chinaman - Montag, 4. März 2002 - 13:09 |
War das nicht mal avalons Favorit unter den Medienaktien oder bringe ich da was durcheinander ? :-) Gruß Chinaman Der Neue Markt ist um einen Skandal reicher. IM Internationalmedia hat der Börsenwelt wieder einmal bewiesen, dass man sich bei Neuer-Markt-Unternehmen auf nichts mehr verlassen kann. Von vorne bis hinten hat der IM-Vorstand seine Aktionäre offenbar belogen. Es ist gerade einmal ein paar Wochen her, dass Internationalmedia am 14. Januar die Übernahme der renommierten US-amerikanischen Spyglass bekannt gegeben hat. Benutzt wurde diese Nachricht unter anderem dazu, die gleichzeitig ausgegebene Gewinnwarnung für das Jahr 2001 zu relativieren. Deshalb fiel der Kursverlust von rund 20 Prozent am 14. Januar auch für Neuer-Markt-Verhältnisse recht bescheiden aus. Heute kommt der überraschende Rückzug von dem Übernahmegeschäft. Die Vorstände beider Unternehmen hätten sich „einvernehmlich“ darauf geeinigt, die Transaktion für beendet zu erklären. Hauptgrund war angeblich ein „internes Reorganisationsprogramm“, das die IM-Tochter Intermedia beschlossen hat. Das Programm werde das Unternehmen auf eine „stärker auf große Kinofilme ausgerichtete Strategie vorbereiten“. Außerdem werden die Verlagerung weiterer Funktionen vom Standort London nach Los Angeles und eine Anpassung der Rechnungslegung vorgenommen. Und, bevor wir es vergessen: „Dies wird einen wesentlichen Einfluss auf die Zahlen für das vergangene Jahr haben“, lässt IM noch wissen. Man werde ein „leicht negatives operatives Ergebnis ausweisen“, heißt es in der heutigen Mitteilung. Am 14. Januar hieß es dazu noch: „2001 wird IM ihren Umsatz und das operative Ergebnis gegenüber dem Vorjahr übertreffen, die ursprünglichen Erwartungen diesbezüglich müssen jedoch korrigiert werden.“ – Um es klar zu machen: Auch heute „beglückt“ Internationalmedia ihre Anteilseigner mit einer Gewinnwarnung. Halten wir also fest: Vorstands-Chef Florian Bollen hat seine Versprechen vom 14. Januar nicht gehalten. Schon damals konstatierte wallstreet:online, dass der IM-Vorstand mit dem Vertrauen seiner Aktionäre gespielt und verloren hat. Da ist es nur konsequent, dass Florian Bollen dem Aufsichtsrat nun angeboten hat, aus dem Vorstand zurück zu treten. Die IM-Aktionäre dürfen hoffen, dass das Aufsichtsgremium dem Angebot zustimmt. Denn Bollen kann das Vertrauen, das er in wenigen Wochen zerstört hat, niemals wieder aufbauen. Ein neuer Chef muss also her. Den drastischen Kursverlust für die Aktionäre, den es nach Handelsaufnahme des derzeit ausgesetzten Titels garantiert geben wird, wird der neue Mann allerdings auch nicht mehr verhindern können. Autor: Robert Sopella (© wallstreet:online AG),11:11 04.03.2002 |
stw - Montag, 4. März 2002 - 22:48 |
"War das nicht mal avalons Favorit unter den Medienaktien " Das war nicht nur Avalons Favorit, soondern m.E. waren fast alle seriösen Analysten und Börsenmagazine lange Zeit der Meinung, IM sei DER erfolgversprechende Medienwert am NM schlechthin. Was bleibt denn da jetzt noch übrig ? Fällt Euch außer den Loonies noch ein beachtenswerter Medienwert am NM ein ? Kann doch nicht seion, dass das alles Betrüger oder zumindest Unfähige sind in dieser Branche. Ist schon dramatisch diese Misswirtschaft... :-( stw |
chinaman - Freitag, 30. August 2002 - 09:03 |
euro adhoc: IM Internationalmedia AG / Gewinnprognose / Internationalmedia korrigiert seine Jahreserwartung nach unten (D) Newssuche WKN / Symbol / Stichwort --------------------------------------------------------------------- Ad-hoc-Mitteilung übermittelt durch euro adhoc. Für den Inhalt ist der Emittent verantwortlich. --------------------------------------------------------------------- München, 30. August 2002 - IM Internationalmedia AG muss nach Überprüfung der Jahresplanung seine Erwartungen für den Geschäftsverlauf 2002 zurücknehmen. Hierfür sind vor allem die anhaltend schwierige Neugeschäftssituation sowie der hinter den Erwartungen gebliebene Kinoerfolg von "K-19" in den USA verantwortlich. Die Umsatzerwartung von ursprünglich 330-370 Mio. Euro wird auf 270-290 Mio. Euro zurückgenommen. Darin spiegelt sich vor allem eine geringere Vereinnahmung von Filmerlösen und Finanzierungsentgelten wider. Außerdem machen sich die Einflüsse eines veränderten Euro/Dollar Wechselkurses bemerkbar. Hinsichtlich der noch ausstehenden fünf Kinostarts, die für 2002 geplant sind, ergeben sich keine Planänderungen, da diese Filme durch Minimumgarantien abgesichert sind. Ertragsseitig wird das Unternehmen seine ursprüngliche Prognose von 15-19 Mio. Euro EBIT damit voraussichtlich verfehlen. Eine genaue Vorhersage ist angesichts der Unsicherheit im Neugeschäft, aus dem Finanzierungsentgelte erlöst werden, jedoch zur Zeit nicht möglich. Die angespannte Situation in einigen wichtigen Filmverkaufsmärkten erschwert weiterhin den Abschluss von Finanzierungen für neue Filmprojekte. Zum heutigen Zeitpunkt fehlen gegenüber der ursprünglichen Gesamtjahresplanung noch rund 20 Mio. Euro Finanzierungsentgelte sowie 6 Mio. Euro Erträge aus Filmverkäufen und Bibliothekseinnahmen. Bei dieser Stichtagsbetrachtung wurden noch keine Erlöse berücksichtigt, die bis Ende des laufenden Jahres durch den Produktionsbeginn neuer Filme oder die Lizenzierung von Bibliothekstiteln realisiert werden. Durch den schwachen US Kinostart von "K-19" wird die Ertragsplanung zusätzlich um rd. 10 Mio. Euro reduziert. Während allgemeine Betriebskosten plangemäß verlaufen, erhöhen sich die Entwicklungskosten für das Gesamtjahr voraussichtlich um 8-10 Mio. Euro gegenüber der ursprünglichen Planung. Der Bargeldbestand ist mit 63,4 Mio. Euro nach wie vor sehr komfortabel. Die Liquidität des Unternehmens ist auch bei einem anhaltenden schwachen Neugeschäftsverlauf für das Jahr 2003 gesichert. Kontakt Dr. Florian Lechner Investor Relations Telefon: +49 (89) 98 107 100 Fax: +49 (89) 98 107 199 E-Mail: info@internationalmedia.de Ende der Ad-hoc-Mitteilung euro adhoc 30.08.2002 |
chinaman - Montag, 11. November 2002 - 08:37 |
11.11.2002 - 08:21 Uhr IM Internationalmedia AG deutsch Umsatzsprung auf 156 Millionen Euro - Erwartungsgemäß negatives Ergebnis Ad-hoc-Mitteilung übermittelt durch die DGAP Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich. Umsatzsprung auf 156 Millionen Euro - Erwartungsgemäß negatives Ergebnis München, 11. November 2002 - IM Internationalmedia AG hat in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres entsprechend den im Sommer dieses Jahres revidierten Erwartungen einen deutliche Ausweitung des Geschäftsvolumens gegenüber dem Vorjahreszeitraum erzielt. Die Umsatzerlöse konnten im Betrachtungszeitraum um 77 Prozent auf 156,5 Millionen Euro gesteigert werden Hauptumsatzträger für das Wachstum im dritten Quartal war dabei der Film "K-19 Showdown in der Tiefe" mit Harrison Ford, der im Juli in den USA angelaufen ist Obwohl der Kinoerfolg des Films nicht den ursprünglichen Erwartungen entsprach steuerte er mit rund 58 Millionen Euro den Großteil des Umsatzes von 62,2 Millionen Euro im dritten Quartal bei. Darüber hinaus wurden Gewinnbeteiligungen an dem sehr erfolgreichen Film "Wedding Planner" mit Jennifer Lopez sowie Erlöse aus der Filmbibliothek erzielt. Ertragsseitig macht sich die konjunkturelle Gesamtsituation sowie die nach wie vor schwierige Lage für den Kinofilm-Vorverkauf in einigen europäischen Märkten bemerkbar. Dadurch konnte im dritten Quartal mit dem Action-Thriller "Suspect Zero" nur ein Filmprojekt zur Produktion freigegeben werden. Dieser Umstand sowie eine konservative Abschreibungspolitik im Rahmen der Filmentwicklungsprojekte führten zu einem deutlich schlechteren operativen Ergebnis (EBITA) von -31,6 Millionen Euro. Für das Gesamtjahr wird nun bei noch drei ausstehenden Kinostarts mit einem Umsatz von 250 bis 260 Millionen Euro gerechnet. Die Kinostarts der beiden Filme "Life of David Gale" mit Kevin Spacey und "Dark Blue" mit Kurt Russell werden auf das naechste Fruehjahr verschoben. Der Barmittelbestand des Unternehmens hat sich mit 68,6 Millionen Euro gegenüber dem zweiten Quartal leicht erhöht. Im abgelaufenen Quartal konnten mit "Suspect Zero" (Ben Kingsley, Aaron Eckhart und "Terminator 3" (Arnold Schwarzenegger) zwei wichtige Filme erfolgreich abgedreht werden, die im nächsten Jahr ins Kino kommen. Im letzten Quartal des laufenden Geschäftsjahres werden noch drei Filme ins Kino kommen: der mit großer Spannung erwartete Eventfilm "Gangs of New York" mit Leonardo DiCaprio und Cameron Diaz, "The Quiet American" mit Michael Caine sowie "Adaptation" mit Nicolas Cage und Meryl Streep. Alle drei Filme werden von ihren US Verleihern Miramax bzw. Sony gezielt für die Oscar-Nominierungen vermarktet. Ende der Ad-hoc-Mitteilung (c)DGAP 11.11.2002 WKN: 548880; ISIN: DE0005488803; Index: NEMAX 50 Notiert: Neuer Markt in Frankfurt; Freiverkehr in Berlin, Bremen, Düsseldorf Hamburg, Hannover, München, Stuttgart |
chinaman - Mittwoch, 28. April 2004 - 15:44 |
Oh je, das könnte der nächste "Abgesang" werden :-) Gruß Chinaman Internationalmedia steht das Wasser bis zum Hals HANDELSBLATT, 27.4.2004 jojo MÜNCHEN. Der Münchener Filmproduzent IM Internationalmedia AG steht kräftig unter Druck: Nicht nur die Verluste steigen und das Geld wird knapp, es gibt auch Streit mit den Wirtschaftsprüfern über die Bilanz. Die Börse reagierte entsetzt auf die schlechten Nachrichten. Der Kurs brach gestern um knapp 20 % auf 0,70 Euro ein. Weil die "Ausstattung mit Liquidität ein kritischer Faktor" sei, habe sich das im S-Dax notierte Unternehmen bei privaten amerikanischen Investoren einen Kredit in Höhe von 18 Mill. $ für zwölf Monate besorgt, teilte IM gestern mit. Das Geld soll unter anderem für die Vorproduktion von Filmen benutzt werden. Details zu dem Darlehen wollte IM aber nicht nennen. Die Firma musste vergangenes Jahr erneut tief rote Zahlen hinnehmen. Der Verlust werde vermutlich 94,1 Mill. Euro betragen, hieß es in einer Mitteilung von IM. Vor allem Abschreibungen auf den Verkauf der Initial Entertainment Group hätten das Ergebnis belastet. Allerdings sei der Jahresabschluss noch nicht abgesegnet. Wegen unterschiedlicher Ansichten über die Bewertung von Filmvermögen würden die Wirtschaftsprüfer den Konzernabschluss wahrscheinlich nur unter Einschränkungen bestätigen. Zudem sei die Hauptversammlung von Ende Mai auf den 7. Juli verschoben worden. IM ist nicht das einzige Filmunternehmen, das in Schwierigkeiten steckt. Die Berliner Senator Film AG musste jüngst Insolvenz anmelden. Die Kinderfilmproduzenten EM.TV, TV Loonland und RTV stecken ebenfalls tief in den roten Zahlen. Selbst der deutsche Marktführer Constantin Film musste vergangenes Jahr erneut einen Verlust ausweisen. Wettbewerber wie Advanced Medien oder Intertainment haben den Geschäftsbetrieb längst stark eingeschränkt. Und der ehemalige Börsenstar Kinowelt befindet sich nach der Pleite momentan wieder in der Aufbauphase. IM galt einst als Aushängeschild der börsennotierten Filmfirmen hier zu Lande. Die Bayerische Landesbank lobte die Firma im Frühjahr 2001 noch als weltweit führenden unabhängigen Anbieter hochwertiger Spielfilme. Der damalige Chef prognostizierte für 2002 einen Umsatz von 1 Mrd. Euro. Dazu ist es aber nie gekommen. Im Gegenteil: IM sorgt seit zwei Jahren regelmäßig für negative Schlagzeilen. Die Vorstände wechselten, die Ziele wurden wiederholt verfehlt. Vergangenes Jahr fiel der Umsatz um mehr als 11 Mill. Euro auf 248 Mill. Euro. Vor allem der schwache Dollar habe die Einnahmen gedrückt. Nach einem starken dritten Quartal kam der Umsatz in den letzten drei Monaten des Jahres 2003 fast zum Erliegen. Die Einnahmen betrugen lediglich 2,6 Mill. Euro. Der Aktienkurs ging ebenfalls in die Knie. Die Firma war mit 32 Euro im Mai 2000 an den neuen Markt gekommen. Kurzzeitig war die Aktie den Anlegern fast 60 Euro wert. Zeitweise war IM der schwerste Medienwert am Neuen Markt. Hoffnung auf schnelle Besserung gibt es nicht. "Auch im Jahr 2004 ist nicht mit einem positiven operativen Ergebnis zu rechnen", teilte IM mit. Nach wie vor sei der Markt schwierig und hohe Abschreibungen würden die Firma belasten. Immerhin versprechen die Münchener, ihr "Vertriebsmodell und die Kostenstrukturen zu optimieren, um mittelfristig wieder profitabel zu werden". |
stw - Donnerstag, 29. April 2004 - 21:35 |
"Die Kinderfilmproduzenten EM.TV, TV Loonland und RTV stecken ebenfalls tief in den roten Zahlen" Da werden wieder alle in einen Topf geworfen. Keiner macht sich die Mühe mal näher in die Bilanz zu gucken. Das kann aber auch eine Chance für uns sein. Auf das Fortbestehen der IM würde ich auch keinen Cent mehr verwetten :-) stw |
chinaman - Freitag, 30. April 2004 - 07:48 |
"Da werden wieder alle in einen Topf geworfen. Keiner macht sich die Mühe mal näher in die Bilanz zu gucken." Da hast Du nun wirklich nicht unrecht ... ;-)) Gruß Chinaman |