Diskussionsforum der stw-boerse: Deutsche Nebenwerte: SZ Testsysteme: Archivierte Beiträge bis 1. Juli 2002
prof_b - Samstag, 18. Mai 2002 - 08:45
Lasst lieber die Finger davon!

chinaman - Samstag, 18. Mai 2002 - 11:40
@ J.R..: "Vielleicht sogar mehr als die ausstehenden Steuern ? (die natürlich bezahlt werden müssen. [Steuern in Verlust-Jahren ???])"

Da bringst Du bezüglich latenter Steuern einiges durcheinander ;-)), ich erklär den Begriff mal an geeigneter Stelle !


:-)
Gruss
Chinaman

chinaman - Samstag, 18. Mai 2002 - 12:41
Ich habe mir mal Bilanz, GuV, Kapitalfluß-rechnung, sowie Quartalsberichterstattung grob angesehen und werde zumindest vorerst einen Bogen um die Aktie machen. Gründe:

Nach dem operativen Ergebnis der Geschäftstätigkeit (ohne bspw. latente Steuern) wurden ca. 10 Mio EUR Verlust in den ersten 6 Monaten des laufenden GJ gemacht. Zwar geht die Geschäftsleitung davon aus, dass sich die Situation im 3. Quartal verbessert, quantifiziert dies aber in keiner Weise. Wird der Verlust halbiert oder um 2 % gesenkt oder wird im Quartal Break-Even erreicht ??? Keine Aussage !

Wird weiter ein erheblicher Verlust auflaufen, bleibt die "Finanzierung" dieses Verlustes im Dunkeln. Woher kommen die benötigten liquiden Mittel ? Sicher nicht aus der Kasse ! Ob eine Bank bereitsteht ? Das zweifle ich an, Banken verhalten sich in der Rezession prozyklisch und bieten Ihre Regenschirme wohl lieber wieder im nächsten Konjunktursommer an. Das Unternehmen hält es offensichtlich aber nicht für nötig, seinen Aktionären klare Aussagen über die Liquiditätssituation zu machen.

Die Liquiditätssituation sieht m.E. wirklich unkomfortabel aus. Ich kann aus der Bilanz keine Sicherheit gewinnen, dass SZ Testsysteme den nächsten Aufschwung noch erlebt.


:-)
Gruss
Chinaman

chinaman - Dienstag, 21. Mai 2002 - 16:08
Analyst Corner: NORD/LB
Analystin: Dr. Martina Noß
21. Mai 2002


SZ Testsysteme will den Aufschwung testen


Die Halbleiterbranche zählte in den vergangenen Monaten zu den größten Sorgenkindern der Börsianer. Trotz erster Anzeichen auf Besserung ist die Flaute auf dem Halbleitermarkt noch nicht überwunden. Laut der NORD/LB- Analystin Dr. Martina Noß ist zu erwarten, dass die SZ Testsysteme AG von einer Belebung des Marktumfeldes profitieren wird.

Die SZ Testsysteme AG entwickelt, produziert und vermarktet automatische Testsysteme für die Halbleiterindustrie. Damit gehört das Unternehmen zu den Spezialmaschinenbauern am Neuen Markt. Zu den Kunden gehören unter anderem Bosch, Atmel, ST Microelectronics, Texas Instruments und Cirrus Logic. Auch wenn die weitere Entwicklung des Halbleitermarktes derzeit noch recht unsicher ist, scheint der bisherige Abwärtstrend gebrochen. Der Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik (VDE) prognostiziert für das laufende Jahr ein weltweites Wachstum von 5%. Für die Folgejahre werden sogar zweistellige Wachstumsraten gesehen. Über die Aussichten der SZ Testsysteme AG sprachen wir mit Dr. Martina Noß von der NORD/LB.


AC: Frau Noß, wie sehen Sie die zukünftige Entwicklung der Halbleiterbranche?

Noß: Die gesamte Halbleiterbranche befindet sich derzeit in einem schwierigen Marktumfeld. Aus diesem Grund ist auch für die kommenden Monate die weitere Entwicklung des Halbleitermarktes unsicher. Zudem wird die Entwicklung von Veränderungen der wirtschaftlichen Lage in Europa und in Amerika maßgeblich beeinflusst. Insgesamt sehen wir aber erste Erholungstendenzen. So deuten die jüngsten Aussagen und Zahlen der großen Halbleiter-Unternehmen darauf hin, dass es langsam aber sicher wieder aufwärts geht.

AC: Wie bewerten Sie die jüngsten Quartalszahlen der SZ Testsysteme AG?

Noß: Die vorgelegten Zahlen verdeutlichen, dass die Gesellschaft weiterhin unter der Flaute in der Halbleiterbranche leidet. Im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2001/02 ist der Umsatz im Vergleich zum Vorjahresquartal um rund 65% auf 6,1 Mio. Euro eingebrochen. In den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres wurden somit erst rund 29% der von uns geschätzten Umsatzerlöse für das Gesamtjahr erzielt. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit blieb aufgrund der geringen Umsätze mit minus 5,05 Mio. Euro wie erwartet negativ. Im Vorjahr wurde noch ein Gewinn von 2,77 Mio. Euro ausgewiesen. Allerdings haben wir gegenüber den ersten drei Monaten 2002 im zweiten Quartal eine deutliche Belebung des Auftragseingangs feststellen können.

AC: Lässt sich diese Belebung auch mit Zahlen belegen?

Noß: Natürlich, der Auftragseingang hat sich in diesem Zeitraum von 3,88 Mio. Euro auf 8,25 Mio. Euro mehr als verdoppelt. Der Automobilsektor hatte dabei einen Anteil von 60%. Ende März 2002 belief sich der Auftragsbestand auf 11,39 Mio. Euro.

AC: Aufgrund erster Anzeichen einer Belebung der Halbleiterkonjunktur erwartet das Unternehmen zwar einen Aufschwung für sein Geschäft, rechnet allerdings nicht mehr - wie ursprünglich - mit dem Erreichen des Break-even im Gesamtjahr. Wie sehen Ihre Planungen aus?

Noß: Wie bereits angesprochen, mehren sich derzeit die positiven Anzeichen. Wir erwarten für das dritte Quartal ein Ergebnis um die „schwarze Null“ und im vierten Quartal wieder positive Zahlen. Für das Gesamtjahr ist die Erreichung des Break-even vor dem Hintergrund der Ergebnisse des ersten Halbjahres 2001/02 allerdings nicht mehr zu realisieren. Wir haben unsere Umsatzprognose für das Gesamtjahr von 50,8 auf 40,2 Mio. Euro nach unten korrigiert. Beim EBIT rechnen wir nun mit einem Verlust in Höhe von 9,75 Mio. Euro. Ursprünglich hatten wir mit einem Minus von 1,4 Mio. Euro geplant. Dementsprechend haben wir das Ergebnis je Aktie von minus 0,17 Euro auf minus 0,85 Euro zurückgenommen. Für das kommende Jahr haben wir unsere Planzahlen hingegen nur leicht nach unten angepasst.

AC: Der Kurs der SZ Testsysteme AG hat in den letzten Wochen und Monaten einiges an Wert verloren. Aber gerade in den letzten Tagen wurde diese Talfahrt noch beschleunigt. Haben Sie eine Erklärung dafür?

Noß: Auch wenn die Anfang Mai vorgelegten Quartalszahlen nicht so überzeugend ausgefallen sind, können sie nicht als Grund für den jüngsten Kursrutsch herangezogen werden. Eine mögliche Erklärung für die Abgaben könnte die Auflösung von Neuer-Markt-Fonds sein, die aufgrund der anhaltenden Baisse mittlerweile nicht mehr rentabel genug sind. Genaue Angaben liegen uns allerdings nicht vor. Die kursierenden Gerüchte, dass sich die Gontard & Metall Bank als Designated Sponsor von ihren Beständen trennen muss, kann ich ebenfalls nicht bestätigen, da mir keine genauen Informationen darüber vorliegen.. Die anhaltende Nervosität unter den Anleger und einige ausgelöste Stopp-Loss-Order haben mit Sicherheit den negativen Trend zusätzlich verstärkt.

AC: Wie soll sich der interessierte Anleger verhalten?

Noß: Der Anleger, der in SZ Testsysteme investieren möchte, muss sich darüber im Klaren sein,, dass die Entwicklung der SZ Testsysteme AG von der Halbleiterbranche stark beeinflusst wird, und entsprechend die Aktie ein zyklischer Wert ist.. Die gesamte Halbleiterbranche durchschreitet momentan eine Talsohle. Aufgrund der guten Marktpositionierung der Gesellschaft, der erwarteten spürbaren Belebung des Halbleitermarktes ab dem zweiten Halbjahr des laufenden Jahres sowie den noch recht moderaten KGV-Niveaus auf Basis 2002/03 in Höhe von derzeit knapp 9 und auf Basis 2003/04 rund 5 empfehlen wir die Aktie weiterhin langfristig und spekulativ orientierten Anlegern zu akkumulieren bzw. bei Kursschwäche zu kaufen.

AC: ...und konservativ orientierte Anleger sollten den Titel meiden?

Noß: Nein, natürlich nicht. Aber den konservativen Anleger möchten wir noch ausdrücklich auf die Risiken, die sich aus der derzeit immer noch unsicheren Marksituation und der weiteren Entwicklung des Halbleitermarktes ergeben, hinweisen. Wer auf der sicheren Seite sein will, verzichtet auf die ersten 10 bis 20% Performance, und legt sich den Wert erst bei einer auch nachhaltig erkennbaren Verbesserung des Sentiments ins Depot.

Das Gespräch führte Michael Schröder


Disclaimer: Für den Inhalt dieses Artikels ist ausschließlich der Autor verantwortlich. Der Inhalt ist nicht als Anlageempfehlung der Consors Discount-Broker AG zu verstehen.

stw - Dienstag, 21. Mai 2002 - 21:27
"Wer auf der sicheren Seite sein will, verzichtet auf die ersten 10 bis 20% Performance, und legt sich den Wert erst bei einer auch nachhaltig erkennbaren Verbesserung des Sentiments ins Depot"

So ein Quatsch. Bei einer nachhaltig erkennbaren Verbesserung des Umfeldes würde SZ sicherlich bereits 50-100% höher notieren. Die Frage ist doch, ob sie bis zu einer wirtsch. Erholung durchhalten und dahinter steht das Fragezeichen, was ein Investment in SZ grundsätzlich sehr spekulativ macht. Aber das Insolvenzrisiko wird ja in diesem Interview gar nicht erst betrachtet.

:-) stw

j_r_ewing - Freitag, 24. Mai 2002 - 07:24
Danke für die Liquiditätsbetrachtung, Chinaman, ( Du legst den Finger da in der Tat auf Schwachpunkte), und auch für die Erklärung der "latenten Steuern".

Daß ich bzgl. letzterer "einiges durcheinanderbringe", ist allerdings falsch, - ich hatte schlicht keinen Dunst ! (dachte, es ginge um eine offene Steuerschuld)
(So'ne Sachen z.B. wünscht man sich in einem Glossar... ! ;-))

Zum Interview:
("Trotz erster Anzeichen auf Besserung ist die Flaute auf dem Halbleitermarkt noch nicht überwunden." Wundert mich wenig, daß Consors sich aufkaufen lassen muß...)
"Noß: Die vorgelegten Zahlen verdeutlichen, dass die Gesellschaft weiterhin unter der Flaute in der Halbleiterbranche leidet. Im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2001/02 ist der Umsatz im Vergleich zum Vorjahresquartal um rund 65% auf 6,1 Mio. Euro eingebrochen" :
Wie jeder bei semi.org nachlesen kann, sind die Orders für die Halbleiter-Ausrüster seit Monaten wieder im Steigen. Daß SZ es da JETZT noch fertiggebracht hat, den Umsatz gg. Vorquartal zu DRITTELN, ist wirklich ein starkes Stück (die einzige Halbwegs-Begründung, die ich erkennen kann, wäre die, daß man im Backend-Bereich positioniert ist - dort kommt der Aufschwung i.A. zuletzt hin).

"Ergebnis der gew. G.T. : 5 Mio Miese" - Zyklizität in allen Ehren, aber da scheint mir ein KGV 9 für 02/03 schon eine kühne Prognose zu sein...

In der Tat: "Wer auf der sicheren Seite sein will, (...) legt sich den Wert erst bei einer auch nachhaltig erkennbaren Verbesserung des Sentiments ins Depot" ist schon eine unglaubliche Dummschwätzerei ! "eine nachhaltig erkennbare Verbesserung des Sentiments" - wie, bitteschön, erkennt man das ??? Das entspricht etwa der korrekten Vorhersage von 6 Richtigen im Lotto ! Und wenn das erst mal für alle sichtbar ist, ist das DER Zeitpunkt zu verkaufen - "Verkaufen, wenn die Geigen jubeln" !!

Das ist wenig Vertrauen-stiftend.

Schätze, ich kann meinen Orderfinger noch in Zaum halten, bis der Abwärtstrend-Bruch kommt oder die guten Nachrichten. Mein Vertrauen in den Dreh in der Halbleiterbranche ist zwar enorm, aber ob es unbedingt SZ sein muß, muß sich erst noch zeigen.

Gruß
JR

stw - Freitag, 7. Juni 2002 - 17:46
Also SZ ist für mich mittlerweile DIE Spekulation auf einen Aufschwung des HL-Marktes schlechthin. Die neuen Produktionskapazitäten sind fertig, die Auftragslage bessert sich langsam, ein neuer (einigermassen namhafter) Designated Sponsor ist mit der HSBC gefunden und das Unternehmen wird nur noch mit 17Mio EUR bewertet.

Aber keiner traut sich noch da zuzugreifen. Das ist wirklich nur noch etwas für die ganz hartgesotteten. Mir zuckt mittlerweile der Orderfinger ganz gewaltig; das durchaus vorhandene Insolvenzrisiko bei ausbleibender Erholung des Marktes ist mir dabei voll bewusst. Aber hier kann man in den nächsten 3 Jahren entweder 100% verlieren oder mindestens 500% gewinnen.

:-) stw

Bezug der Verwaltungs- und Produktionsgebäude / Investitionsvolumen von 26,1
Mio. EUR

Amerang, 3. Juni 2002. Die SZ Testsysteme AG bezog heute ihre neuen
Verwaltungs- und Produktionsgebäude am Stammsitz Amerang bei Wasserburg. Mit
der Investition von 26,1 Mio. EUR für den Neubau erweitert das Unternehmen
seine jährlichen Produktionskapazitäten auf 200 bis 250 Tester für
Halbleiter. Das entspricht einem möglichen Umsatzvolumen von rund 150 Mio.
EUR. Wie bereits berichtet, erfolgt die Gebäudefinanzierung zusammen mit der
Bayerischen Immobilien Leasing Verwaltungs-GmbH. Jürgen Zapf,
Vorstandsvorsitzender von SZ Testsysteme: "Trotz der Flaute in der
Halbleiterindustrie haben wir an dem Ausbau unserer Produktionskapazitäten
festgehalten. Damit stellen wir sicher, dass wir für den bevorstehenden
Aufschwung gerüstet sind."

Die 9.500 m2 große Fertigungshalle und der Verwaltungsbau mit 5.800 m2
Bürofläche ist für insgesamt 450 Mitarbeiter ausgelegt. Derzeit beschäftigt
die SZ Testsysteme AG 400 Mitarbeiter weltweit, davon 350 am Standort
Amerang.

####################

Für Fragen stehen wir natürlich gerne jederzeit zur Verfügung.

Herzliche Grüße aus Amerang.
SZ TESTSYSTEME AG
Ellen Hell
Investor Relations
Am Kroit 25
83123 Amerang
Germany
Tel: 08075 / 17 1111
Fax: 08075 / 17-41111
Email: Ellen.Hell@sz.com

SZ Testsysteme gewinnt HSBC als Designated Sponsor
München (vwd) - Die SZ Testsysteme AG, Amerang, hat mit HSBC Trinkaus & Burkardt seit dem 1. Juni dieses Jahres einen neuen Designated Sponsor gewonnen. HSBC ersetzt in dieser Funktion die Gontard & Metallbank AG, über deren Vermögen das Amtsgericht Frankfurt Mitte Mai ein Insolvenzverfahren eröffnet hatte. Darüber hinaus wird der im Nemax-All geführte Hersteller von automatischen Testsystemen für die Halbleiterindustrie von der Nord LB begleitet. Durch das Engagement von HSBC wolle SZ Testsysteme sowohl seine Position im deutschsprachigen Raum stärken als auch die pan-europäische Positionierung voran treiben, wird Vorstandsvorsitzender Jürgen Zapf in einer Mitteilung des Unternehmens vom Freitag zitiert.

chinaman - Freitag, 7. Juni 2002 - 19:59
"Aber hier kann man in den nächsten 3 Jahren entweder 100% verlieren oder mindestens 500% gewinnen"

Was aber sicher am NM im Moment keine Seltenheit ist, oder ???


:-)
Gruss
Chinaman

prof_b - Freitag, 7. Juni 2002 - 20:02
Konkursverdächtige Werte kaufen? Stefan, überleg dir das lieber noch mal. Das führt mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht zum erwarteten Erfolg.

Den 100% Risiko bzw. 500 % Chance muss man auch die Eintrittswahrscheinlichkeit der jeweiligen Ereignisse gegenüberstellen.
Die Aktie fällt nicht umsonst - Prof

stw - Sonntag, 9. Juni 2002 - 10:31
Ihr habt ja recht. Aber SZ gibt es seit 20 Jahren und die haben bereits bewiesen, dass sie gutes Geld verdienen können. Glaubt ihr, dass die BAnken die wirklich so einfach in die Zahlungsunfähigkeit laufen lassen? ich weiss nicht... Die EK-Situation sieht doch gar nicht schlecht aus. HSBC würde sich doch nicht am 1.6 als neuer Designated Sponsor präsentieren lassen, wenn man die Insolvenz innerhalb der nächsten Monate erwartet. Die Eintrittswahrscheinlichkeit für eine Zahlungsunfähigkeit ist also für mich auf jeden Fall unter 50%.

M.E. sind wir schon heute soweit wie von chinaman erst für die Zukunft befürchtet. Der Markt funktioniert nicht mehr, es gibt einfach keine Käufer und daher kommen völlig irrationale Kurse zustande. Aber auch das kann für die bedrohten Firmen wie SZ tödlich sein, denn wer gibt schon noch Kredit an ein Unternehmen, was am Markt nichts mehr wert ist ? Schlimm schlimm...

:-) stw

stw - Montag, 10. Juni 2002 - 18:59
Ich konnte es nicht lassen und bin trotz Eurer Warnungen zu 2,10 EUR eingestiegen, nachdem ich mir die Bilanz nochmal angeschaut habe. SZ ist doch kein Luftballon wie die ganzen Medienwerte, deren Aktiva sich mal soeben ins Nichts pulverisieren können. Ich spekuliere darauf, dass die NordLB und/oder HSBC bei der an sich recht soliden Bilanz einen Kreditrahmen zugesagt haben, der zumindest das Überleben in den nächsten 2-3 Quartalen sicherstellt. Wichtig ist, dass in Q3 der Verlust zumindest halbiert wird gegenüber Q2 und das sollte bei dem verdoppelten Aufttragseingang eigentlich machbar sein denke ich.

:-) stw

P.S. Ich weiss viel zu wenig über die Marktposition der SZ-Produkte! Kann jemand bestätigen, dass die Produkte technologisch führend sind ? Kennt jemand diesen Markt etwas ? Wer sind die Mitbewerber ?

j_r_ewing - Montag, 10. Juni 2002 - 21:20
SZ kaufen, und ISRA verkaufen - paßt das zusammen ?

Gruß
JR

chinaman - Dienstag, 11. Juni 2002 - 08:36
Ich drücke Dir auf jeden Fall kräftig die Daumen ...

Nicht so recht verstehen kann ich Deinen Hinweis "SZ ist doch kein Luftballon wie die ganzen Medienwerte, deren Aktiva sich mal soeben ins Nichts pulverisieren können"

Filmrechte haben sich keineswegs "pulverisiert". Die sind immer noch da. Allerdings wurden in unterschiedlicher Intensität Sonderabschreibungen vorgenommen, vor allem bei den Filmhändlern, die nicht selbst produzieren (Bilanzierung zu Herstellkosten), sondern kaufen (Bilanzierung zu Anschaffungskosten). Im Medienhype wurden halt teilweise 18 % des Gesamtbudgets eines Films für die deutschsprachigen Rechte bezahlt und nun nur noch ca. die Hälfte ...

:-)
Gruss
Chinaman

stw - Dienstag, 11. Juni 2002 - 09:55
SZ kaufen, und ISRA verkaufen - paßt das zusammen ?

Ja, schau Dir doch nur mal z.B. das KUV an. M.E. müsste Isra nochmal um ca 50% einbrechen, damit die gleiche absurde Unterbewertung von SZ auch nur annähernd erreicht wäre. Was mir vor allem an Isra nicht mehr gefällt, ist die Art der Kommunikation. Warum hat man so plump versucht, das schwache 2.Quartal in den Halbjahreszahlen zu verstecken und durch aktivierte Eigenleistungen zu beschönigen?

Übrigens: angeblich hat SZ seinen Kreditrahmen erst zu gerade mal 20% ausgeschöpft. Wenn diese Info stimmt, dann ist zumindest keine akute Gefahr der Zahlungsunfähigkeit gegeben. Aber hochspekulativ ist SZ natürlich dennoch; bei dem Chart muss man wirklich mit allem rechnen. Aber nicht hinter jedem NM-Unternehmen stehen Betrüger und Bilanzfälscher.

:-) stw

stw - Dienstag, 11. Juni 2002 - 10:02
@chinaman: mit "pulverisiert" meine ich doch gerade die Tatsache, dass der Wert von immaterielle Dinge wie die Filmrechte oder auch der Goodwill bei zu teuren Firmenübernahmen sich innerhalb kürzester Zeit halbieren kann. Das kann doch bei den typischen Aktiva eines Maschinenbauers nicht so schnell passieren denke ich.

Es sei denn, man hat große Forderungsausfälle oder unverkäufliche Vorräte oder... also immer vorausgesetzt, man hat einen einigermassen seriösen Buchhalter, der nicht allzu kreativ ist.

:-) stw

prof_b - Dienstag, 11. Juni 2002 - 10:04
"bei dem Chart muss man wirklich mit allem rechnen..."

Das sind die ersten Anzeichen von Chartgläubigkeit ...
;-) Prof

chinaman - Dienstag, 11. Juni 2002 - 12:43
@ stw: Ich habe vor allem deswegen reagiert, weil ich auch bei den Medienwerten den Eindruck habe, dass wieder mal alles über einen Kamm geschoren wird ... Von daher nochmals meine Ansicht: Pulverisiert haben sich im Hype eingekaufte Filmrechte (Wert hat sich gegenüber den Höchstpreisen ca. halbiert). Bei Filmrechten, die zu Herstellkosten bilanziert sind, sehe ich persönlich die Situation nicht so dramatisch wie der Markt ...

Die typischen Aktiva eines Maschinenbauers sind wohl vor allem seine Produktionsmittel. Welchen Wert die im Insolvenzfall für Dritte hätten, ist wohl ebenfalls kaum mit Bestimmtheit vorherzusagen ...

"angeblich hat SZ seinen Kreditrahmen erst zu gerade mal 20% ausgeschöpft"

das wäre in der Tat ein starkes Argument für SZ Testsysteme. Warum kommuniziert dies das Unternehmen dann nicht ??? Woher stammt diese Aussage ???


:-)
Gruss
Chinaman

stw - Dienstag, 11. Juni 2002 - 13:17
Lt. einem von mir nicht verifiziertem Posting bei WO hat der Finanzvorstand Herrn Wittl geäußert, dass aktuell die Kreditlinie von ca. 13 Mio. nur mit ca. 2,9 Mio. in Anspruch genommen wird.

Früher hätte ich da gleich mal persönlich nachgehakt, aber ich habe keine Lust, mich wieder belügen zu lassen.

:-) stw

strolch - Montag, 1. Juli 2002 - 16:39
Seit 1998 einer der 10 Besten
Amerang, 01.07.2002
SZ Testsysteme unter den drei Top-Lieferanten von Test und Handlingsgeräten für die Halbleiterindustrie

Die SZ Testsysteme AG, Amerang bei Wasserburg, gehört in der Kategorie Testsysteme und Handlingsgeräte zu den drei besten Halbleiterausrüstern weltweit. Unter den Testsystemherstellern belegt SZ Testsysteme sogar den 1. Platz. Das ergab die 10 BEST Studie des unabhängigen Marktforschungsinstituts VLSI Research Inc, San José/Kalifornien, das jedes Jahr die Kundenzufriedenheit in der Branche ermittelt und dazu mehrere zehntausend Fragebögen an das technische Management und den Einkauf von Halbleiterunternehmen verschickt. Bereits in den vergangenen vier Jahren war SZ Testsysteme regelmäßig als einer der zehn besten Lieferanten von Test und Handlingsgeräten für die Halbleiterindustrie eingestuft worden.
Seine Bestnoten erhielt das Unternehmen in diesem Jahr vor allem für die Laufzeiten der Testsysteme, die Durchsatzleistung, die Qualität der Messergebnisse und die Kundenbetreuung nach dem Verkauf.
Vorstandsvorsitzender Jürgen Zapf: "Für unsere Kunden ist die Platzierung unter den Top 3 ein wichtiger Indikator. Das hervorragende Image, das wir in der Halbleiterbranche genießen, ist das beste Fundament für weiteres Wachstum."

stw - Montag, 1. Juli 2002 - 18:54
Jetzt müsste man nur noch wissen, ob dieses (mir völlig unbekannte) Marktforschungsinstitut etwas zu melden hat in der Branche. Wenn dem so ist, dann ist das eine wirklich überaus positive Nachricht für mich. Denn eine der größten Unsicherheiten bei meinem SZ-Abenteuer ist für mich, dass ich das Standing der SZ-Produkte in der HL-Branche nicht wirklich einschätzen kann.

:-) stw

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