Diskussionsforum der stw-boerse: Deutsche Nebenwerte: Schwarz Pharma
prof_b - Mittwoch, 20. Februar 2002 - 10:38
Gestern auf Jahreshoch, hübscher Aufwärtstrend seit anderthalb Jahren.
Man kann entweder auf einen Rücksetzer bis ca. 30 spekulieren, oder knapp über 40 kaufen.
Chart Beobachten - Prof

torsten - Donnerstag, 11. September 2003 - 22:35
Guten Abend liebe stw´ler!
Lange nichts mehr von Schwarz Pharma in diesem unserem Forum gehört. So möchte ich denn dieses vergessene Stück mal wieder zur Diskussion stellen. Ist Schwarz Pharma auf diesem Kursniveau ein antizyklisches Investment oder ist ein Einstieg noch zu früh? Habe heute eine erste für meine Verhältnisse mittelgroße Position bei 21,99 erworben.
Für Eure kritischen Meinungen wäre ich sehr dankbar :o)

Viele Grüße :o) Torsten

mib - Freitag, 12. September 2003 - 09:06
Schwarz-Pharma hatte vor ein oder 2 Jahren ihren sehr agilen und innovativen Forschungschef an Elan verloren (was der wohl mittlerweile sehr bereut hat... ;-) ). Vor einem investment sollt eman sich mal mit der pipeline von Schwarz-Pharma beschaeftigen und nachschauen, ob Projekte, Ideen und Personal vielversprechend sind. Bei den jetzigen Aktien- und Dollarkursen sollte man mit PFIZER nicht viel falsch machen koennen!

Gruss - Mib

torsten - Freitag, 12. September 2003 - 10:40
Kommentarlos möchte ich hier noch einen Teil des Berichtes von Andreas Hoose (Antizyklischer Investment Club (AAC)) vom 02.09.2003 reinstellen:

Kursdesaster

Eine besonders schlechte Presse hatte zuletzt der im M-DAX gelistete Medikamenten-Hersteller Schwarz Pharma (WKN 722190). Nachdem bekannt geworden war, dass sich Branchenriese Novartis anschickt, in einem der Reviere des Unternehmens zu wildern, dem Markt für Mittel zur Behandlung von Sodbrennen und Magengeschwüren, hagelte es Verkaufsempfehlungen. Zuletzt hat HSBC die Aktie mit „sell“ eingestuft.

Wie kam es dazu, dass sich die Analysten plötzlich so einig waren? Kurze Zeit nach der Umsatzwarnung in Sachen Omeprazol „überraschte“ das Unternehmen seine Aktionäre mit der Bekanntgabe einer Patentrechtsklage in den USA, einem weiteren Unsicherheitsfaktor also – und damit war das Kursdesaster perfekt.

Hauptgrund für den Absturz des Titels war wohl die Tatsache, dass die Konkurrenten jetzt früher auf den Plan treten als ursprünglich erwartet. Unter dem Eindruck zahlreicher Verkaufsempfehlungen reagierten die Aktionäre auf die Meldung jedoch völlig kopflos und übersahen dabei, dass Omeprazol auch nach einem Markteintritt von Novartis ein wichtiger Umsatz- und Ergebnisträger für Schwarz Pharma bleiben wird.

Und noch ein weiterer Punkt wurde in der allgemeinen Panik völlig ignoriert: Das Unternehmen verfügt über eine gut gefüllte Medikamenten-Pipeline, die mittelfristig für neue Produkte sorgen dürfte. Das Debakel um Omeprazol könnte dann schon bald in Vergessenheit geraten.

Unternehmensvorstand Patrick Schwarz-Schütte scheint das ähnlich zu sehen. Nach dem Ende der ersten Ausverkaufswelle, am 05. August, erwarb der Firmenboss 36.500 Aktien im Wert von fast einer Million Euro.
Für eingefleischte Antizykliker sind Insider-Käufe fast immer ein Indiz dafür, dass man auf dem gegenwärtigen Niveau nicht mehr viel falsch machen kann. Mehr dazu in einem späteren Teil dieser Serie.

Zahlenwerk

Fundamental ist das Unternehmen derzeit naturgemäß recht günstig bewertet. Allerdings haben die Zahlen eingeschränkte Aussagekraft, da man abwarten muss, wie sich die Gewinnsituation angesichts der Konkurrenz in Zukunft entwickeln wird.

Derzeit wird Schwarz Pharma mit dem fünffachen Gewinn bewertet, das Kurs-Umsatz-Verhältnis liegt bei 1,0, das Kurs-Buchwert-Verhältnis bei 1,6. Aktuell errechnet sich eine Dividendenrendite von drei Prozent.

Wem die antizyklische Anlagestrategie noch nicht so vertraut ist, der kann mit diesen Daten vermutlich wenig anfangen. Auch die Bedeutung dieser Kennzahlen werden wir daher im Rahmen dieser Serie näher erläutern. Stark vereinfacht kann man sagen: Die niedrigen Werte der einzelnen Parameter deuten auf eine Unterbewertung des Titels hin. Mit Ausnahme der Dividendenrendite natürlich. Die ist dann umso höher, je niedriger der Kurs ist. Mehr dazu später.

Die Charttechnik schließlich macht die Sache rund (auch dies ist ein Kapitel, das wir aus Sicht des Antizyklikers einmal näher erläutern werden): Nach dem dramatischen Einbruch in zwei Etappen hat sich der Kurs beruhigt. Die Notierung schwankte zuletzt kaum noch. Gestern kam erstmals wieder etwas Leben in die Bude; kurzfristig könnte ein Rebound anstehen.

Uns scheint die Sache klar zu sein: Die Anleger haben in ihrer Angst deutlich übertrieben und den Kurs über Gebühr abgestraft. Wir haben daher in den vergangenen Tagen einige Papiere von Schwarz Pharma für das Signal-Depot des Antiyzklischen Aktienclubs eingesammelt. Dass wir dabei mit einem Stopp-Loss agieren, versteht sich. Als Zielbereich bieten sich die zuletzt ausgeloteten Tiefs bei rund 20 Euro an.
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Für weitere Meinungen vielen Dank :o) Torsten

chinaman - Mittwoch, 27. September 2006 - 03:40
Handelsblatt Nr. 185 vom 25.09.06 Seite 13


Schwarz Pharma steht vor dem Verkauf

Kaufpreis liegt bei rund fünf Milliarden Euro

FRANKFURT.Nach Altana Pharma und Serono wird bald ein weiteres familiengeführtes Pharmaunternehmen aus Europa den Besitzer wechseln. Nach Informationen aus Finanzkreisen steht der Verkauf des Monheimer Konzerns Schwarz Pharma bevor. Am Kauf interessiert sein sollen der amerikanische Pharmakonzern Pfizer und das belgische Biopharmazieunternehmen UCB.

Obwohl Schwarz Pharma 2005 bei einem Umsatz von 990 Mill. Euro einen Verlust auswies, wird das Unternehmen an der Börse fast mit dem Vierfachen des Jahresumsatzes bewertet. In der Branche gilt der Konzern wegen seiner relativ gut gefüllten Entwicklungspipeline als attraktiver Übernahmekandidat. In verhandlungsnahen Kreisen wird mit einem Kaufpreis von etwa fünf Mrd. Euro gerechnet.

Das wäre deutlich mehr als 100 Euro pro Aktie. Am Freitag trieb die Übernahmephantasie den Kurs um gut drei Prozent auf 75,65 Euro. Firmenchef Patrick Schwarz-Schütte kontrolliert 61 Prozent der Anteile. Kauft ein Wettbewerber das Paket, muss er den anderen Aktionären dasselbe Angebot unterbreiten.

Eine Sprecherin von Schwarz Pharma lehnte einen Kommentar ab. Auch der Sprecher des US-Konzerns Pfizer, den seit Frühjahr eine Marketingkooperation mit Schwarz-Pharma verbindet, wollte sich nicht äußern.

Bei UCB war niemand für eine Stellungnahme zu erreichen. Das Unternehmen sucht seit einiger Zeit nach Zukäufen. Schwarz Pharma würde wegen des Forschungsschwerpunkts Neurologie hervorragend passen. Doch die nur knapp doppelt so große UCB könnte eine Übernahme im Gegensatz zum Branchenprimus Pfizer nur mit Mühe stemmen. Die Belgier wiesen zuletzt eine Nettoverschuldung von 591 Mill. Euro aus.pot/lee/rob

lee
rob
pot



25. September 2006

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