Diskussionsforum der stw-boerse: Deutsche Nebenwerte: WCM: Archivierte Beiträge bis 21. Juni 2002
chinaman - Montag, 27. August 2001 - 12:26
HANDELSBLATT, Sonntag, 26. August 2001


Investmentkonzern hofft auf Steuervorteile


WCM greift nach der Mehrheit von K + S


Gregory Lipinski


Die WCM will die Kali und Salz-Gruppe übernehmen. Der Investmentkonzern verhandelt mit der BASF über deren Anteil am Düngemittelanbieter. K+S soll Teil der WCM-Tochter Klöckner-Werke werden.



HAMBURG. Die Frankfurter WCM Beteiligungs- und Grundbesitz AG strebt eine Mehrheitsbeteiligung von 51 % am Kasseler Düngemittelhersteller K+S AG (ehemals Kali und Salz) an. K+S soll Anfang nächsten Jahres in die Duisburger Klöckner-Werke AG eingebracht werden.

WCM verhandelt deshalb bereits seit einigen Monaten mit dem Ludwigshafener Chemieriesen BASF über dessen 17 %ige Beteiligung an K+S, die an der Börse mit 170 Mill. Euro bewertet wird. Dies erfuhr das Handelsblatt aus unternehmensnahen Kreisen der WCM. Über den Erwerb weiterer K+S-Anteile soll sich die WCM inzwischen mit Banken, Versicherungen sowie sonstigen institutionellen Anlegern verständigt haben. Dazu gehört unter anderem Roland Oetker, der der WCM bereits zum Einstieg bei den Klöckner-Werke AG verhalf. Er lehnte hierzu einen Kommentar ab. Im Streubesitz befinden sich 78 %.

Gelingt dem Investmentkonzern der Einstieg bei dem Düngemittelanbieter, soll die BASF-Beteiligung an K+S in den Duisburger Anlagen- und Maschinenbauer Klöckner eingebracht werden. Hintergrund dieser Transaktion sind vor allem steuerliche Gründe: Denn die WCM steht kurz davor, die Foliensparte der Klöckner-Werke zu veräußern. Damit halbiert sich allerdings der Umsatz des im MDax notierten Maschinenbauers auf rund 900 Mill. Euro. Dies würde dann jedoch die steuerliche Anrechnung der für WCM lukrativen Verlustvorträge erschweren. Sie belaufen sich auf 2,3 Mrd. DM. Um sie voll zur steuerlichen Gegenrechnung von Gewinnen nutzen zu können, soll K+S deshalb als neuer Umsatzträger bei Klöckner dienen.

BASF dementiert Verkaufsabsichten

WCM-Vorstandsvorsitzender und Klöckner-Aufsichtsratschef Roland Flach bestätigt dem Handelsblatt, dass die Klöckner-Werke ihr Foliengeschäft „an ein separates Unternehmen“ veräußern werden. An diesem werde WCM offenbar noch einen Anteil halten. Zur Frage, ob der Investmentkonzern mit BASF über einen Erwerb der K+S-Beteiligung verhandelt, nimmt er keine Stellung. Aus internen Kreisen der WCM heißt es hingegen, dass sich die Verhandlungen zwischen der BASF und den Frankfurtern bereits in fortgeschrittenem Stadium befänden. Erst am 14. August sollen sich hochrangige BASF-Manager und WCM-Vertreter erneut zu Gesprächen getroffen haben, wobei vor allem Bewertungsfragen diskutiert wurden. Einzelheiten könnten hierzu diese Woche bekannt werden, wenn die WCM ihre Zahlen nennt.

Die BASF dementiert Verkaufsabsichten. „Es gibt bei BASF im Moment keine Überlegungen, sich von der Beteiligungen an der K+S-Gruppe zu trennen“, erklärt ein BASF-Sprecher. Er ergänzte, dass dies in diesem Jahr ohnehin wenig Sinn machen würde, da Konzerne Gewinne aus Beteiligungsverkäufen erst 2002 steuerfrei realisieren können. Die BASF hatte bereits 1996 versucht, sich von Kali und Salz zu trennen. Doch die geplante Veräußerung an die kanadische Potash Corporation of Saskatchewan scheiterte damals am Veto des Bundeskartellamts.

Die K+S-Gruppe erzielte im vergangenen Jahr mit 9 000 Mitarbeitern einen Gewinn von 119,8 Mill. Euro. Der Umsatz lag bei 2,08 Mrd. Euro. Die Klöckner Werke präsentierten am Freitag Neunmonatszahlen: Demnach stieg der Umsatz um 3,5 % auf 1,4 Mrd. Euro, das Betriebsergebnis ging jedoch um 4,5 % auf 70,6 Mill. Euro zurück.

chinaman - Montag, 27. August 2001 - 12:28
WCM dementiert K+S-Spekulationen (WO)



Als schlichtweg falsch bezeichnet Roland Flach, Vorstandschef der WCM Beteiligungs- und Grundbesitz-AG, einen Vorabbericht des Handelsblatts, wonach sein Unternehmen versuche, eine 51-prozentige Mehrheit an dem Kaliproduzenten K+S zu erlangen. "Ich weiß nicht, wo diese Informationen herkommen", äußert Flach. Das Handelsblatt hat sich auf WCM-Kreise berufen und dargestellt, dass das Unternehmen mit dem K+S-Anteilseigner BASF über den Kauf dessen 17-prozentigen Anteils verhandeln würde.

Autor: Oliver Mies, 11:44 27.08.01

tigerlilly - Montag, 27. August 2001 - 20:25
Die WCM Beteiligungs- und Grundbesitz AG hat einen Bericht des "Handelsblatt" (Montagausgabe) über eine geplante Mehrheitsbeteiligung an der Kasseler K+S AG nicht bestätigt. "Die Meldung ist so nicht richtig", sagte WCM-Vorstandschef Roland Flach am Montag der Finanznachrichtenagentur dpa-AFX. Auf Einzelheiten wollte er allerdings nicht eingehen. "Wir nehmen zu Investitionen und Deinvestitionen grundsätzlich keine Stellung", begründete der Konzernchef.

`schlichtweg falsch´ ODER `so nicht richtig´?

leider weiss ich auch nicht was er tatsächlich gesagt hat, aber es klingt recht unterschiedlich...

8-))

tl

gärtner - Dienstag, 28. August 2001 - 07:09
Interessante Sache - was könnte das für ein Engagement in K+S bedeuten? Sicherlich kein Anlass zum schnellen Handeln, zumal die Äusserungen seitens WCM nicht eindeutig sind. Aber falls es dazu kommen sollte, müsste man sich überlegen, ob man drin bleibt oder aussteigt und vor allem wann und zu welchem Preis. Der BASF-Anteil liegt bei 17%. 78% sind im Freefloat, ein hoher Anteil davon sind k+s-Mitarbeiter (5% hält k+s selbst) - um 51% zu bekommen müsste wcm schon etwas bieten.

Der Effektenspiegel hat wohl schon im Juli über eine beabsichtigte Übernahme spekuliert (w:o-Board).

prof_b - Mittwoch, 29. August 2001 - 19:40
Stoppkursanhebung auf 13,85 (Schlusskursbasis).
Nichts anbrennen lassen, nicht bei diesem Umfeld ...

prof_b - Freitag, 31. August 2001 - 09:28
Verkauf alle ohne Limit in Frankfurt, so schnell geht das ...

prof_b - Freitag, 31. August 2001 - 09:51
Ausgeführt um 09:33 Uhr zu 13,50.

chinaman - Montag, 12. November 2001 - 10:41
Ad hoc-Service: WCM AG
12.11.2001 10:20:00



Änderung im Gesellschafterkreis der SIRIUS Beteiligungsgesellschaft mbH

WCM Beteiligungs- und Grundbesitz-AG teilt mit, dass sie ihre bisherige Minderheitsposition von 45 Prozent der Geschäftsanteile an der SIRIUS Beteiligungsgesellschaft mbH, Wackerow auf 87 Prozent aufgestockt hat. Die SIRIUS hält wiederum 49,99 Prozent der Aktien an der IVG Holding AG, Bonn, die mit einer Marktkapitalisierung von 1,4 Mrd. Euro zu den bedeutenden Werten des M-Dax zählt.


Hamburg, den 12. November 2001


Der Vorstand


Ende der Ad-hoc-Mitteilung (c)DGAP 12.11.2001

Informationen und Erläuterungen des Emittenten zu dieser Ad-hoc-Mitteilung:

WCM übernimmt faktische Mehrheit bei IVG

In einer Ad-hoc-Mitteilung vom heutigen Tage hat die WCM Beteiligungs- und Grundbesitz-AG mitgeteilt, dass sie ihre bisherige Minderheitsposition von 45 Prozent der Geschäftsanteile an der SIRIUS Beteiligungsgesellschaft mbH, Wackerow auf 87 Prozent aufgestockt hat. Die SIRIUS hält wiederum 49,99 Prozent der Aktien an der IVG Holding AG, Bonn, die mit einer Marktkapitalisierung von 1,4 Mrd. Euro zu den bedeutenden Werten des M-Dax zählt.

Die Beteiligung an der IVG wurde bisher von der WCM nicht aktiv betreut. WCM hielt in der Vergangenheit indirekt über die SIRIUS GmbH eine Minderheitsbeteiligung von über 22 Prozent. Mit Übernahme weiterer Geschäftsanteile an der SIRIUS hat WCM nun eine faktische Mehrheitsbeteiligung an der IVG.

Die übrigen Geschäftsanteile an der SIRIUS (13 Prozent) liegen bei insgesamt fünf weiteren Gesellschaftern. Die SIRIUS GmbH hat außer dem Halten der Aktien an der IVG keine weiteren Aufgaben.

Mit einem Immobilienbestand von über 6 Mrd. DM in zehn Ländern gehört die IVG zu den großen börsennotierten Immobiliengesellschaften in Europa. Über die Hälfte des Portfolios liegt außerhalb Deutschlands. Das Kerngeschäft der IVG ist das Bestandsmanagement und die Projektentwicklung von Immobilien in deutschen und europäischen Wachstumsregionen. Hierzu bietet das Unternehmen vielfältige Dienstleistungen rund um die Immobilie an: Planung, Finanzierung, Bau, Vermietung und Marketing. Die Produkte der IVG sind hochwertige Büroimmobilien, Gewerbe- und Technologieparks sowie logistikorientierte Spezialimmobilien zur Lagerung von Öl und Gas.

Bedingt durch die Veränderung in der Eigentümerstruktur der IVG wird es auch zu einer Veränderung im Aufsichtsrat der IVG kommen. Einzelheiten dazu werden nach entsprechender Absprache zwischen den Organen der beteiligten Gesellschaften noch mitgeteilt.

Roland Flach, Vorstandsvorsitzender der WCM erläutert das weitere Vorgehen der WCM nach der nunmehr faktisch mehrheitlichen Beteiligung an der IVG: Wir werden uns sorgfältig die einzelnen Geschäftsfelder der IVG ansehen und dann über unsere endgültige Positionierung in diesem bedeutendem Engagement entscheiden.

Die WCM Beteiligungs- und Grundbesitz-AG beteiligt sich, neben dem eigenen Immobiliengeschäft, zu dem ca. 55.000 Wohnungen in ehemals gemeinnützigen Wohnungsgesellschaften gehören, bevorzugt an börsennotierten, unterbewerteten und bundesweit bekannten Gesellschaften. Das Engagement bei der IVG ist dem Beteiligungsgeschäft der WCM zugeordnet.

Die WCM arbeitet mit ihren beiden Geschäftsfeldern Wohnimmobilien und Unternehmensbeteiligungen als Investmenthaus. Zum Beteiligungsbesitz der WCM gehören weitere führende Aktiengesellschaften Deutschlands, so unter anderem auch die Klöckner-Werke AG.


Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an: Frau Maren Moisl Tel.: 069 900 26 510 Fax: 069 900 26 110 E-Mail: presse@wcm.de

WKN: 780 100; Index: MDAX Notiert: Amtlicher Handel in Berlin, Bremen, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg und Stuttgart; Freiverkehr in Hannover und München


121000 Nov 01


12.11.2001 10:00

soleneve - Montag, 17. Dezember 2001 - 08:16
Wie unscheinbar so eine Ad-hoc doch klingen kann. Das Ausschlachten von Klöckner geht weiter.
Soleneve


Klöckner-Werke planen höhere Dividende

Ad-hoc-Mitteilung übermittelt durch die DGAP.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
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Klöckner-Werke planen höhere Dividende

Der Vorstand der Klöckner-Werke AG erwägt, der Hauptversammlung am 15. März 2002
vorzuschlagen, neben einer Dividende auf Vorjahreshöhe (0,60 EUR je Stückaktie)
einen Sonderbonus an die Aktionäre auszuschütten. Dies wird der Vorstand auf
der heutigen a. o. Hauptversammlung bekanntgeben.

Zwar ist das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 2000/2001 im Konzern
mit voraussichtlich 75 Mio. EUR hinter dem Vorjahreswert (115 Mio. EUR) aufgrund
der schwachen Wirtschaftskonjunktur und eines unbefriedigenden Ergebnisses in
der Abfülltechnik zurückgeblieben, doch ist der Jahresüberschuß in der Klöckner-
Werke AG mit 56 Mio. EUR unverändert. Sollte die Hauptversammlung am heutigen
14. Dezember 2001 der Veräußerung des Geschäftsfeldes Folien zustimmen, so
entsteht in der Klöckner-Werke AG durch die Abgabe der Pentaplast-Gruppe ein
außerordentlicher Ertrag von rund 500 Mio. EUR. Obwohl dieser Gewinn erst im
Geschäftsjahr 2001/2002 anfällt, sollen die Aktionäre in Form eines Bonus
vorzeitig partizipieren.


Duisburg, 14. Dezember 2001
Der Vorstand

chinaman - Dienstag, 5. Februar 2002 - 09:53
Investmentgesellschaft kann Milliardengeschäft stemmen


WCM will im Frühjahr erneut zuschlagen


Von Carsten Herz


Die Beteiligungsgesellschaft WCM steht kurz vor dem Einstieg in eine Dax-100-Firma. Die Verhandlungen für den Milliarden-Deal laufen. Als heiße Kandidaten gelten MG Technologies, IWKA und K+S. Die Frankfurter WCM strebt dabei keine Übernahme, sondern eine Beteiligung an. Experten glauben, dass daraus mehr werden kann.

FRANKFURT/M. Ein Jahr nach dem Kaufangebot für die Klöckner-Werke hat die Beteiligungsgesellschaft WCM nun ein weiteres bedeutendes börsennotiertes Unternehmen konkret ins Visier genommen. "Es ist gut möglich, dass wir schon in absehbarer Zeit eine größere Beteiligung an einem bedeutenden Unternehmen aus dem Dax 100 bekannt geben", sagte WCM-Vorstandschef Roland Flach in einem Gespräch mit dem Handelsblatt. Verhandlungen würden bereits geführt. Der Einstieg werde in mehreren Schritten erfolgen. Einen Namen wollte der Manager jedoch nicht nennen.

Bereits seit längerem wird über eine größere Akquisition von WCM im Jahr 2002 spekuliert. Als Kandidaten werden der Maschinenbau- und Chemiekonzern MG Technologies, der Anlagenbauer IWKA sowie der Düngemittelhersteller K+S gehandelt. Bisher hat jedoch keines der drei genannten Unternehmen konkrete Hinweise, dass WCM dabei ist, Aktienpakete einzusammeln.

Flach machte klar, dass von WCM keine Übernahme, sondern eine größere Beteiligung angestrebt sei. Der erste Aktienkauf werde voraussichtlich in einer ähnlichen Größenordnung wie die Klöckner-Transaktion liegen – also bei einem Volumen von rund 1 Mrd. €.

Analysten schließen aber nicht aus, dass WCM mehr als eine Beteiligung im Auge hat. Bei den Klöckner-Werken war WCM im Jahr 1999 ebenfalls zunächst nur mit einem geringen Anteil eingestiegen. Anfang 2001 hatte WCM dann die Mehrheit des Unternehmens übernommen. Anders als beim Kauf des Duisburger Traditionskonzerns will die Frankfurter Beteiligungs- und Immobilienfirma keine eigenen Aktien einsetzen, um den Einstieg zu finanzieren.

Die Investmentgesellschaft WCM, zu der außer Klöckner auch die IVG Holding sowie RSE Grundbesitz gehören, hat schon seit geraumer Zeit Interesse an einem Dax-100-Wert angekündigt. Nach dem Verkauf von Klöckners Foliensparte an einen britischen Finanzinvestor ist die Einkaufskasse der Frankfurter prall gefüllt. Branchenkenner schätzen, dass WCM mitsamt Fremdmitteln kurzfristig eine Finanzierung von mehr als 2 Mrd. € stemmen kann. WCM macht sein Geschäft damit, unterbewertete Unternehmen zu kaufen und ihren Börsenwert durch Abspaltung von Sparten zu steigern. Außerdem betreibt WCM eine Immobiliensparte mit rund 55 000 Wohnungen von einst gemeinnützigen Wohnungsgesellschaften.

Als Übernahmekandidaten für WCM wurden bisher vor allem Konglomerate gehandelt, weil bei ihnen die Summe aller Teile oftmals mehr wert ist als der Börsenpreis des Gesamtunternehmens. Das sei für WCM bei einer Beteiligung aber keine Voraussetzung, unterstrich Flach. Für eine Aktientransaktion spiele es keine Rolle, ob das Unternehmen ein Konglomerat sei oder über einen hohen Verlustvortrag verfüge. "Unser Ziel bei einer großen Beteiligung an einem Unternehmen ist es, innerhalb eines Zeitraums von drei bis vier Jahren entweder selbst oder mit Hilfe Dritter den Wert der Beteiligung deutlich zu steigern."

WCM-Einstieg für viele Vorstände ein Albtraum

Für viele Vorstände ist der Einstieg von WCM jedoch ein Albtraum. Denn die Frankfurter sind dafür bekannt, die übernommenen Firmen drastisch umzubauen und deren Werte möglichst zügig zu heben – gegebenenfalls durch eine Zerschlagung. So begann WCM im Herbst mit der Filetierung der Anfang 2001 übernommenen Klöckner-Werke und verkaufte die Foliensparte, die bisher 43 % zum Klöckner-Umsatz beitrug, an den britischen Investor Cinven.

WCM will den Maschinenbaukonzern nach dem Verkauf der Foliensparte neu ausrichten. "Das kann Investitionen und Verkäufe bedeuten", sagte Flach. Sicher sei bereits, dass das Geschäft der Klöckner-Gesellschaft KHS (Abfülltechnik) ausgebaut werden soll. "Zugleich werden wir bestimmte Transaktionen in der Zukunft über Klöckner abwickeln, um den hohen Verlustvortrag von gut 1,1 Mrd. € nutzen zu können." Die Klöckner-Zentralverwaltung werde im ersten Halbjahr geschlossen, die Aufgaben in die WCM-Zentrale verlagert. Klöckner werde als börsennotiertes Unternehmen aber bestehen bleiben.

Im laufenden Jahr wird WCM wohl nicht an sein Vorjahresergebnis anknüpfen können. Für 2001 erwartet WCM, dass die ursprüngliche Ergebnisprognose von rund 400 Mill. € leicht übertroffen wird. Seine Hoffnungen, bald in den Börsenolymp Dax 30 aufzusteigen, gab das im MDax notierte Unternehmen jedoch wegen seiner niedrigen Börsenkapitalisierung vorerst auf.


HANDELSBLATT, Montag, 04. Februar 2002, 20:02 Uhr

chinaman - Montag, 18. Februar 2002 - 16:02
*vwd DGAP-Ad hoc: WCM Bet. und Grundbes. <DE0007801003> deutsch

WCM hält rund 5,5 Prozent an der Commerzbank

Ad-hoc-Mitteilung übermittelt durch die DGAP.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.


WCM Beteiligungs- und Grundbesitz-AG teilt mit, dass sie am 18. Februar 2002 die Schwelle von 5 Prozent der Stimmrechte an der Commerzbank AG, Frankfurt am Main, überschritten hat.

Die bisherige Minderheitsposition von ca. einem Prozent hat die Gesellschaft auf einen Stimmrechtsanteils von rd. 5,5 Prozent erhöht.

Frankfurt am Main, den 18. Februar 2002


Der Vorstand


Ende der Ad-hoc-Mitteilung (c)DGAP 18.02.2002

Informationen und Erläuterungen des Emittenten zu dieser Ad-hoc-Mitteilung:

WCM hält rund 5,5 Prozent an der Commerzbank

Die WCM Beteiligungs- und Grundbesitz-Aktiengesellschaft hat ihren Anteil an
der Commerzbank AG auf rund 5,5 Prozent erhöht. Bisher war die WCM bereits mit ca. einem Prozent an der Commerzbank AG beteiligt. Die WCM beabsichtigt, ihren Anteil auf knapp unter 10 Prozent zu erhöhen. Weitere Anteile an der
Commerzbank werden von den Großaktionären der WCM, den Mitgliedern der Familie Ehlerding,
gehalten.

Wie für 2002 angekündigt, realisiert WCM mit diesem Investment bereits Anfang des Jahres den Erwerb eines bedeutenden Anteils eines substanzstarken Wertes aus dem führenden deutschen Aktienindex DAX.

Die WCM erklärt dazu:
1. Die Commerzbank AG gehört zu den bedeutendsten deutschen Bankhäusern. Bedingt durch spezifische Entwicklungen in der Eigentümerstruktur und Schwierigkeiten, die für die gesamte Bankenlandschaft augenblicklich kennzeichnend sind, hat die Commerzbank-Aktie in 2001 einen erheblichen Kursverlust hinnehmen müssen. Eine
rationale Begründung für die Unterbewertung der Commerzbank-Aktie gibt es nach Ansicht der WCM nicht. Für Investoren stellt dies eine ideale Situation dar, in Commerzbank-Aktien zu investieren.


2. Nach Auffassung der WCM wird sich die Commerzbank AG mittelfristig von der
Ergebnisschwäche deutlich erholen. Die in der Vergangenheit gezeigten Erfolge
sowie die neue strategische und operative Ausrichtung, die durch den Vorstand
der Commerzbank bereits eingeleitet wurden, sind die besten Voraussetzungen für ein mittelfristiges Comeback der Commerzbank-Aktie.

3. Die WCM sieht ihr Engagement bei der Commerzbank mittelfristig. Roland
Flach, Vorstandsvorsitzender der WCM: Wir unterstützen die Arbeit des Vorstands der
Commerzbank und werden mit dazu beitragen, Spekulationen über Veränderungen auf der Eigentümerseite zu beenden. Ihre Interessen als einer der wesentlichen Aktionäre der Commerzbank wird die WCM gebündelt mit dem Aktienbesitz der
Familie Ehlerding ausschließlich selbst wahrnehmen.

Die WCM Beteiligungs- und Grundbesitz-Aktiengesellschaft ist ein
börsennotiertes deutsches Investmenthaus, das ihre Unternehmensbeteiligungen generell
mittelfristig anlegt. In der Regel beteiligt sich die WCM nur an deutschen Unternehmen, die folgende Kriterien erfüllen: sie sind bundesweit bekannt, börsennotiert und unterbewertet. Im Rahmen von mittelfristigen Transaktionen
hat die WCM in den vergangenen Jahren mehrere bedeutende Wertpapiertransaktionen
und Unternehmensübernahmen im Bereich des Dax 100 vorgenommen. So ist die WCM Mehrheitsaktionär der Klöckner-Werke AG bzw. größter Aktionär der IVG Holding AG.


Im vergangenen Jahr hat die WCM das beste Ergebnis in der Geschichte des Unternehmens erzielt. Die genauen Daten werden zu gegebener Zeit bekannt gegeben. In jedem Fall wird die Planung des Unternehmens, ein Ergebnis der
gewöhnlichen Geschäftstätigkeit für 2001 von über 400 Millionen EUR zu erzielen, eingehalten.

Wichtiger Pressetermin:
Zur Beantwortung von Fragen zu diesem bedeutendem Investment lädt der Vorstand der WCM morgen, 19. Februar 2002, um 13.00 Uhr zu einem Pressetermin im EUROTHEUM, Neue Mainzer Str. 66-68, 60311 Frankfurt am Main ein. Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an:
Frau Maren Moisl
Tel.: +49 69 900 26 510
Fax: +49 69 900 26 110
E-Mail: presse@wcm.de


WKN: 780 100; ISIN: DE0007801003; Index: MDAX
Notiert: Amtlicher Handel in Berlin, Bremen, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg und
Stuttgart; Freiverkehr in Hannover und München


18.02.2002 - 15:28 Uhr

stw - Montag, 18. Februar 2002 - 21:28
Nunja, es beruhigt mich ja zu sehen, dass auch die WCM-Manager genauso wie ich die CoBa für krass unterbewertet halten. Für mich gibts da im DAX auf Sicht von 5 Jahren kaum ein besseres Investment. Daher bin ich mittlerweile auch gut in der CoBa investiert.

:-) stw

chinaman - Mittwoch, 19. Juni 2002 - 12:58
Nun gerät auch WCM in die Kritik "der aufrechten Jornalisten". Macht das "Blättchen" BO da eigentlich auch mit ???

:-)
Gruss
Chinaman


19.06.2002
WCM Kurshalbierung wahrscheinlich
Prior Börse

Den Aktienexperten der "Prior Börse" zufolge ist bei der Aktie der WCM Beteiligungs- und Grundbesitz AG (WKN 780100) eine weitere Kurshalbierung wahrscheinlich.

Den Aktienexperten zufolge sehe sich WCM-Chef Roland Flach als Opfer aggressiver Leerverkäufe. Gestern sei die Aktie um über 20% auf 6,90 Euro gerutscht. Hintermänner des jüngsten Kurssturzes sei die gleiche Gruppe von Shortsellern, die unlängst das Anlegermagazin Börse Online vor ihren Karren gespannt hätten, und die MLP-Aktie zu Fall gebracht hätten. Flach meine dabei die United Zürich Finance AG, die in ihrem neuesten Analysepapier schwere Geschütze auffahre: Danach sei dem WCM-Konzern unlängst ein 250-Millionen-Euro-Kredit gestrichen worden.

Eingeweihte hätten darüber hinaus bereits die Gefahr der Überschuldung heraufbeschwört und WCM versuche, mit der angeblich geplanten Auflage einer Anleihe die drohende Liquiditätskrise abzuwenden. Im Prior-Gespräch bezeichne Flach diese Behauptungen und Gerüchte allerdings als frei erfunden.

Wie dem auch sei, WCM sei für Baissiers ein gefundenes Fressen. Die Aktienexperten hätten schon in der Ausgabe vom 7.6 gewarnt, als die Notierung noch bei 9,50 Euro gelegen habe. Wesentlicher Kritikpunkt sei die totale Intransparenz des verschachtelten Konzerns, der aus 44 Unternehmen bestehe.

Hartnäckig würden sich Gerüchte halten, wonach große börsennotierte Beteiligungen wie beispielsweise IVG im Jahresabschluss weit oberhalb des aktuellen Börsenkurses angesetzt worden seien. Bezeichnenderweise weigere sich Flach die einzelnen Bilanzansätze zu nennen. Anfang des Jahres habe WCM ihren Anteil an der Commerzbank von einem auf 5,5% erhöht. Auch hier dürfte der Anschaffungswert deutlich über der aktuellen Börsennotiz liegen. Summa summarum würden die Experten den Abschreibungsbedarf bei den börsennotierten Beteiligungen auf mehr als 500 Mio. Euro schätzen.

Der letzen Quartalsbericht weise 2,9 Mrd. Euro Verbindlichkeiten aus. Dem stünden nur 1,6 Mrd. Eigenkapital gegenüber. Der in den ersten drei Monaten erzielte Überschuss von 21 Mio. Euro sei weitgehend für Zinszahlungen draufgegangen.

Trotz des rasanten Kurssturzes der letzten zwei Jahre von über 30 Euro auf weniger als sieben liege der Börsenwert mit derzeit rund 2,5 Mrd. Euro immer noch viel zu hoch. Normalerweise würden Holdings dieser Art deutlich unter ihrem Eigenkapital notieren. Aufgrund der anhaltenden Baisse würden die Experten für das aktuelle Jahr einen Verlust in dreistelliger Millionenhöhe erwarten, statt dem von Flach angekündigten 150-Mio.-Gewinn.

Nach Ansicht der Experten der "Prior Börse" ist bei der WCM-Aktie eine weitere Kurshalbierung wahrscheinlich.

gambler - Mittwoch, 19. Juni 2002 - 20:26
Das die sogenannten Experten der Prior Börse hinsichtlich ihrer Einschätzung von WCM nicht ganz sauber ticken, dürfte wohl außer Frage stehen. Die haben die Zahlen von WCM wohl einem Metzgermeister vor die Nase gehalten und das niedergeschrieben, was der dazu von sich gegeben hat.

Also: Die Konzernbilanz zum 31.03.2002 weist Finanzanlagen von rd. 1,1 Mrd. EUR aus. Nach aktuellen Kurswerten haben die Beteiligungen an der Commerzbank (5,5 %) und IVG (durchgerechnet rd. 44 %)Zeitwerte von insgesamt rd. 1,2 Mrd. Euro. Und das ohne die sonstigen Beteiligungen, die sicherlich den Wert von 0,15 Mrd. EUR repräsentieren, der im Umlaufvermögen bei den Wertpapieren ausgewiesen wird. Aus meiner Sicht ist überhaupt nicht erkennbar, dass derzeit überhaupt Abschreibungsbedarf bestehen sollte, erst recht nicht in Höhe von 0,5 Mrd. EUR. Im übrigen kann man aus der Konzernbilanz sehr schön ableiten, dass aufgrund der Veränderung der Finanzanlangen vom 31.12.01. bis zum 31.03.2002 die Co-Aktien zu rd. 19 EURO bilanziert werden.

Woher angesichts eines Eigenkapitals von 1,6 Mrd. Euro und liquider Mittel von 0,3 Mrd. EUR eine Überschuldung oder Liquditätskrise herrühren kann, ist mir vollkommen schleierhaft. WCM hat eine EK-Quote von 33 %, der Börsenwert von derzeit 2,0 Mrd. Euro liegt nicht mehr gravierend über dem bilanziellen Eigenkapital. Übrigens als kleiner Exkurs: Bilfinger und Berger zahlt bei der Übernahme von R+M das 2,5 fache des Eigenkapitals.


Bei dem prognostizierten Gewinn ist die Aktie mit dem 13-fachen des Gewinns sicherlich nicht zu hoch bewertet.

Also, vom Grundsatz her ist die Aktie angesichts derzeit preiswert, allerdings beherrschen derzeit die Short-Seller den Markt, da traut sich keiner ran, auch wenn viele den Eindruck haben, das der Kurs derzeit ein Schnäppchen ist.

Letztendlich vielleicht noch die Überlegung, in stw nicht solche Leute wie Prior noch zitieren und damit Aufmerksamkeit zukommen zu lassen.Der hat keine Ahnung und ist nur ein Blender. Der trauert wahrscheinlich immer noch dem wohl für ewig fehlgeschlagenen Wunsch nach seinem eigenen Börsengang nach.

chinaman - Donnerstag, 20. Juni 2002 - 05:22
Es kommen hier im Forum ja jede Menge Vorschläge, was man alles nicht posten soll. Vielleicht bleiben ja auch deshalb kaum Postings übrig ...

Prior ist für mich Teil eines enorm baisseverstärkenden Journalismus, an dem sich auch bspw. Börse online sehr gern beteligt. Da wird mit wenig Fachwissen auf einzelne Aktien eingeschlagen, in der Hoffnung, dass eigene Blättchen findet dadurch mehr Beachtung. Das ganze beflügelt durch einen einmaligen Treffer bei Comroad.

Aber gut: posten wie auch sowas nicht mehr, spart mir auch Zeit !

:-)
Gruss
Chinaman

prof_b - Donnerstag, 20. Juni 2002 - 10:57
Natürlich soll jeder posten, worauf er Lust hat.
Man kann nicht verlangen, dass sicher jeder für meine Charthinweise, jr´s US-Daten, stw´s IR-Telefonate, stephans Bilanzanalysen interessiert.

Die Blättchen sind immer irgendwie verstärkend. Für sie sind reißerische Schlagzeilen wichtig: (Bilanzfälschung, Konkursgefahr ...)
Ist so ähnlich wie bei Bild, nur eben auf die Börse bezogen.

Beachtung = Auflage. Deshalb war der MLP-Verriss auch ein guter Schachzug für BO.
Prof

stw - Donnerstag, 20. Juni 2002 - 15:24
Ich finde schon, dass wir so etwas zumindest dann posten sollten, wenn es vielleicht der Grund für irgendwelche Kursbewegungen ist. Wir schreiben ja auch unsere Meinung dazu und die sollte solche Artikel dann schon ins rechte Licht rücken.

Könnte es sein, dass Prior und Konsorten sich mittlerweile auf das Shorten von einzelnen Aktien verlegt haben und nun damit ihr Geld verdienen ? Mit Börsenbriefen verdient der jedenfalls nichts mehr könnte ich mir vorstellen. Ich befürchte, dass auch einzelne BO-Journalisten durchaus finanzielle Interessen haben, einzelne Aktien niederzuschreiben.

Was ist nur aus der zarten Pflanze "dt. Aktienkultur" geworden ?

Schlimm schlimm...

:-) stw

gambler - Donnerstag, 20. Juni 2002 - 19:07
Hey chinaman, nicht das du meinen Hinweis überbewertest, keine Frage, ich bin für alle Postings seriöser Adressen dankbar. Ich glaube, dass wir beide da schon trefflich differenzieren können. Aber den Prior habe ich wirklich gefressen. In drei Jahren ist der wahrscheinlich wieder der größte Pusher.

mib - Donnerstag, 20. Juni 2002 - 22:40
mal ne bloede Frage: kann man in D mittlerweile shorten?

Mib

chinaman - Freitag, 21. Juni 2002 - 17:11
Zumindest über Sino und Consors anscheinend ja. Habe mich da aber nie intensiver mit beschäftigt.

:-)
Gruss
Chinaman

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