Diskussionsforum der stw-boerse: Deutsche Nebenwerte: TV Loonland: Archivierte Beiträge bis 22. März 2002
chinaman - Dienstag, 29. Januar 2002 - 19:29
Nein, ein paar bezahlte Überstunden sind es sogar mit Sicherheit nicht, denn Überstunden werden in dieser Liga nie bezahlt.

Wenn man unbedingt spekulieren will, dann könnte man tippen auf:

- keine Gehaltsanpassung nach oben
- Streit um Tantiemenberechnung
- Streit um Aktienoptionsprogramm
- Streit um Befristungsdauer für den
Vorstandsvertrag

Zum Geschäftsbereich Merchandising hab ich keinerlei Informationen. Gibt es denn da überhaupt differenzierte Planzahlen nur für diesen Bereich ???


:-)
Gruß
Chinaman

stw - Dienstag, 29. Januar 2002 - 23:06
Nein, ich habe auch keine konkreten Planzahlen für den Merchandising-Bereich. Aber wenn ich die Äußerungen von Herr Kubeile auf der letzten HV noch richtig im Gedächtnis habe, dann wäre alles andere als ein Wachstum um mindestens 100% eine Enttäuschung.

Aber ich kann mir da schon einige Enttäuschungen vorstellen. Da wäre die Zorro-Lizenz: der entsprechende Kino-Film, um den herum diese Merchandising-Kampagne laufen sollte, ist meines Wissens in 2001 überhaupt nicht ins Kino gekommen, oder ?
Und was ist mit dieser MrBean-Zeichentrickserie, die mit großem TamTam vermarktet werden sollte ?
Ich glaube da hat es einige nicht unwichtige Verschiebungen gegeben, die aber im Mediengeschäft absolut nicht ungewöhnlich sind.

Wir müssen einfach abwarten...

:-) stw

chinaman - Sonntag, 3. Februar 2002 - 15:43
03. Februar 2002 SUNDAY-MARKET
TV-Loonland - Top in Form!

Mit aktuell rund 22 Produktionen, die
von 2002 bis hin ins Jahr 2004 zum
Abschluss kommen, ist das Geschäft des
Trickfilmproduzenten sehr gut ausgelastet.
Dies erfahren wir im Hintergrundgespräch.
Nach Millionen-Deals mit dem
ZDF, dem Kinderkanal sowie RTL2 sind
daher die Auftragsbücher prall gefüllt.
Zudem sollen, so hören wir weiter, in naher
Zukunft weitere Millionendeals mit
namhafte Mediengesellschaften aus England
und auch Deutschland unter Dach
und Fach gebracht werden.
Interessant hierbei auch das Geschäftsmodell.
Neben den ordentlichen Margen im Lizenzgeschäft hält
TV-Loonland bei aussichtsreichen Produktionen
auch an den Merchandising sowie Home
Entertainment Rechten fest. Gerade im
letzteren, noch neuem Geschäftsfeld, liegen
saftige Margen vergraben. Nachdem
der Erfolg einer produzierten Serie sichtbar
wird, bringt ein Salesteam Produkte
wie DVDs oder CDs an den Großhändler.
Wenig aufwand also, was unterm Strich
schöne Gewinne bescheren dürfte.

Welches Loch riss Vorstand Kubeile?

Die Geschäftsabläufe blieben von
dem Weggang unberührt. Zwar soll ein
neuer Vorstand das zwei Mann starke
Führungsteam unterstützen. Eile ist jedoch
nicht geboten. Die Verantwortung
im operativen Bereich des Merchandising
hat nun John Knox inne. Der Brite stellte
sein Können u.a. schon bei Paramount
und Warner Brothers unter Beweis.

Zahlen im Griff?

Nach 9 Monaten wurden 51,4 Mio.
Euro umgesetzt und unterm Strich standen
12,2 Mio. Euro Ebit. Wie wir aus
branchennahen Kreisen erfahren, soll das
für 2001 geplante Ziel von rund 22 Mio.
Euro Ebit erreicht worden sein. Dies
macht einen Gewinn je Aktie von stolzen
1,89 Euro. Lediglich beim Umsatz könnten
es leichte Abschläge geben, was
jedoch der Profitabilität, auf die es ja
schließlich ankommt, nicht schadet. Für
2002 rechnen Analysten mit 2,24 Euro
Gewinn je Aktie bei einem Umsatz von
115 Mio. Euro. Diese Schätzungen kann
man durchaus als konservativ ansehen.
Stand der Kurs im April 2000 noch bei
150 Euro muss der Anleger momentan lediglich
16 Euro pro Anteilsschein berappen,
was ein mickriges KGV von 9 für 2001
sowie 7 in 2002 bedeutet.


Fazit

Bedenkt man, dass TV-Loonland
(WKN: 534 840) noch nie bei Zahlen negativ
überraschte, ein solides Auftragspolster
hat und bei hohen Margen kontinuierlich
wächst, erscheint uns ein 2002er
KGV von 7 als zu niedrig. Daher empfehlen
wir Ihnen die Aktie mit einem fair
value von 28 Euro zum Kauf.

Einstufung: strong buy

chinaman - Montag, 4. März 2002 - 11:15
Quelle: Süddeutsche Zeitung 01.03.02
TV-Loonland behauptet sich im „Filmdschungel“

Ein Großer bei den Kleinen

Mehr als 400 Zeichentrick-Episoden hat Peter Völkle für das Fernsehen produziert


Von Martin Hammer

Dies ist eine Geschichte über das Leben im großen Dschungel: Der kleine Elefantenjunge Babar verliert seine Mutter, flieht in die Stadt und muss sich fortan alleine durchs Leben schlagen. Doch er kehrt zurück in den Urwald, denn dort herrscht Krieg. Die Nashörner greifen an, und nur einer List Babars ist es zu verdanken, dass die Elefanten überleben. Am Ende wird er, der kleine Waisenjunge, sogar zum König ernannt. Es ist die Geschichte eines „Zwerges“, der sich in der fremden, großen Welt gegen alle Widerstände durchsetzt.

Und gerade deshalb ist es die Lieblingsgeschichte von Peter Völkle, dem Vorstandsvorsitzenden der Münchner TV-Loonland AG. Er hat den Zeichentrickfilm produziert. „Ich mag ihn einfach, und das, obwohl der Film im Kino gar nicht besonders erfolgreich war. Aber es ist eine philosophische Geschichte, die zeigt, dass man erfolgreich sein kann, wenn man sich anstrengt – auch als Kleiner unter den Großen.“ Ist der Elefant Babar gleich Völkle? „Nein“, lacht der TV-Loonland-Chef, „ich bin nicht Babar. Obwohl es zwischen der Filmhandlung und meiner Geschichte als Firmengründer durchaus Parallelen gibt.“

Denn als der ehemalige Assistent des Programmgeschäftsführers der Kirch-Gruppe seinen Job an den Nagel hängte, um eine eigene Produktionsfirma zu gründen, war auch er ein „Zwerg“ im Dschungel der Filmindustrie. „Ich habe tatsächlich unter sehr bescheidenen Umständen im Wohnzimmer mit meiner TMO Film GmbH (jetzt TV-Loonland) angefangen“, erzählt Völkle. Und warum gerade mit Kinderfilmen? „Erstens gibt es eine persönliche Affinität, zum anderen ist das Kinderprogramm ein sehr lukratives Geschäft, das von den Großen vernachlässigt wurde.“ Zeichentrickfilme ließen sich besser als andere Produkte international über längere Zeiträume vermarkten und für Merchandising nutzen. „Ein bisschen Zufall war natürlich auch dabei“, gibt er zu, „es gab eben genau zum richtigen Zeitpunkt eine Produktion, die Investoren suchte.“

Heute hat sich Völkles Unternehmen zu einem der größten unabhängigen Produzenten von Kinder-Zeichentrickfilmen der Welt gemausert. Knapp 240 Mitarbeiter, davon 27 im Hauptquartier in München, erwirtschafteten im Jahr 2000 rund 75 Millionen Euro Umsatz. Zehn Spielfilme und mehr als 400 halbstündige Serienfolgen hat er mittlerweile produziert, die auf weltweit 60 Fernsehsendern von Portugal bis Neuseeland ausgestrahlt werden. Zu den größten Erfolgen zählen die Serie „Cramp Twins“, die es in England zur beliebtesten Zeichentrickshow für 4- bis 14-Jährige gebracht hat, und die Abenteuer von „Pettersson und Findus“. Allein in Deutschland sahen den Kinofilm 1,1 Millionen Zuschauer.

Peter Völkle, der in den USA als einziger nicht englischsprachiger Preisträger zu den erfolgreichsten Produzenten der Branche gewählt wurde, verdankt den rasanten Aufstieg seiner Firma dem Boom am Neuen Markt. „Mit dem frischen Kapital ließen sich viele Dinge realisieren, die vorher unmöglich waren“, erklärt er. Zum Beispiel der Aufbau eines eigenen Rechtekatalogs mit mittlerweile 2000 Episoden. 25 Prozent des TV-Loonland-Umsatzes entfallen heute auf diesen Rechtehandel. „Immer wichtiger werden für uns auch die Bereiche Home Entertainment und Merchandising, die wir in Zukunft weiter ausbauen wollen.“ Allein zu Pettersson und Findus gebe es 200 Produkte von 50 verschiedenen Lizenznehmern, so Völkle. Von der Herstellung über den Vertrieb der Fernsehrechte bis zur Vermarktung von Video, DVD und Fanartikeln deckt TV- Loonland damit die gesamte Wertschöpfungskette ab.

Mit einem Umsatzanteil von 50 Prozent bleibt die Produktion aber vorerst die eigentliche Kernkompetenz. Auch wenn sich durch das rasante Wachstum seit dem Börsengang manches verändert hat. „Früher habe ich mit den Autoren getüftelt und war bei der Entwicklung stärker involviert.“ Heute verfolgt er die Serien nur noch am Anfang. Um alle Episoden anzuschauen, fehlt die Zeit. Macht aber nichts, denn Völkles kritisches Testpublikum sitzt im eigenen Wohnzimmer: „Wenn meine Kinder nach den ersten Folgen nicht nach mehr verlangen, dann stimmt was mit dem Konzept nicht.“

Über kurz oder lang werde die Produktion jedoch an Bedeutung verlieren und das Geschäft sich weiter auf die anderen Bereiche verlagern, glaubt Völkle. „Wir wollen zwar weiter wachsen, aber nicht so rasant wie bisher. Im Moment agiert man lieber vorsichtig.“ Denn das Schicksal anderer Medienwerte wie EM. TV oder Kinowelt will Völkle mit seiner profitablen Produktionsfirma nicht teilen.

stw - Montag, 4. März 2002 - 22:40
Schön, dass jetzt auch mal seriöse Blätter wie die Süddeutsche derart positiv über TVL berichten. Die haben als Medienwert am NM solche vertrauensbildenden Dinge auch bitte nötig würde ich sagen. Noch wichtiger aber ist natürlich, dass die in ca 4 Wochen vorzulegenden Zahlen für das 4.Quartal 2001 widerum den hohen Erwartungen entsprechen. Insgeheim rechnen viele Anleger vielleicht doch noch mit einer bösen Überraschung ala IM Int.Media. Die nicht enttäuschenden Medienwerte kann man nun ja wirklich auf dem Kurszettel suchen

Es muss schon frustrierend für Management und Mitarbeiter sein, dass man vom Markt (zu Unrecht?) derart vernachlässigt wird, obwohl man (zumindest bisher) den eigenen Business-Plan voll erfüllen konnte. Da ist viel Geduld gefragt natürlich auch von den Aktionären. Sollte man auch in den nächsten Quartalen überzeugen, dann muss m.E. früher oder später die Initialzündung erfolgen, denn irgendwann werden sich die noch verbliebenen Anlger am Neuen Markt auf díe wenigen Qualitätstitel stürzen. Ich gehe bisher stark davon aus, dass TVL dazugehören wird.

:-) stw

chinaman - Freitag, 8. März 2002 - 08:35
DGAP-News: TV-Loonland AG deutsch

TV-Loonland verkauft erste Lizenzen an France 5

Corporate-News übermittelt durch die DGAP. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.

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Pressemitteilung TV-Loonland 6. März 2002

TV-Loonland verkauft erste Lizenzen - über 100 Episoden - an France 5

Erste Erfolge der Pariser Niederlassung - Weitere Expansion in Frankreich geplant

München/Paris, 6. März 2002 - Die TV-Loonland AG, München, hat ihren ersten großen Lizenzvertrag mit dem staatlichen französischen TV-Sender France 5 geschlossen. Mit Little Ghosts (39 x 7 Min.), Connie the Cow (52 x 7 Min.) und Henry´s World (26 x 11 Min.) übernahm France 5 (ehemals "La Cinquième") gleich drei der Top-Vorschulprogramme aus dem Programm von TV-Loonland. "Wir freuen uns sehr, nun gleich drei Spitzen-Produktionen im französischen Fernsehen zu haben", sagte Peter Völkle, Vorstandsvorsitzender des internationalen Produzenten von Zeichentrickfilmen TV-Loonland. Nach diesem gelungenen Einstieg, der von der Pariser Niederlassung eingefädelt worden war, werde TV-Loonland im französischen Markt weiter expandieren, sagte Völkle, der auch Akquisitionen nicht ausschloß.

Der bis Januar 2002 noch als "La Cinquième" bekannte Sender France 5 ist bekannt für seine Informations- und Bildungsprogramme. Als führender Sender für Vorschulprogramme in Frankreich bietet er seinen jungen Zuschauern eine Vielzahl von Sendungen zum spielerischen Lernen.

France 5 wird Little Ghosts im Herbst 2002 ausstrahlen. Zuvor wird die Serie in Frankreich im Kabel- und Satellitenkanal Teletoon zu sehen sein.

France 5 plant, Connie the Cow Ende 2002 auszustrahlen. Zuvor wird auch diese Serie in Frankreich im Kabel- und Satellitenkanal Teletoon zu sehen sein.

France 5 plant die Ausstrahlung von Henry´s World im Herbst 2003. Zuvor wird die Serie in Frankreich im Kabel- und Satellitenkanal Disney France zu sehen sein.

Für France 5 war Animation Manager Céline Limorato für die Akquisition von Little Ghosts, Connie the Cow und Henry´s World verantwortlich.

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an:

Press Relations: Ilona McLean, Director Press Relations, Tel. +49-89-20508-100, Fax +49-89-20508-199, Mobil: +49-177-7431888 Email: imclean@loonland.com

Ende der Mitteilung, (c)DGAP 06.03.2002

stw - Freitag, 8. März 2002 - 08:48
Na prima, damit fällt ein weiterer weisser Fleck auf der Loonland-Weltkarte weg. Und der französische MArkt ist nicht zu verachten, wenn es Loonland gelingt, sich dauerhaft zu etablieren. Aber es wundert mich schon etwas, dass all diese guten Meldungen der letzten Monate sich so überhaupt nicht im Kurs der Aktie wiederspiegeln. Ist das alles nur das Misstrauen vor den Medienwerten ganz allgemein oder was steckt da dahinter ? ICh bin sehr gespannt auf die in wenigen Wochen kommenden Zahlen für 2001.

:-) stw

stw - Dienstag, 12. März 2002 - 23:51
Pressemitteilung TV-Loonland AG 12. März 2002

TV-Loonland schließt mehrere wichtige Verträge in Latein Amerika ab

Miami/München, 12. März 2002 - Die Niederlassung Miami des Vertriebsspezialisten für den lateinamerikanischen Raum, Salsa Entertainment, eine 100%ige Tochter der TV-Loonland AG, expandiert weiter: Sie konnte in den ersten Wochen des Jahres bereits mehrere große Lizenzverträge mit führenden Sendern in ganz Lateinamerika schließen. Jerry Diaz, Executive Vice President von Salsa Entertainment: "Wir haben unsere guten Kontakte genutzt, um die richtigen Programme bei renommierten Sendern in ganz Lateinamerika zu platzieren."

Die Vorschulserie Salty´s Lighthouse (40 x 30 Min.) von Sunbow Entertainment sowie ein umfangreiches Paket Weichnachtsspecials (6 x 30 Min., 1 x 60 Min. und 1 x 90 Min.) wurde vom bekannten Sender Telemundo in Puerto Rico erworben.

Nicaraguas Topsender Televicentro hat aus dem Salsa Entertainment-Katalog vier besonders populäre und erfolgreiche Zeichentrickfilme gekauft: die ungewöhnlich, komisch - skurile Zeichentrickserie Cramp Twins (26 x 30 Min.) für 8- bis 12- Jährige von TV-Loonland, Sunbow Entertainment und Cartoon Network, Großbritannien; die äußerst originelle und respektlose Kinderzeichentrickserie Angela Anaconda (65 x 30 Min.) von DECODE Entertainment; die innovative Vorschulzeichentrickserie Mopatop´s Shop (260 x 10 Min.) von Jim Henson Productions; und die farbenfrohe 3D-CGI-Zeichentrickserie Jellabies (78 x 5 Min.) für Kinder im Vorschulalter von Winchester Entertainment.

In Honduras vereinbarte Salsa mit Comania Televisora den Kauf der Kinderserie Generation O! (13 x 30 Min.) von Sunbow Entertainment und der für den Emmy nominierten Kinderserie Clifford (40 x 30 Min.) von Scholastic Entertainment.

Zusätzlich konnte Salsa einen größeren Deal mit RCTV, dem führenden terrestrischen Sender Venezuelas, abschließen. Der umfangreiche Vertrag umfasst elf Spielfilme sowie ein kleineres Paket mit Weihnachtsspecials.

Die hochgelobte Science-Fiction-Serie Farscape, Series II and III (44 x 60 Min.) wurde von Bolivision in Bolivien. Die Serie wurde von mehrfach preisgekrönten kreativen Teams der Jim Henson Company in Zusammenarbeit mit Hallmark Entertainment Productions produziert.

stephan - Mittwoch, 13. März 2002 - 00:39
Wer TV Loonland jetzt noch nicht im Depot hat, wird bei diesen durchschlagenden Erfolgen in den entscheidenden Märkten Puerto Rico, Honduras und Nicaragua bestimmt zugreifen...

;)

Ironie beiseite, ich weiß echt nicht was der Anleger von dieser Meldungflut halten sollte. Die Umsatzprognosen ändernde Ereignisse muß man melden, aber das TVL dauernd Verträge abschließt darf doch wohl erwarten, oder? Zur Ehrenrettung TVL's muß man zwar erwähnen das sich "nur" um Pressemeldungen und keinesfalls um Adhocs handelt. Trotzdem schreckt mich das ganze eher ab.

stw - Mittwoch, 13. März 2002 - 09:41
Ach weisst Du stephan: wenn ein börsennotiertes Unternehmen sich nur einmal im Quartal anlässlich der Zahlen zu Wort meldet, dann ist es den Anlegern auch nicht recht. Und gerade im Mediengeschäft gehört es wohl dazu, nicht nur gutes zu tun, sondern auch viel darüber zu reden. Und wie Du richtig bemerkst handelt es sich bei all diesen Meldungen ja nicht um kostenpflichtige AdHocs. Viel gebe ich auch nicht auf diese Meldungen, aber ich finde solche Meldungen besser als gar keine...

:-) stw

P.S. Deine Skepsis trifft m.E. genau die Stimmung des Marktes. Man traut einer Medienfirma am Neuen MArkt einfach grundsätzlich nicht mehr zu, dass sie ihren Businessplan erfüllen kann. TVL wird da aufgrund der Masse an Skandalen in der Branche ganz einfach in Sippenhaft genommen. Ob zurecht oder grundlos, who knows...

chinaman - Mittwoch, 13. März 2002 - 15:02
"Wer TV Loonland jetzt noch nicht im Depot hat, wird bei diesen durchschlagenden Erfolgen in den entscheidenden Märkten Puerto Rico, Honduras und Nicaragua bestimmt zugreifen... "

Als Loonie Aktionär kann ich für diese Sorte Mensch ;-) naturgemäß nicht sprechen. Als Aktionär fühle ich mich jedenfalls durch die sehr rege IR Arbeit sowohl gut betreut, als auch gut informiert !

:-)
Gruß
Chinaman

stephan - Mittwoch, 13. März 2002 - 15:49
Es ist dann doch Geschmackssache, was man von dem ständigen Newsflow hält. Als Aktionär interessieren mich eben nur die Auswirkungen auf den Gewinn beziehungsweise die langfrisitge Wertentwicklung der Gesellschaft. Informativ wäre die Meldung doch nur mit Umsatzgrößen gewesen und mit einer Angabe zu Rentabiltät in diesen exotischen Märkten. Wird Salsa jetzt 50 tsd., 500 tsd., 5 Mil. oder 20 Mil. Euro im laufenden / nächsten Jahr umsetzen? Wann sind die profitabel?

Aber vielleicht bin ich Zahlenfetischist geworden und kann mich gar nicht mehr über soft factors (Wie Imagegewinn) freuen...

chinaman - Donnerstag, 14. März 2002 - 12:46
"Wann sind die profitabel? "

Meines Wissens nach schon immer, oder ???

:-)
Gruß
Chinaman

chinaman - Freitag, 15. März 2002 - 12:45
Peter Völkle über die Strategie von TV-Loonland


Als internationaler Zeichentrick-Produzent und Lizenzhändler hat sich die Unterföhringer
TV-Loonland AG trotz der Krise am Neuen Markt behaupten können. Im Vorfeld der
Bilanz-Vorstellung für das Jahr 2001 sprach Blickpunkt:Film mit Vorstandschef Peter Völkle.


Blickpunkt:Film: Wie sind Sie insgesamt mit der Entwicklung des
Unternehmens zufrieden?

Peter Völkle: Ich kann natürlich unserer Bilanz-Präsentation im April
nicht vorgreifen. Es entwickelt sich aber schon alles in der Weise, wie
wir es erwartet hatten. Das Umfeld in der Medienlandschaft ist prinzipiell
momentan sehr spannend, macht aber den Journalisten sicherlich mehr
Spaß als uns. Die Entwicklung der KirchGruppe ist natürlich nicht sehr
positiv für die Förderung des Vertrauens in den Medienbereich an und
für sich. Dies wirkt sich auch wieder auf die Börsensituation aus. Ich
persönlich hoffe, auch im Interesse der Branche, dass die Kirch-Gruppe
ihre Krise überstehen wird. Man kann über Kirch sicherlich geteilter Meinung sein, aber es ist
schon ein außergewöhnliches Werk, das er als Person vollbracht hat. Dementsprechend fand
ich es befremdend, wie etwa Herr Breuer öffentlich die Zerschlagung des Konzerns gefordert
hat - vor dem Hintergrund, hiervon selbst zu profitieren.

BF: Wie beurteilen Sie Ihre Position im Markt?

PV: Insgesamt sind wir auf dem internationalen Markt sehr stark präsent und gut etabliert. Das
vorübergehende Überangebot, ausgelöst durch Börsengänge, flaut jetzt ab. Es gibt sicher
weniger Anbieter als es noch vor zwei Jahren gab - insbesondere weniger aus Deutschland. Wir
sehen für uns die Marktentwicklung sehr positiv, auch wenn die allgemeine Wirtschaftslage nicht
gerade rosig ist. Ich denke aber schon, dass sich der Markt wieder normalisieren wird. Durch
den weiterhin guten, seriös finanzierten Programm-Output und durch unseren Back-Katalog
sind wir gut positioniert, um die sich bietenden Chancen wahrzunehmen.

BF: Wie schätzen Sie den deutschen TV-Markt ein? Welche Auswirkungen hat das Scheitern des
Liberty-Engagements?

PV: Natürlich ist es immer gut für Programmanbieter und Produzenten, wenn es mehr Sender
gibt und dadurch die Nachfrage größer ist. Die Befürchtung bei Liberty war ja hingegen, dass
das Unternehmen z. B. über seine Beteiligung an Fox gleich eigene Programminhalte
mitgebracht hätte. Dennoch zeigen diese Entwicklungen, dass die Märkte früher oder später
aufbrechen. Wir haben immer gesagt, dass ein Markt wie der deutsche nicht so kontrolliert und
so statisch sein kann, wie er das noch vor einem Jahr war. Im Hinblick auf den Lizenzhandel ist
der deutsche Markt für uns momentan relativ schwach. Dies gleichen wir durch unsere
internationale Struktur aus. Man muss in der Positionierung eine gewisse Breite haben, um
Schwächen in einzelnen Märkten ausgleichen zu können. Auf der Produktionsseite ist
Deutschland ein recht guter Markt für uns, da wir mit Sendern lang laufende und erfolgreiche
Geschäftsbeziehungen haben, etwa mit ZDF oder Super RTL. Hierdurch sind wir unabhängiger
von kurzfristigen Fluktuationen.

BF: Dennoch sehen Sie Verbesserunsgbedarf?

PV: Insgesamt ist die Situation natürlich nicht so befriedigend, wie sie in einem Markt dieser
Größe sein könnte. Die Programmausgaben im Kinderbereich sind hierzulande deutlich
niedriger als in Großbritannien oder in Frankreich. Vor allem im Privatfernsehbereich besteht
wenig Bewusstsein dafür, dass Kinder- und Jugendprogramm auch eine gesellschaftlich
relevante Rolle spielt. Ich bin sicherlich kein Fan von Quotenregelungen, aber es gibt nun mal
europäische Direktiven, die man ernst nehmen sollte. Man sollte sich nicht damit abfinden, dass
große kommerzielle Sender Kinderprogramm nur als Nebenprodukt von Output-Deals für
Spielfilme mitnehmen. Der zweite Aspekt ist die Tatsache, dass der deutsche Markt
unterversorgt ist. In Großbritannien und Frankreich gibt es wesentlich mehr Sender, die
Angebote für Kinder haben.

BF: Welche internationalen Märkte entwicklen sich für TV-Loonland besonders positiv?

PV: Wir haben uns mit dem Erwerb von Telemagination und unserer Produktions- und
Development-Company dort sehr auf Großbritannien konzentriert. Das ist ein sehr lohnendes
Engagement, da es in Großbritannien europaweit die höchsten Investitionen in den
Kinderprogramm-Bereich gibt. Wenn viel Geld da ist und man viel produziert, entwickelt sich
natürlich auch die Kreativität. Frankreich ist für uns ebenfalls ein sehr guter Markt, in dem wir
hauptsächlich als Koproduzent aktiv sind.

Ovitz als starker Partner in den USA

Ebenso in Kanada. Die USA sind ein schwieriges Territorium, aber dort erholt sich die Situation
mittlerweile wieder. Wir haben dort z.B. einen Development-Deal mit Nickelodeon. Mit AMG, der
neuen Firma von Michael Ovitz, haben wir einen Partner, der sehr aktiv und sehr gut vernetzt
ist. Ein weiterer Wachstumsmarkt, auf den wir unser Augenmerk richten, ist Lateinamerika.

BF: Wie sieht die Entwicklung in Italien und Japan aus?

PV: Wir bereiten einen größeren Verkauf nach Italien vor, bei dem nur noch letzte Einzelheiten
zu klären sind. In Japan haben wir eine Kooperation mit einem großen Verlag abgeschlossen.
Der Markt dort ist für ausländische Firmen sehr schwer zu knacken. Weniger als zwei Prozent
des gezeigten Programms sind nicht japanischer Herkunft. Wir haben jetzt "Tucker" platziert
und stehen vor dem Verkauf von "Cramp Twins" und "Little Ghosts".


Quelle: Blickpunkt:Film

stw - Dienstag, 19. März 2002 - 19:29
Der Kursverlauf von TVL ist wirklich zum Heulen. SOgar mir fehlt vor den Zahlen der Mut zum entschlossenen Nachkauf. So gehts wahrscheinlich allen anderen Interessierten auch, man glaubt nur noch Bilanzen, die auf dem Tisch liegen. Und auch dann wird man wieder über den negativen Cash-Flow diskutieren.
In WO wird heftig darüber spekuliert, dass die grossen Umsätze evtl. durch Zwangsverkäufe der sich wohl inzwischen langsam durch Mittelabflüsse auflösenden DAC-Fonds von Förtsch ausgelöst sein könnten. Das wäre natürlich eine mittelfristig positive Erklärung, aber ich werde nun definitiv erstmal die Zahlen abwarten.

:-) stw

chinaman - Mittwoch, 20. März 2002 - 09:41
David Ferguson neuer Vorstand bei der TV-Loonland AG

Ad-hoc-Mitteilung übermittelt durch die DGAP. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.


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Ad hoc/Pressemitteilung TV-Loonland AG 20 März 2002

David Ferguson neuer Vorstand bei der TV-Loonland AG

London, München, 20. März 2002 - David Ferguson (42) wird neues Vorstandsmitglied bei der TV-Loonland AG. Er übernimmt zum 20. März als Chief Operating Officer (COO) und President, Core Activities vom Standort London aus neben der Koordination des operativen Geschäftes auch die Gesamtverantwortung für das Programmgeschäft der TV-Loonland-Gruppe. Ferguson reportet an Peter Völkle, den Vorstandsvorsitzenden und Gründer der TV-Loonland AG.

Ferguson war zuvor President von CINAR Europe und dort verantwortlich für die erfolgreiche europäische Expansion des kanadischen Trickfilmproduzenten seit 1997. Der erfahrene Medienmanager mit britischer und kanadischer Staatsbürgerschaft und mehr als 19 Jahren Erfahrung im Filmgeschäft startete nach dem Studium zunächst bei der kanadischen Medienagentur Alexander Pearson and Dawson in Toronto und wechselte dann nach London zu Thames Television und später Jim Henson, bevor er zum Head of International Sales bei BBC Enterprises ernannt wurde. Als Managing Director Co-productions beim kanadischen Trickfilmspezialisten Nelvana war er ab 1993 für die Produktion von mehr als 500 Stunden Zeichentrickfilm und zwei Kinofilmen verantwortlich. 1997 wechselte er zum Medienkonzern CINAR, wo er nicht nur die Büros von CINAR Europe in London und Shannon gründete und leitete, sondern auch die über eine Akquisition übernommenen Filmfair Studios London erfolgreich in seinen Bereich integrierte. Insgesamt war er von London aus für mehr als 60 % des von CINAR produzierten Programmvolumens verantwortlich.

Ende der Ad-hoc-Mitteilung (c)DGAP 20.03.2002

chinaman - Mittwoch, 20. März 2002 - 09:47
"In WO wird heftig darüber spekuliert, dass die grossen Umsätze evtl. durch Zwangsverkäufe der sich wohl inzwischen langsam durch Mittelabflüsse auflösenden DAC-Fonds von Förtsch ausgelöst sein könnten"

Na ja, klingt nach Hoffnungsanker ...

Leider wird auch darüber spekuliert, dass die gute Gewinnsituation (zumindest bis dato) auf relativ niedrige Abschreibungssätze (zumindest im Vergleich zur Konkurrenz) zurückzuführen sei. Das wäre weniger schön ...

Die schnellsten sind Sie ja auch nicht gerade, was die Veröffentlichung der Zahlen betrifft.


:-)
Gruß
Chinaman

chinaman - Donnerstag, 21. März 2002 - 21:48
DGAP-Ad hoc: TV-Loonland AG deutsch

TV-Loonland steigert EBIT um über 33 %, EBITDA um 46 % gesteigert

Ad-hoc-Mitteilung übermittelt durch die DGAP. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.

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TV-Loonland steigert EBIT um über 33 %, EBITDA um 46 % gesteigert

Jahresüberschuss 9 Mio. Euro trotz höherer Abschreibungen - Umsatzrendite auf 12 % gesteigert

München, 21. März 2002 - Trotz eines konjunkturbedingt schwachen Marktumfeldes konnte TV-Loonland das Ergebnis (EBITDA) um mehr als 46 % auf 30,4 (Vorjahr: 20,8) Mio. Euro steigern. Damit zeigte sich erneut eindrucksvoll die Wirksamkeit der verstärkten Konzentration auf margenstarke Eigenproduktionen, die einen bewussten Verzicht auf Umsatz bei höheren Margen bedeutet.

Trotz höherer Belastungen durch schnellere Abschreibungen auf Lizenzen, höhere Steuerbelastungen und Investitionen in den Ausbau der Gruppe konnte das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) um mehr als 33 % auf 14,6 (11,0) Mio. Euro gesteigert werden. Darin enthalten sind u.a. stark erhöhte Abschreibungen aus der erstmaligen ganzjährigen Konsolidierung der koreanischen SRE Corporation, die einen Großteil der erworbenen Rechte bereits im ersten Jahr voll abschreibt. Der Jahresüberschuss erhöhte sich um knapp 9 % auf 9,0 (8,3) Mio. Euro. Die Umsatzrendite stieg auf 12 (11) %. Trotz der schwierigen Marktbedingungen konnten die Umsätze um fast 5 % auf 77,5 (74,2) Mio. Euro gesteigert werden. Umsatzdämpfend wirkte sich u.a. die Verschiebung der Auflegung eines für Herbst 2001 geplanten Fonds zur Finanzierung zusätzlicher Produktionen aus. Vor allem der koreanische und der lateinamerikanische Markt entwickelten sich schwach, doch konnte TV-Loonland dies u.a. durch vermehrte Umsätze in Deutschland ausgleichen. Ingesamt kompensierte der deutliche Zuwachs der ertragswirksameren Distributionserlöse die durch den Strategiewechsel bedingte Abnahme bei den margenschwachen Produktionsumsätzen. Für das Jahr 2002 ist TV-Loonland sehr zuversichtlich, da qualitativ hochstehendes Programm weiter sehr gefragt ist. Das zeigen nicht nur die Absatzerfolge im als schwierig geltenden deutschen Markt, sondern auch die jüngsten Lizenzverkäufe in Lateinamerika, einem Markt, der im vergangenen Jahr noch deutlich rückläufig war. Die TV-Loonland AG wird in den kommenden Monaten u.a. gezielt das Geschäftsfeld Home Entertainment weiter ausbauen.

Ende der Ad-hoc-Mitteilung (c)DGAP 21.03.2002

chinaman - Freitag, 22. März 2002 - 09:08
Tja, wohl wieder eine Enttäuschung mehr, wenn man den Angaben des Unternehmens vertraut hat.

Ich komme bei überschlägiger Betrachtung zu folgenden Werten:

EPS Prognose 01: 1,92 EUR
EPS 01: 1,41 EUR

JÜ nach Q3: 8'4 EUR
JÜ 01: 9'0 EUR

Hab ich was übersehen ???

Konsequenz: Im angeblich stärksten Quartal sind die Gewinne deutlich zurückgegangen. Da muss man sich wohl den Quartalsbericht gründlich zum analysieren ansehen.

Hiermit sind auch die Loonies "aus dem Kreis der Heiligen" ausgeschieden. Natürlich erscheint die Aktie mit einem realen KGV von um die 10 weiter günstig. Aber auch hier ist jetzt wohl ein gewisser Vertrauensverlust eingetreten.

:-(
Gruss
Chinaman

chinaman - Freitag, 22. März 2002 - 09:10
Aktie reagiert zum Start kaum auf die Zahlen vom gestrigen Abend !

Diskussionsforum der stw-boerse: Deutsche Nebenwerte: TV Loonland: Archivierte Beiträge bis 22. März 2002