Diskussionsforum der stw-boerse: Deutsche Nebenwerte: Helkon Media AG: Archivierte Beiträge bis 1. Juli 2001
strolch - Freitag, 8. Juni 2001 - 12:38
- Von Sabine Bub -
München, 08. Jun (Reuters) - Filmrechtehändler können nach der Ansicht von Analysten schon bald auf einen größeren Bedarf der deutschen Fernsehsender an Spielfilmen hoffen. Doch nicht wenige Unternehmen würden bei dem Rennen um Filmverkäufe auf der Strecke bleiben. "Wir werden sehen, dass da noch einige in Schwierigkeiten geraten", sagt Jan Herbst, Medienanalyst bei Sal. Oppenheim. Weil Reality-TV-Formate und Quizshows an Popularität verlören, müssten die Sender wieder vermehrt Filme zeigen, heißt es bei den Experten. Bei den Rechtehändlern komme es darauf an, zu welchen Preisen sie ihre Filmpakete eingekauft hätten und wie günstig sie diese
daher den Fernsehsendern anbieten könnten. "So arg viele werden nicht übrigbleiben," sagte auch BHF-Bank-Analyst Roland Pfänder. Ein regelrechter Käuferstreik vor allem der privaten Fernsehsender bereitet den Filmrechtehändlern seit dem vergangenen Jahr große Absatzschwierigkeiten. Besonders betroffen sind nach der Einschätzung der Analysten zum Beispiel die Advanced Medien AG<DVNG.DE>, die in finanzielle Schwierigkeiten geriet und als Übernahmekandidat gilt, oder die Münchener Kinowelt AG<KNMG.DE>, die von ihrem für 560 Millionen DM erworbenen Warner<AOL.N>-Filmpaket bisher kaum etwas verkauft hat. Die im MDax notierte VCL Film + Medien AG<VFMG.F> klagte ebenfalls über die zurückhaltende Einkaufspolitik der Fernsehsender und senkte ihre Umsatzprognosen für 2001. Die Münchener CineMedia AG<CMWG.F> will sich nach Misserfolgen ganz aus dem Geschäftsbereich Lizenzhandel zurückziehen.
Das blieb auch nicht nicht ohne Folgen für die Aktienkurse. Der Medienindex am Neuen Markt<.NMKF> verlor in den letzten zwölf Monaten mehr als 80 Prozent seines Wertes und entwickelte sich damit noch schlechter als das Marktsegment insgesamt. Am Freitagvormittag notierte der Branchenindex mit 0,5 Prozent im Plus bei 20,67 Punkten. Die mangelnde Nachfrage nach Spielfilmen haben die Medienunternehmen zum
Teil selbst verschuldet. Denn zu den Boomzeiten der Branche und des Neuen Marktes wuchsen Filmrechtehändler wie Pilze aus dem Boden. In Hollywood buhlten sie um die Lizenzen der Spielfilme mit Starbesetzung und trieben so
die Preise in die Höhe, die sie an die TV-Sender weiterzugeben versuchten. "Die haben dann aus der Not eine Tugend gemacht und sich auf Reality Shows
wie "Big Brother", Comedy oder Quizshows verlegt - und damit auch noch den Nerv der Zeit getroffen", erläutert Volker Bosse von der HypoVereinsbank. Inzwischen sinken die Einschaltquoten für Formate wie "Big Brother"
dramatisch. "Reality TV hat sich totgelaufen", sagt Herbst. Inzwischen laufen bei den Sendern Spielfilme schon in der dritten Wiederholung. Deshalb rechnen Branchenkenner zumindest mit einer Aufweichung des Käuferstreiks. Allerdings würden die Abnehmer nicht jeden Preis bezahlen. Werbefinanzierte Sender wie ProSieben<PSMG_p.F>, Sat.1 oder RTL<BTGGga.F> kämpfen mit einem
schwachen Werbemarkt. "Die treten alle auf die Kostenbremse", sagt Pfänder. Bei den Preisverhandlungen mit den Rechtehändlern sitzen die TV-Sender nach der Ansicht von Analysten am längeren Hebel. Zum Einen stehen den vier großen Abnehmern auf dem deutschen Fernsehmarkt - die Kirch-Gruppe[KRCH.UL] mit den Sendern ProSieben, Sat.1 und Kabel, die von Bertelsmann kontrollierten RTL-Programme sowie die öffentlich rechtlichen ARD und ZDF - viele Anbieter gegenüber. Am Neuen Markt allein sind rund 20 im Handel mit TV-Programmen tätige Unternehmen notiert. Außerdem könnten es sich manche Lizenzhändler nicht weiter leisten, mit der Vermarktung ihrer meistens vorfinanzierten Filme zu warten. Dazu schneiden sie sich auch die eigenen Nachschubwege ab. "Wenn die US-Studios merken, dass ein Unternehmen seine Filme nicht verkaufen kann, wird es sich weitere Deals sicher überlegen", erläutert Harald Heider, Medienanalyst bei der DG Bank. Als gut positioniert sehen von Reuters befragte Analysten vor allem den Filmproduzent Constantin Film<CFAG.DE> von Erfolgsregisseur Bernd Eichinger. Gute eigene Produkte und die Beteiligung der Kirch-Gruppe mit 21,3 Prozent
an Constantin sichere dem Unternehmen einen Absatzmarkt. Weitere Erfolgskandidaten sind den Experten zufolge Senator Entertainment<SENG.DE>,
Highlight Communications<HLGZq.DE> oder die Helkon Media AG<HEKG.DE>. Mittelfristig würden auch die Medienwerte wieder Kursgewinne verbuchen,
schätzen die Analysten. Allerdings nicht alle - "Ein Ausleseprozess ist jetzt angesagt", hieß es.
bub/ben

stw - Montag, 11. Juni 2001 - 18:42
Ich hab mal wieder ein bißchen bei der IR nachgehakt wg des anhaltenden Verkaufsdrucks auf der Helkon-Aktie:

Eine der Hauptursachen liegt meiner Meinung nach in der noch nicht vollzogenen Umplatzierung der Aktien aus dem Erbe von H.König. Einen genauen Zeitpunkt dieser Transaktion kann die IR leider nicht nennen. Aus heutiger Sicht sollte mit einem Zeitraum von bis zu 2 Monaten bis zum Ende der Transaktion zu rechnen sein.

Aus dem Erbe können derzeit definitiv keine Aktien verkauft werden. Die Ursache des
derzeitigen Verkaufsdruck versuchen die Helkon-Verantwortlichen gerade ausfindig zu machen, können ihn bis dato allerdings nicht erklären.

Helkon geht weiterhin davon aus, die vom Unternehmen abgegebenen Planzahlen zu
erreichen.

:-) stw

avalon - Dienstag, 12. Juni 2001 - 07:54
Also ich denke die IR braucht eigentlich nicht lange zu überlegen wo der Verkaufsdruck herkommt.

Bei Helkon machen noch für längere Zeit die Kleinen den Kurs - die Großen haben weiß Gott genug Stücke und werden aufgrund der Umplazierung noch jede Menge dazu bekommen.

Also hängt alles von der allgemeinen Stimmung ab, von den bösen Charts, von den Tradern.

Die Aktie ist außerdem "überempfohlen", leider Großteils von den Pseudoexperten - die BHF Analyse darf man nicht überbewerten - die waren doch Konsortialführer wenn ich recht weiß.

Außerdem sind die Planzahlen wirklich amitioniert - die Branche hat ja inzwischen einen Malus diesbezüglich.

Bilanzmäßig ist Helkon außerdem nicht gerade ein Top Pick - die haben verdammt viele Schulden und wenig Cash.

Highlight z.B. hat Massen von Cash, hat bisher auch immer seine Planungen eingehalten und wird trotzdem momentan geschlachtet.

Also Ruhe bewahren was neue Käufe betrifft, auch Helkon kann von den Tradern gezwungen werden nochmal neue Tiefs zu machen, wenn das Umfeld mitspielt ist das überhaupt kein Problem.

Zuviele Empfehlungen haben zuviele schwache Hände in den Wert getrieben und wie gesagt die Großen haben keinen Grund ihre Bestände überproportional weiter aufzustocken um den Kurs zu stützen.

Bei Senator spielt sich übrigens ähnliches ab, bei Loonland, bei.........

Man muß einfach auch mal bei starken Anstiegen Gewinne mitnehmen, bzw. Verluste reduzieren, sonst wird man gnadenlos abgekocht von den Tradern - und das wird noch eine ganze Weile so weitergehen.

Und immer das worst case Szenario mit einplanen - Planerfüllungen sind auch eine Frage der Bilanzpolitk in Bezug zur Werthaltigkeit des Filmvermögens - da kommt es doch in letzter Zeit zu wirklich unangenehmen Überraschungen.

Muß nicht sein bei Helkon - aber ist sicher auch nicht völlig auszuschließen.

Die ganze Branche hat viel zu tun, das zerstörte Vertrauen wieder aufzubauen - so was geht nicht von heute auf morgen - man darf nicht vergessen bezogen auf das reale KGV sind alle Medientitel nicht billig und bis 2002 müssen die fast alle irrsinnige Steigerungen hinlegen um entsprechend niedrige KGVs auszuweisen.

Schaut ruhig mal die hohen realen KGVs an - ein wenig erhöhte Abschreibungen aufs Filmvermögen reichen aus um diese KGVs auch 2002 aufrecht zu erhalten - nur der Markt wird diese dann nicht akzeptieren.

Kinowelt u.a. lassen dann grüßen.

Vielleicht ist Helkon eine der Ausnahmen, so wie z.B. Lintec anscheinend auch eine der großen Ausnahmen in seiner Branche sein soll.

Wenn es so ist, kann man wieder mal nur den Hut ziehen von der Qualität der hier besprochenen Aktien................

Avalon

gärtner - Sonntag, 17. Juni 2001 - 14:45
Hejsan,
die Welt online vom 16.06.2001 (http://www.welt.de/daten/2001/06/16/0616fi261080.htx):

Das jüngste Gerücht

Findet das Aktienpaket des Medienunternehmens Helkon einen Käufer?

Die Aktien des am Neuen Markt gelisteten Medienunternehmens Helkon konnten sich vom Tod ihres Gründers Werner König im November letzten Jahres bis heute noch nicht wieder erholen. Die Papiere leiden jedoch nicht unter einer operativen Schwäche des Geschäfts. Die Nachfolger Christian Solomon und Markus Reischl haben es geschafft, dass Helkon - anders als die Konkurrenz - jeweils die Prognosen einhalten konnte. Schuld für die Kursschwäche sind vielmehr Unsicherheiten, was mit den zwei Mio. Aktien des verstorbenen Vorstandsvorsitzenden passiert. Diese Frage dürfte bald geklärt sein. Gerüchten zufolge soll Sal. Oppenheim Käufer für das Aktienpaket gefunden haben. Die Meldung über die Aktienplatzierung dürfte der Aktie einen kräftigen Schub nach oben verleihen. Auf Basis der für dieses Jahr erwartenden Gewinne ist die Aktie gerade einmal mit einem Kurs/Gewinn-Verhältnis von sechs bewertet. hz.

stw - Sonntag, 17. Juni 2001 - 18:17
Also ich warne davor, jetzt auf eine kurzfristige Bestätigung dieses Gerüchts zu spekulieren. Aufgrund meines Mailverkehrs mit der Helkon-IR gehe ich NICHT davon aus, dass es in den nächsten 2-3 Wochen zu einer entsprechenden Meldung über die erfolgte Umplatzierung kommen wird.

Andererseits: Wenn die anstehenden Quartalszahlen (wie bisher immer) in Ordnung sind, kann es jederzeit zu einem Kurssprung kommen, das ist klar. Aber ein reales KGV von 6 haben wir dann natürlich immer noch nicht, wie das der Artikel aus Welt online fälschlicherweise suggeriert.

stw - Montag, 18. Juni 2001 - 22:35
Tja, auf mich hört wohl keiner: Heute Helkon zweistellig im Plus aufgrund dieses Gerüchtes über den Verkauf der Aktien aus dem König-Erbe.

Wenn sich das tatsächlich nur als Gerücht entpuppt, dann gehts bestimmt bald wieder zweistellig abwärts. Mir als Langfristanleger ist das natürlich egal, viiiiiiel wichtiger sind die Ende Juni kommenden Quartalszahlen. Wenn die nach dem Desaster bei Kinowelt, EMTV, etc. wie gewohnt gut ausfallen, dann dürfte sich langsam aber sich die Spreu vom Weizen trennen bei den Medienwerten am Neuen Markt.

:-) stw

gärtner - Mittwoch, 20. Juni 2001 - 14:27
Hejsan,

auf http://www.helkon.de/content/investor/pdf_d/HVB_helkon070601_nm_d.pdf ist eine Analyse der Hypo Vereinsbank Equity Research vom 11.06.2001 zu lesen. Die erste Seite mit der allgemeinen Einschätzung habe ich mal kopiert.
Für das dritte Quartal (Zahlen am 29. Juni) erwarten sie 68,5 Mio € Umsatz und 6,8 Mio € Überschuss erwartet.

Buy
Kurs: EUR 8,8 (Stämme)
HELKON MEDIA
Wir stufen die Aktie der Helkon Media unverändert mit Buy ein. Zum einen ist die Aktie im Peergroup-Vergleich sehr attraktiv bewertet, was unseres Erachtens auf die Skepsis der Marktteilnehmer gegenüber Prognosen von Medien- Unternehmen zurückzuführen ist. Zum anderen basiert unsere positive Einstellung gegenüber der Gesellschaft auf einigen grundsätzlichen Vorteilen im Vergleich zu den Wettbewerbern. Hierzu zählen die frühzeitige Präsenz im US-Markt, die dem Unternehmen noch günstige Lizenzrechtepreise ermöglicht hat, die Vielzahl von Content-Verträgen mit namhaften Produzenten (Risikostreuung), die Kombination aus Eigenvertrieb und vertraglich gesichertem Major- Vertrieb und - über den Major-Vertrieb - auch die Fähigkeit, TV-Rechte in Deutschland verkaufen zu können.

Allen Vorteilen zum Trotz ist selbstverständlich auch Helkon Media von der Qualität und dem Verwertungserfolg der einzelnen Filme abhängig. Die Gesellschaft trägt diesem Umstand mit einer vorsichtigen Zuschauerplanung in der Kinoverwertung und mit dem Ansatz lediglich der gesicherten Umsätze in den übrigen Verwertungsstufen Rechnung. Der Mangel an erfolgreichen Kinopremieren in Deutschland im Q3 des laufenden Geschäftsjahres spiegelt sich in den Planungen bereits wider. Mit den Kinopremieren von „Wedding Planner“ in Q2 und „Rollerball“ im Q4 sollte der geplante Besucherdurchschnitt im Gesamtjahr sichergestellt sein.

Die Nichtrealisierung der geplanten Beteiligung an der Rubinstein N.V. sehen wir explizit als vorteilhaft an, da das Segment Kinderfilm nicht Kerngeschäftsfeld von Helkon Media ist. Mit Peppermint verfügt Helkon Media (Anteil 51%) über einen Lizenzmakler im Portfolio, der u. a. für das russisches Staatsarchiv, das ZDF, den Sportrechtevermarkter ISPR, TV Loonland und Senator Film Rechte vermittelt. Da Peppermint nicht als Rechtekäufer, sondern nur als Vermittler auftritt, weist die Gesellschaft ein sehr günstiges Risikoprofil auf.

Friedrich Schellmoser, (089) 378-11396

mittsommerliche Grüsse
der gärtner

chinaman - Dienstag, 26. Juni 2001 - 13:34
Helkon: "Sind voll im Plan"

(gatrixx) Helkon Media produziert und vermarktet internationale Spielfilme für Kino, TV,
Video und DVD. Auch die Auswertung der Filmmusiken gehört zum Portfolio. Kerngeschäft
ist die Lizensierung der Senderechte an Fernsehanstalten. Im vergangenen Geschäftsjahr
1999/00 (bis Ende Juli) lag der Umsatz bei 149 Millionen Mark. Der Gewinn vor Steuern
und Zinsen (EBIT) betrug 15,1 Millionen Mark. gatrixx sprach mit Vorstand Mark
Ramakers.

gatrixx:
Im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres haben Sie einen Umsatz von 111 Millionen Mark
erwirtschaftet, davon knapp 58 Millionen Mark im ersten Quartal. Wieso sind die Erlöse im zweiten Quartal
leicht gesunken?
Ramakers:
In unserem Geschäft darf man nicht die Quartale betrachten. Was zählt, ist das ganze Geschäftsjahr. Im
Vorjahr haben unser erstes und zweites Quartal nur ein Drittel des Gesamtumsatzes ausgemacht.
Inzwischen versuchen wir das so hinzukriegen, dass die Quartale irgendwo bei einem Viertel des
Gesamtumsatzes liegen. Das können wir aber nicht zu 100 Prozent selber beeinflussen. Gerade läuft zum
Beispiel eine ganze Staffel größerer Filme von uns auf einmal in den Kinos beziehungsweise steht vor dem
Start: Dungeons & Dragons, Wedding Planner, Mexican, Rollerball.

gatrixx:
Wie kommen solche Quartals-Unterschiede zu Stande?
Ramakers:
Wenn man einen Film einkauft, ist er meist noch gar nicht gemacht. Das bedeutet eine Nachlaufzeit von
anderthalb bis zwei Jahren. Die Filme, die wir 1998/99 gekauft haben, kommen erst jetzt zu uns. Bei den
neuen Einkaufsverträgen versuchen wir, dass die Lieferzeiten besser über die Quartale verteilt sind. Es wäre
auch für die Cash-Flow-Planung schöner, wenn wir jeden Monat einen großen Film hätten. Aber das kann
man nicht optimal steuern.

gatrixx:
Hat das auch Auswirkungen auf das EBIT? Im ersten Quartal lag es bei 6 Millionen Mark, im zweiten bei 4
Millionen Mark. Damit ist Ihre EBIT-Marge auf Quartalsbasis von 10,4 auf 7,5 Prozent gesunken.
Ramakers:
Das stimmt. Wir hatten einen Film, Sekunden der Entscheidung, der im Kino nicht so gut gelaufen ist. Den
haben wir entsprechend abgeschrieben. Was zählt ist, dass wir unsere Prognose für das Gesamtjahr
schaffen. Und da sind wir voll im Plan.

gatrixx:
Ja? Im Gesamtjahr wollen Sie immerhin einen Umsatz von 318 Millionen Mark erreichen und ein EBIT von
45 Millionen Mark. Wie wollen Sie das schaffen angesichts des ersten Halbjahres?
Ramakers:
Das schaffen wir, weil wir schon Deals unter Dach und Fach haben, bei denen wir auch die Marge errechnen
können. Wir können ziemlich genau planen, was die nächsten sechs bis acht Monate bringen - durch
bestehende Verkaufsverträge in den Bereichen Free-TV, Pay-TV und Video. Der einzige unsichere Faktor sind
die Kinozahlen.

gatrixx:
Dass Sekunden der Entscheidung im Kino floppt, konnten Sie nicht vorhersehen. Der Flopp hat aber Ihr
EBIT beeinträchtigt, wie Sie eben sagten. Wie sicher kann Ihre Prognose also sein?
Ramakers:
Unser Business-Plan ist zu 85 Prozent gesichert. Im Kinobereich rechnen wir bei jedem Film lediglich ein,
dass wir unsere Werbekosten herausholen. Dafür brauchen wir pro Film im Durchschnitt 290.000 bis
300.000 Besucher. Das Kino war bei Sekunden der Entscheidung nur die erste Verwertung. Die folgenden
Verwertungs-Deals konnten wir ja nicht ins zweite Quartal mit reinnehmen, also Video, DVD, Pay- und
Free-TV. Im Ganzen betrachtet, werden wir mit diesem Film Geld verdienen.

gatrixx:
Wie sehen die Planzahlen für 2001/02 aus?
Ramakers:
Für nächstes Jahr ist geplant: 412 Millionen Mark Umsatz und 65 Millionen Mark EBIT.

gatrixx:
Und für das Jahr darauf?
Ramakers:
Diese Zahlen geben wir noch nicht heraus. Dieses und das nächste Geschäftsjahr können wir
prognostizieren, weil wir wissen, welche Deals wir abgesichert haben. Weiter in die Zukunft schauen wir nur
intern.

Das Gespräch führte Frank Markowski.

stw - Dienstag, 26. Juni 2001 - 22:53
Achtung: Dieses Interview ist meines Wissens schon viele Wochen alt. Die dortige Bestätigung der Planzahlen muss also nicht bedeuten. Andererseits gibt es nichts, was darauf hindeutet, dass die Zahlen verfehlt werden.

Bald wissen wir mehr...

:-) stw

soleneve - Freitag, 29. Juni 2001 - 07:37
Ad-hoc-Mitteilung verarbeitet und übermittelt durch die DGAP.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
--------------------------------------------------------------------------------

Die Helkon Media AG in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2000/2001
mit Umsatzplus von 113% und Ergebnisverbesserung (EBIT) von 58% gegenüber dem
Vorjahr

München, 29.06.2001 - Die Helkon Media AG gibt für den Zeitraum vom 01.08.2000
bis 30.04.2001 einen um 113% auf DM 192 Mio. (Vj.: DM 90 Mio.) gesteigerten
Umsatz bekannt. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit stieg in den
ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres auf DM 9 Mio. (Vj.: DM 8,5
Mio.).

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) konnte um 58 % auf DM 17 Mio.
gesteigert werden (Vj.: DM 10,7 Mio.). Das Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen
und Steuern (EBITDA) betrug DM 135 Mio. (Vj.:DM 69 Mio.). Das Ergebnis je Aktie
nach DVFA/SG beläuft sich auf DM 0,54.

Ergebnisbelastend wirkte sich im abgelaufenen dritten Quartal die Abschreibung
auf den Film "Rules - Sekunden der Entscheidung" in Höhe von DM 13 Mio. aus.
Nachdem die Kinoerlöse weit hinter den Erwartungen zurückblieben, wurde dieser
Film entsprechend den konservativen Bewertungsmethoden des Helkon Media
Konzerns im dritten Quartal für den ersten Verwertungszyklus vollständig
abgeschrieben.

Das derzeit laufende vierte Quartal entwickelt sich aufgrund des herausragenden
Erfolges des Newmarket Films "Memento" in den USA (Budget: USD 6 Mio., US Box
Office bisher über USD 19 Mio.), sowie den internationalen Teilerlösen von "The
Mexican" äußerst positiv. Im nationalen Bereich werden die Kinoerfolge der
beiden im vierten Quartal gestarteten Filme "Dungeons & Dragons" und "Wedding
Planner" positive Umsatz- und Ergebnisbeiträge liefern.

Vor diesem Hintergrund bekräftigen wir die für das Geschäftsjahr 2000/ 2001
abgegebenen Planzahlen.

Für Rückfragen:
Anke Lüdemann
Manager Investor Relations
Tel.: 089/99805-842
e-mail: anke.luedemann@helkon.de

Ende der Ad-hoc-Mitteilung (c) DGAP 29.06.2001
--------------------------------------------------------------------------------
WKN: 608050; Index:
Notiert: Neuer Markt in Frankfurt; Freiverkehr in Berlin, Bremen, Düsseldorf,
Hamburg, München und Stuttgart


290730 Jun 01

stw - Freitag, 29. Juni 2001 - 08:51
Hmmm... das Ergebnis ist natürlich ziemlich enttäuschend, da muß wie im letzten Geschäftsjahr wirklich ein extrem gutes 4.Quartal her, um die Planzahlen auch nur annähernd zu erreichen. Da sieht man mal, wie ein Mißerfolg ein ganzes Quartalsergebnis verhageln kann.

Aber eigentlich ist die Ergebnisbelastung durch die Abschreibung von "Rules" für mich eher positiv zu sehen - das spricht dafür, dass es Helkon ernst meint mit der schon immer propagierten konservativen Abschreibungspraxis. Mal sehen, wie die Profis das Ergebnis sehen, ich werde jedenfalls erstmal den kompletten Quartalsbericht abwarten...

Das 4.Quartal verspricht wirklich einiges, die seit Mai mit grossem Erfolg gestarteten Filme sind Fakten und nicht nur Durchhalteparolen. Aber ob die Planzahlen und vor allem die Analystenschätzungen wirklich noch erreicht werden können ? Ich wäre nun schon mit einem Ergebnis von 0,70 /Aktie zufrieden und das entspricht aktuell immerhin einem realen KGV von ca 15.

:-) stw

aquamarin - Freitag, 29. Juni 2001 - 09:03
Es will mir gar nicht gefallen, dass das Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr praktisch unverändert bleibt, während das EBIT um 58% gestiegen ist. Banken und Finanzamt scheinen wohl die grössten Profiteure vom Geschäftserfolg zu sein.

Aquamarin

stw - Freitag, 29. Juni 2001 - 10:50
Der Analyst von der HypoVereinsbank bekräftigt heute jedenfalls sein BUY-Rating und lässt auch seine eigene EPS-Prognose von 1,10 EUR / Aktie unverändert. Also daran kann ich beim besten Willen nicht mehr glauben, nachdem nach 9 Monaten erst 0,28 EUR / Aktie in den Büchern stehen.

Aber bei aller Skepsis immer dran denken: im 4.Quartal werden in D 4 von insgesamt 7 Filmen dieses Geschäftsjahres ergebniswirksam. Und wenn man die Sonderabschreibung für den Flop von "Rules" rausrechnet, so liest sich das EBIT des 9-Monatsergebnisses (und vor allem die STeigerungsraten) sowieso gleich ganz anders...

:-) stw

aquamarin - Freitag, 29. Juni 2001 - 13:48
Verkauft zu 10,2 Euro. Das EPS stellt mich nicht zufrieden, und von einem derartig volatilen NM-Wert muss ich schon in jeder Hinsicht überzeugt sein, sonst kostet mich das zuviel Nerven. Na ja, es verbleibt noch das berühmte warme Abendessen und eine Aufwandsentschädigung.

Die Abschreibung von "Rules" halte ich übrigens für ganz normal. Bei Kinofilmen muss man immer wieder mal mit einem Flop rechnen. Ich hatte eher den Eindruck, dass Helkon bisher bei der Auswahl der Produktionen ein glückliches Händchen hatte.

Also, zurück auf die Watchlist bis sich das Ergebnis deutlich verbessert.

Aquamarin

stw - Freitag, 29. Juni 2001 - 16:07
Klar muß man immer auch einige Flops einkalkulieren. Und wenn man Helkon glauben darf, dann haben sie das in ihren Planzahlen auch ausreichend getan. Man darf nicht vergessen: die haben heute nochmal ihre Planzahlen bekräftigt und die sehen immerhin ein EPS von knapp über 1 EUR/Aktie vor.

Sehr kritisch sehe ich die aktuell sinkende EK-Quote (nur noch 30%) und die dadurch drastisch steigenden Zinsaufwendungen. Das sieht nicht besonders gut aus... aber der Buchwert beträgt dennoch ordentliche 7-8 EUR/Aktie, d.h. von daher wäre eine Höherbewertung durchaus angebracht, wenn das Geschäftsmodell seine Profitabilität weiterhin unter Beweis stellen kann.

Ich bleibe auf jeden Fall dabei und bin schon heute gespannt auf die Zahlen zum 4.Quartal. Bis dahin sollte dann auch die Platzierung der König-Aktien abgeschlossen sein. Und ich wage eine Prophezeihung: entweder Helkon fliegt dann gnadenlos aus meinem Depot oder aber ich werde noch viel Freude mit der Aktie haben... *g*

:-) stw

avalon - Freitag, 29. Juni 2001 - 18:22
Sieht so aus als ob die Großen langsam genug haben von verwegenen Prognosen, irgendwann ist wohl alle Geduld am Ende.

Erinnert irgendwie an einen Lintec ähnlichen Verlauf auf - ohne irgend jemand beunruhigen zu wollen.

Kompliment an aquamarin - so macht man das bei NM Werten.
Selbst wenn sie anschließend kräftig steigen -
ganz egal kaufen kann man auch wieder wenn die Prognosen sich bestätigen.

Lieber dann nen kräftigen Aufschlag zahlen als solche potenziellen Halbierer durch zu ziehen.......

Avalon

stw - Samstag, 30. Juni 2001 - 08:20
Aber auch die Grossen scheinen sich ziemlich uneinig zu sein und das macht die Sache für mich so interessant: Gestern morgen zog der Kurs nach der AdHoc erstmal (wie schon am DO) bei ordentlichen Umsätzen an, bevor am Nachmittag offenbar die Verkaufswelle der Grossen losging.

Ich kann einfach nicht glauben, dass das Helkon-Management jetzt noch irgendwelche Prognosen für das 4.Quartal bekräftigt, die man als verwegen bezeichen müsste. Man muss sich das mal vorstellen: die haben gestern ihre Planzahlen bekräftigt für ein Geschäftsjahr, das in 4 Wochen am 31.7. bereits zuende ist. Das 4.Quartal ist doch so gut wie gelaufen, die Umsätze müssen doch jetzt schon weitestgehend in den Büchern stehen. Und das klingt (zumindest was den Umsatz angeht) auch durchaus plausibel, wenn man sich alleine die Erfolge von Wedding Planner und Memento im Mai/Juni anschaut.

Wenn die sich da jetzt noch zu weit aus dem Fenster gelehnt hätten, dann könnte das wirklich ernsthaft Ärger wg. einer per AdHoc verbreiteten Falschdarstellung geben.

Hoffen wir mal, dass ich richtig liege mit meinem immer noch vorhandenen Vertrauen in den Helkon-Vorstand. Ansonsten wird es wohl in ziemlich genau 3 Monaten eine bittere Verlustrealisierung für das stw-Musterdepot geben.

:-) stw

avalon - Samstag, 30. Juni 2001 - 09:09
Du darfst das alles nicht zu sehr auf die betroffene Aktie beziehen wenn ich so was schreibe.

Mag sein, daß bei Helkon alles in Butter ist, genau wie bei Lintec oder was weiß ich welchen Aktien.

Aber wie oft wurden von den Companys am NM inzwischen schon Zahlen mehr oder weniger als sicher bestätigt welche wenige Wochen später als der reine Hohn sich erwiesen ?

Eigentlich ist das doch inzwischen eher die Regel denn die Ausnahme.
Da wird anschließend eben ne schöne Formulierung gewählt, da wird irgendeine Entschuldigung gefunden, da wird für die Zukunft alles schön geredet.

Das ist nun mal am NM so üblich - geht nie davon aus, daß gerade eure Companys das niemals so machen würden - es sei denn ihr habt fette Buchewinne.

Ärger wegen falscher Darstellung ? Das glaubst du doch selbst nicht - was soll bei unseren laschen Gesetzen da passieren ?

Darum das Kompliment an Aquamarin, darum meine ständig warnenden Worte.

Der Kursverlauf erweist sich seit länger Zeit als sicherstes Mittel den Geschäftsverlauf einer NM Company vorher zu sehen.

Darum plädiere ich so sehr dafür sich den Handlungsspielraum bei NM Aktien zu erhalten und niemals größere Buchverluste auflaufen zu lassen.

Man kann dann quasi nicht mehr verkaufen und ist von den kommenden Zahlen auf Gedeih und Verderb abhängig.

Am Beispiel Aquamarin kann man erkennen wie es richtig laufen sollte - keine größeren Buchverluste aufgelaufen - bei Unsicherheit und Enttäuschung der Zahlen kann man erst mal raus.

Wer Helkon über 20E gekauft kann das nicht mehr, der ist nicht mehr handlungsfähig und kann nur noch hoffen.

Du darfst nicht von dir ausgehen - du realisierst auch 80% Verlust wenn es sein muß - die Masse schafft das nicht.

Aber wie gesagt - das müßt ihr als allgemeine Warnung sehen - ich weiß natürlich auch nicht ob Helkon zu den guten oder bösen zu zählen ist.
Immerhin ist nach diesen Zahlen doch eine gewisse
Vorsicht angebracht, das wird niemand bestreiten.

Darum nenne ich solche Aktien potzenzielle Halbierer, während die Chance nach oben sehr begrenzt ist.

Ein Erfüllen der Prognosen wird keine extreme Kursexplosion bringen - eine Verfehlung dagegen wird inzwischen oft mit Kursverlusten von mehr als 30% innerhalb der ersten 10 Minuten bestraft -von der anschließende Seuche die den Kurs befällt ganz zu schweigen.

Darum appeliere ich nochmal daran - bleibt handlungsfähig bei euren NM Titeln !

Lieber 10mal zu früh raus als einmal zu spät, gute Aktien kann man ruhig teurer zurückkaufen wenn es sich als einmalige Verfehlung heraus stellt, das macht keine Probleme auf lange Sicht, schlechte Aktien dagegen kriegt man nicht mehr los, die verwesen im Keller ...........

Avalon

strolch - Samstag, 30. Juni 2001 - 21:02
Also doch: BO korrigiert seine Gewinnschätzung für Helkon nach unten:

Helkon Media gehört zu den wenigen Hoffnungsträgern bei den Medienunternehmen am Neuen Markt. Die bisherige positive Geschäftentwicklung zeigt sich auch in den Neunmonatszahlen.
Der Umsatz schnellte von 1. August 2000 bis 30. April 2001 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 46 Millionen auf 98 Millionen Euro hoch. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) kletterte von 5,5 auf 8,7 Millionen Euro.

Das Ergebnis wird allerdings durch eine Abschreibung in Höhe von 6,7 Millionen Euro für den Film &#8222;Rules - Sekunden der Entscheidung&#8220; belastet. Der Streifen war in den Kinos ein Flopp. Da Helkon konservativ bilanziert, wurden neben der normalen Wertberichtigung von 25 Prozent für die erfolgte Kinoausstrahlung bereits weitere mögliche Einnahmequellen wie Free-TV, Pay-TV und Video/DVD (60 Prozent) abgeschrieben.

Anfang Oktober 2000 beteiligte sich Helkon mit 51 Prozent an der Redbus Film Distribution. Die 1998 gegründete Londoner Medienfirma verwertet englischsprachige Lizenzrechte von etwa 20 bis 25 Kinofilmen pro Jahr. Der Rechtsstreit mit dem bisherigen Eigentümer Cliff Stanford wurde vor kurzem beigelegt. Helkon verzichtete auf die Auslieferung mehrerer Filme des US-Produzenten Franchise Pictures, die durch den Rechtsstreit mit Intertainment blockiert waren. Dafür erhöhte sich die Beteiligung an Redbus von 51 auf 91 Prozent.

Bei der Produktion in Hollywood ist Helkon ebenfalls gut im Geschäft. Mit 51 Prozent kauften sich die Münchner beim amerikanischen Filmfinanzierer Newmarket Capital Group ein. Zudem hat Helkon eine Vereinbarung mit der Firma des Hollywood-Produzenten Joe Singer abgeschlossen. Mit Singer sollen in den nächsten fünf Jahren zehn Streifen mit einem Budget zwischen 30 und 80 Millionen US-Dollar produziert werden. Für das Gesamtjahr 2000/01 (Abschluss: 31. Juli) hält Helkon trotz der Abschreibung an den bisherigen Prognosen fest. Der Umsatz soll auf 162 Millionen Euro steigen. Beim EBIT rechnet das Management mit 23 Millionen Euro.

Nach Angaben des Unternehmens entwickelt sich das vierte Quartal sehr positiv. Der Streifen &#8222;Memento&#8220; hat bei Produktionskosten von sechs Millionen US-Dollar bisher 19 Millionen Dollar eingespielt. Die weltweiten Rechte sind in Besitz von Newmarket.

Zudem fließen die internationalen Einnahmen der Koproduktion &#8222;The Mexican&#8220; in die Kasse. Der Film hat 45 Millionen US-Dollar gekostet und in den USA bisher 70 Millionen US-Dollar eingespielt. 60 Prozent davon gehen an Newmarket , 40 Prozent bekommt Dreamworks. In Deutschland werden zudem Gelder für die romantische Komödie &#8222;Wedding Planner &#8211; Verliebt, Verlobt, Verplant&#8220; bilanzwirksam. 1,3 Millionen Kinobesucher haben den Streifen bisher gesehen.

Wegen der Sonderabschreibung korrigiert boerse-online.de die Ertragsschätzung leicht nach unten. Für das Geschäftsjahr 2001 rechnen wir mit einem Gewinn von 0,68 Euro statt 0,80 Euro pro Aktie. Für das Jahr 2002 liegt unsere Prognose bei 0,90 Euro statt 1,25 Euro je Aktie.

Für boerse-online.de ist die Aktie eine gute Halteposition. Helkon hat bisher seine Prognosen immer erfüllt. Die Medienfirma will sich vom reinen Lizenzhandel lösen und setzt verstärkt auf internationale Filmproduktionen.

Trotz der Abschreibung dürfte Helkon seine Prognose wegen der weitgehend gesicherten Einnahmen und dem traditionell stärkeren vierten Quartal erfüllen. Allerdings ist auch nicht mit einem deutlich besseren Ergebnis zu rechnen. Mit einer Marktkapitalisierung von 110 Millionen Euro und einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von zwölf ist die Aktie nicht zu teuer.

Ein Risiko besteht darin, dass Helkon relativ wenig große Produktionen betreut, so dass einzelne Flops die Prognosen gefährden könnten. Wie bei anderen Medienfirmen besteht zudem die Gefahr, dass Filmprojekte durch einen möglichen Streik der Schauspieler in Hollywood im zweiten Halbjahr nicht rechtzeitig fertig werden.

Die Aktie fiel von ihrem Höchststand von 42 Euro Anfang März Februar 2000 während der Talfahrt der Medienwerte bis auf sechs Euro im April 2001. Aus charttechnischer Sicht wäre eine Bodenbildung bei 12,50 Euro abgeschlossen. Wer den Wert im Depot hat, sollte einen Stoppkurs bei neun Euro setzen.

Gruss vom Strolch

stw - Sonntag, 1. Juli 2001 - 12:18
Also diesen Artikel von BO verstehe ich beim besten Willen nicht: Da steht einerseits: "Für das Gesamtjahr 2000/01 (Abschluss: 31. Juli) hält Helkon trotz der Abschreibung an den bisherigen Prognosen fest. Der Umsatz soll auf 162 Millionen Euro steigen. Beim EBIT rechnet das Management mit 23 Millionen Euro."

Andererseits reduziert man die EPS-Schätzung auf 0,68 EUR. Soll das heissen, dass man nicht an die (zu?) optimistische Prognose des Management glaubt ? Der Artikel liest sich eigentlich nicht so negativ, dass man das reininterpretieren könnte. Vielleicht liegt auch irgendwo ein Rechenfehler vor: Ein EBIT von 23 Mio EUR würde nämlich meinen Berechnungen zufolge ein EPS von ca. 0,90 EUR ergeben.

So, jetzt ist genug gerechnet, ich werde Helkon einfach in 3 Monaten am EBIT messen und wenn es weniger als 20 Mio EUR werden, bin ich (auch menschlich) herb enttäuscht !

:-) stw

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