
so sollen 2001 48 Millionen und 2002 knapp 63
Millionen Euro erlöst werden. Derzeit speist sich eine Umsatzmark
mit 60 Pfennigen aus dem professionellen Verkehrsmobilfunk und mit
40 Pfennigen aus dem kommerziellen Mobilfunk.


Finanzprognosen im Überblick

Umsatzreihe 2000
bis 2002e: 31,7__48,0__62,5 Millionen Euro

Ergebnis je Aktie 2000 bis
2002e: 0,30__0,68__0,92 Euro

Gewinnmultiple 2000 bis 2002e: 75__33__24

*) auf Basis
des oberen Endes der Preisspanne

Branchenstudien bescheinigen dem Markt zur
Automatisierung des Bahnverkehrs ein jährliches Wachstum von 24 Prozent,
bis zum Jahr 2003.


Börsengang / Verwendung des Emissionserlöses


Funkwerk wird von der BHF-Bank an den Frankfurter Neuen
Markt begleitet. Im Gepäck hat das Unternehmen insgesamt 2,5
Millionen Aktien; zwei Millionen Titel aus einer Kapitalerhöhung. Nach
der Ankunft in Frankfurt haben die Funkwerker europäische Ziele
im Visier, vornehmlich im Bereich der Logistik. Reiseproviant: Zwischen
38 und 45 Millionen Euro. Akquisitionen schließt Unternehmenslenker Grundner
nicht aus; im Gegenteil, Gespräche über potenzielle Kandidaten laufen
bereits.


Bewertung

Funkwerk verkauft mit seinen Aktien nicht nur Fantasie,
sondern die –bewiesene– Fähigkeit, Gewinne zu erwirtschaften. Erstausrüsterverträge ziehen
oft langjährige Kundenbeziehungen und einen stetigen Einnahmestrom nach sich.
Konkurrenz könnte den Ostdeutschen durch finanzkräftige Systemausrüster wie Motorola,
Siemens (traditionell eng mit der Bahn verbandelt) und Ericsson
erwachsen. Das 2001er Gewinnmultiple von 27,9 bis 33,1 impliziert
nach analytischen Gesichtspunkten eine faire Bewertung.


Steckbrief

Wertpapierkennummer: 575314

Branche: Mobilfunk

Börsensegment: Neuer Markt, Frankfurt

Zeichnungsfrist / Erstnotiz: 7.-10.11.2000 /
15.11.2000

Preisspanne: 19,00 bis 22,50 Euro

Handel per Erscheinen: 24,50 zu
26,50 Euro

Emissionsvolumen: 2,5 Millionen Aktien, davon zwei Millionen aus
einer Kapitalerhöhung

Streubesitz: bis zu 32,68 Prozent

Konsortium: BHF-Bank (Führung), GZ-Bank,
Schmidtbank

Internet: www.funkwerk.com

stw - Montag, 6. November 2000 - 23:28
Das sehe ich genauso, moneymax. Wohin man auch schaut, nur positive Stimmen. Bereits äußerst Marktführer, bereits profitabel und zukunftsträchtig. Eigentlich verwunderlich, dass die Graumarktkurse nur moderat über der Bookbuildingspanne liegen.

Eine Unbekannte gibt es allerdings in der Funkwerk-Rechnung, auf die niemand so recht hinweist. Das Finanzdesaster der Bahn könnte (mit dem zu erwartenden rigorosen Sparpaket) auch Auswirkungen auf die Funkwerk-Aufträge haben.

Ich werde seit langer Zeit dennoch mal wieder zeichnen. Da ConSors mit im Konsortium ist, habe ich als ConSors-Kunde sogar relle Chancen, etwas zu bekommen, denke ich.

:-) stw

laurin - Montag, 6. November 2000 - 23:42
sehe ich auch so...

Bahn Probleme koennten die Fonds abhalten zu kaufen. aber stellt euch mal vor, Funkwerk schafft es, mit China und Indien in's Geschaeft zu kommen....

im DBAG thread habe ich die Bewertung aus BO vor ein paar Tagen gepostet - ist auch positiv.

moneymax - Donnerstag, 9. November 2000 - 17:56
Ich habe auch mal ein paar Aktien über Consors gezeichnet.

Sollte es auf diesem Wege nichts geben, dürfte auch der Einstieg über die Börse interessant sein, zumal der Graumarktkurs immer weiter abbröckelt.

Heute habe ich noch eine Analyse zur Funkwerk AG bekommen.


moneymax


FUNKWERK / moderate Bewertung, vielversprechender Outlook
__________________________________________________________________


KURZPORTRAIT

Die erst im August 2000 gegruendete Funkwerk AG nimmt als Holding
administrative Taetigkeiten fuer die operativen Tochtergesellschaf-
ten wahr. Hierzu zaehlt die Hoermann-Funkwerk Koelleda GmbH (HFWK)
und die Funkwerk Dabendorf-GmbH (FWD), deren Anteile sich jeweils zu
100 % im Besitz der Funkwerk AG befinden. Diese Gesellschaften
gingen urspruenglich aus Gesellschaften der ehemaligen DDR hervor.
Die Tochtergesellschaften sind die operativen Einheiten, die auf dem
Gebiet der mobilen Kommunikationsloesungen taetig sind.

Waehrend sich die HFWK auf den Geschaeftsbereich professioneller
Mobilfunk konzentriert und dabei primaer oeffentliche Betriebe mit
Mobilfunkloesungen ausstattet, ist die FWD im Kommerziellen Mobil-
funk aktiv und erbringt hierbei vor allem Leistungen fuer private
Mobilfunknutzer (u. a. COMPENSER-Verstaerkertechnik - damit werden
Funkloecher ueberbrueckt - und Freisprechanlagen).

Funkwerk entwickelt, produziert und vertreibt Mobilfunk- und Infor-
mations-Systeme fuer Verkehrs- und Logistikunternehmen. Darueber
hinaus produziert das Unternehmen Freisprechanlagen fuer Kraftfahr-
zeuge. Die Technologien des Unternehmens kommen vorwiegend bei Bahn-
Kommunikationssystemen, Flotten-Management-Systemen, im Flug- und
Schiffsverkehr sowie bei oeffentlichen Transportbetrieben (z. B. S-
Bahn, U-Bahn) zum Einsatz, wobei man sich zunehmend als Systemlie-
ferant etabliert.

KUNDEN & KOOPERATIONSPARTNER

Mit einem Umsatzanteil von 22 % im ersten Halbjahr 2000 (Jan.-Juni)
zaehlt Nortel DASA zu den groessten Kunden der Funkwerk AG. Ferner
zaehlen Mannesmann Arcor (Umsatzanteil 21,4 %), Siemens (8,7 %),
Marconi (7,5 %), ADtranz (6,0 %) und die Deutsche Bahn zu den promi-
nentesten Kunden. Vertriebskooperationen bestehen unter anderem mit
SAGEM SA und Nortel DASA im Bereich GSM-R Netze, mit Tenovis GmbH &
Co. KG (ehemals Bosch Telecom) auf dem Gebiet Vermittlungsstellen,
mit der Siemens AG Oesterreich im Geschaeftsfeld Beschallungsanlagen
sowie mit der AEG Belgium im Bereich des feldbasierten Fahrbetriebs.

MITTELVERWENDUNG & FOKUS

Der Emissionserloes soll zu rund 60 % zur allgemeinen Wachstums-
finanzierung verwendet werden. Insbesondere will man dabei neue
Marktsegmente erschliessen. Fuer Investitionen im Rahmen strategi-
scher Kooperationen, Joint-Ventures, Akquisitionen und zum interna-
tionalen Aufbau des Vertriebsapparates sind rund 35 % der Mittel aus
dem Boersengang vorgesehen. Die uebrigen 5 % des Emissionserloeses
sollen fuer Werbe- und Vermarktungszwecke zur Steigerung des Be-
kanntheitsgrades verwendet werden.

Massgeblich auf Basis organischen Wachstums in den Kerngeschaefts-
feldern professioneller und kommerzieller Mobilfunk soll die geplan-
te Expansion bewerkstelligt werden. Akquisitionen spielen in der
Wachstumsstrategie der Funkwerk AG nur eine untergeordnete Rolle. Um
den internationalen Vertrieb im Bereich professioneller Mobilfunk
auszubauen, schliesst der Vorstand jedoch auch die Akquisition von
internationalen Vertriebsfirmen nicht aus.

MARKTPOSITION & WETTBEWERB

Eigenen Erhebungen zufolge verfuegt das Unternehmen im Geschaefts-
feld professioneller Mobilfunk europaweit derzeit ueber einen Markt-
anteil von 16 %. Im Geschaeftsbereich kommerzieller Mobilfunk be-
sitzt Funkwerk einen Marktanteil von europaweit 4 % und 12 %
deutschlandweit. Allein zu den am Neuen Markt notierten Wettbewer-
bern zaehlen Comroad, GAP, CAA, IVU Traffic, Adcon Telemetry ebenso
wie Hoeft & Wessel.

Besondere Chancen sowie Wettbewerbsvorteile sieht man bspw. im Rah-
men der gegenwaertigen Rationalisierung der Bahnunternehmen be-
zueglich der flaechendeckenden Umstellung ihrer analogen Zugfunk-
technik auf die neue GSM-R-Technik (Global System for Mobile Commu-
nication for Railways), die kuerzlich beschlossen wurde. Funkwerk
ist hierbei bereits exklusiver Zulieferer fuer die Deutsche Bahn und
in verschiedenen europaeischen Pilotprojekten involviert.

AKTIENHERKUNFT & BESITZVERHAELTNISSE

Von den zur Zeichnung angebotenen Aktien stammen 2,0 Mio Stueck aus
einer Kapitalerhoehung, der Rest inklusive Greenshoe wird von Alt-
aktionaeren abgegeben. Nach IPO und Greenshoe ergeben sich folgende
Besitzverhaeltnisse: Hoermann GmbH & Co. Beteiligungs-KG 62,59 %,
Management der Funkwerk AG 2,64 %, Friends & Family 2,09 %, Streube-
sitz 32,68 %.

GESCHAEFTSZAHLEN in DM

In den zurueckliegenden Geschaeftsjahren 97/98/99 erzielte die Ge-
sellschaft auf proforma-Basis und nach IAS einen Umsatz von
39,72/44,23/58,32 Mio DM, ein EBIT von -0,56/2,07/4,52 Mio DM und
einen Jahresueberschuss von 0,74/1,15/2,78 Mio DM.

PROGNOSEN in EURO

Im laufenden Geschaeftsjahr will Funkwerk mit 270 Mitarbeitern einen
Umsatz von rund 36 Mio Euro und ein EBIT von 4 Mio Euro (VJ: 2,6
Mio) erwirtschaften. In den kommenden Jahren rechnet man mit zwei-
stelligen Zuwachsraten. So ist im Folgejahr ein Umsatzwachstum auf
47,1 Mio Euro (EBIT: 5,8 Mio Euro) geplant. In 2002 soll sich der
Umsatz auf 61 Mio Euro und das EBIT auf 8,8 Mio Euro belaufen. Im
Jahr 2003 erwartet der Vorstand einen Umsatz von 79,8 Mio Euro und
ein EBIT von 11,5 Mio Euro. Die Zahl der Beschaeftigten soll bis
Ende 2003 auf 436 Mitarbeiter steigen.

AKTIENSERVICE-RATING

Der auf GSM-Rail-Mobilfunkstandard spezialisierte Loesungsanbieter
im Bereich Mobilfunksysteme verfuegt in den naechsten Jahren be-
zueglich der Umstellung auf das neue Bahn-Kommunikationssystem, das
von ueber 30 europaeischen Staaten beschlossen und bis 2005 umge-
setzt werden soll, in technologisch fuehrender Stellung ueber ein
hohes Umsatzpotential.

Darueber hinaus entwickelte man ein integriertes Kommunikations-
system, das die Elemente digitale Kommunikation, Mobilfunkendgeraet,
Navigation und Steuerung sowie Telematikanwendungen kombiniert. Nach
der im folgenden Jahr avisierten Serienreife der Kombox, so die Be-
zeichnung, erhofft man sich ein hohes Marktpotential und eine breit-
gefasste Zielkundschaft. Die Kombox wird in Konkurrenz zu entspre-
chenden Produkten von Siemens, ComRoad, GAP, VDO, Mannesmann oder
Becker treten.

Das Unternehmen arbeitet seit Jahren profitabel, verfuegt ueber ein
solides Management und eine technologisch fuehrende Marktposition,
wobei zunehmend neue Marktsegmente auf Basis des in den bisherigen
Kernbereichen gewonnenen Know Hows durch entsprechenden In-house-
Technologietransfer erschlossen werden sollen.

Auch im zweiten Geschaeftsbereich kommerzielle Mobilfunktechnik ist
man vielversprechend positioniert. So besitzt man bei nachgerueste-
ten Freisprecheinrichtungen in DE einen Marktanteil von rund 10 %,
wobei dem Unternehmen die gesetzlichen Restriktionen hierbei sehr
gelegen kommen.

Auf Basis Obergrenze Bookbuilding-Spanne ist der Titel mit einem
2001e-KGV von knapp 30 im Konkurrenzvergleich ausserordentlich
attraktiv bewertet, weshalb wir eine Zeichnung auch dem etwas kon-
servativer ausgerichteten Anleger empfehlen. Auf diesem Bewertungs-
niveau sehen wir ein angenehm attraktives Chancen-/Risiken-Profil
und erwarten im Hinblick auf den prosperierenden Mobilfunk- und Te-
lematikbereich, dessen Einsatzspektrum durch Konvergenztechnologien
zunehmend an Bedeutung gewinnt, eine mittelfristig positive Kursent-
wicklung.


www.aktienservice.de

stw - Donnerstag, 9. November 2000 - 20:57
Interessant, dass die Graumarkt-Kurse sich trotz der vielen positiven Stimmen derzeit innerhalb der Emmissionsspanne bewegen... ich bin mal gespannt, wie die Emission verläuft, eigentlich wäre die Funkwerk AG (ähnlich wie Masterflex vor einigen Monaten) ein Kandidat, bei dem die Fonds in den ersten Tagen nachkaufen könnten.

:-) stw

prof_b - Freitag, 10. November 2000 - 10:13
Ich bin auch sehr gespannt und habe sie wegen Eurer Begeisterung mit auf die Watchlist genommen.
Aber immer daran denken: Die meisten IPO´s dienen der Bereicherung der Altaktionäre oder der Erhöhung der Vorstandsgehälter.
80 % der Neuemissionen am NM sind Flopps, denn nur 60 der 300 Unternehmen stehen auf soliden Füßen. Auch wenn die Analysen für Funkwerk sprechen, schön vorsichtig bleiben.
CU Prof

moneymax - Dienstag, 14. November 2000 - 16:35
Funkwerk - Geschäftsfreunde zeichnen nicht

Die Funkwerk AG hatte 6 % des Emissionsvolumens für Mitarbeiter und Geschäftsfreunde reserviert. Doch die Nachfrage nach den Aktien aus dem „Friends&Family-Programm“ lies zu wünschen übrig.

Lediglich 1,34 % des Emissionsvolumens von 2,25 Mio. Aktien wurden von Mitarbeitern und Geschäftsfreunden der Funkwerk AG gezeichnet. Dies wiederum entspricht rund 30.000 Aktien bzw. einem Zeichnungsvolumen von lediglich 600.000 Euro. Die Erstnotiz am Neuen Markt ist für Mittwoch geplant.

Die in Kölleda bei Erfurt ansässige Funkwerk AG entwickelt und vertreibt Kommunikationssysteme für Verkehrs- und Logistikbetriebe und ist auch im Bereich Mobilfunkzubehör (z.B. Freisprechanlagen) tätig. Bezüglich des Geschäftsfelds "Mobilfunk" kann das Unternehmen auf Erstausrüstungsverträge mit Automobilherstellern wie Audi, BMW und DaimlerChrysler verweisen.

Going Public


Diese Meldung macht mich doch etwas skeptisch, wissen die Angestellten mehr, oder ist das nur auf die schlechte Marktlage zurückzuführen?

Auch der Umstand das wohl fast jeder der gezeichnet hat eine Zuteilung bekam finde ich etwas merkwürdig.

Es scheint wohl so als würden zum großen Teil private Anleger die Aktie kaufen, was auch von Schnigge beim vorbörslichen Handel bestätigt wurde.

Wie seht Ihr das?


moneymax

laurin - Dienstag, 14. November 2000 - 21:27
Ich tippe eher auf:

katastrophales Marktumfeld
plus
unattraktiver Name (Funkwerk)
plus
Aktie "aus dem Osten".

ich habe nicht gezeichnet, habe Funkwerk (wie u.U. viele andere Leute auch) recht weit oben auf der watch-list.

gambler - Mittwoch, 15. November 2000 - 07:31
Der offensichtlich allseits verbreiteten Skepsis vermag ich mich nicht anzuschließen. Ich habe für heute 500 Stück bis maximal 20,8 Euro geordert.

Gerade die Werte, die in schlechten Börsenzeiten kommen und trotz Marktverfassung den Börsengang nicht absagen, sind doch fundamental besonders interessant.

Was dieses Friends & Family Programm angeht:

Als wenn alle Mitarbeiter eines NM-Unternehmens im Geld schwimmen und eine Menge für Zeichnungen überhaben.

Zur Watchlist: Wann wollt ihr die Aktie kaufen? Wenn sie auf 30 Euro gestiegen ist, um dann den Trend auszunutzen.

Da werde ich dann verkaufen.

laurin - Mittwoch, 15. November 2000 - 15:15
ich warte ab, weil ich der Meinung bin, dass die gestrige Nasdaq-Rally nur eiune relief-rally war und wir in den naechsten Wochen nochmals (deutlich???) unter 3000 Punkte gehen. Davon wird auch der NM in Mitleidenschaft gezogen werden. Haelt sich Funkwerk trotzdem, dann werde ich bis (vielleicht) 25 Eu kaufen, ansonsten schauen, wie weit es runter geht. Ich trau dem Gesamtmarkt nicht....

laurin - Mittwoch, 15. November 2000 - 17:01
heute gab es auf XETRA einen Umsatz von 1.2 Mill Stk. zu 12.00 Eu. Das sind ueber 14 Mill. Eu und fast 15% der Aktien. Warum wird sowas ueber die Boerse abgewickelt und nicht ausserboerslich, - es kommen hier ja wohl nur Grossinvestoren bzw. Altaktionaere in Frage.

Meinungen?

laurin - Mittwoch, 15. November 2000 - 17:02
sorry!!!
falscher thread!
obiges posting bezieht sich auf Electronics Line!
Sorry!!!

chinaman - Samstag, 13. Januar 2001 - 11:10
Ist noch jemand bei Funkwerk engagiert ? NMI empfiehlt die Aktie mit KZ 45 EUR.

:-)
Gruß
Chinaman


12.01.2001
Funkwert Kursziel 45 Euro
Neuer Markt Inside Online


Die Analysten vom Neuer Markt Inside Online sehen bei den Aktien der Funkwerk AG (WKN 575314) in den nächsten sechs bis zwölf Monaten ein Kursziel von 45 Euro.

Funkwerk sei in den beiden Geschäftsfeldern Professioneller Mobilfunk und Kommerzieller Mobilfunk aktiv. Im Professionellen Mobilfunk liefere man Lösungen zur Kontrolle, Steuerung und Automatisierung von betrieblicher Abläufen, wobei Funkwerk sich auf Verkehrsbetriebe - insbesondere Bahnen - spezialisiert habe. Im Kommerziellen Mobilfunk liefere man moderne Telekommunikationseinrichtungen für Fahrzeuge, sowohl für den Nachrüstmarkt als auch zur Erstausrüstung an die Automobilindustrie.

In Funkwerk finde der Anleger eine solide und seit Jahren profitable Gesellschaft, die eine hochinteressante Entwicklung vor sich habe. Das Unternehmen sei europaweit tätig und habe mit Nortel Networks und dem Referenzkunden Deutsche Bahn gute Karten, weitere Kunden zu gewinnen. Auch die Bewertung mit einem KUV von 3,9 und einem Kurs/Gewinn-Verhältnis von 38 für 2001 lasse angesichts der konservativ einzuschätzenden Wachstumsraten von 45 Prozent noch Spielraum nach oben.

mib - Samstag, 13. Januar 2001 - 18:25
ziemlich abhaengig vom Wohl und Wehe der Deutschen Bahn....

stw - Sonntag, 14. Januar 2001 - 21:22
Da würde ich jetzt auch die Finger von lassen, ist kein echtes Schnäppchen ...

Aber ihr könnt mich gerne eines besseren belehren, ich hab nicht noch wirklich intensiv mit Funkwerk beschäftigt.

:-) stw

avalon - Montag, 15. Januar 2001 - 07:48
Ich habe mich schon mit Funkwerk beschäftigt und
bin bis dato eher neutral gestimmt.
Die Bewertung ist momentan hoch - anderseits ist das eher positiv zu sehen - die kamen in einem sehr schwierigen Börsenumfeld an den Markt - haben sich von daher sehr gut gehalten.
Es gibt also eine Vision bei den
Fondmanagern, nun braucht man Hinweise, daß daraus
Realität werden könnte.

Momentan sind es jedoch genau diese Empfehlungen von den altbekannten
Pseudoanalysten die erst mal Zurückhaltung gebieten.
(Chinaman ist wirklich fleißig dabei diese "Analysen" zu sammeln, wirklich ein Wunder daß die überhaupt noch Leser haben nach so einem 2000er Jahr).

Werden in regelmäßigen Abständen auch bei Consors
gepusht - nee, da warte ich auf die endgültige
Bereinigung des Marktes und dann rede ich
über Funkwerk - ohne Kursziel und all den Quatsch.
Wären sie bloß an den Smax gegangen - dann hätten
wir schon 90% weniger Trader in dem Titel.
Die Vola ist einfach zu hoch - vom Low mal schnell
70-80% rauf - dann wieder 40 - 50% runter, das Jahr ist noch zu jung um sich das jetzt schon
anzutun............

Avalon

startup - Mittwoch, 21. März 2001 - 13:42
Börsenneuling Funkwerk AG erhöht Umsatzprognose

Frankfurt/Main/Kölleda (dpa/th) - Die seit November 2000
börsennotierte Thüringer Funkwerk AG hat nach
einem Großauftrag von Nortel Networks ihre
Umsatzprognose nach oben geschraubt. Der Hersteller
von Mobilfunktechnik mit 270 Beschäftigten erwartet im
laufenden Geschäftsjahr einen Anstieg der Erlöse von
geplanten 47,6 Mio. auf 53 Mio. Euro (103 Mio. DM). Das teilte der Vorstand am Mittwoch in Frankfurt am Main
mit. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern soll 6 Mio. Euro (Vorjahr 3,9 Mio. Euro) betragen./ro/DP/gb

info@dpa-AFX.de

peter

stw - Donnerstag, 12. Juli 2001 - 10:59
Funkwerk scheint nichts von der schwachen Konjunktur zu spüren, solche NAchrichten brauchen wir jetzt öfters:

Die Funkwerk AG, Kölleda, hat nach vorläufigen Zahlen zum 30. Juni 2001 einen Umsatz von 29,4 Mio EUR erzielt, womit der bereits revidierte Plan um rund neun Prozent übertroffen wurde. Dies entspricht einer Unternehmensmitteilung zufolge einer Steigerung gegenüber dem Vorjahreszeitraum von über 40 Prozent. Als "besonders erfreulich" wird das erreichte EBIT von 3,4 Mio EUR bezeichnet. Damit seien bereits zur Jahreshälfte über 56 Prozent des für dieses Jahr geplanten EBIT von sechs Mio EUR erreicht worden.

Hohe Umsatzzuwächse sind, wie es weiter heißt, insbesondere im Bereich des Kommerziellen Mobilfunks erzielt worden. Der Umsatz dieses Geschäftsfeldes betrug insgesamt 15,4 Mio EUR, während der Professionelle Mobilfunk 14,0 Mio EUR zum Gesamtumsatz beisteuerte.

:-) stw

gärtner - Dienstag, 6. August 2002 - 08:02
Haben wir seit über einem Jahr nichts mehr zu Funkwerk? Aus den Augen verloren? Sollte man aber im Auge behalten!

hejdå
der gärtner

Halbjahresbericht der Funkwerk AG: Ad-hoc-Mitteilung übermittelt durch die DGAP. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
--------------------------------------------------------------------------------
Halbjahresbericht der Funkwerk AG: Auftragsboom und neues Geschäftsfeld beflügeln Wachstum: 54,5 %
Steigerung beim Umsatz gegenüber Vorjahr; Auftragsbestand wächst um 53,9 % auf 109,3 Mio. EUR; Operatives Ergebnis (EBIT) mit +2,9 Mio. EUR weit über Plan.

Ein anhaltend dynamischer Auftragseingang und das neue Geschäftsfeld Private Netze haben das Wachstum der Funkwerk AG (WKN: 575 314) im ersten Halbjahr 2002 beflügelt. So konnte der Markführer bei professionellen Kommunikationssystemen für Verkehr und Logistik seinen Umsatz gegenüber dem ersten Halbjahr 2001 (29,4 Mio. EUR) um 54,5 Prozent auf 45,4 Mio. EUR steigern. Der Auftragsbestand wuchs um 53,9 Prozent auf 109,3 Mio. EUR (Vorjahr: 71,0 Mio. EUR).

Zudem konnte Funkwerk mit dem bislang besten Quartalswert von 2,2 Mio EUR beim operativen Ergebnis (EBIT) mit +2,9 Mio. EUR zum Halbjahr die Planungen (-0,4 Mio. EUR) weit übertreffen. Dies ist um so erfreulicher, als die notwendigen Vorleistungen für die Großaufträge im Geschäftsfeld Professioneller Mobilfunk das Halbjahresergebnis belasteten, die Schlussrechnung für mehrere größere Projekte jedoch erst in der zweiten Jahreshälfte erfolgt. Das Halbjahres-EBIT liegt damit zwar im Vergleich zum Vorjahr (+3,4 Mio. EUR) um 14,7 Prozent niedriger, jedoch um gut drei Millionen EUR über dem Zielkorridor. Das Ergebnis pro Aktie (nach DVFA) betrug damit 0,29 EUR. Mit 48,8 Mio. EUR überstieg der Auftragszugang zum Halbjahr 2002 sogar das erzielte Umsatzvolumen.

Die Liquiditätsausstattung der Funkwerk AG ist weiterhin sehr erfreulich. So hat der Cash-Flow (nach DVFA) zum Halbjahr auf 5,6 Mio. EUR stark zugenommen und liegt damit um 16,2 Prozent über der Vorjahresvergleichszahl (4,8 Mio EUR). Funkwerk hat zur Jahresmitte auf der Basis des realisierten Umsatzes zusammen mit den in der zweiten Jahreshälfte umsatzwirksam werdenden Aufträgen in Höhe von 45,2 Mio. EUR bereits 88 Prozent des Jahresplans abgesichert. Wir bekräftigen deshalb unsere unveränderte Wachstumsprognose für das Geschäftsjahr 2002: Steigerung des Umsatzes um 50 Prozent und des Ertrags um etwa 33 Prozent. Das entspricht einem Jahresumsatz von 103 Millionen Euro und einem
Betriebsergebnis (EBIT) von 8,8 Millionen Euro. Ende der Ad-hoc-Mitteilung (c)DGAP 06.08.2002

stw - Dienstag, 6. August 2002 - 09:14
Funkwerk gehört sicherlich zu den wenigen Perlen, die in den letzten Jahren an die Börse gebracht wurden. Die DBAG tut gut daran, ihren Anteil nicht zu billig zu verhökern. Die klassischen Kennzahlen wären in normalen Börsenzeiten für einen Wachstumswert wirklich sehr günstig, aber was sind solche Kennzahlen in diesen Zeiten noch wert? Verglichen mit anderen Werten ist im Kurs von Funkwerk, der sich ja noch verglaichsweise gut gehalten hat, sogar noch einiges an Abwärtspotential vorhanden. Ich persönlich bin mit meinem indirekten Funkwerk-Engagement (durch mein DBAG-Investment) zufrieden und werde erstmal nicht direkt einsteigen.

:-) stw

Diskussionsforum der stw-boerse: Deutsche Nebenwerte: Funkwerk AG: Archivierte Beiträge bis 6. August 2002