chinaman - Dienstag, 8. Januar 2002 - 12:09 |
08.01.2002 Tipp des Tages Berzelius: Bottom-Fishing für Mutige Der Spezialist für Recycling ist gut positioniert Es ist still geworden um die „erste“ deutsche Öko-Aktie. Als die ehemalige MG-Tochter in den 80er Jahren an die Börse kam, galt sie als spannender Titel. Aktuell notiert das Papier nahe seines langjährigen Tiefpunktes, Anleger mit einem Hang zu Turn-Around-Situationen können jetzt zugreifen. Die Berzelius Umwelt-Service AG (B.U.S.) ist einer der weltweit führenden Unternehmen in dem Bereich der Wiederverwertung von wertstoffhaltigen industriellen Rohstoffen. Durch gezielte Akquisitionen im Ausland, so unter anderem in Kanada, und der Aufstockung strategischer Beteiligungen fährt die Gesellschaft einen klaren Expansionskurs. B.U.S. hat zweifelsfrei turbulente Jahre hinter sich. Nach dem Sturz des einstigen Börsenlieblings gab es verschieden Skandale, die den Kurs der Aktie immer weiter unter Druck setzten. Doch seit geraumer Zeit ist Ruhe in das Unternehmen eingekehrt. Auf Grund von Restrukturierungskosten und der Expansion ins Ausland verblieb im abgelaufenen Geschäftsjahr ein deutlich niedrigerer Gewinn als im Vorjahr. Die Börsianer reagierten unerbittlich, die Aktie wurde von über acht Euro bis auf 5,50 Euro gedrückt. DMEuro.com-Bewertung: Kaufen Kurzfristiges Kursziel: 6,60 Euro Kurslimit: 5,70 Euro Stop-Loss: 4,90 Euro DMEuro.com Analyse: Mit einem prognostizierten KGV von 13 auf Basis der Gewinne des laufenden Geschäftsjahres wird der Umweltspezialist (WKN 528573) moderat bewertet. Die Positionierung des Unternehmens speziell im dynamischen Bereich Aluminium sollte der Gesellschaft langfristig höhere Gewinnmargen verschaffen. Die aktuelle Dividendenrendite von knapp fünf Prozent versüßt ein Engagement bei diesem spekulativen Spezialwert. |
chinaman - Montag, 15. April 2002 - 12:58 |
*vwd DGAP-Ad hoc: B.U.S AG <DE0005285704> Ad hoc-Meldung gemäß § 15 Abs. 1 Satz 1 WpHG Ad-hoc-Mitteilung übermittelt durch die DGAP. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich. Ad hoc-Meldung gemäß § 15 Abs. 1 Satz 1 WpHG Die Gesellschaft teilt gemäß § 15 Abs. 1 Satz 1 WpHG mit, dass der Vorstand der B.U.S mit Zustimmung des Aufsichtsrates den Beschluss gefasst hat, die Voraussetzungen eines Antrags auf Widerruf der Zulassung der Aktien der Gesellschaft zur amtlichen Notierung (Delisting) zu prüfen. Im Rahmen der Entscheidung des Vorstandes und des Aufsichtsrates, ob den Aktionären in einer außerordentlichen Hauptversammlung ein Delisting zur Beschlussfassung vorgeschlagen wird, sollen alle Vor- und Nachteile, die mit einem Widerruf der Börsenzulassung für die Gesellschaft und ihre Aktionäre verbunden sind, Berücksichtigung finden. In diesem Zusammenhang stellt auch die Anzahl der durchschnittlich täglich gehandelten B.U.S-Aktien einen relevanten Aspekt dar. Die Gesellschaft wird die Aktionäre unverzüglich nach Abschluss der Prüfung über das Ergebnis informieren. Ende der Ad-hoc-Mitteilung (c)DGAP 15.04.2002 WKN: 528 570; ISIN: DE0005285704; Index: Notiert: Amtlicher Handel in Frankfurt; Freiverkehr in Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Stuttgart 15.04.2002 - 08:43 Uhr |
stw - Montag, 15. April 2002 - 19:54 |
Ich würde mich nicht wundern, wenn dieses Beispiel des Delistings Schule macht. Viele Unternehmen werden sich fragen, was ihnen eine Börsennotierung bringt, wenn die Eigenkapitalbeschaffung über die Börse längerfristig unmöglich bleibt. Mannomann, wo führt das nur hin? :-) stw |
prof_b - Montag, 15. April 2002 - 20:19 |
Um B.U.S. ist´s nicht schade, da wird der Kurszettel wieder etwas übersichtlicher. Irgendwann werden auch einmal wieder die Neuemissionen zig-fach überzeichnet sein, irgendwann wird man auch mal wieder für Schrottaktien Schlange stehen. Alles nur eine Frage der Zeit. Bis dahin müssen wir durchhalten ... Prof |
chinaman - Dienstag, 16. April 2002 - 09:24 |
Die Frage ist doch auch, was passiert mit den engagierten Aktionären im Falle eines Delistings. Meiner Erinnerung nach hat unsere "liebe" Bundesregierung ja vor kurzem ein Gesetz verabschiedet, nachdem bei einem Delisting den Aktionären nicht mehr zwangsweise eine Abfindung bezahlt werden muss. Der Aktionär könne ja verkaufen, bevor das Delisting käme, so die Logik der Berliner Schreibtischtäter ... Nur wer kauft Aktien von Unternehmen, die nicht mehr an der Börse handelbar sind und wenn, dann zu welchem Kurs ??? Ich denke es wird lohnenswert sein, die Vorgänge um B.U.S. genau zu beobachten, kann wohl sehr "lehrreich" werden ! Weiss jemand genaueres über diese neue Gesetz von rot-grün ? :-) Gruss Chinaman |
prof_b - Dienstag, 16. April 2002 - 09:43 |
Das sqeeze out ist sicher interessant zu beobachten. Da gibt´s ein Wertgutachten und nach dem wird gezahlt. Ich übe die Sache gerade privat bei der BHF-Bank. Die Dresdner Bank-Aktionäre haben nach einem schönen Kursanstieg zum Schluss noch mal 10% bekommen. Aber bei B.U.S. ist Misstrauen angesagt, ich würde sofort verkaufen, die gehören in die Kategorie WKM, bgi, Helkon ... Prof |
chinaman - Dienstag, 16. April 2002 - 11:19 |
Ich glaube nicht an einen Fall von squeeze out. Bei einem squeeze out geht es darum, den Minderheitsaktionären Ihre Anteile abzukaufen. Voraussetzung ist ein Mehrheitsaktionär, der mindestens 95% der Anteile in seinem Besitz hält. Nun hat die B.U.S. mit der Nordag zwar einen Mehrheitsaktionär, aber liegt denn dessen Anteil über 95 % ??? Meine "Befürchtungen" gehen in Richtung eines Delistings ohne Abfindungsangebot für die Aktionäre. Man kann dann kaum mehr verkaufen (bzw. zukaufen), es sei denn über einen evtl. grauen Markt, Zeitungsanzeigen etc. Man bekommt evtl. noch eine Dividende, darf zur Gesellschafterversammlung. Vielleicht vergleichbar mit einem geschlossenen Immobilienfonds. Dieses Gespenst sehe ich hier auftauchen ... :-) Gruss Chinaman |
chinaman - Samstag, 4. Mai 2002 - 10:54 |
Meine Befürchtungen konkretisieren sich ! Aus dem Nebenwertejournal über die Situation bei B.U.S.: "... wurde kürzlich bei der B.U.S. Berzelius Umweltservice AG offenbar - einem Unternehmen, dass angesichts eines hohen Streubesitzes eigentlich gar nicht zu den klassischen Delisting Kandidaten gehört: Das Unternehmen hat mitgeteilt, dass der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrates den Beschluss gefasst hat, die Voraussetzungen eines Antrages auf Widerruf der Zulassung der Aktien der Gesellschaft zur amtlichen Notierung zu prüfen. Sollte es wirklich hierzu kommen, werden besonders Kleinanleger ihre Anteile im Vorfeld des Delisting über die Börse abgeben. Immerhin ist gerade für diese Anlegergruppe die Handelbarkeit der Aktien von großer Bedeutung. In diesem Fall ist davon auszugehen, dass der Grossteil der auf den Markt gespülten Aktien in das Depot des Großaktionärs wandert - und dies sicherlich zu einem Preis, der von einer "angemessenen Abfindung" weit entfernt ist." |
chinaman - Dienstag, 11. Juni 2002 - 08:27 |
10.06.2002 22:14 Uhr: Blitzmeinung von Mark Ehren B.U.S. Berzelius-Aktionäre können durchatmen Reuters-News Kurse Chart Die Überraschung ist gelungen. Der Großaktionär Nordag hat für die Stamm- und Vorzugsaktien des Entsorgungsunternehmens B.U.S. ein freiwilliges Übernahmeangebot angekündigt. Ein Preis wurde allerdings noch nicht genannt. Trotzdem ist die Nachricht erst einmal positiv. Denn es gab Befürchtungen, dass es ein Delisting der B.U.S.-Aktien ohne Übernahmeangebot geben könne. Bis nicht der genaue Übernahmepreis bekannt ist, bleiben die Papiere allerdings sehr spekulativ. © 2002 sharper.de |
trick17 - Donnerstag, 18. Juli 2002 - 22:49 |
Übernahmeangebot: 7,40 Euro für St und 7,10 Euro für Vz. Ich werde nicht annehmen, Angebot ist zu niedrig. Das es eine Differenz für die beiden Aktien gibt, ist eine Frechheit, so wie der Preis auch. trick17 |
chinaman - Freitag, 19. Juli 2002 - 09:52 |
Uups, ich wußte ja gar nicht, dass wir einen B.U.S. Aktionär in unseren Reihen haben. Ein paar Fragen an Dich, trick17: Weißt Du, was eine Nichtannahme des Angebotes für Dich möglicherweise als Konsequenz bedeutet ? Warum ist das Angebot für Dich zu niedrig ? (Begründung) Welcher Angebotspreis wäre in Deinen Augen angemessen ? (Begründung) :-) Gruss Chinaman |
prof - Freitag, 19. Juli 2002 - 10:20 |
Annehmen und den Verlust schlucken: Beim nächsten Mal nicht mehr so einem Unternehmen vertrauen. Ich glaube nicht, dass der Vorstand plötzlich aktionärsfreundlich wird. Prof |
trick17 - Sonntag, 21. Juli 2002 - 23:00 |
Hallo, durch den Verkauf von Befesa sind der B.U.S erhebliche liq. Mittel zugeflossen, die schon etwas 5 oder 6 Euro pro Aktie betragen. Die BUS hat sich im letzten Jahr bei den Nordamerikanern, genauer in Kanada, eingekauft. Kooperation mit Alcoa und Alcan. BUS hat ein Recycling-Patent für Aluminium, kein Abfall und wenig Energiebedarf. BUS ist zwar ne Skandal-Bude, aberfinanziell steht sie gut dar und hat auch eine gute Technologie. Toller übernahmekandidat. Bin seit 1998 BUS-Aktionär, habe damals zwei Po- sitionen aufgebaut. Zwar erheblicher Verlust, jedoch ein paar mal Dividende kassiert. Beim häufigen Umschichten wäre es wohl auch nicht unbedingt besser gelaufen. Recycling ist für mich ein Markt der Zukunft. Ich werde nicht tauschen. Es wird mit Sicherheit noch nachgebessert. trick17 |