Diskussionsforum der stw-boerse: Deutsche Nebenwerte: Loewe
stw - Donnerstag, 2. Januar 2003 - 14:59
Huch, wir haben noch keinen Thread zu Loewe. Angeblich technologisch führend am Weltmarkt, dazu noch in meiner fränkischen Wahlheimat angesiedelt, da wird es aber Zeit, diesen MDAX-Titel mal zur Diskussion zu stellen.

Nach einer Gewinnwarnung ist die Aktie, die sich lange Zeit ganz gut gehalten hatte, vor einigen Wochen fürchterlich abgestürzt. Mittlerweile ist die Bewertung ganz OK, die (unverschämt hohen) Preise der Produkte scheinen weiterhin einigermassen durchsetzbar zu sein, zumindest habe ich noch keine Super-Angebote von Loewe-Geräten gesehen. Allerdings hab ich momentan regelrecht Angst vor solchen Konsumwerten, aber auf die Watchlist kann man die mal setzen wie ich finde.

:-) stw

München (vwd) - Die Loewe AG, Kronach, rechnet im nächsten Geschäftsjahr trotz schwierigen konjunkturellen Umfelds mit einem deutlichen Umsatz- und Gewinnzuwachs. Der Hersteller von Unterhaltungselektronik strebe ein Plus beim Umsatz von acht Prozent und beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von zehn Prozent an, bekräftigte der Vorstandsvorsitzende Rainer Hecker im Gespräch mit vwd. Allerdings werde sich das erste Halbjahr schwieriger als das zweite gestalten, da das MDAX-Unternehmen erst im Verlauf des zweiten Quartals mit neuen Produkten auf den Markt komme. Weitere Impulse erhofft sich der Konzern von der Internationalen Funkausstellung.

Für 2002 bekräftigte Hecker die Ende Oktober zurückgenommene Umsatz- und Ergebnisprognose. Demnach werden Umsatz und EBIT leicht über den Vorjahreswerten von 372 Mio EUR bzw 20,1 Mio EUR liegen. "Mit diesen Zahlen liegen wir deutlich über dem Durchschnitt", betonte der Loewe-Vorstandsvorsitzende. Nach den Worten von Hecker dürfte die Branche in diesem Jahr in Deutschland um etwa drei Prozent schrumpfen. Das Weihnachtsgeschäft habe in diesem Jahr erst im November und damit deutlich später als üblich eingesetzt. Obwohl im Dezember eine Belebung festzustellen gewesen sei, könne die Verzögerung nicht mehr aufgeholt werden.

Für 2003 rechnet der Loewe-Vorstandsvorsitzende wieder mit einem positiven, wenn auch geringen Brachenwachstum zwischen ein und zwei Prozent. Die laut Analysten ambitionierten Ziele des Konzerns für 2003 gründet Hecker unter anderem auf die Einführung neuer Produkte, darunter eine neue Generation digitaler Fernsehgeräte. Das US-Geschäft bleibe weiter "schwierig", räumte er zugleich ein. Loewe dürfte es jedoch gelingen, die US-Verluste zum Vorjahr auf 1,5 Mio EUR zu halbieren. "Wir werden alles daransetzen, um dort nach 2003 profitabel zu werden", betonte der Loewe-Vorstandsvorsitzende.

Auch auf dem US-Markt will sich das Unternehmen als Premiumanbieter positionieren. In Europa sieht Hecker für Loewe Chancen für weiter hohes Wachstum. Als Beispiel nannte er unter anderem Großbritannien und Italien. Loewe wolle den Auslandsanteil am Gesamtumsatz in den nächsten drei Jahren auf 60 von derzeit 50 Prozent steigern. Angesichts der schwierigen Lage der Branche sieht der Vorstandsvorsitzende im Konzern "weiter einen gewissen Rationalisierungsdruck". Die Fertigung in Kronach werde künftig mit weiteren Robotern noch stärker automatisiert. Die Zahl der Beschäftigten dürfte 2003 aber auf dem aktuellen Niveau von etwa 1.200 bleiben, hieß es.

stw - Mittwoch, 26. März 2003 - 08:54
Nun kann sich auch Loewe dem schlechten Konsumklima nicht entziehen, heute kam die erste Umsatz- und Gewinnwarnung:

Loewe AG - Neuordnung des Italien-Geschäfts und wirtschaftliche Entwicklung im ersten Quartal 2003

Die Loewe AG, Kronach hat ihr Italien-Geschäft strategisch neu geordnet. Die einvernehmliche Beendigung des Exklusiv-Vertrags mit dem bisherigen Distributor ermöglicht schon ab 01.04.03 den Start einer eigenen Marketing- und Vertriebstochtergesellschaft in Italien. Diese Neuordnung des Italien-Geschäfts belastet das Loewe Ergebnis im ersten Quartal in Höhe von rund 4,5 Mio. Euro doch werden bereits ab dem zweiten Quartal 2003 von Loewe Italiana positive EBIT-Beiträge geleistet.

Heute ist bereits absehbar, dass der Konzernumsatz im ersten Quartal deutlich unter dem hohen Vorjahreswert liegen wird. Durch den Einmaleffekt aus der Umstrukturierung in Italien wird im ersten Quartal ein negatives EBIT auf Konzernebene von ca. 4,5 Mio. Euro entstehen.

Ausgehend von der schlechter als erwarteten Entwicklung von Loewe im ersten Quartal 2003, der geopolitischen Unsicherheiten und einer deutlichen Kaufzurückhaltung der Konsumenten bei Produkten der Unterhaltungselektronik werden die finanziellen Ziele für das Gesamtjahr aus heutiger Sicht nicht erreicht. Wir rechnen allerdings damit, dass selbst bei unverändert schlechten Rahmenbedingungen, das Umsatzniveau von Loewe in der Größenordnung des Vorjahres liegen wird und ein Konzern-EBIT über 10 Mio. Euro erzielt werden kann.

:-) stw

stw - Mittwoch, 6. August 2003 - 08:41
Es geht weiter steil abwärts mit Loewe. Nun sind sie endgültig in die roten Zahlen gerutscht... 25% Umsatzminus ist schon heftig!

:-( stw

- Loewe schließt für 2003 Verlust nicht aus
- Hochpreisiges Segment leidet besonders unter aktueller Konsumschwäche

Im ersten Halbjahr 2003 reduzierte sich der Loewe Umsatz um 25 % auf 132 Mio. Euro und daraus resultiert ein negatives EBIT von 9,2 Mio. Euro.

Die deutliche Kaufzurückhaltung der Kunden bei Produkten der Unterhaltungselektronik hat sich insbesondere im hochwertigen und hochpreisigen Segment verstärkt und wird sich wahrscheinlich bis zum Jahresende nicht mehr deutlich beleben.

Vor diesem Hintergrund ist die bisherige Zielsetzung für das Jahr 2003, einen Umsatz auf Vorjahresniveau und ein EBIT von über 10 Mio. Euro zu erreichen, nicht mehr realistisch. Trotz der nach wie vor erwarteten positiven Impulse durch die Internationale Funkausstellung, der Einführung attraktiver neuer Produkte und eines umfangreichen Kostensenkungsprogramms muss aus heutiger Sicht damit gerechnet werden, dass der Umsatz im Geschäftsjahr 2003 unter dem Vorjahreswert liegen wird, so dass wahrscheinlich kein positives EBIT erreicht werden kann.

stw - Donnerstag, 30. Oktober 2003 - 10:19
Die Loewe-Aktie ist weiter im freien Fall, markiert fast täglich neue Tiefstände und wird jetzt langsam aber sicher so richtig interessant für mich.

Bei einem EK von 80 Mio EUR wird das Unternehmen aktuell noch mit ca 50 MIo EUR bewertet (EK-Quote ist knapp 40%). Ich gehe davon aus, dass Loewe in 2003 und wohl auch 2004 Verluste schreiben wird. Aber ich glaube nicht, dass das Unternehmen auf den Kollaps zusteuert, wie uns der Chart scheinbar aufzeigen will. Die Produkte sind zu gut und der Markenname ist sicher auch einiges wert, ich könnte mir eine Übernahme zu einem deutlich höheren Preis gut vorstellen. Die Aktie fasst derzeit kein Anlager mehr an, ist die Frage ob man hier ins fallende Messer greifen sollte ?

:-) stw

phlipster - Donnerstag, 30. Oktober 2003 - 11:50
Hm, interessant ist die Aktie sicherlich, aber ich sehe noch zuviel Unwägbarkeiten.

Charttechnisch: Intakter Abwärtstrend hinsichtlich jeder Frist - unschwer zu erkennen ;) Hat also der Kurs in den 6,66 schon eine dauerhafte Unterstützung gefunden oder nicht. Ich würde abwarten, wie erfolgreich diese Marke getestet wird.

Fundamental scheint mir eine Bewertung aktuell schwierig. Eigenkapital hin oder her, es ist halt ein Restrukturierungs-Kandidat. Gute Produkte, guter Name, aber Loewe macht keinen Gewinn. Also die Frage: Wie wahrscheinlich ist es, dass Loewe dauerhaft in die Gewinnzone zurückkehren kann und wird.

1. Wie sollen die Umsätze steigen? Wie sollen mehr Einheiten verkauft werden? Wer bisher Loewe haben wollte, hat ihn gekauft. Ausser einer besseren Preispolitik und Ausschöpfung preisbewussterer Schichten habe ich da nicht viel Phantasie. Superneue Produkte haben die auch nicht in der Pipeline, Loewe baut ja nicht einmal einen Beamer.

2. Kostenseitig: Ggf. durch Straffung der Produktpalette, sehr undurchschaubar, birgt sicher Synergien. Weitere Verlagerung der Produktion ins Ausland hingegen könnte zu Imageproblemen führen. Besserer Einkauf? Reduzierung Overhead? Keine Ahnung.

3. Übernahme: Durch wen? B+O braucht keine Loewe und alle anderen Unternehmen bauen ihre eigenen Design-Linien auf. Viell. Philips?

Wird Loewe evtl. eine weitere Grundig?
Selbst Unternehmen wie Sony, denen ich marketing-, vertriebs- und produktionsseitig mehr zutraue, schreiben aktuell Verlust.

Meine Meinung also: zu riskant, erstmal abwarten.

Viele Grüsse
P.

stw - Donnerstag, 30. Oktober 2003 - 15:05
Vielen Dank für die Meinung, die ich voll unterscheiben kann.

"Loewe baut ja nicht einmal einen Beamer"
Und genau hier sehe ich eines der Hauptprobleme momentan. Ich selbst wollte eigentlich einen schicken LOEWE-Fernseher und bin jetzt stattdessen mit einem Videoprojektor (von Sharp) glücklich geworden. Nur so ist echtes Homecinema-Feeling möglich meiner Meinung nach und LOEWE muss zusehen, dass sie auch auf diesem Markt mitmischen. Es muss ja keine komplette Eigenentwicklung sein. Aber das ist der Wachstumsmarkt der nächsten Jahre, darauf könnte ich wetten.

Warten wir also erstmal ab...

:-) stw

chinaman - Montag, 3. November 2003 - 17:00
Loewe hat den Trend zu den Flachbildschirmen anscheinend ziemlich verpennt. Die gute Marktstellung bei Röhrenbildschirmen hilft da nicht viel. Bin daher auch für abwarten ...

:-)
Gruß
Chinaman

phlipster - Mittwoch, 12. November 2003 - 14:24
QED... trotzdem schade um eine traditionsreiche deutsche Firma.
P.


ROUNDUP: Loewe streicht 130 Stellen - Umsatz eingebrochen - 12.11. 12:37

KRONACH (dpa-AFX) - Nach einem Umsatzeinbruch streicht der TV-Geräte- Hersteller Loewe AG weitere Stellen. Rund 130 Beschäftigte, mehr als zehn Prozent der Belegschaft, würden ihren Job verlieren, berichtete die Loewe AG (Kronach) am Mittwoch. Der Umsatz sank in den ersten neun Monaten des Jahres gegenüber dem Vorjahr um 25 Prozent auf 194 Millionen Euro. Zugleich lief ein Verlust von 19,7 Millionen Euro vor Zinsen und Steuern auf. Die Loewe-Aktie verlor bis 12.30 Uhr 4,65 Prozent auf 6,77 Euro.

Als Ursachen nannte der Hersteller hochwertiger TV-Geräte einen ungünstigen Produktmix und die Kaufzurückhaltung der Verbraucher. Die klassischen Bildröhrenfernseher seien immer weniger gefragt, da die Käufer zunehmend an Flachdisplay-Geräten interessiert seien. Auch im Weihnachtsgeschäft erwarte man keine deutliche Nachfragebelebung.

70 Stellen sollen in der Produktion wegfallen, weitere 60 in Verwaltung, Entwicklung und Vertrieb. Bereits im Sommer waren 60 Stellen gestrichen worden. Die Kurzarbeit für 400 Beschäftigte in der Bildröhrenfertigung werde bis Mitte Januar verlängert, teilte Loewe mit. Auch im vierten Quartal sei ein Verlust unvermeidbar, sagte Vorstandchef Rainer Hecker.

Finanzvorstand Burkhard Bamberger schloss rote Zahlen auch für das Jahr 2004 nicht aus. Der Konzern sei offen für finanzielle Partnerschaften. Konkrete Verhandlungen gebe es aber nicht. Das Angebot an Flachbildschirmen soll "mit Hochdruck" ausgebaut werden. Vorstandschef Hecker kündigte zugleich an, das Profil der Marke zu schärfen./sm/DP/zb
Quelle: dpa-AFX

stw - Mittwoch, 12. November 2003 - 17:03
Das hört sich gar nicht gut an... für die Aktie sehe ich da auch noch keinen Boden...

:-) stw

stw - Donnerstag, 18. Dezember 2003 - 16:47
Die Aktie weiter im freien Fall, das Unternehmen wird mittlerweile zum halben Buchwert gehandelt. KUV beträgt ca 0,1, das klingt schon extrem billig. Allein die Marke ist doch sicher mehr wert als die verbleibenden 40 Mio MK. Bleibt die Frage, wer den Mut hat, da jetzt ins fallende Messer zu greifen. Mich juckt es jedenfalls mittlerweile im Orderfinger.
Wie groß schätzt ihr das Risiko einer Insolvenz ein ?

:-) stw

:-) stw

chinaman - Donnerstag, 18. Dezember 2003 - 16:52
Insolvenzrisiko ? Da müßte man relativ tief in die Bilanz eintauchen, vielleicht mach ich das mal über die Feiertage. Die Marke ? Da gibt es bspw. auch die Marke Grundig, die noch nicht verkaufbar war ...

:-) Chinaman

mib - Freitag, 19. Dezember 2003 - 09:03
wenn ihr sowas moegt, dann schaut euch mal Capital Beverage Corp (CBEV.OB) in USA an. Die liegen weit unter Buchwert, p/s ist weit unter 0.1 und die Gesamtwert ihrer "Marken" (z.B. Pabst) liegt ein Mehrfaches ueber dem Kurs der Aktie.

Gruss - Mib

chinaman - Montag, 26. Januar 2004 - 15:32
Nachrichten: Loewe steckt tief in den roten Zahlen

Die Loewe AG rechnet nach einem Verlust im abgelaufenen Geschäftsjahr auch 2004 nicht mit einem ausgeglichenen Ergebnis. Das Restrukturierungsprogramm werde im laufenden Geschäftsjahr keine schwarzen Zahlen bringen. Wie vwd berichtet, teilte das Unternehmen am Montag weiter mit, dass das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) 2003 bei minus 33 Mio. EUR liegt, nach plus 20,6 Mio. EUR im Vorjahr. Der Umsatz sank auf 290 Mio. von 376,2 Mio. EUR.

Insbesondere sorge der Paradigmenwechsel von bildröhrengestützten TV-Geräten hin zu Flachdisplaygeräten zu einem überproportionalen Nachfragerückgang bei den klassischen Bildröhrengeräten im Premiumsegment, den die neuen Technologien noch nicht ausgleichen, so der Vorstand. Derzeit führe man erste Gespräche mit strategischen Investoren. Sie sollen das Unternehmen im veränderten Wettbewerbsumfeld stärken und so von technologie- und marktbedingten Schwankungen unabhängiger machen, so die Meldung weiter.


Quelle: GSC Research

chinaman - Dienstag, 27. Januar 2004 - 08:33
Ein neuer Investor soll Loewe aus der Misere helfen
Fernsehgeräte-Hersteller steckt tief in der Verlustzone - Auch 2004 kein Gewinn - Gespräche mit potenziellen Partnern
Kronach - Der fränkische Unterhaltungselektronikkonzern Loewe ist im vergangenen Jahr tief in die roten Zahlen geraten und erwartet auch 2004 keine Rückkehr in die Gewinnzone. Als Grund nannte die Traditionsfirma den Nachfrage-Einbruch bei klassischen Bildröhrenfernsehern. Die im SDax notierte Loewe-Aktie verlor im Handelsverlauf mehr als fünf Prozent auf rund sieben Euro.


Im vergangenen Jahr erwirtschaftete Loewe einen Verlust vor Zinsen und Steuern (Ebit) von 33 Mio. Euro. Im Vorjahr lag der Betriebsgewinn noch bei 20,6 Mio. Euro. Der Umsatz schrumpfte auf rund 290 Mio. Euro und stürzte damit um 86 Mio. Euro ab. Auch im laufenden Geschäftsjahr erwarte der Kronacher Konzern kein ausgeglichenes Ergebnis, sagte Loewe-Finanzchef Burkhard Bamberger. Allerdings sei eine Prognose für 2004 wegen mehrerer Unwägbarkeiten schwierig.


Nun soll offenbar eine Übernahme die Wende bringen. Der Vorstand habe erste Gespräche mit potenziellen strategischen Investoren aufgenommen, um "das Unternehmen im veränderten Wettbewerbsumfeld zu stärken", hieß es. Loewe erhielt bereits Anfragen aus Asien und Europa. Ein Partner aus Deutschland ist nach Brancheninformationen derzeit nicht in Sicht. "Wir stehen aber nicht unter Zeitdruck bei der Suche nach einem geeigneten Partner", betonte Vorstandschef Rainer Hecker.


Das Unternehmen führt den Umsatzeinbruch im vergangenen Jahr auf die schwache Marktentwicklung vor allem in Deutschland zurück. Zugleich plagt Loewe die inzwischen gestiegene Nachfrage nach Flachbildfernsehern. Denn diese Geräte bietet Loewe bisher nur in kleinerer Stückzahl an, was Branchenexperten seit längerem kritisieren. Rund 80 Prozent der Einnahmen erzielt Loewe noch mit klassischen Bildröhrengeräten, die zunehmend aus der Mode kommen. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr ist der Absatz von Flachbildfernsehern im Gesamtmarkt um 160 Prozent gestiegen.


Loewe will hier aufholen. Im vierten Quartal 2004 sollen bei der Gesellschaft mehr als 50 Prozent des Umsatzes von den neuen LCD- und Plasmafernsehern kommen. Im Jahresmittel erwartet Loewe einen Anteil von 35 bis 40 Prozent. Die Produktpalette werde jetzt dementsprechend erweitert.


Doch auch Sondereffekte haben die Loewe AG vergangenes Jahr belastet. Mehrere Preissenkungen und Restrukturierungen schlugen insgesamt mit 13 Mio. Euro zu Buche. rtr


Artikel erschienen am 27. Jan 2004
Die Welt

stw - Dienstag, 27. Januar 2004 - 17:51
Den noch jungen Trend zu Projektoren haben die aber immer noch nicht mitbekommen. ICh hab Loewe abgehakt und von meiner Watchlist gestrichen.

:-) stw

chinaman - Freitag, 26. März 2004 - 12:31
HANDELSBLATT, Freitag, 26. März 2004, 11:54 Uhr


50 Stellen sollen wegfallen


Schlechte Finanzlage bei Loewe


Der angeschlagene TV-Gerätehersteller Loewe will mit einer Produktoffensive und einem strikten Sparkurs die Voraussetzungen für die Rückkehr in die Gewinnzone schaffen. Die Finanzlage des Unternehmens hat sich drastisch verschlechtert:


HB MÜNCHEN. Das Unternehmen erwartet auch im laufenden Jahr keine schwarzen Zahlen, sieht sich aber bei der Suche nach einem Partner dennoch nicht unter Zeitdruck.

Mit dem japanischen Fernseherhersteller Sharp wurde eine Kooperation zur Fertigung von LCD-Fernsehern vereinbart. Über einen Einstieg der Japaner bei Loewe war wiederholt spekuliert worden. Die Loewe-Aktie stieg im Kleinwertesegment SDax um 3,2 Prozent auf 8,00 Euro.

Firmenchef Rainer Hecker bekräftigte am Freitag auf der Bilanzpressekonferenz in München, auch 2004 werde kein ausgeglichenes Ergebnis erwartet. „Dennoch erwarten wir nach dem äußerst schwierigen Geschäftsjahr 2003 insgesamt wieder eine Aufwärtsentwicklung. 2004 wird die Trendwende bringen“, zeigte er sich überzeugt. Bei der geplanten Suche nach einem strategischen Partner sehe sich Loewe nicht unter Zeitdruck, weil die Banken ihre Kreditlinien bis 2005 verlängert und aufgestockt hätten. Im Rahmen eines Sparprogrammes sollen bis Anfang 2005 weitere 50 Stellen wegfallen.


Loewe war 2003 in die Krise geraten, weil das Unternehmen nach Einschätzung von Analysten zu spät Flachbildfernseher angeboten hat, die zunehmend die klassischen Bildröhrengeräte verdrängen. Die Nachfrage nach dem Hauptprodukt vorn Loewe, dem hochpreisigen Bildröhrenfernseher, ist zusammengebrochen. Die neuen stark gefragten Flachbildgeräte bringt Loewe erst in diesem Jahr in größerer Stückzahl auf den Markt. Loewe habe 2003 einen Konzernfehlbetrag von 29,739 Mill. Euro nach einem Gewinn von 10,903 Mill. Euro vor einem Jahr erzielt, teilte das im SDax notierte Unternehmen mit.

Bei der geplanten Suche nach einem strategischen Partner sehe sich Loewe daher nicht unter Zeitdruck. Etliche Anfragen von potenziellen Partnern seien eingegangen, die derzeit bewertet würden, sagte Hecker. „So wollen wir Loewe unabhängiger machen von markt- und technologiebedingten Schwankungen“, sagte er. „Nur auf der Basis eigener Stärken werden wir Partnerschaften eingehen“, fügte er hinzu.

Die Finanzlage des Unternehmens hat sich drastisch verschlechtert: Die Verbindlichkeiten gegenüber Banken seien 2003 auf 32,2 (Vorjahr: 14,9) Mill. Euro gestiegen, hieß es.

prof - Freitag, 26. März 2004 - 12:49
Das klingt nach Pleite!
Prof

chinaman - Dienstag, 17. August 2004 - 09:41
Bei Loewe haben wir wohl defintiv nichts verpasst ...

:-)
Gruß
Chinaman


Loewe versinkt in roten Zahlen

Kronacher TV-Geräte-Hersteller sucht weiter nach neuen Produkten und Partnern

HANDELSBLATT, 13.8.2004 pos/jojo MÜNCHEN. Der Druck auf die Loewe AG steigt. Der Fernsehgeräte-Produzent aus Kronach rutscht immer tiefer in die roten Zahlen. Im zweiten Quartal stieg der Verlust vor Zinsen und Steuern (Ebit) auf 13,7 Mill. Euro. Damit fiel das Minus um fast zehn Mill. Euro höher aus als vor einem Jahr. Im Halbjahr türmte sich ein Minus von 24,6 (nach 9,2) Mill. Euro auf.

Für das zweite Halbjahr hofft Loewe-Chef Rainer Hecker auf eine Stabilisierung der Umsätze. Doch das wird nicht einfach werden. Neben hausgemachten Fehlern belastet eine allgemeine Marktschwäche.

Weder das Geschäft zur Europameisterschaft noch zu Olympia ist für die Branche wie erhofft gelaufen, sagt etwa Andrä Herrmann, Vorstand bei Panasonic-Europa. Es habe allerdings schon geholfen, stärkere Umsatzrückgänge zu verhindern. Der Branchenverband GfU hatte gehofft, die Branche werde bis zu eine Million Geräte im Vorfeld der Großereignisse absetzen.

Olympia-Ausrüster Panasonic - gut 15 000 Geräte, überwiegend Flat-TV, seien in Athen im Einsatz - habe auf die hohe Volatilität der Märkte reagiert und mittlerweile sogar die weltweite Fertigungsplanung der Werke von Monats- auf Wochenbasis verkürzt, um so die Lagerbestände zu optimieren.

Auch Loewe-Chef Hecker ahnt, dass die Zeiten noch härter werden dürften und sucht nach Verbündeten. Bis Jahresende wolle das SDax-Unternehmen noch einen Partner finden, nachdem sich nach zähen Verhandlungen der japanische Elektronik-Konzern Sharp wenigstens mit zehn Prozent beteiligt hatte. Noch in diesem Jahr werden die Kronacher mit der Montage von Sharp-Geräten beginnen, um ihre Auslastung zu verbessern, sagte ein Loewe-Sprecher. Durch die Barkapitalerhöhung selber kamen aber nur 4,3 Mill. Euro in die Kasse und Sharp hat sich keine Option auf eine Aufstockung geben lassen.

Loewe braucht aber Partner, um Investitionen und Entwicklungen finanzieren zu können. Denn im Top-Segment steigt die Nachfrage nach Flachbildschirmen deutliche schneller als von Loewe erwartet. Die Nachfrage nach hochwertigen Röhren-Geräten ist nach Aussage des Unternehmens im ersten Halbjahr europaweit um 38 Prozent gesunken. Der Umsatz von 111,3 Mill. Euro verfehlte den Vorjahreswert um 14 Prozent. Alles hängt jetzt davon ab, ob man zum Weihnachtsgeschäft mit konkurrenzfähigen Geräten im Markt sein wird.

Analysten zeigten sich enttäuscht von der Entwicklung: "Die Zahlen lagen im Umsatz leicht und im Ergebnis deutlich unter unseren Erwartungen", urteilt die Landesbank Baden-Württemberg (LBW). Sie warnt davor, dass der Preisunterschied zu Geräten anderer Hersteller noch steigen könnte. Ihrer Einschätzung nach wird im vierten Quartal ein LCD-Fernseher (51 cm Diagonale) von Loewe rund 450 Euro teurer sein als Geräte von Wettbewerbern wie LG, Philips oder Toshiba. Loewe fehle aber ein "klares Profil, um sich von Massenanbietern abzugrenzen", und so Preisaufschläge durchsetzen zu können.

Neue (und alte) Wettbewerber haben zudem längst die Verkaufsplätze in den Nobelsegmenten besetzt, die Loewe - oder die Grundig AG - im Handel mangels wettbewerbsfähiger Produkte frei lassen mussten. Bei Plasma-TV im absoluten Luxussegment ab 43 Zoll Bilddiagonale (6 000 Euro aufwärts) sieht sich etwa der japanische Anbieter Pioneer nach eigenen Angaben als Marktführer in Deutschland. Pioneer setzt - wie Loewe - ganz auf Design, seine edel lackierten Design- Geräte verkaufen sich hervorragend. Stefan Schiller, General Manager Marketing bei Pioneer Deutschland: "Wir konnten durch Fehler des Wettbewerbs erfreuliche Vertriebserfolge erzielen und sehen einem viel versprechenden Weihnachtsgeschäft entgegen." Und auch Loewe-Partner Sharp bietet seinen Nobelkunden in Asien längst handgefertigte LCD-Geräte in Lack, Echtholz oder Lederoutfit an.

stw - Dienstag, 17. August 2004 - 17:00
Ja, bei Loewe sieht es traurig aus. Und das obwohl ich gerade gestern ein Fernsehgerät aus Kronach gekauft habe und die fränkische Wirtschaft damit unterstützen wollte... ICh habe mir den neuen Rückprojektions-TV von Loewe angesehen und bin begeistert, das ist eine echte Alternative zu den Projektoren würde ich sagen. ABer bis zu den schwarzen Zahlen ist es ein sehr weiter Weg...

:-) stw

prof - Dienstag, 17. August 2004 - 17:17
Habe mal in der Branche gearbeitet, Loewe kommt bei den Käufern nicht an. Ist so ähnlich wie bei Grundig, Philips und Schneider. Japanische TV´s (Sony, Panasonic) werden lieber gekauft.

Die Branche hat seit 10 Jahren mit immer weiter sinkenden Preisen zu kämpfen. (Fast) Niemand wird seinen alten TV ausmustern, und gegen High-Tech tauschen, solange er noch funktioniert!

Nicht nur der Chart sieht mir sehr "konkursverdächtig" aus - Finger weg!
Prof

stephan - Dienstag, 17. August 2004 - 17:34
Ich bin recht optimistisch, dass Loewe noch der Turnaround gelingen kann, aber nur mit neuem Mehrheitsaktionär (Sharp?).

chinaman - Mittwoch, 18. August 2004 - 09:03
Ist allerdings so ähnlich wie Roulette ...

:-)
Gruß
Chinaman

phlipster - Donnerstag, 11. August 2005 - 11:34
Loewe: Flachbildschirme hübschen Bilanz auf

Der TV-Gerätehersteller Loewe hat den Umsatz im ersten Halbjahr 2005 dank eines guten Geschäfts mit Flachbildschirmen erhöht und damit Verluste reduziert. Als größte Herausforderung nannte das Unternehmen den anhaltenden Preisverfall bei Fernsehgeräten.

Die Erlöse stiegen bei Loewe um 18 Prozent auf 131,2 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) lag bei minus 2,8 Mio. Euro nach minus 16,5 Mio. Euro im Vorjahr, teilte Loewe mit. "Der positive Trend der letzten Monate hält an", sagte Vorstandschef Rainer Hecker. Für das Gesamtjahr erwarte man eine moderate Zunahme des Umsatzes und ein ausgeglichenes Ergebnis.

Hauptursache für das Wachstum seien die deutlich gestiegenen Umsätze mit Flachdisplaygeräten. Der Umsatzanteil dieser Geräte stieg in den ersten sechs Monaten von 22 auf 72 Prozent. Im zweiten Quartal erhöhte Loewe den Umsatz um 24 Prozent auf 66,9 Mio. Euro und verringerte den operativen Verlust von 9,2 Mio. auf 0,9 Mio. Euro.


Produktoffensive soll Impulse schaffen


Impulse für den Markt von Fernsehgeräten hofft der Vorstandschef von einer weiteren Produktoffensive bei Flachdisplaygeräten zur Internationalen Funkausstellung in Berlin. Im zweiten Halbjahr soll am Standort Kronach die Produktion von mittel- und großformatigen LCD-Fernsehgeräten unter dem Markennamen Sharp starten. "Durch die engere Zusammenarbeit mit Sharp können wir auch im Produktionsbereich zusätzliche Umsätze generieren", sagte Hecker. Sharp hält 29 Prozent der Loewe-Anteile.

Allerdings ist mittlerweile auch der Markt für Flachbildschirm-Fernseher von einem scharfen Preiswettbewerb geprägt. Dies sei auch die größte Unwägbarkeit und Herausforderung, teilte Loewe mit. Die weitere Entwicklung der Preise im zweiten Halbjahr sei schwer abschätzbar.

Durch den Trend zu Flachbildschirm-Fernsehern war das Traditionsunternehmen in den vergangenen Jahren in eine schwere Krise geraten, da Loewe die Entwicklung verpasst und zu lange weiter auf hochpreisige Röhrengeräte gesetzt hatte.


Quelle: Financial Times Deutschland

phlipster - Dienstag, 24. Januar 2006 - 18:30
Tja, die sind uns leider durch die Lappen gegangen - +30% seit Jahresbeginn.

Lohnt sich der Einstieg Eurer Meinung nach noch?

Gruss
phlipster


ROUNDUP: Loewe schreibt 2005 operativ schwarze Zahlen - Aktie legt zu

KRONACH (dpa-AFX) - Der TV-Gerätehersteller Loewe hat im vergangenen Jahr dank eines starken Umsatzwachstums operativ die Rückkehr in die schwarzen Zahlen geschafft. Ein Erlösplus von 19 Prozent habe zu einem positiven Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von rund zwei Millionen Euro geführt, teilte das Unternehmen am Montag in Kronach mit. Der japanische Elektronikkonzern Sharp hält rund 28,8 Prozent an Loewe.

Im Vorjahr hatte Loewe noch einen operativen Verlust in Höhe von 25,7 Millionen Euro verbucht. Damit habe das Unternehmen seine Gesamtjahresziele für das abgelaufene Geschäftsjahr "gut" erreicht, hieß es.

BÖRSE ZUFRIEDEN

Der Konzern-Umsatz sei von 267,8 Millionen Euro auf rund 318 Millionen Euro gestiegen, teilte das Unternehmen mit. Der Partner Sharp habe davon etwa 20 Millionen Euro umgesetzt. Die Loewe-Aktien gewannen nach Börseneröffnung 1,72 Prozent auf 14,75 Euro. Die Ergebnisse für das vierte Quartal seien besser als erwartet ausgefallen, so Analysten von Equinet.

Hauptursache für das Umsatzwachstum in Deutschland und den wichtigsten Kernmärkten in Europa sei die dynamische Marktentwicklung bei Flachdisplay-Geräten sowie das deutlich breitere Loewe Produktportfolio. Entsprechend erhöhte sich im Geschäftsjahr 2005 der Umsatzanteil der Flat-Screens im Fernsehgeschäft auf über 80 Prozent, nach 39 Prozent im Vorjahr.

Im vierten Quartal 2005 setzte Loewe nach eigenen Angaben mit 122 Millionen Euro gut ein Drittel mehr um als im Vorjahreszeitraum. Der Sharp-Umsatz betrug davon rund 14 Millionen Euro. Das Weihnachtsgeschäft 2005 sei für Loewe sehr erfolgreich gewesen, hieß es. Das EBIT betrug rund sechs Millionen Euro.

AUSBLICK

Für das laufende Geschäftsjahr erwartet das Unternehmen, dass sich die positive Entwicklung fortsetzen wird. In 2006 soll der Umsatz zwischen 330 und 350 Millionen Euro (davon rund 20 Millionen Euro mit Sharp) und das EBIT zwischen fünf und zehn Millionen Euro liegen.

"Aufgrund der Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland rechnen wir insbesondere im ersten Quartal 2006 mit einem kräftigen Wachstum�, sagte Unternehmenschef Rainer Hecker. Außerdem würden die jährliche Internationale Funkausstellung (IFA) in Berlin und die geplante Mehrwertsteuererhöhung 2007 zusätzliche Impulse geben. Aber auch neue, digitale Produkte sowie die Markteinführung von hochauflösendem Fernsehen (HDTV) dürften die Nachfrage beleben./ne/tb

Quelle: dpa-AFX

stw - Mittwoch, 25. Januar 2006 - 10:05
Man kann nicht bei jeder Party dabeisein...

:-) stw

Diskussionsforum der stw-boerse: Deutsche Nebenwerte: Loewe
Eine Nachricht hinzufügen

Benutzername:   Dies ist ein privater Board-Bereich. Bitte geben Sie Ihre ID und Ihr Passwort an.
Passwort: