Diskussionsforum der stw-boerse: Deutsche Nebenwerte: Valora Effekten Handel AG: Archivierte Beiträge bis 26. Januar 2002
chinaman - Dienstag, 4. September 2001 - 20:26
Start Up Tribune Seite 11
Exklusivinterview mit Klaus Helffenstein,
Vorstand der Valora Effekten Handel AG
Helffenstein : Derzeit ist es wichtig zu
denen zu gehören, die die Krise
überleben
Im Bereich der unnotierten Aktien hat die Stimmung in den letzten Monaten sehr gewechselt. Waren viele Anleger bis vor etwa einem halben Jahr noch optimistisch, dass unnotierte Werte erhebliche Gewinnchancen bergen, überwiegt heute ein erheblicher Pessimismus. Der Handel mit unnotierten Aktien ist dramatisch eingebrochen. Die Valora Effekten Handel AG ist von dieser Entwicklung als ältestes Wertpapierhandelshaus für diesen Markt erheblich betroffen. Über den vorbörslichen Bereich sowie die Situation seines Hauses haben wir ein Interview mit Klaus Helffenstein, Vorstand der Valora Effekten Handel AG, geführt.
SuT: Die negativen Entwicklungen im Bereich der unnotierten Aktien sind an Valora nicht spurlos
vorüber gegangen. Pleiten wie bei VUB oder Pagedown sowie jüngst auch Vorwürfe wie bei
aaFortuna oder C.Com haben für ein gehöriges Maß an Skepsis gesorgt. Vereinzelt wird gesagt, der
Markt für unnotierte Aktien sei tot. Wie ist die Einschätzung eines Handelshauses wie Valora?
Findet ein nennenswerter Handel statt? Ist aus Ihrer Sicht eine Trendwende erreicht, nimmt das Interesse an solchen Werten wieder zu? Oder kann man von einem totalen Zusammenbruch ohne Perspektive für eine Erholung sprechen? Welchen Beitrag liefert der Aktienhandel zum Geschäftsergebnis der VEH AG?
Klaus Helffenstein: Dass der Markt für unnotierte Aktien tot ist, entspricht nicht ganz der Realität.Immerhin hatten wir laut der letzten ad – hoc Meldung ein positives operatives Ergebnis (ohne Abschreibungen ). Aktienhandel und Pakethandel bilden zur Zeit die Säulen des Ergebnisses.
Die Zeichnungsscheinvermittlung ist in dem derzeitigen Umfeld nicht rentabel, so dass wir hier keine Aktivitäten entfalten. Ein Verkauf von VC-Beteiligungen ist grundsätzlich erst in 2002/2003 wegen der steuerlichen Vorteile angedacht. Aktuell sind auch keine guten Preise erzielbar.
SuT: Folgt man den Diskussionen in Internetboards wie Wytto.de oder Wallstreet-Online, so wird eine
gewisse Unzufriedenheit mit der Preisfindung durch Ihr Haus deutlich. Bitte erklären Sie unseren Lesern, wie die Preise ermittelt werden. Wie werden Geld- und Briefpreis festgestellt? Dabei ist gelegentlich zu beobachten, dass eine Preisfeststellung nicht erfolgt, obwohl die betreffenden Aktien in Internetboards angeboten oder gesucht werden. Mit anderen Worten: Obwohl ein Markt da ist – wenn gleich zu deutlich geringerem Preisniveau als bei Ihnen – findet bei Ihnen kein Handel zu marktfähigen Preisen statt. Weshalb stellen Sie in solchen Fällen keine Kurse?
Wäre das nicht etwas marktgerechter als das derzeitige System?
Klaus Helffenstein: Sie haben die Frage ja teilweise schon selbst beantwortet. Das Problem liegt darin, dass viele Teilnehmer im Internet zwar in einem Board Ihre Aktien anbieten. Solange die Orders aber nicht bei uns eingehen, haben diese keine Auswirkungen auf unsere Kursstellung. Zum Beispiel würde der Kursmakler für Daimler den Kurs nicht auf EUR 5,-- setzen nur weil im Internet jemand diese Aktien zu diesem Preis kaufen möchte. Noch einmal : Wir stellen unsere Kurse nach Angebot und Nachfrage anhand der uns vorliegenden Orders. Zwischen Geld und Brief gibt es eine Spanne von max. 10% . Bei größeren Mengen sinkt der Spread. Wir können alle Marktteilnehmer nur bitten Ihre Orders bei uns aufzugeben. Denn wir bieten unseren Kunden eine sichere und ordnungsgemäße Abwicklung.
SuT: Der Handel mit unnotierten Aktien ist ein Standbein Ihres Unternehmens. Ein zweites ist der
Bereich Venture Capital. Was für Beteiligungen haben Sie, und wie entwickeln sich diese? Welchen
Beitrag liefern Ihre VC-Aktivitäten zum Geschäftsergebnis der VEH AG?
Klaus Helffenstein: Eine genaue Aufstellungen unserer Beteiligungen werden wir nicht


Klaus Helffenstein: Eine genaue Aufstellungen unserer Beteiligungen werden wir nicht
veröffentlichen. Teilweise sind diese jedoch öffentlich bekannt. ( Rest siehe Frage 1 )
SuT: Die ersten 8 Monate des Jahres 2001 sind vorüber. Erwarten Sie für das Jahr ein
ausgeglichenes Geschäft, oder droht möglicherweise ein Verlust? Sie haben Abschreibungen in nicht
unerheblichem Umfang vornehmen müssen. Rechnen Sie bis Jahresende mit weiterem
Abschreibungsbedarf?
Klaus Helffenstein: In unserer letzten ad – hoc Meldung ( 09.04.01 ) berichten wir von
schwarzen Zahlen aus dem operativen Bereich. Ebenso wurde stichtagsbezogene
Abschreibungen in Höhe von EUR 1,2 Mio. festgestellt.Weitere Informationen darf ich Ihnen aus den uns allen bekannten rechtlichen Gründen nicht geben.
SuT: Der Kurs der Valora-Aktie ist in den letzten Monaten dramatisch zurückgegangen. Innerhalb der
letzten 12 Monate lag der Kurs zwischen EURO 30,10 und EURO 3,10. Zur Zeit liegt er nur
geringfügig über dem Allzeittief. Sehen Sie das Ende des Negativtrends erreicht? Die Umsätze sind zur Zeit recht schwach. Schon kleine Orders können den Kurs erheblich beeinflussen. Welche Entwicklung erwarten Sie in den nächsten 12 Monaten ?
Klaus Helffenstein: Grundsätzlich haben sich nahezu alle Makleraktien diesem Trend nicht entziehen können. Die Umsätze der kleineren Wertpapierhandelshäuser an den Börsen lassen bei den meisten zu wünschen übrig. Ein Geschäftsfreund hat einmal die Börse mit einem Fleischgroßhändler verglichen. Frage: Wie entwickeln sich die Umsätze und die Gewinne bei einem Fleischgroßhändler in der BSE – Krise ??
Derzeit ist es wichtig zu denen zu gehören, die die Krise überleben. Denn jetzt werden die Marktanteile neu zugeordnet. Zwar sind diese derzeit ebenso mit schwachen Umsätzen bestückt, aber sobald das Umfeld wieder aufhellt, hat man ein größeres Feld zu bestellen. Über die Entwicklung in den nächsten 12 Monaten möchte ich keine Prognosen abgeben, da zur Zeit zu viele Faktoren einwirken, die ich nicht abschätzen kann.
SuT: Vom Einbruch des Handels mit unnotierten Aktien sind Sie ja nicht als einziges Handelshaus
betroffen. Ihr bisheriger Konkurrent BAV stellt die Aktivitäten in diesem Bereich ein. Sie haben
gemeldet, dass ein Teil der Unternehmen in Zukunft über VEH gehandelt wird. Welche Unternehmen
kommen neu hinzu, welche kommen nicht zu Ihnen?
Klaus Helffenstein: Aus unserer Sicht hatte die BAV nur wenige Umsatzträger. Wir prüfen
derzeit 3-4 Werte.
SuT: Daran anschließend noch eine Frage: BAV war für Ihr Haus ein Konkurrent. Wie beurteilen Sie die jüngste Entwicklung dieses Unternehmens? Sehen Sie noch andere mittelbare oder unmittelbare
Konkurrenten als gefährdet an oder ist die Marktbereinigung nach Ihrer Einschätzung damit
abgeschlossen? In den letzten 12 Monaten hat der Kurs der Valora-Aktie nahezu 90% an Wert verloren. Wenn der Kapitalmarkt Ihrem Unternehmen so kritisch gegenübersteht stellt sich die Frage, ob Ihr Unternehmen sich wird behaupten können. Können Sie unseren Lesern dazu etwas sagen?
Klaus Helffenstein: Wie bereits in den obigen Ausführungen erklärt, steht uns allen der
Kapitalmarkt kritisch gegenüber. Dies betrifft nicht nur einzelne Werte. Die VEH AG ist durch unsere weitsichtige Geschäftsplanung in einer sehr guten Ausgangssituation.
1. Wir haben keinerlei Bankverbindlichkeiten.
2. Wir sind eine kleine schlagkräftige Truppe ( 6 Mitarbeiter inkl. Vorstand )
3. Die Personalkosten sind stark erfolgsabhängig.
SuT: Welche Kriterien muss ein Unternehmen erfüllen, dass Ihr Haus einen vorbörslichen Handel
mit seinen Aktien organisiert? Unter welchen Umständen stellen Sie den Handel ein? Dass bei
Insolvenz oder erfolgtem Börsengang kein Handel mehr bei Ihnen stattfindet ist klar. Aber gibt es noch
andere "K.O. Kriterien"?
Klaus Helffenstein: Grundsätzlich ist es immer schwer exakte Abgrenzungen zu finden, denn die ausgesiebten Werte landen bei einem Mitbewerber, dem die Qualität der gehandelten Werte egal ist. Oft handelt es sich um sehr junge Gesellschaften, bei denen noch keine Lageberichte vorhanden sind. Hier prüfen wir die Geschäftsidee in Zusammenarbeit mit Spezialisten aus den jeweiligen Branchen. Extrem wichtig ist auch der Eindruck des Managements. Bei älteren Gesellschaften prüfen wir die


Zahlen vergangener Jahre, ebenso wie die Geschäftsidee und die Qualität des
Managements. Selbstverständlich werden hier auch unseriöse Gesellschaften oder
Geschäftsideen von uns grundsätzlich abgelehnt.
SuT: Zwei Unternehmen, deren Handel ausgesetzt worden ist, sind aaFortuna und C.Com. Was war der konkrete Anlass für die Aussetzung? Unter welchen Voraussetzungen wird der Handel wieder
aufgenommen? Wann kann zeitlich damit gerechnet werden?
Klaus Helffenstein: Der Grund zur Aussetzung des Kurses waren die staatsanwaltlichen
Ermittlungen bei der aa Fortuna . Aus Kundenschutzgründen wird in einer solchen
Situation sofort nach dem diese uns bekannt wurde, der Kurs ausgesetzt. Aktuell warten wir auf neue Informationen, die es uns unter Zustimmung des Vorstands der AG erlauben den Handel wieder aufzunehmen.
SuT: Für die Anleger sehr unschöne Entwicklungen gab es im vergangenen Jahr u.a. bei VUB und
Pagedown. Beide Unternehmen sind insolvent geworden. Nun kommen Insolvenzen in der
Wirtschaft gelegentlich vor, und gerade bei jungen Firmen können sie nie ausgeschlossen werden. Das wissen die Anleger in diesem Bereich oft auch und tätigen ihre Investments in Kenntnis der damit
verbundenen Risiken. Nun ist es aber ein Unterschied, ob man sich bei einem Startup im Wege
eine Kapitalerhöhung beteiligt oder ob man die Aktien über ein Handelshaus wie Valora erwirbt. Hat
Ihr Unternehmen Konsequenzen aus Entwicklungen wie gerade bei VUB und Pagedown gezogen, um
Ihre Kunden besser zu schützen? Gibt es regelmäßige Berichtspflichten der bei Ihnen gehandelten Unternehmen Ihrem Haus gegenüber? Welche? Oder ist das alles eine Frage des Marktes,
in den Sie nicht regulierend eingreifen wollen? Wenn ja, weshalb?
Klaus Helffenstein: Bei der VUB AG und der Pagedown AG ist anscheinend kriminelle
Energie im Spiel gewesen. Es wurden offensichtlich teilweise falsche Informationen
unter den Aktionären gestreut. Aus Aktionärsbriefen hat man meist ( bis kurz vor
Schluss ) einen positiven Eindruck gewonnen. Auch bei persönlichen Treffen wurde stets von positiven Entwicklungen berichtet. Grundsätzlich versuchen wir so viele Informationen zu bekommen, wie es nur geht. Ebenso stehen wir mit den meisten Gesellschaften im persönlichen und telefonischen Kontakt. Grundsätzlich hat die VEH AG lediglich als Handelshaus gedient. Alle Kapitalerhöhungen wurden von den Gesellschaften ( VUB + Pagedown ) selbst platziert. Einzige Ausnahme war die 1 Kapitalerhöhung bei der VUB AG zu EUR 1,3 . Hier hat die VEH AG im Rahmen der
Anlage- und Abschlussvermittlung Zeichnungsscheine vermittelt. Viele dieser Zeichner haben bei steigenden Kursen gute Gewinne realisieren können.
Grundsätzlich gilt, dass sich jeder Kunde selbst über die Gesellschaften informieren muss, denn die VEH AG gibt keine Anlageempfehlungen und tätigt auch keine Anlageberatung. Alle von uns veröffentlichten Meldungen entstammen den dort angegebenen Quellen. Für die Richtigkeit dieser Quellinformationen übernehmen wir keine Gewähr.
SuT: Bei Pagedown gab es Meldungen, wonach derzeit eine Rettung des Unternehmens versucht
wird. Angenommen, diese gelingt: Käme ein neuer Handel mit diesem Wert für Ihr Unternehmen in
Betracht oder können Sie das definitiv ausschließen?
Klaus Helffenstein: Sollte sich nachhaltig eine positive Entwicklung zeigen, könnten wir uns evtl. einen Handel in unserem Haus vorstellen.
SuT: Einige bei Ihnen gehandelte Unternehmen haben ja auch in schwierigsten Börsenzeiten eine
erfreuliche Entwicklung genommen. Als ein Highlight in 2001 mag dabei der Börsengang der Umweltbank gelten. Welche anderen bei Ihnen gehandelten Unternehmen stehen nach Ihrer Einschätzung in den nächsten 12 Monaten für einen Börsengang an? Gibt es daneben andere Unternehmen, die eine überragende Geschäftsentwicklung haben und deshalb mittelfristig als Börsenkandidaten gehandelt werden können?
Klaus Helffenstein: Aktuell sind die Unternehmen bzgl. Börsengang sehr zurückhaltend. Dieses Jahr will die Roch AG noch an den Geregelten Markt, ebenso die B.A.U.M AG. Die Life & Art AG will in den Freiverkehr.
SuT: Herr Helffenstein, wir möchten uns ganz herzlich bei Ihnen für die Teilnahme am Interview
bedanken.

stw - Montag, 1. Oktober 2001 - 21:17
Der wichtigste Absatz aus diesem Interview, der die Lage bei Valora wohl gut wiedergibt:

"Derzeit ist es wichtig zu denen zu gehören, die die Krise überleben. Denn jetzt werden die Marktanteile neu zugeordnet. Zwar sind diese derzeit ebenso mit schwachen Umsätzen bestückt, aber sobald das Umfeld wieder aufhellt, hat man ein größeres Feld zu bestellen."

Gerade heute hat Valora das erste Umternehmen aus dem Handel der insolventen BAV in den Handel aufgenommen. Diese Nachricht alleine ist wenig aufregend, viel viel wichtiger auch für Valora ist die LAge bei der AHAG. In deren letzten Adhoc wurde bereits offiziell auf die angespannte Liquiditätslage hingewiesen. Ich würde mittlerweile fast darauf tippen, dass dort innerhalb der nächsten Monate die Insolvenz droht. Wie würde es wohl dann mit Valora weitergehen ? Es bleibt spannend...

:-) stw

stw - Donnerstag, 4. Oktober 2001 - 18:23
Oha, völlig überraschend meldet Valora Zahlen zum 3.Quartal. Dann darf mal wieder gerechnet werden...

:-) stw

ZAHLEN ZUM BISHERIGEN GESCHÄFTSJAHR 2001

OPERATIV 'SCHWARZE NULL' ZUM 3. QUARTAL 2001

Die VALORA EFFEKTEN HANDEL AG, ältestes deutsches börsenunabhängiges Wertpapierhandelshaus im Bereich außerbörslich notierter deutscher Aktien, konnte trotz der Depression an den Aktienmärkten zum 30.09.2001 ein ausgeglichenes operatives Ergebnis vor Steuern und Abschreibungen erwirtschaften.

ABSCHREIBUNGEN BELASTEN DAS ERGEBNIS

Vor dem Hintergrund des anhaltend ungünstigen Börsenklimas sowie der rückläufigen Kurse wurden vorsorglich stichtagsbezogene Abschreibungen in Höhe von 2,5 Mio. EUR vorgenommen. Die Abschreibungen betreffen die Aktienbestände an börsen- und nichtbörsennotierten Aktien sowie Beteiligungen im VC-Bereich.

KEINE INSOLVENZGEFAHR

Die VALORA EFFEKTEN HANDEL AG verfolgt schon immer die Strategie, ohne Bankkredite zu arbeiten und finanziert die Aktien- und Beteiligungsbestände nach wie vor ausschließlich mit Eigenkapital. Für 2001 wird zwar ein negatives Ergebnis auszuweisen sein, es bestehen jedoch weder Liquiditätsschwierigkeiten noch Überschuldungsprobleme. Ansprechpartner: Klaus Helffenstein, Vorstand der VALORA EFFEKTEN HANDEL AG, Postfach 912; 76263 Ettlingen. Telefon: 07243/90001; Telefax: 07243/90004, Internet: http://valora.de, E-Mail: info@valora.de, n-tv- Tafel 802, vwd-Seiten 16120 und 16121.

Klaus Helffenstein ( Vorstand VEH AG )

stw - Samstag, 22. Dezember 2001 - 16:37
So chinaman, jetzt haben wir da lange genug zugeguckt. Der AHAG-Kurs ist nahe 0 angelangt, die Insolvenz wohl nur noch eine Frage der Zeit. Der VEH-Kurs ist in diesem Zusammenhang auch wieder abgetaucht in Richtung der alten Tiefstände. Mich reizt ein ruinöser Nachkauf ganz ungeheim, wie ich Dich kenne, denkst Du doch da auch schon drüber nach ? Oder glaubst Du dass nach Bekanntgabe der AHAG-Insolvenz auch die Valora nochmal unter Druck kommt ?

:-) stw

prof_b - Sonntag, 23. Dezember 2001 - 18:02
runiös, nicht "ruinös" immerhin ...

chinaman - Mittwoch, 26. Dezember 2001 - 10:22
@ stw: Ja, man kennt sich zwischenzeitlich schon recht gut. In der Tat habe ich meine Valora Position bei Kursen um die 3 EUR bereits deutlich ausgebaut. Ich habe mir allerdings inzwischen die Denkweise abgewöhnt, nach der es bestimmt nicht weiter runter geht. Alles ist möglich ...

:-)
Gruß
Chinaman

stw - Montag, 21. Januar 2002 - 20:02
So, jetzt sind die zahlen raus und wir können anfangen zu rechnen: -4,8 Mio EUR Jahresfehlbetrag sind natürlich eine mittlere Katastrophe, mit der jedoch zu rechnen war. Alleine die Abschreibung auf Roch in Q4 muss da fürchterlich reingehauen haben. ICh muss da jetzt erstmal in Ruhe drüber nachdenken, wie die Situation nun einzuschätzen ist.

:-) stw

Die VALORA EFFEKTEN HANDEL AG, ältestes deutsches börsenunabhängiges Wertpapierhandelshaus im Bereich außerbörslich notierter deutscher Aktien, konnte trotz der Depression an den Aktienmärkten zum 31.12.2001 ein nahezu ausgeglichenes operatives Ergebnis vor Steuern und Abschreibungen erwirtschaften.

ABSCHREIBUNGEN BELASTEN DAS ERGEBNIS

Vor dem Hintergrund des anhaltend ungünstigen Börsenklimas sowie der weiterhin massiv rückläufigen Kurse im unnotierten Bereich (so verloren z.B. die Titel ROCH Prüfdienste AG; EWIS AG und T.N.G AG ca. 60-80% ihres Wertes allein im 4. Quartal 2001) wurden stichtagsbezogene Abschreibungen in Höhe von 4,9 Mio. EUR vorgenommen. Die Abschreibungen betreffen die Aktienbestände an börsen- und nichtbörsennotierten Aktien sowie Beteiligungen im VC-Bereich. Aufgrund bisher noch nicht eingegangener Zahlungen von Wagniskapitalgebern aus zugesagten Kapitalerhöhungen bei zwei VEH-Beteiligungen haben wir diese vorsorglich auf den Erinnerungswert abgeschrieben, da bei diesen Gesellschaften ohne erneuten Liquiditätszufluss die Insolvenz droht. Gemäß der geprüften Bilanz der VEH AG vom 16.01.2002 beträgt der Jahresfehlbetrag 4,788 Mio EUR. Der Jahresabschluss wurde vom Aufsichtsrat in seiner Sitzung am 19.01.2002 gebilligt.

KEINE INSOLVENZGEFAHR DER VEH AG

Die VALORA EFFEKTEN HANDEL AG verfolgt schon immer die Strategie, ohne Bankkredite zu arbeiten und finanziert die Aktien- und Beteiligungsbestände nach wie vor ausschließlich mit Eigenkapital. Für 2001 ist zwar ein negatives Ergebnis auszuweisen, es bestehen jedoch weder Liquiditätsschwierigkeiten noch Überschuldungsprobleme. Ansprechpartner: Klaus Helffenstein, Vorstand der VALORA EFFEKTEN HANDEL AG, Postfach 912; 76263 Ettlingen. Telefon: 07243/90001; Telefax: 07243/90004, Internet: http://valora.de, E-Mail: info@valora.de

Klaus Helffenstein (Vorstand VEH AG)

stw - Donnerstag, 24. Januar 2002 - 21:56
Nachdem ich nun einige Nächte darüber geschlafen habe, habe ich mich heute dazu entschlossen, zum Kurs von aktuell 2,98 EUR die Position im stw-Musterdepot aufzustocken. Das ist die "ruinöse Nachkaufstrategie" at it's best würde ich sagen
;-)

Nein, im Ernst: ich habe mir nochmal alle neuen Fakten genau angeguckt und halte ein Investment zum jetzigen Zeitpunkt zwar für hochspekulativ, aber ich sehe ein ausgezeichnetes Chance/Risikoverhältnis.

Was hat sich getan ?
Nun, der Ausflug von Valora in den VentureCapital-Bereich ist gründlich in die Hose gegangen. Wahrscheinlich müssen die beiden BioTech-Beteiligungen Insolvenz beantragen, sie sind jedenfalls allem Anschein nach bereits voll abgeschrieben worden (auch wenn Valora das offiziell noch nicht bestätigen will). Von dem im letzten Jahr eingestellten VC-Manager hat man sich allem Anschein nach auch schon wieder getrennt. Dieses VC-Abenteuer hat Die Valora immerhin rund die Hälfte ihres Eigenkapitals gekostet, das ist schon zienlich krass.

Aber dennoch: ich gehe davon aus, dass man den Jahresabschluss 2001 bewusst möglichst negativ gestaltet hat, um in 2002 wieder mit positiven Ergebnissen glänzen zu können. Oder wie ist es zu erklären, dass der Kurs der grössten Beteiligung (Roch) in den letzten Handelstagen des letzten Jahres auf 7,70 EUR einbricht und heute schon wieder bei über 20 EUR steht. Man kann zu diesen Kursstellungen stehen wie man will: Fakt ist, dass die Valora erstmals seit 1989 ein negatives Ergebnis ausweisen musste und ich als konservativer Unternehmenslenker hätte es vielleicht genauso gemacht: Wenn schon ein verhagelter Abschluss, dann kommt es auf die Höhe der roten Zahlen auch schon nicht mehr an, wenn man dafür im nächsten Jahr wieder mit deutlich schwarzen Zahlen aufwarten kann.

Warten wir ab, wie sich der Markt für den vorbörslichen Aktienhandel weiter entwickelt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass dieses Geschäft dauerhaft tot ist. Gleich ob die Sanierung der AHAG fgelingt (was ich bezweifle) oder nicht. Und wenn sich da etwas wiederbelebt (wenn auch auf viel niedrigerem Niveau als in 1999/2000), dann wird Valora bei ihrer Kostenstruktur sehr schnell wieder schöne schwarze Zahlen schreiben und eine hübsche Dividendenrendite bieten.

Wie gesagt: alles sehr spekulativ, aber das ist klar bei einem Investment in ein Unternehmen mit gerade mal 5 Mitarbeitern.

:-) stw

prof_b - Donnerstag, 24. Januar 2002 - 22:23
Au weia, jetzt muss ich aber schimpfen ...

stephan - Donnerstag, 24. Januar 2002 - 22:57
Ich behaupte nicht größere Einsicht bei der VEH zu haben, aber aus meiner Sicht könnte das ganze folgendermaßen aussehen:

Das einzig faszinierende an der Valora Effekten Handel ist die Begabung des VV aus einer so kleinen Firma riesige Geldbeträge in seinen Privatbesitz zu übertragen. Für 2002 wurde die Bilanz schon auf Vordermann gebracht, daß er sich bei einem stabilen Börsenjahr garantiert schöne Tantiemen auszahlen kann.

Der Kurs mag momentan günstig sein, und bei Wahl des richtigen Verkaufszeitpunktes gute Erträge abwerfen, aber bei dem Vorstand verzichte ich gerne darauf!

Stw hat ja auf die Gefahren hingewiesen, und kein Leser wird hier Berge von Cash anlegen, aber ich mußte die Vergütung des VV nocheinmal krititsieren. Ich sehe hier keine Vertrauensbasis.

Natürlich widerspreche ich nicht den positiven Rahmenbedingungen, d.h. der soliden Bilanzstruktur und das Valora das Konkursrisiko damit im Gegensatz zu der Ahag dauerhaft ausschließt.

chinaman - Freitag, 25. Januar 2002 - 06:17
Ah, jetzt wogen die Wellen der verbitterten WO:Threads auch zu stw-boerse :-)))

Mal meine Meinung kurz zusammengefasst:

Die Verluste 2001 werden wohl kaum ausschließlich auf das VC-Geschäft zurückgehen. Die Kursrückgänge bei den außerbörslichen Beteiligungen waren so dramatisch, dass mit Sicherheit auch hoher Abwertungsbedarf auf den normalen Handelsbestand der Valora bestand.

Viele der existierenden Valora Kunden dürften sich mit Ihren Engagements ziemlich blutige Nasen geholt haben. Diese Anleger sind wahrscheinlich dauerhaft für die Valora als Kunden verloren. Aus dieser Ecke heraus erklären sich für mich auch die äußerst persönlichen Angriffe auf H. im WO:Board.

Gemäß der AdHoc wurde ca. die Hälfte des Eigenkapitals im Jahr 2001 verloren. Die Wertberichtigungen betrugen von daher ca. 50 % auf das Wertpapervermögen zum Stand 31.12.2001. Da auf einige Firmen ja bekannterweise Totalabschreibungen notwendig waren, erscheint dies im nachhinein eigentlich nicht überraschend hoch. Negativ überrascht war ich persönlich aber darüber, dass anscheinend sowohl Innotides als auch bei AllergoFuture Totalabschreibungsbedarf besteht.

Nach dem was ich so höre und lese haben sich die beiden Firmen operativ eigentlich in etwa im Rahmen der Erwartungen bewegt (es war nicht anzunehmen, dass Biotech Unternehmen schnell Cash generieren). Das Scheitern der Unternehmen geht wohl auf die fehlende Anschlußfinanzierung zurück.

Im momentan schwachen VC Markt ziehen sich die meisten VC Gesellschaften vor allem auf Neuinvestments in den schon bisher finanzierten Gesellschaften zurück. Echte Neuinvestments scheinen momentan sehr selten zu sein.

Unter diesen Prämissen leiden Innotides und AllergoFuture wohl auch darunter, dass Ihr VC Kapitalgeber (Valora) nicht zu einer Anschlußfinanzierung in der Lage ist.

Auch dies ist (zumindest im nachhinein) nicht weiter erstaunlich. Valora hatte zum 31.12.2000 liquide Mittel in Höhe von ca. 1,4 Mio EUR. Diese wurden komplett für die Dividenauschüttung verwendet (1,5 Mio EUR). Operativ hat Valora mit leicht roten Zahlen abgeschlossen, es konnte also (naturgemäß bei der Situation im außerbörslichen Bereich) in 2001 kein Cash generiert werden. Die Personalaufstockung und die neuen (größeren) Geschäftsräume dürften hier den Fixkostenblock genau im falschen Moment nach oben bewegt haben.

Woher kam also das Geld für Dividende und operative Unterdeckung ??? Einmal unterstellt, dass weiterhin keine Bankverbindlichkeiten eingegangen wurden, kann es nur aus dem Abbau der Handelsbestände gekommen sein. Da Valora aus Liquiditätsgründen auf den Abbau der Handelsbestände angewiesen war, wurden verständlicherweise keine Geldkurse gestellt, wenn keine Kundenkaufaufträge vorlagen. Dies hat wiederum einige Valora Kunden sauer gefahren.

Gehen wir nochmal zurück ins sehr gute Valora Jahr 2000: Gemäß der Kapitalflussrechnung im GB 2000 wurde die Liquidität lediglich um ca. 200 TEUR aufgebaut. Der Rest des "Gewinns" wurde in Wertpapiere investiert. Es handelte sich also um Buchgewinne. Oder, wie ein weiser Börsenspruch sagt: Um von der Börse geliehenes Geld.

Diese "geliehene Geld" wurde aber cashwirksam ausgeschüttet und zwar sowohl an die Aktionäre in der Form einer Dividende als auch an Herrn H. in Form einer Tantieme. Genau dies hat sich in 2001 bitter gerächt !!! Könnte die Valora noch über dieses Geld verfügen, könnte Sie Ihre beiden VC Beteiligungen (falls Sie sich operativ wirklich zufriedenstellend entwickelt haben) weiter finanzieren. Man hätte nicht auf Biegen und Brechen den Handelsbestand nach unten fahren müssen und damit die Kunden nicht gar so vergrault.

Der Kardinalfehler war also für mich: Hoher Cashabfluß in Form von Dividende und Tantieme mitten in einen schwachen Markt hinein.

Da noch keine Bilanz für 2001 vorliegt, ist in den obigen Thesen noch viel Spekulation enthalten. Aber ich halte die Thesen trotzdem subjektiv für schlüssig.

Was sagt dies über die Zukunft von Valora ? Eigentlich nichts, daher werde ich zu einem späteren Zeitpunkt nochmal nach vorne schauen. Aber Vergangenheitsbewältigung in Form des Rückspiegels ist eben auch notwendig (zumindest um persönlich daraus zu lernen).


:-)
Gruß
Chinaman

chinaman - Freitag, 25. Januar 2002 - 10:24
Heute kommt Verkaufsdruck auf ! Aktuell: 2,75 EUR in Frankfurt.

:-)
Gruß
Chinaman

chinaman - Freitag, 25. Januar 2002 - 12:23
Habe mal etwas recherchiert. Es wurde offensichtlich nur eine der Biotechs wertberichtigt, wahrscheinlich Innotides. Der zweite Wertberichtigungsfall müßte dann eine der 3 anderen Beteiligungen sein. Kennst Du da noch die Namen, stw ???

:-)
Gruß
Chinaman

stw - Freitag, 25. Januar 2002 - 13:04
Die anderen Beteiligungen sind meines Wissens (d.h. ohne Gewähr) die Globalwords AG (Übersetzungsdienste), MediGlobe (Medizintechnik) und Sikom (Telekommunikation).

Auch ich habe mich natürlich im Vorfeld meiner Entscheidung für den Valora-Nachkauf nochmal aus erster Hand informiert. Die Wertberichtigungen der Biotechs wurden zumindest nicht gerade heftigst dementiert, aber es wird betont, dass es sich um Vorsichtsmassnahmen handelt und eine Anschlussfinanzierung durchaus noch klappen könnte.

M.E. hat Valora wirklich alle erdenklichen Risiken in diesen Abschluss 2001 hineingepackt. Natürlich nicht nur zum Wohl der Aktionäre, denn nach dem mageren Gehalt in 2001 will Helffenstein natürlich in 2002 wieder eine ordentliche Tantieme kassieren. Aber die gibts natürlich nur mit ordentlichen schwarzen Zahlen. ICh sehe diese Gehaltspolitik nicht so extrem negativ wie die meisten anderen: warum soll das Valora-Team nicht extrem gut verdienen, wenn der Laden läuft. Mir als Aktinär ist viel wichtiger, dass sie aufgrund der flexiblen Personalkostenstruktur in der LAge sind, eine längere Dursstrecke durchzustehen als die Konkurrenz.

Herr Braun (der für den VC-Bereich verantwortlich war) hat (in beiderseitigem Interesse wenn ich richtig zwischen den Zeilen gelesen habe) zum Ende 2001 das Unternehmen verlassen, man konzentriert sich nach den vielen nagativen Erfahreungen auf das Kerngeschäft und da soll es angeblich im Januar wieder etwas besser laufen nach vielen ganz mageren Monaten mit nur sehr sporadischen Umsätzen.

:-) stw

chinaman - Freitag, 25. Januar 2002 - 13:31
Erstmal danke für die Namen.

Also ich halte mich auch nicht gerade für einen Neidhammel. Allerdings würde es mich schon stören, wenn Verlustvorträge bei der Tantiemenberechnung nicht berücksichtigt würden.

Ich gönne Herrn H. wieder von Herzen eine Tantieme, wenn Gewinne erwirtschaftet wurden, die die Verluste des Jahres 2001 überkompensieren.

Ich nehme an, das Thema wird auf der nächsten Valora HV heiß diskutiert.


:-)
Gruß
Chinaman

chinaman - Freitag, 25. Januar 2002 - 14:06
Zu Innotides: Die Mitarbeiter arbeiten momentan bereits nicht mehr, weil die Gehälter nicht gesichert sind.

Die Firma versendet auf der Suche nach Kapitalgebern offensichtlich verzweifelte Nachschußbitten an die bisherigen Aktionäre.

So leid mir es tut: Diese Wertberichtigung erscheint mir voll berechtigt, theoretisch können die Anstrengungen aber natürlich doch noch von Erfolg gekrönt sein.

:-)
Gruß
Chinaman

chinaman - Freitag, 25. Januar 2002 - 14:10
Im WO Board schiesst man sich auf Innotides und m-technologies als "Wertberichtigungsunternehmen" ein.

:-)
Gruß
Chinaman

stephan - Freitag, 25. Januar 2002 - 18:44
@ stw und chinaman

Ihr habt natürlich recht, wenn die Verluste 2001 bei der Berechnung der Erfolgsbeteligung Helfensteins für 2002 fortgeschrieben werden ist meine Kritik nicht berechtigt. Dann wäre es wirklich kaufmännische Vorsicht, die die Valora dazu bewegt hätte, am 28.12 bewußt niedrige Kurse zu stellen.
Allerdings ist es bei einer so kleinen Firma mekwürdig, daß der Vorstand seine Bezahlung den Aktionären nicht transparenter dalegt. Immerhin entfiel für das GJ 2000 ein Großteil der Gesellschaftskosten auf den Vorstand. Wenn alle wissen, daß xx% des Ergebnis vor Steuren bei der Geschäftsführung landet ist das ja o.k., dann wissen alle woran sie sind, aber so?

Gruß
Stephan

chinaman - Freitag, 25. Januar 2002 - 21:05
@ stephan: Ich weiss auch nicht, wie es sich bei Valora verhält. Da wurde auf der letzten HV ein großes Geheimnis über den Vertrag des Herrn H. gemacht. Ich habe lediglich meine Meinung geäußert, wie ich es persönlich für korrekt hielte.

:-)
Gruß
Chinaman

stw - Samstag, 26. Januar 2002 - 17:33
Nochmal ein Statement von mir zu den Vorstandsbezügen: für mich besonders wichtig wäre zu wissen, wie niedrig für 2001 die Vorstandsbezüge ausgefallen sind. Ich gehe davon aus, dass H. deutlich weniger als 100 TEUR verdient hat. Ansonsten könnte man auch kaum ein annähernd operativ ausgeglichenes Ergebnis ausweisen. Durch dieses geringe Fixum und die erfolgsabhängigen Verträge der anderen Valora-Mitarbeiter wurde doch dieses ausgeglichene Ergebnis erst ermöglicht.

Allerdings glaube ich nicht, dass die Verluste 2001 bei der Berechnung der Erfolgsbeteligung Helfensteins für 2002 fortgeschrieben werden. Denn das würde (bei dem relativ geringen Fixum) ja bedeuten, dass H. auf lange Zeit hinaus sehr bescheiden verdienen würde. Das kann ich mir nicht vorstellen. Und ehrlich gesagt ich an seiner Stelle hätte so einen Vertrag auch nicht unterschrieben. Nein, bei einem ordentlichen Gewinn in 2002 wird H. auch wieder ordentlich kassieren, da bin ich mir ziemlich sicher.

Ich habe mit H Schneible nochmal intensiv über die Kurse in den letzten HAndelstagen des letzten Jahres diskutiert. Es war anscheinend wirklich so, dass einige Valora-Kunden unter allen Umständen steuerliche Verluste noch in 2001 geltend machen wollten. Und da kamen dann die irren Kurssprünge um den Jahreswechsel herum zustande. ICh habe Schneible vorgeschlagen, das Orderbuch der Valora im Internet offenzulegen, damit solche Dinge für jeden einfach nachzuvollziehen sind. Prinzipiell wäre man dazu bereit, schon heute kann man sich telefonisch alle Orders für einen Wert durchgeben lassen. Die Valora ist aber (verständlicherweise) zum heutigen Zeitpunkt nicht bereit, eine grössere Summe für ein solches elektronisches Orderbuch auszugeben.

:-) stw

Diskussionsforum der stw-boerse: Deutsche Nebenwerte: Valora Effekten Handel AG: Archivierte Beiträge bis 26. Januar 2002