Diskussionsforum der stw-boerse: Deutsche Nebenwerte: SER Systeme: Archivierte Beiträge bis 19. Dezember 2001
chinaman - Mittwoch, 16. Mai 2001 - 16:46
Prior spekuliert über eine Überschuldungssituation.

:-)
Gruß
Chinaman


16.05.2001
SER Systeme Überschuldung ?
Prior Börse


Die Analysten der Prior Börse stellen die Frage in den Raum, ob SER Systeme (WKN 724190) die Überschuldung droht.

Man hätte bereits bei dem Anbieter von Dokumenten-Management-Systemen vor trickreicher Bilanzkosmetik gewarnt. Die finanzielle Schieflage spitze sich immer weiter zu. Nach den jetzt vorgelegten Zahlen für das erste Quartal verfüge die Gesellschaft über einen negativen Finanzmittelbestand von 12,7 Millionen Euro.

Von Januar bis März habe der Softwarehersteller ein Verlust vor Steuern und Zinsen (EBIT) von 5,8 Millionen Euro verbuchen müssen. Obwohl das Management den Laden saniere, rechne der Vorstand mit keiner fundamentalen Verbesserung der Finanzdaten im zweiten Quartal.

Mittlerweile habe sich die Nettoverschuldung schon auf 34,3 Millionen Euro aufgetürmt.

stw - Donnerstag, 15. November 2001 - 17:48
Mal was Spekulatives:

Jetzt wird es langsam aber sicher so richtig interessant im DMS-Markt. Sämtliche Hersteller und Dienstleister melden katastrophale Zahlen, insbesondere SER ist bereits mehr als angeschlagen.

Ich war Anfang dieser Woche auf einem Kongress, wo der CEO von FileNET, dem Weltmarktführer in der DMS-Branche, gesprochen hat. Er war sehr unzufrieden mit der MArktposition von FileNET in D und Euroland und hat offen Akquisitionen in Europa angekündigt. Und das sind keine losen Worte: FileNET hat keine wesentlichen Verbindlichkeiten und 160 MIo $ Cash !

Ist Euch die Entwicklung der Kleindienst-Aktie in den letzten Tagen aufgefallen ? von 1,x EUR auf 4,x EUR in nur 3 Tagen !!! Waren das Zocker oder ist das schon der erste Übernahmekandidat ? Im Kleindienst-Vorstand sitzt ein ehemaliger FileNET-Mann... alles sehr suspekt.

Noch mehr Sinn würde aus meiner Sicht für FileNET eine Übernahme der SER machen. Die sind hier in Euroland einer der ernsthaftesten Konkurrenten, man könnte über 170 Mio EUR Umsatz kaufen für einen Appel und ein Ei und eine gute Vertriebsmannschaft bekäme man dazu (die man bei FileNET zumindest hier in D wirklich gut gebrauchen könnte). Seit einigen Monaten ist mit H.Schmerler einer der fähigesten Köpfe der DMS-Branche bei SER in der Geschäftsführung. Auch H.Schmerler ist ein ehemaliger FileNET-Manager...

Ich zocke hier jedenfalls mal wieder ein bisschen und habe mir heute SER zu 2,50 EUR ins Depot genommen. Die Bilanz ist furchtbar, auch ich sehe die Gefahr einer Überschuldung, aber es spricht vieles für eine andere Lösung...

:-) stw

P.S. Andere Übernahmekandidaten sind IXOS und Ceyoniq, aber die sind noch nicht ganz so sturmreif geschosssen und sind auch umsatzmässig nicht so interessant wie SER.

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SER Neuorganisation nach unbefriedigender Geschäftsentwicklung Neustadt/Wied, 13.11.2001

Die Geschäftsentwicklung der SER war im Q3 01 entgegen den Erwartungen rückläufig. Der Konzernumsatz betrug 37,7 Mio. EUR (Q2 01: 43,2), das EBITDA - 8,9 Mio. EUR (-2,2), der JÜ -10,6 Mio. EUR (-6,6). Im Neunmonatszeitraum verzeichneten wir einen Umsatz von 123,6 Mio. EUR (9M 00: 135,4 Mio. EUR), ein EBITDA von -10,5 Mio. EUR (+26,7) sowie einen JÜ von -21,4 Mio. EUR (+8,6). In den USA mussten wir auf Grund der September-Ereignisse einen Umsatzausfall von ca. 6,5 Mio. EUR hinnehmen, der durch das schwache Geschäft in Europa nicht kompensiert wurde. Gleichzeitig blieb das Kostenniveau fast auf dem Niveau von Q2. Dennoch konnte der Free Cash-Flow im Q3 auf -5,5 Mio. EUR begrenzt werden und blieb damit im Neunmonatszeitraum annähernd ausgeglichen. Während der Rückschlag in den USA als kurzfristig und aus einem externen Ereignis resultierend angesehen wird, werden die Perspektiven in Europa inzwischen neu bewertet. Der Restrukturierungsplan der Gruppe wurde daher überarbeitet und sieht nun eine differenzierte Marktansprache in den beiden Kernmärkten Deutschland/Österreich sowie USA vor. Im Fokus steht die kurzfristige Ausnutzung von Marktpotenzialen zur Cash Flow-Maximierung. Alle Tochtergesellschaften sollen künftig aus eigener Kraft auch ohne wesentliches Wachstum profitabel sein und einen signifikanten Beitrag zur Positionierung im Knowledge Management Markt leisten. Gesellschaften, bei denen dies unsicher erscheint, sollen künftig indirekte Partner werden. Dies wird möglichst kurzfristig umgesetzt. Bis Anfang 2002 sollen die Fixkosten des Konzerns erheblich gesenkt sein. Im Q4 erwarten wir einen Umsatzanstieg von rund 10 Mio. EUR vs. Q3, damit ein deutlich positives EBITDA für Q4 und das Erreichen des EBITDA-Break-Even für das Gesamtjahr. Der Umsatzzuwachs für Q4 wird in Deutschland, hier auf Grund der traditionellen Saisonalität, sowie in den USA, wo die bisherige positive Entwicklung von einem niedrigeren Niveau aus als vor den Anschlägen fortgesetzt wurde, erwartet. Der Jahresabschluss 2001 wird von einer Neubewertung der Aktiva auf Grund der veränderten Wachstumsplanung mit Sonderabschreibungen von vorläufig 55 Mio. EUR beeinflusst werden.

Ausführlicher Konzern-Bericht siehe: http://www.ser.de / ir@ser.de /Tel.026 83-9 84-361

stw - Sonntag, 18. November 2001 - 10:49
Interessiert heir wirklich keinen, was derzeit auf dem DMS-Markt los ist ? Schaut Euch den Kleindienst-Kurs an, ich gehe davon aus, dass das keine Zocker waren. Hier wird in den kommenden Quartalen der Kuchen völlig neu verteilt meiner Meinung nach.

:-) stw

chinaman - Sonntag, 18. November 2001 - 15:33
Nicht interessieren ist zu stark ausgedrückt. Aber die Qualität der Aktie von SER Systeme gehört sogar für mich zur untersten Vertrauensschublade. Da ist ja Helkon vorbildlich im Quervergleich ;-)). Was hälst Du eigentlich von Ceyoniq, die könnte ich mir schon etwas eher in meinem Depot vorstellen.

:-)
Gruß
Chinaman

mib - Sonntag, 18. November 2001 - 21:49
In Barron's wird dieses Wochenende Iron Mountain enpfohlen, die wohl in diese expandieren wollen....

wer sagt dir eigentlich, dass die US Unternhemen an deutschen Firmen interessiert sind? die nehmen doch sonst eher Britische, irische und skandinavische, weil die "firmenkultur" angeblich aehnlicher ist....

Mib

hallmanns_hase - Mittwoch, 21. November 2001 - 08:10
Mib, das ist in der Tat die wichtigste Frage, glaube ich. Eigentlich laeuft es doch darauf hinaus, was SER wirklich zu bieten hat:
-Kunden, Vertrieb etc.?
-Know How?
-stille Reserven?

Ich denke, dass der 3.Punkt eher nicht in Frage kommt. Know How kann ich nicht wirklich beurteilen, vielleicht kann stw uns hier weiterhelfen - ich hoere immer nur, dass DMS Software insgesamt vielleicht gar nicht mehr so lange bestehen kann, weil es nicht mehr state of the art ist - aber das ist ein Call fuer Fachleute.
Der einzige Grund fuer eine Uebernahme, der mich ueberzeugt, ist der Vertriebsaspekt - allerdings ist SER mit knapp 40 Mill. Euro (das heisst bei Uebernahme sicherlich eher 80 Mill.) auch nicht gerade ein Schnaeppchen, verglichen mit anderen Werten am NM.

Die Idee ist aber sehr gut, diese Art von Deals werden wir sicher sehen, fuer mich ist die Frage nur, ob SER mit seinem Produkt der richtige Partner fuer einen Predator ist.

Stw, kannst Du uns vielleicht ein paar Zeilen zu diesem Markt schreiben? Danke, Gruss, Hase

stw - Freitag, 23. November 2001 - 16:26
Ganz richtig erkannt, stille Reserven hat SER nun wirklich nicht zu bieten. Da schlummern dann schon eher noch stille Zeitbomben in der BIlanz...

Es geht bei einer evtl. Übernahme von SER ganz eindeutig nur um die Marktanteile und die respektablen Umsätze in Europa. Dazu kommt eine ganz ordentliche Vertriebsmannschaft und gute MArketing-Leute. Die Produkte sind wohl zum Grossteil nicht so interessant, wenn ein direkter Mitbewerber der Aufkäufer sein sollte, der bereits direkte Konkurrentprodukte anbietet.

"ich hoere immer nur, dass DMS Software insgesamt vielleicht gar nicht mehr so lange bestehen kann, weil es nicht mehr state of the art ist"
Ja, man redet in der Branche eigentlich nicht mehr von DMS, sondern zunehmend von ECMS = Enterprise-Content-Management-Systemen oder auch DLM (Document Lifecycle Management). Aber das ist nur das Resultat des Wörterbingo der MArketing-Menschen in der DMS-Branche, es geht dabei nach wie vor um die gleichen Systeme, die sich allerdings in ihrer Funktionalität ständig weiterentwickeln.

"allerdings ist SER mit knapp 40 Mill. Euro auch nicht gerade ein Schnaeppchen"
Naja, ein KUV von 0,2 sucht doch seinesgleichen in der Branche denke ich.

Aber eins ist auch klar: SER muß nicht zwangsläufig übernommen werden, nur weil sie jetzt sturmreif geschossen sind. Ich kann mir sogar eine Insolvenz ernsthaft vorstellen. Wäre ja auch zum Wohle der Mitbewerber...

:-) stw

soleneve - Montag, 17. Dezember 2001 - 08:30
Der Neue Markt bringt Sachverhalte mit sich, die man sonst nur in den Bereich akademischer Hirngespinste eingeordnet hätte...
Es gibt offensichtlich niemand, der SER-Aktien in genügend großer Zahl kaufen will, oder man wartet ab, bis es nach dieser Aktion noch billiger geht.
Eine schöne Woche
Soleneve


SER hat den Auftrag zum Verkauf eigener Aktien erteilt

Ad-hoc-Mitteilung übermittelt durch die DGAP.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
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SER hat den Auftrag zum Verkauf eigener Aktien erteilt
Neustadt/Wied, 17.12.2001

Die SER beabsichtigt gemäß Par. 71c Abs. 1 AktG fristgerecht 275.230 Stück ihrer
eigenen Aktien mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von EUR 275.230
(entspricht 1,8%) über die Börse zu veräußern.

Diese Aktien sind im Lauf des Jahres 2001 erworben worden. Zum Erwerbszeitpunkt
ist der Vorstand davon ausgegangen, dass zum Jahresende freie Mittel zur Bildung
einer Rücklage für die eigenen Anteile gemäß Par. 272 Abs. 4 HGB vorhanden sein
werden. Diese Annahme hat sich auf Grund der weiteren Entwicklungen des Jahres
2001 als falsch herausgestellt. Daher werden gemäß Par. 71c Abs. 1 AktG in
Verbindung mit Par. 71 Abs. 2 AktG die in 2001 erworbenen Aktien veräußert.

Ihr Kontakt zur SER Systems AG:
Tel. +49 (0) 26 83-9 84-3 61, eMail: ir@ser.de, Internet: http://www.ser.de


Ende der Ad-hoc-Mitteilung (c)DGAP 17.12.2001
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WKN: 724190; ISIN: DE0007241903; Index:
Notiert: Neuer Markt in Frankfurt; Freiverkehr in Berlin, Bremen, Düsseldorf,
Hamburg, Hannover, München und Stuttgart; London

hallmanns_hase - Montag, 17. Dezember 2001 - 09:44
Tja, diese Nachricht ist ja wohl der Hammer. Besonders das Kommentar "Diese Annahme hat sich auf Grund der weiteren Entwicklungen des Jahres
2001 als falsch herausgestellt." ist doch nett, oder?

Die Frage scheint tatsaechlich zu sein, ob jemand den Laden uebernehmen moechte, bevor er pleite ist. Letzteres kann anscheinend nicht mehr allzu lange entfernt sein, wenn man sich die offiziellen Zahlen anschaut. Da natuerlich immer ein wenig Bilanzkosmetik im Spiel sein kann, ist die Lage wahrscheinlich viel schlimmer als man vermuten kann.

Auf jeden Fall ist es wichtig, das Uebernahmespiel ganz weit unten anzufangen ... 100% Praemie muss man sicher zahlen, wenn man SER haben will, aber 100% Praemie bei 1 Euro sind eben leider nur 2 ... und da kann der Kurs nach solchen Meldungen ohne Probleme hin....

stw - Montag, 17. Dezember 2001 - 22:18
Da hat sich der gute H.Reinhart aber wirklich nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Mannomann, so was unfähiges. Naja, vor allem hat der als Mehrheitsaktionär ja dabei auch sein eigenes Geld vernichtet... obwohl das die Kleinaktionäre bestimmt auch nicht gerade trösten wird, die schon länger bei SER dabei sind.

Ich habe mich kürzlich mit 2 ehemaligen SER-Mitarbeitern (beide übrigens SER-Aktionäre) unterhalten. Das schweint wirklich auch ein Problem des Top-Management zu sein. Durchaus gute Produkte, gutes Marketing, aber ziemlich abgehoben, was die Einschätzung des eigenen Standings am Weltmarkt betrifft. Und das ist nun die Quittung würde ich sagen.

Es ist wirklich wohl nur noch die Frage, zu welchem Preis eine Übernahme erfolgt oder ob man H.Reinhart das Unternehmen wirklich bis vor die Wand fahren lässt. Es muss bereits echte Liquiditätsengpässe geben, oder wie soll man sonst diese "Verzweiflungstat" mit dem Verkauf der eigenen Aktien werten. Traurig traurig...

:-) stw

chinaman - Dienstag, 18. Dezember 2001 - 06:21
Natürlich gibt es echte Liquiditätsengpässe. Bereits im Mai 2001 spekulierte Prior über eine Überschuldungssituation (Vgl. Eröffnungsposting dieses Threads).

Der liebe Hr. Reinhart gehört wirklich selbst am Neuen Markt zu den absolut unfähigsten Managern.

Das einzige, was SER von der Insolvenz retten kann, ist in der Tat eine Übernahme. Das ist aber so ähnlich wie Lotto spielen ...

Jedem, der nur für einen Eurocent Vertrauen in die Person des Herrn Reinhart hat, möchte ich ein Ereignis aus dem Mai 2000 in Erinnerung rufen. Tatort: Vorletzte HV der SER Systeme am 31.05.2000 in Düsseldorf. Auszug aus dem damaligen HV Bericht von GSC Research:

"Der Vorstand meinte zuversichtlich, dass die Aktie in diesem Jahr einen Kurs von 70 bis 80 Euro erreichen werde. Vorstandsvorsitzender Reinhardt erklärte der Hauptversammlung, dass die SER-Aktie aus seiner Sicht ein Ziel von 250 Euro in 2 Jahren habe. Sein Rücktrittangebot, sollte dieser Kurs nicht erreicht werden, nahmen die anwesenden Aktionäre aufmerksam zur Kenntnis."

Heute steht der Aktienkurs deutlich unter 2 EUR und der gute Hr. Reinhart ist immer noch da. Natürlich hat er dem Aufsichtsrat seinen Rücktritt angeboten, dieser wurde jedoch vom AR abgelehnt *ggg*.

Wie bereits gesagt, SER Systeme ist in meinen Augen (selbst am NM) absolut unterste Vertrauensschublade.

:-)
Gruß
Chinaman


SER Systems abwarten
AC Research

Die Analysten von AC Research empfehlen derzeit, vor einem Kauf der Aktien des am Neuen Markt notierten Entwicklers von IT-Lösungen für das Wissens- und Dokumentenmanagement SER Systems AG (WKN 724190) die weitere Entwicklung
abzuwarten.
Die Unternehmensführung beabsichtige, 275.230 eigene Aktien über die Börse zu veräußern. Bei diesen Aktien handle es sich um solche, die die
Gesellschaft im Verlauf des Jahres erworben habe. Zum Erwerbszeitpunkt sei das Management dabei davon ausgegangen, dass zum Jahresende freie Mittel zur Bildung einer Rücklage für die eigenen Aktien gemäß §272 Abs. 4 HGB vorhanden sein würden. Da dies allerdings nicht der Fall sei, würden die erworbenen Aktien gemäß §71 Abs. 2 AktG wieder veräußert.
Nach Ansicht der Analysten von AC Research leide die Gesellschaft derzeit massiv unter der schwächelnden Gesamtwirtschaft. So habe das Unternehmen bereits in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres einen Fehlbetrag von 21,4 Millionen Euro erwirtschaftet, wovon alleine 10,6 Millionen Euro im abgelaufenen dritten Quartal angefallen seien.
Nach Ansicht der Analysten von AC Research sollte die Veräußerung der 275.230 Aktien den Kurs der SER-Aktien kurzfristig weiter belasten.
Die Aktien der Gesellschaft würden derzeit am Neuen Markt zu rund 1,75 Euro gehandelt. Damit werde das Unternehmen momentan mit rund 26 Millionen Euro bewertet. In Anbetracht der äußerst schwierigen Marktverhältnisse sei die
Aktie der SER Systems AG nach Ansicht der Analysten von AC Research auch auf
diesem stark reduzierten Kursniveau derzeit kein Kauf. Vielmehr sollten Anleger so lang von einem Kauf der Aktie Abstand nehmen, bis sich eine
deutliche Verbesserung der Ertragssituation der Gesellschaft abzeichne.
Die Analysten von AC Research empfehlen daher, vor einem Kauf der Aktie der SER Systems AG die weitere Geschäftsentwicklung abzuwarten. Bei einer
Verbesserung des wirtschaftlichen Umfeldes könne die Aktie allerdings wieder interessant werden.

mib - Dienstag, 18. Dezember 2001 - 07:43
stepfan - wenn du spekulieren willst, dann sind Bravo Foods deutlich besser - sehr faehiges Management, ausbaufaehige Marktluecke, etc. - ich bin vorsichtig eingestiegen - mein erster OTC Wert...

wenn du auf Uebernahmen spekulierst, dann schau dir mal die Biotechs QLTI, TTP, LGND, DNDN, HBIO an (letzte machen sogar Gewinn :-) ) sowie die Erdgasproduzenten AOG, RAX.TO und PCX (das sind die Yahoo Kuerzel).

antizyklisch unbedingt die neuen Global SantaFe (GSF)!!! vielleicht auch TORC.

gibt's in 2002 ein stw-Depot?

Gruss - Mib

avalon - Dienstag, 18. Dezember 2001 - 08:34
SER zu Kursen über 2 E kaufen erinnert mich an die Razorfishdiskussion ebenfalls zu Kursen über 2E.
Die haben bekanntlich trotzdem nochmal 90% Miese gemacht und SER wird das wohl auch ohne Probleme hinkriegen.

Teleatlas, SER - der Kurszettel ist doch voll von soliden günstigen Companys (sofern die Konjunktur anspringt) - braucht man da solche Mistaktien ?

Falls es noch niemand gelesen hat (von BO)


.......Jetzt muss er die Aktien zu einem Bruchteil des damaligen
Kurses wieder verkaufen. Die Zeche zahlen die Aktionäre
des Herstellers von Dokumentenmanagement-Software. Der
Kurs bricht um 20 Prozent ein.

Vermutlich hat der SER-Vorstand die eigenen Aktien damals
zu Kursen um acht Euro gekauft. Das ergibt eine
rechnerische Investitionssumme von 2,2 Millionen Euro.
Heute ist das Paket noch rund 450.000 Euro wert. Verlust:
1,75 Millionen Euro.

Die formale Begründung für den Verkauf liefern Vorschriften
aus Handelsgesetzbuch und Aktiengesetz. Danach muss
beim Kauf eigener Aktien auf der Passivseite eine Rücklage
gebildet werden. Gelingt dies nicht, müssen die Aktien
innerhalb eines Jahres wieder verkauft werden. Da der
Vorstand jetzt eingesteht, über die freien Mittel zur Bildung der Rücklage nicht zu verfügen, muss die
Vorschrift angewendet werden.

SER geht es wirtschaftlich und strategisch katastrophal. Wie Intershop wollte das kleine deutsche
Unternehmen den US-Markt erobern und zum Weltkonzern aufsteigen. Der Plan ist deutlich
schiefgegangen. Statt Erfolgen gibt es aus den USA nur Probleme und Verluste zu melden. Die Software
SERbrainware verkauft sich deutlich schlechter als erwartet.

Außerdem droht dem Unternehmen das liquiditätsbedingte Aus: Wenn die Banken auch nur einen Teil der
kurzfristigen Verbindlichkeiten von 32,8 Millionen Euro einfordern, droht der Gang zum Insolvenzrichter.
boerse-online.de hatte bereits im Mai wegen der absehbaren Schwierigkeiten zum VERKAUF geraten und
behält diese Einschätzung bei.

Empfehlung: VERKAUFEN
Kurs am 17. Dezember: 1,75 Euro
Rückschlagpotenzial: 70 Prozent

Avalon

chinaman - Dienstag, 18. Dezember 2001 - 10:24
"Teleatlas, SER - der Kurszettel ist doch voll von soliden günstigen Companys (sofern die Konjunktur anspringt) - braucht man da solche Mistaktien ? "

Mach doch mal ein paar Vorschläge für solch solide, günstige Companys, Avalon.

:-)
Gruß
Chinaman

avalon - Dienstag, 18. Dezember 2001 - 10:31
Ich glaube ja nicht daran, daß die Konjunktur anspringt, von daher ist mein Interesse momentan sehr oberflächlich für einzelne Aktien.

Aber die findest du auch alleine, da bin ich mir ganz sicher...........

Avalon

chinaman - Dienstag, 18. Dezember 2001 - 11:10
Schade !

:-)
Gruß
Chinaman

stw - Dienstag, 18. Dezember 2001 - 20:39
Also dieser Zock mit SER ging ja nun total in die Hose. Ich bin heute wieder raus. Denn mittlerweile glaube ich, dass es da bereits so düster aussieht, dass eine Übernahme durch FileNET für die Amis keinen Sinn mehr machen würde: die SER-Kunden bekommen sie demnächst wohl auch so, die brauchen höchstens noch die Kundenkartei aus der Konkursmasse zu kaufen...

Das geschieht mir ganz recht diese -35% in nur 4 Wochen. Mit so einem Schrott wie SER sollte man nichtmal zocken !!! (Die Parallelen zu Razorfish sind wirklich unverkennbar, aber damals wurde es für mich sogar ziemlich teuer, dagegen ist die SER-Position nur Spielgeld gewesen...)

:-) stw

stw - Dienstag, 18. Dezember 2001 - 20:52
"gibt's in 2002 ein stw-Depot"

Gute und sehr berechtigte Frage, mib. Wie ihr wisst verspüre ich seit dem Helkon-Debakel keinerlei Lust mehr auf meine Privat-Recherchen. Die Zeit, die ich früher damit verbracht habe, kann ich weitaus besser (in Freizeit und Beruf) nutzen. Zumal unsere Firma (www.wewebu.de) derzeit meine volle Aufmerksamkeit beansprucht. ICh habe tatsächlich ernsthaft darüber nachgedacht, das stw-Musterdepot aufzugeben. Zumal mit dem konservativen Depot von Stephan ein würdiges Nachfolgedepot in den Startlöchern sitzt, mit dem ich mich auch sehr gut identifizieren kann. Aber ich möchte ehrlich gesagt nicht auf dem Tiefpunkt (mit -40% in diesem Jahr) so sang-und klanglos abtreten. Daher habe ich mich entschlossen weiterzumachen. Auch wenn es bis auf weiteres keine aufwendigen Privat-Recherchen von mir mehr geben wird. ICh hoffe das ist trotz des schlimmen Ergebnisses in diesem Jahr in Eurem Sinne.

:-) stw

laurin - Mittwoch, 19. Dezember 2001 - 00:32
Das ist SEHR in (ich sag mal:) unserem Sinne!

Laurin

chinaman - Mittwoch, 19. Dezember 2001 - 09:20
2001 war zwar ein Rückschlag, aber das wichtigste erscheint mir, nun nicht aufzugeben. Es kommen auch wieder bessere Zeiten. Ich würde mich freuen, dass stw-musterdepot noch viele Jahre verfolgen zu können.

:-)
Gruß
Chinaman

Diskussionsforum der stw-boerse: Deutsche Nebenwerte: SER Systeme: Archivierte Beiträge bis 19. Dezember 2001