Diskussionsforum der stw-boerse: Deutsche Nebenwerte: SinnerSchrader: Archivierte Beiträge bis 25. April 2002
stw - Sonntag, 19. August 2001 - 16:08
Ich möchte Euch nun mal wieder auf einen Wert aufmerksam machen, bei dem es zumindest den Charties eiskalt den Rücken runterlaufen dürfte:

SinnerSchrader ist einer der in D führenden Internetdienstleister. Wie die ganze Branche ist auch Sinner im operativen Geschäft in den letzten Quartalen ins Straucheln gekommen, da zahlreiche Dot-Coms als Kunden ausgefallen sind und Forderungen entsprechend wertberichtigt werden mussten. Aber meiner Meinung nach hat SinnerSchrader gute Chancen, als einer der Winner aus der momentan lfd. gnadenlosen Marktbereinigung hervorzugehen. Man hat inzwischen eine schöne Basis von Großkunden aus der Old-Economy und das wohl konservativste Management der Branche. Das externe Wachstum ist bei Sinner nur sehr verhalten angegangen worden in der Euphorie des letzten Jahres und so hat man auch heute noch über 50 Mio DM an liquiden Mitteln in der Kasse. Die Marktkapitalisierung liegt bei einem Kurs von derzeit 2,80 EUR und knapp 10 Mio Aktien nur unwesentlich über diesem Cash-Bestand.

Die Bilanz sieht auch ansonsten blitzsauber aus. Schulden gibt es praktisch keine, die EK-Quote beträgt über 90%. Vom Buchwert (knapp 100 Mio DM) will ich gar nicht erst reden, da bestimmt noch Abschreibungsbedarf in den Aktiva (zB der meiner Meinung nach überhöhte Firmenwert der netmatic)schlummert.

Die Aktie wird derzeit bewertet wie ein PLeitekandidat, der SinnerSchrader meiner Meinung nach (im Gegensatz zu vielen anderen börsennotierten Branchenmitgliedern) keinesfalls ist. Leider ist die Marktkapitalisierung mittlerweile soweit gesunken, dass die Aktie für Institutionelle uninteressant geworden ist. Die Frage ist nun, ob uns das deswegen grundsätzlich von einem Investment abhalten sollte.

Was meint ihr ? Zumindest für chinaman müsste das doch ein gefundenes Fressen sein, oder ? Der Wert kommt zumindest mal auf meine offizielle stw-Watchlist.

:-) stw

stw - Montag, 20. August 2001 - 21:25
Ich bin heute mit einer ersten Position zu 2,80 EUR eingestiegen. Aber ACHTUNG: es findet momentan kaum noch Handel in der Aktie statt, unbedingt strengstens limitieren. Es ist offenbar kaum noch jemand bereit, seine Aktien für diesen Preis zu verschleudern. Andererseits gibt es so gut wie keine Käufer, wie in fast allen Werten am Neuen Markt.

:-) stw

chinaman - Dienstag, 21. August 2001 - 07:50
Oha, dass klingt wirklich nach einer für mich recht interessanten Anlagemöglichkeit. Werde mich mal etwas mir dem Wert beschäftigen !

:-)
Gruß
Chinaman

atn - Dienstag, 21. August 2001 - 10:40
@stw

vor einige Wochen warst Du doch ziemlich pesimistisch bzw Concept! / Syzygy, wieso siehst Du SinnerSchrader da so anders?

ATN

prof_b - Sonntag, 26. August 2001 - 10:12
Hier käme jetzt ein Zock nicht schlecht. Wir schauen mal, was ein Kauf am Montag zum Eröffnungskurs bringen würde.
Wenn ich schon nichts kaufe muss ich wenigstens ein bisschen "üben" ... ;-)

stw - Sonntag, 26. August 2001 - 11:15
Um Gottes Willen Prof, bitte nicht zocken in SinnerSchrader. Der Wert ist dermassen markteng mittlerweile, ich habe neulich 2 Tage gebraucht, bis ich meine kleine Einstiegsposition beisammen hatte. Wenn da ein paar Leute das Zocken anfangen, dann bekommen wir sehr schnell irrsinnige Ausschläge nach oben und unten... wobei ich mich bei solchen Depotpositionen auch mittlerweile nicht scheue, schnelle Gewinne mitzunehmen. Diese Lektion habe ich mittlerweile gelernt, so sehr es mir auch gegen den Strich geht.

Warum ich SinnerSchrade gegenüber Conccept und Syzygy vorziehe ? Ehrlich gesagt habe ich mir von den dreien nur SinnerSchrader wirklich detailliert angesehen. Die Cash-Quote ist wohl bei den anderen ähnlich hoch. Wichtig wäre zu wissen, wie deren Kundenkreis ausssieht. SinnerSchrader profiliert sich derzeit wohl ziemlich erfolgreich in den Frankfurter Bankenkreisen. Auf keinen Fall würde ich eine Agentur anfassen, die ihr noch immer in grossem Umfang mit INets macht. Ein Großteil der diesbezüglichen Forderungen oder Beteiligungen (oft wurden die Agenturen mit Geschäftsanteilen statt Cash bezahlt) wird wohl abgeschrieben werden müssen. Aber ganz klar: ein ausführlicher Vergleich von SinnerSchrader, Concept und Syzygy wäre sicherlich sehr wertvoll. ICh kann das aus Zeitgründen leider nicht alleine leisten. Aber wenn wir das zusammen angehen wollen, bin ich natürlich dabei. Die Chancen sind riesengross momentan, wenn wir da gemeinsam auf das richtige Pferd setzen.

:-) stw

chinaman - Montag, 27. August 2001 - 13:34
SinnerSchrader entwickelt Internet-Vertriebsplattform für VIAG

Frankfurt, 27. Aug (Reuters) - Die Hamburger Internetagentur SinnerSchrader entwickelt nach eigenen Angaben eine Internet-Vertriebsplattform für VIAG Interkom. Das Projektvolumen liege im siebenstelligen Bereich, teilte das am Neuen Markt gelistete Unternehmen am Montag mit. Viag wolle künftig als erstes deutsches Telekommunikationsunternehmen seine gesamten Vertriebsprozesse über das Internet abwickeln. Im ersten Schritt umfasse das Projekt die Online-Shops, das Call Center sowie die Zusammenarbeit mit Großkunden und den stationären Einzelhändlern. Auch interne Prozesse, wie die Warenwirtschaft, die Logistik und das Rechnungswesen, wolle Viag in Zukunft über das Internet abwickeln. SinnerSchrader versteht sich als das führende Beratungs- und Dienstleistungsunternehmen für E-Commerce-Anwendungen in Deutschland. Zu den Kunden zählen den Angaben zufolge die Deutsche Bank 24, Tchibo, der Otto Versand oder Bertelsmann. In den ersten neun Monaten hatte die Internetagentur bei gestiegenem Umsatz einen operativen Verlust vor Zinsen und Steuern von 6,2 Millionen DM nach einem Gewinn von 5,3 Millionen DM im Vorjahreszeitraum verbucht. SinnerSchrader ist seit dem 2. November 1999 am Neuen Markt gelistet. Die Aktie verlor bis zum Mittag in einem freundlichen Marktumfeld bei sehr geringen Umsätzen 1,9 Prozent auf 3,10 Euro. nro/ben

prof_b - Montag, 27. August 2001 - 22:34
Man wäre heute früh zu 3,14 reingekommen - imaginärer Stoppkurs 3,02 intraday.

prof_b - Donnerstag, 30. August 2001 - 12:37
... und heute wieder bei 3 ausgestoppt worden, da muss ich wohl noch eine Weile üben. Kostet wenigstens kein Geld!

avalon - Donnerstag, 30. August 2001 - 12:56
gehste baden wirste naß, kaufste Aktien wirste auch naß.

Das ist doch wohl die Schlußfolgerung ?

Zuviele Profizocker am Markt, dafür von Monat zu Monat weniger "Schildkrötentrader", das erschwert zunehmend die Arbeit von uns Amateuren.

Brauche gottseidank nicht mehr traden, die Bücher sind quasi schon geschlossen.

Nur ein richtig fetter Sell off würde mich nochmal in den NM bringen in diesem Jahr, aber auch nur für wenige Tage, bzw. Stunden.

Aber deine fiktiven Übungstrades finde ich durchaus sinnvoll.

Wer weiß, vielleicht müssen wir uns die nächsten Jahre damit über Wasser halten und nur Übung macht bekanntlich den Meister.

Also weiter so !

Avalon

stw - Montag, 29. Oktober 2001 - 20:24
Hier ein paar interessante Auszüge aus einem Aktionärsbrief von S+S, der allerdings schon ein paar Wochen alt ist. In den nächsten Wochen (vor und nach Bekanntgabe der Zahlen am 13.11.) dürfte wieder Leben in den Handel mit der S+S-Aktie kommen, der wirklich zeitweise fast eingeschlafen ist.

Da S+S auch im 4.Q Cash-Flow-positiv war, dürfte die Marktkapitalisierung immer noch allein durch die liquiden Mittel annähernd abgedeckt sein.

:-) stw

"die Krise in der New Economy zieht immer weitere Kreise und verschont auch die Iternetdienstleister nicht. Schuld an der Misere ist aber nicht immer nur die allgemein stagnierende Auftragslage. In vielen Fällen tragen ein zu großer Mitarbeiterstab, unzeitgemäße Dienstleistungssparten und eine gescheiterte Expansionspolitik entscheidend zu den Schwierigkeiten einzelner Unternehmen bei.

SinnerSchrader hat diese Fehler bewußt vermieden und nicht um jeden Preis expandiert. Hierfür sind wir in der Vergangenheit von Analysten und Investoren oft kritisiert worden. Heute verdanken wir dem kontrollierten Wachstum eine feste Marktposition, das intakte Vertrauen unserer Kunden und ein wirtschaftlich gesunde Verfassung.

Wie sieht die wirtschaftliche Situation von SinnerSchrader aus?

SinnerSchrader befindet sich nach zwei schwachen Quartalen seit Ende Mai wieder in einem spürbaren Aufwärtstrend. Noch ist es zu früh, von einer nachhaltig überwundenen Auftragsdelle zu sprechen, da die Terroranschläge in den USA im Hinblick auf die Entwicklung von Investitionen im Internetbereich neue Unsicherheiten
gebracht haben, deren Auswirkungen nur schwer absehbar sind.

Dennoch für das am 31. August zuende gegangene Geschäftsjahr 2000/2001 sind wir am heutigen Tag zuversichtlich, die im Frühjahr getroffenen Umsatzerwartungen zu erreichen und wie im Vorjahr zu den wenigen operativ profitablen Unternehmen am Neuen Markt zu gehören. Alle zu erwartenden Ergebnisbelastungen aus Forderungsausfällen wurden dabei in den Quartalen 2 und 3 berücksichtigt. Die Bilanz des abgelaufenen Geschäftsjahres veröffentlichen wir am 13. November 2001.

In vielen Kriterien hat sich SinnerSchrader der bisherigen Krise entziehen können: Statt umfangreicher Restrukturierungs- und Entlassungsprogramme, haben wir den
Mitarbeiterstamm kontinuierlich von 174 auf 260 Mitabeiter entwickelt. Es gibt auch jetzt keinen Einstellungsstopp. Wir suchen weiter erfahrene Kundenberater und Softwareprogrammierer.

Das zurückgelegte Wachstum ist vollständig eigenfinanziert. SinnerSchrader verbrennt kein Geld, sondern ist Cashflow positiv. Im 3. Quartal haben die liquiden Mittel um DM 1,8 Mio. zugenommen, und auch im 4. Quartal rechnen wir mit einem Zuwachs. Damit stehen uns Barreserven von über DM 56 Mio. zur Verfügung."

chinaman - Dienstag, 13. November 2001 - 08:29
Ad hoc-Service: SinnerSchrader AG
13.11.2001 08:14:00



SinnerSchrader schließt Geschäftsjahr 2000/2001 mit operativem Plus ab

SinnerSchrader schließt Geschäftsjahr 2000/2001 mit operativem Plus ab

- Pro-forma-Umsatz steigt um 36 Prozent gegenüber dem Vorjahr - Pro-forma-EBITDA 0,5 Mio. Euro - Positiver operativer Cashflow; Liquide Mittel in Höhe von 29,3 Mio. Euro

Die SinnerSchrader Aktiengesellschaft hat im abgeschlossenen Geschäftsjahr (1.9.2000 bis 31.8.2001) pro-forma unter Einbeziehung der Netmatic für den gesamten Berichtszeitraum einen Umsatz von insgesamt 19,9 Mio. Euro erzielt. Dies entspricht einem Plus von 36 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der operative Gewinn betrug in 2000/2001 auf EBITDA-Basis 0,5 Mio. Euro (im Vorjahr 3,6 Mio. Euro). Forderungsausfälle, Aufwendungen für die Internationalisierung und eine geringere Kapazitätsauslastung haben das Ergebnis belastet. Das Jahresergebnis lag pro-forma - nach Abzug der Abschreibungen im Zusammenhang mit der Netmatic- Akquisition - bei -3,5 Mio. Euro oder -0,30 Euro pro Aktie. Im rechtlichen Abschluss (unter Konsolidierung der Netmatic ab dem 1. Januar 2001) lag der Umsatz bei 17,9 Mio. Euro, das EBITDA bei - 0,2 Mio. Euro und das Ergebnis pro Aktie bei -0,23 Euro. Der operative Cashflow war im Geschäftsjahr positiv; die Liquiden Mittel beliefen sich am Bilanzstichtag auf 29,3 Mio. Euro.

Das Ergebnis des 4. Quartals 2000/2001 lag mit 4,6 Mio. Euro Umsatz und 0,3 Mio. Euro EBITDA wieder über dem des vorherigen Quartals. Angesichts eines deutlich schwierigeren Marktumfelds konnten die Vorjahreszahlen nicht erreicht werden.

Geschäftsjahr Geschäftsjahr 4. Quartal 4. Quartal 2000/2001* 1999/2000 2000/2001 1999/2000 Umsatzerlöse (EUR) 19,7 Mio. 14,7 Mio. 4,6 Mio. 4,8 Mio. EBITDA (EUR) 0,5 Mio. 3,6 Mio. 0,3 Mio. 0,7 Mio. Jahresergebnis (EUR) -3,5 Mio. 2,0 Mio. -0,5 Mio. 0,6 Mio. Ergebnis je Aktie (EUR) -0,30 0,20 -0,05 0,06 Mitarbeiterzahl 259 174 259 174 Liquide Mittel (EUR) 29,3 Mio. 31 Mio. 29,3 Mio. 31 Mio. *pro-forma ungeprüft


Ende der Ad-hoc-Mitteilung (c)DGAP 13.11.2001

Informationen und Erläuterungen des Emittenten zu dieser Ad-hoc-Mitteilung:

Umsatzerlöse Besonders positiv entwickelte sich der Bereich Projektdienstleistungen. Das Kerngeschäft profitierte sowohl von Folgeaufträgen renommierter Unternehmen wie der Deutschen Bank oder Tchibo, als auch von einem erfolgreichen Neukundengeschäft, beispielsweise durch die Gewinnung von Bertelsmann, Otto Versand oder Viag Interkom. Auf die Projektdienstleistungen entfielen 16,5 Mio. Euro oder 83 Prozent des Gesamtumsatzes, im Vorjahr waren es noch 66,5 Prozent. Der Umsatzanteil, den SinnerSchrader mit Unternehmen der sogenannten New Economy erzielte, ist im Berichtszeitraum von 35 auf sechs Prozent zurückgegangen. Dies ist insofern vorteilhaft, als in der Vergangenheit vor allem Kunden aus diesem Segment für Forderungsausfälle verantwortlich waren.

Ergebnisbelastungen Das Jahresergebnis wurde im Wesentlichen von drei Umständen negativ beeinflusst. Zum einen resultiert aus der Akquisition der Netmatic Internet/Intranet Solutions GmbH ein Abschreibungsbetrag auf den Kaufpreis und die darin enthaltene Mitarbeiterbeteiligung von 4,1 Mio. Euro. Zum anderen wurde das Jahresergebnis durch Wertberichtigungen auf Forderungen in Höhe von 1,1 Mio. Euro belastet. Diese entstanden vor allem aus den Finanzierungsschwierigkeiten weniger "dot.com"-Kunden. Des Weiteren fielen Anlaufverluste im Rahmen der Internationalisierung mit 0,8 Mio. Euro an. Diese Belastungen konnten angesichts geringerer Margen aus dem Kerngeschäft, aufgrund einer geringeren Kapazitätsauslastung sowie höherem Preisdruck nicht ausgeglichen werden.

Ausblick Die SinnerSchrader Aktiengesellschaft konnte im Geschäftsjahr 2000/2001 seine Wettbewerbsposition in Deutschland in einem extrem schwierigen Umfeld weiter ausbauen. Auch in Zukunft wird sie sich vor allem auf internetbezogene eBusiness-Dienstleistungen in Deutschland konzentrieren. Die Wachstumschancen sind in diesem Bereich mittel- bis langfristig positiv: Der Trend geht immer stärker zu technisch anspruchsvollen Projekten, in denen die Kernkompetenzen von SinnerSchrader gefragt sind. Zwar leidet die Branche insgesamt noch immer unter Budgetkürzungen und Verzögerungen von Projekten auf Kundenseite. Gleichzeitig hat jedoch für SinnerSchrader der Wettbewerbsdruck durch den Marktaustritt einiger Mitbewerber nachgelassen. Zusätzlich verfügt das Unternehmen mit mehr als 29 Mio. Euro über ausreichend Liquide Mittel, mit denen das interne und externe Wachstum weiter vorangetrieben werden kann.

WKN: 514190; Index: Notiert: Neuer Markt in Frankfurt; Freiverkehr in Berlin, Bremen, Düsseldorf, Hamburg, Hannover, München und Stuttgart


130800 Nov 01


13.11.2001 8:00

stw - Dienstag, 20. November 2001 - 20:06
Seit heute gibts auf der WebSite von SS den kompletten Geschäftsbericht zum Download. Spätestens am Wochenende werde ich da mal näher reinschauen. Die Zahlen sind angesichts des Umfeldes sehr respektabel würde ich sagen. Der Cash-Flow ist nach wie vor positiv, der Wandel des Kundenstamms weg von Dot-Coms hin zu den Großunternehmen der OldEconomy scheint vollzogen zu sein. Auch wenn in 2002 nochmal Sonder-Abschreibungen drohen: das operative Geschäft wird wohl stabil schwarze Zahlen schreiben und wird an der Börse nach wie vor nur mit wenigen Mio EUR bewertet angesichts des Cashbestandes von 29 Mio EUR.

Ich bin sehr zufrieden mit meinem Engagemet bei SS, mittlerweile scheinen auch andere Anleger mehr und mehr Interesse zu zeigen. Selbst an einem schwachen Tag wie heute geht es weiter aufwärts mit der SS-Aktie.

Am 19.8. hab ich Euch mit SS eine Aktie vorgestellt, bei der es den Charties bestimmt "eiskalt den Rücken runtergelaufen ist".
Heute sieht die Sache sicher anders aus, was sagen die Charts jetzt dazu, Prof ?

:-) stw

strolch - Dienstag, 29. Januar 2002 - 18:44
Frankfurt, 29. Jan (Reuters) - Das IT-Beratungs- und Dienstleistungsunternehmen SinnerSchrader ist vor dem Hintergrund der schwierigen Branchensituation mit seinem Geschäftsverlauf zufrieden. "In der Umsatzentwicklung sind wir zum Vorquartal wohl stabil. Das ist zufrieden stellend vor dem Hintergrund der allgemeinen Situation", sagte Finanzvorstand Thomas Dyckhoff der Nachrichtenagentur Reuters zur Entwicklung im ersten Quartal 2001/2002. Im vierten Quartal 2000/2001 hatte SinnerSchrader unter Einbeziehung der zugekauften Netmatic einen Umsatz von 4,6 Millionen Euro und einen Fehlbetrag von 0,5 Millionen Euro ausgewiesen. Am Mittwoch will die Firma ihre Zahlen zum ersten Quartal (zum 30. November) veröffentlichen.

Die Auftragslage von SinnerSchrader sei auf niedrigem Niveau stabil, sagte der Finanzvorstand weiter. Konjunkturelle Erholungstendenzen seien aktuell noch nicht spürbar. "Wir versprechen uns in dieser Richtung für das zweite Quartal noch nicht soviel." Dennoch suche man keinen Unterschlupf bei anderen Firmen. "Unser Ziel ist es, das Unternehmen eigenständig zum Erfolg zu führen." Denkbar seien aber Kooperationen.

In jüngster Zeit waren einige Internet-Agenturen in Bedrängnis geraten. Die Düsseldorfer Werbeagentur BBDO kaufte Teile der insolventen Popnet und Kabel New Media, die zum Werbekonzern WPP zählende OgilvyOne will die Wiesbadener Multimedia-Agentur concept! übernehmen. Pixelpark erhielt vom Mehrheitsaktionär Bertelsmann erneut eine Finanzspritze, baute Stellen ab und zog sich aus dem operativen Geschäft in Spanien und Großbritannien zurück.

SinnerSchrader konzentriert sich auf das operative Geschäft in Deutschland. Nach Großbritannien sei auch Rotterdam auf Eis gelegt. "Gleiches passiert wohl mit Denver", sagte Dyckhoff. SinnerSchrader verfüge noch über liquide Mittel von rund 30 Millionen Euro, die für Zukäufe eingesetzt werden sollen. "Der deutsche Markt ist 2002 klar im Fokus", sagte Dyckhoff. Zukäufe seien nach dem Erwerb von Netmatic erneut im Technikbereich, aber auch an anderen Stellen des Portfolios denkbar. Die 1996 gegründete SinnerSchrader beschäftigt derzeit 259 Mitarbeiter, davon sind mehr als die Hälfte Softwareentwickler.

Gruss vom Strolch

stw - Dienstag, 29. Januar 2002 - 23:18
Na da bin ich mal gespannt, ob mich hier mal wieder außerplanmässige Abschreibungen erwarten. Hoffentlich kehren die da mal richtig aus und bereinigen die Bilanz um die restlichen Risikofaktoren.

Seit meinem Einstieg im August ist die Aktie ja schon um 35% gestiegen, aber sie notiert dennoch nur wenig über dem Cash-Bestand. MIr gefällt gut, dass man bei der möglichen Akquisition scheinbar sehr sehr vorsichtig zu sein scheint und auf ein echtes Schnäppchen wartet.

:-) stw

chinaman - Mittwoch, 30. Januar 2002 - 14:14
30.01.2002 | 13:58
KORREKTUR: SinnerSchrader verzeichnet Umsatzrückgang

(Korrigiert wurde die Quartalsangabe im zweiten Absatz. Es handelt sich um das erste Quartal, nicht rpt nicht um das vierte Quartal.) HAMBURG (dpa-AFX) - Der IT-Anbieter SinnerSchrader hat im ersten Quartal trotz eines Umsatzrückgangs den operativen Verlust begrenzen können. Mit dem Ergebnis könne das Unternehmen aber nicht zufrieden sein, sagte Finanzvorstand Thomas Dyckhoff am Mittwoch in Hamburg der dpa-AFX. "Die Umsatzentwicklung ist aber vernünftig." Als Grund für die Ergebnisentwicklung nannte er die verhaltene gesamtwirtschaftliche Situation. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) betrage minus 295.000 Euro nach minus 364.000 Euro im ersten Quartal 2000/2001. Der Umsatz betrug den Angaben zufolge im ersten Quartal des laufenden Jahres 4,9 Millionen Euro nach 5,75 Millionen Euro im ersten Quartal 2000/2001. Auf EBITDA-Basis (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) verzeichnet SinnerSchrader im ersten Quartal leinen Rückgang von 1,1 Millionen Euro auf 35.000 Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Mit einer Erholung rechnet Dyckhoff in der zweiten Hälfte 2002. Eine genaue Prognose wollte er nicht abgeben: "Unser Ziel ist aber ein Umsatzwachstum im Gesamtjahr." Für das Gesamatjahr peile die Gesellschaft eine schwarze Null an. /mur/jkr/af

(dpa-AFX)

stw - Montag, 1. April 2002 - 18:05
Ich werde mich in den nächsten Tagen zumindest vorübergehend aus der Aktie verabschieden. Hier steht m.E. innerhalb der nächsten Quartale das bilanzielle Großreinemachen an, man wird in diesem Zusammenhang um Sonderabschreibungen nicht umhinkommen. Schon das erste Quartal des lfd. GJ wäre viel roter ausgefallen, wenn man vernünftig abgeschrieben hätte. Auch der Auftragseingang war enttäuschend.

Die bilanzielle Situation ist weiterhin sehr gut (keine nennenswerte Verschuldung, große Liquiditätsreserven) , aber ich möchte nicht investiert sein, wenn die Abwertung des Goodwills erfolgt. Ein späterer Wiedereinstieg von mir ist nicht ausgeschlossen...

:-) stw

chinaman - Mittwoch, 17. April 2002 - 09:25
Gratulation zum Timing, stw ! Ab wann denkst Du an einen Wiedereinstieg ?

:-)
Gruss
Chinaman

stw - Mittwoch, 17. April 2002 - 18:35
Danke für die Blumen, aber ich bin eigentlich viel zu spät ausgestiegen. Wieder so ein Beispiel wo ich schnelle 40-50% mal hätte mitnehmen sollen...

Über einen Wiedereinstieg denke ich erst nach der Bilanzbereinigung nach. Es sei denn, der Kurs fällt deutlich unter 2 EUR (und damit die MK unter die Cashreserve).

:-) stw

stw - Donnerstag, 25. April 2002 - 11:24
Heute kommt die von mir erwartete AdHoc. Leider siehts auch im operativen Geschäft ziemlich düster aus (wie bei den allermeisten IT-Dienstleistern auch)...

:-) stw

SinnerSchrader veröffentlicht Zahlen für das zweite Quartal und erste Halbjahr 2001/2002 und senkt Umsatz- und Ergebnisprognose für das Gesamtjahr

Die SinnerSchrader Aktiengesellschaft hat in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2001/2002 (01.09.2001-28.02.2002) einen Umsatz von 8,7 Mio. Euro erzielt. Gegenüber dem Pro-forma-Umsatz des Vorjahres entspricht dies einem Rückgang von 20 Prozent.

Nach einem Umsatz von 4,9 Mio. Euro im ersten Quartal 2001/2002 ist der Umsatz im zweiten Quartal auf ein Niveau von knapp 3,8 Mio. Euro zurückgegangen. Hierin spiegelt sich die anhaltende Investitionszurückhaltung bei IT- und Internetprojekten wider. Eine spürbare Wiederbelebung des Geschäfts erwartet das Unternehmen frühestens für die zweite Jahreshälfte. Damit wird der Umsatz im Geschäftsjahr 2001/2002, das am 31.08.2002 endet, nicht wie geplant gegenüber dem Pro-forma-Vorjahreswert von 19,9 Mio. Euro gesteigert werden können, sondern nunmehr mit 16 Mio. Euro erwartet.

Der Umsatzrückgang schlägt auf die operativen Ergebniszahlen durch. Das EBITDA für das Geschäftshalbjahr liegt bei -1,5 Mio. Euro (i.Vj. 0,4 Mio. Euro). Maßnahmen zur Reduktion der Kapazität um rd. 50 Mitarbeiter (rd. 20 %) wurden im Quartal getroffen und werden in den kommenden Quartalen kostenwirksam. Dennoch ist für das gesamte Geschäftsjahr mit einem negativen EBITDA zu rechnen.

Im Rahmen der erstmaligen Anwendung der neuen US-GAAP-Regeln zur Goodwillabschreibung hat sich SinnerSchrader auf Basis eines Impairment-Tests zu einer nicht cash-wirksamen außerordentlichen Abschreibung des verbliebenen Goodwills aus der Netmatic-Transaktion von 14,6 Mio. Euro entschlossen. Das Nettoergebnis für das Halbjahr beläuft sich danach auf -16,1 Mio. Euro.

Trotz negativer Geschäftsentwicklung betrug der operative Cashflow 0,9 Mio. Euro. SinnerSchrader verfügt daher per 28.02.2002 über nahezu unverändert hohe liquide Mittel in Höhe von 28,9 Mio. Euro bzw. 2,50 Euro je Aktie.

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