Diskussionsforum der stw-boerse: Deutsche Nebenwerte: TFG Venture Capital AG: Archivierte Beiträge bis 23. November 2001
laurin - Freitag, 20. Juli 2001 - 19:24
das ginge wohl nur ueber ein (freundliches oder feindliches) Uebernahmeangebot mit einer (wie gross auch immer aussehenden) Praemie.

stw - Sonntag, 22. Juli 2001 - 11:43
Ich befürchte auch, dass es in den nächsten Monaten zu etlichen feindlichen Übernahmen kommen wird. Die Grossen Konzerne freuen sich und die Kleinanleger gucken ziemlich in die Röhre.Das wird dann (wie in der letzten Wochen schon bei Kretztechnik geschehen) folgendermassen ablaufen.

Der Großaktionär verkauft seinen Anteil (aus den verschiedensten Gründen) an das übernehmende Unternehmen und die freien Aktionäre bekommen ein Abfindungsangebot, was i.d.R. ca 30% über dem letzten Kurs liegt. Dieses Angebot müssen die freien Aktionäre nicht annehmen, aber in der Praxis bleibt meist keine Wahl: denn hinterher ist der Wert nicht mehr handelbar.

Aber erstmal muß der Aufkäufer natürlich in den Besitz der Aktienmehrheit kommen. Aufgrund des hohen Streubesitzes bei TFG ist das nicht so einfach, ohne den Kurs zu treiben. ICh glaube im Fall TFG nicht an eine bevorstehende Übernahme.

ICh habe eine andere Überlegung: die Volatilität der TFG-Aktie ist derart hoch, vielleicht sind da institutionelle Leerverkäufer am Werk. Und die verdienen momentan großartig, solange der Kurs nur eine Richtung Süden kennt.

:-) stw

strolch - Sonntag, 22. Juli 2001 - 12:11
Interessantes aus dem WO-Board:

Gesendet: Freitag, 20. Juli 2001 14:30
An: investorrelations@tfg.de
Betreff: Kursverfall

Sehr geehrte Damen und Herren,

angesichts des Kursverfalls in den letzten Tagen kann mir keiner erzählen, daß es keine kursrelevanten Neuigkeiten bei TFG gibt. Also möchte ich darum bitten, daß Sie diese Neuigkeiten baldmöglichst veröffentlichen.
Am Marktumfeld kann es nicht liegen, denn die anderen VC´s verlieren auch nicht so stark.
Also tun Sie Ihren Kleinanlegern den Gefallen bevor diese komplett ruiniert sind.

MfG


und hier die Antwort.

Sehr geehrter Herr xxx,

vielen Dank für Ihre Anfrage.

Wir bedauern sehr, dass die Aktionäre durch die aktuelle Entwicklung
auf eine derartige Probe gestellt werden. Ausgelöst wurde diese Entwicklung durch
einen institutionellen Investor, der eine große Stückzahl verkauft hat. Danach hat
eine Art Domino Effekt eingesetzt. Die TFG hält die aktuelle Entwicklung jedoch für eine
Übertreibung des Marktes aufgrund der unerwartet harten konjunkturellen Rückentwicklung,
insbesondere da der Nettoinventarwert der TFG auch unter konservativsten Ansätzen
deutlich über 10 € liegt. Aktuell stehen dem Kurswert je Aktie liquide Mittel in gleicher
Größenordnung gegenüber (Cash 50 Mio. € + Aktienpakete >15 Mio. €).

Da die Situation an den Technologiemärkten heute schlechter ist als vor drei
Monaten und zudem eine zunehmende Technologiefeindlichkeit zu beobachten ist, stellen
wir uns als TFG auf eine Phase ungünstiger Exitbedingungen von mindestens ein bis
zwei Jahren ein. Vor diesem Hintergrund ist unsere Hohe Liquidität ein wichtiger
strategischer Vorteil gegenüber unseren Wettbewerbern. Darüber hinaus sehen wir
in diesem Umfeld für uns auch keinen Reiz für weitere Kapitalmaßnahmen. Es wäre
kaufmännisch kurzsichtig die Barmittel für eine über kurz oder lang gegenüber der
Marktmeinung verpuffende Kurspflege einzusetzen. Der genehmigte Aktienrückkauf ist,
wie auch in der Einladung zur HV formuliert, gedacht für strategische Erwerbe im
Wege des Aktientausches bzw. der Sacheinlage, die aber momentan nicht in Sicht
sind. Sommerzeit scheint auch stets die Zeit irrationaler Kursausschläge zu sein.
Wir glauben aber fest daran, dass VC in Deutschland erst am Beginn einer langen
Entwicklung steht, von der wir Zeit eine erste Reifephase erleben. Da es bisher
keine vernünftigen Finanzierungsalternativen für Technologieunternehmen gibt und
die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland ohne Innovationen nicht möglich ist,
hat die TFG ein gutes Potential, mit dem sich der Kurs unserer Aktie auch langfristig
wieder "normalisieren" wird.

Bei weiteren Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüssen
Andrea Lengeling
Investor Relations

TFG Venture Capital
Ophoffstraße 22
45768 Marl
Tel: 02365/97800
Fax: 02365/72867
E-mail: investorrelations@tfg.de

stephan - Sonntag, 22. Juli 2001 - 12:41
Hallo stw,

Ich bin wirklich sehr überrascht, daß Du noch immer so bullish auf TFG bist. Die meisten Unternehmen, die TFG an die Börse gebracht hat, glänzen mit Negativschlagzeilen. Die Pleitekanidaten werden bis zum bitteren Ende mit Einstandskosten im NAV aufgeführt. Der Ruf des Unternehmens steht auf dem Spiel, und es sieht für mich nicht so aus als das die TFG sich behaupten kann.

Obwohl ich sehr negativ für TFG gestimmt bin, habe ich mich gestern nocheinmal kurz mit Ihnen beschäftigt, da das Kursniveau nun wieder attraktiver geworden ist. Aber nachdem ich in einem Interview gelesen habe, daß Stallmann für den 10% Anteil an Vascular Biotech schon ein Kaufangebot von 200 Mio Euro erhalten haben will ist mir ganz schlecht geworden.
Nach einem kurzen Webcheck stellte sich herraus, daß das Unternehmen nur den Vorstand als Kontaktperson angibt und sonst noch nicht in Erscheinung getreten ist (Keine Erebnisse bei Suchen in Fachmessen, Konferenzen etc). Ziemlich dürftig für ein Unternehmen mit angeblich 2 Mrd Euro Marktwert! :(

Für mich war das verzweifelter Versuch den Kursverfall zu retten und den Wert des Beteiligungsportfolios hoch zu reden. Ich hoffe das ich mich irre und bei der TFG doch seriös gearbeitet wird, nur kann ich dafür keinerlei Anzeichen entdecken.

Trotzdem einen schönen Sonntag

Stephan

Hier noch die beiden Links:

Interview "Der Aktionär" (200 Mio Euro Angebot):

http://www.tfg.de/dt/dl.php3/74/aktienresearch_210601.pdf/

Vascular Biotech:
http://www.vascular-biotech.de/

( Ich will hier nur meine persönliche Meinung zu TFG kundtun, möglicherweise hat Vascular Biotech eine einzigartige Technologie entwickelt und ist tatsächlich soviel wert. Nur kann ich mir das beim besten Willen nicht vorstellen. Toll fände ich es, wenn einer der TFG-Aktionäre mal bei Vascular anrufen könnte, um festzustellen, ob da mehr als eine Handvoll Mitarbeiter beschäftigt ist.)

stw - Sonntag, 22. Juli 2001 - 18:59
@Stephan, ich bin auch im Falle TFG nicht so blauäugig, wie es vielleicht den Anschein hat. TFG hat Riesenprobleme und befindet sich in der ersten echten Krise ihrer noch jungen Unternehmensgeschichte. Aber was da in den letzten Wochen mit dem Kurs passiert ist, dass hat mit der Realität nichts mehr zu tun. TFG ist definitiv KEIN Pleitekandidat, auch wenn viele so etwas jetzt herbeireden.

ICh selbst habe die Abhängigkeit von TFG vom NEMAX total unterschätzt. obwohl ihr ja immer darauf hingewiesen habt, dass TFG auch als NEMAX-Call durchgehen würde... ICh habe ja auch mein Kursziel für TFG schon drastisch senken müssen. Aber 100% vom heutigen Kurs aus sind da innerhalb 18 Monate trotzdem drin, da bin ich ziemlich fest von überzeugt.

"Die meisten Unternehmen, die TFG an die Börse gebracht hat, glänzen mit Negativschlagzeilen." Das stimmt, aber seit Anfang Juli 2000 mussten 70% der Gesellschaften am Neuen Markt Kursverluste von über 90% einstecken. Da befinden sich die ehemaligen TFG-Beteiligungen in guter Gesellschaft...

Das mit dem 200 Mio-Angebot muss ein Druckfehler sein, das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass das Herr Stallmann so geäußert hat. So ein Quatsch, was ist das überhaupt für eine Zeitschrift "AktienResearch", habe noch nie davon gehört...

:-) stw

stephan - Montag, 23. Juli 2001 - 10:08
Dann sehen wir also doch die gleichen Probleme nur mit anderen Schlußfolgerungen.

Hoffentlich ist die Sache mit Vascular tatsächlich nur ein Mißverständnis. Zumindestens bei der Platzierung auf der TFG - Homepage hätte das aber doch auffallen müßen. Als Ex-Metabox geschädigter vermutet man halt überall Lug und Betrug.

Ein Pleitekanidat ist TFG sicherlich nicht, auch wenn Sie einen größeren Teil Ihrer Beteiligung nicht bis zum Verkauf oder Break-even durchfinanzieren werden.

Gruß
Stephan

gärtner - Montag, 23. Juli 2001 - 19:21
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die WestLB hat in einer Studie festgestellt, dass der Wagniskapitalgeber TFG bei dem derzeitigen Kurs "umsonst erworben werden" könnte und empfiehlt "kaufen". Das Unternehmen notiere mit 60,5 Mio. Euro weit unter seinem berechneten Wert bei 135 Mio. Euro, schrieb der Analyst Adrian Hopkinson in der am Montag in Düsseldorf veröffentlichten Studie.
Der derzeitige Kurs von 5,50 Euro sei alleine schon durch den Bargeldbestand und den Wert der
börsennotierten Aktien zum derzeitigen Kurs abgedeckt. Hinzu kämen noch Zinseinnahmen (45 Mio. Euro) und nicht börsennotierte Beteiligungen im aktuellen Buchwert von 85 Mio. Euro. Der "faire Wert" liege bei12,50 Euro pro Aktie.
Diese Bewertung sei "relativ unabhängig" von möglichen Wertberichtigungen wegen des Preissturzes der Beteiligungen, schrieb Hopkinson. Er erwartet in den nächsten 12 Monaten eine um 20 Prozent bessere Entwicklung der Aktie gegenüber dem Vergleichsindex./ts/sk

laurin - Montag, 23. Juli 2001 - 21:22
kennt jemand gute LANGLAUFENDE call-Optionsscheine auf Tfg?

Danke - Laurin

atn - Dienstag, 24. Juli 2001 - 12:14
Auch heute wieder nicht zu fassen...

atn - Dienstag, 24. Juli 2001 - 15:08
Es gibt also noch Leute die Studien von Analysten blind vertrauen...?
Adrian Hopkinson fand TFG by 40 (vor 15 Monate) auch ein kauf.

stw - Dienstag, 24. Juli 2001 - 19:12
Das ist wirklich irre, die Märkte spielen verrückt: mein am Freitag nachgekaufter Posten ist heute mit über 50% Gewinn zu 8,08 EUR verkauft worden. Vielleicht sollte ich mich doch aufs Traden verlegen...

Es ist unglaublich, dass die Anleger solche Studien brauchen, um aktiv zu werden. Da muss man doch gerade im Falle TFG wirklich nur 1+1 zusammenzählen...

:-) stw

P.S. Ich denke solche Kursexzesse werden wir in den nächsten Monaten noch öfters erleben. Und ich glaube die Mutigen werden letzten Endes doch belohnt werden...

gärtner - Mittwoch, 1. August 2001 - 14:01
Hejsan,

das hört sich doch nach einer interessanten Beteiligung an:

Hamburg/Marl, 01. 08. 2001 – Die TFG Venture Capital AG & Co KGaA und die Haspa BGM, eine Tochter der Hamburger Sparkasse, erweitern ihr Beteiligungsportfolio um ein zukunftsträchtiges Medienunternehmen. Im Zuge einer ersten Finanzierungsrunde haben sich die TFG mit 1,28 Mio. € und die Haspa BGM mit 3,3 Mio. € bei The PostHouse visual effects and color arts AG beteiligt. Insgesamt wurden dem Unternehmen in dieser Investitionsrunde, unter Führung der Haspa, liquide Mittel in Höhe von 6,61 Mio. € zur Verfügung gestellt.

The PostHouse ist sehr erfolgreich in der digitalen Nachbearbeitung von Kinoproduktionen, Werbefilmen und Musikvideos. Das junge Unternehmen mit Sitz in Hamburg und Wellington/Neuseeland verfügt bereits über ausgezeichnete Referenzen: Nach der Mitarbeit am Schwarzenegger-Kinohit „The 6th Day“ bekam The PostHouse den Auftrag für die technische Endbearbeitung und Farbkorrektur der Trilogie „Herr der Ringe“, einem der weltweit größten und interessantesten Filmprojekte der Kinogeschichte.

The PostHouse wurde im Jahr 2000 von Jens Ekelöf und Jürgen Kantenwein gegründet. Aufgrund ihrer langjährigen Erfahrungen im nationalen und internationalen Filmgeschäft verfügen sie über exzellente Kontakte in der Branche. Dadurch ist es ihnen gelungen, ein hochkarätiges Mitarbeiterteam aufzustellen. So haben Sie unter anderem Peter Doyle als Creative Director gewonnen, der für seine Arbeit im Film „The Matrix“ mit einem Oskar für Spezialeffekte ausgezeichnet wurde.

Der Konkurrenzkampf in der Filmbranche um immer effektvollere und aufwendigere Produktionen birgt enorme Wachstumschancen für The PostHouse. Denn die hochwertige digitale Nachbearbeitung von Werbespots, Filmen und TV-Beiträgen - beispielsweise durch Farbkorrekturen oder Spezialeffekte - entwickelt sich mehr und mehr zu einem zentralen Qualitäts- und Wettbewerbsfaktor. The PostHouse hat den Anspruch, sich durch Qualität, Kreativität sowie durch Innovation und Philosophie von der Konkurrenz abzuheben und sich sowohl im deutschen als auch weltweiten Markt für Postproductions nachhaltig zu etablieren. Mit dem eingesammelten Kapital wird The PostHouse den Aufbau des Standortes Hamburg und das weitere Wachstum vorantreiben.

Pressekontakt:
TFG Venture Capital
PR/IR Andrea Lengeling
Tel.: 02365/97800
Fax: 02365/72867
E-Mail: investorrelations@tfg.de

stw - Mittwoch, 1. August 2001 - 19:00
Ja, diese Beteiligung hört sich vielversprechend an. Aber das Volumen ist mit 1,28 Mio. € doch sehr mickrig und im Verhältnis zum Gesamtportfolio wird diese Beteiligung daher wenig bedeutsam sein... die wahrscheinlich demnächst anfallenden Wertberichtigungen werden da in anderen Größenordnungen sein befürchte ich.

:-) stw

gärtner - Freitag, 10. August 2001 - 07:42
Ad-hoc-Mitteilung verarbeitet und übermittelt durch die DGAP. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.

TFG reduziert den Wert des Beteiligungsportfolios um 24% Hohe Kapitalausstattung ermöglicht qualitativen Ausbau des Portfolios

Marl, 09.08.2001 - Die im SDAX gelistete TFG Venture Capital AG & Co KGaA
Unternehmensbeteiligungsgesellschaft hat im Rahmen des Abschlusses des zweiten Quartals ihr
Beteiligungsportfolio dem deutlich niedrigeren Kursniveau der Wachstumswerte des Neuen Marktes
angepasst und den Wert des Portfolios um 24 % reduziert. Handelsrechtlich bedeutet das eine
Wertberichtigung von 57 Mio. EUR. Der Wert der Beteiligungen verringerte sich dadurch von 159,2 Mio. EUR auf 121,5 Mio. EUR. Hauptursache für die Korrektur war die anhaltend negative Entwicklung und der erschwerte Zugang zu den Kapitalmärkten. Bei der Neubewertung nahm die TFG die Branchenindizes des Neuen Marktes zum Maßstab. Außerdem wurden die Einzelunternehmen des Beteiligungsportfolios neu bewertet.

Das schwache Börsenumfeld hat sich auch auf die Ertragslage ausgewirkt: Durch den Verkauf
börsennotierter Beteiligungen wurden im ersten Halbjahr 5,96 Mio. EUR erzielt. Hinzu kamen Zinseinnahmen und sonstige Erträge in Höhe von 3,75 Mio. EUR. Damit haben sich die Erträge im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 16% verringert. Das EBDIT lag bei 3,19 Mio. EUR verglichen mit rund 8 Mio. EUR im ersten Halbjahr 2000. Inklusive der Abschreibungen ist das Ergebnis in den ersten sechs Monaten dieses Jahres deutlich ins Minus gerutscht. Der Verlust nach DVFA/SG (ohne assoziierte Unternehmen) beläuft sich auf 51,60 Mio. EUR oder 4,69 EUR je Aktie. Im entsprechenden Vorjahreszeitraum wurde ein Überschuss von 2,34 Mio. EUR oder 0,97 EUR je Aktie erzielt. Die von der europäischen Venture-Capital-Vereinigung EVCA maßgebliche Ziffer des Net Asset Value (NAV) hat sich im Vergleich zum ersten Quartal dieses Jahres um 43 Mio. EUR auf 140 Mio. EUR reduziert. Der Net Asset Value je Aktie lag bei 12,75 EUR nach 18,53 EUR zum 31.3.2001.

Das TFG-Management sieht derzeit keinen weiteren Korrekturbedarf. Selbst bei erneuten Wertberichtigungen, die aufgrund des Geschäftsmodells generell nie ausgeschlossen werden können, bietet das Portfolio mittel- bis langfristig hohes Entwicklungspotential. Die Gesellschaft nutzt die derzeit günstigen Marktpreise, um das Portfolio konsequent unter den Gesichtspunkten Qualität und Risikooptimierung auszubauen. Mit Cash-Reserven von rund 50 Mio. EUR sowie kurzfristig verfügbaren Mitteln von 19 Mio. EUR ist die TFG dafür bestens gerüstet.

TFG Venture Capital Ophoffstraße 22 45768 Marl Tel.; 02365/978016 Fax.: 02365/72867 e-mail:
investorrelations@tfg.de Internet: http://www.tfg.de

Ende der Ad-hoc-Mitteilung © DGAP 09.08.2001

chinaman - Freitag, 10. August 2001 - 08:48
Also diese Großreinemachen-Aktion ist wirklich auch nicht von schlechten Eltern. "Der Verlust beläuft sich auf 4,69 EUR je Aktie.". Erstaunlich ist nun nur noch, dass es bspw. bei Knorr angeblich keinen hohen Abschreibungsbedarf gibt.

stw - Sonntag, 12. August 2001 - 17:33
Ja, wir alle haben ja diese Aufräum-Aktion in der Bilanz erwartet, aber dass die Abschreibungen so heftig ausfallen würden, das habe ich auch nicht gedacht. Nun ist halt die Frage, wie man die derzeitige Lage bewertet. Im aktuellen Kurs sind diese Abschreibungen wohl ausreichend eingepreist, es ging am Freitag ja auch nicht mehr weiter nach unten nach der AdHoc.

Aber das Vertrauen in das TFG-Management ist natürlich jetzt schon etwas angeschlagen zumindest bei mir. So gut und konsequent sie auch die Exits durchgezogen haben in den Boomzeiten des Neuen Marktes... auf die Krise waren sie offenbar nur ungenügend vorbereitet. Und mit einer Marktkapitalisierung von nun dauerhaft unter 100 Mio EUR sind sie natürlich zunehmend uninterressant für die Institutionellen.

Ich werde dennoch bis auf weiteres weiter halten in der Hoffnung, dass der nun ausgewiesene NAV wirklich dem fairen Wert ziemlich nahe kommt.

:-) stw

gärtner - Dienstag, 28. August 2001 - 16:42
von: http://www.finanznachrichten.de/marktberichte/news.asp?s=marktberichte&id=330231

28.08.2001: TFG Venture Capital - Unter Zerschlagungswert gehandelt! (Analyse)

Wertberichtigungen:
TFG hat in der gegenwärtigen Marktflaute das Portfolio substantiell wertberichtigt.
Bis zum Jahresende sind keine Wertberichtigungen mehr zu erwarten! Die Abschreibungen belaufen sich auf 57,1 Mio. Euro. Grundlage hierfür war die umfassende Bewertung aller Beteiligungen im TFG-Portfolio. Der berichtigte NAV umfasst gegebene Darlehensgarantien durch die KfW bzw. Technologie-Beteiligungsgesellschaft der Deutschen Ausgleichsbank.

Zerschlagungswert: 7,95 Euro je Aktie
Unter der Annahme, dass alle Beteiligungen nur zur Bedienung der Verbindlichkeiten taugen, ermittelt sich ein Zerschlagungswert in Höhe der liquiden Mittel plus dem Wert der Garantien: 52 Mio. Euro + 35,4 Mio Euro = 87,4 Mio. Euro. Dies entspricht einem Zerschlagungswert je Aktie von 7,95 Euro und damit mehr als dem aktuellen Kurs!! Gegenüber dem berichtigten NAV, der die Bewertungsobergrenze darstellen sollte, errechnet sich ein Abschlag von 61%.

Verkaufsstop im zweiten Quartal:
Wegen der ungünstigen Börsenlage wurden keine Verkäufe börsennotierter Beteiligungen und nur in begrenztem Maße Veräußerungen an andere Unternehmen ("trade sales") durchgeführt. Dies hatte zwei Gründe:
1. Das Management war von einer Erholung am Neuen Markt überzeugt.
2. Verkäufe können im nächsten Jahr steuerfrei erfolgen.

TFG ist nicht arbeitslos!!
In den ersten sieben Monaten des Jahres prüften die 23 Anlage-Experten der TFG 1.549 Projekte. Das Unternehmen hat fünf neue Beteiligungen und zehn Anschlussinvestitionen getätigt. Die Jahresplanung lautet auf acht Beteiligungen.
Um die Auswahl der Beteiligungsprojekte zu optimieren, ist beabsichtigt, Branchenteams mit hochrangigen Experten aus Forschung und Wissenschaft zu bilden. Als erstes Branchenteam entstand "Life Sciences", wo 15% des gesamten zukünftigen Investitionsvolumens angesiedelt werden soll.

Fazit:
Auch an der Beteiligungsgesellschaft TFG ist die Krise des Neuen Marktes nicht spurlos vorübergegangen. Zum Halbjahr wurde das Portfolio substantiell wertberichtigt. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen beträgt daher - 50,3 Mio. Euro.
Die aktuelle Marktkapitalisierung reflektiert nicht einmal die liquiden Mittel (4,73 Euro je Aktie) zuzüglich der von der Kreditanstalt für Wiederaufbau und der tbg Deutsche Ausgleichsbank) gewährten Garantien (3,22 Euro je Aktie). Wir sehen ein Kursziel von zunächst 10 Euro. Erst, wenn der Neue Markt sich erholt und auch wieder Neuemissionen von Technologieaktien platzierbar sind, darf über mehr nachgedacht werden!

Empfehlung: Kaufen
Risiko: Hoch
WKN: 744 950
Reuters: TFGG.F
Kurs am 22.08.2001: 6,20 Euro
Hoch / Tief 2001: 30,60 Euro / 5,02 Euro
Marktkapitalisierung: 68,2 Mio. Euro

Quelle: Sparkasse Essen

Unsere Analyse wurde mit größter Sorgfalt erstellt und stützt sich auf öffentliche Informationen, die wir für zuverlässig halten. Eine Gewähr für die Richtigkeit der Daten und Ergebnisse übernehmen wir nicht. Bei Aktieninvestments sind Chancen und Risiken - vor allem hinsichtlich Ihrer individuellen Anlageziele, Kenntnisse und Erfahrungen - gegeneinander abzuwägen. Daher stellt diese Information keine Anlageberatung dar, sondern soll lediglich Ihre selbständige Anlageentscheidung erleichtern. Wir empfehlen Ihnen, vor jeder Anlageentscheidung mit Ihrem Anlageberater zu sprechen.

chinaman - Donnerstag, 8. November 2001 - 09:02
TFG erzielt in den ersten neun Monate positives EBDIT

Ad-hoc-Mitteilung verarbeitet und übermittelt durch die DGAP. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich. --------------------------------------------------------------------------------

TFG erzielt in den ersten neun Monate positives EBDIT

Marl, 08.11.2001 - Die im SDAX gelistete TFG Venture Capital AG & Co KGaA hat die ersten neun Monate des laufenden Geschäftsjahres mit einem Gewinn vor Steuern, Zinsen und Wertberichtigungen abgeschlossen. Das EBDIT lag bei 1,7 Mio. EUR. Aufgrund fehlender Verkaufsmöglichkeiten von Beteiligungen konnte das Unternehmen allerdings wie erwartet nicht an das gute Vorjahresergebnis von 23,3 Mio. EUR anknüpfen.

Das operative Ergebnis wurde weiterhin durch die hohen Abschreibungen belastet, die im ersten Halbjahr vorgenommen wurden. Obwohl im dritten Quartal nicht wertberichtigt werden mußte, weist die TFG hier einen Verlust aus. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) beläuft sich auf minus 55,0 Mio. EUR. Im Vorjahr wurde durch drei erfolgreiche Börsengänge noch ein entsprechender Gewinn von 20,4 Mio. EUR erzielt.

Mit Barmitteln von rund 41 Mio. EUR sieht sich der Vorstand der TFG in dem schwierigen VC-Markt gut gerüstet. Das Unternehmen ist in der komfortablen Situation, das Portfolio langfristig weiter finanzieren und qualitativ ausbauen zu können.

Details zum Geschäftsverlauf gibt das Unternehmen im Rahmen der Analysten- und Pressekonferenzen am 23.11.2001 in Frankfurt am Main bekannt.

TFG Venture Capital AC & Co KGaA Ophoffstraße 22 45768 Marl

Investor Relations: Andrea Lengeling Tel: 02365/97800 Fax: 02365/72867 e-mail: investorrelations@tfg.de http://www.tfg.de

Ende der Ad-hoc-Mitteilung (c)DGAP 08.11.2001 -------------------------------------------------------------------------------- WKN: 744950; Index: SDax Notiert: Amtlicher Handel in Frankfurt (SMAX); Freiverkehr in Berlin, Düsseldorf, Hamburg, München, Stuttgart

080758 Nov 01


Autor: import DGAP.DE (),08:00 08.11.2001

stephan - Dienstag, 20. November 2001 - 11:16
So der natürliche Ausleseprozeß im TFG Portfolio geht in die nächste Runde. Quelle: Wallstreetonline

TFG-Beteiligung Gastrofix meldet Insolvenz an

Auch Concord Effekten mit im untergehenden Boot - Noch im Mai Finanzierungsrunde über 3,5 Mio. Euro


Nach wallstreet:online vorliegenden Informationen hat die Gastrofix AG, eine der größten Beteiligungen des Marler Venture-Capital-Unternehmens TFG , Insolvenz angemeldet. Eine Firmensprecherin von Gastrofix bestätigt den Insolvenzantrag. Die TFG hat sich 1998 erstmalig an dem Software-Entwickler beteiligt. Zuletzt hat der Anteil 31,04 Prozent betragen, das Investitionsvolumen belief sich auf insgesamt fast 5,7 Mio. Euro.

An der Gastrofix ist seit dem letzten Jahr auch die Concord Effekten AG beteiligt, die einen geplanten Börsengang des Unternehmens durchführen sollte. Noch im Mai diesen Jahres haben Concord und die TFG in Zusammenarbeit mit der bundeseigenen Technologie-Beteiligungs-Gesellschaft mbH der Deutschen Ausgleichsbank dem Unternehmen 3,5 Mio. Euro im Rahmen einer Finanzierungsrunde zur Verfügung gestellt.

stephan - Freitag, 23. November 2001 - 16:01
Quartalsbericht liegt nun vor. Hier die Pressemitteilung:

Marl, 23.11.2001 ? Fehlendes Neuemissionsgeschäft und Kaufzurückhaltung im außerbörslichen Bereich haben sich auch im dritten Quartal auf die im SDAX gelistete TFG Venture Capital AG & Co KGaA ausgewirkt. Das Unternehmen hat in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres 10,9 Mio. ? eingenommen und konnte damit nicht an die hohen Erträge des Vergleichszeitraums 2000 anknüpfen. Das entsprechende Ergebnis lag im vergangenen Jahr aufgrund drei erfolgreich verlaufener Börsengänge bei 30,2 Mio. ?. Insgesamt wurde durch den Verkauf von Finanzanlagen in den ersten drei Quartalen dieses Jahres 6,0 Mio. ? erzielt. Die Erträge aus Zinseinnahmen, stillen Beteiligungen und sonstigen Erlösen stiegen um 1,8 Mio. ? auf 4,8 Mio. ?.

TFG weist für die ersten neun Monate einen Gewinn vor Abschreibungen, Steuern und Zinsen (EBDIT) in Höhe von 1,7 Mio. ? aus. Für das dritte Quartal mussten keine weiteren Korrekturen auf das Portfolio vorgenommen werden. Die weitreichenden Wertberichtigungen des ersten Halbjahres belasten jedoch weiterhin das operative Ergebnis. Der Verlust vor Steuern und Zinsen (EBIT) beläuft sich auf 55 Mio. ?., nach dem im Vorjahr ein entsprechender Gewinn von 20,4 Mio. ? erzielt wurde. Nach DVFA/SG (ohne assoziierte Unternehmen) lag der Fehlbetrag bei 55 Mio. ? oder 5,01 ? je Aktie. Im Vorjahreszeitraum hatte die TFG einen Überschuss von 2,37 ? je Aktie ausgewiesen.

Aufgrund von Kursrückgängen an den Technologiemärkten hat sich der Wert des TFG-Portfolios (nach EVCA) zum 30.09.2001 auf 114,6 Mio. ? reduziert. Ende des zweiten Quartals lag er bei 121,5 Mio. ?. Neben Kursverlusten der börsennotierten Unternehmen ist die Wertminderung auf den Teilverkauf von Beteiligungspositionen bei Roesch und Vectron zurückzuführen. Die liquiden Mittel verringerten sich vor dem Hintergrund weiterer Investitionen auf rund 40 Mio. ? (Q II 52,0 Mio. ?). Entsprechend ging der NAV (Nettoinventarwert) zurück und lag zum Stichtag 30. September 2001 bei 120 Mio. ? oder 10,92 ? je Aktie.

Nach Ansicht des Vorstandes wird sich das IPO-Umfeld in Deutschland frühestens Mitte nächsten Jahres wieder aufhellen. Aus den USA kommen bereits erste positive Signale. Diese Zeit nutzt das Management, die Qualitätskriterien weiter zu optimieren sowie das Risikomanagement auszubauen. ?Mit dieser Wertschöpfungsstrategie sowie den hohen Barreserven sehen wir uns gut gerüstet, um gestärkt aus dieser schwierigen Phase hervorzugehen und überproportional stark von einer Belebung der Märkte zu profitieren.?, sagte Jürgen Leschke, Vorstand der TFG, auf der Pressekonferenz in Frankfurt.

Diskussionsforum der stw-boerse: Deutsche Nebenwerte: TFG Venture Capital AG: Archivierte Beiträge bis 23. November 2001