Diskussionsforum der stw-boerse: Deutsche Nebenwerte: Senator Film AG: Archivierte Beiträge bis 28. November 2001
chinaman - Montag, 4. Dezember 2000 - 21:04
DM empfiehlt Senator zum Kauf !

:-)
Gruß
Chinaman


Senator und Constantin fundamental gesund

Nachdem EM.TV am Freitag Abend desolate Zahlen meldete, sahen Beobachter den Kurs bereits unter zehn Euro. Dank des Kirch-Einstiegs heute morgen blieb der Crash am Gesamtmarkt aber aus. Da das Schlimmste nun vorbei sein dürfte, lohnt im Schatten von EM.TV ein Blick auf Senator und Constantin.

Die vergangenen Quartalszahlen beider Unternehmen konnten überzeugen: Senator Entertainment (722440) meldete sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn wie erwartet Zuwächse von über 60 Prozent. Die Zukunftsprognosen wurden nur leicht zurückgenommen. Der Kurssturz von 50 Prozent in vier Wochen ist fundamental nicht zu begründen.

Ein sehr ähnliches Bild bei Constantin Film (WKN 580080): Der Umsatz schoss in den ersten neun Monaten um 70 Prozent nach oben, planmäßig wurde ein Gewinn von 10 Millionen Euro erwirtschaftet. Die internen Prognosen sehen dabei weiterhin gut aus.

DM Online-Analyse:

Entscheidend für die Zukunft der Medien-Aktien ist der Einfluss der aktuellen Krise auf die fundamentale Marktstruktur. Im Boomsektor Lizenzhandel – Senator ist hier Schwerpunktmäßig tätig – ist aktuell deutlich eine Zurückhaltung der Fernsehsender zu beobachten. Mittelfristig dürften die Margen daher um bis zu fünf Prozentpunkte fallen.

Selbst unter Berücksichtigung dieses Effekts notiert Senator aber mit einem 2002er KGV von zehn. Auch Filmverleiher und Produzent Constantin liegt mit einem KGV knapp unter 20 in Schnäppchenregion. Der Lizenzhandel hat nur geringen Einfluss auf das Unternehmen.

Es ist gut möglich, dass der heutige Tag – abgesehen von EM.TV – den Tiefstand der Medien-Aktien markiert. Auch Constantin sollte sich trotz der kapitalmäßigen Verstrickung mit Kirch und EM.TV dem Chaos entziehen können.


DM Online-Bewertung: Kaufen
Kurzfristiges Kursziel: 13 Euro
Kurslimit: 10,30 Euro
Stop-Loss: 8,15 Euro

chinaman - Mittwoch, 13. Dezember 2000 - 17:07
Platow meldet heute Bedenken wegen Senator

:-)
Gruß
Chinaman


13.12.2000
Senator Engagement absichern
Platow Brief


Diejenigen, die noch Aktien der Senator Entertainment AG (WKN 722440) im Depot haben, sollten die Position nach untern absichern, so die Empfehlung vom Platowteam.

Das Medienunternehmen schwanke unter Cinemaxx. Das Papier wäre, wie man wüsste, schon immer eine der günstigeren Medienaktien gewesen. Die Gewinnwarnung der 25% Beteiligung Cinemaxx habe die Aktie endgültig zur Ausverkaufsware gemacht. Allerdings sei günstig relativ.

In den nächsten Tagen werde Senator die Auswirkungen der Multiplex-Probleme in den eigenen Büchern bekannt geben. Im Anschluss müsse bei der Bewertung neu gerechnet werden. Die Trennung von Cinemaxx komme derzeit aber nicht in Frage, zu wichtig sei den Berlinern die strategische Bedeutung, so CEO Hanno Huth im Platow-Gespräch.

Das Platowteam denke, dass die negativen Auswirkungen nicht von schlechten Eltern sein werden und sehe daher die Aktie kurzfristig weiter unter Druck. Wenn noch engagiert sei, sollte sich mit einem engen Stop-loss gegen weitere Verluste absichern, so die Börsenexperten.

stw - Mittwoch, 13. Dezember 2000 - 19:06
Und nach der kommenden Gewinnwarnungen prügeln sie dann alle gemeinsam den Kurs noch weiter nach unten, die noch vor wenigen Wochen sooooo... positiv waren. Ihr merkt schon: ich bin heute (nach dem Razorfish-Debakel) nicht gut auf die Analystenzunft zu sprechen.

:-) stw

prof_b - Mittwoch, 13. Dezember 2000 - 21:47
"Wenn ihr Anlageberater wirklich so gut ist, warum muss er dann noch arbeiten?"

Aus der Werbung der Direktanlagebank. Daran sehen wir, dass Werbung zum Teil auch nützlich und amüsant sein kann.
Cu Prof

stw - Freitag, 15. Dezember 2000 - 16:30
Wie gut, dass wir bei Senator rechtzeitig den Notausgang gefunden haben: NAch den aktuellen Meldungen um die Cinemaxx-Beteiligung ist die Aktie für mich auch jetzt noch ein Verkauf:

"BÖRSE ONLINE bezweifelt, dass Senator ein solch starkes viertes Quartal gelingt, das nötig ist, um die angepeilten Zahlen noch zu erreichen. Deshalb wurde die Gewinnschätzung pro Aktie schon auf 0,23 Euro für das Jahr 2000 zurückgenommen. Durch das CinemaxX-Dilemma wird das Ergebnis je Aktie zusätzlich belastet. Auf Anfrage nimmt Senator die Erwartungen weiter zurück und geht nur noch von einem leicht positiven Ergebnis aus. In den nächsten Wochen muss mit einer Gewinnwarnung des Unternehmens gerechnet werden, das Ergebnis könnte sogar in den negativen Bereich rutschen."

:-) stw

strolch - Sonntag, 17. Dezember 2000 - 15:54
Also um Senator gehen die Meinungen wirklich weit auseinander:

ANALYSE: Landesbank Baden-Württemberg bestätigt Senator als 'Kauf'
STUTTGART (dpa-AFX) - Die Analysten der Landesbank Baden-Württemberg haben ihre Kaufempfehlung für die im NEMAX 50 notierte notierte Senator Entertainment bestätigt. In einer am Freitag in Stuttgart vorgelegten Studie schreibt Analystin Iris Schäfer, das Unternehmen sollte die Planzahlen für den Umsatz und das operative Ergebnis für das laufende Geschäftsjahr erreichen.
Trotz des schwachen Verlaufs im Kinogeschäft sei das Unternehmen im dritten Quartal im Plan geblieben. Im laufenden letzten Quartal erwartet Schäfer noch den Abschluss eines TV-Vertrages. Der Nettogewinn werde allerdings durch die unerwartete Gewinnwarnung der CinemaxX AG gemindert. An diesem Unternehmen ist Senator mit 25% und einer Aktie beteiligt. Senator habe Sonderabschreibungen bis zu 10,2 Mio. Euro angekündigt.

Nach dem Kurseinbruch der Senator-Aktie sei dieser Faktor aber im Aktienkurs eingepreist. Aufgrund des hohen Wachstumspotenzials im operativen Bereich erwartet Schäfer, dass die Aktie im kommenden Jahr wieder ausreichend Kurssteigerungspotenzial haben sollte. Damit begründete die Analystin ihre Kaufempfehlung. Den Gewinn je Aktie erwartet sie in diesem Jahr bei 0,09 Euro, im kommenden Jahr sollte diese Kennzahl bei 0,73 Euro liegen./kh/fa/sk

Gruss vom Strolch

prof_b - Montag, 18. Dezember 2000 - 09:45
Mich stören solche kranken Töchter ungemein. Die haben Cinemaxx erst vor einem reichlichen halben Jahr gekauft. Und jetzt schon ein Abschreibungsbedarf in zweistelliger Millionenhöhe? Was sind das für Kaufleute? Könnten solche Fehleinschätzungen nicht auch im Filmhandel passieren?
Es gibt noch tausend andere Aktien ...
CU Prof

stw - Montag, 18. Dezember 2000 - 20:05
Das sehe ich genauso, Prof. Was ist, wenn sich Cinemaxx nicht wieder fängt. Dann ist das Senator-Ergebnis auf mehrere Jahre hinaus im Eimer. Mit dieser Unsicherheit will ich nicht leben, auch wenn Senator jetzt noch so billig erscheint. Es gibt andere günstige Medienwerte (Helkon, Highlight Comm), bei denen (noch?) keine Leichen im Keller liegen...

:-) stw

chinaman - Dienstag, 19. Dezember 2000 - 14:12
Performaxx äußert sich heute zu Senator.

:-)
Gruß
Chinaman


Senator: Ergebnisbelastung unvermeidlich

19.12.2000
Aktuelles Urteil: marktneutral (unverändert)
Letztes Update: 8.12.00

Aktueller Kurs: 6,5 Euro
Marktkapitalisierung: 221 Mio. Euro

KGV 2001/02: 14,93 / 9,95
KUV 2002/02: 1,19 / 0,80


Die Fakten

Ende vergangener Woche teilte Senator mit, daß das Unternehmen die für 2000 prognostizierten Planzahlen für den Umsatz und das operative Ergebnisses (EBIT) einhalten werde, wobei ein Umsatz von rund 200 Mio. DM und ein EBIT von 40 Mio. DM vorgesehen ist. Zugleich wurde auch unsere Vermutung, daß Senator eine Sonderabschreibung auf die 25prozentige Schachtelbeteiligung am Kinobetreiber Cinemaxx durchzuführen hätte, bestätigt.

Wie werden sich diese Sachverhalte nun auf die Bilanz und die Gewinn- und Verlustrechnung (G&V) auswirken? Zuerst einmal sei festgehalten, daß Senator äußerst ehrgeizige Planziele erreichen wollte bzw. noch immer erreichen will. Vom geplanten EBIT von 40 Mio. DM in 2000 wurden nach Ende des 3. Quartals erst 20,5 Mio. DM erreicht. Folglich müßte der Filmproduzent ein sehr starkes 4. Quartal ausweisen. Bereits in unserer Erstanalyse haben wir auf diese sehr ambitionierten Ziele hingewiesen und die künftigen Gewinne von Senator deshalb mit 12% in unserer Ertragswertberechnung vergleichsweise hoch diskontiert. Diese Vorgehensweise stellt sich nunmehr als richtig heraus, denn es ist längst nicht klar, ob Senator die 40 Mio. DM wirklich erreichen wird. Angeblich hat der Berliner Filmproduzent im letzten Quartal 2000 einen Filmlizenzvertrag an einen Fernsehsender verkauft. Die Sonderabschreibung auf den Firmenwert der Cinemaxx Beteiligung wird sich beim EBIT nicht auswirken, wohl aber das EGT und den Jahresüberschuß schmälern, weil der Posten in Höhe von 20 Mio. DM unter Abschreibungen auf Finanzanlagen abgezogen wird. Zusätzlich wird Senator den entstehenden Verlust bei Cinemaxx, das Management erwartet ihn im niedrigen zweistelligen Millionen-DM-Bereich, anteilig verbuchen, d.h. 25% des Verlustes werden den Gewinn bei Senator belasten. Der ursprünglich geplante Jahresüberschuß von 20 Mio. DM ist somit nicht erreichbar, ein positives Ergebnis im unteren einstelligen Millionenbereich wird laut Unternehmensangaben aber möglich sein. Diese Einschätzung halten wir nunmehr ebenfalls für realistisch. In der Bilanz wird die Beteiligung an Cinemaxx keine großen Spuren hinterlassen, lediglich die Anteile an verbundenen Unternehmen werden niedriger ausfallen, als dies ohne Wertberichtigung der Fall gewesen wäre.


Bewertung und Fazit

Senator hat es verstanden, eine Gewinnwarnung zu geben, ohne Panik zu verbreiten. Dies ist nicht weiter erstaunlich, denn erstens ist bei Senator, ganz im Gegensatz zu anderen Medienunternehmen, nicht das operative Geschäft betroffen. Zweitens ist die Bewertung von Senator selbst nach Anpassung der Ertragswertrechnung auf den niedrigeren Gewinn 2000 noch immer sehr günstig, wenn das EBIT von 40 Mio. DM tatsächlich erreicht wird. Das Management betont, zum derzeitigen Zeitpunkt keine Revision der Planzahlen für 2001 vornehmen zu müssen. Bis zur Präsentation der Zahlen für das 4. Quartal bzw. für das Gesamtjahr belassen wir den Titel auf marktneutral.

Gerd Möderndorfer

© 2000 Performaxx AG

chinaman - Dienstag, 2. Januar 2001 - 05:38
Auch Senator wird im neuen Spiegel äußerst kritisch betrachtet. Hier die entsprechenden Passage des Artikels. Den gesamten Artikel habe ich bei EM.TV gepostet.

:-)
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Chinaman


Beispiel Senator Entertainment. Die Filmfirma ("Aimée und Jaguar", "Marlene") hat im Jahr 1999 fast 30 Prozent des gesamten Umsatzes von damals knapp 123 Millionen Mark mit einem einzigen Geschäft gemacht - einem pikanten Deal.

Die Berliner verkauften im dritten Quartal für einen Umsatzbeitrag von immerhin 36,5 Millionen Mark und einem Gewinnbeitrag von 26,9 Millionen mehrere Rechte an die kleine Central Film Vertriebs GmbH, die Filme in die Kinos bringt. Wenige Wochen später jedoch kaufte Senator-Chef Hanno Huth die gesamte Central Film kurzerhand auf, allerdings nur "für einen niedrigen einstelligen Millionenbetrag", wie eine Firmensprecherin erklärt.

Es habe sich um ein "Scheingeschäft" gehandelt, sagt ein ehemaliger Mitarbeiter, die Umsätze von Senator seien so "künstlich in die Höhe getrieben" worden. Denn offenbar ist Central, trotz der für 36,5 Millionen Mark erworbenen Filmrechte, deutlich weniger wert. Womöglich diente der teure Filmeinkauf nur dazu, die Senator-Umsatzzahlen nach oben zu pushen, so der Verdacht. Senator bestreitet einen solchen Zusammenhang, die beiden Deals seien unabhängig voneinander gelaufen.

Auch der Umgang mit einem plötzlichen Verlust des kränkelnden Kinoriesen Cinemaxx, an dem Senator 25 Prozent hält, erscheint merkwürdig. Die Berliner Filmfirma zögerte tagelang mit einer Mitteilung über die Auswirkungen der defizitären Beteiligung - obwohl klar war, dass allein der Wert des übernommenen Cinemaxx-Aktienpakets seit dem Einstieg im Mai um 76 Prozent (83 Millionen Mark) eingebrochen war.

Kurz vor Weihnachten kam heraus: Der für dieses Jahr in Aussicht gestellte Gewinn von Senator löst sich in Luft auf, die Firma hofft nun auf eine schwarze Null. In der Bilanz ist eine Sonderabschreibung von 20 Millionen Mark fällig - und das ist noch optimistisch gerechnet. Der aktuelle Börsenkurs ist mit gut 4 Euro weit vom Höchstpreis (34,40 Euro) entfernt.

chinaman - Mittwoch, 7. Februar 2001 - 17:09
Bei Senator fordern geschäftliche Mißerfolge offensichtlich nun auch personelle Konsequenzen

:-)
Gruß
Chinaman

Senator: Bereich Neue Medien wird eingestellt


Die Senator Entertainment AG wird ihren erst im vergangenen Jahr geschaffenen Geschäftsbereich "Neue Medien" einstellen. Laut einer vwd-Meldung sind zahlreiche Geschäftsmodelle und Beteiligungsmöglichkeiten im Hinblick auf etwaige Investitionen überprüft worden. Keines davon habe den Rentabiltätsansprüchen von Senator entsprochen, entsprechende Geschäftschancen in diesem Bereich seien derzeit auch nicht absehbar.
Vor diesem Hintergrund habe das für den Geschäftsbereich zuständige Vorstandsmitglied Borris Brandt sein Amt zur Verfügung gestellt und sein Ausscheiden aus dem Unternehmen angekündigt, hieß es weiter.


07.02.2001 12:07 Redakteur: tb01de Artikel drucken... © 2001 GSC Research

chinaman - Montag, 2. April 2001 - 09:04
Senator heute mit einer neuen AdHoc aber ohne eigentliche Neuigkeiten

:-)
Gruß
Chinaman


01.04.2001 15:06:00: Senator Entertainment AG
(ots Ad hoc-Service) -

Die Senator Entertainment AG konnte ihren Umsatz im Geschäftsjahr
2000 um rund 72% auf 211,06 Mio. DM (Vorjahr: 122,72 Mio. DM)
steigern. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen
(EBITDA) erhöhte sich um rund 93% von 72,97 Mio. DM in 1999 auf
141,04 Mio. DM in 2000. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT)
konnte um rund 178% auf 34,71 Mio. DM gegenüber 12,50 Mio. DM in 1999
gesteigert werden.

Die Senator Entertainment AG hält einen Anteil von mehr als 25% an
der CinemaxX AG, die für das Rumpfgeschäftsjahr 2000
(1.7.-31.12.2000) einen Jahresfehlbetrag ausgewiesen hat. Der
Gesamtaufwand für Senator aus anteiliger Verlustübernahme und
Abschreibungen beläuft sich auf insgesamt 26,17 Mio. DM und wurde im
Finanzergebnis verbucht. Nach Finanzergebnis, Steuern und
Minderheitenanteilen wird deshalb ein Jahresüberschuss in Höhe von
2,30 Mio. DM (Vorjahr: 10,75 Mio. DM) ausgewiesen.

CinemaxX setzt ein umfangreiches Kostenoptimierungs- und
Ertragssteigerungsprogramm um, das die Gesellschaft wieder in die
Gewinnzone führen wird.

Für das Geschäftsjahr 2001 erwartet Senator starke Umsatz- und
Ertragssteigerungen, da die in den Jahren 1999 und 2000 eingegangenen
nationalen und internationalen Kooperationen, Akquisitionen und
Beteiligungen für einen qualitativ und quantitativ hohen Filmoutput
sorgen werden.

Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an: Senator Entertainment AG,
Constantin von Geyr, Leiter Investor Relations,
investorrelations@senator.de, Tel.: 030 / 88091-610


WKN: 722440; Index: NEMAX 50 Notiert: Neuer Markt in Frankfurt,
Freiverkehr in Berlin, Bremen, Düsseldorf, Hamburg, Hannover, München
und Stuttgart

chinaman - Mittwoch, 30. Mai 2001 - 17:00
Ad hoc: Senator Entertainment AG

Senator steigert EBIT um rund 79 Prozent Umsatz um rund 70 Prozent erhöht Quartalsergebnis um rund 46 Prozent gestiegen
Berlin, 30. Mai 2001 Kräftige Umsatz- und Ertragssteigerungen im Vergleich zum ersten Quartal des Vorjahres ließen das Jahr 2001 für die Senator Entertainment AG sehr erfolgreich beginnen. So stiegen die Umsatzerlöse um rund 70 Prozent auf 23,5 Mio. EUR (Vorjahreszeitraum 13,9 Mio. EUR). Dazu trugen besonders die Kinoerlöse in Höhe von 10,1 Mio. EUR (Vorjahreszeitraum 4,1 Mio. EUR) bei, die vor allem aus den Erfolgen der Senator-Filme Chocolat, Das Experiment und Jetzt oder Nie Zeit ist Geld, der schon im Dezember 2000 angelaufen war, resultieren. Auch die Lizenzhandelserlöse stiegen aufgrund der Einnahmen aus dem Weltvertrieb stark an; sie konnten von 2,1 Mio. EUR im ersten Quartal 2000 auf jetzt 12,0 Mio. EUR erhöht werden. Die Erlöse aus Filmproduktionen betrugen 1,4 Mio. EUR gegenüber 7,7 Mio. EUR im ersten Quartal 2000, da Senator im Berichtszeitraum weniger Eigenproduktionen vermarktet hat.

Das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) erhöhte sich um rund 38 Prozent auf 10,5 Mio. EUR gegenüber 7,6 Mio. EUR im Vorjahreszeitraum. Nach Abschreibungen in Höhe von 6,3 Mio. EUR (Vorjahreszeitraum 5,3 Mio. EUR) beläuft sich das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) auf 4,2 Mio. EUR, was einer Steigerung von 79 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert von 2,3 Mio. EUR entspricht. Nach Abschreibungen auf Finanzanlagen in Höhe von 1,6 Mio. EUR und Steuern vom Einkommen und Ertrag von 0,8 Mio. EUR weist die Senator Entertainment AG ein Quartalsergebnis von 1,6 Mio. EUR aus, welches das Ergebnis des ersten Quartals 2000 in Höhe von 1,1 Mio. EUR um rund 46 Prozent übertrifft. Das Ergebnis pro Aktie beträgt somit 0,05 EUR, gegenüber 0,03 EUR im Vorjahreszeitraum.Der Quartalsbericht steht im Internet unter www.senator.de zur Verfügung.

chinaman - Dienstag, 14. August 2001 - 14:52
Senator aktuell bei 2,72 EUR. Stw hat sie ja neulich noch als einen der besseren Nemax 50 Werte gesehen. Sind das jetzt antizyklische Kaufkurse oder weiß der Chart mehr ? Gibt es aktuelle Einschätzungen zu dem Wert ???

:-)
Gruß
Chinaman

strolch - Dienstag, 14. August 2001 - 15:13
Diese Anschuldigungen von Prior scheinen immer noch auf der Aktie zu lasten:

Freitag, 10.08.2001, 16:56
AKTIE IM FOKUS: Senator verlieren knapp 17% nach Bericht über Scheingeschäfte
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien der Berliner Senator Entertainment AG haben nach einem Pressebericht über angebliche Scheingeschäfte kräftig abgegeben. So verloren die Papiere am Freitag bis 16.45 Uhr um 16,76 Prozent auf 3,08 Euro. Der NEMAX50 verlor zur gleichen Zeit 0,95 Prozent auf 1113,24 Zähler.

Im Börsenbrief "Prior Börse" (Freitagsausgabe) war zu lesen, dass die Vermutung von Scheingeschäften bei Senator sehr nahe liegend sei. Beispielsweise habe Senator für den Verkauf von Lizenzen an die Central Filmvertriebs GmbH im dritten Quartal 1999 eine Summe von 36 Mio. DM erhalten. Interessant dabei sei die Tatsache, dass Senator bereit im darauf folgenden Quartal die Central GmbH übernahm. Damit habe man sich die Lizenzen praktisch selbst verkauft, hieß es. Im vergangenen Jahr will Senator, eigenen Angaben zufolge, TV-Lizenzen für 107 Mio. DM veräußert haben. Doch weigere sich Senator bislang den Namen des Abnehmers preiszugeben. "Ein Schelm, wer dabei Böses denkt", hieß es weiter bei Prior.

Ein Frankfurter Händler sagte, dass sich die Prognosen von Prior bislang sehr oft bestätigt hätten und der Bericht deshalb am Markt sehr ernst genommen würde. Auch das derzeitig sehr schwache Umfeld trage dazu bei, dass "schlechte Nachrichten willig aufgenommen" würden.

Gruss vom Strolch

stw - Dienstag, 14. August 2001 - 19:05
Man mag von Prior halten was man will, aber solche Anschuldigungen würde ich auf jeden Fall sehr sehr ernst nehmen. Das war mir neu, da ich nicht gerade ein Stammleser des Prior-Börsenbriefes bin. Habt Ihr schon irgendein Dementi o.ä. von Senator gehört diesbezüglich ?
Im Zweifelsfall Finger weg von Senator würde ich sagen. D.h. meine ohnehin ziemlich kurze Liste interessanter NEMAX50-Titel wird immer dünner...

Ich selbst bin mit Helkon und Loonland im Mediensektor sowieso ausreichend positioniert und fühle mich mit diesen Titeln pudelwohl momentan. Da braucht es keine Senator-Kaufgelegenheit, so es denn eine wäre.

:-) stw

stw - Samstag, 18. August 2001 - 12:34
Hier ist (etwas verspätet) eine Erklärung von Senator zu den Vorwürfen. Was da wohl abläuft ? Ich könnte mir auch vorstellen, dass Senator sturmreif geschossen werden soll und vielleicht spielt Prior da auch eine nicht unbedeutende Rolle in einem üblen Spiel...

:-) stw

Corporate-News übermittelt durch die DGAP Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.

Zahlreiche Anfragen haben uns bewogen, direkt zu den Inhalten der Prior-Mitteilung Stellung zu nehmen.

Angesprochen wird der Kauf der Firma Central im Jahre 1999, der Senator im selben Jahr zuvor Filmrechte
veräußert hatte. Es handelt sich dabei um voneinander unabhängige Geschäfte, da zur Zeit des Verkaufs der
Filmrechte eine Übernahme von Central nicht geplant war. Infolge der noch im selben Jahr stattgefundenen
Neuorientierung der Central-Geschäftsinhaber wurde die Firma später zum Verkauf gestellt, wobei Senator den
Zuschlag erhielt.

Wir sind, auch wegen der zeitlichen Nähe beider Transaktionen, immer offen mit diesem Geschäft
umgegangen und verweisen dazu auf unseren Geschäftsbericht aus dem Jahre 1999.

Skepsis riefen auch im Jahre 2000 getätigte Verkäufe an Lizenzrechte-Händler hervor, deren Namen wir
aufgrund vertraglicher Verschwiegenheitsverpflichtungen bisher nicht nennen durften. Hierbei handelt es sich
um werthaltige Geschäfte, aus denen bereits, branchenüblich, eine Anzahlung im ersten Quartal dieses Jahres
in zweistelliger Millionenhöhe erfolgte. Wir haben keinen Anlaß, an der vollständigen Erfüllung dieser Geschäfte
zu zweifeln und weisen darauf hin, dass diese Forderungen von unseren Wirtschaftsprüfern als werthaltig
bestätigt wurden. Die offenen Forderungen aus den veräusserten Lizenzen stellen überdies nur einen Teil der
von Prior zitierten Forderungen von 161 Mio. DM dar.

Senator versteht sich als Wachstumsunternehmen mit ehrgeizigen Zielen. Es wurde bereits im vergangenen
Jahr darauf hingewiesen, dass wir unser Wachstum in diesem Jahr auch durch die Aufnahme von
Fremdkapital vorantreiben wollen. Der in der Mitteilung genannten kurzfristigen Verschuldung von 147 Mio. DM,
die aus unserem Bericht für das 1. Quartal entnommen wurde, stehen entsprechende Investitionen in
Filmverwertungsrechte gegenüber.

Wir bedauern den Kurseinbruch, den unsere Aktie durch die verstärkten anonymen Abgaben seit Donnerstag
vergangener Woche und die Meldung der Prior Börse vom vergangenen Freitag hinnehmen musste.

Berlin, den 15. August 2001

Der Vorstand

drdom - Dienstag, 28. August 2001 - 09:11
Senator Film: Investoren decken sich ein

Mit einem Kurssprung von fast neun Prozent reagiert die Senator Film-Aktie auf die Meldung des MDAX-Unternehmens VCL Medien, mit einem nicht genannten liquiden Medienunternehmen eine Partnerschaft eingehen zu wollen, um den eigenen Liquidationsengpass zu beseitigen. Zudem tragen nach Händlerangaben auch Eindeckungen von Leerverkäufern („Short-Sellern“) zum heutigen Aufschwung bei, die wegen des steigenden Kurses ihre geliehenen Aktien zurückkaufen müssen. Senator Film gehört neben Constantin Film zu den wichtigsten Filmproduzenten und Filmlizenzhändlern in Deutschland. Dabei fokussiert sich Senator insbesondere auf die Co-Produktion von international verwertbaren englischsprachigen Filmen, von denen gerade vier unter den Top 5 in den amerikanischen Kino-Charts stehen. Unter großen Verkaufsdruck geriet der Titel in der vergangenen Zeit, nachdem Spekulationen über angebliche Scheingeschäfte im Filmlizenzhandel ins Spiel gebracht wurden, die das Unternehmen jedoch umgehend dementierte. Die meisten Analysten erwarten keine böse Überraschung bei den für kommenden Freitag (31. August) angekündigten Halbjahreszahlen. In ihrer aktuellen Einschätzung sehen die Experten der WestLB Panmure die Aktie als „Outperformer“ an. Als Kursziel billigen sie dem Papier jedoch nur 3,30 Euro zu. Wesentlich mehr Potenzial sieht das Bankhaus Trinkaus & Burkhardt, das für die Aktie auf Grund der starken Unterbewertung die Empfehlung „Kaufen“ mit dem Kursziel 12 Euro angibt.

Quelle: Wallstreet Online 27.08.2001 18:24

chinaman - Montag, 3. September 2001 - 10:28
von Redaktion WO [W:O] 31.08.01 11:53:10

Senator Entertainment hat den Umsatz im ersten Halbjahr im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um mehr als 113 Prozent auf rund 83 Mio. Euro gesteigert. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) lag mit rund 11,8 Mio. Euro mehr als 167 Prozent über dem des Vorjahres. Unter dem Strich blieb ein Halbjahresgewinn von rund 6,3 Mio. Euro.

Dabei belastet die Restrukturierung des Multiplex-Partners CinemaxX die Halbjahresbilanz mit fast 5 Mio. Euro. Die Neuausrichtung werde allerdings mit Ende dieses Jahres abgeschlossen sein, heißt es. Bereits im zweiten Halbjahr rechne man mit einer Reduzierung der Verluste. Ab dem kommenden Jahr soll CinemaxX wieder positive Ergebnisse liefern.

Den Löwenanteil an der guten Entwicklung der Geschäftszahlen trägt der Geschäftsbereich Lizenzhandel. Dort stieg der Umsatz um 180 Prozent auf rund 65 Mio. Euro. Allein die Weltvertriebserlöse stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 423 Prozent und steuerten 61,4 Mio. Euro bei. In den kommenden Jahren rechnet das Unternehmen mit einer weiterhin guten Entwicklung des internationalen Filmgeschäfts. Um die dortige Position weiter auszubauen wurde im ersten Halbjahr die Tochtergesellschaft Senator International Inc. gegründet.

Doch nicht nur der Rückblick fällt bei Senator rosig aus. Eine Vielzahl neuer Groß-Produktionen wird erst in der zweiten Jahreshälfte an den Start gehen. Zudem ist die zweite Jahreshälfte auf dem Kinomarkt traditionell umsatzstärker als die erste. Konservative Analysten-Schätzungen gehen für das kommende Jahr von einem Gewinn pro Aktie von rund 0,72 Euro aus. Auf Basis des derzeitigen Kurses wäre das Unternehmen mit einem KGV 02e von etwas weniger als 4 äußerst günstig bewertet. Die allgemein schlechte Börsenstimmung und das geschwundene Investoren-Vertrauen in den Neuen Markt bescherten der Senator-Aktie allein im laufenden Jahr ein minus von mehr als 41 Prozent.

Einzige Wermutstropfen: Zum 30. Juni hat Senator nur noch rund 8 Mio. Euro liquide Mittel. Zudem drücken kurzfristige Verbindlichkeiten von etwa 119 Mio. Euro auf die Stimmung, denen lediglich 68 Mio. Euro kurzfristig fällige Forderungen gegenüber stehen.

Autor: Robert Sopella (© wallstreet:online AG),11:53 31.08.2001

chinaman - Mittwoch, 28. November 2001 - 14:59
Senator: "Alles Quatsch!"

(gatrixx) Beim Berliner Filmproduzenten Senator Entertainment gibt es laut Berichten der Wirtschaftspresse Hinweise auf ein mögliches Scheingeschäft mit einem Leasing-Unternehmen. "Alles Quatsch", sagte ein Unternehmens-Sprecher gegenüber gatrixx.
Wie es heißt, soll Senator im Herbst 2000 ein Filmpaket im Wert von 106 Millionen Mark verkauft haben, ohne bis heute den Namen des Käufers zu nennen. Laut Presse-Recherchen hat die Hamburger Albis Leasing Gesellschaft im vergangenen Jahr über eine Tochter ein Filmpaket in ähnlicher Höhe erworben. Bei der Differenz von rund 1 Million Mark könnte es sich um eine marktübliche Leasinggebühr handeln, so der Bericht. Marktbeobachter befürchteten nun, dass Senator die Filme gar nicht verkauft, sondern nur geparkt habe, heißt es.

"Ich weiß nicht, warum dieser Vorgang bereits das vierte oder fünfte Mal aufgewärmt wird", kritisierte ein Sprecher von Senator gegenüber gatrixx. Es handle sich um eine alte Sache, die bereits im August dieses Jahres ausdiskutiert worden sei. Senator habe keinerlei Verpflichtungen mehr und seine Geschäfte erfüllt, erklärte der Sprecher.

Die Anleger scheinen dennoch verunsichert: Die Film-Aktie verliert bis zum Mittag rund 10 Prozent und verbilligt sich damit auf 4 Euro. (dok)


28.11. - 11:20 Uhr Artikel drucken | Artikel senden

Diskussionsforum der stw-boerse: Deutsche Nebenwerte: Senator Film AG: Archivierte Beiträge bis 28. November 2001