Diskussionsforum der stw-boerse: Deutsche Nebenwerte: Deutsche Balaton: Archivierte Beiträge bis 19. Februar 2002
mrt - Montag, 30. April 2001 - 17:51
Hallo chinaman !!!
Tolle Arbeit , die Du hier leistest !

Mal eine Frage:
Da die Balaton irgendwie schwerfällig ist und der
ganze Verbund ( sparta etc.) sehr viel Vertrauen
(alles ?) verspielt hat, ist es da sinnvoll
dies Aktien zu meiden ???
Denn wenn die von Balaton eingegangenen Investments fruchten , kann man doch besser in diese selbst investieren oder ???
z.B. Gildemeister : tolles Unternehmen und zahlt auch noch über 6% Div. ( Balaton nicht)

MR.T

chinaman - Dienstag, 1. Mai 2001 - 08:35
@ MR.T: Schön, dass mal überhaupt wieder eine Reaktion auf die Infos bezüglich der Deutschen Balaton kommt. Aber selbst bei WO wird die Aktie ja nicht mehr diskutiert, obwohl sie einst die erste Beteiligungsgesellschaft war, die von der "Financial Community" entdeckt und gefeiert wurde.

Die Deutsche Balaton wie auch der gesamte Sparta Konzern leiden natürlich unter der angespannten Kapitalmarktsituation. Für mich stellt sich die Situation der Beteiligungsgesellschaften generell jedoch eher als antizyklische Kaufgelegenheit dar. Immerhin haben die Gesellschaften ja schon nachhaltig bewiesen, dass sie in besseren Börsenzeiten Geld verdienen können. Dies haben sie vielen NM Unternehmen voraus ;-).

Natürlich kannst Du in Gildemeister auch direkt investieren. Ob Du damit besser fährst, wird erst die Zukunft zeigen. Immerhin erwirbt die Deutsche Balaton nennenswerte Pakete für die sich ggf. auch außerbörslich Interessenten finden lassen. Vielleicht verfügst ja aber auch Du über das dazu notwendige Kleingeld ;-)

Für mich persönlich sind hohe Dividendenzahlungen jedenfalls wegen der steuerlichen Situation kein Grund für ein Direktinvestment ...


:-)
Gruß
Chinaman

chinaman - Freitag, 4. Mai 2001 - 14:55
Die Wirtschaftswoche über die Balaton Beteiligung Gildemeister

:-)
Gruß
Chinaman


03.05.2001
Gildemeister interessant
Wirtschaftswoche heute


Die Analysten des Börseninformationsdienstes "Wirtschaftswoche heute" empfehlen derzeit die Aktien von Gildemeister (WKN 587800).

Es sei schon erstaunlich, wie sich der Maschinenbauer Gildemeister aus der tiefen Krise heraus gearbeitet habe. Vor einigen Jahren hätten die Bielefelder noch am Tropf der zahlreichen Gläubigerbanken gehangen. Für 2000 weise Gildemeister einen Rekordabschluss auf.

Aus dem besten Ergebnis der 130-jährigen Firmengeschichte werde eine um 20% auf 0,60 Euro angehobene Dividende verteilt. Auch der Start ins neue Jahr könne sich sehen lassen. So hätten die Erlöse im ersten Quartal gleich um 51% auf 233 Millionen Euro zugenommen. Der Auftragseingang sei um 57% geklettert.

Auch für die Zukunft seien die Westfalen gewappnet. So liege Gildemeister mit einer dreidimensionalen Lasertechnik deutlich vor der Konkurrenz. Die immer noch relativ niedrige Börsenbewertung hätte eigentlich so manchen Großen der Branche dazu bringen müssen, die lukrative Gesellschaft zu übernehmen. Größere Anteile würden lediglich die WestLB und die Finanzholding Deutsche Balaton halten. Und die dürften nur bei wesentlich höheren Aktienkursen bereit sein, sich von ihren Engagements zu trennen.

chinaman - Donnerstag, 24. Mai 2001 - 13:29
Deutsche Balaton: Zahlen für das Rumpfgeschäftsjahr



Die Deutsche Balaton AG hat das Rumpfgeschäftsjahr 2000 (01.04. bis 31.12.2000) mit einem Jahresüberschuss von 1,6 Mio. Euro (Vorjahr: 2,2 Mio. Euro) abgeschlossen. Das im wesentlichen durch den Verkauf der Beteiligung an der Ungarischen Außenhandelsbank AG erzielte „sehr gute“ Halbjahresergebnis zum 30.09.2000 verminderte sich durch Wertberichtigungen insbesondere auf die Beteiligungen net.IPO AG und auf die Deutsche Investmentbank AG. Das Eigenkapital der Deutsche Balaton AG zum 31.12.2000 hat sich im Rumpfgeschäftsjahr 2000 auf 113,3 Mio. Euro erhöht. Dies entspricht nach Unternehmensangaben einem Buchwert von 6,64 Euro je Aktie.
Wie es in der Ad-Hoc Mitteilung weiter hieß, entwickeln sich die Industriebeteiligungen wie Gildemeister, Jagenberg und Kiekert, die seit 1999 kontinuierlich aufgebaut wurden, sehr positiv. Die drei Gesellschaften werden nach Ansicht des Balaton-Managements in diesem Jahr voraussichtlich 2,7 Mio. Euro zzgl. Steuergutschriften an die Deutsche Balaton AG ausschütten.

Die Deutsche Investmentbank AG, eine 100-prozentige Tochter der Deutsche Balaton AG, wies weiteren Angaben zufolge im Geschäftsjahr 2000 einen unerwartet hohen operativen Verlust von rund 1,2 Mio. Euro aus. Das negative operative Ergebnis der Deutsche Investmentbank AG sei auf Managementprobleme sowie auf den starken Preiswettbewerb zwischen den ungarischen Brokern zurückzuführen. Entsprechende Maßnahmen zur Behebung dieser negativen Entwicklung seien bereits getroffen worden. Ein Vorstandsmitglied der Deutsche Investmentbank AG werde das Unternehmen kurzfristig verlassen.

Das erste Quartal 2001 habe das Unternehmen zum 31.3.2001 „in einem schwierigen Börsenumfeld leicht positiv“ abgeschlossen, hieß es weiter.





24.05.2001 08:21 Redakteur: rp01de Artikel drucken... © 2001 GSC Research

chinaman - Donnerstag, 24. Mai 2001 - 13:42
Quelle: WO
Unter der Flaute an den Aktienmärkten und einem harten Preiswettbewerb leiden die Geschäfte der Deutschen Balaton AG. Dennoch beendet das Heidelberger Unternehmen das Rumpfgeschäftsjahr 2000 (01.04. – 31.12.2000) mit einem Überschuss von 1,6 Mio. Euro. Im Vorjahr betrug der Nettogewinn allerdings noch 2,2 Mio. Euro. Einnahmen aus dem Verkauf der Beteiligung an der Ungarischen Außenhandelsbank stehen bei der Deutschen Balaton Wertberechtigungen bei der Beteiligung an der Frankfurter net.IPO AG sowie bei der Tochter Deutsche Investmentbank gegenüber. Dennoch erhöht sich das Eigenkapital des Unternehmens auf 113,3 Mio. Euro.

Wie die Deutsche Balaton weiter mitteilt, weist die Deutsche Investmentbank im abgelaufenen Geschäftsjahr einen mit 1,2 Mio. Euro überraschend hohen operativen Verlust aus, für den die Konzernführung neben einem harten Wettbewerb zwischen den ungarischen Brokern auch Managementprobleme verantwortlich macht. Das Unternehmen reagiert darauf u.a. mit der Entlassung eines Vorstandsmitgliedes der Investmentbank. Positiv entwickeln sich dagegen die Industriebeteiligungen in Deutschland. Die Beteiligungen an Gildemeister, Jagenberg und Kiekert werden in diesem Jahr voraussichtlich 2,7 Mio. Euro in die Kassen der Deutschen Balaton spülen, prognostiziert das Unternehmen.

chinaman - Mittwoch, 6. Juni 2001 - 13:12
Corporate-News übermittelt durch die DGAP Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich. --------------------------------------------------------------------------------

Private Equity: Eigenständiges Geschäftsfeld CornerstoneCapital AG: Neue wichtige Beteiligung

Die neugegründete CornerstoneCapital AG, Frankfurt, eine Investmentgesellschaft im Geschäftsfeld Private Equity, wird für die Deutsche Balaton AG zu einer neuen wichtigen Beteiligung.

CornerstoneCapital AG entstand als Spin-off von 3i, eines der bedeutendsten europäischen Private-Equity-Häuser. Die beiden Vorstände Stephan Helmstädter (41) und Pieter van Halem (36) waren dort in Frankfurt für Buy-Outs bzw. Technologie-Investments verantwortlich.

Die Deutsche Balaton AG investierte bereits 20,5 Mio. EUR in die CornerstoneCapital AG und wird insgesamt 41 Mio. EUR zur Verfügung stellen. Die Auflegung eigener Private-Equity-Fonds wird von der CornerstoneCapital AG vorbereitet.

Unternehmensprofil

Die Deutsche Balaton AG (DBBH) ist eine spezialisierte Beteiligungsgesellschaft mit den Schwerpunkten Private Equity, Industrieunternehmen und Spezialsituationen (Corporate Investments) sowie Finanzdienstleister (Financial Services). Sie kombiniert dabei Kapitalmarkt-Know-How mit erfahrenen Mangement- Teams. Bei den Beteiligungen handelt es sich teilweise um börsennotierte Unternehmen. Die Deutsche Balaton verfügt bei 17,1 Mio. Aktien über ein Eigenkapital von EUR 113,3 Mio. (31.12.2000).

Kontakt

Deutsche Balaton AG Weberstraße 3 69120 Heidelberg Tel. 06221-649240 FAX 06221-6492424 info@dbbh.de http://www.dbbh.de

CornerstoneCapital AG Westendstraße 41 60325 Frankfurt Tel. 069-7890470 FAX 0700-37848932 equity@cornerstonecapital.de

Ende der Mitteilung, (c) DGAP 06.06.2001

060850 Jun 01

chinaman - Mittwoch, 6. Juni 2001 - 20:31
Sehr geehrter Aktionär,

die Konzentration auf Industrieunternehmen und Spezialsituationen (Corporate
Investments) hat sich für die Deutsche Balaton AG als richtige Entscheidung
erwiesen. Der Bereich Financial Services hingegen wurde von der schlechten
Börsenentwicklung negativ beeinträchtigt.
Attraktive Bewertungen bei außerbörslichen Beteiligungen eröffnen für das
Geschäftsfeld Private Equity interessante Perspektiven. Die neugegründete
CornerstoneCapital AG, eine Investmentgesellschaft im Geschäftsfeld Private
Equity, wird für die Deutsche Balaton AG zu einer wichtigen Beteiligung. Sie
soll die sich ergebenden Chancen mit einem erfahrenen Management nutzen.

Jahresergebnis: 1,7 Mio. EUR Gewinn

Die Deutsche Balaton AG hat das Rumpfgeschäftsjahr 2000 (01.04. -
31.12.2000) mit einem Jahresüberschuss von EUR 1,7 Mio. (Vorjahr: EUR 2,2
Mio.) abgeschlossen. Das im wesentlichen durch den erfolgreichen Verkauf der
Beteiligung an der Ungarischen Außenhandelsbank AG, Budapest, erzielte sehr
gute Halbjahresergebnis zum 30.09.2000 verminderte sich durch
Wertberichtigungen insbesondere auf die Beteiligungen net.IPO AG, Frankfurt,
und auf die Deutsche Investmentbank AG, Budapest. Das Eigenkapital der
Deutsche Balaton AG zum 31.12.2000 hat sich im Rumpfgeschäftsjahr 2000 auf
EUR 113,5 Mio. erhöht. Dies entspricht einem Buchwert von EUR 6,65 je Aktie.

Private Equity: Eigenständiges Geschäftsfeld

CornerstoneCapital AG: Neue wichtige Beteiligung

Alternativ zu Börsenengagements besteht die Möglichkeit in Private Equity,
d.h. in unnotierte Unternehmen zu investieren. Die Ineffizienzen des Marktes
außerhalb der Börse ermöglichen es gerade erfahrenen Investoren bei
Eigenkapitalinvestments ein deutlich besseres Chance-Risiko-Verhältnis als
an der transparenteren Börse zu erreichen.

CornerstoneCapital AG entstand als Spin-off von 3i, eines der bedeutendsten
europäischen Private-Equity-Häuser. Die beiden Vorstände Stephan Helmstädter
(41) und Pieter van Halem (36) waren dort in Frankfurt für Buy-Outs bzw.
Technologie-Investments verantwortlich.
Die Deutsche Balaton AG investierte bereits 20,5 Mio. EUR in die
CornerstoneCapital AG und wird insgesamt 41 Mio. EUR zur Verfügung stellen.
Die Auflegung eigener Private-Equity-Fonds wird von der CornerstoneCapital
AG vorbereitet.
Die CornerstoneCapital AG wird zu einer wichtigen Beteiligung der Deutsche
Balaton AG im eigenständigen Geschäftsfeld Private Equity.

Corporate Investments: Glänzende Ergebnisse und hohe Ausschüttungen

Gildemeister AG

Die Gildemeister AG präsentierte mit einem Jahresüberschuss von 6,1 Mio. EUR
ein ausgezeichnetes 1.Quartal. Impulse für 2001 verspricht sich der Vorstand
auch von der im September stattfindenden EMO 2001, der weltweit größten
Werkzeugmaschinenmesse in Hannover. Als Dividende flossen uns 0,9 Mio. EUR
zu.

Jagenberg AG

Erfreulich entwickelte sich die Jagenberg-Beteiligung, die im Rahmen eines
öffentlichen Kaufangebots erworben worden war. Nach einem Jahresergebnis von
EUR –9,5 Mio. EUR (Vorjahr: -44,3 Mio. EUR) in 2000 weisen die
Auftragseingänge und Umsätze für den im Turn-Around befindlichen
Maschinenbau-Konzern nach oben. Im ersten Quartal 2001 konnte der
Spezialmaschinenbauer mit 48,4 Mio. EUR ein Umsatzplus von 25,7% gegenüber
dem Vorjahreszeitraum erzielen, während der Auftragseingang im gleichen
Zeitraum um 58% auf 119,2 Mio. EUR stieg. Im Juni wird Jagenberg
voraussichtlich eine Dividendensumme von 0,6 Mio. EUR an die Deutsche
Balaton AG überweisen.

Kiekert AG

Ebenfalls hohe Dividenden (1,2 Mio. EUR) erwarten wir im Juni von der
Kiekert AG. Der führende Hersteller von Türschließsystemen für die
Automobilindustrie konnte mit einem Jahresüberschuss in Höhe von 38,8 Mio.
EUR (+ 6%) das Geschäftsjahr 2000 erfolgreich abschließen. Der
Mehrheitsgesellschafter der Kiekert AG (Anteil rd. 94%) plant auch die
restlichen Aktien zu erwerben und Kiekert durch einen Rechtsformwechsel von
der Börse zu nehmen.

Financial Services: Schwierige Märkte belasten

net.IPO AG: Emissionsflaute belastet

Der dramatische Kurszusammenbruch an den Aktienmärkten traf in 2000
insbesondere den Bereich Financial Services, weil sich neben dem Rückgang
der Beteiligungswerte auch die Kundennachfrage nach Finanzdienstleistungen
deutlich verringerte:
Die Internet-Investmentbank net.IPO AG konnte bis Frühjahr 2000 noch vom
Emissionsboom profitieren, bevor die Emissionstätigkeit stark einbrach und
fast völlig zum Erliegen kam. Zugleich verschärfte sich der Wettbewerb unter
den Investmentbanken.
Im März wurde net.IPO im Rahmen einer Umfrage der Zeitschrift DM unter den
Börsenneulingen des letzten Jahres zur besten konsortialbegleitenden Bank
gewählt. Insbesondere durch ihre Betreuung nach dem Börsengang konnte
net.IPO überzeugen. Trotz Anerkennung der Leistung von net.IPO stellt die
Anpassung des Unternehmens und ihres Beteiligungsportfolios an die
veränderten Marktbedingungen eine Herausforderung für das neue Management
dar.

Hornblower Fischer: Anpassungsmaßnahmen

Die Hornblower Fischer AG wurde ebenfalls von der schwierigen Entwicklung
der Märkte betroffen und muß den Veränderungen durch Kostensenkungs- und
Ertragssteigerungsmaßnahmen entgegentreten.

Deutsche Investmentbank AG: Enttäuschende Entwicklung

Die Deutsche Investmentbank AG, Budapest, erzielte in 2000 einen unerwartet
hohen Verlust in Höhe von 2,7 Mio. EUR, wovon 1,2 Mio. EUR auf das operative
Geschäft entfielen. Die Börsenschwäche, ein starker Preiswettbewerb unter
Ungarns Brokern und Managementprobleme waren Ursache hierfür.

Hauptversammlungstermin: 03.08.2001

Die Hauptversammlung der Deutsche Balaton AG findet voraussichtlich am
03.08.2001 im Nassauer Hof in Wiesbaden statt.

Ausblick: Positiv trotz verhaltener Marktaussichten
Gute Perspektiven für Private Equity

Während die Marktaussichten verhalten sind, bestehen an der Börse, aber auch
außerbörslich, exzellente Chancen Einzelunternehmen zu sehr attraktiven
Bewertungen zu erwerben. Negative Auswirkungen, insbesondere auf den Bereich
Financial Services, sind nicht auszuschließen, wenn die Börsen sich nicht
stabilisieren bzw. erholen. Der Vorstand der Deutsche Balaton AG rechnet für
die Gesellschaft mit interessanten Investitionsmöglichkeiten im Bereich
Corporate Investments bzw. in Spezialsituationen sowie im Geschäftsfeld
Private Equity.


Heidelberg, den 05.06.2001

Der Vorstand


Unternehmensprofil

Die Deutsche Balaton AG (DBBH) ist eine spezialisierte
Beteiligungsgesellschaft mit den Schwerpunkten Private Equity,
Industrieunternehmen und Spezialsituationen (Corporate Investments) sowie
Finanzdienstleister (Financial Services). Sie kombiniert dabei
Kapitalmarkt-Know-How mit erfahrenen Management-Teams. Bei den Beteiligungen
handelt es sich teilweise um börsennotierte Unternehmen.
Die Deutsche Balaton verfügt bei 17,1 Mio. Aktien über ein Eigenkapital von
EUR 113,5 Mio. (31.12.2000).

Aktuell bestehen u.a. folgende Beteiligungen:

CornerstoneCapital AG
Private Equity
Beteiligungshöhe 99%

Gildemeister AG*
Werkzeugmaschinenhersteller
Beteiligungshöhe 5 %

Kiekert AG*
Automobilzulieferer
Beteiligungshöhe 2,8 %

Jagenberg AG*
Spezialmaschinenbau
Beteiligungshöhe 14 % (36 % der Vorzugsaktien)

ASE Industry AG
Überwachungs- und Steuerungssystembau
Beteiligungshöhe 25 %

Schmitter GmbH
Automobilzulieferer
Beteiligungshöhe 25 %

net.IPO AG*
Internet-Investmentbank
Beteiligungshöhe 83 %

Hornblower Fischer AG*
Broker / Bank
Beteiligungshöhe 29 %

Birkert & Fleckenstein*
Wertpapierhandelshaus AG
Beteiligungshöhe 39 %

Német Befektetési Társaság Rt.
(Deutsche Investmentbank AG)
Investmentbank (Brokerage)
Beteiligungshöhe 100 %

*) börsennotiertes Unternehmen


Bei Rückfragen und für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an

Deutsche Balaton AG
Weberstraße 1, 69120 Heidelberg
Telefon +49 (0) 6221-64924-0
Telefax +49 (0) 6221 64924-24
Internet http://www.dbbh.de
eMail info@dbbh.de


Deutsche Balaton AG
WKN 550 820

Börsenkürzel BBH
Börsennotiz Frankfurt (Geregelter Markt), Berlin, Düsseldorf, Hamburg,
München, Stuttgart

Reuters „BBHG.F“, „BBHG.BE“, „BBHG.D“, „BBHG.HA“; „BBHG.MU“, „BBHG.SG“

Bloomberg „BBH GR“


Aktionärsbriefe und Pressemitteilungen versenden wir unverzüglich nach
Erscheinen per eMail. Auf Anforderung nehmen wir Sie gerne in unseren
eMail-Verteiler auf:

http://www.dbbh.de/index-invest-club.htm

chinaman - Samstag, 23. Juni 2001 - 12:07
Raider entdecken Deutschland
Quelle: Wirtschaftswoche


Die Firmenjäger haben sich auf Deutschland
gestürzt. Ihre Beute: Unterbewertete
Unternehmen. Ihr Ziel: Zerlegen, sanieren und
Gewinne einstreichen. Hierzulande finden die
Raider nicht nur viele unterbewertete Firmen
mit verschlafenem Management, hier hilft
ihnen auch noch die Steuerreform. Schröders
Widerstand gegen neue Übernahmeregeln
kann die Entwicklung verzögern, aber nicht
aufhalten.

Minutiös hat sich Guy Wyser-Pratte auf seinen Deutschland-Besuch vorbereitet. Im
Berliner Hotel Estrel trifft der amerikanische Investor diesen Donnerstag erstmals
die Aktionäre von Rheinmetall. Sagen will er allerdings nichts. Der 61-jährige kommt
als stiller Beobachter zur Hauptversammlung des Düsseldorfer Maschinenbau- und
Wehrtechnikkonzerns. Die Familie Röchling, mit 66 Prozent
Rheinmetall-Großaktionär, ist trotzdem hochgradig nervös. Bisher blieben die 185
Mitglieder weitgehend unter sich, wenn sie über die Zukunft des Unternehmens
sprachen. 1822 von den Brüdern Röchling im saarländischen Völklingen
gegründet, war die Stahl-Familie um die Jahrhundertwende so berühmt wie die
Krupps und Thyssens. So verschlossen ist sie immer noch.

Doch die stillen Tage von Röchling sind gezählt. Am 22. Februar ließ Wyser-Pratte
der Familie über seine Bonner Anwaltskanzlei Meilicke Hoffmann & Partner
telefonisch mitteilen, er habe 5,05 Prozent der stimmberechtigten Aktien gekauft,
zusätzlich 1,1 Prozent der stimmrechtslosen Vorzugsaktien. Inzwischen hat der
Amerikaner seinen Stammanteil auf 6,2 Prozent aufgestockt, ist zweitgrößter
Rheinmetall-Aktionär und strebt die Zehn-Prozent-Grenze an. Mehr noch:
Wyser-Pratte will in weitere deutsche Unternehmen einsteigen, am liebsten in
Familienbetriebe. „In Familienunternehmen“, so Wyser-Pratte, „sind das
Missmanagement und die Unterbewertung der Aktien am grössten.“ . 15 deutsche
Unternehmen stehen auf dem Einkaufszettel des Amerikaners. Vor gut einem Jahr
hatte er mit gerade 150.000 Aktionären im Rücken zum Sturz von
Mannesmann-Chef Klaus Esser aufgerufen.

Auch Martin Ebner, Gründer der Schweizer BZ Bank und gefürchtester Investor
Europas, zieht es nach Deutschland. Das Land, so kündigte er bereits im Januar
an, soll „eine neue Achse werden“ in seiner Beteiligungspolitik. Derzeit mischt er
noch das Wallenberg-Imperium auf, Schwedens mächtigste Industriegruppe. Und
Karl Ehlerding, über den M-Dax-Wert WCM der bislang bekannteste deutsche
Firmenkäufer, plant nach der Übernahme der Duisburger Klöckner-Werke den
Einstieg in mindestens drei weitere Unternehmen. „Die Gespräche laufen bereits“
versichert der Hamburger gegenüber der WirtschaftsWoche.

Europa steht mehr denn je im Visier der Firmenjäger, der Raider. Ein Wort, das vor
allem die deutschen Manager schaudern lässt. Raider – das steht für Männer wie
Sir James Goldsmith, Lord James Hanson, Michael Milken, Kirk Kerkorian oder Carl
Icahn, vor dem schon Weltkonzerne wie General Motors zitterten. Diese Investoren
haben sich darauf spezialisiert, unterbewertete Firmen aufzukaufen. Unternehmen
mit vermeintlich viel Vermögen, aber extrem niedrigen Aktienkursen. Das Ziel: Den
Aktienkurs hochzutreiben und den Unternehmenswert zu mehren. Damit das
gelingt, werden die Unternehmen zerlegt, Bereiche abgestoßen und neue
erworben.

Interessantestes Jagdrevier Europas ist Deutschland. Hier finden die Raider nicht
nur viele unterbewertete Firmen mit verschlafenem Management, hier hilft ihnen
auch noch die Steuerreform, da Kapitalgesellschaften vom nächsten Jahr an ihre
Beteiligungen steuerfrei veräußern dürfen. Das wäre das Ende der Deutschland
AG, der Überkreuzbeteiligungen und der sich gegenseitig stützenden und
schützenden Vorstände und Aufsichtsräte. Ein Ruck ginge durchs Land – wenn
nicht Bundeskanzler Gerhard Schröder die neue Übernahmerichtlinien der EU
aushebelte. Schon lässt er ein Gesetz vorbereiten, das den Einstieg in Firmen
erschwert. Verkrustete Strukturen sollen erhalten, neue Geld- und Ideengeber
blockiert werden. „Das ist eine traurige Entwicklung“, so Wyser-Pratte gegenüber
der Wirtschaftswoche. Seinen Deutschland-Feldzug zieht der Vietnam-Veteran
trotzdem durch. Seinen Gegnern droht er: „Riechen Sie den Napalm“

Gemeinsam mit seinem deutschen Geschäftspartner Markus Elsässer will er
Rheinmetall umkrempeln und auf die Wehrtechnik konzentrieren. Das
Munitionsgeschäft und die Leopard-Zulieferung, so Wyser-Prattes Plan, sollen aus
dem Unternehmen herausgelöst und mit einem anderen Rüstungskonzern
verschmolzen werden. Ein Schlüsselrolle spielt dabei ausgerechnet das
Gemeinschaftsunternehmen, das der Rheinmetall-Vorstand mit dem
amerikanischen Munitionshersteller ATK Alliant Techsystems aus Hopkins,
Minnesota, betreiben will. Mit Hilfe von ATK, der den strengen Publizitätsregeln der
US-Börsenaufsicht SEC unterliegt, soll Rheinmetall gezwungen werden, seine
Bücher und Pläne zu öffnen. Allein die Wehrtechnik der Düsseldorfer wird auf 1,6
Milliarden Euro geschätzt – so hoch ist der Börsenwert von ATK, der mit der
Rheinmetall-Wehrtechnik vergleichbar ist. Tatsächlich liegt der Börsenwert der
gesamten Rheinmetall AG jedoch nur bei 540 Millionen Euro . „Der Konzern ist
extrem unterbewertet“, so Wyser-Pratte-Partner Elsässer, der für den Amerikaner
mit der Familie Röchling verhandelt und sich bereits 36 Prozent der
Rheinmetall-Tochter Jagenberg, einem Papiermaschinenbauer, gesichert hat.

Die Röchlings sind aufgeregt-hilflos wie ein waidwundes Reh. Allen Dementis des
Rheinmetall-Managements zum Trotz ist der Clan zerstritten. Soll man selbst einen
Verbündeten suchen, Aktien abgeben? Oder mit Wyser-Pratte kooperieren in der
Hoffnung, dass die Anteile langfristig an Wert gewinnen? „Vor allem die Röchlings,
die Geld für eigene Geschäftsinteressen brauchen und es leid sind, aus
Sicherheitsgründen ständig abgeschirmt zu leben“, könnten, so ein Insider,
Interesse an einem schnellen, gewinnbringenden Verkauf ihrer Anteile zeigen.

Egal wie sich die Röchlings entscheiden, sie könnten zum Modell werden für viele
deutsche Eigentümerfamilien. Denn es sind gerade die 70 im MDax notierten
Unternehmen wie Rheinmetall, die zum Objekt der Begierde werden. Sie profitieren
stärker von der Senkung der Unternehmenssteuer, da ihre Gewinne anders als bei
vielen Dax-Unternehmen fast ausschließlich im Inland anfallen und nicht im bisher
steuergünstigeren Ausland. Das Interesse der Anleger an MDax-Werten steigt,
weil gerade dort viele Unternehmen unterbewertet sind und zudem die
großkapitalisierten Dax-Werte nicht gerade auf Rekordfahrt sind. Und dank der
kommenden Steuerbefreiung bei Verkäufen trennen sich die Firmen leichter und
schneller von Bereichen, die nicht zum Kerngeschäft zählen. „Die Option auf
Verkäufe wächst“, prophezeit Ingo Schmitz von der Deutschen Bank Research.

Auch Karl Ehlerding, mit 65 Prozent wichtigster Gesellschafter der WCM-Gruppe
und Deutschlands erfolgreichster Firmenjäger, widmete sich bisher vor allem den
MDax-Werten. Sein jüngster Coup: der Kauf der Duisburger Klöckner-Werke, den
er zu Hause in Hamburg-Niendorf am Frühstückstisch eingefädelt hat. Am 10. März
1999 um halb neun. Da las er im „Hamburger Abendblatt“, dass die Klöckner-Werke
ihren Autozulieferer Peguform für 850 Millionen Mark abgeben. „Das Unternehmen
war damit einen Großteil seiner Schulden los“, erinnert sich Ehlerding. Darauf hatte
er gewartet. Seit Anfang der 90er Jahre hat er das Schicksal des Unternehmens
verfolgt. „Wir haben eine ganze Liste von Unternehmen, die wir permanent über
Geschäftsberichte und Pressemeldungen beobachten“, erklärt Ehlerding seine
Arbeit. „Lohnt sich irgendwo der Einstieg, können wir binnen weniger Stunden
loslegen.“ Die ersten Klöckner-Aktien orderte Ehlerding gleich nach dem Frühstück.

Im Dezember 1999 besaß Ehlerdings WCM-Gruppe bereits über zehn Prozent der
Klöckner-Papiere, im November 2000 knapp 40 und inzwischen 82 Prozent. Die
Abfindung der Altaktionäre war zwar nicht so günstig wie geplant, doch jetzt kann
Ehlerding daran gehen, das Unternehmen umzubauen, um den Aktienkurs zu
steigern. Der Folienbereich wird wohl verkauft, der Verpackungsbereich durch
Zukäufe gestärkt. Ursprünglich hatte WCM zwar das Gegenteil verkündet, doch für
den Folienbereich lässt sich ein höherer Preis erzielen als für die Verpackungen.
Hinzu kommt, dass die Hersteller von Verpackungsmaschinen im MDax gerade
chronisch unterbewertet und damit günstig zu haben sind, etwa Krones oder
IWKA. Beide passen zu Klöckner und dürften längst auf Ehlerdings Watch-List
stehen.

Insgesamt bereitet Ehlerding derzeit den Einstieg in drei MDax-Unternehmen vor.
Vollzogen werden die Übernahmen aber erst Anfang nächsten Jahres, wenn die
Steuerreform greift. Nur wenige Beteiligungen gehören dem Hamburger persönlich
wie etwa seine Anteile an der Commerzbank. Gemeinsam mit der WCM-Gruppe
hält die Familie Ehlerding 4,9 Prozent an dem Frankfurter Geldinstitut, wie Ehlerding
jetzt erstmals einräumte.

An der Cobra, versichert er, sei er allerdings nicht beteiligt. Auf der
Hauptversammlung der Commerzbank stimme man aber „zusammen mit denen“ ab.
Die Cobra hält heute noch knapp zehn Prozent an der Commerzbank und sorgte
vor allem im vergangenen Jahr für Aufruhr, als sie den damaligen
Commerzbank-Chef Martin Kohlhaussen zur Fusion mit einem ausländischen
Institut zwingen wollte. Auf der jüngsten Hauptversammlung fiel die Gruppe
allenfalls durch Wohlverhalten auf. Ihr Ziel hat sie nicht erreicht. Für Ehlerding ein
teueres Investment. Er hat mehr als 40 Euro pro Aktie bezahlt, jetzt kostet sie
knapp 30 Euro.

Andere Beteiligungen brachten da mehr, vor allem die an dem Bielefelder Händler
AVA, an der Deutschen SB-Kauf, der Württembergischen Versicherung und der
Einzelhandelskette Spar. Die Supermarkt-Kette hatte er Ende 1995 übernommen
und 1997 an die französische Handelskette Intermarché durchgereicht. Mit dabei
Friedrich Dieckell, der wie Ehlerding aus Bremerhaven stammt, sowie der
Düsseldorfer Klaus-Peter Schneidewind und Clemens Vedder, die beide hinter der
Cobra-Mutter Rebon stehen. Außerdem ist Rebon zusammen mit WCM
Hauptaktionär der Beteiligungsfirma Sirius, die mit 31,8 Prozent größter
Gesellschafter der IVG ist. Die ehemals bundeseigene Immobilienfirma steht
allerdings zum Verkauf. In Frankreich und Großbritannien laufen Gespräche mit
kaufwilligen Investoren.

Die Masche ist immer dieselbe: „Wir steigen nie mit 100 Prozent ein und halten die
Beteiligung mindestens zwei Jahre“, erklärt Ehlerding. In dieser Zeit versucht er,
den Wert des Unternehmens zu steigern, stille Reserven aufzudecken und
Verlustvorträge zum Steuernsparen zu nutzen. Ein detailliertes unternehmerisches
Konzept hat er am Anfang nicht. Vielleicht erklärt das, warum er seine Strategie
beim Einstieg in ein Unternehmen oft wechselt. Der Umgang mit dem Foliengeschäft
der Klöckner-Werke ist kein Einzelfall.

Die Börsianer kann die WCM-Aktie derzeit zwar nicht begeistern. Seit ihrem
Höchststand im Dezember 1999 büßte sie mehr als die Hälfte ihres Wertes ein.
Aber viele kleinere Investoren ahmen Ehlerdings Konzept nach. Norddeutsche
Investoren um den Hamburger Kaufmann Bernd Günther päppelten so das
Chemieunternehmen Wasag auf, und die Hamburger Menzel
Vermögensverwaltung sanierte durch Umbau und Verkauf von Grundstücken die
New-York Hamburger Gummi-Waaren Compagnie. Im Herbst soll das
Traditionsunternehmen sogar einen neuen Namen erhalten.

An ein Dax-Unternehmen trauten sich die Raider allerdings noch nicht heran. Die
Commerzbank-Pläne von Vedder, Schneidewind und Ehlerding gingen nicht auf,
zuvor war schon ihr Versuch gescheitert, bei Karstadt einzusteigen. Das
Warenhaus verbündete sich mit Quelle und ließ die Firmenjäger abblitzen. Doch
WCM, sagt Ehlerding, habe „die Kraft, das zu machen“.

Martin Ebner ist da schon weiter. Der Gründer der Schweizer BZ Bank zwang die
Winterthur Versicherung in die Arme der Credit Suisse Group und spielte auch bei
der Fusion zwischen Schweizerischer Bankgesellschaft und Bankverein eine
Rolle.

Derzeit krempelt er Schwedens Industrie um, ist mit 10,2 Prozent der Stimmen und
7,7 Prozent des Kapitals bei der Investmentgesellschaft Investor eingestiegen, der
Kommandazentrale des Wallenberg-Imperiums, zu dem Ericsson, Electrolux und
AstraZeneca ebenso gehören wie SKF, Scania und die SEB-Bank. Außerdem soll
Ebner in diesen Tagen 2,2 Prozent an Industrivärden erworben haben,
Schwedens zweiter großen Investmentfirma. Einen ersten Erfolg kann der
Schweizer bereits verbuchen: Ende vergangener Woche überließen zwei
Wallenberg-Stiftungen ihre Beteiligungen an Ericsson und SEB der
Investmentgesellschaft Investor, die im Gegenzug Anteile an den weniger
attraktiven Firmen SAS, Stora Enso und SKF abgab. Damit, so ein
Ebner-Vertrauter, habe Investor auf die Forderungen Ebners reagiert.

Wenn Ebner den Schwedendeal durchgezogen hat, kann er sich Deutschland
widmen. Den ProSiebenSat 1-Chef Urs Rohner hat er gerade in den
BZ-Verwaltungsrat berufen. Und in den Leverkusener Chemiekonzern Bayer hat
er sich schon mal eingekauft. Seit vergangenem Jahr hält seine Gruppe knapp ein
Prozent. Das Unternehmen gilt als unterbewertet und gut filetierbar.

Wyser-Pratte ist nur die Vorhut.

MICHAEL BAUMANN/ NEW YORK, HERMANN J. OLBERMANN, ANDREAS
WILDHAGEN

stw - Sonntag, 24. Juni 2001 - 12:19
Sehr interessanter Artikel auch für alle Nicht- Dt.Balaton-Aktionäre !

:-) stw

stw - Freitag, 3. August 2001 - 10:02
Ist dieses Großreinemachen im Rahmen Deiner Erwartungen ausgefallen, chinaman ?

:-) stw

Deutsche Balaton AG (WKN 550820): l. Halbjahr 2001 mit Abschreibungen auf Financial Services / Buchwert je Aktie 4,85 EUR / Umstrukturierung bei net.IPO AG

Aufgrund der anhaltenden Börsenschwäche, die den Bereich Financial Services belastete, erzielte die Deutsche Balaton AG einen Verlust in Höhe von 30,3 Mio. EUR im l. Halbjahr 2001 (30.06). Im Bereich Financial Services fielen Abschreibungen in Höhe von 35,5 Mio. EUR an, wovon ein Großteil auf die net.IPO AG entfiel.

Der Bereich Corporate Investments entwickelte sich hingegen positiv und hier wurden weitere stille Reserven aufgebaut.

Das Eigenkapital der Deutsche Balaton AG zum 30.06.2001 hat sich auf rd. EUR 83 Mio. verringert. Dies entspricht einem Buchwert von rd. EUR 4,85 je Aktie.

Die Deutsche Balaton AG strebt bei Beteiligung im Bereich Financial Services eine Anpassung an die veränderten Marktbedingungen an. Bei der net.IPO AG (85%), Frankfürt, wird die Deutsche Balaton AG im Rahmen der Möglichkeiten auf die aktive Verwaltung des Beteiligungsvermögens und gegebenenfalls auch auf die Einstellung des Emissionsgeschäfts hinwirken.

Die Deutsche Balaton AG wird sich als Investment-Spezialist künftig auf die Bereiche Private Equity (nicht-börsennotierte Unternehmen), Corporate Investments (börsennotierte Beteiligungen) und Proprietary Trading (Eigenhandel) konzentrieren.

Heidelberg, 3. August 2001 Der Vorstand

chinaman - Freitag, 3. August 2001 - 17:51
@ stw: In meinen Überlegungen habe ich die net.ipo von Anfang an mit einem Wert von 0 eingepreist, da kann man gott sei Dank nicht mehr negativ überrascht werden ...

Ich komme gerade von der HV der Deutschen Balaton die heute in Wiesbaden stattfand. Ich werde Euch am Wochenende etwas berichten. Im Moment bin ich leider stark in Zeitdruck. So long !


:-)
Gruß
Chinaman

chinaman - Dienstag, 4. September 2001 - 08:39
Die auf der Balaton HV vorangekündigte Einstellung des operativen Geschäftes der net.ipo wurde nun auch von der net.ipo per AdHoc verkündet.

:-)
Gruß
Chinaman


DGAP-Ad hoc: net.IPO AG


Ad-hoc-Mitteilung verarbeitet und übermittelt durch die DGAP.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
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Einstellung des operativen Geschäftes
Veränderungen im Vorstand
Neues Aufsichtsratsmitglied

net.IPO AG, amtlicher Handel, Frankfurt am Main den 04.09.2001.
Auf der kommenden Hauptversammlung der net.IPO AG werden Aufsichtsrat und
Vorstand den Aktionären die Einstellung des operativen Geschäftes im Bereich
Wertpapieremissionen vorschlagen. Gründe hierfür sind das nachhaltig schlechte
Börsenumfeld und das zum Erliegen gekommene Neuemissionsgeschäft. Im Rahmen der
daraus folgenden Konzentration auf das Beteiligungsgeschäft werden die
Banklizenz zurückgegeben und die Niederlassungen in Frankreich und Italien sowie
die Büros in Belgien und Spanien geschlossen. Die erforderliche Änderung des
Unternehmensgegenstandes der Gesellschaft wird den Aktionären auf der
anstehenden Hauptversammlung am 09.10.2001 zur Beschlussfassung vorgelegt.

Die Gesellschaft hat sich vom Vorstandsmitglied Christian Brode getrennt.
Vorübergehend werden die verbleibenden Vorstandsmitglieder Claus Dieter Hermanni
und Paul ffolks Davis den Aufgabenbereich von Herrn Brode übernehmen.

Das Aufsichtsratsmitglied Thomas Zours hat sein Amt mit Wirkung zum 28.08.01
niedergelegt. Neues Aufsichtsratsmitglied soll Dr. Dirk Schellenberger, Vorstand
Deutsche Balaton AG, Heidelberg, werden. Bei dem zuständigen Amtsgericht
Frankfurt ist der Antrag auf gerichtliche Bestellung von Herrn Dr.
Schellenberger gestellt worden. Die Aufsichtsratsmitglieder Philip Moffat und
Hans-Jörg Schmidt bleiben bis zur Hauptversammlung im Amt.

net.IPO AG
Hanauer Landstr. 175 - 175
60314 Frankfurt
Tel: 069 24004-0
Fax: 069 24004-280
ir@netipo.de

Ende der Ad-hoc-Mitteilung (c)DGAP 04.09.2001
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WKN: 525000; Index:
Notiert: Amtlicher Handel in München und Frankfurt; Freiverkehr in
Berlin, Düsseldorf, Hamburg und Stuttgart

chinaman - Montag, 7. Januar 2002 - 11:47
28.12.2001
Balaton kaufen
Hanseatischer Börsendienst

Die Analysten von "Hanseatischer Börsendienst" bewerten die Balaton-Aktie (WKN 550820) mit "kaufen".

Das Unternehmen sei eine spezialisierte Beteiligungsgesellschaft mit den Anlageschwerpunkten Private Equity, Industrie beteiligungen und Eigenhandel. Die Gesellschaft sei im Jahr 1991 als Deutsche Balaton Broker-Holding AG gegründet worden.

Das Chancenpotenzial sei stattlich. Man gehe davon aus, dass die neuformierte Deutsche Balaton mittel- bis langfristig gute Eigenkapitalrenditen von 12 bis 15% erwirtschaften werde, sobald die neue Struktur operativ voll greife. Wenn man konservativ von einem Eigenkapital in Höhe von 3,85 Euro je Aktie für die kommenden Jahre ausgehe, fielen somit Gewinne je Aktie von rund 0,46 bis 0,58 Euro an.

Der Bereich Private Equity benötige allerdings einige Jahre Vorlaufzeit, um das Potenzial voll ausschöpfen zu können. Den Anlegern werde somit ein wenig Geduld abverlangt werden. Ein Gewinn von gut 0,50 Euro je Aktie sollte jedoch in drei Jahren durchaus möglich sein. Bereits bei einem moderaten KGV von 12 würde sich ein langfristiges Kurspotenzial bis 6 Euro ergeben. Bei einem Kurs von derzeit 2,60 Euro entspräche dies mehr als einer Kursverdopplung oder einer stattlichen jährlichen Rendite von 36%.

Die Experten von "Hanseatischer Börsendienst" raten derzeit die niedrigen Kurse für einen spekulativen, antizyklischen Kauf zu nutzen, da sie von der eingeschlagenen Strategie der Deutsche Balaton überzeugt sind.

chinaman - Montag, 14. Januar 2002 - 08:52
ftd.de

Cornerstone geht drei neue Beteiligungen ein
Von Matthias Dezes, Frankfurt

Der Risikokapitalgeber Cornerstore Capital hat 2001 in drei Unternehmen investiert. Damit hat sich Cornerstore profitable Unternehmen ins Boot geholt.

Die von drei früheren 3i-Managern gegründete Riskokapitalgesellschaft Cornerstone Capital aus Frankfurt hat Ende vergangenen Jahres ihre drei ersten Beteiligungen ins Portfolio geholt. Damit liegt das seit April 2001 bestehende Unternehmen über der eigenen Planung, noch im Gründungsjahr ein bis zwei Engagements einzugehen.

Die geschäftsführenden Gesellschafter von Cornerstone - Stephan Helmstädter, Pieter van Halem und Oliver Böhme - wechselten vom Branchenführer 3i aus in die unternehmerische Selbständigkeit. Die Gesellschaft investiert in etablierte Unternehmern, die einen Jahresumsatz von mindestens 2 Mio. Euro vorweisen können. "Wir
konzentrieren uns auf die Marktnische der kleinen und mittleren, technologiegetriebenen Firmen", sagt Cornerstone-Gesellschafter Helmstädter.

Beteiliung an Softwarehäusern

Bei den neuen Beteiligungen handelt es sich um das Softwarehaus SER Banking Software Solutions (SBSS), das saarländische Umwelttechnologie-Unternehmen a.t. Umwelttechnik sowie der Marburger IT-Spezialist Interactive Systems (IAS). SBSS ist mit einem Anteil von 70 Prozent Marktführer für Vermögensverwaltungssoftware, die vor allem bei Kapitalanlagegesellschaften wie zum Beispiel der DWS eingesetzt wird. Die hochprofitable Tochtergesellschaft der börsennotierten SER AG hat sich über einen Management-Buyout aus dem Mutterkonzern
gelöst. Cornerstone hat sich zusammen mit der Heptagon Capital Beteiligungsgesellschaft der Freien Sparkassen an dem Buyout beteiligt und die Mehrheit der Firmenanteile erworben. SBSS erwirtschaftet einen Umsatz von jährlich 18 Mio. Euro. Aufgrund des hohen Auftragsbestandes von SER - die Fondsindustrie investiert derzeit
kräftig in neue Plattformen für die Kontenverwaltung - erwartet Cornerstone-Manager Oliver Böhme ein weiteres Umsatzwachstum.

Das zweite Cornerstone Venture, a.t. Umwelttechnik, beschäftigt sich mit biologischer Abwasserreinigung und erzielte mit dieser Tätigkeit einen Umsatz von zuletzt 2,2 Mio. Euro. Cornerstone stieg im Rahmen einer
Kapitalerhöhung in das in Saarlouis ansässige Unternehmen ein und hält nun 27,5 Prozent der Anteile. Da Cornerstone - wie bei den beiden übrigen Ventures auch - für drei bis sechs Jahre investiert bleiben will, schließt
Cornerstone-Partner van Halem eine Aufstockung der Anteile nicht aus.

Die dritte Cornerstone-Beteiligung, die IAS, ist seit 1994 mit IT- und Softwarelösungen für das Gesundheitswesen am Markt. Kunden sind Universitäten, Verlage, wissenschaftliche Einrichtungen und Pharmaunternehmen. Der
Jahresumsatz von IAS beläuft sich auf gut 2 Mio. Euro.

Billig eingekauft

Mit den drei Beteiligungen profitiert Cornerstone von einer Situation, die die Branche zurzeit als "Käufermarkt" bezeichnet. Anteile an viel versprechenden Unternehmen sind erheblich billiger als vor zwei Jahren, die
Verkaufsperspektiven nach der von Cornerstone angestrebten Haltedauer von drei bis sechs Jahren für alle Ventures durchaus positiv.

Eine glückliche Hand hatte Cornerstone bislang beim Fundraising, dem nach dem Beteiligungsverkauf zweitschwierigsten Teil des VC-Geschäfts: Das Startkapital in Höhe von 40 Mio. Euro kam von der Deutschen Balaton, Zielvolumen des ersten Cornerstone-Fonds sind 150 Mio. Euro. Während die von den institutionellen
Anlegern erwarteten 100 Mio. Euro nicht ganz so schnell zusammenkommen wie erhofft, läuft der Parallelfonds, in den Privatpersonen investieren können, offenbar besser als erwartet. "Die anvisierten 10 Mio. E sind erreicht",
sagt van Halem. Und das, obgleich die für private Private-Equity-Investoren recht hohe Mindestzeichnungssumme von 120.000 Euro recht hoch liegt.

Zeitgleich mit der Meldung über die drei Beteiligungen gab die Gesellschaft eine Personalie bekannt: Im als "Advisory Board" bezeichneten Cornerstone-Beirat sitzt künftig auch der Wiesbadener Wirtschaftsprofessor und
VC-Experte Stephan Jugel. Die Gesellschaft erhofft sich von Jugel nicht nur fachlichen Rat, sondern auch weitere Impulse für den Dealflow. Jugel selbst kann auf unternehmerische Erfahrung zurückblicken: So leitete er beim
Elektronik-Konzern Robert Bosch den Verkauf Westeuropa.

Im Gegensatz zur Beteiligungsbranche, die inmitten eines Ausleseprozesses steht, beginnt Cornerstone das neue Jahr mit positiven Meldungen. Ob es dabei bleibt, entscheidet nicht zuletzt der Konjunkturverlauf.

stw - Montag, 14. Januar 2002 - 18:25
"Die hochprofitable Tochtergesellschaft der börsennotierten SER AG"..."Aufgrund des hohen Auftragsbestandes von SER..."

hahaha. Also wenn ich sowas lese... zumindest die SBSS-Beteiligung ist mit ziemlicher Sicherheit nicht annähernd so toll, wie diese Jungs von Cornerstone da trommeln. Also ob die Dt.Balaton ihr Geld da so gut angelegt hat ?

:-) stw

chinaman - Dienstag, 15. Januar 2002 - 09:13
Das kann man wirklich nur schwer beurteilen, da weder der Kaufpreis, noch die betriebswirtschaftlichen Daten des gekauften Unternehmens bekannt sind.

:-)
Gruß
Chinaman

chinaman - Dienstag, 22. Januar 2002 - 12:11
Zu dem Cornerstone Deal mit der SBSS Beteiligung von SER ist anscheinend ein Artikel in Going Public erschienen. Der Originalartikel liegt mir leider nicht vor, daher kopiere ich mal Auszüge aus dem WO:Board hier rein.

:-)
Gruß
Chinaman


- Cornerstone hat sich zu gleichen Kondition
wie das Management eingekauft.
- Notverkauf von SER, da SER in großen
Finanznöten steckt
- Umsatz ca. 20 Mio. EUR bei zweistelliger EBIT-
Marge
- Wachstum ca. 15% p.a.
- Auftragsbücher für 2002 bereits so gut wie voll
- sehr gute Marktstellung, auch Wettbewerber
wollte die Firma gerne kaufen, Management
erhielt aber den Vorzug
- Name von SER darf noch 18 Monate genutzt
Es soll aber ein eigenes Branding aufgebaut
werden

chinaman - Dienstag, 29. Januar 2002 - 09:04
Um Fragen vorzubeugen: Ich bleibe weiter investiert, da ich die Deutsche Balaton trotz der offensichtlich schlechten Verkaufserlöse im Bereich Financial Services weiterhin für unterbewertet halte.

:-)
Gruß
Chinaman


25.01.2002
Deutsche Balaton Verlustprognose 01
Ad hoc


Der Verlust der Deutsche Balaton AG (WKN 550820) für das Jahr 2001 wird sich voraussichtlich in der Spanne zwischen 46 Mio. und 49 Mio. Euro bewegen. Die endgültige Höhe hängt von noch ausstehenden Bewertungen ab, die erst nach Vorlage von Jahresabschlusszahlen von Beteiligungsunternehmen vorgenommen werden sowie von den Ergebnissen der Jahresabschlussprüfung. Der Verlust des 1. Halbjahres 2001 betrug 30,3 Mio. Euro, auch das 2. Halbjahr war von weiteren Abschreibungen und Veräußerungsverlusten auf Beteiligungen im weitgehend restrukturierten Financial Services Bereich geprägt, durch die sich das Ergebnis weiter verschlechterte.

Die durch den Verkauf der Beteiligung an der Hornblower Fischer AG zum Jahresende 2001 und dem jetzt erfolgten Verkauf des Aktienpakets (2,9% per 31.12.2001) an der Kiekert AG zugeflossene Liquidität wird für die Rückführung von Bankverbindlichkeiten und die Erfüllung weiterer finanzieller Verpflichtungen im Jahre 2002 verwendet.

Durch den Verkauf der Kiekert Aktien entsteht ein Vorsteuergewinn von rd. 2,5 Mio. Euro.

stw - Dienstag, 19. Februar 2002 - 07:56
Was hältst Du davon, chinaman ?

Wiesbaden (vwd) - Der Vorstand der Deutschen Balaton AG, Wiesbaden, hat am 18. Februar 2002 entschieden, den Aktionären der Beta Systems Software AG, Berlin, ein Übernahmeangebot zu unterbreiten. Wie die Deutsche Balaton am Montag in einer Pflichtmitteilung mitteilte, will die Gesellschaft für eine Inhaber-Aktie (WKN 522 440) mit Gewinnberechtigung ab dem 1. Januar 2001 einen Betrag von 3,10 EUR je Stück zahlen. Die Angebotsunterlage werde voraussichtlich Anfang März 2002 im Internet unter der Adresse http://www.dbbh.de/betasystems veröffentlicht werden, hieß es.

Was hat Balaton mit BetaSystems vor ? Von der Profitabilität sind die meilenweit entfernt, haben eigentlich schon immer nur enttäuscht. Der Buchwert wird allerdings von BO mit mehr als 8 EUR/Aktie angegeben...

:-) stw

chinaman - Dienstag, 19. Februar 2002 - 18:22
Habe bis dato noch keine eigene Meinung. Werde mir die Beta Systems aber genauer anschauen und melde mich dann wieder.

:-)
Gruß
Chinaman

Diskussionsforum der stw-boerse: Deutsche Nebenwerte: Deutsche Balaton: Archivierte Beiträge bis 19. Februar 2002