Diskussionsforum der stw-boerse: Deutsche Nebenwerte: Berthold Hermle
trick17 - Donnerstag, 6. September 2001 - 17:45
Hi,
da wir hier ein Nebenwerte-Forum sind,
sollten wir Aktien wie Hermle hier auch mal
diskutieren. In den verganenen Jahren
hat Hermle sehr erfolgreich gearbeitet,
auch der Aktienkurs hat sich entsprechend
entwickelt.

Das Eigenkapital hat sich von 1996 bis 2000
vervierfacht, EK-Quote beträgt jetzt 65%.
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
von 34 Millionen DM bei 140 Millionen DM
Umsatz. Ein stiller Börsenstar.
Das Ergebnis der gew. Geschäftstätigkeit
ist höher als die Personalkosten, dass bedeutet:
würde jeder das doppelte verdienen, würde
Hermle immer noch profitabel arbeiten.
Das Kapital ist bei Hermle ausserordentlich
rentabel angelegt. Ich habe ein paar Aktien
im Depot


HJ-Zahlen waren klasse. Es fehlen jedoch
konkrete Ergebnis-Zahlen.

Negativ könnte Hermle jedoch in 2002 der
Konjunkturabschwung treffen.


P R E S S E I N F O R M A T I O N

der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG, Gosheim

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Hermle mit hohen Zuwächsen in den ersten sechs Monaten

Umsatz um 34 % und Auftragseingang um 12 % gesteigert

Im Gesamtjahr trotz abflachender Branchenkonjunktur
weitere Expansion erwartet

Gosheim, 28. August 2001 –Die Maschinenfabrik Berthold Hermle AG konnte ihren Erfolgskurs
im ersten Halbjahr 2001 fortsetzen und sich erneut positiv vom Markt abheben: Obwohl die
Bestellungen in der deutschen Maschinenbauindustrie seit Februar 2001 rückläufig sind, nahm
der Auftragseingang im Hermle-Konzern im Vergleich zur entsprechenden Vorjahresperiode um
12,2 % auf 86,7 Mio. € zu (Vj. 77,3). Dabei wurden sowohl im In- als auch im Ausland Zuwächse
erzielt. Der Auftragsbestand belief sich am 30.6.2001 auf 53,0 Mio. € nach 41,8 Mio. € am
Jahresende 2000.

Kräftige Umsatz- und Ertragssteigerung im ersten Halbjahr

Der Umsatz im Hermle-Konzern, der zum Stichtag 30.6.2001 insgesamt 535 Mitarbeiter beschäftigte
(Vj. 464), erhöhte sich in den ersten sechs Monaten um 33,6 % auf 75,5 Mio. € (Vj. 56,5). Während
das Volumen im Inland um 26,4 % auf 39,3 Mio. € (Vj. 31,1) stieg, vergrößerte sich der
Auslandsumsatz um 42,5 % auf 36,2 Mio. € (Vj. 25,4). Damit nahm die Exportquote von 45 % auf
48 % zu. Das Konzernergebnis konnte ebenfalls deutlich gesteigert werden.

Alle Konzerngesellschaften erfolgreich

Zu der verbesserten Geschäftsentwicklung trugen im Berichtszeitraum alle Konzerngesellschaften
bei: Die Hermle AG baute ihren Umsatz um 32,4 % auf 73,9 Mio. € (Vj. 55,8) aus. Hierin sind die
Leistungen der Hermle Maschinenbau GmbH enthalten, die Montagearbeiten für die AG
übernimmt. Die Vertriebsgesellschaft Hermle + Partner Vertriebs GmbH (HPV), die Schweizer
Hermle Schweiz AG sowie die Hermle-Leibinger Systemtechnik GmbH verbuchten ebenfalls
Umsatzzuwächse.


Sachinvestitionen planmäßig zurückgeführt

Schwerpunkt der Sachinvestitionen, die sich in den ersten zwei Quartalen konzernweit auf 1,4
Mio. € beliefen (Vj. 1,7), waren die baulichen Vorbereitungen für die Installation einer Großanlage
zur Fertigung neuer Maschinenmodelle am Firmensitz Gosheim. Darüber hinaus wurde hier eine
neue Telefonanlage sowie ein viertes Bearbeitungszentrum in Betrieb genommen. In
Finanzanlagen wurden 2,7 Mio. € investiert (Vj. 0), die Abschreibungen nahmen im ersten
Halbjahr 2001 leicht auf 2,4 Mio. € zu (Vj. 2,3).

Neue Gesellschaft in den USA

Um die Position auf dem wichtigen amerikanischen Markt weiter zu stärken, hat Hermle die dortige
Vertriebsniederlassung zum 1.7.2001 in eine eigenständige Gesellschaft, die Hermle Machine Co.
Llc., Milwaukee, ausgegliedert. Ein Servicezentrum mit integriertem Showroom ist in Planung.

Rekordwerte für 2001 erwartet

Das solide Auftragspolster, die flexiblen Unternehmensstrukturen sowie interessante
Produktneuheiten des Werkzeugmaschinenherstellers bilden die Grundlage für einen weiterhin
positiven Geschäftsverlauf. Im Gesamtjahr 2001 rechnet der Hermle-Konzern mit einem neuen
Rekordumsatz von annähernd 160 Mio. € (Vj. 139,9), obwohl der Branchenverband VDMA die
Prognosen für das Produktionsplus 2001 von 5 % auf 3 % reduzierte. Beim Vorsteuerergebnis
strebt Hermle das hohe 2000er Niveau von 33,9 Mio. € an, der Jahresüberschuss dürfte sich
aufgrund der neuen Körperschaftsteuerregelung deutlich verbessern (Vj. 18,2). Die im Jahr 2002
zu erwartende Abschwächung der Branchenkonjunktur kann die Hermle AG aufgrund ihrer
starken Marktposition voraussichtlich teilweise kompensieren. Daher rechnet der Vorstand auch
in den kommenden Jahren mit einer über dem Branchendurchschnitt liegenden Entwicklung.

trick17

prof_b - Donnerstag, 6. September 2001 - 20:30
Ein Maschinenbauwert, der im Augenblick überall hochgejubelt wird. Wahrscheinlich nächstes Jahr Gewinnrückgang, der Aktienkurs dürfte schon eher zurückgehen!

Nee trick17 das isses auch nich ...
(lieber Cash)
:-) Prof

j_r_ewing - Freitag, 7. September 2001 - 21:03
Mir gefällt die Aktie.

Der Chart ist sehr nett (-> Onvista 10J. logar.), blitzsauberer langfr. / , z.Zt. bei etwa 25.Kürzerfristiger \ ; Wer sichergehen will, kann abwarten, welcher sich durchsetzt. Von hochgejubelt kann ich derzeit nichts sehen.

Fundamental sehr billig. Gute Branche (Maschinenbau ist die Branche, in der Deutschland technologisch Weltmeister ist - die einzige. [Autobau inbegriffen.]) Sehr gute Wachstumszahlen in einem derzeit nicht so dollen Umfeld. Großer Auftragsbestand, mit dem man auch eine Konjunkturflaute aussitzen kann (wenn man nicht gerade vom Szenario der monetären / konjunkturellen Katastropenspirale ausgeht).
Eventueller Schwachpunkt ist die (branchenübliche) hohe Exportquote, wenn der Euro jetzt doch zulegen sollte (wie hoch ist der nicht-Euro-Exportanteil?)
Wenn man hier wegen des wirtschaftlichen Umfaldes einen Gewinnrückgang annimt, kann man das bei jeder anderen Aktie auch.

Das Hauptproblem sehe ich darin, daß in dieser Börsenphase auch die "Unschuldigen" mit niedergemacht werden; von daher zweifle ich, ob so ein kleiner Wert sich dem entziehen kann.

Gruß
JR

j_r_ewing - Freitag, 7. September 2001 - 21:19
Noch ein Aspekt: Sind die hinreichend liquide ? (vgl. Thread Centrotec: eigentlich auch ein Klasse-Wert!)
Ich erinnere mich auch an die Deckel-Maho-Pleite. Eigentlich eine Klasse-Firma. Das Management hatte, dem Wirtschaftsverlauf völlig angemessen, konsequent auf Expansion gesetzt und im Allgäuein großes neues Werk hingestellt. Dann kam Schlesinger an den Drücker und veranstaltete mit seinerm monetären Würgegriff die größte Konjunkturschädigung seit Adolf Hitler. Ergebnis: Umsatzeinbruch, Verluste, Liquiditätsklemme. Die Banken setzten sich zusammen, ob man den Umsatzeinbruch überbrücken sollte; die Vereinsbank entschied den Fall dadurch, daß sie sich das Grunstück, das an sie verpfändet war, unter den Nagel riß - die Firma war geschlachtet, die Aktionäre mußten die Zeche bezahlen. (Die Firmentrümmer kaufte Gildemeister auf und verdient sich heute (u.a.) daran - trotzt aller anderweitigen Fehler des Managements - dumm und dusselig.)

prof_b - Montag, 10. September 2001 - 21:17
Chart sieht schon nicht mehr so gut aus, die Aktie geht butterweich durch die 200-d-Linie. Die Unschuldigen werden "mit niedergemacht"!.

trick17 - Sonntag, 2. Juni 2002 - 11:25
Hallo,
Hermle hat in der letzten Woche den Abschluss
für 2001 vorgelegt. DVFA-Ergebnis von etwas
mehr als 5 Euro pro Aktie, Dividende
rauf auf 1,65 Euro.
Netto-Umsatzrendite von 16%.
Allerdings wird für 2002 ein Umsatzrückgang von 15-25 % prognostiziert:
EK-Quote: 70%, keine Bankschulden,liquide
Mittel von mehr als 5 Euro pro Aktie
auf der Bank. KGV 2001 < 5.

Anleger, was willste mehr?

trick17

trick17 - Sonntag, 23. Februar 2003 - 21:24
Ergebnis 2002:
Umsatz um 28% runter, EBIT-Marge und
EBT-Marge größer als 10%.

Das finde ich erstaunlich. einbrechende
Märkte. Die Konkurrenz Gildemeister
schreibt rote Zahlen und Hermle erwirtschaftet
immer noch zweistellige Rendite, wenn auch
das Ergebnis um 70% rückläufig ist.

Mir gefällt die Aktie nach wie vor sehr gut!

trick17

trick17 - Sonntag, 22. Juni 2003 - 19:12
Dividende für 2002: 0,85 Euro pro Vz-Aktie.

In 2002 in liq. Mittel weiter gesteigert,
weiter keine Bankverbindlichkeiten.

In 2002 damit begonnen, Aktien zurückzukaufen.
Bei guten Kurs sollen weitere Aktien
zurückgekauft werden, was die Aktie
wohl z.T. nach unten absichert.

Vorstand spricht davon, dass im Markt
vielleicht der Tiefstpunkt durchschritten
wurde.

2. Standort in Deutschland wird nicht kommen,
stattdessen wird der bestehende Standort
erweitert. Finde ich gut, dass
der Vorstand flexibel ist.

Gruss,
trick17

drwssk - Montag, 23. Juni 2003 - 10:54
Ein guter Wert, den man vielleicht im Spätherbst kauft.
be.

stw - Montag, 23. Juni 2003 - 11:56
Warum im Spätherbst ? Gehst Du davon aus, dass die Märkte tatsächlich diesem saisonalen Zyklus folgen oder warum ?

:-) stw

drwssk - Montag, 23. Juni 2003 - 13:25
Ja warum, bin seit 1996 dabei und bin immer dann schlecht gefahren, Nebenwerte im Sommer oder kurz nach der HV zu kaufen. Im Spätherbst, so etwa November/Dezember hatte ich bisher die besten Ergebnisse, einschließlich Verkauf im Vorfeld einer HV. Ausnahmen (Bijou Brigitte) bestätigen natürlich die Regel. Meine Aussage bezog sich auf meine Erfahrungen. Und bei Hermle hatte man von Oktober bis März Zeit, das absolute Tief mal ausgeschlossen.
be.
P.S. Bei rational könnte ich übrigens unter 28,- € schwach werden.

stw - Dienstag, 24. Juni 2003 - 18:14
Da verfolgst Du ja prinzipiell die gleiche Taktik wie Prof, der auch immer im Vorfeld der HV an die Dividendenjäger verkauft. Ich halte davon nicht allzu viel, werde es aber interessiert beobachten, ob die guten nebenwerte wirklich so in der Versenkung verschwinden werden in den nächsten Monaten.

Apropos verschwinden: ich gehe heute in Urlaub und bin erst wieder am 10.7. hier im Board. Ich mache meine jährliche Auszeit auch von der Börse und werde 2 erholsame Wochen in Griechenland verbringen.

Bis dann

:-)) stw

prof - Dienstag, 24. Juni 2003 - 18:48
Ich wünsche dir einen schönen und erholsamen Urlaub - Prof

drwssk - Dienstag, 24. Juni 2003 - 21:30
Den guten Wünschen schließe ich mich voll an. Das schöne Wetter sollte wohl mitgebucht sein.
Gehe selbst morgen auf eine kleine Reise nach München und schaue mich auf den HV von MuK und curanum um. Ich glaube aber nicht, daß sich in unserem Board dafür jemand interessiert.
be.

stw - Dienstag, 24. Juni 2003 - 21:38
Also für MuK und curanum interessiere ich mich schon deshalb, weil Du sie anscheinend so interessant findest, dass Du Deine Freizeit für den Besuch der HV opferst. Ich würde mich freuen, nach meinem Urlaub ein bisschen was zu diesen beiden Titeln hier im nebenwerteboard zu lesen.

:-) stw

P.S. Jetzt heisst es aber Rucksack packen, denn in wenigen Stunden geht es los...

drwssk - Dienstag, 8. Juli 2003 - 08:38
Zurück aus München, ich habe etwas für diese Stadt, gefällt mir ausgezeichnet, das Flair, die Leute usw.
Ich könnte jetzt vom Englischen Garten, dem Südfriedhof, dem Technischen Museum schwärmen, aber das ist ja hier ein anderes Board. Zu den beiden Werten, muß man nicht haben.
MuK: eine Liebhaberaktie, Großaktionär besitzt über 90%, d.h. man könnte auf eine Abfindung spekulieren, sieht aber im Moment nicht so aus, Tiefkühlgeschäft läuft ohne Probleme, allerdings nur geringe Steigerungsmöglichkeiten, Wert auch sehr markteng, Dividende von knapp 3% relativ sicher, Beköstigung auf der HV excellent.
Curanum: schon spekulativer, gelingt das Konzept, sehe ich mindestens eine Kursverdoppelung, aber der Pflegebereich ist schwer abschätzbar, und die Öffentlichkeit steht diesem Gebiet teilweise ablehnend gegenüber, und es gibt in dieser Branche viele schwarze Schafe, Hauptproblem aus meiner Sicht, die Kreditbeschaffung, im Moment nur über teure Kontokorrentkredite (hoffe, daß ich es richtig geschrieben habe) möglich, als teuer, dennoch Geschäft in den schwarzen Zahlen und die Dividende (steuerfrei) von ca. 10% war verlockend.
Das aus meiner Sicht. Halte beide Werte weiter, kann sie aber nicht der Allgemeinheit empfehlen.
be.

trick17 - Freitag, 23. Juli 2004 - 16:17
Ich hohl die Aktie mal aus der Versenkung.
Gewinn in 2003 leicht rückläufig
gg. 2002. 1. HJ halbwegs stabil.
Maschinenbaukonjunktur zieht langsam wieder an.

Aber doch irgendwie eine sehr zyklische
Aktie. Da ich meine Position in D
weiter reduzieren will und im Ausland viele
spannende Werte gefunden habe, könnte ich
mich bei höheren Kursen von Hermle trennen.

Die Steinkühler-Pause gibt es aber ja
wohl in gesamt Baden-W. Vielleicht hat
das Daimler-Einsparpaket auch positive
Folgen auf die Personalkosten bei Hermle.
Aufgrund der schon guten Marge wird das Hermle aber
nicht zu großen Gewinnsprüngen verhelfen,

trick17

j_r_ewing - Samstag, 24. Juli 2004 - 09:41
"Aufgrund der schon guten Marge wird das Hermle aber
nicht zu großen Gewinnsprüngen verhelfen":
das hatte ich damals gemeint: bei einer Firma mit hoher Marge merkt man davon kaum was; bei einer Firma wie Gildemeister mit ihrer relativ niedrigen Marge dagegen schlägt sowas kräftig auf den Gewinn durch!

Gruß
JR

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