Diskussionsforum der stw-boerse: Deutsche Nebenwerte: TV Loonland: Archivierte Beiträge bis 23. Juli 2001
jojo - Dienstag, 12. Juni 2001 - 18:23
Die Loonies sind ja heut gute Outperformer!

JoB

avalon - Mittwoch, 13. Juni 2001 - 10:23
Bei w.o. habe ich gerade gelesen, daß Bäcker Frick sie auf der Hotline gepusht hat.

Immer noch welche die anrufen ?
kopfschüttel...........

Avalon

chinaman - Mittwoch, 13. Juni 2001 - 12:32
TV Loonland erwirbt Rechte an Zeichentrickserie



Die Tochtergesellschaft der TV Loonland AG, die Loonland Merchandising GmbH, hat die deutschsprachigen Merchandisingrechte an der Zeichentrickserie "Mr. Bean" für zumindest 3 Jahre erworben. Ab Mitte des kommenden Jahres solle die Serie im Fernsehen ausgestrahlt werden, ging aus einer vwd-Meldung hervor.




13.06.2001 11:28 Redakteur: to01de Artikel drucken... © 2001 GSC Research

strolch - Donnerstag, 14. Juni 2001 - 20:07
Das Merchandising-Geschäft wird von den Experten von Börse-Online sehr kritisch gesehen:

TV Loonland will Kinder nicht nur mit Trickfilmen erfreuen. Künftig soll auch gleich das passende Spielzeug dazugeliefert werden.

Heute gab die Medienfirma bekannt, dass sie sich die deutschsprachigen Merchandising-Rechte an der Zeichentrickserie „Mr. Bean“ für mindestens drei Jahre gesichert hat. Die 52 Episoden der britischen Kultreihe sollen ab Mitte 2002 von privaten oder öffentlich-rechtlichen TV-Sendern in Deutschland ausgestrahlt werden.

TV Loonland Merchandising hat im ersten Geschäftsjahr 1,6 Millionen Euro umgesetzt und schreibt schwarze Zahlen. Im laufenden Jahr rechnet das Management mit einer Verdreifachung des Umsatzes und einem „sehr positiven Ergebnis“. Neben dem Fanartikel-Verkauf bei Eigenproduktionen kauft TV Loonland wie im Fall von „Mr. Bean“ auch Merchandising-Rechte von anderen Lizenzgebern. Dadurch sollen die vorhandenen Kapazitäten besser ausgelastet werden.

Der Bereich gehört bei einem Gesamtumsatz im Jahr 2000 von knapp 75 Millionen Euro nicht zu den Kerngeschäftsfeldern. Dennoch erscheint es fraglich, ob eine starke Ausdehnung dieses Geschäftsfelds den Gewinn steigert. Erst vor kurzem hat TV Loonland mit seinem Internet-Portal Family Harbour Schiffbruch erlitten. Die Liquidation der Tochtergesellschaft belastet allerdings nicht mehr den Gewinn, da die Investitionen bereits 2000 in voller Höhe abgeschrieben wurden und im laufenden Jahr die geplanten Verluste wegfallen.

Auch im Fanartikel-Geschäft sind die Aussichten alles andere als rosig. Der Markt ist derzeit übersättigt mit einer Vielzahl ähnlicher Produkte. Gute Geschäfte lassen sich allenfalls mit weltbekannten Charakteren wie Micky Mouse oder Ernie & Bert machen, die seit Jahrzehnten aus Comic oder Fernsehen populär sind. Bei neuen TV-Figuren besteht gleich ein doppeltes Risiko.

Zum einen ist unklar, ob die Serie beim Publikum ankommt. Dies ist jedoch die Voraussetzung, damit überhaupt Interesse an Fanartikeln besteht. Zum anderen existiert das Risiko, ob die Fans tatsächlich zu den Kopfkissen und Schulmappen mit dem neuen Serienstar greifen. Im Fall von Mr. Bean kommt hinzu, dass hier die Adaption von einem Realcharakter auf eine Trickfilmfigur gelingen muss. Das Merchandising-Geschäft ist zudem schwierig, da viel Vertriebs-Know-how notwenig ist und die Vermarktung zeitnah zur TV-Ausstrahlung erfolgen muss.

Zwar hat sich TV Loonland abgesichert, indem für die Rechte keine Garantiesumme gezahlt wird, sondern lediglich eine erfolgsabhängige Lizenzgebühr. Dennoch dürften die Margen höher ausfallen, wenn sich TV Loonland statt des Erwerbs von Fremdlizenzen allein auf den Weiterverkauf der eigenen Rechte beschränken würde.

Auch andere Merchandiser haben mit dem Geschäftsfeld Probleme. Sunburst Merchandising stellte vor kurzem einen Antrag auf Insolvenz. Dino Entertainment ist auf seinen „Pokémon“-Figuren sitzengeblieben. Und Kinowelt rutschte im ersten Quartal in die roten Zahlen, da hohe Verluste bei der Merchandising-Ladenkette Brameier anfielen. Gut laufen derzeit die Geschäfte lediglich bei United Labels, die vor allem auf das internationale Geschäft setzen.

strolch - Sonntag, 17. Juni 2001 - 08:56
Stock-World –Neue Märkte Report- Ausgabe 23/2001 vom 15.06.2001

TV-Loonland – „Bei uns wird jede Mark zweimal umgedreht“

Zeichentrickklassiker wie „Mickey Mouse“ oder „Tom und Jerry“ erfreuen schon seit Jahrzehnten die Generationen. Neben Hollywood-Filmen, Reportagen oder Nachrichten gehören auch Sendungen für Kinder, Jugendliche und jung gebliebene zu den Rennern im Fernsehprogramm. Einige Sender – etwa Super RTL -bieten sogar ganztags familienkompatible Unterhaltung an. Zu den führenden Produzenten dieser Kinder- und Jugendsendungen gehört die TV-Loonland AG, die für Zeichentrickserien wie „Petterson & Findus“ oder den Kurzfilm „Im Land der weißen Bären“ schon mehrfach internationale Auszeichnungen erhielt. Stock-World sprach mit dem Finanz-Vorstand von TV-Loonland, Dr. Carl Woebcken, über die Perspektiven des Münchner Medienunternehmens.
Stock-World: Welche Erlösquellen gibt es eigentlich für TV-Loonland?
Woebcken: Zum einen erzielen wir Umsatz durch die Produktion von Zeichentrickserien. Realisieren wir etwa Filme aus Co-Produktionen in unseren Studios, zahlt uns unser Partner die auf ihn entfallenden Produktionskosten. Bei den Eigenproduktionen sowie unserer zugekauften Rechtebibliothek erzielen wir Erlöse aus dem Lizenz-verkauft, also der Distribution der Rechte. Dabei werden die Distributionserlöse erst verbucht, wenn die Serie an einen Sender abgeliefert wird und ein Sendetermin für die Ausstrahlung feststeht.
Stock-World: Zuletzt hat TV-Loon-land angekündigt, verstärkt auf Eigenproduktionen zu setzen, die Realisation von Co-Produktionen dagegen einzuschränken. Vergrault man sich mit dieser neuen Strategie nicht eventuelle Partner, auch im Vertrieb?
Woebcken: Wir setzen natürlich nicht ausschließlich auf Eigenproduktionen. Bei bestehenden Partnerschaften werden wir auch die Folge-Serien in Kooperation produzieren. Um unser Risiko gering zu halten, starten wir Eigenproduktionen nur, wenn bereits Vorverkäufe abgeschlossen wurden, ein Großteil der Kosten also bereits durch Verkäufe gedeckt ist.
Stock-World: Medienunternehmen stehen wegen ihrer Abschreibungs-Methoden oft in der Kritik. Wie schreiben Sie die Filmrechte ab?
Woebcken: Wir gehen dabei sehr konservativ vor. Bei den Eigenproduktionen schreiben wir für jede Mark Umsatz, die wir mit einem Film erzielen, 80 Prozent ab. Stehen für eine Serie also 300.000 Dollar Produktionskosten in den Büchern und wir erzielen aus dem Verkauf Erlöse von 100.000 Dollar, nehmen wir eine Abschreibung auf den Filmwert von 80.000 Dollar vor. Die zugekauften Lizenzen schreiben wir linear über 15 Jahre ab. Hier machen die Anschaffungskosten gegenüber Eigenproduktionen aber nur einen Bruchteil aus.
Stock-World: Für die Online-Tochter FamilyHarbour haben Sie die Unterstützung eingestellt.
Woebcken: FamilyHarbour sollte Kinder- und Jugendunterhaltung über das Internet anbieten. Da in Deutschland aber kaum Online-Nutzer über Breitbanddatenleitungen verfüg- gen und Bandbreite noch sehr teuer ist, ist dieses Projekt gescheitert. In der Bilanz haben wir FamilyHarbour bereits im letzten Jahr vollständig abc-geschrieben.
Stock-World: Die asiatische Internettochter Searom arbeitet dagegen erfolgreich und strebt demnächst an die Börse. Winken hier außerordentliche Erträge?
Woebcken: Searom ist ein koreanischer Video- und DVD-Händler, der auch ein erfolgreiches Movie-Portal betreibt. In Korea finden Sie deutlich bessere Bedingungen für Online-Anbieter. Zum einen ist die Breitwand-Infrastruktur wesentlich besser aus-gebaut als in Deutschland. Zudem gibt es in Korea nur drei Fernsehsender, so dass der Wunsch nach weiteren Programmangeboten groß ist. Da wir beim Börsengang von Searom keine Aktien abgeben werden, erzielen wir auch keine außerordentlichen Erträge. Unsere stillen Reserven werden durch die zu erwartende höhere Bewertung von Searom aber steigen.
Stock-World: Der Geschäftsverlauf im Jahr 2000 war unregelmäßig. Einem starken ersten und vierten Quartal standen ein verhaltenes zweites und drittes Quartal gegenüber. Wird der Geschäftsverlauf in diesem Jahr ähnlich volatil?
Woebcken: Der unregelmäßige Geschäftsverlauf ist typisch für unsere Branche. Anfang des Jahres gehen die Bestellungen der Sender bei uns ein. Nach etwa acht Monaten Produktionszeit beginnen wir die Serien abzuliefern – meist gegen Ende des Jahres. Rund 40 bis 50 Prozent der Erlöse erzielen wir daher im vierten Quartal. Das starke erste Quartal 2000 erklärt sich zum Teil auch aus der damals vereinbarten Kooperation mit Alliance Atlantis.
Stock-World: Für das nächste Jahr planen Sie ein Umsatzplus von 27 Prozent, der Gewinn soll deutlich überproportional zulegen.
Woebcken: Der überdurchschnittliche Gewinnzuwachs erklärt sich dadurch, dass in den nächsten Jahren unsere margenstarken Lizenzerlöse einen steigenden Anteil am Gesamtumsatz ausmachen werden. So werden wir etwa zunehmend Erlöse aus der Ende letzten Jahres zugekauften Sony-Rechtebibliothek erzielen. Die margenschwächeren Produktionserlöse gehen dagegen prozentual gesehen zurück.
Stock-World: Zuletzt gab es zahlreiche Gewinnwarnungen am Neuen Markt. Vor allem im Rechnungswesen oder dem Controlling scheinen viele Gesellschaften Probleme zu haben. Wie sieht das bei TV-Loonland aus?
Woebcken: Wir arbeiten eng mit unseren Wirtschaftsprüfern zusammen und sprechen mit ihnen auch unsere Planzahlen ab. Derzeit stellen wir zudem auf ein bewährtes Rechteverwaltungs- und Controlling-System um, das wir von Sonywonder mitübernommen haben und das Fehlentwicklungen schnell aufzeigt.
Stock-World: Dem Konkurrenten EM.TV geht es nicht gut. Dort hat man ganz offensichtlich über die Verhältnisse gelebt und sich in zahlreichen Segmenten abseits des Kerngeschäfts verheddert.
Woebcken: EM.TV hat vor allem viel zu teuer eingekauft und muss jetzt riesige Summen abschreiben. Bei TV-Loonland haben die zugekauften Firmen dagegen trotz der Goodwill-Abschreibungen noch einen positiven Beitrag zum Ergebnis geleistet – und das obwohl wir die Firmenwerte sehr konservativ innerhalb von 10 Jahren abschreiben. Unser Vorstandschef, Herr Völkle, ist ein sparsamer Schwabe. Bei uns wird daher jede Mark zweimal umgedreht.
Stock-World: Wie sieht die weitere Wachstumsstrategie von TV-Loon-land aus?
Woebcken: Unsere Produktionstätigkeit lässt sich kaum noch steigern, rund zehn Serien pro Jahr sehen wir als Obergrenze. Wachsen können wir, indem wir die bestehenden und neu hinzukommenden Rechte besser auswerten. Großes Potenzial liegt etwa in neuen Medien wie Video oder DVD oder im Merchandising-Bereich. Zudem werden wir mit Akquisitionen unsere Vertriebspräsenz in wichtigen Märkten wie Asien, Frankreich oder den USA ausbauen und damit neue Abnehmer für unsere Rechtebibliothek erschließen.
Stock-World: Haben Sie schon konkrete Übernahmepläne?
Woebcken: Es bahnt sich derzeit einiges an, dazu darf ich aber noch nichts sagen.

trick17 - Montag, 18. Juni 2001 - 10:56
Quelle: comdirect-Newsticker vom 18.06.2001

Die TV-Loonland AG arbeitet bei der Entwicklung und Produktion
von Club Kids mit Honest Art Inc., einem führenden
Trickfilmproduzenten in den USA, zusammen.

Club Kids ist eine für 15- bis 25-jährige Zuschauer konzipierte
aktuelle Trickfilmserie. Die Marke Club Kids wird gleichzeitig in der
Mode, der Musik, in Videospielen und im Fernsehen eingeführt, um
so das Konzept mehrdimensional und in seiner gesamten Wertschöpfungskette umsetzen zu können.

Mit dieser Vereinbarung bekommt TV-Loonland Zugang zur Trickfilmsparte für Teenager und junge Erwachsene. Gleichzeitig
wird die Strategie des Unternehmens, sich als Internationaler Major in Nordamerika zu positionieren, weiter fortgeführt

stw - Montag, 18. Juni 2001 - 22:44
Na, jetzt gehts aber Schlag auf Schlag mit den Pressemitteilungen von Loonland im Vorfeld der Hauptversammlung. Den Kurs können solche Meldungen aber nicht mehr beeinflussen, zum Glück wie ich finde... hoffentlich haben sie bei der Wahl ihrer internationalen Kooperationspartner weiterhin ein gutes Händchen, Produktionskosten von über 4 Mio Dollar sind schliesslich kein Pappenstiel für eine solche Serie...

:-) stw

München (vwd) - Die TV-Loonland AG, München, hat für die Entwicklung und Produktion der Trickfilmserie "Club Kids" eine Zusammenarbeit mit dem New Yorker Produzenten Honest Art vereinbart. Wie das Münchener Unternehmen am Montag weiter mitteilte, soll Honest Art den kreativen Teil, TV-Loonland die Herstellung der Serie übernehmen. Die weltweiten Vermarktungsrechte lägen bei TV-Loonland, sagte eine Unternehmens-Sprecherin auf Nachfrage. Geplant seien zunächst 13 Folgen zu je 30 Minuten. Die Produktionskosten gab sie mit 300.000 bis 350.000 USD je Folge an.

TV-Loonland arbeitet mit Honest Art, dem erfolgreichen New Yorker Trickfilm-Produzenten, zusammen

Die TV-Loonland AG arbeitet bei der Entwicklung und Produktion von Club Kids mit Honest Art Inc., dem erfolgreichen New Yorker Trickfilmproduzenten, zusammen. Club Kids ist eine für 15- bis 25-jährige Zuschauer konzipierte brandaktuelle und trendig-schnelle Trickfilmserie. Die Marke Club Kids wird gleichzeitig in der Mode, der Musik, in Videospielen und im Fernsehen eingeführt, um so das Konzept mehrdimensional und in seiner gesamten Wertschöpfungskette umsetzen zu können.

München, den 18. Juni 2001.

Mit dieser Vereinbarung bekommt TV-Loonland Zugang zur Trickfilmsparte für Teenager und junge Erwachsene. Gleichzeitig wird die Strategie TV-Loonlands Position als Internationaler Major in Nordamerika zu stärken weiter fortgeführt. Im Oktober 2000 wurden bereits Sunbow Productions in New York sowie die gesamten Geschäftsfelder TV-Produktion und internationaler Programmrechtevertrieb von Sony Wonder, einer Tochtergesellschaft des amerikanischen Sony-Konzerns, übernommen.

Club Kids wurde vom brasilianischen Künstler Claudio Braz, der New Yorker Newcomerin Julie Reid und Joanna Ferrone, Firmengründerin und President der Honest Art Company, (Angela Anaconda, Fido Dido) entwickelt. Die Serie zielt mit einprägsamen Charakteren und einer flapsigen Lebenseinstellung auf die MTV-Generation ab. Ferrone wurde 1986 international als Mitschöpferin von Fido Dido bekannt, der Trickfigur, die seit inzwischen 16 Jahren überall auf der Welt bekannt ist und deren Markenzeichen weltweite Nettoumsätze von vielen Millionen Dollar jährlich erzielt.

Club Kids ist auf Teenager und junge Erwachsene ausgerichtet, indem die Serie mit leichter Ironie eine Gruppe von sich überzeugter Möchtegern-Hipster begleitet, die gerade nach New York gekommen ist und glaubt, dass die Stadt ganz allein ihr gehört. Der Zuschauer begleitet die modebewussten und markenverrückten Teenager Alexis und Coco, für die alles wichtiger ist als ihr Studium - selbst die Maniküre. Ihre aus ständiger und sich selbst gegenüber rücksichtsloser Selbsterniedrigung bestehende Geschichte greift das Erfolgskonzept der in den 60ern beliebten Serien I Love Lucy oder Archie auf und modifiziert sie für das neue Jahrtausend.

Der Pop-Art-Stil und der besondere Schwerpunkt der Serie auf Musik und Mode eröffnet vielfältige Möglichkeiten, die Marke schon im frühen Entwicklungsstadium in verschiedenen Medienplattformen zu etablieren. Ideal geeignete Sender sind solche, die ihre Sendeinhalte durch Marketing in anderen Medien ergänzen. TV-Loonland und Honest Art gehen neue Wege mit Sendern, die ihre Website-Portale gewinnbringend nutzen möchten.

Honest Art Inc. entstand aus Fido Dido Inc., um die Marke Fido Dido von den anderen Geschäftsaktivitäten zu trennen. Honest Art hat bereits mehrere erfolgreiche und innovative Trickfilme entwickelt und produziert, die über ein großes Markenpotential verfügen. Dazu zählen unter anderem die von Kritikern gelobte Trickfilmserie Pepper Ann und Angela Anaconda, eine Serie, die den renommierten Annecy 2000 Grand Prix gewonnen hat und außerdem für den Emmy nominiert wurde.

Peter Völkle, Vorstandsvorsitzender von TV-Loonland, sagte: „Wir freuen uns sehr über unsere Zusammenarbeit mit Honest Art. Es ist fantastisch, dass TV-Loonland eine Serie entwickelt, die als überzeugende Gesamtmarke auf ein breites Publikum zugeschnitten ist und damit ein starkes Potential und großen Erfolg verspricht. Die Ausschöpfung der gesamten Wertschöpfungskette ist unser Ziel. Club Kids ist eine erstklassige Gelegenheit, um dies umzusetzen, und wir können uns dabei keinen besseren Partner vorstellen als Honest Art."

Joanna Ferrone, Firmengründerin und Präsidentin von Honest Art, fügte hinzu: „Mit TV-Loonland haben wir einen Partner gefunden, der genauso unkonventionell denkt wie wir. TV-Loonland hat das integrative Konzept von Club Kids sofort erkannt und sich mit ganzem Herzen auf dieses Vorhaben eingelassen. Unsere Vorstellungen passen perfekt zusammen, und ich bin zuversichtlich, dass wir gemeinsam ein unkonventionelles und wertvolles Programm produzieren werden."

Hamp Hampton, Senior Vice President Marketing bei Honest Art, ergänzte: „Mit Club Kids haben wir ein topaktuelles und cooles Produkt mit unglaublichem Lizenz- und Merchandising-Potenzial. Wir wenden uns mit den Figuren der Serie an ein modebewusstes, musikliebendes und internetfreundliches Publikum. Die Möglichkeiten sind praktisch unbegrenzt!"

stw - Mittwoch, 20. Juni 2001 - 17:27
Ich komme gerade von der Loonland-HV aus München zurück. Nur in aller Kürze : ich habe einen hervorragenden Eindruck vom Management und bin ziemlich begeistert von diesem Unternehmen. Habe daraufhin gerade meinen Fuß ein bißchen fester in diese Tür gestellt... die relative Stärke heute deutet wohl daraufhin, dass die HV auch bei den anderen Teilnehmern gut aufgenommen wurde.

Später mehr...

:-)) stw

stw - Mittwoch, 20. Juni 2001 - 19:02
So, hier noch ein kleiner Bericht von der heutigen HV:

Die HV fand in einem sehr lockeren Ambiente in einer alten Reithalle in München statt. Es hatten sich zu meiner Überraschung nur ca 100-150 Teilnehmer eingefunden, da hatte ich doch mehr erwartet.

Mein Eindruck vom Vorstand ist sehr sehr gut, sowohl der Firmengründer Herr Völkle als auch der Finanzvorstand Herr Dr.Woebcken machten einen souveränen Eindruck. Die beiden (und auch der 3.Vorstand Kerr Kubeile) strahlen wirklich Erfahrung und Fachkompetenz aus, für mich (und mein berühmtes Bauchgefühl) ein ganz wichtiger Faktor.

Herr Völkle stellte sehr transparent in seinem Vortrag die Strategie von TV Loonland vor. Seine Rede enthielt wie erwartet nicht viel neues für den, der sich schon ausführlich mit den Loonies beschäftigt hat, hier nur nochmal die wichtigsten Stichpunkte:
- die gesamte Wertschöpfungskette (Produktion, Distribution, Online, Merchandising) soll möglichst weltweit mit eigenen Ressourcen abgedeckt werden
- bereits heute ist man relativ unabhängig gegen die MArktschwäche in Deutschland, der relevante Weltmarkt für Kinder- und Jugendprogramme wird langfristig weiter wachsen
- ein Geschäftsfeld wird nur dann in Angriff genommen, wenn man keine längerfristigen Anlaufverluste einkalkulieren muss (der schnelle Ausstieg aus FamilyHarbour beweist wie ernst man es mit diesem Profitabilitätscredo nimmt)
- es werden keine Umsätze ihrer selbst willen zugekauft, sondern Akquisitionen erfolgen in erster Line aus strategischen Gründen, um schnellstmöglich die weltweite Präsenz in allen Bereichen der Wertschöpfungskette sicherzustellen
- die Umsatzsteigerung um fast 1000% von 1999 bis 2000 resultiert zu mehr als 80% aus organischem Wachstum !

Die Finanzdaten wurden v. H.Woebcken näher erläutert, im Mittelpunkt des Interesses steht dabei natürlich die Werthaltigkeit des immateriellen Filmvermögens. Interessant ist, dass ein Wirtschaftsprüfungsinstitut gerade ein Gutachten darüber erstellt hat und zu dem Schluss gekommen ist, dass der Buchwert alleine durch den Wert der TV-Rechte abgedeckt ist. Auf Nachfrage erläuterte H.Woebcken auch nochmal detailliert die (ziemlich komplizierte) Abschreibungspraxis, die er als realistisch, wenn nicht sehr konservativ bezeichnete.

Nur die Zukunft kann zeigen, ob diese Praxis wirklich konservativ ist, denn im Endeffekt hängt alles davon ab, ob die Umsatzschätzungen konservativ sind, die diesen aktivierten Eigenproduktionen zugrundeliegen. We'll see...

Ein wichtiges Thema war auch die Tatsache, dass Herr Völkle seit dem Börsengang seinen Anteil von 39% auf aktuell 34% reduziert hat durch die außerbörsliche Platzierung mehrerer Pakete an institutionelle Investoren. Er rechtfertigte diesen Verkauf mit dem Sicherheitsbedürfnis, dass er (auch seiner Familie gegenüber) habe, da sein Privatvermögen vor diesen Transaktionen praktisch zu 100% aus Loonland-Aktien bestand. Er versicherte, dass dieses Sicherheitsbedürfnis nun befriedigt sei und er keine Ausstiegsabsichten habe. Allerdings wollte er nicht versprechen, in Zukunft keine Anteile mehr zu verkaufen.

Meine Meinung dazu: als konservativ denkender Geschäftsmann ist Herr Völkle fast schon gezwungen, sich selbst privat abzusichern, indem er einen (kleinen) Teil seines Geldes außerhalb des eigenen Unternehmens anlegt. Ich würde es jedenfalls genauso machen.

Der Merchandising-Bereich scheint wirklich gut anzulaufen, kaum zu glauben aufgrund der zahlreichen Hiobsbotschaften von einigen Konkurrenten. Insbesondere die Rechte an dem kommenden Zeichentrick-MR.Bean scheinen ein grosser Erfolg zu werden. Nach wenigen Wochen sind bereits 25 Lizenzverträge unter Dach und Fach, über 65 weitere wird derzeit verhandelt. Pettersson+Findus scheint ein Selbstläufer zu sein, vom Ravensburger-Puzzle bis zum WMF-Besteck ist dort bereits alles lizensiert. Das alles ist nur kurzfristig von Bedeutung, aber der Erfolg unterstreicht, dass da ein fähiges Team die Merchandising-Arbeit aufgenommen hat.

Diesem Team werde ich nun jedenfalls mein Vertrauen schenken, zumindest bis zur ersten Enttäuschung *g* Der Aktienkurs ist bis dahin erstmal zweitrangig, denn eines ist sicher: wenn Loonland die langfristigen Ziele erreichen kann, dann wird die Marktkapitalisierung in 10 Jahren ein Vielfaches vom heutigen Wert betragen.

:-)) stw

stephan - Mittwoch, 20. Juni 2001 - 20:58
Danke stw,
das hört sich sehr gut an. Die wenigen seriösen Firmen am Neuen Markt behält dank Deiner Arbeit gut im Auge. Bei dem Watchlist-Wert Easy Software ist mir übrigens negativ aufgefallen, daß die in der Vergangenheit schon zweimal den Finanzvorstand gewechselt haben. Es muß für mich deshalb zunächst bei einer Miniposition bleiben.

Viel Erfolg mit den Loonies! (Ich bin selber noch nicht investiert)

Stephan

chinaman - Samstag, 23. Juni 2001 - 12:41
Danke für Deine ebenso ermutigenden als auch interessanten Statements von der HV, stw

:-))
Gruß
Chinaman

chinaman - Sonntag, 24. Juni 2001 - 20:25
HV-Bericht TV-Loonland AG
GSC Research



Herr Dr. Friedrich Thomae begrüßte kurz nach 11 Uhr am 20.6.2001 die anwesenden Aktionäre, Vertreter der Aktionäre und der Presse zur 1. ordentlichen Hauptversammlung der TV-Loonland AG. Er entschuldigte die Abwesenheit des Aufsichtsratsvorsitzenden Herrn Peter Zühlsdorf, der einen Todesfall im engsten Freundeskreis zu beklagen hat. Herr Thomae stellte kurz die anwesenden Vorstandsmitglieder, die Herren Peter Völkle, Dr. Carl Woebcken und Herrn Thomas Kölble, sowie seinen Kollegen aus dem Aufsichtsrat Dr. Christoph Kuhmann vor.
Von der Presse war neben einer Journalistin der Börsen-Zeitung Dietmar Stanka von GSC-Research vor Ort. Nach den einführenden Worten und der Bekanntgabe der gesetzlichen Vorschriften übergab der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende das Wort an den Vorsitzenden des Vorstands Herrn Peter Völkle.


Bericht des Vorstandes

Herr Völkle gab am Anfang seiner Rede einen kurzen Überblick über seine geplanten Ausführungen. Er möchte den Aktionären einen Überblick über die Geschäfte, die Entwicklung, die Erreichung zukünftiger Ziele und die Durchführung der Pläne verschaffen sowie die Finanzdaten bekannt geben. Nach diesen einführenden Worten wurde ein dreiminütiger Trailer der aktuellen Produktionen gezeigt.

TV-Loonland ist ein internationales Unternehmen, das seine Etablierung als sogenannter „Independent Major“ im Bereich des Zeichentrickfilms nach den Worten des Vorstandsvorsitzenden geschafft hat. „Wir sind käuflich und stehen dazu“, so Herr Völkle in der Umschreibung, dass man zwar unabhängig von Konzernen sei, jedoch mit jedem Interessenten gerne Geschäfte betreibt, um die Produkte optimal zu vermarkten.

Der Markt, so Herr Völkle wird weltweit weiter wachsen, auch wenn dies momentan nicht so aussieht. Das Marktvolumen beträgt weltweit 4 Mrd. DM, davon 1,3 Mrd. in Europa, in Deutschland beträgt das Volumen 230 Mio. DM, in UK 360 Mio. DM und in Frankreich 290 Mio. DM. Man ist unabhängig vom deutschen Markt, weil man eben von Anfang an die internationale Positionierung angestrebt hat.

Durch die DVD entsteht momentan eine Sonderkonjunktur, die durch ein rasantes Wachstum im Hardwarebereich von 380 Prozent und 360 Prozent bei der Software begleitet wird. Die wachsende Bedeutung von Merchandising als Auswertungsform für Zeichentrickrechte insbesondere in Europa ist ein weiterer Baustein für eine erfolgreiche Geschäftsentwicklung. Die komplette Belegung der gesamten Wertschöpfungskette ist ein wesentlicher Bestandteil des Geschäftsfeldes. Dazu gehört die eigene Herstellung, die Vermarktung, die Rechte und das Merchandising. Auch die Internationalisierung der Produktionsaktivitäten und der Rechteverwertung sind äußerst bedeutungsvoll.

Im Folgenden stellte Herr Völkle einige aktuelle Produktionen vor. Mit den schwedischen Partnern Svensk Filmindustri und Happy Life Animation wurden Zeichentrickepisoden (Petterson und Findus) für das Fernsehen produziert, die auf dem Kinderkanal und im ZDF gezeigt wurden. Ein Kinofilm war bis zum März 2001 der erfolgreichste deutsche Film mit 1,1 Mio. Besuchern.

„Die kleinen Gespenster“, hergestellt in den Studios der Telemagination London, werden beim Sender ITV in GB ausgestrahlt. Mit Sunbow Entertainment, ehemals ein Teil von Sony in New York wurden „The Cramp Twins“ produziert. Im letzten Jahr wurde von Sony Sony Wonder gekauft, der Zeichentrickfilm wird bei Cartoon Network und TF 1 gezeigt.

Distribution wird im internationalen Bereich mit Loonland UK, Salsa (Paris und Miami), Sunbow Entertainment (New York) und der SRE Corp. in Seoul betrieben. Salsa vertritt in Lateinamerika die Rechte der Jim Henson Group. Loonland Online GmbH und SRE in Seoul stellen das Onlinegeschäft des Unternehmens dar. Der Firma „FamilyHarbour.de“ wurden vor vier Wochen keine Geldmittel mehr zur Verfügung gestellt und sämtliche Aktivitäten der Zusammenarbeit beendet.

Ihr erstes Jahr war für die Loonland Merchandising GmbH auch gleichzeitig ein erfolgreiches Jahr. Mit nur drei Mitarbeitern wurde ein Umsatz von 2,9 Mio. DM und ein Gewinn von 200 TDM erzielt. Wichtige Abschlüsse wurden mit Edel Music in Form eines Output Deals getätigt. Mit Ravensburger (Spiel und Puzzle) und WMF (Kinderbesteck) vermarktet man Petterson und Findus, hier gibt es insgesamt 35 Lizenznehmer und etwa 150 Produkte.

Ein wichtiger Einkauf wurde mit den Exklusivrechten für „Zorro“ für Deutschland, Schweiz und Österreich getätigt. Diese Rechte wurden bis 2003 gesichert. Die Merchandisingrechte für Mr. Bean sind ein weiterer Geschäftserfolg, und man wird in diesem Bereich die weltweite Positionierung konsequent ausbauen.

Die Kennzahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr präsentierte im Anschluss Herr Woebcken. So stieg der Umsatz von 13,7 Mio. DM auf 145,1 Mio. DM, das EBIT von 7,7 Mio. DM auf 21,4 Mio. DM und die Mitarbeiterzahl von 17 auf 235. Das Anlagevermögen wuchs von 19,5 auf 154,8 Mio. DM an, darin sind 137,7 Mio. DM Filmvermögen enthalten, die vor kurzem erst bewertet wurden. Diese Bewertung wurde sehr konservativ durchgeführt und ist daher niedrig angesetzt.

Der Ausblick ins Jahr 2001 ist positiv, so Herr Woebcken, es wird ein Umsatz von 192 Mio. DM angepeilt, das EPS (earning per share) soll von 1,26 Euro auf 1,89 Euro steigen. Der momentane Aktienkurs sei alles andere als zufrieden stellend, rückblickend betrachtet stieg der Kurs nach dem IPO rasant an, und obwohl im Juli letzten Jahres die Umsatzzahlen erheblich nach oben korrigiert wurden, gab es erhebliche Kursverluste.

Die Aktie ist unterbewertet, so die Meinung des Vorstande, man stehe auf einer soliden Basis, die angestrebte und auch erreichte Unabhängigkeit ist wichtig, und man wird in der Branche mehr und mehr zu einem Global Player und Marktführer.


Allgemeine Diskussion

Herr Matthias Schmitt, Sprecher der Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre (SdK), begann seine Rede mit einem Werbespruch einer deutschen Bank: “Vertrauen ist der Anfang von Allem”. Er sprach damit direkt Herr Völkle an, der mit dem Verkauf von fast 400.000 Aktien das Vertrauen von Herrn Schmitt erschüttert habe.

Herr Völkle konnte in seiner Antwort, warum er denn so viele Aktien verkauft habe, plausibel erläutern, dass er das Unternehmen seit 1989 aufgebaut hat und seither sein gesamtes Vermögen in dieser Firma investiert war. So hat er sich z.B. eine Immobilie gekauft und sein Sicherheitsbedürfnis mit anderen Anlageformen gedeckt. Er besitzt nunmehr statt etwa 39,6 Prozent nach dem Verkauf noch 34 Prozent der Aktien und ist weiterhin größter Einzelaktionär.

Herr Völkle widersprach auch der Meinung von Herrn Schmitt, dass durch den Verkauf der Aktien der Kurs gelitten hat. Die Aktien wurden an institutionelle Anleger verkauft und nicht über die Börse veräußert. Zudem sei man auf ihn zugekommen und habe Interesse an den Papieren gezeigt. Herr Schmitt bemängelte in diesem Zusammenhang, dass die Angaben über den Aktienbesitz der Vorstandsmitglieder nicht im Quartalsbericht erwähnt werden. Herr Völkle entschuldigte dies und versprach, dass dies nicht mehr passieren werde.

Wie viel Aktien die M & A Beteiligungsgesellschaft noch hält, wollte Herr Schmitt als Nächstes wissen, diese Frage konnte allerdings von Seiten des Vorstandes nicht beantwortet werden. Er lobte den Anstieg des operativen Geschäfts, merkte aber an, dass das EBIT nur unterproportional gestiegen sei. Ein Vergleich, so Herr Woebcken ist allerdings nicht korrekt, denn 1999 war auch schon, was das EBIT anbetraf, ein sehr gutes Jahr.

In Bezug auf das Geschäft von SRE in Südkorea wollte Herr Schmitt wissen, wie denn die Zahlen zustande kommen, dass bis Ende 2001 8 von den 12 Mio. Haushalten einen DSL-Anschluss haben. Eine weitere Frage stellte er zu den Angaben in einer Ad-hoc-Meldung, in der von 50.000 gewonnenen Kunden für Koolmovie gesprochen wird, im Geschäftsbericht seien es bereits 150.000.

Diese rasante Entwicklung sei auf den schnellen Ausbau des DSL-Netzes in Südkorea zurückzuführen, war die Antwort, und Koolmovie wird sehr aktiv von SRE vermarktet, z.B. werde zusammen mit einer VISA-Karte der zweitgrößten Bank des Landes gleichzeitig die Mitgliedschaft bei Koolmovie verkauft.

Wie lange strategische Entscheidungen Gültigkeit hätten, fragte Herr Schmitt im Zusammenhang mit dem Rückzug aus dem Internetgeschäft mit FamilyHarbour.de, er wäre auch von diesem Geschäft überzeugt gewesen. Von Herrn Völkle kam als Antwort, dass man das Internetgeschäft mit diesem Partner auch für sinnvoll empfunden hätte, aber es momentan eben nicht sinnvoll gewesen wäre, weiter daran festzuhalten. Die Internetvermarktungsrechte sind weiterhin bei TV-Loonland und so kann auf diesem Wege auch Geld verdient werden.

Herrn Schmitt interessierte zum Schluss seiner Ausführungen noch zwei Dinge. Als Erstes wollte er ein Beispiel einer Abschreibung aus dem Verkauf von Filmen und als Zweites wollte er wissen, ob das Aufsichtsratsmitglied Herr Dr. Kuhmann in seiner Eigenschaft als Rechtsanwalt beraterisch gegen Honorar für TV-Loonland tätig geworden ist.

Die letzte Frage wurde mit nein beantwortet, und Herr Woebcken erläuterte anhand eines kleinen Beispiels die Methode der Abschreibung. Wenn ein Film 100 DM Verkaufserlös bringt, dann werden 80 DM abgeschrieben, es wird auch nur bei Verkäufen abgeschrieben, nicht wie sonst üblich linear auf eine Laufzeit von 15 Jahren. Dagegen wird die Bibliothek, das sind die gekauften Filme archiviert linear abgeschrieben.

Herr Michael Leiphold, der Sprecher der Deutschen Schutzgemeinschaft für Wertpapierbesitz (DSW), trat als zweiter und letzter Redner auf. Es scheint eine echte Erfolgsstory zu sein, Umsatzsteigerung und Gewinnerhöhung sind erfreulich, und TV-Loonland spielt im Medienbereich eine herausragende Rolle, so die einführenden Worte von Herrn Leiphold. Seiner Meinung nach dürfte die Aktie in einem günstigeren Marktumfeld wieder steigen.

Seine erste Frage bezog sich auf den Merchandisingbereich und dessen Erwartungen für die Zukunft. Es werden 9 Mio. DM Umsatz für das Jahr 2001 erwartet und für 2002 rechnet man bereits mit 24 Mio. DM. Der Mitarbeiterstab wächst auf 6 Personen und das einzige Risiko ist der „Manpowereinsatz“.

Ob politische Risiken bei dem Engagement in Südkorea zu erwarten sind, war die nächste Frage. Herr Völkle antwortete darauf, dass man als europäischer Investor herzlich begrüßt wird und ein sehr positives Klima herrscht. Es wurde gemunkelt, dass TV-Loonland Interesse an dem Erwerb der Jim Henson Corp. hat. Herr Leiphold wollte wissen, ob da etwas dran sei.

Herr Völkle gab zur Antwort, dass, wenn der Preis stimme, durchaus darüber nachgedacht werden könnte. Die Liquidität liegt bei 64 Mio. DM, die Zahl bezieht sich auf den 31.3.2001 und die sonstigen Aufwendungen in Höhe von 13,8 Mio. DM teilen sich u.a. in 4,8 Mio. DM Marketingausgaben, 3,2 Mio. DM Verwaltungsaufwendungen und 1,4 Mio. DM Werbeausgaben auf. Er beendete seine kurze, aber prägnante Rede mit den Worten, dass TV-Loonland eine interessante und solide Story am Neuen Markt darstellt.


Abstimmungen

Zur Abstimmung kamen nur drei Tagesordnungspunkte, TOP 2, die Entlastung des Vorstands, die bei 376 Enthaltungen und 145 Neinstimmen genehmigt wurde, TOP 3, die Entlastung des Aufsichtsrats, wurde bei 396 Enthaltungen und 50 Neinstimmen abgesegnet, und die Wahl der Abschlussprüfers (Ernst & Young) erhielt 381 Enthaltungen und 90 Neinstimmen. Die Präsenz betrug 55,82 Prozent, von den 7.079.994 Stimmen waren zur Abstimmung 3.951.749 vertreten.


Fazit und eigene Meinung

TV-Loonland musste wie alle Medienwerte im letzten Jahr Federn lassen. Dabei wurde am Parkett nicht unterschieden, ob alle Unternehmen dieser Branche es wirklich verdient haben, so in den Keller zu sausen. Der Autor meint, dass es TV-Loonland absolut zu Unrecht in diesem Maß getroffen hat. Die Zahlen, die das Unternehmen vorgelegt hat, sprechen eine deutliche, eine positive Sprache.

Die Prognosen für die nähere Zukunft, v.a. auch das verstärkte Engagement in Richtung Merchandising, werden dem Unternehmen neuen Auftrieb geben, und die Umsatzzahlen und Gewinne werden weiter steigen. Die Rolle als Global Player und auch die Positionierung an vielen wichtigen Plätzen weltweit wird weiter Früchte tragen. Ein Investment scheint zumindest überlegenswert, denn das Kursniveau ist niedrig. Es fragt sich nur, wie lange noch.


Kontakt

TV-Loonland AG
Münchner Straße 16
85774 Unterföhring

Tel.: 089 / 20508 - 0
Fax: 089 / 20508 Ö 199

Email: info@tv-loonland.de
Internet: www.tv-loonland.de


Investor Relations

Sabine Schmalschläger

chinaman - Donnerstag, 5. Juli 2001 - 20:39
TV-Loonland übernimmt Zeichentrickfilmprojekte



Die TV-Loonland AG übernimmt von der britischen Fernsehgesellschaft Pearson Television zwei bereits voll entwickelte Zeichentrickfilmprojekte. Laut einer Pressemitteilung der TV-Loonland AG haben beide Unternehmen eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnet. Die Finanzierung der beiden Projekte "Something Else" und "Georgie Goat" laufe bereits. Die Übernahme folge auf die Schließung der EVA Entertainment, Pearsons Vertriebsgesellschaft für Animationsfilme.
Mit der Produktion von "Something Else" soll voraussichtlich im September begonnen werden. TV-Loonland verhandle im Augenblick mit mehreren europäischen Sendern über Kaufoptionen. Ihr Koproduzent der Serie, die kanadischen Studio B Productions aus Vancouver, stehe bereits in abschließenden Verhandlungen mit einem kandadischen Fernsehsender für die Senderechte. Für "Georgie Goat" werde derzeit eine halbstündige Pilotfolge in den TV-Loonland Studios in Ungarn produziert.





05.07.2001 16:46 Redakteur: tb01de Artikel drucken... © 2001 GSC Research

stw - Donnerstag, 5. Juli 2001 - 23:13
Hier die Original-Meldung, die einige interessante Hintergrund-Infos enthält. Der Konsolidierungsprozess in der Branche ist also bereits in vollem Gange... bleibt nur zu hoffen, dass weiterhin nur dann zuschlägt, wenn der Preis stimmt, wie es H.Völkle auf der HV versichert hat.

:-) stw

TV-Loonland übernimmt Zeichentrickfilm-Projekte von Pearson Televisions Eva Entertainment

München, 5. Juli 2001 – Die TV-Loonland AG hat eine Vereinbarung mit der großen britischen Fernsehgesellschaft Pearson Television über den Kauf von zwei bereits voll entwickelten Trickfilmprojekten unterzeichnet: „Something Else“ und „Georgie Goat“. Die Übernahme folgt auf die Schließung von EVA Entertainment, Pearsons Vertriebsfirma für Animationsfilme, im vergangenen Monat. Die Finanzierung beider Projekte läuft bereits, TV-Loonland, das weltweit zu den führenden Independent Majors für Kinder- und Jugendprogramm zählende Medienunternehmen, wird die Produktion und den weltweiten Vertrieb übernehmen. Das wurde heute von John Bullivant, Programmdirektor der TV-Loonland AG, bekannt gegeben.

Bei “Something Else“ (26 x 11 Min.) arbeitet TV-Loonland erstmals mit dem renommierten Studio B Productions aus Vancouver als renommierten Koproduzenten zusammen. Studio B Productions steht bereits in abschließenden Verhandlungen mit einem kanadischen Sender für die Senderechte, TV-Loonland verhandelt im Augenblick mit mehreren europäischen Sendern über Kaufoptionen. Die Produktion der Serie wird voraussichtlich im September 2001 beginnen. Die Produktionskosten für „Something Else“ werden bei rund 300.000 Dollar pro halbstündiger Episode liegen.

“Something Else“ basiert auf dem gleichnamigen preisgekrönten, illustrierten Kinderbuch von Kathryn Cave und Chris Riddell. Der bei Penguin Books erschienene Band wurde mit dem UNESCO Prize ausgezeichnet und stand auf der Vorschlagsliste für den Smarties Prize und die Kate Greenaway Medal. Something Else beschreibt die Abenteuer zweier einzigartiger Charaktere: Something Else (kurz SE) und Something. Die beiden sind unzertrennliche Freunde und leben in dem mehr als ungewöhnlichen Land of Elsewhere. Die pointenreiche Serie vom Typ ‚Seltsames Paar’ richtet sich an 5-9jährige Zuschauer.

TV-Loonland produziert zur Zeit in den Loonland-Studios in Ungarn eine komplette halbstündige Pilotfolge der Trickfilmserie „Georgie Goat“ (39 x 7 Min.) für Kinder im Vorschulalter. Die Pilotfolge wird auf der MIPCOM Junior im Oktober präsentiert.

Georgie Goat basiert auf dem gleichnamigen Buch des Amerikaners Denis Roche, das bei Random House erschienen ist. Georgie Goat beschreibt die Höhen und Tiefen des Heranwachsens aus der Perspektive eines 5 ½ jährigen Jungen. Der bewusst naive und kindliche Stil der Zeichnungen in Verbindung mit den lebhaften und freundlichen Farben sowie der einfühlsamen Erzählweise sollen ganz besonders Kinder im Vorschulalter ansprechen und ihnen Georgie ans Herz wachsen lassen.

John Bullivant sagte: „Mit liegen Something Else und Georgie Goat sehr am Herzen, nicht nur, weil es höchst originelle und ganz besondere Geschichten sind, sondern auch, weil es die beiden ersten Projekte waren, die ich als Direktor des Animationsprogramms bei Pearson Television geleitet habe. Leider musste ich beide Projekte zurücklassen, als ich bei TV-Loonland anfing. Beide Serien passen hervorragend in das Programmangebot von TV-Loonland, das sich durch hochwertige und gestalterisch unverwechselbare Produktionen mit ganz eigenen Charakteren auszeichnet“.

Chris Bartleman, Mitgründer von Studio B Productions, fügte hinzu: „Studio B Productions stellt Filme her, die sich durch einprägsame Charaktere und lustige oder einfühlsame Geschichten von der Masse abheben. Für uns war die Schließung von Pearsons EVA Entertainment im letzten Monat sehr bedauerlich, denn jeder Produzent möchte sein Projekt in die Tat umgesetzt sehen. Wir freuen uns sehr, dass Something Else wieder auf dem Schreibtisch von John Bullivant gelandet ist, der begeistert von diesem Projekt ist. Die Zusammenarbeit mit TV-Loonland ist bereits hervorragend gestartet.“

stephan - Freitag, 6. Juli 2001 - 13:38
Das hört sich gut an. Ich habe mir die Kritik am meinem (bislang erfolglosen) Spekulationsobjekt Highlight zur Herzen genommen und auch einen Anfangsbestand Loonies aufgebaut.

Ich hoffe, ich bleibe diesmal standhafter (gegenüber letzten Helkon Versuch, obwohl 10% Gewinn ja nicht schlecht war)und renne nicht angsterfüllt von der (Schaf-)weide.

:)
Stephan

Hier noch ein Presse-Kommentar (Interessant, statt von Prognosen geht man am NM jetzt generell von Versprechungen aus *g* ):

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NEBENWERTE JOURNAL

TV Loonland aussichtsreich
Datum: 05.07.2001


Die Experten des Nebenwerte-Journals sehen in den Aktien der TV Loonland AG (WKN 534840) ein aussichtsreiches Investment. Die geplante Übernahme von weiteren Distributionsfirmen solle die Position vor allem in Frankreich, den USA und in Asien noch verbessern und eine effizientere Nutzung der Rechtebibliothek ermöglichen. Das derzeit negative Szenario für Medienwerte habe trotz der positiven Geschäftsentwicklung auch die Aktie von TV Loonland erfasst. Halte das Management wie bisher die Versprechungen ein und erreiche die Planzahlen für 2002, sei die Aktie mit einem KGV von weniger als 10 extrem unterbewertet, so Nebenwerte-Journal.

Quelle: AKTIENCHECK

stw - Donnerstag, 12. Juli 2001 - 11:41
Pressemitteilung
12. Juli 2001

TV-LOONLAND VERKAUFT DREI SERIEN AN DEN KI.KA – DEN KINDERKANAL VON ARD UND ZDF

München, 12. Juli 2001 - trotz schwieriger Zeiten auf dem deutschen TV-Markt ist es der TV-Loonland AG gelungen, einige wichtige Verkäufe an den Kinderkanal zu tätigen. Der Kinderkanal von ARD und ZDF, hat ein werbefreies, zielgruppen-orientiertes und vielfältiges Programmangebot für alle Kinder und Jugendlichen bis 13 Jahre und darüber. Cramp Twins (26 x 30 Min.), Three Friends and Jerry (39 x 30 Min.) und Yvon of the Yukon (13 x 30 Min.) werden im KI.KA im November 2001 ihre Premiere erleben.

Cramp Twins ist eine Koproduktion von TV-Loonland, Sunbow Entertainment und Cartoon Network U.K. unter der Regie von Becky Bristow. Die Serie basiert auf den Comic-Büchern von Brian Wood. Cramp Twins ist die Geschichte der beiden zehnjährigen Zwillinge Wayne und Lucien Cramp. Abgesehen von ihrer Mutter haben die beiden herzlich wenig gemeinsam. Lucien ist leicht zufrieden zu stellen und ziemlich harmlos, Wayne hingegen ist eher als gefährlich zu beschreiben.
Diese ungewöhnliche und zugleich komische Serie verfolgt Waynes üble Streiche und Luciens verzweifelte Versuche, sich der Erniedrigungen seines Bruders zu erwehren, und bietet so einen skurrilen, aber gleichzeitig schreiend komischen Einblick in die schwierigen Konkurrenzverhältnisse unter Geschwistern.

Three Friends and Jerry ist eine Koproduktion von TV-Loonland, Happy Life Animation aus Schweden und Nickelodeon UK. Die Serie bietet einen amüsanten Einblick in das Leben vier 10-jähriger Jungs, die sich wirklich alle Mühe geben erwachsen zu werden. Jerry ist der Neue in der Stadt und zeigt beachtlichen Einfallsreichtum bei seinen Versuchen, von der örtlichen Gang „The Three Friends“ akzeptiert zu werden. Die Teenagerzeit wirft zwar schon ihre Schatten voraus, aber für diese Jungs besteht das Leben immer noch aus Mutproben, wüsten Übertreibungen, Angeberei und der entscheidenden Frage, wie viele Gänge ein Fahrrad hat.

Yvon of the Yukon wird produziert von Studio B Productions in Vancouver in Zusammenarbeit mit Alliance Atlantis, YTV und Telefilm Canada, und von TV-Loonland vertrieben. Yvon of the Yukon verfolgt die Abenteuer von Yvon Ducharm, einem mit einem eisernen Willen versehenen, völlig besessenen, aber reichlich unterbelichteten französischen Entdecker aus dem 17. Jahrhundert. Die letzten 300 Jahre war Ducharm in einem Block Polareis gefangen (ohne Unterhosen!), bis ihn ein Husky mit einer schwachen Blase aus seinem eisigen Gefängnis befreit. Der Husky gehört Tommy Tukyuk, einem Inuit-Teenager, der sich sofort mit unserem etwas älteren Touristen anfreundet und ihm bei seiner wichtigen Mission hilft, die Flagge Louis XIV über der Stadt Upyermukluk zu hissen.

Marzenna Czubowicz, Head of Sales bei TV-Loonland, sagte: „Dass wir trotz der derzeit eher ruhigen Verkaufslage auf dem deutschen Markt drei originelle Serien an den KI.KA verkaufen konnten, ist eine Bestätigung für das hochkarätige Angebot im Katalog von TV-Loonland. Wir freuen uns auch deshalb sehr über den Verkauf, weil der KI.KA der einzige öffentlich-rechtliche Fernsehsender in Deutschland nur für Kinder ist.“

Sebastian Debertin, Redaktionsleiter Kauf-, Auftrags- & Co-Produktion beim Kinderkanal fügte hinzu: „Seit seinen Anfängen hat sich der KI.KA immer darauf konzentriert, eine einzigartige Auswahl an Programmen zu bieten, die den TV-Geschmack der jungen Zuschauer positiv bildet. Natürlich achten wir dabei besonders auf Trickfilme, weil wir wissen, dass unsere Zuschauer diese ganz besonders lieben. Mit Cramp Twins, Three Friends and Jerry und Yvon of the Yukon von TV-Loonland haben wir qualitativ hochwertige und altersgerechte Serien erworben, die perfekt in unsere neue Palette von Trickfilmen passen, und die nicht nur ein ganz spezielles und unverwechselbares Design haben, sondern auch gleichermaßen lustig wie intelligent gemacht sind!“

stw - Sonntag, 15. Juli 2001 - 21:03
Lauter gute Meldungen und die Aktie notiert inzwischen dennoch wieder auf alten Tiefständen. Ich bin der Meinung, dass in der vergangenen Woche der Kurs gezielt unter 20 EUR gedrückt wurde, denn das war der Stopkurs, der in zahlreichen Empfehlungen der letzten Wochen genannt wurde. Danach setzten sofort größere Orders ein. Es kann sein, dass da gezielt den Kleinanlegern ihre Stücke abgeknöpft wurden. Es besteht meiner Meinung nach damit eine gute Chance, dass wir jetzt die Tiefs bei Loonland gesehen haben. Aber vielleicht bin ich da schon wieder zu optimistisch, zum Nachkauf würde ich zur Sicherheit die nächsten Zahlen abwarten. Diese dürften aber aufgrund des vergleichsweise schwachen 2.Quartals 2000 gut aussehen.

:-) stw

mrt - Dienstag, 17. Juli 2001 - 09:36
Meine Güte die Loonies für 17,5 Euro...
Wahnsinn....
MR.T

stephan - Montag, 23. Juli 2001 - 17:24
TV Loonland erholt sich aufgrund eines positiven Handelsblatt Artikels. Ist leider nicht auf der Web Seite. Es wurde u.a. herausgestellt, daß TV Loonland eine gute Cashposition und eine solide Einkaufspolitik hat.

Gruß
Stephan

strolch - Montag, 23. Juli 2001 - 17:57
TV Loonland stemmt sich gegen den Abwärtstrend


JOACHIM HOFER
HANDELSBLATT, 23.7.2001

MÜNCHEN. Lange Erfahrung, eine solide Übernahmestrategie und ordentliche Gewinne unterscheiden die TV Loonland AG von vielen ihrer börsennotierten Wettbewerbern aus der Medienbranche. Daher sind auch Analysten von der Aktie überzeugt. Das Urteil der Expertengemeinde fällt nur bei wenigen Aktien am Neuen Markt so einmütig aus: Fast alle Banken halten die Papiere des Münchener Trickfilm-Produzenten und Vermarkters für kaufenswert. „Eine bessere Kombination ist kaum möglich“, lobt Friedrich Schellmoser von der Hypo-Vereinsbank das Geschäftsmodell.

In der Tat: TV Loonland ist mit Produktionsstätten auf der ganzen Welt vertreten, hat interessante Lizenzrechte und seit Jahren gute Kontakte in die Branche. Zudem verspricht TV-Loonland-Chef Peter Völkle für das laufende Jahr ein Gewinnwachstum von 62 % auf 26 Mill. DM. Der Umsatz soll ebenfalls kräftig wachsen und um 32 % auf 192 Mill. DM klettern.

Der Unterschied zu den Münchener Wettbewerbern EM.TV und RTV könnte nicht größer sein: EM.TV hat sich mit der Beteiligung an der Formel Eins und dem Kauf des Muppets-Produzenten Jim Henson Company hunderte Millionen DM Schulden aufgebürdet. RTV hat durch ein „Wachstum um jeden Preis“, wie es der neue Finanzchef Peter Duval ausdrückt, die Einnahmen aus dem Börsengang nicht nur in wenigen Monaten aufgebraucht, sondern auch rund 100 Mill. DM Schulden angehäuft.

Anders TV Loonland: „Wir sind schuldenfrei“, betont Völkle. Zuletzt hatte sein Unternehmen noch rund 60 Mill. DM aus der Emission in den eigenen Taschen. „Enorm günstig“ hätten die Bayern ihre Filmbibliothek in den USA eingekauft, attestiert auch Analyst Schellmoser.

Kursverfall traf auch den

Zeichentrickproduzenten

Vom Kursverfall am Neuen Markt ist Völkles Unternehmen dennoch nicht verschont geblieben. Die Aktien von TV Loonland rutschten binnen Jahresfrist von über 110 Euro auf derzeit etwa 18 Euro. EM.TV und RTV hat es freilich noch viel stärker getroffen: EM.TV notiert bei knapp 2 Euro, RTV rutschte sogar unter die 1-Euro-Marke und ist nach den aktuellen Regelverschärfungen am Neuen Markt nun vom Ausschluss bedroht.

„Die EM.TV-Turbulenzen haben die Branche ins Gerede gebracht“, sieht RTV-Manager Duval die Unterföhringer als Mitverursacher der Kursschwäche. Durch das angekratzte Image der Branche fürchtet auch Völkle, dass sich verunsicherte Abnehmer der Filme zurückhalten.

Viele Produzenten hier zu Lande leiden darüber hinaus seit Monaten darunter, dass die Kirch-Gruppe (Pro Sieben, Sat 1) keine Ware abnimmt. Aus Deutschland fließen allerdings nur noch 5 % aller Einnahmen von TV-Loonland. Wichtigste Käufer sind hier momentan das ZDF und der von ARD und ZDF betriebene Kinderkanal.

Kräftig wachsen will Völkle künftig vor allem durch mehr Eigenproduktionen. Bislang hat sich das Unternehmen oft lediglich als Co-Produzent beteiligt. Als Allein-Hersteller würden TV Loonland die gesamten Lizenzeinnahmen zustehen, betont Völkle, der das Unternehmen 1989 gegründet hat.

Damit will der Manager auch den geringen Umsatzanteil des Merchandising erhöhen. Gegenwärtig erzielt die Firma lediglich 2 % aller Einnahmen aus der Vermarktung der Trickfilm-Figuren. Schon im laufenden Jahr soll der Anteil auf 5 % steigen.

Obwohl TV Loonland derzeit wesentlich besser dasteht, ist EM.TV an der Börse höher bewertet. Den Anlegern ist TV Loonland lediglich rund 127 Mill. Euro wert, während sie für EM.TV rund 290 Mill. Euro bezahlen würden. Abgeschlagen ist RTV mit mageren 22 Mill. Euro.


HANDELSBLATT, Montag, 23. Juli 2001

Diskussionsforum der stw-boerse: Deutsche Nebenwerte: TV Loonland: Archivierte Beiträge bis 23. Juli 2001