| avalon - Freitag, 12. Mai 2000 - 22:46 |
| Nach längerer Pause mal wieder eine Neuvorstellung. Ich bin seit einiger Zeit an Pro DV dran, allerdings mehr aufgrund einer positiven Einschätzung eines Freundes welcher die geschäftlich kennt. Hatte vor kurzem ein Lauerlimit von 18 E in den Markt gelegt welches gestern zum Zuge kam. Heute steigt nun der Kurs völlig überraschend bei recht hohen Umsätzen an. Daher muß ich nun doch schon früher als geplant Pro DV hier einen Thread widmen. Sollte dieser Anstieg nicht aufgrund von Frontrunning wegen einer anstehenden Adhoc oder wegen eines Gurus oder Käseblättchenpushs erfolgt sein, rate ich dringend die mal genauer anzuschauen. Es wäre dann zu vermuten, daß die Fonds sich langsam an Pro DV erinnern und die nächsten Tage sich positionieren. Um schon mal ein bißchen Neugierde zu wecken eine recht oberflächliche Zusammenfassung welche hauptsächlich durch Stöbern im Inet erfolgte. Aber bei Interesse und falls sich nun kein Guru meldet kann ich auch noch ein paar eigene Infos später beifügen. Pro DV ist genau wie FJA seit vielen Jahren profitabel und von daher wohl auch zu Unrecht erst mal von den Privatanlegern nach dem IPO verprügelt worden. (klingt widersinnig, aber anders kann man die Zustände heutzutage wohl nicht anders beschreiben) Das Geschäft der ProDV AG lässt sich in drei Geschäftsbereiche einteilen. In der Sparte Geoinformationssysteme entwickelt das Softwarehaus Lösungen für geographisches Informationsmanagement. Als Referenzkunde ist hier zum Beispiel das Essener Stadtwerk zu nennen. Für dieses hat ProDV eine Software zur Organisation des Betriebs des Wasser-, Strom- und Gasnetzwerkesnetzes erstellt. Des weiteren hat man in diesem Bereich ein Projekt für die NATO verwirklicht, dass Wetterdaten für Piloten verfügbar macht. Der zweite Geschäftsbereich lässt sich unter dem Stichpunkt CRM - Systeme zusammenfassen. Hier entwickelt das Unternehmen insbesondere für Call - Center elektronische Beratermappen. Zu den bekanntesten Kunden zählen hier die Deutsche Telekom und größere Versicherungen. Als grüne Software (blöder Ausdruck, aber selbst BO hat diesen Begriff verwendet) lässt sich der dritte Bereich zusammenfassen. An über 1.400 Arbeitsplätzen wird Forstsoftware von PRO DV für gut 800.000 Hektar eingesetzt. proforst ist ein modulares Informationssystem für die gesamte Vielfalt der forstwirtschaftlichen Arbeiten. Nicht vergessen sollte man, daß Pro DV über 30 Mio. EUR durch das IPO eingenommen hat. Man darf also die nächste Zeit einiges an Meldungen erwarten. Ein Teil des Emissionserlöses soll übrigens für die Erschließung des skandinavischen Marktes verwendet werden - ein gigantischer Markt für den Bereich "grüne Software" , denn gerade Forstverwaltungen sind schon hierzulande große Kunden von Pro DV und Skandinavien ist ja wohl in dieser Beziehung der größte Markt. Der Bereich CRM Services dürfte übrigens für Pushgefahr sorgen, ProDV ist hier sehr gut positioniert und wenn man sich andere Anbieter aus diesem Bereich ansieht werden für diese ganz andere Bewertungsmaßstäbe herangezogen. Man sollte also die nächstens Tage genauestens beobachten ob der Kurs ohne Meldungen weiterhin bei recht hohen Umsätzen weiterläuft oder ob "plötzlich" die üblichen Kaufempfehlungen kommen. Im letzteren Fall heißt es natürlich Finger weg bis die heiße Luft sich wieder verflüchtigt hat. Avalon |
| prof_b - Samstag, 13. Mai 2000 - 12:21 |
| Hm, das wäre ja dann wohl wieder das klassische "Ausbruchsszenario": - zur "Unzeit" an die Börse gekommen - unter Emissionskurs gefallen - machen Gewinne - sind an einem Tag stark gestiegen Die letzten drei Käufe aus dieser Rubrik haben sich wie folgt entwickelt: Grenke + 20 % Kretztechnik + 50 % FJA + 60 % Die Geschichte wiederholt sich, oder sie wiederholt sich nicht, ich hoffe mal auf ersteres ... |
| laurin - Samstag, 13. Mai 2000 - 18:05 |
| wenn trotz des zu erwarteten "grossen Abwartens" am Montag und Dienstag der Kurs bei hohen Umsaetzen steigt oder ca. konstant bleibt, dann steig ich ein! |
| avalon - Samstag, 13. Mai 2000 - 19:11 |
| Na immerhin zwei aus der alten Garde schon interessiert. Dann wollen wir mal hoffen, daß kein Push kommt und ich meine "richtigen" Infos bringen kann..... Avalon |
| aquamarin - Samstag, 13. Mai 2000 - 21:39 |
| Damit bis dahin keine Wissenslücke entsteht, kann sich ja jeder den "Unvollständigen Verkaufsprospekt" unter http://www.prodv.de/Dateien/PRO_DV_Emissionsprospekt_deutsch.pdf durchlesen. Sind nur 134 Seiten (deshalb wohl "unvollständig")! Aquamarin |
| laurin - Sonntag, 14. Mai 2000 - 04:02 |
| IPO-Portrait: Pro DV Software AG von Redaktion WO 16.03.00 15:19:50 636350 Die Optimierung von Geschäftsprozessen und die damit verbundene Kostenersparnis ist in der heutigen Wettbewerbssituation für die meisten Unternehmen unabdingbar. Am 22. März kommt mit der Dortmunder Pro DV Software AG ein Spezialist für die Entwicklung solcher Software-Lösungen an den Frankfurter Neuen Markt. Anleger können die Aktien vom 15. bis 17. März zeichnen. Das Unternehmen Gegründet wurde die Pro DV Software AG als GmbH 1979 in Dortmund. Hauptaugenmerk richtete der Softwareentwickler für technische Informationssysteme damals auf den Markt der Energieversorgungsunternehmen. Dass es dabei nicht bleiben würde war schon früh klar. So folgte der Markteintritt in die Industrie und die Forstwirtschaft. Heute arbeitet das Unternehmen – ganz zeitgemäß – an der Erforschung neuer Internettechnologien und deren konkreten Anwendung. 1998 erfolgte die Umwandlung in eine Aktiengemeinschaft, die ein Jahr später durch die Integration der Unternehmen Cycom und Brink-Abeler Grüne Software weiter wuchs. Standorte der Pro DV gibt es innerhalb Deutschlands - neben der Hauptverwaltung in Dortmund – in Köln, Hausach/Schwarzwald, Dresden und Nürnberg. Derzeit beschäftigt die Gesellschaft über 200 Mitarbeiter. Bis 2002 soll diese Anzahl auf 351 fast verdoppelt werden. Geschäftsfelder Die Pro DV Software AG entwickelt Software-Lösungen für die Optimierung von Geschäftsprozessen. So könnten die Pro-DV-Kunden zum einen die Betriebskosten reduzieren und zum anderen die Servicequalität deren Kunden erhöhen. Das Dortmunder Softwarehaus beschränkt sich dabei nicht nur auf die Entwicklung der Software-Lösungen, sondern fungiert auch als Berater. In den 20 Jahren seit Unternehmensgründung hat die Gesellschaft namhafte Kunden für sich gewinnen können. Im Energieversorgungssektor zählt beispielsweise die russische Gazprom und die Dortmunder Ruhrgas dazu. Weitere prominente Kunden sind unter anderem T-Mobil und Siemens. Auch mit der Bundeswehr, der Bundesanstalt für Arbeit und der Nato unterhalte Pro DV nach eigenen Aussagen langjährige Geschäftsbeziehungen. Markt Die Pro DV gehört zu den führenden Anbietern der Branche und baut seinen Technologievorsprung kontinuierlich aus. Durch die Verbindung von Entwicklung und Beratung ergibt sich eine hohe Kompetenz und dadurch eine auf lange Zeit gefestigte Marktposition. Langfristig will sich der Softwarespezialist auch auf dem harten US-Markt etablieren. Geschäftszahlen Im vergangenen Jahr erzielte die Pro DV Software AG einen Umsatz von 32, 4 Millionen Mark und ein EBIT von 3,1 Millionen Mark. Im laufenden Jahr rechnen die Verantwortlichen mit 42,4 Millionen Mark Umsatz und einem Ebit von 4,7 Millionen Mark. Bis 2002 sollen beide Werte auf 75,5 beziehungsweise 12,9 Millionen Mark steigen. Ausblick Aus dem Börsengang rechnet die Pro DV mit einem Kapitalzufluss von 50 Millionen Mark. Verwendung findet der Emissionserlös, so das Unternehmen, vor allem im Ausbau der Marktpräsenz. Dabei wolle man sich nicht nur auf den nationalen Raum beschränken. Fazit Der Börsengang der Pro DV Software AG verspricht einiges. Nicht zuletzt die namhaften Kunden und die 20-jährige Erfahrung in der Entwicklung und der Beratung lassen hoffen. Zudem steht das Unternehmen auf finanziell stabilen Beinen. Sollten die angestrebten Geschäftszahlen realisiert werden können, ist die Pro-DV-Aktie sicher ein gutes Investment. IPO-Steckbrief Wertpapierkennnummer: 696 780 Branche: Software Börsensegment: Neuer Markt Bookbuildingspanne: 19 bis 23 Euro Zeichnungsfrist: 15. bis 17. März Erstnotiz: 22. März 2000 Streubesitz: 36 Prozent (nach IPO) Emissionsvolumen: 1,5 Millionen Stückaktien + 120.000 Greenshoe Konsortium: M.M. Warburg & CO (Leader), Vereins- und Westbank, WGZ-Bank, Gontard & MetallBank Internet: www.prodv.de |
| aquamarin - Sonntag, 14. Mai 2000 - 21:09 |
| Ein interessantes Fazit: "die namhaften Kunden und die 20-jährige Erfahrung in der Entwicklung und der Beratung lassen hoffen". Ja worauf lässt sich denn nach 20 Jahren noch hoffen? Die Gründungsmitglieder von 79 sitzen noch im Vorstand und haben es nach 20 Jahren gerade mal auf knapp 17 Millionen Euro Umsatz gebracht. Und in den nächsten 3 Jahren wird der Umsatz dann verdreifacht. Wie das? Nur durch den "Ausbau der Marktpräsenz"? Das wage ich zu bezweifeln. Aber wie so oft kommt es nicht darauf an was erreicht wird, sondern auf die "Story" und wie diese verkauft wird. Und da könnte ProDV ein Renner werden. Aquamarin |
| prof_b - Montag, 15. Mai 2000 - 09:36 |
| Ich bin "vorsichtshalber" erst mal drin! |
| avalon - Montag, 15. Mai 2000 - 20:53 |
| Also doch nur "Frontrunning" am Freitag...... Ich kapiers nicht, aber man muß sich scheinbar am NM daran gewöhnen. Kaufen würde ich die jetzt erst mal nicht mehr, sollten sie schnell wieder an meinen EK herankommen fliegen sie gleich wieder raus........ Avalon |
| laurin - Montag, 15. Mai 2000 - 23:05 |
| du nimmst mir die worte aus dem Mund... ich hatte (erstmals fuer mich) eine stop-buy order im arkt, die ich dann heute frueh (US-Zeit) gleich wieder gestrichen hab). |
| prof_b - Dienstag, 16. Mai 2000 - 10:23 |
| Die Aktie ist also ein Lotterielos: - Stoppkurs um das All-Time-Low, bei ca. 17 Euro. - Abwarten, wie bei m+s. Eines von beiden "Pferden" wird schon ausbrechen! Für heute ist bei mir Feierabend, das Wetter ist zu schön - Prof |
| prof_b - Mittwoch, 21. Juni 2000 - 12:20 |
| Die Bodenbildung könnte abgeschlossen sein, aber ich bin ja schon zu 21 Euro drin... |
| stw - Donnerstag, 22. Juni 2000 - 09:56 |
| Kaufempfehlung in der akt. Ausgabe von Focus Money. Angeblich soll ein Institutioneller versuchen, außerbörslich ein größeres Paket ProDV aufzukaufen. Jetzt wird unser Spiel also noch ein bißchen komplizierter. Die 'Großen' holen zum Gegenschlag aus: zuerst wird sich außerbörslich mit einem marktengen Titel eingedeckt und dann dürften die Kaufempfehlungen kommen, die den Kurs aufgrund der Marktenge zügig ansteigen lassen könnten. Diese neue Version unseres Spieles gefällt mir aber nicht besonders muß ich sagen. Denn wer sagt uns denn, daß diese außerbörslichen Umsätze auch tatsächlich stattfinden. Das ist dann doch eine sehr unsichere Infobasis für eine Anlageentscheidung... Dann schon liebermal beim Unternehmen nachhaken, ob die veröffentlichten Planzahlen tatsächlich (wie Focus Money schreibt) so konservativ sind. Ist da noch Luft vorhanden, dann könnte die Aktie sehr attraktiv sein auf dem gegenwärtigen Niveau. :-) stw :-) stw |
| prof_b - Montag, 10. Juli 2000 - 11:16 |
| Jetzt wird es charttechnisch wieder interessant, bei 17 scheint es wirklich eine Bodenbildung zu geben. Die Aktie will immer wieder nach oben ausbrechen. Gab´s eine Kaufempfehlung oder Neuigkeiten von Pro DV? CU Prof |
| avalon - Montag, 10. Juli 2000 - 14:04 |
| Euro am Sonntag hat mal wieder zugeschlagen. Langsam muß man den Mist wohl echt kaufen um immer up to date zu sein. Aber ich habe ja genug Freunde...... ich bin draußen - wenns auch schwerfällt, aber ich muß zugeben, daß ich diesmal dem letzten Quartalsbericht nicht mit genügender Sorgfalt nachgegangen bin. Die haben doch tatsächlich einen Gewinnvortrag mit reingerechnet - ein Freund hat mir dies mit hämischen Grinsen vorgehalten und ich muß sagen er hat recht. Das Schreiben ist von jemand aus dem WO Board, da muß man inzwischen auch mal öfters reinschauen.... Sachen gibts, die gibts gar nicht........ Und das muß man dann mal mit der Überschrift vergleichen mit der die Zahlen veröffentlicht wurden. Man kann doch den Gewinnvortrag nicht einfach als "Gewinnsteigerung" verkaufen - bin ich denn jetzt ganz blöd oder ist das inzwischen zulässig ? Sehr geehrter Herr , gerne erläutern wir kurz die Zusammensetzung der Ergebnisse in den von Ihnen angesprochenen Veröffentlichungen. Um eine Vergleichbarkeit der Ergebnisse zum Vorjahr zu erzielen, haben wir in der Berichterstattung Zahlen veröffentlicht, die um die IPO-Kosten bereinigt wurden. Hieraus ergibt sich folgende Berechnung: Periodenergebnis -1.193 + IPO-Kosten 2.620 ------ 1.427 ./. Steuern auf IPO-Kosten 1.048 ------ Periodenergebnis bereinigt 379 + Konzerngewinnvortrag 913 !!!!!! ------ Konzernbilanzgewinn bereinigt 1.292 => Gewinn/Aktie 0,31 <<<<<< Aus dieser Berechnung ergibt sich ein Konzernbilanzgewinn je Aktie von 0,31 Euro. Die im Quartalsbericht ausgewiesenen 0,09 Euro beziehen sich auf das bereinigte Periodenergebnis je Aktie und somit ohne Konzerngewinnvortrag.<<<<<<<<<!!!!! Bei der Übermittlung der Ergebnisse hat sich leider ein Fehler eingeschlichen, den wir uns nicht erklären können. Dies bedauern wir zu tiefst. Für die Zukunft versichern wir Ihnen jedoch, dass wir die Kommunikation der Ergebnisse noch sorgfältiger überprüfen werden, um Unstimmigkeiten im Vorfeld zu vermeiden. Mit freundlichen Grüßen Christian Niederhagemann" |
| prof_b - Montag, 10. Juli 2000 - 17:26 |
| Danke für die Info, also wir bleiben äußerst kritisch! |
| avalon - Montag, 10. Juli 2000 - 17:54 |
| Du hast es gut, brauchst bloß deinen Chart beachten......"g" ich "muß" immer gleich die Reißleine ziehen bei so was. Managementqualität und damit verbunden das Vertrauen in den Vorstand ist für mich ungefähr das gleiche wie für dich ein "Ausbruch oder Einbruch über Linie sowieso" - das steht ganz oben beim Aktienkauf, bzw. Verkauf. Schau ich nicht mehr an die Dinger, aber von mir aus können sie jetzt ruhig ein Verdoppler werden, keine Angst, da kommt kein Neid auf. "Gewinnvortrag" - ich krieg immer noch die Tür nicht zu........"g" Avalon |
| stw - Montag, 10. Juli 2000 - 18:08 |
| *lol* ohne Worte *lol* :-(( stw |
| prof_b - Donnerstag, 7. September 2000 - 15:24 |
| Die letzte Unterstützung ist mit 16,50 gefallen. Ich habe mir sogar noch den Halbjahresbericht auf www.prodv.de hereingezogen, bevor ich die Reißleine gezogen habe. Ein Fall, der bei meiner Strategie stets mit eingeplant werden muss: Kauf bei Chartausbruch, Verkauf bei Durchbruch. Das kostet halt viel Geld, weil ganz oben gekauft wurde und sehr weit unten erst verkauft. Es entstand ein 25 % Verlust. Cinemedia, Helkon, Rücker, m+s, und jetzt pro-dv da muss mal wieder ein Verdoppler her. :-) CU Prof |
| avalon - Donnerstag, 7. September 2000 - 15:34 |
| Ein bißchen "Fundamentalismus" könntest du ja ruhig mit rein nehmen in deine Strategie. Siehe oben (Gewinnvortrag usw.)...... Niemals darf man so was unterstützen, da muß man sofort raus, Chart hin Chart her....... Avalon |