Diskussionsforum der stw-boerse: Deutsche Nebenwerte: TV Loonland: Archivierte Beiträge bis 5. Dezember 2002
prof - Freitag, 9. August 2002 - 10:30
Ich wünsche dir einen schönen Urlaub, bei deinem Fleiß hast du dir den ganz sicher verdient.
Ich klinke mich auch für eine Woche aus. Dieses Mal brauche ich keine Zeitung!
;-) Prof

stw - Sonntag, 11. August 2002 - 13:44
Auch von mir alles Gute für Deinen wohlverdienten Urlaub. An einen Wiedereinstieg bei den Loonies denke ich erst, wenn die Meldung über das Großreinemachen in der Bilanz über die Ticker gegangen ist. Ich habe in der letzten Zeit gute Erfahrungen damit gemacht, in diesen Fällen sehr sehr geduldig zu sein.

:-) stw

chinaman - Mittwoch, 28. August 2002 - 18:37
Klare Entscheidung, stw. Damit ist Dein Ausstieg aber nun mehr "absichtlich passiert" und kein "Betriebsunfall" mehr. Die Halbjahreszahlen müssen ja bald kommen, mal sehen, was Sie bringen ...

:-)
Gruss
Chinaman

chinaman - Samstag, 31. August 2002 - 11:59
RELEASE DATE : 31/08/2002

TV-Loonland baut positiven operativen Cash Flow deutlich aus


Pressemitteilung TV-Loonland AG

31. August 2002


TV-Loonland baut positiven operativen Cash Flow deutlich aus

Branchenschwäche sorgt für Umsatzrückgang und Ergebnisminus – Straffes Kostensparprogramm fortgesetzt


München, 31. August 2002 – Die TV-Loonland konnte in einem anhaltend extrem schwierigen Marktumfeld den Anfang 2002 erreichten positiven operativen Cash Flow in Q2 weiter ausbauen: Der Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit verbesserte sich in den ersten sechs Monaten 2002 deutlich auf 9,3 (Vj.: -9,5; Q1: 1,1) Mio. Euro. Der allgemeinen Schwäche des internationalen Werbemarktes folgte eine verschärfte und unerwartet tiefgreifende Zurückhaltung der TV-Sender bei Lizenzkäufen. Insgesamt musste TV-Loonland daher – im Einklang mit dem gesamten Markt - trotz ihrer starken Position als weltweit zu den führenden Independent Majors für Kinder- und Jugendprogramm zählendes Medienunternehmen einen deutlichen Umsatzrückgang gegenüber dem Vorjahr hinnehmen, der sich auch auf der Ergebnisseite negativ auswirkte.


Der Umsatz der TV-Loonland Gruppe belief sich im 1. Halbjahr 2002 auf 15,3 (34,2) Mio. Euro. Auch wenn das Vorjahr noch teilweise von einer starken Co-Produktionstätigkeit geprägt war, liegt diese Entwicklung deutlich unter Plan. Den stärksten Umsatzbeitrag leistete das Geschäftsfeld Distribution mit 8,4 (19,9) Mio. Euro. Dank der breiten internationalen Aufstellung konnten die aktuellen Erfolgsproduktionen “Cramp Twins“ u.a. an BBC, Cartoon Network Japan und Turner Entertainment International verkauft werden, „Clifford“ u. a. an Compania Hondurena und FETV sowie „Die kleinen Gespenster“ u.a. an Radio Television Belge, Knowledge Network und Nextworks. Der vorhandene Rechtekatalog konnte dagegen aufgrund der generellen Kaufzurückhaltung der TV-Sender nicht im geplanten Umfang vermarktet werden. Vor allem der lateinamerikanische Markt, der von der Argentinien-Krise getroffen wurde, aber auch Einzelmärkte wie Korea entwickelten sich schwach.


TV-Loonland hat bereits seit Ende 2001 auf der Kostenseite die Konsequenzen aus der sich abzeichnenden Schwächephase des Marktes gezogen. Die getroffenen Kostensparmaßnahmen wirkten sich u.a. bereits unmittelbar auf die sonstigen betrieblichen Aufwendungen aus: Sie sanken um über 20 % auf 6,2 (7,7) Mio. Euro. Die Absenkung resultierte sich vor allem aus dem Abbau freier Mitarbeiter.


Insgesamt lag das Ergebnis von TV-Loonland aufgrund des gegenüber der Planung fehlenden Umsatzes unter den Erwartungen. Das für die interne Unternehmenssteuerung entscheidende EBITDA blieb weiter deutlich positiv und betrug 5,5 (20,3) Mio. Euro, das EBIT belief sich auf –7,9 (12,7) Mio. Euro. Der Liquiditätsbestand betrug 25,9 (31.12.: 18,3) Mio. Euro. Zur Liquiditätsstärkung trug u.a. der Abbau der bilanzierten Forderungen auf 29,9 (31.12. 33,6) Mio. Euro bei.


Der Vorstand erwartet, dass sich die derzeitige gravierende Branchenschwäche auch noch bis in das Jahr 2003 fortsetzen dürfte. In den kommenden Monaten wird der eingeschlagene Kurs der Kostensparmaßnahmen weitergeführt. Der Cash Flow soll weiter verbessert werden. Insgesamt erwartet TV-Loonland in 2002 eine entsprechend prozentuale Umsatz- und Ergebnisentwicklung und ein positives EBITDA.


Die abgesicherte finanzielle Stärke wird TV-Loonland nutzen, um weiter aus eigener Kraft in neues Programm zu investieren. Die Investitionen in Eigenproduktionen werden systematisch durch Vorverträge mit Lizenznehmern abgesichert. Als herausragende Eigenproduktionen werden in 2002 u.a. "Cramp Twins", die bereits in mehr als 50 Länder verkauft werden konnten, und "Die kleinen Gespenster" verstärkt vermarktet. Die neuen Produktionen „Henry´s World“ (Auslieferung Anfang September), „Something Else“ (Herbst) und „Dragons Rock“ (2003) werden nach ihrer Fertigstellung ebenfalls weitere Impulse für den Vertrieb liefern. Als neue Produktion wurde „Metal Heads“ freigegeben; zwei weitere Produktionen stehen kurz vor der Freigabe.

chinaman - Freitag, 6. September 2002 - 12:51
Anleger fallen als Finanziers aus


Kirch-Pleite belastet Filmproduzenten


Von JOACHIM HOFER, PETRA SCHÄFER


Die Kassen der deutschen Filmfirmen sind leer. Zwei Jahre nach dem Ende des Medienbooms am Neuen Markt geht vielen Produzenten das Geld aus. Auch Großfinanzier Leo Kirch ist pleite. Jetzt müssen die Filmschaffenden wieder bei öffentlichen Förderinstituten das Geld für neue Kinoerfolge zusammensuchen.


MÜNCHEN/DÜSSELDORF. Selbst der „Schuh des Manitu“ kann die Banker nicht überzeugen. Trotz des unerwartet großen Millionenerfolgs der deutschen Kinoklamotte zögern die Kreditinstitute bei der Vergabe von Filmfinanzierungen. Auch die Fernsehsender, häufig Co-Produzenten für Kinoproduktionen, müssen wegen weiter schrumpfender Werbeerlöse sparen. Die öffentlichen Förder-Töpfe können das kaum noch ausgleichen, denn die finanzielle Lage in den meisten Bundesländern ist so desolat wie die der Filmindustrie. Die Folge: Kleine Firmen wie H5B5 und Helkon sind bereits pleite, Fame wird aufgelöst und für die restlichen Unternehmen wird es immer schwerer, Filme zu finanzieren.

„Die Eigenmittel der Filmwirtschaft aus den Börsengängen sind weitgehend aufgebraucht“, warnt BayernLB-Analyst Thomas Grillenberger. „Das Vertrauen der Anleger in die langfristige Entwicklung des Filmmarkts fehlt“, stellt auch Harald Heider, Analyst der DZ-Bank, fest. Kein Wunder, hatten sich Filmaktien doch als wahre Geldvernichtungsmaschinen für Anleger erwiesen. Der BayernLB-Medienexperte erwartet einen Rückfall in die Zeit vor dem Börsenboom: „Viele Filmemacher müssen sich nun wieder wie früher um das Geld für ihre Filme bemühen.“

Denn selbst private Filmfonds, die in den letzten Jahren viel in Kinoprojekte investiert haben, können die Anleger nur noch schwer zu neuen Einlagen überreden. Die bisherigen Steuervorteile gelten nur noch unter bestimmten Bedingungen. Der Kinderfilm-Spezialist TV Loonland musste vergangenes Jahr den Verkauf eines geplanten Filmfonds aufgeben. Es wollte ihn niemand haben.

Entsprechend werden jetzt die öffentlichen Filmförderer von einer wahren Antragsflut der Produktionsfirmen überrollt. „Wir bekommen 60 % mehr Förderanträge als vergangenes Jahr“, stöhnt Klaus Keil, Intendant des Filmfonds Berlin-Brandenburg. Für 2003 hofft er daher auf 20 Mill. Euro statt bisher 15 Mill. Euro aus Landesmitteln plus 3,5 Mill. Euro von verschiedenen TV-Sendern. Keine Erhöhung erhält hingegen Deutschlands größte Filmförderung in Nordrhein-Westfalen. Für kommerzielle Kino-Produktionen muss die Filmstiftung kommendes Jahr mit 1,5 Mill. Euro weniger auskommen. „Der deutsche Film ist im internationalen Vergleich unterfinanziert“, kritisiert Michael Schmid-Ospach, Geschäftsführer der Filmstiftung.

Auch Medienexperten wie Grillenberger betonen die Bedeutung der öffentlichen Förderung: „Bei vielen Produktionen macht das mehr als ein Viertel des Budgets aus.“ Sogar börsennotierte Produzenten wie Constantin Film oder TV Loonland nutzen die Fördermittel regelmäßig für ihre Produktionen.

Beinahe den Todesstoß hat der Branche die Insolvenz des bayerischen TV- und Filmunternehmers Leo Kirch versetzt. Viele Unternehmen, wie etwa TV Loonland, die eine Neuverfilmung von „Heidi“ stoppen mussten, verloren über Nacht fest eingeplante Gelder.

„Die Folgen der Kirch-Insolvenz für das Produktionsgewerbe sind sehr groß“, beschreibt Jan Mojto, Ex-Vorstandsmitglied der Kirch Media und jetzt Chef der eigenen Produktionsfirma Eos Entertainment. Kirch hatte für Projekte die fehlende Finanzierung sichergestellt und im Gegenzug Verwertungsrechte erhalten. Zusätzlich hatten die Kirch-Firmen seit Jahren immer wieder selbst mit aufwendigen TV-Filmproduktionen für Aufträge gesorgt.

Doch nicht nur die Kirch-Pleite macht den Filmemachern das Leben schwer. Auch die Erlöse aus der Fernsehverwertung sinken. Zusätzlich brechen die Auftrags-Produktionen der Sender weg. Ohne TV-Verkauf lässt sich aber in Deutschland kein Film mit Profit vermarkten. „Wenn es vielen Filmfirmen schlecht geht, liegt das nicht am Kino, sondern daran, dass der TV-Markt krankt“, betont Constantin-Vorstand Thomas Peter Friedl.

Finanzierungshilfe könnte aus dem Ausland kommen: „Es gibt Signale, dass sich US-Banken bei der Filmfinanzierung in Deutschland engagieren wollen“, meint jedenfalls Jan Mojto. Denn die Nachfrage ist enorm: In den Lichtspielhäusern ist es so voll wie noch nie, 2001 war ein Rekordjahr. Und 2002 sieht bislang auch gut aus.

Quelle: Handelsblatt

chinaman - Donnerstag, 12. September 2002 - 09:12
FRAGE:Der Umsatz hat sich im ersten Halbjahr 2002 mehr als halbiert. Nach 34,2 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum bzw. 9,1 Mio. Euro im ersten Quartal wurden in der ersten Jahreshälfte insgesamt 15,3 Mio. Euro umgesetzt. Bitte erklären Sie uns die Gründe dafür.

PETER VÖLKLE:Die Gründe hierfür sind mehrere:

* Umsatz aus Business Unit (BU) Produktion: Da das letzte Jahr noch von Co-Produktions-Tätigkeiten geprägt war, ist hier ein deutlicher Umsatzrückgang zu sehen. Zum einen haben wir unsere Co-Produktionen sehr drastisch reduziert. Der Co-Produktions-Anteil wird zusätzlich als Umsatz gebucht, bei reinen Eigenproduktionen ist dies nicht der Fall. Zum anderen haben wir auch unser Produktionsvolumen den Marktbedingungen angepasst. Diese zwei Faktoren sind ausschlaggebend für den Rückgang.

* Umsatz aus BU Distribution: Durch die momentane Schwäche auf dem nationalen, wie auch internationalen Programm-Markt ist der Distributionsumsatz auch zurückgegangen. Durch unsere internationale Positionierung sind wir immer noch in der Lage, konjunkturelle Schwankungen einzelner Märkte auszugleichen. Momentan herrscht jedoch eine weltweit schwache Marktsituation vor, die auch wir zu spüren bekommen. Diese auszugleichen ist schwierig und schlägt sich leider auch in unseren Zahlen nieder. Im Vorjahreszeitraum hatten wir zwei Mal die Möglichkeit, Out-put Deals abzuschließen, die in diesen VJ Zahlen enthalten sind. In diesem Jahr ergab sich leider keine ähnliche Möglichkeit. Falls man diese Deals gedanklich herausrechnet, haben wir uns ungefähr gleichgehalten.

* Umsatz aus BU HomeEntertainment: Hier ist der Rückgang eher geringer und kam hauptsächlich von dem zur Zeit schwächeren Korea Markt, auch bedingt durch die Fußball-WM.

* Umsatz aus BU Merchandising: Auch hier zum Vorjahr ein leichter Rückgang. Jedoch konnten wir hier wieder deutlich anziehen. Im Vergleich zum ersten Quartal um über 340 % auf 319.000 Euro.

FRAGE:Warum ist das Halbjahres-EBIT mit -7,9 Mio. Euro, nach +12,7 Mio. Euro im Vorjahr, nun tiefrot?

PETER VÖLKLE: Zum einen muss der halbierte Umsatz den gesamten Kostenapparat tragen. Zum anderen hatten wir fast verdoppelte Abschreibungen.

FRAGE: Was war der Grund für den relativ hohen Cash flow von 8,2 Mio. Euro im zweiten Quartal 2002 bzw. 9,3 Mio. Euro im gesamten ersten Halbjahr 2002? Im Vorjahreszeitraum lag dieser bei -9,5 Mio. Euro und im ersten Quartal 2002 bei 1,1 Mio. Euro.

PETER VÖLKLE: Zum Börsengang hat TV-Loonland angekündigt, das Geld in den Ausbau der Eigenproduktionen und der gesamten Bibliothek zu investieren. Durch diese verstärkte Investitionstätigkeit hatten wir natürlicherweise und planmäßig einen negativen Cash flow. Geplant war, diesen Ende 2002 in den positiven Bereich zu bringen. Aufgrund der sich abzeichnenden Schwächephase bereits in 2001, hat das Management/Vorstand von TV-Loonland die Konsequenzen gezogen, um die TV-Loonland Gruppe sicher durch diese Krise zu steuern. Hauptmaßnahmen, die wir damals auch schon angekündigt hatten, sind: Forderungen abzubauen und den Cash flow zu optimieren bzw. einen positiven Cash flow zu erreichen. Faktoren, die das Überleben der Gruppe sichern und uns bei einer Wende im Gesamtmarkt die nötige Kraft geben werden, wieder deutlich zu wachsen. Wie Sie auch an unseren Zahlen erkennen können, haben wir diese Zahlen deutlich verbessern können. Sowohl Forderungen, als auch operativer Cash flow, als auch Free Cash flow.

FRAGE: Die kurzfristigen Darlehen haben sich vom 31.12.2001 zum 30.6.2002 von 18 Mio. Euro auf 30,3 Mio. Euro erhöht; die liquiden Mittel im selben Zeitraum von 18,3 auf 25,9 Mio. Euro. Wäre es nicht sinnvoll, mit dem hohen Cash-Bestand die Verbindlichkeiten zu verringern?

PETER VÖLKLE: Die kurzfristigen Darlehen sind eine reine Umschichtung von den langfristigen Darlehen, die teilweise von SRE (koreanische Tochter), teilweise von TV-Loonland sind. Die Verbindlichkeiten haben wir im Vorjahresvergleich auch reduziert. Momentan sehen wir keinen Grund, unsere gestiegenen liquiden Mitteln für Darlehen einzusetzen. Produktionsfinanzierungen sind festaufgestellte Finanzierungspläne, die unsere Liquidität einschränken würden. Kein Unternehmen kann über so lange Produktionszyklen (1-2 Jahre) alles vorfinanzieren. Es wäre auch ungewöhnlich und risikoreich für ein Unternehmen, alle Eigenproduktionen aus eigenen Cash-Mitteln zu finanzieren.

FRAGE: Wie sehr betrifft die Insolvenz der Kirch-Gruppe TV-Loonland?

PETER VÖLKLE: Die Insolvenz betrifft uns in einem Punkt: Unsere Co-Produktion mit Heidi. Diese haben wir mit unserem Partner Nelvana momentan auf Eis gelegt und warten ab, wie sich die Situation entwickelt. Wird Kirch weiter Partner bleiben oder müssen wir uns eventuell einen neuen Co-Produktionspartner suchen. Dies ist momentan alles noch offen. Ansonsten trägt die Insolvenz von Kirch natürlich nicht gerade zur Stabilisierung bei. Gerade in der momentanen Gesamtmarkt-Situation sind diese Nachrichten schlecht für die ganze Branche. Wobei man natürlich auch wieder Chancen sehen muss: Durch das Aufbrechen des Marktes verschwindet das Duopol (Kirch/Bertelsmann) in Deutschland, was die Position von Independents stärkt.

FRAGE: Welchen wirtschaftlichen Nutzen hat die Einbringung Ihrer britischen Tochter in Metrodome plc, wodurch sich der Firmenanteil von TV-Loonland von 29,9 % auf 54,18 % erhöht hat?

PETER VÖLKLE: Mit diesem Tausch gewinnt TV-Loonland die operative Kontrolle über einen wichtigen Distributor im attraktiven britischen Home-Entertainment-Markt. Mit dieser Mehrheit bauen wir unser neues Geschäftsfeld Home-Entertainment weiter aus: Durch die Übernahme der Home-Entertainment-Rechte aus der umfangreichen TV-Loonland-Filmbibliothek dürfte das weitere Umsatzwachstum von Metrodome auf dem lukrativen Video- und dem schnell wachsenden DVD-Markt ab Anfang 2003 noch verstärkt werden.

(Quelle: \"Der Spekulant\")

stephan - Montag, 2. Dezember 2002 - 13:31
Mittlerweile kann TV-Loonland, meiner Einschätzung nach, nur noch auf einen weißen Ritter hoffen, der das Unternehmen aufkauft.

Gibt es noch TVL Aktionäre im Board? Bei Interesse wäre hier der Link für einen BO Artikel: http://www.boerse-online.de/ac/de/nemax/177464.html

chinaman - Montag, 2. Dezember 2002 - 15:37
Ich bin weiter Loonie Aktionär. Ich sehe auch nicht soo schwarz wie BO und Stephan.

Der zentrale Satz bei BO ist "Im dritten Quartal verbrauchte das Unternehmen monatlich 1,8 Millionen EUR an liquiden Mitteln. Setzt sich dieser Trend fort ...".

Wenn man sich die Kapitalflussrechnung im Detail anschaut, wurde in den ersten 9 Monaten der Finanzmittelfonds um ca. 10 Mio. EUR verringert. Dies lag aber primär an Neuinvestments in Höhe von ca. 14 Mio. EUR. Solche Neuinvestments würden wohl kaum vorgenommen, wenn kein Geld mehr in der Kasse wäre ...

Wie ist denn Deine Meinung zu den Zahlen, stw ?


:-)
Gruss
Chinaman


TV-Loonland trotz anhaltender Branchenschwäche mit weiter positivem EBITDA


Pressemitteilung TV-Loonland AG


TV-Loonland trotz anhaltender Branchenschwäche mit weiter positivem EBITDA

Werbeeinbruch bei TV-Sendern sorgt für Umsatz- und Ergebnisminus – Kostensparprogramm ab 2003 voll positiv wirksam


München, 29. November 2002 – Auch in einem unverändert extrem schwierigen Marktumfeld konnte die TV-Loonland AG, München, im 3. Quartal das positive EBITDA bei einem positiven operativen Cash Flow weiter ausbauen. Das EBITDA betrug nach neun Monaten 5,9 (Vj.: 25,1; 1. Hj.: 5,5) Mio. Euro. Trotz der weltweiten Medienkrise konnte TV-Loonland weitere Lizenzverkäufe mit namhaften TV-Sendern und Distributoren in Europa, Asien und Lateinamerika schließen sowie neue Produktionen starten. Dennoch führte die anhaltende Zurückhaltung der TV-Sender bei Lizenzeinkäufen dazu, dass auch ein gut aufgestelltes Unternehmen mit starker Marktposition wie die TV-Loonland Gruppe insgesamt einen deutlichen Umsatzrückgang verbuchen musste. Daraus resultierte ein negatives EBIT von -11,1 (Vj.: +12,2) Mio. Euro. Auf die Nachfrageschwäche, die sich auch im Jahr 2003 fortsetzen dürfte, hat TV-Loonland mit einem konsequenten Restrukturierungs- und Kostensparprogramm reagiert, dessen Folgen sich ab Anfang 2003 zunehmend positiv bemerkbar machen werden.


Infolge der Werbekrise bei den TV-Sendern belief sich der Umsatz der TV-Loonland Gruppe in den ersten neun Monaten 2002 auf 23,6 (Vj.: 51,4) Mio. Euro. Auch wenn das Vorjahr noch teilweise von einer starken Co-Produktionstätigkeit geprägt war, liegt diese Umsatzentwicklung weiter deutlich unter Plan.


Den stärksten Umsatzbeitrag leistete das Geschäftsfeld Distribution mit 12,4 Mio. Euro. Im 3. Quartal konnten weitere erfolgreiche Lizenzverkäufe realisiert werden, darunter die aktuellen Erfolgsproduktionen „Connie the Cow“ und „Briefe von Felix“ an Icelandic Broadcasting, „Vorsicht Hexen!” an Australian Broadcasting, „Cramp Twins II“ an BBC und „Da Mob“ an Turner Entertainment Networks. Erfolgreich verlief auch die Vermarktung eines speziellen Paketes aus weihnachtlichen Produktionen wie „Santa Mouse & Rat Deer“, „Jolly Old St. Nicholas“ und anderen Produktionen. Das Paket konnte u.a. an den puertoricanischen Sender Telemundo sowie die Sender Televisa SA, TCTV und den führenden terrestrischen Sender Venezuelas, RCTV, verkauft werden. Der vorhandene Rechtekatalog konnte dagegen aufgrund der generellen Kaufzurückhaltung der TV-Sender nicht im geplanten Umfang vermarktet werden.


Der Liquiditätsbestand von 20,5 (31.12.: 18,3) Mio. Euro im TV-Loonland Konzern sowie noch ungenutzte Finanzierungsreserven in zweistelliger Millionenhöhe zeigen das solide Finanzfundament der Gruppe. Das Eigenkapital be­trägt 108,0 (31.12.: 116,0) Mio. Euro bei einer komfortablen Eigenkapitalquote von 61 (67) %.


Keine Anzeichen für Erholung des Marktes – TV-Loonland wird mittelfristig von Konsolidierung auf der Angebotsseite profitieren


Der Werbemarkt für Fernsehen, der Markt der wichtigsten Kunden von TV-Loonland, zeigt bisher keine Anzeichen einer Erholung. TV-Loonland rechnet daher auch im Laufe des Jahres 2003 noch nicht mit einer signifikanten Besserung. Die TV-Loonland Gruppe hat auf die negative Marktentwicklung mit konsequenten operativen Maßnahmen reagiert und so ihre Position als weltweit zu den führenden Independent Majors für Kinder- und Jugendprogramm gehörendes Unternehmen verteidigt. Trotz der bereits getroffenen Maßnahmen steht TV-Loonland weiter vor der Aufgabe, die Kostenstrukturen der veränderten Erlössituation weiter anzupassen. Das straffe Kostenmanagement wird im nächsten Geschäftsjahr fortgesetzt.

Die bereits erfolgreich umgesetzten Maßnahmen, die derzeit noch mit erhöhten Aufwendungen verbunden sind, werden sich im Geschäftsjahr 2003 voll auswirken. In das 4. Quartal 2002, das im Jahresverlauf traditionell das stärkste Vierteljahr ist, geht der Vorstand jedoch noch mit zurückhaltenden Erwartungen. Insgesamt erwartet TV-Loonland für 2002 aufgrund der getroffenen Maßnahmen bei einem gegenüber 2001 geringeren Umsatz auch für das Gesamtjahr ein positives EBITDA.


TV-Loonland hat in den vergangenen Monaten weiterhin die finanzielle Stärke genutzt, um aus eigener Kraft in qualitativ hochwertiges neues Programm zu investieren. Damit zählt das Unternehmen derzeit zu den wenigen Produktionsgesellschaften am Markt, die weiterhin in der Lage sind, konsequent attraktive Stoffe zu entwickeln, zu produzieren und zu investieren. Durch diese Strategie konnte TV-Loonland weitere Reputation aufbauen und die Marktposition weiter ausbauen. Mittelfristig wird das Unternehmen von der absehbaren Konsolidierung auf der Anbieterseite nachhaltig profitieren. In den kommenden Monaten steht die Auslieferung der neuen Produktionen „Something Else“ (noch 2002) und „Dragons Rock“ (2003) an, die für den Vertrieb weitere Impulse liefern werden.


Die TV-Loonland AG gehört weltweit zu den bedeutendsten Produzenten, Rechtehändlern, Internet- und Home Entertainment - Anbietern auf dem Gebiet Kinder- und Jugend-Entertainment. Mit dem Börsengang an den Neuen Markt im März 2000 eröffnete sich das 1989 gegründete Medienunternehmen neue Expansionsmöglichkeiten und tätigte eine Reihe wichtiger strategischer Akquisitionen. Die TV-Loonland AG, mit eigenen Kreativ-Teams und Produktionsstätten in Kontinental Europa, Großbritannien, den USA und Asien, gehört als „Independent Powerhouse“ in den Bereichen Produktion und Distribution zu den wichtigsten internationalen Majors. Die TV-Loonland AG ist am Neuen Markt der Deutschen Börse gelistet (WKN 534 840).

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stw - Montag, 2. Dezember 2002 - 19:41
Für mich die Kernaussage: "Weitere Turbulenzen in naher Zukunft werden sich nicht vermeiden lassen, denn TV-Loonland kann die enorm hohe Summe beim immateriellen Vermögen nicht ewig vor sich herschieben. Gut denkbar also, dass zum Jahresende noch eine größere Abschreibung anfällt. Im ungünstigsten Fall droht damit die Überschuldung."

Ich glaube nicht, dass wirklich eine Überschuldung droht, denn das Filmvermögen muss ja nicht auf 0 abgeschrieben werden, aber fest steht doch wohl, dass es zu aus heutiger Sicht überhöhten Wertansätzen in der Bilanz steht. Warum schiebt man die notwendigen Abschreibungen so lange vor sich her ? Erst nach dieser Bereinigungsaktion würde ich über einen evtl. Wiedereinstieg nachdenken. Momentan ist mir das viel zu heiss.

:-) stw

chinaman - Dienstag, 3. Dezember 2002 - 09:17
Schon möglich, dass Sonderabschreibungen kommen werden. Allein schon getreu dem Motto, dieses GJ ist eh schon perdu, dann hängen wir uns doch die Latte für die Zukunft etwas niedriger ...

Ich staune allerdings, mit welch fester Stimme hier gepostet wird, es würde mit überhöhten Wertansätzen in der Bilanz stehen. Womit begründest Du dies, stw ? Mit der Marktpreisentwicklung oder mit überteuerten Käufen in der Vergangenheit ?


:-)
Gruß
Chinaman

stw - Dienstag, 3. Dezember 2002 - 18:22
Mit der Marktpreisentwicklung. Die bilanzierten Werte des Filmvermögens stammen ja zum Großteil nicht aus überteuerten Käufen sondern sind Herstellungskosten der Eigenproduktionen. Daher war ich ja früher so positiv für Loonland. ICh glaube zwar auch heute nicht, dass man wesentlich günstiger produzieren kann, aber wenn sich das Material nicht wie geplant verkaufen lässt aufgrund der MArktsituation, dann muss das doch wohl früher oder später teilweise abgeschrieben werden. Oder sehe ich das falsch ?

:-) stw

chinaman - Mittwoch, 4. Dezember 2002 - 08:37
"aber wenn sich das Material nicht wie geplant verkaufen lässt aufgrund der MArktsituation, dann muss das doch wohl früher oder später teilweise abgeschrieben werden. Oder sehe ich das falsch ?"

Nein, generell siehst Du es richtig. Eine weitere Bedingung für eine solche Sonderabschreibung ist allerdings, dass man als Bilanzierender glaubt, die gegenwärtige Marktsituation sei "dauerhaft" und die bilanzierten Preise entweder dauerhaft nicht zu erzielen (Preisrisiko), oder die Wiederbeschaffungskosten seien inzwischen wesentlich niedriger geworden.

Nun, die niedrigeren Wiederbeschaffungskosten sehen wir beide nicht. Inwieweit die Marktpreisentwicklung als dauerhaft anzusehen ist, weiß natürlich kein Mensch wirklich. Daher ist der Handlungsspielraum des Bilanzierenden in einem solchen Fall also sehr sehr hoch. Es kommt letztendlich auf die Schlüssigkeit der Argumentattionskette -und natürlich auch auf die Interessen des Bilanzierenden ;-) - an.

Zur Schlüssigkeit der Argumentationskette: Nehmen wir mal an, der Bilanzierende denkt, der Marktpreisverfall sei dauerhaft. Ist er dann ein verantwortlich handelnder Unternehmer, wenn er weiter (so wie TVO) 14 Mio. EUR in neues Programm zu den alten Preisen investiert ? Müßte er dann nicht eigentlich auch sagen, dass durch die neue Marktpreisentwicklung das Geschäftsmodell prinzipiell nicht mehr funktioniert und auf der nächsten HV einen Antrag auf Liquidation des Unternehmens stellen ? Für mich persönlich sind Sonderabschreibungen daher nur dann glaubwürdig, wenn sich der Bilanzierende daher auch in aller Konsequenz nach seiner Erkenntnis der dauerhaft im Keller befindlichen Marktpreise richtet.

Die Wirklichkeit sieht natürlich oft anders aus: Da wird mit "konservativer" Bilanzierung und Gläubigerschutz argumentiert. Hat sicher auch seine teilweise Berechtigung. In Wirklichkeit dreht es sich aber meist in Wirklichkeit einfach darum, ein eh verhunztes GJ noch mal so richtig zum Aufräumen zu nutzen und Gewinne in der Zukunft leichter darstellen zu können. So war das zumindest bisher.

Allerdings haben sich hier die "Spielregeln" aufgrund der aktuellen Steuergesetzgebung zumindest in Deutschland etwas geändert. Die zukünftigen "Scheingewinne" müßten nämlich jetzt mindestens zur Hälfte versteuert werden, da die Nutzung der Verlustvorträge von rot/grün massiv eingeschränkt wurde -> was ich bei der dünnen Kapitaldecke des deutschen Mittelstandes für extrem gefährlich halte !!!

Es stellt sich also auch schlicht die Frage, welche Bilanzierungspolitik ist unter den neuen Vorzeichen in der Steuerpolitik für das Unternehmen (und dessen Aktionär) die zweckmässigste ???


:-)
Gruß
Chinaman

stephan - Mittwoch, 4. Dezember 2002 - 15:19
Chinaman, du bist hier ja extrem optimistisch eingestellt. Das Filmvermögen hat in der jetzigen Marktphase sicherlich nur einen Restwert. Für mich als überwiegend konservativen Investor wird der Wert nur durch den erwarteten zukünftigen CashFlow definiert. Der momentane Cashflow aus diesen Buchwerten dürfte ja kaum merklich über null liegen. Bei einer Diskontierung von 5% müßte die Rechte ja bei einer Bewertung von 100 Mio. Euro in den nächsten 15 Jahren jedes Jahr gut 9 Mio. (!!) Euro CashFlow nach Steuern (!!!) reinbringen, um diesen Ansatz für mich zu rechtfertigen. Ich denke TVL kann froh sein wenn die Rechte, nach dieser (CF nach Steuern) Betrachtungsweise, ein Viertel von ihrem Buchwert wert sind.

Gruß
Stephan

chinaman - Mittwoch, 4. Dezember 2002 - 16:41
@ stephan: Wieso bin ich hier extrem optimistisch ??? Ich dachte eigentlich, ich hätte die betriebswirtschaftlichen Zusammenhänge ziemlich emotionslos beschrieben ...

Deiner Cash Flow Logik kann ich auch nicht recht folgen. Wenn, muss man sich wohl den Cash Flow ohne Neuinvestments anschauen, oder etwa nicht ??? Gemäß dem Motto, was würde im Fall einer Abwicklung/Liquidation wieder an Cash hereinkommen.

Das Thema Steuern kannst Du selbst bei Rot/Grün getrost vergessen, solange keine Gewinne erzielt werden ;-)

Schaun wir uns also den Cash Flow von TVO ohne Neuinvestments nach 9 Monaten des GJ's an:

Cash Flow aus lfd. Geschäft: 5'248
Cash Flow aus Finanzierung: -1'212
= Cash Flow ohne Neuinvest =4'036

Hochgerechnet auf 12 Mt: =5'381

Erklär mir nun bitte, wie Du zu folgender Aussage kommst:

"Ich denke TVL kann froh sein wenn die Rechte, nach dieser (CF nach Steuern) Betrachtungsweise, ein Viertel von ihrem Buchwert wert sind."

Wobei man nicht vergessen sollte, dass im CF des Jahres 2002 auch die miesen Preise des GJ 2002 enthalten sind.


:-)
Gruß
Chinaman

stephan - Mittwoch, 4. Dezember 2002 - 18:08
"Ich denke TVL kann froh sein wenn die Rechte, nach dieser (CF nach Steuern) Betrachtungsweise, ein Viertel von ihrem Buchwert wert sind."

OK, ich streichen das "Viertel" und setze dafür die "Hälfte" ein. Da fällt mir gerade etwas auf... Dann müßte man schon wieder optimistisch für den Kursverlauf werden, da der um die 50% bereinigte Buchwert je Aktie schon wieder ein Vielfaches des Kurses beträgt. Ich sehe schon, ich verschwende meine Zeit vor einer Firma zu warnen, die vom Markt eh nur noch mit 11 Mio Euro bewertet wird. Dann behalt Sie einfach, nur bitte nicht als Eckpfeiler für die Altervorsorge.

Gruß
Stephan

PS: Was nützt es, vor Gefahren zu warnen, die schon eingepreist sind...

chinaman - Donnerstag, 5. Dezember 2002 - 08:30
"ich verschwende meine Zeit vor einer Firma zu warnen, die vom Markt eh nur noch mit 11 Mio Euro bewertet wird. Dann behalt Sie einfach, nur bitte nicht als Eckpfeiler für die Altervorsorge."

Keine Angst, Basis der Altersvorsorge sind und bleiben kapitalbildende Versicherungen. Die "Aktienspiele" können bei positivem Verlauf einen eventuell deutlich vorgezogenen Ruhestand finanzieren; bei negativem Verlauf eben nicht ...

Mal eine Frage an den konservativen Investor: legst Du Deine Cash Flow Anforderung auch an die eigenen Investments im konservativen Depot an ? Wie gehst Du dabei mit der Tatsache um, dass sich ein Cash Flow über 15 Jahre eigentlich schlicht nicht prognostizieren lässt ???


:-)
Gruß
Chinaman

stephan - Donnerstag, 5. Dezember 2002 - 11:49
"Wie gehst Du dabei mit der Tatsache um, dass sich ein Cash Flow über 15 Jahre eigentlich schlicht nicht prognostizieren lässt ???"

Ich versuche mich zum Großteil auf Unternehmen zu beschränken, deren Geschäft ich nachvollziehen kann. Wilde Prognosen habe ich hier aber nicht gestellt. Zudem reicht es mir, wenn ich nachvollziehen kann, daß es sich bei den Gewinnen um echte Gewinne handelt, so das ich eine genauere CashFlow Betrachtung meist nicht durchführe.
Wichtig ist das die Eigenkapitalrendite stimmt (über 10%) und die Chancen gut stehen, das das auch so bleibt.


Gruß
Stephan

chinaman - Donnerstag, 5. Dezember 2002 - 12:34
"Wichtig ist das die Eigenkapitalrendite stimmt (über 10%) und die Chancen gut stehen, das das auch so bleibt."

Versteh ich ehrlich gesagt nicht so ganz. Nehmen wir mal an, Du hast eine Aktie mit einer Eigenkapitalrendite von 12 % gefunden und siehst subjektiv die Chancen gut, das das auch so bleibt. Die Aktie notiert beispielhaft aber mit einem KBV von 4. Dir als Investor werden dann aber nur ca. 3% "Cash-Flow Rendite" geboten; selbst vor Diskontierung. ist das eine attraktive Aktie ???


:-)
Gruss
Chinaman

stephan - Donnerstag, 5. Dezember 2002 - 13:04
nein, natürlich nicht. Ein Kriterium zu erfüllen reicht sicherlich nicht.

helmut_1964 - Donnerstag, 5. Dezember 2002 - 16:43
Wenn diese Aktie aber bei einem KBV von 0,8 notiert dann könnte diese Aktie (falls dauerhaftes Geschäftssystem) schon attraktiv sein. Ich versuche das ganze auch immer wie einen Anleihekauf (ohne Endfälligkeit) zu sehen. Wenn ich die Anleihe zu 80% kriege und einen Kupon von 12% erwarten kann (der dann z.T. wieder intern zu 12% angelegt wird), dann ist das potentiell attraktiv. Wenn ich diese Anleihe zu einem Kurs von 400% kaufen muss, lasse ich es lieber bleiben. Am liebsten ist mir aber eine Aktie/Anleihe die z.B. zu 150% (=KBV) notiert, einen dauerhaft zu erwartenden Kupon (=EKR nach Steuern) von 25% hat und möglichst viel davon intern wieder zu diesem Satz investieren kann. Dann wirkt der Zinseszinseffekt am besten und ich zahle am wenigsten Steuern.

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