Diskussionsforum der stw-boerse: Deutsche Nebenwerte: Lintec: Archivierte Beiträge bis 22. Mai 2001
chinaman - Freitag, 4. Mai 2001 - 09:14
"Und ich sage es euch nochmal" ... hugh, ich habe gesprochen "ggg"

:-)))
Gruß
Chinaman

chinaman - Freitag, 4. Mai 2001 - 10:47
Europäischer PC-Markt unerwartet stark
In Europa wurden in den ersten drei Monaten dieses Jahres deutlich mehr PCs verkauft, als Marktbeobachter erwartet hatten. http://www.heise.de/newsticker/data/dwi-23.04.01-002/
QUELLE: INTERNATIONAL DATA CORPORATION, HEISE VERLAG 23.04.2001

stw - Freitag, 4. Mai 2001 - 18:47
Heute habe ich auch die Restposition von Lintec (für aktuell 22,90 EUR) aus dem stw-Musterdepot verkauft:

Der Grund: Es ist tatsächlich so, dass der im Plan liegende Jahresüberschuss ganz entscheidend geprägt ist durch die Einmaleffekte aus dem Börsengang von Pixelnet. Ohne diesen sähe die Gewinn und Verlustrechnung ziemlich düster aus.

Ich komme immer mehr zu dem Schluss, dass die Lintec-Bilanz zunehmend auf etwas tönernen Füßen aufgebaut wird, um die ambitionierten Planzahlen ausweisen zuu können, koste es was es wolle. Das gefällt mir ganz und gar nicht und ist wohl auch der Grund, warum die Aktie so niedrig bewertet ist.

Vor allen Dingen kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie in Zukunft die Planzahlen erwirtschaftet werden sollen, ohne wieder auf irgendwelche Sondereffekte zurückgreifen zu müssen. ICh bezweifle zB, dass sich wie geplant in der Softwaresparte auf absehbare Erträge erzielen lassen. Vielleicht unterschätze ich das Lintec-Management, aber ich habe kein gutes Gefühl mehr mit der Aktie im Depot. Daher gab es nur eine Entscheidung für das stw-Musterdepot.

:-) stw

prof_b - Freitag, 4. Mai 2001 - 19:05
Die Entscheidung war bestimmt richtig!
Für statische Zwecke (und wirklich nicht, um dich zu ärgern) können wir Festhalten, dass die Position Lintec als Nachkaufposition knapp 30 % Verlust mit hoher Gewichtung gebracht hat.

Prof

stw - Freitag, 4. Mai 2001 - 20:39
Na klar kannst Du das festhalten, Prof. Der Lintec-Nachkauf war im nachhinein betrachtet falsch und ich habe letztendlich noch Glück gehabt, dass die Aktie sich so deutlich von den Tiefs erholt hat.

Aber wir können unseren freunschaftleichen Wettstreit der Strategien eigentlich auf eine einzige Kennzahl reduzieren und das ist die langfristige Performance ab 1.01.01. Auch da liegst Du zur Zeit knapp vorn, aber abgerechnet wird nach frühestens 3-5 oder besser 10 Jahren.

Ein schönes Wochenende

:-) stw

prof_b - Freitag, 4. Mai 2001 - 21:24
Ich bin mir sicher, dass sich unsere Performance durch diesen Wettstreit nicht verschlechtern wird, und sich die Strategien etwas annähern werden.
:-) Prof

avalon - Samstag, 5. Mai 2001 - 07:28
Uff - endlich sind die draußen.

Das mit den "tönernen Füßen" hast du schön gesagt.

Kompliment, Kompliment - und nicht ärgern wenn sie kurzfristig noch bißchen hochlaufen !

Avalon

chinaman - Samstag, 5. Mai 2001 - 08:46
So, nachdem die "Lintec-Gegner" Ihrer Begeisterung über das erfolgreiche "Rausmobben" der Aktie aus dem stw-Musterdepot hier Luft gemacht haben, möchte ich hier ein paar Punkte nennen, weshalb ich momentan noch nicht so überzeugt bin, dass der Verkauf der Lintec Aktie die richtige Entscheidung war:

Pixelnet hat das 2000er Ergebnis wohl nicht nur im Finanzergebnis positiv, sondern auch im operativen Ergebnis negativ beeinflußt. Kann jemand beide Effekte saldieren ?

Die Verzögerung bei der Einführung der neuen Produktionsanlage hat das Ergebnis des letzten Quartals laut Lintec Management belastet und ist auch für manche ungünstige Bilanzkennziffer verantwortlich. Diese Erläuterung erscheint mir durchaus glaubhaft.

In unserer gemeinsamen "Lintec Euphoriephase" wurde hier von allen betont, dass Lintec eben kein reiner PC Hersteller mehr sei, sondern sich auf dem Weg zum IT-Kontern befände. Auch das Engagement von Lintec in der VC-Sparte wurde gelobpreist. Die Pixelnet Effekte kann man aber durchaus als Erfolg der VC-Sparte sehen. Agiert Lintec mit dieser Sparta weiter erfolgreich, werden auch diese Art von Erträgen regelmässig anfallen.

Ich glaube allerdings auch, dass Lintec zur Realisierung der ambitionierten Planzahlen weitere Erfolge der VC-Sparte benötigt. Glaubt man aber wegen der gegenwärtigen IPO-Situation nicht daran, kann man am langfristigen Steigerungswinkel der Erträge durchaus zweifeln. Ob man dann aber TFG weiter halten sollte ???

Mir persönlich sind die Argumente mit den "tönernen Füßen" noch zu dünn, um beim gegenwärtigen Kurs die Chancen überlagernde Risiken zu erkennen ...

Über eines sind wir uns aber einig: Entscheidend ist nicht, ob die Lintec-Aktie noch kurzfristig ein bißchen hochläuft, sondern wo die Aktie in 1 oder 2 Jahren steht. Darüber werden wir hier sicherlich noch ausführlich diskutieren.

Wie ist die Meinung der anderen Lintec Aktionäre im stw-Forum ?


:-)
Gruß
Chinaman

stw - Samstag, 5. Mai 2001 - 16:06
"Entscheidend ist nicht, ob die Lintec-Aktie noch kurzfristig ein bißchen hochläuft, sondern wo die Aktie in 1 oder 2 Jahren steht."

Ganz genau. Und leider bin ich zu der Überzeugung gelangt, dass das angekündigte Ergebnis von 3 EUR pro Aktie in 2002 kaum wird zu erreichen sein. Hast Du Dir die Präsentation zur Analystenkonkerenz im letzten Dezember angeschaut, chinaman ? Daraus geht ja ziemlich gut hervor, wie man die Planungen erreichen will.

Die Softwaresparte zB macht momentan noch kaum nennenswerten Umsatz. In 2001 ist jedoch schon 10 Mio EUR Umsatz bei einem Ergebnisbeitrag von über 3 Mio EUR eingeplant. Das Hauptprodukt ist ein Softwareentwicklungswerkzeug, das derzeit in Entwicklung ist und demnächst vermarktet werden soll. Ich komme wie ihr wisst aus der Softwareentwicklung und kann mir kaum vorstellen, was das für ein Produkt sein soll, das in 2002 bei einem Umsatz von 13 Mio EUR einen Rohertrag von fast 10 Mio EUR bringen soll. Vielleicht bin ich zu skeptisch, aber ich kann diese Planungen nicht unterschreiben, also musste ich raus aus Lintec.

Aber eines ist sicher: wir sollten Lintec auch weiterhin aufmerksam beobachten, denn bisher wurden wir ja noch nie wirklich enttäuscht. Wenn das IPO von rfi gut laufen sollte und sich der Erfolg der Softwaresparte abzeichnet, dann sieht die Sache vielleicht schon wieder anders aus.

Und noch eines: ich finde es sehr wertvoll, dass die Aktien des stw-Musterdepots von vielen Board'lern noch kritischer beäugt werden als andere. Ich verstehe das keinesfalls als Versuch, eine Aktie aus dem Depot 'rauszumobben'.

:-) stw

P.S. Chinaman, wie sehen Deine Pläne für Mittwoch 9.5.(Valora-HV) aus ? Hast Du Zeit ? Schreib mir doch bitte ein kurzes Mail an stw@stw-boerse.de

chinaman - Samstag, 5. Mai 2001 - 17:01
Offensichtlich gibt es momentan nicht mehr viele Boardteilnehmer, die zu Lintec Ihre Meinung hier offen legen wollen.

Ich bleibe dabei, dass nach meiner Einschätzung nach Lintec ein attraktives Investment darstellt.
Ich kann zwar auch nicht sicher sein, daß in 2002 wirklich 3 EUR EPS erwirtschaftet werden, aber schliesslich sollte ja auch eine Steigerung auf bspw. 2 EUR locker reichen, um deutlich höhere Kurse zu rechtfertigen. Warten wir also einfach ab, ob ein Verkauf zu 22,90 EUR uns später als richtige Entscheidung erscheint.

Bei all den "Komplimenten" war es zumindest mir wichtig, meine Meinung "aktenkundig" zu machen.

Und noch eines: Nach meiner Erinnerung habe ich sogar persönlich auf den Einfluß des Pixelnet Börsenganges auf das 2000er Ergebnis hingewiesen. Daher bin ich auch für kritisch beäugen. Allerdings konnte ich wirklich nicht alle Postings hier unter dieser Überschrift ablegen.


:-)
Gruß
Chinaman

prof_b - Samstag, 5. Mai 2001 - 17:42
Wir halten (aktenkundig) fest: Chinaman ist bullish für Lintec.

Wieder konträr zu mir - das wird interessant!

Natürlich denkt jeder, dass er recht hat :-)

chinaman - Dienstag, 8. Mai 2001 - 04:55
Da Chinaman kein Charti, sondern (leider) ein Fundi ist, ist es für mich nicht mit bullish oder bearish getan. Von daher bin ich gezwungen, mir jeweils die fundamentalen Gründe für oder
gegen ein Investment klar vor Augen zu führen.

Ich habe mich (nach stw’s für mich doch recht überraschendem Ausstieg) daher noch mal intensiv in Lintec reingekniet und meine Entscheidung die Lintec Position weiter zu halten, nochmals überprüft.

Falls ich in meiner ersten Enttäuschung über den Rauswurf von Lintec über das Ziel hinaus geschossen sein sollte, bedauere ich dies. Stw macht in diesem Forum einen Riesenjob und er hat mit stw-boerse ein tolles Medium für die Diskussion von uns Hobbyaktionären geschaffen. Bei Hobbyaktionären sollte aber auch der Spaß an der Börse im Vordergrund stehen, von daher noch mal möglichst unverkrampft meine sachliche Meinung zu Lintec.

Falls jemand einen sachlichen Fehler in meinen Denkansätzen erkennt, bitte macht mich darauf aufmerksam, damit ich nicht dumm sterbe.

Die Fundamentalkennziffern von Lintec (bezogen auf den Verkaufskurs aus dem Musterdepot von 22,90 EUR) :


Eigenkapital zum 31.12.2000: 67 MEUR
Buchwert je Aktie: 8,36 EUR
KBV: 2,74

Für mich absolut im grünen Bereich, da ein KBV bis 3,0 selbst für Value Investoren akzeptabel ist, wir aber von einer Aktie mit Wachstumsphantasie sprechen.


Umsatzerlöse GuV zum 31.12.2000: 423 MEUR
Marktkapitalisierung Lintec: 183 MEUR
KUV 2000: 0,43


Aus meiner Sicht wäre dies auch für einen Standardwert voll akzeptabel, hier reden wir
aber (ich wiederhole mich gerne) von einer Aktie mit Wachstumsphantasie. Ich weiß, Ich weiß: Hardwaregeschäft werden die Kritiker jetzt sagen, dazu werde ich aber in einem späteren Posting (wenn die Zeit reicht) im Rahmen von peer-group Vergleichen noch mal Stellung nehmen. Einigen wir uns mal vorab auf : Ganz bestimmt kein Verkaufsgrund


Kommen wir also zur wichtigsten Kennziffer, der Gewinnsituation:


EPS 2000: 1,19 EUR
statisches KGV 2000: 19,2


Für einen Neuen Markt Wert relativ billig, im MDAX und SDAX gibt es sicher preiswertere
Kandidaten, aber auch bspw. bei DAX Werten als statisches KGV nicht sehr teuer.


Wie immer am schwierigsten zu prognostizieren ist natürlich die Gewinnentwicklung.
Ich löse mich nun mal ganz bewusst von den ambitionierten Prognosen die Lintec selbst
veröffentlicht hat. Mein Ansatz: Wie müsste die Gewinnentwicklung aussehen, um zu
einem dynamischen KGV von 1 zu kommen. Dann wäre Lintec nämlich keine absolute
Discountaktie, aber sicher haltenswert.

Hierfür notwendige Gewinnentwicklung in den nächsten drei Jahren (schenken wir
uns mal die ganz langfristige Perspektive):

EPS 2001: 1,43 EUR
EPS 2002: 1,71 EUR
EPS 2003 : 2,06 EUR

Könnte Lintec die obengenannte Gewinnreihe erreichen, wäre die Aktie also keinesfalls
zu teuer.


Welche Argumente wurden bisher für den Verkauf genannt:

1) "Gewinn 2000 durch Börsengang Pixelnet geprägt." Argument ist generell richtig.
Wenn ich die Erläuterungen im Lintec Geschäftsbericht richtig interpretiere,
sind 7.149 TEUR Buchgewinn aus dem Abgang von Vermögensgegenständen und Schulden bei Endkonsolidierung aufgelaufen. Dem stehen Verluste
aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von Pixelnet und ORWO in Höhe von 3.979 TEUR gegenüber. Nettoeffekt also 3.170 TEUR. Steuerquote beträgt ca. 50%; also Nettoeffekt nach Steuern folglich 1.585 TEUR.
EPS Wirkung 2000 dürfte so bei ca. 0,20 EUR liegen (Falls jemand einen Denkfehler erkennt, weist mich bitte darauf hin). Das um Pixelnet bereinigte EPS 2000 ist damit für mich 0,99 EUR (wäre immer noch besser als die
Planzahl von 0,92 EUR).

Natürlich betrüge das statische KGV dann 23,1 und
Demnach sollten es bitte ca. 25 % jährliches Gewinnwachstum sein, was wieder zu einem Soll EPS von ca. 2 EUR in 2003 führt.

2) "Planzahlen erscheinen nicht realistisch. Das anvisierte EPS von 3 EUR in 2002 sei nicht zu erreichen." Nun genau wissen wir das natürlich erst nach der Veröffentlichung des Jahresabschlusses 2003 und bis dahin fließt
noch viel Wasser die Donau hinunter. Ich meine aber bereits ausführlich genug dargelegt zu haben, weshalb auch ca. 2 EUR EPS in 2003 zumindest für mich durchaus befriedigend wären.

3) "Insbesondere die Planansätze der Software Sparte in der Unterlage zur Analystenkonferenz im Dezember 2000 erschienen unrealistisch." Ich
stimme auf jeden Fall mal zu, dass speziell diese Sparte sehr ambitioniert geplant hat und dieser Teil der Planung wirklich große Unsicherheiten
enthält. Falls diese Division jetzt an die Börse käme, würde ich deren Aktie jedenfalls auch nicht erwerben wollen; zu viel Phantasie in den
Planungen enthalten. Prinzipiell erscheint mir eine solche Marge in der Softwarebranche nur erreichbar zu sein, wenn es sich um ein skalierbares Produkt bei Programmierlöhnen auf osteuropäischem Niveau handelt.
Aus den Unterlagen kann zumindest entnommen werden, dass wohl weitgehend in Minsk programmiert werden soll. Über das geplante Produkt erhält man aber leider keinerlei Informationen. Der geplante Beitrag der Softwaresparte zum gesamten EPS von Lintec in 2001 beträgt wohl ca. 16 %. Nicht wenig,
aber auch nicht zu wichtig ...


Was ist mir bei der ausführlichen Durchsicht der Planung aber auch positiv aufgefallen ist:

- VC Sparte erscheint insbesondere in 2001
konservativ geplant
- Pixelnet ist in Planzahlen von Lintec wohl
nicht enthalten, wird aber nun "at equity" in
die zukünftigen Abschlüsse einbezogen
(zusätzliche Phantasie für EPS ab 2002)
- Gewinnbeiträge der neu gekauften Tochter
Intenso GmbH sind natürlich noch nicht in der
Planung enthalten.
- generell scheint die Planung absolut überwiegend
auf operativem Geschäft aufzubauen. Ein
eventueller "Pixelnet-Effekt" in Folgejahren,
bspw. durch RFI Börsengang, wäre also ein
positiver ungeplanter Zusatzeffekt.

So nun muss es fürs erste genügen, obwohl mir noch einiges zu Lintec durch den Kopf schwebt. Ich hoffe jedenfalls, ich konnte halbwegs darlegen, warum ich Lintec eben nicht als Verkaufskandidaten sehe.

Freuen wir uns also darauf, dass es sicher spannend wird, gemeinsam den weiteren Weg der Aktie zu beobachten.

:-)
Gruß
Chinaman

soleneve - Dienstag, 8. Mai 2001 - 09:55
Vielen Dank für die gründliche Aufbereitung der Daten. Zwei Bedenken habe ich:
Zum einen ist ein KGV von 20 derzeit nicht mehr so billig, auch nicht am Neuen Markt. Allerdings habe ich mit FJA auch einen deutlich "teureren" Wert.
Zum anderen hat im Falle von Lintec die Rechnung mit vorsichtigen Schätzungen nur begrenzten Nutzen. Denn bisher beruht der Kurs von Lintec auch auf der Einhaltung der eigenen Prognosen. Falls zwar deine vorsichtigen Prognosen eingehalten werden, nicht mehr jedoch die weitreichenden Lintec-Prognosen, wird Dir dies nicht nützen, da der psychologische Effekt zu deutlich stärkeren Kursverlusten führen wird als es aufgrund einer vielleicht nur geringen Planabweichung angemessen wäre.
Immerhin zeigen Deine Rechnungen, dass die Einhaltung der Lintec-Prognosen zwar ehrgeizig, aber machbar ist.
Viel Erfolg
Soleneve

chinaman - Dienstag, 8. Mai 2001 - 10:38
@ solvene: Ich gebe Dir voll recht, daß der Lintec Kurs bei Nichteinhaltung der Prognosen (falls es denn so kommen sollte) durchaus kurzfristig unter Druck kommen könnte. Wenn die Unsicherheit aus der "Chip-Connection Story" bis dahin aber raus sein sollte, wäre Lintec für mich ein Nachkaufkandidat und ich würde meine Position als "Longi" wahrscheinlich ausbauen. Vor Klärung obengenannter Angelegenheit steht Lintec aber auch bei mir auf "hold"

Ein statisches KGV (KGV 2000) von 20 sehe ich für einen NM Wert schon noch als günstig an. Natürlich gibt es Medienwerte etc. die das auch aufweisen, bzw. zeigen dies auch andere Werte als KGV 2001 oder 2002. Aber unser prof weist ja nicht umsonst auf das hohe KGV der Nemax Indizes hin.


:-)
Gruß
Chinaman

kleinje - Freitag, 11. Mai 2001 - 08:54
Noch eine Nachricht, die fuer Lintec interessant sein koennte, da die neue Tochter Intenso doch CD-Rs vermarktet:

Brutaler Preisanstieg von CD-Rohlingen

Der kommende Sommer bringt möglicherweise nicht nur steigende Temperaturen, sondern auch massiv steigende CD-R-Preise. Nach Ansicht des Analysten Peter Brown könnten die Preise für Rohlinge um 350 Prozent anziehen. Die Gründe dafür sind vielfältig. Neben hohen Patent-Lizenzgebühren und der erhöhten Nachfrage, ist vor allem das Herstellersterben dafür verantwortlich. Die derzeitigen Niedrigpreise resultieren aus der Überproduktion von 1998 bis 1999. Damals eröffneten rund 60 bis 80 Unternehmen neue Fabriken. Pro Monat wurden teilweise bis zu 100 Millionen CDs produziert. Bereits 1999 gab es eine Überkapazität von rund knapp einer Milliarde CD-Rs. Viele Unternehmen blieben deshalb auf ihrer Ware sitzen und mussten, um wenigstens ihre Kosten decken zu können, die Medien unter Marktpreis verkaufen. Einige Hersteller konnten diesem gnadenlosen Preiskampf nicht standhalten und waren gezwungen ihre Fabriken schließen. Die verbliebenen Unternehmen schraubten ihre Produktion drastisch zurück. In diesem Jahr wird daher ein Mangel an CD-Rs erwartet. Höhere Preise für CD-R werden die Folge sein.

Gruss,
kleinje.

soleneve - Freitag, 11. Mai 2001 - 14:42
Man beachte die "Rekorddividende" von 0,25 Euro.
Bei einem Kurs von 21 Euro wäre ich zurückhaltender in der Wortwahl.
Soleneve

Lintec Computer AG lädt zur Hauptversammlung ein. Namensänderung entsprechend
strategischer Neuausrichtung beabsichtigt

Taucha, 11.05.2001. In der heutigen Ausgabe des Bundesanzeigers und der
Frankfurter Allgemeinen Zeitung wird die Einladung zur Ordentlichen
Hauptversammlung der Lintec Computer AG veröffentlicht. Wie im Vorjahr wird die
Hauptversammlung wieder im Leipziger Gewandhaus stattfinden; Beginn ist am 22.
Juni 2001 um 10:00 Uhr.
Wichtige Tagesordnungspunkte sind, neben dem Bericht des Vorstands, der
vorgeschlagenen Rekorddividende von 0,25 Euro je Aktie und der Wahl eines neuen
Aufsichtsratsmitglieds vor allem zwei Satzungsänderungen: Mit der
Neuformulierung des Unternehmensgegenstandes wird der seit dem Jahr 2000
eingeleiteten strategischen Ausrichtung zum internationalen IT-Konzern Rechnung
getragen. Danach wird Lintec künftig in vier gleichberechtigten Arbeitsfeldern
agieren: Hardware, Services, Software und Unternehmensbeteiligungen.
Ziel dieser Ausrichtung für die nächsten Jahre ist vor allem, bei weiter
dynamisch wachsenden Umsätzen eine deutlich höhere Nettorendite zu
erwirtschaften und sich über den Zugang zu innovativen Technologien über die
Beteiligungen zum Technologieführer in mehreren Marktsegmenten zu entwickeln.
Entsprechend schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung auch eine
Namensänderung der Gesellschaft vor, die dem Fokus des Konzerns für den mittel-
bis langfristigen Bereich entspricht: aus Lintec Computer AG wird künftig die
LINTEC Information Technologies AG.
Den vollständigen Wortlaut der vorgeschlagenen Tagesordnung entnehmen Sie bitte
den o.g. Medien oder unserer Website unter www.lintec.de/hv2001.html.
Kontakt:
Lintec Computer AG, Abt. IR / PR. Tel. +49/034298/71-607, Fax 372.
E-Mail: aktie@lintec.de, Web: www.lintec.de.

chinaman - Montag, 21. Mai 2001 - 15:18
21.05.2001
Lintec bei Schwäche zugreifen
TradeCentre


Die Analysten von TradeCentre empfehlen die Aktie von Lintec (WKN 648600) bei Schwäche zu kaufen.

Die zukünftige Lintec Information Technologies AG werde am kommenden Dienstag Zahlen für das erste Quartal melden. Die Analysten berichten aus unternehmensnahen Kreisen erfahren zu haben, dass der Umsatz recht erfreulich sei, jedoch das EBIT aufgrund der schwächeren PC-Nachfrage etwas unter Plan liege. Die Analysten rechnen mit Erlösen von rund 110 Mio. Euro. Im vergleichbaren Vorjahresquartal hätten die IT- und Hardwarespezialisten rund 100 Mio. Euro eingefahren. Zu Revisionen bei den Jahreszahlen werde es jedoch nicht kommen, habe man versichert.

Neue Produkte wie zum Beispiel der Senioren-PC und ein neues Kühlersystem für Computerprozessoren würden das Wachstum der Gesellschaft weiter vorantreiben und den schwächeren PC-Absatz kompensieren sollen. Die Company rechne im laufenden Geschäftsjahr mit Umsätzen von 566 Mio. Euro sowie einem Ergebnis je Anteilsschein von 1,75 Euro. Im Vorjahr seien 423 Mio. Euro und ein Jahresüberschuss von 9,5 Mio. Euro erzielt worden. Weiter sei den Analysten zugespielt worden, dass bis Ende des Jahres eventuell eine kleinere Kapitalerhöhung stattfinden werde, da internationale Investoren starkes Interesse daran hätten außerbörslich Aktien der Lintec AG zu kaufen.

Zu einer Belastung des Marktes werde es somit nicht kommen, da bei der möglichen Kapitalerhöhung nur die Stücke angeboten würden, die durch Kauforders belegt seien. Bei 10% genehmigten Kapital, wären dies 800.000 Papiere, die das Unternehmen ausgeben könnte. Der Börsengang der Beteiligung RFI Mobile Technologies AG, die sich unter anderem mit Bluetooth-Technologien befasse, werde nach Informationen der Analysten von TradeCentre bei günstiger Börsenlage im 3. oder 4. Quartal vollzogen. Bei der Tochter Batavia, die kürzlich durch eine Fahndungsaktion bei ChipBrokern ins Gespräch gekommen sei, werde mit einem Börsengang in 2001 nicht mehr zu rechnen sein.

Die Anteile an der PixelNet AG (38,3%) würden nach dem Auslaufen der „soft“ Lock-UP am 21. Juni 01 vorerst nicht versilbert. Die Aktie sei mit einem KGV 01 von 11 günstig zu haben. Fantasie würden die IPOs der Beteilig

prof_b - Dienstag, 22. Mai 2001 - 07:38
Rückgang des DVFA-Ergebnisses:
"Vor dem Hintergrund eines stagnierenden PC-Marktes und operativer Verluste vieler Wettbewerber hat die Lintec Computer AG erneut Umsatz und Ergebnis gesteigert, wenn auch nicht ganz in dem vom Lintec-Vorstand ursprünglich erwarteten Maße ...
Damit hat sich dann wohl auch die ehrgeizige Planung bis 2004 erledigt!
:-) Prof

soleneve - Dienstag, 22. Mai 2001 - 08:11
Hier die ganze Meldung. Sie enthält auch noch ein paar Versprechungen. Aber wenn die Zielerreichung vom Kapitalmarkt abhängt, damit meinen sie wohl das Emissionsgeschäft und nicht etwa die günstigen Zinsen, dann hat Lintec allerdings schlechte Karten.
Gruß
Soleneve


Ad-hoc-Mitteilung übermittelt durch die DGAP.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
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Bericht zum 1. Quartal 2001: Erneut operativ stärker gewachsen als der Markt
Vor dem Hintergrund eines stagnierenden PC-Marktes und operativer Verluste
vieler Wettbewerber hat die Lintec Computer AG erneut Umsatz und Ergebnis
gesteigert, wenn auch nicht ganz in dem vom Lintec-Vorstand ursprünglich
erwarteten Maße: Die Umsatzerlöse stiegen um 12,8% auf 114,4 Mio Euro, das
operative Ergebnis EBITDA um 20,9% auf 3,5 Mio. Euro und das EBIT um 9,3% auf
2,6 Mio. Euro. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit verbesserte sich
um 37,5% auf 2,16 Mio. Euro. Der Konzernüberschuss vor Anteilen Dritter beträgt
1,0 Mio. Euro und liegt damit um 21% über der Vergleichszahl des Vorjahres.
Das nach DVFA/SG bereinigte Ergebnis spiegelt die strategische Neuausrichtung
der Gesellschaft wieder: während im Q1/2000 Abschreibungen auf Finanzanlagen ein
außerordentliches Ergebnis waren, sind die im Berichtszeitraum negativen
Ergebnisse aus assoziierten Unternehmen ein ordentliches Ergebnis. Daraus und
wegen der im Gegensatz zum Vorjahr positiven Gewinnanteile von
Minderheitsgesellschaftern erklärt sich das mit 827 TEuro geringere DVFA-
Ergebnis im Verhältnis zum Vorjahreszeitraum (1.547 TEuro).
Der operative Cash Flow vor Veränderungen des Working Capitals beträgt 3,6 Mio.
Euro (+21%); der Netto Cash Flow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit liegt
bei -8 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum -13,7 Mio. Euro). Für die erforderliche
Wachstumsfinanzierung sind - neben den geplanten IPOs von Tochtergesellschaften
- weitere geeignete Maßnahmen eingeleitet.
Aufgrund bereits erhaltener lukrativer Projektaufträge und der bevorstehenden
Markteinführung mehrerer technologisch weltweit führender Produkte erwartet der
Lintec-Vorstand für das zweite Halbjahr einen deutlichen zusätzlichen Schub im
operativen Ergebnis. Der Lintec-Vorstand geht daher unvermindert davon aus, die
veröffentlichten Planziele im laufenden Geschäftsjahr zu erreichen.
Voraussetzung dafür ist allerdings eine verbesserte Kapitalmarktsituation.
Der ausführliche, segmentweise Bericht zum Quartal ist ab dem 22.05.2001 unter
www.lintec.de/IR/download verfügbar und kann in gedruckter Form beim Unternehmen
ab-gerufen werden.
Kontakt: Lintec Computer AG, Abt. IR / PR. Tel. +49/034298/71-607, Fax -372.
E-Mail: aktie@lintec.de, Web: www.lintec.de.


Ende der Ad-hoc-Mitteilung (c) DGAP 21.05.2001
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WKN: 648600; Index:
Notiert: Neuer Markt in Frankfurt; Freiverkehr in Berlin, Bremen, Düsseldorf,
Hamburg, Hannover, München und Stuttgart

stw - Dienstag, 22. Mai 2001 - 21:42
Also spätestens seit heute glaube ich nicht mehr an die für 2001 prognostizierten Erträge bei Lintec. Voraussetung für das Erreichen der Unternehmensziele ist also nun eine verbesserte Kapitalmarktsituation. Das bedeutet wohl, dass man wesentlich davon abhängig ist, für welchen Preis man dir rfi an die Börse bringen kann. Das ist ein sehr gefährliches Spiel was Lintec da spielt, was passiert, wenn das IPO verschoben werden muß ? Das Chance/Risikoverhältnis der Aktie hat sich jedenfalls mit der heutigen Meldung nicht gerade verbessert würde ich sagen (um es vorsichtig auszudrücken)

:-) stw

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