Diskussionsforum der stw-boerse: Deutsche Nebenwerte: Axel Springer
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stephan - Freitag, 31. Mai 2002 - 09:39
Die Springer gingen zu 59,50 Euro raus. Es gibt zwar nur einen Geld Kurs, aber der Preis wäre in Stuttgart wohl realistisch.

@ buylowsellhigh

Ich rechne mit einer Rückkehr zur alten Profitibalität, daher sieht mein Bewertungsansatz von schwachen Jahren 2001 und 2002 ab. Ob das gerechtfertigt gewesen wäre wird man die nächsten 2 Jahre sehen.

buylowsellhigh - Freitag, 31. Mai 2002 - 12:23
@stephan

Damals wurden um die 4€/Aktie verdient.
Ergibt ein KGV ca.15.
Trotzdem gibt es m.E. günstigere Aktien:
Centrotec,Leoni,Gerry Weber.
Deswegen halte ich den Verkauf ebenfalls für richtig.

chinaman - Dienstag, 2. Juli 2002 - 10:20
HVBerichte: Teilnahme von GSC zur HV der Axel Springer Verlag AG verweigert

Liebe Leser,

gern hätten wir Ihnen heute an dieser Stelle einen Bericht über die Hauptversammlung der Axel Springer Verlag AG vom letzten Donnerstag, den 26. Juni 2002, geboten. Mehrere Interessenten hatten explizit nach einem Bericht gefragt. GSC Research hat daher auch versucht, Zugang zu der Versammlung zu erhalten, damit eine neutrale Berichterstattung und Information für die an der HV nicht teilnehmenden Interessenten erfolgt, wie GSC dies bei über 1.000 Hauptversammlungen jährlich sicher stellt.

Leider wurde eine Teilnahme von GSC seitens der Axel Springer Verlag AG ohne Angabe von Gründen abgelehnt; wir erhielten keine Gästekarte zu der Veranstaltung. Hingegen wurde anderen Pressevertretern sehr wohl der Zugang gestattet. Keineswegs wurde die Ablehnung unserer Teilnahme mit den zahlreichen offenen Fragen zur wirtschaftlichen Situation und der künftigen strategischen Ausrichtung des Konzerns begründet.

Wir bedauern, dass die Axel Springer Verlag AG eine selektive Einstellung zur Pressefreiheit hat. Es ist ohnehin nur noch in seltenen Ausnahmefällen üblich, dass Teile der Presse oder gegebenenfalls die gesamte Presse keinen Zugang zu Hauptversammlungen von Publikumsaktiengesellschaften erhalten. In den meisten uns bekannten Fällen handelt es sich um Firmen, an deren Kapitalmarktfähigkeit erhebliche Zweifel bestehen. GSC geht allerdings davon aus, dass dies bei der Axel Springer Verlag AG nicht der Fall ist.

Da uns nicht bekannt ist, aus welchen Gründen GSC anders als andere Presseorgane nicht zu der Veranstaltung zugelassen wurde, werden wir heute per Email eine Bitte um Stellungnahme an die Axel Springer Verlag AG schicken. Dabei gehen wir davon aus, dass wir kurzfristig eine Antwort erhalten, die wir Ihnen selbstverständlich im Wortlaut mitteilen werden.

Zwischenzeitlich haben wir Maßnahmen ergriffen, die sicherstellen, dass unabhängig von der Haltung der Axel Springer Verlag AG die Berichterstattung über künftige Hauptversammlungen und damit die Pressefreitheit sicher gestellt ist.

Für das Fehlen des Berichts über die diesjährige HV bitten wir Sie, liebe Leser, angesichts der Umstände um Verständnis und verbleiben

mit freundlichen Grüßen


Matthias Schrade
- Geschäftsführer -
GSC Research GmbH

chinaman - Dienstag, 25. Februar 2003 - 10:53
Aus der FTD vom 25.2.2003 www.ftd.de/asv
Axel Springer Verlag schreibt wieder Gewinn
Von Lutz Meier, Frankfurt

Der Hamburger Axel Springer Verlag schreibt wieder schwarze Zahlen. Das Unternehmen bleibt aber von seinen Renditezielen weit entfernt.

In der Absicht, potenzielle neue Anteilseigner anzuziehen, nannte Konzernchef Mathias Döpfner am Montag auf einer Investorenkonferenz der Deutschen Bank in Frankfurt erste Geschäftszahlen für das abgelaufene Jahr, welche der Verlag zeitgleich in einer Börsennotiz publizierte. Schon dieses Vorgehen ist ein unübersehbares Indiz, wie sehr die Deutsche Bank den Konzern drängt, sich für Investoren attraktiv zu machen und raschen finanziellen Erfolg in den Vordergrund zu stellen. Denn die Bank will möglichst schnell ihr 30-Prozent-Aktienpaket bei Springer an der Börse verkaufen.

Nach den neuen Zahlen hat Springer im vergangenen Jahr vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebita) 110 Mio. Euro erwirtschaftet, wobei Sondererlöse herausgerechnet sind. Im vorangegangenen Katastrophenjahr des Konzerns waren es noch 33 Mio. Euro. Der Umsatz fiel um drei Prozent auf 2,777 Mrd. Euro. Auch das Nettoergebnis sei nach dem Rekordminus von 2001 wieder positiv, sagte Döpfner, ohne Einzelheiten zu nennen. Der Konzernchef zu den Zahlen: "Natürlich ist das nicht zufrieden stellend - aber es geht jetzt wieder aufwärts."


Springer hatte die Rückkehr zur Profitabilität bereits vergangenen Sommer in Aussicht gestellt. Diese Perspektive hat sich als realistisch erwiesen, zumal in den Verlusten von 2001 schon viele Sanierungskosten enthalten sind. Doch das geringe Tempo, mit dem Springer trotz tiefer Einschnitte im Konzern zu Gewinnen zurückkehrt, zeigt, wie schwierig die Mediengeschäfte immer noch laufen und wie beharrlich zudem manche Strukturen bei Springer sind.


Döpfner lockt Investoren


Konzernchef Döpfner bemüht sich, Investoren mit Versprechen zu locken. Mit gleich drei ehrgeizigen Ansagen versuchte er zu begeistern: Die Rendite solle sich in zwei Jahren verzweieinhalbfachen, der Anteil der Auslandsgeschäfte werde sich verdoppeln, und im deutschen Regionalzeitungsmarkt wolle Springer im großen Stil einkaufen, versprach er. Die Rendite vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebita-Marge) solle schon bald wieder "das traditionelle Springer-Niveau von zehn Prozent erreichen", so der Konzernchef. Wenn sich Döpfners Erwartungen erfüllen, soll es bereits 2004 so weit sein: "Das ist realistisch für 2004, wenn sich der Werbemarkt bis dahin etwas erholt", sagte Döpfner. Davon gehe er bislang aus. Später sollen es sogar 15 Prozent sein, wobei Döpfner hier keinen Zeitplan nennt. 2002 lag die Ebita-Marge bei kargen vier Prozent.


Um das ehrgeizige Ziel zu erreichen, müsste Springer im Vertriebs- und Werbegeschäft extrem viel mehr verdienen, um seine vielen vergleichsweise margenschwachen Druckereien auszugleichen. Schon jetzt zeigt sich aber, dass die bisherigen Sparmaßnahmen nicht ausreichen. Döpfner kündigte am Montag weitere Kostenkürzungen und Stellenstreichungen an, die dieses Mal besonders die Verlagsdienstleistungen treffen sollten.


Verkaufserlöse in Osteuropa stärken


Was die Erhöhung des Auslandsanteils angeht, wiederholte Döpfner ein Versprechen, das sein Vorgänger August Fischer jahrelang im Munde führte - bislang klebt der Umsatzanteil aus den lukrativen internationalen Märkten bei kaum über 15 Prozent fest, und damit weit unter dem der deutschen Konkurrenz. Döpfner will Verkaufserlöse in Osteuropa investieren und so auf einen Anteil von 30 Prozent kommen. Wann es so weit sein soll, sagte er allerdings nicht.


Ehrgeizig klingen auch seine Ankündigungen für den deutschen Regionalzeitungsmarkt: "Wir erwarten hier eine Konsolidierungswelle, und wir werden ein Akteur und ein Konsolidierer darin sein." Es gehe darum "eine größere Kette von Regionalzeitungen zu etablieren, als wir jetzt haben". Allerdings wissen die meisten Adressaten Döpfners aus der Finanzbranche, dass Springer hier wegen des Kartellrechts die Hände gebunden sind. Döpfner gab sich aber sicher: "Diese Regulierung wird fallen."


Sichtlich geht es dem Springer-Chef darum, sich potenziellen Investoren als Manager zu zeigen, der bereits streng auf Gewinnmaximierung orientiert ist, den so genannten Shareholder Value. "Wir können die Krise nutzen, um zu kaufen, zu expandieren und zu gewinnen", rief Döpfner den Investoren zu. "Wir wissen, dass es eine große Herausforderung und eine Chance für uns ist, in Zukunft eine börsennotierte Firma mit mehr freien Aktionären zu sein." Für die Zukunftsfähigkeit spreche schon das junge Management. Von den sonst viel beschworenen Springer-Traditionen war da keine Rede mehr.



© 2003 Financial Times Deutschland , © Illustration: AP

chinaman - Freitag, 24. November 2006 - 10:25
Springer treibt Internationalisierung weiter voran


Berlin - Der Verlagskonzern Axel Springer führt Gespräche über den Kauf einer gut 25prozentigen Beteiligung an dem privaten polnischen Fernsehkonzern Polsat. Der Kaufpreis werde sich auf etwa 250 Mio. Euro belaufen, teilte Springer mit. "Der Kaufpreis kann sich bis Ende 2008 in Abhängigkeit von der Wertentwicklung der Beteiligung um bis zu 50 Millionen Euro erhöhen", ergänzte das Verlagshaus. Voraussetzung für den Einstieg in eine der beiden führenden privaten TV-Sendergruppen in Polen sei unter anderem eine zufrieden stellende Unternehmensprüfung, hieß es. Auch die Pläne für eine neue Tageszeitung in Frankreich nehmen Gestalt an. Für eine weitere Entwicklungsstufe des Projekts sei kürzlich vom Vorstand Geld freigegeben worden, sagte die Sprecherin der Axel Springer AG, Edda Fels. Eine Entscheidung über die Markteinführung des französischen Boulevardblattes stehe aber noch aus. Die Zeitung werde frühestens im Herbst 2007 oder im Frühjahr 2008 erscheinen.

rtr/dpa

Artikel erschienen am 24.11.2006
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