Diskussionsforum der stw-boerse: Deutsche Nebenwerte: Goldzack: Archivierte Beiträge bis 3. Mai 2001
stw - Montag, 14. August 2000 - 21:19
Auf anderen Boards ist die Goldzack-Aktie einer der am meisten diskutierten Werte. Mittlerweile kann die Aktie das Image des Zocker-Wertes etwas ablegen, die Ertragserwartungen wurden zuletzt heraufgesetzt.

Hat sich jemand schon intensiver mit dem Unternehmen beschäftigt ?

:-) stw

chinaman - Samstag, 26. August 2000 - 00:15
Den Anspruch mich schon intensiver mit Gold-Zack beschäftigt zu haben, kann ich leider auch nicht erheben. Es handelt sich aber in jedem Fall um eine bedeutende Beteiligungsgesellschaft die, wie stw korrekt erwähnt, auch in anderen Boards recht hoch gehandelt wird.

Gold-Zack ist bereits im MDAX (tut mir leid Avalon, die können weder DBAG noch Sparta in dieser Hinsicht überholen) und die Gewinnschätzungen von BO (Qualität hin oder her) sind ziemlich optimistisch: 2,30 Euro für 2000 und 3,40 Euro für 2001. Es ergebe sich folglich ein KGV von 8,1 für 2001 und danach käme das Jahr 2002 mit der Steuerfreiheit für Beteiligungsgewinne. Also Jungs: Wenn wir hier etwas umfassendes über Beteiligungsgesellschaften auf die Beine stellen wollen, an Gold-Zack führt dann kein Weg vorbei ! Also lassen wir stw mit seinem Animationsversuch nicht so hängen und sammeln gemeinsam mal Infos zu Gold-Zack, nachdem sich ja offensichtlich noch niemand intensiv mit denen auseinandergesetzt hat. Es könnte sich lohnen !

Gruß
Chinaman

stw - Samstag, 26. August 2000 - 13:50
"Also Jungs..."

Die Beiträge der Mädels sind uns natürlich mindestens genauso lieb (auch wenn sie immer noch sehr rar sind) !

;-) stw

chinaman - Sonntag, 27. August 2000 - 05:15
stw, ich danke Dir für die Korrektur meiner irrtümlichen Formulierung, inhaltlich kann ich mich Deinem Statement nur anschließen !

Anbei eine Analyse von AC Research zu Gold-Zack zur allgemeinen Information:

"21.08.2000
Gold-Zack "strong buy"
AC Research www.aktiencheck.de


Nach der Vorlage des Halbjahresberichtes bekräftigen die Analysten von AC Research ihre Kaufempfehlung (WKN 768680).

Aufgrund der sehr guten Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr habe das Unternehmen seine bisherige Ergebnisprognose um 30% nach oben korrigiert. Diese gute Perspektive verdanke man einer nach wie vor ungebrochenen Nachfrage nach Beratungsleistungen rund um den Börsengang von Unternehmen.

Mit Erlösen von 124 Mio. Euro konnte bereits zur Halbzeit des laufenden Geschäftsjahres der Vorjahreswert mehr als verdoppelt werden. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit konnte um 115% auf 111 Mio. Euro gesteigert werden. Das Nachsteuerergebnis von 75,5 Mio. Euro entspreche 130% des im gesamten Jahr 1999 erzielten Ergebnisses und splitbereinigt knapp 1,90 Euro je Aktie. Dem anhaltenden Wachstum trage das Unternehmen auch durch eine Anpassung der Struktur, wie beispielsweise der Aufstockung der Geschäftsleitung, Rechnung.

Mit den im bisherigen Jahresverlauf getätigten Akquisitionen sei die Grundlage für weiteres Wachstum gelegt. Neben der Erwerbung weiterer vorbörslicher Beteiligungen habe Gold-Zack sich mit der Luxury Group auch am ersten US-Unternehmen beteiligt. Auch am wichtigsten europäischen Finanzplatz London sei man mit Apax Securities nunmehr vertreten. Insgesamt gehen die Analysten von einem Ergebnisbeitrag der Neuerwerbungen in zweistelliger Millionenhöhe aus.

Für das Gesamtjahr rechnen die Analysten nunmehr mit einem Jahresüberschuss in Höhe von mindestens 115 Mio. Euro. Dies entspreche 2,50 Euro je Aktie im laufenden und 3,20 Euro im Jahr 2001. Allein der Ertragswert der Aktie belaufe sich aktuell auf 36 Euro und der Substanzwert der gehaltenen Beteiligungen auf rund 10-13 Euro. Hieraus ergebe sich ein Kurspotenzial von mindestens 50%.

Charttechnisch sei der Aufwärtstrend weiterhin intakt. Den nächsten massiven Widerstand stelle das bisherige Jahreshoch bei gut 28 Euro dar. Werde dieses überwunden, sei der Weg frei zu neuen Kurshöhen, die fundamental auch gerechtfertigt seien."

stw - Sonntag, 27. August 2000 - 16:14
Ich weiss immer noch nicht genau, was ich denn nun von Goldzack halten soll. Noch vor 1-2 Jahren war ich mir sicher, dass die kein institutioneller Anleger jemals ernsthaft ins Auge fassen würde und dementsprechend habe ich die Goldzack-Aktivitäten nur am Rande beobachtet.

Aber ich denke, Goldzack ist nun schon seit einiger Zeit erfolgreich dabei, sein Image als 'Zocker-Aktie' abzulegen. Die fundamenatlen Kennzahlen sind wirklich überzeugend. Was mich allerdings nach wie vor abschreckt, ist die Art und Weise, wie der Vorstand nach aussen hin kommuniziert. Wenn ich da an die (letztendlich gescheiterte) versuchte Übernahme von VMR denke...

:-) stw

stw - Donnerstag, 28. September 2000 - 17:57
Ad hoc-Meldung: Gold-Zack AG

Ad hoc-Mitteilung verarbeitet und übermittelt durch die DGAP. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich. Gold-Zack expandiert in den Wachstumsmarkt eBusiness * Vollständige Übernahme der eVision-Ventures AG * Erfolgreiches Beteiligungskonzept für Start-ups * Positiver Beitrag zum Gold-Zack-Ergebnis Mettmann, den 28. September 2000 - Die Gold-Zack AG baut ihr Venture-Capital-Geschäft mit einer weiteren strategischen Beteiligung aus. Rückwirkend zum 1.Januar 2000 wird die eVision-Ventures AG, Köln zu 100% übernommen. Damit erhält Gold-Zack einen starken Partner bei der Finanzierung von Start-up-Unternehmen im Wachstumsmarkt eBusiness und Medien. Das erfolgreiche Geschäftsmodell von eVision-Ventures basiert darauf, sich nicht nur an Start-ups zu beteiligen, sondern die jungen Unternehmen durch umfassende Beratung und unternehmerische Mitarbeit zu stärken. Dadurch sind die Erfolgschancen der eVision-Beteiligungen nach Angaben des Unternehmens höher als bei herkömmlichen Venture-Capital-Anbietern. Zurzeit hält eVision-Ventures unter anderem Beteiligungen an dem großen deutschen Börsen-Internetportal Stock-World.de, an dem Softwareentwickler Falk eSolutions GmbH, an dem Internet-Consultingunternehmen ITI GmbH, an dem WAP/SMS- Spezialisten Centrium GmbH sowie an der eCommerce-Werbeagentur ecNetgroup AG. eVision-Gründer und Vorstandsvorsitzender Michael Spreckelmeyer kündigte an, dass sein Unternehmen der Gold-Zack-Gruppe noch in diesem Jahr fünf weitere Beteiligungen an hoch interessanten Start-up-Unternehmen bringen werde. Die eVision-Ventures-Gruppe wird mit zurzeit 65 Mitarbeitern in diesem Jahr voraussichtlich einen Umsatz von 15 Millionen DM erzielen. Zum Geschäftsergebnis des Gold-Zack-Konzerns wird das wachstumsstarke Unternehmen von Beginn an einen positiven Beitrag leisten. Gold-Zack finanziert die Akquisition vollständig mit eigenen Aktien aus genehmigtem Kapital. Das eVision-Management als bisheriger Haupteigentümer des Unternehmens bleibt durch Lock-up-Verträge langfristig an die Gold-Zack AG gebunden. Weitere Informationen zu eVision-Ventures und zu seiner Rolle in der Gold-Zack-Gruppe entnehmen Sie bitte der heute veröffentlichten Pressemitteilung. Sie ist auf den Homepages www.gold-zack.de und www.evision-ventures.com abrufbar.

:-)

chinaman - Freitag, 24. November 2000 - 16:27
Bei performaxx ist eine ausführliche Analyse zu Gold-Zack erschienen.

:-)
Gruß
Chinaman


Analyse Gold-Zack

Beteiligungsges.


Eine Goldgrube?

Wie kann man besser am Trend, Unternehmen an die Börse zu bringen, verdienen, als mit der Aktie eines AG-Machers? So zumindest wirbt Gold-Zack für sich. Das ist wohl ein bißchen pauschal, aber es trifft den Kern: Gold-Zack bietet eine ganze Reihe von Dienstleistungen rund um die Finanzierung von Unternehmen an. Anstatt die einzelnen Dienstleistungen langatmig zu beschreiben, zeigen wir, wie Gold-Zack, und damit der Aktionär, mit der Kernkompetenz Emissionsbegleitung verdient.


Die Quelle des Geldes

Gold-Zack begleitet ihre Mandanten an die Börse. Da oftmals bereits vor dem Börsengang Kapitalbedarf besteht, finanziert ihn Gold-Zack gegen die Gewährung von Aktien. Diese Finanzierung dehnt sich in Einzelfällen bis in sehr frühe Unternehmensphasen aus, so daß man Gold-Zack beinahe als VC-Gesellschaft ansehen könnte. Die erworbenen Beteiligungen können während des Börsengangs oder nach Ablauf der Lock-Up-Frist zu einem meist sehr viel höheren Preis verkauft werden. Allein die Veräußerung dieser Wertpapiere trägt 85% zu den gesamten Einnahmen von Gold-Zack bei. Die restlichen 15% bringen andere Dienstleistungen. Es besteht also eine Abhängigkeit vom allgemeinen Börsenumfeld.


Die Zahlen

Die jüngsten Geschäftszahlen zeigen für das 1. Quartal, als die Börseneuphorie herrschte, Umsätze in Höhe von 90,4 Mio. Euro. Das Ergebnis dieses Quartals übertraf bereits das Gesamtergebnis des Vorjahres. Die Einnahmen in Höhe von 33,5 Mio. Euro im 2. Quartal stehen dazu im Gegensatz und sind von der Baisse an den Börsen gekennzeichnet. Im ebenfalls schwachen 3. Quartal erzielte Gold-Zack einen hohen Umsatz von 64,8 Mio. Euro. Der Grund für die erfreuliche Zahl liegt in der erstmaligen Konsolidierung von übernommenen Unternehmen.


Hat das Geschäftsmodell Zukunft?

Die Abhängigkeit des Umsatzes und des Gewinns vom Börsenumfeld, wie sie besonders im 2. Quartal zum Ausdruck kam, ist auf den 2. Blick nicht dramatisch. Wie in den letzten Monaten zu beobachten war, kann Gold-Zack auch in schlechten Börsenzeiten Aktienemissionen begleiten, beispielsweise Wige Media, Itis und IN-motion. Offensichtlich verfügt Gold-Zack über eine hohe Plazierungskraft. Außerdem liegen die vorbörslichen Einkaufspreise für Beteiligungen wesentlich unter den Emissionskursen. Somit kann Gold-Zack auch verdienen, wenn der Verkaufspreis (Aktienkurs) für eine Beteiligung unter dem Emissionskurs liegt.

Die Gefahr, daß die Finanzierung über den Kapitalmarkt in Zukunft out sein könnte, ist eher gering. Die Alternative, Bankkredite aufzunehmen, bleibt für viele Unternehmen aus Kostengründen unakzeptabel oder scheitert an fehlenden Sicherheiten. Insofern gibt es keine grundsätzlichen Zweifel an der Finanzierungsfunktion der Börsen und der Notwendigkeit von Emissionsbegleitern.


Die weitere Entwicklung

Gold-Zack will in den nächsten beiden Jahren zusammen mindestens 20 Beteiligungen von derzeit 40 an die Börse bringen. Im Vergleich zu den sieben Beteiligungen, die 1999 an die Börse gebracht wurden, ist das nur eine geringe Steigerung. Jedoch muß berücksichtigt werden, daß hier weitere Beteiligungen kurzfristig hinzukommen, weil Gold-Zack regelmäßig erst kurz vor dem Börsengang finanziert. Beispielsweise beteiligte sich Gold-Zack im April diesen Jahres an IN-motion, die nur zwei Monate später an die Börse ging. U.E. könnte Gold-Zack allein im Jahr 2002 20 Gesellschaften, an denen sie beteiligt ist, an die Börse bringen. Das wäre mehr als eine Verdopplung gegenüber diesem und letztem Jahr. Geht man pauschal von gleichbleibendem Erfolg mit den einzelnen Beteiligungen wie in der Vergangenheit aus, dann wäre es gerechtfertigt, ebenfalls steigende Veräußerungsgewinne anzunehmen.

Jedoch ist der Erfolg maßgeblich von der Qualität der einzelnen Beteiligungen abhängig. Diese kann für zukünftige Beteiligungen nicht vorausgesagt und für die bestehenden 40 Beteiligungen nur abgeschätzt werden. Bei letzteren liegt der Grund zum einen in der restriktiven Informationspolitik sowohl der Portfoliounternehmen als auch von Gold-Zack bezüglich ihrer Beteiligungen. Es bleibt daher eine erhebliche Unsicherheit über die Qualität der bestehenden und zukünftigen Beteiligungen Gold-Zacks und damit über die zukünftigen Veräußerungsgewinne. Aufgrund der Bedeutung dieses Risiko berücksichtigen wir es anstatt in der Schätzung der Umsätze und Gewinne als separaten Bewertungsaspekt.


Neue Horizonte

Die Strategie von Gold-Zack sieht vor, sich als international operierendes Financial Services-Unternehmen zu etablieren. Mit der Übernahme des britischen Investmenthauses Altium und der niederländischen Finanzgruppe Greenfield, die in verschiedenen europäischen Ländern und in den USA vertreten sind, ist Gold-Zack diesem Ziel sehr nahe gekommen. Mit der ITIS Holding wurde bereits ein Unternehmen an die Londoner Wachstumsbörse gebracht. Für nächstes Jahr ist der Börsengang der Community Internet Europe, ebenfalls in London, geplant. Die Abhängigkeit vom heimischen Markt, insbesondere dem Neuen Markt, reduziert sich damit deutlich.

Mit Altium und Greenfield erwarb Gold-Zack nicht nur Internationalität, sondern auch Diversifikation. Die neuen Geschäftsbereiche Asset-Management (Fonds) und Corporate Finance (u.a. Beratung bei Fusionen und Übernahmen) erweitern nun die ursprüngliche Tätigkeit der Emissionsbegleitung. Die neuen Geschäftsbereiche bergen direkt jedoch nur geringe Gewinnpotentiale. Gold-Zack selbst schätzt, daß der Anteil des Corporate Finance bei bescheidenen 15% des Konzernergebnisses liegen wird. Jedoch wird u.E. das Corporate Finance weitere IPO-Kandidaten aufspüren, an denen sich Gold-Zack vorbörslich beteiligen kann. Insofern darf die Bedeutung dieses neuen Geschäftsfeldes nicht unterschätzt werden.

Mit der Übernahme der E-Vision-Ventures erweitert Gold-Zack ihr Beteiligungskonzept um die Finanzierung und Beratung sehr junger Unternehmen aus den Bereichen E-Business und Medien. Diese Sparte des Frühphasen-VCs ist zwar potentialträchtig, größere Ergebnisbeiträge sind aber erst in mehreren Jahren zu erwarten. Aufgrund deren großer Unsicherheit gehen sie nicht in unsere Bewertung ein. Mit E-Vision hat sich Gold-Zack außerdem (Bewertungs-) Know-how im Bereich E-Commerce und Medien gesichert.


Die Aktie – ein Schnäppchen?

Zur Bewertung der Aktie wenden wir das bewährte Ertragswertmodell an und füttern es zunächst mit den Gewinnprognosen von Gold-Zack. Dieses Jahr soll ein Gewinn von 112 Mio. Euro erwirtschaftet werden. Eine Umsatzprognose wurde nicht veröffentlicht. Deshalb zäumen wir das Pferd von hinten auf. Den Durchschnitt der Umsatzrenditen ab Anfang 1999 von 47% wenden wir auf den Gewinn an. Daraus ergibt sich ein Umsatz von 238 Mio. Euro für das Jahr 2000. Gemäß unseren Prognosen über die Zahl der IPOs von Beteiligungen bis 2002 gehen wir von steigendem Umsatz aus. Ab 2003 gehen wir von nur sehr gering wachsendem bzw. gleichbleibendem Umsatz aus. Es ist noch nicht abzusehen, in welchem Ausmaß der Verkauf von Beteiligungen bis 2002, wegen der dann einsetzenden Steuerfreistellung von Gewinnen aus Beteiligungsverkäufen, verschoben wird. Die Verlagerung von Beteiligungsverkäufen haben wir trotzdem pauschal berücksichtigt.

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 Ewige Rente
Umsatz (in Mio.) 219 219 318 318 318 318 318 318
Rendite 51% 51% 67% 65% 65% 65% 65% 65%
EpS 1,92 1,92 3,65 3,54 3,54 3,54 3,54 3,54 24,78
Fairer Wert bei Abzinsung der Gewinne mit 12%: 27,40 Euro
Der Ertragswert von Gold-Zack. Angaben in Euro.


Wir schätzen, daß eine Umsatzrendite von mindestens 65% erreicht wird. Zum einen wirkt hier die Steuerfreistellung ab 2002, zum anderen die Skalierbarkeit des Geschäftsmodells. Beispielsweise wurde mit nur 12 Mitarbeitern im vergangenen Geschäftsjahr fast 100 Mio. Euro Umsatz, überwiegend aus Beteiligungsverkäufen, erzielt. Nach Unternehmensangaben soll der Jahresüberschuß bis zum Jahr 2002 auf 205 bis 215 Mio. Euro anwachsen. Für die weiteren Jahre gibt Gold-Zack keine Gewinnprognosen ab.

In der ewigen Rente gehen wir von einem um 2% p.a. abnehmenden Gewinn aus. Damit tragen wir dem Aspekt Rechnung, daß die hohen Renditen im Beteiligungsgeschäft langfristig neue Wettbewerber anziehen, die die Margen drücken werden. Aufgrund der allgemeinen Unwägbarkeiten des Beteiligungsgeschäfts zinsen wir unsere Gewinnreihe mit hohen 12% ab. Es ergibt sich ein fairer Unternehmenswert von 1,60 Mrd. Euro. Bei 58,3 Mio. Aktien sind das 27,40 Euro je Aktie. Der derzeitige Aktienkurs liegt bei 21,30 Euro. Es ergibt sich ein Upside-Potential von 29%. Also ein klarer Kauf?


Wo ist der Haken?


Im Zwielicht
Undurchsichtigkeiten in der Vergangenheit werfen ein schlechtes Licht auf Vorstand Dietrich Walther. Eines seiner frühen Geschäfte war die Begleitung der ostdeutschen Sero an den Neuen Markt, die durch Betrügereien des Managements in die Pleite getrieben wurde. Damals wurde die Frage aufgeworfen, ob Walther als Aufsichtsratsvorsitzender in dieser Kontrollfunktion versagt habe.

Ein anderer Vorfall: Die Tochtergesellschaft Gontard & Metallbank erteilte Knorr, ebenfalls eine ehemalige Beteiligung Gold-Zacks, den Auftrag, den eigenen Börsengang als Emissionsberater zu begleiten. Für Knorr war dieser Auftrag bis dahin der größte der Firmengeschichte. Die Geschäftszahlen von Knorr wurden also deutlich geschönt. Dabei ging Knorr selbst gerade an die Börse und konnte so höhere Bewertungen rechtfertigen. Hat Walther, damals noch Alleinvorstand, diesen Beratungsauftrag künstlich erzeugt, um die Anleger zu täuschen und so Knorr teurer verkaufen zu können?

Das Debakel
Gold-Zack wollte schon im Jahr 1999 durch die Übernahme verschiedener Finanz-Unternehmen einen umfassenden Financial Services Dienstleister ins Leben rufen. Als erstes sollte hierzu die Vermögensverwaltungs- und Beteiligungsgesellschaft VMR übernommen werden. Hierzu wurde den VMR-Aktionären eine Offerte zum Tausch ihrer Aktien gegen Gold-Zack-Anteile unterbreitet. Die VMR-Vorstände und -Großaktionäre Devine und Homm unterstützten zunächst die geplante Übernahme. Nach Angaben von VMR waren im Vorfeld die Gespräche recht gut verlaufen und die VMR-Lenker der Auffassung, daß sie weitere Einblicke in die Geschäftstätigkeit und -zahlen von Gold-Zack im Rahmen eines Gutachtens erhalten würden. Laut VMR wurde jedoch im Verlauf der Übernahmefrist zunehmend klar, daß Gold-Zack die gewünschten Informationen nicht preisgeben würde. Daraufhin versagten Homm und Devine ihre Unterstützung des Übernahmeangebots, das dann scheiterte. Offensichtlich gab es, um es milde auszudrücken, Kommunikationsschwierigkeiten zwischen den VMR-Vorständen und Walther.

Die Auflösung in Wohlgefallen
Nicht zuletzt durch diese Vorfälle galt Gold-Zack eher als Außenseiter in der Financial Community. Dieses Image hat sich aber gewandelt. Mit einer Beteiligung von knapp 5% drückt beispielsweise die Privatbank Lampe (mit persönlich haftenden Gesellschafter-Geschäftsführern) ihr Vertrauen in Gold-Zack aus. Auch die Übernahme des britischen Investmenthauses Altium und der niederländischen Finanzgruppe Greenfield sprechen Bände. Denn die abgebenden Eigentümer sind nun wesentlich an Gold-Zack beteiligt. All das wäre nicht möglich gewesen, wenn die Lenker dieser Unternehmen die Aktie Gold-Zacks als nicht werthaltig angesehen hätten.

Es bleibt noch der Vorwurf, daß Gold-Zack die Zeichner mit der Begleitung schlechter Unternehmen an die Börse abzockt. Unsere empirische Erhebung zeigt, daß 26% der von Gold-Zack an den Neuen Markt begleiteten Unternehmen unter dem Emissionskurs notieren. Ein hoher Wert? Im Gegenteil, bei allen anderen von uns untersuchten Emissionsbegleitern liegt die Versagerquote deutlich höher.


Bewertung von Finanzdienstleistern

Allerdings gibt es aber doch noch einen Dämpfer für die Aktie. Finanzdienstleister werden - gemessen am Kurs/Gewinn-Verhältnis (KGV) - traditionell niedrig bewertet, auch wenn sie hohes Wachstum erwarten. Ausnahmen wie die Direkt-Broker Consors & Co. und die Finanzvertriebler MLP & Co. bestätigen die Regel. Für Gold-Zack liegt das KGV 00 bei 11. Dieser Wert ist zwar günstig, läßt aber kurzfristig nur mäßiges Kurspotential zu. Der Aktionär muß deshalb Geduld mitbringen. Vielleicht muß er sogar bis 2002 warten, bevor der Ertrag dem Kurs wirklich auf die Sprünge hilft, nicht zuletzt, weil dann die Steuerfreistellung von Gewinnen aus Beteiligungsverkäufen wirkt. Und tatsächliches Ertragswachstum wird im Gegensatz zur bloßen Phantasie stets belohnt.


Qualität der Beteiligungen

Es darf nicht vergessen werden, daß die zukünftigen Gewinne erheblich von der Qualität der dann veräußerten Beteiligungen abhängen. Der Gewinn kann also durchaus nur halb oder doppelt so groß ausfallen wie in unserem Modell angesetzt. Dies ist ein entscheidender Aspekt.


Empfehlung

Rein bewertungstechnisch ist die Gold-Zack Aktie recht günstig. Das Ertragswertmodell mit realistischen Annahmen ergibt einen fairen Wert je Aktie von ca. 27 Euro (aktuell 21,30 Euro). Auch ein KGV 00 von 11 eröffnet bei der zu erwartenden Ertragsdynamik von Gold-Zack erhebliches Aufwärtspotential für den Kurs. Dem stehen jedoch die Unsicherheit über die Qualität der derzeitigen und zukünftigen Beteiligungen gegenüber. Diese hat erhebliche Auswirkungen auf den zukünftigen Erfolg. Insgesamt sehen wir für Gold-Zack aktuell ein ausgewogenes Chance-Risiko-Verhältnis und setzen die Aktie auf marktneutral.

Gold-Zack auf einen Blick
Wertpapierkennummer 768682
Stärken Schwächen
Relativ großer Marktanteil bei IPOs Abhängigkeit vom Börsenumfeld
Zunehmend internationale Aufstellung Langfristig sinkende Margen durch Wettbewerb
Umfassende Financial Services-Dienstleistungen Restriktive Informationspolitik
Günstige Bewertung Undurchsichtige Ereignisse in der Vergangenheit
Marktkapitalisierung 896,0 Mio. Euro
Letzter Kurs (17.11.00) 18,00 Euro
Internet www.gold-zack.de
KGV 00 9,4 CAGR 02-04 23%
KGV 01 9,4 PEG-Ratio 01 0,41
KUV 00 4,1 Fairer Wert nach PEG 43,90 Euro
KUV 01 4,1 Fairer Wert nach Ertragswert 27,40 Euro
Unser Urteil marktneutral


Curtis Schneekloth

© 2000 Performaxx AG

chinaman - Samstag, 2. Dezember 2000 - 07:17
Tja, die Stimmung für Beteiligungsgesellschaften ist ziemlich schlecht. Diese Einschätzung zu Gold-Zack kann fast für alle gelten.

:-)
Gruß
Chinaman


30.11.2000
Gold-Zack stopp-loss
Der Aktionärsbrief


Die Analysten von „der aktionärsbrief“ empfehlen Engagements in der Gold-Zack-Aktie (WKN 768682) unbedingt mit einem stopp-loss abzusichern.

Wenn der Boden um die 14 Euro nicht halte, werde es für den Finanzdienstleister zumindest technisch kritisch. Dann liege die nächste Orientierungsmarke nämlich bei 7 Euro. Das Problem ist zweierlei: Erstens stelle die derzeitige Schwäche des Neuemissionsgeschäftes, welche die Börse sämtlichen Maklern und Emissionshäusern unterstelle, jede Gewinnschätzung in Frage. In dem Moment, wo diese nicht mehr in der Lage seien, Neuemissionen an den Markt zu bringen, breche logischerweise auch die Gewinndynamik ein. Vorstandschef Walter habe bereits die Zahl der geplanten Neuemissionen zurückgenommen. So etwas verschrecke natürlich Aktionäre. Zweitens habe Gold-Zack eine Reihe von Beteiligungen an Neue Markt-Titeln im Depot. Anfang des Jahres seien diese mit ca. 300 Mio. Euro beziffert worden. Mit Sicherheit sei dieser Wert heute niedriger. Wenn Gold-Zack Glück habe, seien sie noch die Hälfte wert. Damit sei auch die Bewertung von Gold-Zack kaum möglich. Investoren sollten deshalb streng auf den Kurs achten und Positionen glatt stellen, wenn die 14 Euro unterschritten werden. Das Risiko, dass der Kurs weiter abrutsche, sei dann einfach zu groß, so der aktionärsbrief.

prof_b - Samstag, 2. Dezember 2000 - 11:51
Hier hätte man ordentlich Geld einbüßen können. Die Aktie ist wohl wirklich preiswert und muss mit auf die Watchlist.
Mit einem Kauf muss natürlich gewartet werden. Wenn ich mir den Chart ansehe, so wäre hier ein Ausbruch über die 38-d-Linie ein gutes Signal. Allerdings sollte er behutsam erfolgen und es müsste vorher einige Wochen seitwärts gegangen sein, sonst ist das Rückschlagspotenzial zu groß.
CU Prof

stw - Samstag, 2. Dezember 2000 - 14:13
Das sehe ich anders Prof. Goldzack ist auf meiner Watchlist jedenfalls wieder weit nach hinten abgerutscht. Da sind doch nun wirklich viele Unsicherheiten mit dabei. Was ist, wenn sich in 2001 nur noch wenige erstklassige Neuemissionen platzieren lassen ? Dann ist Qualität gefragt und ich bezweifle nach wie vor, dass das Beteiligungsportfolio von Goldzack auch nur annähernd so gut ist wie das von beispielsweise TFG.

:-) stw

prof_b - Montag, 4. Dezember 2000 - 10:46
Da hast du schon recht stw. Es gibt sicherlich Besseres, als die abgezockten Gold-Zack. Ein KGV von 3 ist ein relativ sicheres Anzeichen für eine anstehende Gewinnwarnung.
CU Prof

chinaman - Donnerstag, 7. Dezember 2000 - 17:05
Gold-Zack war in Frankreich shoppen und treibt somit die Internationalisierung etwas voran.

:-)
Gruß
Chinaman

Gold-Zack: Übernahme von Apax Partners



Die Gold-Zack AG hat, laut einer vwd-Meldung, grundsätzliche Übereinkunft über den Erwerb der Apax Partners & Cie Finance S.A. erzielt. Gold-Zack übernimmt alle Anteile des Unternehmens, die bisher von den Partnern gehalten wurden. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Das Volumen der von Apax Frankreich betreuten Transaktionen belief sich im vergangenen Jahr auf 1,0 Mrd. FFR. Dieser Wert soll im laufenden Jahr mindestens eingestellt werden, hieß es weiter.

thm - Mittwoch, 10. Januar 2001 - 16:17
News bei Gold-Zack ...

Führungswechsel bei Gold-Zack eingeleitet

(Frankfurter Allgemeine Zeitung, 09.01.2001)

Das Emissionshaus Gold-Zack AG, Mettmann, bereitet den Generationswechsel an der Führungsspitze
vor. So soll Dr. Christian Stolorz, derzeit Vorstandsvorsitzender der auf die Informationstechnologie
spezialisierten Beratungs- und Dienstleistungsgruppe CSC Ploenzke AG, Wiesbaden, zum 1. April in
den Verstand von Gold-Zack berufen werden. Es ist vorgesehen, daß er nach Ablauf der
Hauptversammlung im Juni dieses Jahres die Nachfolge des jetzigen Vorstandsvorsitzenden Dietrich
Walther antreten wird. Walther, der das ehemalige Unternehmen für textile Kurzwaren zu einer
mittlerweile auch international tätigen Finanzgruppe geformt hat, wird dann in den Aufsichtsrat wechseln
und dort als größter Einzelaktionär auch den Vorsitz übernehmen. Nach eigenen Angaben wollte der im
Februar 59 Jahre alt werdende Walther ursprünglich erst ein Jahr später den Vörstandsvorsitz abgeben,
hat nun aber mit Stolorz schon jetzt einen passenden Nachfolger gefunden.

Der 44 Jahre alte Jurist, Ökonom und Politikwissenschaftler hat sowohl im Bank- und Finanzwesen als
auch in der Informationstechnologie Erfährungen gesammelt. Er war zunächst sieben Jahre im
Vorstandsbüro und in der Konzernentwicklung der Deutschen Bank tätig, bevor er 1990 in die
Geschäftsleitung der Ploenzke-Gruppe eintrat. Seit der Umwandlung der heute zu 100 Prozent zu dem
amerikanischen Informationstechnologie-Konzern Computer Sciences Corporation (CSC) gehörenden
Beratungsgruppe in eine Aktiengesellschaft im Jahr 1992 sitzt er im Vorstand, seit zwei Jahren als
dessen Vorsitzender. Nach seinem Wechsel zu Gold-Zack will er dem Unternehmen weiterhin als
Mitglied des Aufsichtsrates verbunden bleiben. Es ist zudem geplant, daß die beiden Gesellschaften
künftig kooperieren werden, und zwar vor allem bei Forschungs- und Innovationsvorhaben sowie auf dem
Lehr- und Ausbildungssektor. Wegen der zunehmenden Bedeutung von Technologieunternehmen für
wachstumsorientierte Märkte und Unternehmen erwartet man aus dieser Verbindung viele Synergien.
B.K.

thm - Sonntag, 21. Januar 2001 - 17:45
Neue Beteiligungen bei Gold-Zack ...

Gruss
thm

Pressemitteilung:
Die Gold-Zack AG hat ihr vorbörsliches Beteiligungsportfolio im Bereich Life Science um ein innovatives Pharma-Unternehmen erweitert. Im Rahmen einer Finanzierungsrunde
erwarb die Investmentgruppe einen Anteil von 6,5% an der EpiCept Corp., New Jersey und München.
Weitere Investoren der dritten Finanzierungsrunde mit einem Gesamtvolumen von 12,5 Mio. Dollar für
das international tätige Unternehmen sind TVM, Merlin BioSciences und Vontobel. EpiCept entwickelt erfolgversprechende Therapieverfahren zur lokalen Behandlung von Schmerzerkrankungen. Die Medikamente haben bereits ein fortgeschrittenes Entwicklungsstadium erreicht. Sie verfügen über ein großes Marktpotential, weil mit ihnen weit verbreitete Krankheiten wie Migräne oder Wundschmerzen ohne nennenswerte Nebenwirkungen gezielt behandeln werden können. Mit dem frischen Eigenkapital wird EpiCept die Entwicklung seiner Produkte weiter vorantreiben und das erste Präparat bereits in diesem Jahr in den Markt einführen.

Die Produktpipeline von EpiCept ist mit zurzeit sieben Medikamenten gut gefüllt. Zwei Präparate befinden sich bereits kurz vor der entscheidenden dritten Phase der klinischen Prüfung: Zum einen ein Therapeutikum, das Schmerzen sowohl bei AIDS als auch bei Krebs lindert und das zusammen mit der renommierten Memorial-Sloan-Kettering- Universität in New York entwickelt wird. Zum anderen wird ein Kombinationspräparat gegen weit verbreitete Nervenschmerzen (Neuropathien) getestet. In der ersten Phase der klinischen Entwicklung befinden sich schmerzstillende Pflaster für die Behandlung von Kopfschmerzen, Wundschmerzen nach Operationen, Rückenschmerzen und Tinnitus. Diese Innovationen haben nach Ansicht des Managements sogar das Potential zu Blockbustern, die mittel-
bis langfristig hohes Umsatzvolumen generieren könnten. Kurzfristig wird vor allem ein frei verkäufliches Pflaster gegen Insektenstiche für Einnahmen sorgen, das noch in diesem Jahr in den USA auf den Markt gebracht werden soll. EpiCept plant 2002 einen Umsatz von mehr als 20 Mio. Dollar und will damit bereits nächstes Jahr die Gewinnschwelle erreichen.

Das Portfolio der Gold-Zack-Gruppe im zukunftsträchtigen Bereich Life Science umfasst nun insgesamt fünf Beteiligungen, nachdem erst vor kurzem die Cardion AG aufgenommen worden war. Die
EpiCept-Transaktion wurde von der strategischen Gold-Zack-Beteiligung BioConnect AG begleitet. Der
Börsengang von EpiCept ist bis Anfang 2002 geplant.

Homepage: www.epicept.com / www.epicept.de


Die Gold-Zack AG setzt weiterhin konsequent auf die zukunftsträchtige Medien- und Entertainment-Branche. Im Rahmen einer Kapitalerhöhung hat sich die Investmentgruppe mit 15% an der DoRo Media AG aus Wien beteiligt. Gleichzeitig übernahm das Bankhaus Lampe über die Lampe Capital GmbH einen Anteil von 2,3% an dem österreichischen Medienunternehmen. DoRo Media zählt zu den führenden europäischen Produzenten von Musikvideos, Live-Konzerten sowie Musik-TV-Formaten und verfügt darüber hinaus über ein großes Archiv mit Schätzen aus über 25 Jahren Popkultur. Die beiden Firmengründer Rudi Dolezal und Hannes Rossacher, die unter anderem an der Schaffung des Musiksenders VIVA beteiligt waren, haben während ihrer langjährigen Tätigkeit in der Musikbranche stets das richtige Gespür für Trends bewiesen.

"DoRo Media ist ein führender Know-how-Träger in der Visualisierung von Popkultur und ein Garant für die zielgenaue Ansprache junger Menschen in allen audio-visuellen Medien," begründete der
Gold-Zack-Vorstandsvorsitzende Dietrich Walther das Engagement. Für DoRo Media stellt der Eintritt
der neuen Gesellschafter einen entscheidenden Schritt in Richtung Börsengang dar. "Darüber hinaus eröffnen uns Gold-Zack und das Bankhaus Lampe vielfältige Möglichkeiten für strategische
Partnerschaften", sagte Alexander Isadi, Sprecher des Vorstandes der DoRo Media. Mit zum Gesellschafterkreis zählt darüber hinaus der österreichische Venture Capital Geber Go Equity, der vor rund einem Jahr bei DoRo Media eingestiegen ist.

Homepage: www.doro.at

thm - Dienstag, 13. März 2001 - 11:35
FYI

Gruss
thm

Gold-Zack im Wandel

(Welt am Sonntag, 11.03.2001)

Christian Stolorz hat sich viel vorgenommen: Der neue Chef will das Unternehmen als
Investmentbank etablieren

Von Ulrich Reitz

Kiedrich - Das Emissionshaus Gold-Zack AG will sich zu einer reinen Investmentbank für den
Mittelstand wandeln und sich nicht mehr nur auf den Börsengang von Unternehmen konzentrieren. "Wir
wollen mehr als nur der reine Deal-Maker sein und unsere Kunden in allen Bereichen rundum betreuen",
sagt Christian Stolorz, der am 1. April als Vorstandschef vom Beratungsunternehmen CSC Ploenzke zu
Gold-Zack wechselt. Nach der Hauptversammlung Ende Juli soll er Dietrich Walther als
Vorstandsvorsitzender ablösen. Walther hatte das 133 Jahre alte Unternehmen, das zu den
renommiertesten deutschen Herstellern von Kurzwaren zählte und die Produktion Mitte der Neunziger
eingestellt hatte, erworben und das Unternehmen mit neuem Leben gefüllt. Der Gummiband-Spezialist
mutierte zum Emissionshaus, dessen Aktie sich zu knapp 47 Prozent in Streubesitz befindet.
Der Wechsel vom Unternehmensberater hin zu einer Investmentbank fällt dem 44-jährigen Hobbyreiter
Stolorz nicht schwer. Nachdem er Jura, Betriebswirtschaftslehre und Politikwissenschaften studiert
hatte, ging er zur Deutschen Bank. Dort hatte er das IT-Management und die unterschiedlichen
Bereiche des Investmentbankings kennen gelernt. Anschließend trat er in das Führungsgremium von
CSC Ploenzke ein und übernahm vor rund zwei Jahren den Vorstandsvorsitz des Unternehmens.

Dem Investmentbanking sagt Stolorz eine große Zukunft voraus. "Auf Grund der steuerfreien
Veräußerung von Beteiligungsvermögen wird Deutschland in den kommenden Jahren das attraktivste
Land für Investmentbanking werden", begründet Stolorz seinen Wechsel zu Gold-Zack. Bei
Beteiligungsverkäufen und Neustrukturierungen erwartet er einen bislang nie da gewesenen Boom.

In seiner neuen Funktion hat es Stolorz besonders auf die technologiegetriebenen Beteiligungsverkäufe
abgesehen. "Es geht nicht um die Bereinigung der Old-Business-Bereiche, die keiner mehr haben will",
sagt er. Um Pleiten, wie am Neuen Markt, künftig zu vermeiden, müssten Investmentbanker
technologische Zusammenhänge besser erkennen und schneller interpretieren können. "Weil viele
Investmentbanker diese Kompetenz nicht haben, kam es zu dem Desaster am Neuen Markt." Als neuer
Chef von Gold-Zack will Stolorz mit CSC Ploenzke eng zusammenarbeiten und Synergien nutzen. Sein
Einzug in den Aufsichtsrat des IT-Beraters soll ihm dabei helfen. "Gold-Zack braucht technologisches
Know-how, was alleine gar nicht zu bewerkstelligen ist." Technisches Wissen will er bei seinem
bisherigen Unternehmen zukaufen. Im Gegenzug soll Gold-Zack Unterstützung im Bereich "Financial
Engineering" liefern.

Mit dem Umbau von Gold-Zack zur Investmentbank will Stolorz besser auf die sich ändernden
Kundenansprüche eingehen. Seine Begründung: "Immer mehr Emittenten und Investoren wollen alle
Dienstleistungen aus einer Hand." Die Gold-Zack-Gruppe, unter deren Dach die einzelnen Aktivitäten
gebündelt werden, soll das bieten - von der Vorbereitung des Börsengangs bis hin zur Durchführung der
Hauptversammlung. "Wir wollen Ganzheitlichkeit anbieten", so Stolorz. Sogar ein eigener
Consulting-Bereich soll entstehen.

Stolorz will Gold-Zack zu einer "ernst zu nehmenden Größe" im deutschen Investmentbanking machen.
"Wir treten damit gegen alle anderen Investmenthäuser an, sind aber auch Partnerschaften gegenüber
aufgeschlossen."

Drei strategische Aufgaben sind Stolorz in den kommenden Monaten besonders wichtig: Die im
vergangenen Jahr hinzugekauften Unternehmen Altium Capital (vormals Apax), Greenfield Capital
Partners und Evision-Ventures AG will er zu einem "vernünftigen Flottenverbund" machen, der über
einen gemeinsamen Firmenauftritt verfügen soll. Außerdem will Stolorz die internationale Präsenz
erhöhen und gleichzeitig strategische Partnerschaften weiter ausbauen. So wird derzeit diskutiert, die
Gontard & Metallbank, an der Gold-Zack derzeit zu 44 Prozent beteiligt ist, als Teil eines europäischen
Bankenverbundes auszubauen. Allerdings sei das im Moment noch kein Thema. Stolorz braucht das
Geld für die Europa-Expansion.

Stolorz rechnet damit, dass sich das Emissionsgeschäft in den kommenden drei Monaten nicht erholen
wird. "Zum Erliegen wird es aber nicht kommen." Die Kursrückschläge am Neuen Markt hätten vor allem
Privatanleger sehr verunsichert. "Bis sich das wieder gelegt hat, werden zwei bis drei Jahre vergehen",
so Stolorz.

chinaman - Mittwoch, 28. März 2001 - 11:55
Gold Zack hat heute Zahlen veröffentlicht.

:-)
Gruß
Chinaman


Gold-Zack legt ordentliche Zahlen vor


Die Gold-Zack AG gab heute die vorläufigen Zahlen des Geschäftsjahrs 2000 bekannt. Das Unternehmen konnte einen Konzernüberschuss von 193 Mio. DM erzielen. Damit lag der Gewinn rund 70 Prozent über dem des Vorjahres. Der Konzern betonte dabei, dass trotz des schlechten Marktumfeldes im 4. Quartal die Zielmarke nahezu erreicht werden konnte und die ursprüngliche Jahresplanung von 170 Mio. DM sogar deutlich übertroffen werden konnte.
Die Bilanzsumme konnte durch das anhaltende Wachstum auf über 1 Mrd. DM gesteigert werden, dabei legte das Eigenkapital um mehr als 500 Mio. DM zu. Der Konzern erklärte weiter, dass das ungünstige Umfeld derzeit zu geringeren Erlösen durch Neuemissionen führt.

Für das Geschäftsjahr 2002 sieht man erhebliche steuerliche Vorteile, die die Gold-Zack AG durch eine bewusste Zurückhaltung im laufenden Geschäftsjahr voll ausschöpfen will. Dennoch soll der Umsatz- und Ergebnisanteil der Aktivitäten im Investmentbanking auch in diesem Jahr spürbar zulegen.


28.03.2001 10:18 Redakteur: tb01de Artikel drucken... © 2001 GSC Research

prof_b - Mittwoch, 28. März 2001 - 12:26
Die Zahlen sind in der Tat sehr ordentlich. Von den Fundamentals darf man GOZ wohl vertrauen. Sollte also der Chart mal drehen, sicher eine sehr interessante Aktie.

P.S. Ganz schön langweilig heute, ich warte auf den nächsten starken Kursrutsch!

:-) Prof

chinaman - Mittwoch, 28. März 2001 - 14:38
Dann schaun wir doch mal wie lange Du Dich noch langweilst, prof

;-)
Gruß
Chinaman

chinaman - Dienstag, 3. April 2001 - 18:21
Die AdHoc läßt erahnen, was mit dem GOZ Kurs ohne diese Maßnahme passiert wäre ...


:-)
Gruß
Chinaman


03.04.2001 08:40:00: Gold-Zack AG
(ots Ad hoc-Service) - Gold-Zack zieht
eigene Aktien ein

Die Gold-Zack AG hat über 1,2 Millionen Aktien, die ab dem 4.
Quartal 2000 zum Zweck der Kursstabilisierung erworben worden waren,
mit Wirkung zum 26. März 2001 eingezogen und damit das Grundkapital
um rund 2 % herabgesetzt. Die hiermit verbundene Reduzierung der im
freien Umlauf befindlichen Aktien erhöht die Chancen auf eine
nachhaltige Verbesserung der Performance, da die eingezogenen Stücke
bei steigenden Kursen nicht mehr in den Markt gelangen können.

Die verbliebenen Aktien repräsentieren überdies einen entsprechend
höheren Anteil am Unternehmenswert für die Aktionäre. Nach Ansicht
des Unternehmens ist das Einziehen der Aktien aufgrund der derzeit
offenkundigen Unterbewertung von Gold-Zack die für die Aktionäre
vorteilhafteste Variante. Gold-Zack beabsichtigt auch künftig von der
Möglichkeit des Eigenerwerbs Gebrauch zu machen. Die Ermächtigung
soll hierzu auf der Hauptversammlung im Juni 2001 verlängert werden.

Mit der Kapitalherabsetzung machte das Unternehmen von einer
Ermächtigung der Hauptversammlung im Juni 2000 Gebrauch. Im Einzelnen
wurden mit Zustimmung des Aufsichtsrats sämtliche in Eigenbesitz
befindlichen 1.238.530 Aktien mit einem rechnerischen Anteil von
jeweils 1 Euro am Grundkapital eingezogen. Das gezeichnete Kapital
reduzierte sich dadurch von 63.136.513 Euro auf 61.897.983 Euro. Die
Eintragung in das Handelsregister erfolgt Anfang April.

WKN: 768682; Index: MDAX Notiert: Amtlicher Handel in Frankfurt
und Düsseldorf; Freiverkehr in Berlin, Bremen, Hamburg, München,
Hannover und Stuttgart

thm - Donnerstag, 3. Mai 2001 - 09:54
Heute Anzeige in der FAZ.

Gruss
thm

Porta Systems Akitengesellschaft:

Die Gold-Zack Consulting GmbH, vertreten durch den Geschaeftsfuehrer Guenther P. Loew, in 63263 Neu-Isenburg, hat uns folgendes mitgeteilt: "Am 29.3.2001 hat unser Stimmrechtsanteil an der Porta Systems AG die Schwelle von 5% überschritten und beträgt nun 5,84%. Seit dem 30.3.2001 betraegt unser Stimmrechtsanteil 5,91%."

Der Vorstand

Diskussionsforum der stw-boerse: Deutsche Nebenwerte: Goldzack: Archivierte Beiträge bis 3. Mai 2001