Diskussionsforum der stw-boerse: Deutsche Nebenwerte: Lintec: Archivierte Beiträge bis 11. April 2001
stw - Montag, 19. März 2001 - 16:30
Ich habe nochmal mit der Lintec-IR wg. der verschobenen BPK geredet. Es ist so, dass der Vertrag über den Erwerb der Intenso schon im alten GJ geschlossen wurde unter dem Vorbehalt der DueDilligence-Prüfung, die erst jetzt abgeschlossen wurde.

Nun muß also diese Übernahme noch in die 2000er Bilanz eingearbeitet werden, daher die Verschiebung der BPK. Es wird keine negativen Überraschungen geben, d.h für mich mindestens ein Ergebnis von 0,90 EUR für das abgelaufene GJ.

:-) stw

laurin - Montag, 19. März 2001 - 17:52
Danke - Laurin

avalon - Montag, 19. März 2001 - 18:06
Schön, daran kann man Lintec messen.

Ist auch für einen Außenstehenden wie mich
sehr spannend.

Wäre allerdings nicht das erste Mal, daß man sich mit dem Erreichen der Umsatzprognosen brüstet und irgendwo ganz unter in der seitenlangen Adhoc
liest man dann was über Gewinn das einem ganz und gar nicht gefällt.

Leider habe ich das schon zu oft erfahren, ich hoffe das bleibt euch erspart.

Avalon

prof_b - Montag, 19. März 2001 - 18:26
In letzter Zeit ist richtig auffallend, wie sich Avalons und meine Meinung ähneln, wenn auch aus unterschiedlichen Blickwinkeln ...

stephan - Donnerstag, 22. März 2001 - 14:40
Es ist ein großer 2seitiger Bericht über Lintec in der heutigen Wirtschaftswoche. Sehr lesenswert. Die Unternehmensentwicklung ist ja wirklich atemberaubend. Nur die positive Berichterstatung und das Anlageurteil (Risiko höher als Chance) wollen nicht so zu einander passen. Risiken werden in der geringen Kapitalausstattung der Töchter gesehen. Aber ansonsten wird Lintec so beschrieben wie wir sie kennen: Als profitables, einfallsreiches Unternehmen.
Es wird kein Kursziel, aber ein Stopp Loss mit 19 Euro angegeben.

Gruss
Stephan

prof_b - Freitag, 30. März 2001 - 18:04
Wir sind zum zweiten Mal durch die 20 gefallen. Es besteht Hoffnung auf einen Doppelboden bzw. eine Technische Reaktion bis ca. 22 Euro.

Allerdings scheint auch ein Durchbruch der letzten Unterstützung (18E) greifbar, dann sind wir auf All-Time-Low und es wird bitterernst! Wir sehen im Chart drastische Nadelspitzen nach unten. Allerdings ist das Ausmaß des Absturzes schwer einschätzbar: es wären 20 % (15 Euro) aber auch 50 % (9 Euro) denkbar. Deshalb ist ein Griff ins fallende Messer hier hochriskant!
Verbilligungskäufe sind nicht ratsam...

CU Prof

chinaman - Samstag, 31. März 2001 - 13:28
Prior äußert sich kritisch zu Lintec

:-)
Gruß
Chinaman


30.03.2001
Lintec Aktionäre besorgt
Prior Börse


Nach Darstellung der Prior Börse zeigen sich die Aktionäre von Lintec (WKN 648600) derzeit besorgt.

Unsolides Geschäftsgebaren würden institutionelle Investoren der Lintec-Tochter Mitteldeutsche Venture Capital AG (MCV) vorwerfen. Branchenkenner hätten berichtet, dass Vorstandschef Bernhard Klapproth private und geschäftliche Interessen vermengen würde. Vor Frankfurter Banken erwecke Klapproth offenbat den unguten Eindruck, als wolle er sein privates Vermögen auf Kosten der Firma vermehren.

Gegenüber der Prior Börse habe der MCV-Lenker die Vorwürfe dementiert: „Hier wird mit Kanonen auf Mücken geschossen!“ Im Mittelpunkt der Kritik stehe die PIN AG. 1999 hätte der Wirtschaftsingenieur das Berliner Logistikunternehmen gegründet. Die MCV habe im Frühjahr 2000 rund 20% erworben. Derzeit trommele der gelernte Tischler vor Investoren um eine weitere Kapitalspritze für sein privates Baby. Die nun letzte Finanzierungsrunde vor dem Börsengang wolle er dazu nutzen, um sich von ein paar privaten Anteilen zu trennen.

Klapproth mitsamt Familie gehöre über 60% des Briefzustellers. Nach Paragraph 88 Aktiengesetz sei es aber Vortsandsmitgliedern ohne Einwilligung des Aufsichtsrates untersagt, in der selben Branche private Geschäfte zu betreiben.

Der MCV-Aufsichtsrat Dirk Heynig gebe sogar zu, dass das Kontrollgremium bei der Berufung von Klapproth zunächst Bedenken gehabt hätte. Der umstrittene Vorstand sei nämlich in der VC-Branche bekannt – der 34 jährige habe sich privat anzahlreichen start-up`s beteiligt.

Darüber hinaus sorge auch die Verschiebung der Bilanz-Präsentation für Unruhe. Erst im April wolle der ostdeutsche Computer-Hersteller das Zahlenwerk auf den Tisch legen. Die rückwirkende Übernahme des IT-Vermarkters Intenso führe angeblich zu den Verzögerungen bei der Erstellung des Jahresabschlusses.

prof_b - Samstag, 31. März 2001 - 16:15
Solche Gerüchte werden in der aktuellen Marktverfassung und bei solch einem Kursverfall nur zu gern geglaubt. "Prost Mahlzeit ..."

Ich traue den ostdeutschen Unternehmen bekanntermaßen nicht besonders viel zu:
Sachsenmilch, Intershop, , Sachsenring, Günther & Sohn.

Jenoptik und Mühl sind positive Ausnahmen, wobei hier das dicke Ende auch noch kommen könnte.

Als Dresdner darf ich mir solch Sprüche leisten, die Gründe sind:
- zu wenig EK
- zu wenig Management-Erfahrung (Bei Westimporten frage ich mich stets, warum die in den Osten kommen)
- zu wenig Kontakte
- extrem schlechter Absatzmarkt vor der Haustür

Viele Grüße Prof

avalon - Mittwoch, 4. April 2001 - 07:34
Schon gehört ?

Förtschi up date zu Lintec - Kursziel 45 E.

Fehlt nur noch ein up Date von Lintec - Planzahlen bis 2011 oder so..........

Avalon

chinaman - Mittwoch, 4. April 2001 - 10:23
Das Bankhaus Lampe stuft Lintec herunter. Für ein Überschütten des Lintec Managements mit Spott
"Fehlt nur noch ein up Date von Lintec - Planzahlen bis 2011 oder so.......... " kann ich jedoch trotzdem (noch) keine Grundlage erkennen.


03.04.2001
Lintec Computer Marketperformer
Bankhaus Lampe


Die Analysten von Bankhaus Lampe stufen die Lintec Computer AG (WKN 648600) von Outperformer auf Marketperformer herunter.

Mehr als 5% der Lintec-Aktie dürften angabegemäß in den Depots von Kurt Ochner vertreten sein, der seit gestern nicht mehr für das Portfoliomanagement bei Julius Bär verantwortlich sei. Vor diesem Hintergrund sei nicht auszuschließen, dass das neue Management die Lintec-Aktien (deutlich) abbauen werde. Von diesem Trend seien gegenwärtig auch andere Titel (z.B. Medion etc.) stark betroffen. Kursbelastend würden gegenwärtig sicherlich auch Gerüchte wirken, nach denen ein Manager der MVC persönliche Belange über die der Gesellschaft gestellt habe. Betroffen hiervon sei der Logistikdienstleister PIN in Berlin, an dem die Lintec-Tochter MVC zu 18% beteiligt sei. Nähere Details zu diesem Sachverhalt würden den Analysten nicht vorliegen und würden deshalb weder dementiert noch bestätigt werden können. Der Aufsichtsrat der MVC werde morgen tagen und voraussichtlich nach der Sitzung eine Stellungnahme zu den Zusammenhängen abgeben.

Belastend wirke nach Ansicht der Experten auch die bislang verschobene Bilanzpressekonferenz, die für Ende März angekündigt gewesen sei und nun, aufgrund der Konsolidierung der jüngsten Akquisition Intenso GmbH, erst Ende April stattfinden werde. Damit gehöre Lintec zu den Gesellschaften, die als letztes Rechenschaft über das abgelaufene Geschäftsjahr ablegen würden. In dem aktuellem Umfeld werte der Markt dies als deutlichen Unsicherheitsfaktor. Das Management habe den Analysten jedoch bestätigt, dass die vorzulegenden Zahlen keine negativen Überraschungen beinhalten würden. Die aktuelle Kursentwicklung sei nach Meinung der Analysten maßgeblich auf die o.a. Faktoren zurückzuführen, die gegenwärtig allesamt bremsend wirken würden. Im Spannungsfeld der fundamentalen Unterbewertung und der skizzierten Risiken würden die Analysten den Titel auf Marktperformer zurücknehmen, um bei einer eindeutigen Nachrichtenlage eine Neueinschätzung vornehmen zu können.

avalon - Mittwoch, 4. April 2001 - 10:35
Nimms mir nicht krumm.

Ich überschütte jedes Management mit Spott welches
Kleinanleger mit Planzahlen bis 2004 in einen
Titel treibt und den Großen damit schöne Ausstiegsmöglichkeiten liefert.

Wenn die Planzahlen stimmen braucht das ja niemanden aufregen - dann steht Lintec ja bis dahin mindesten bei 100E........

Avalon

chinaman - Mittwoch, 4. April 2001 - 11:01
Dir nehme ich (fast) gar nichts krumm.

;-)
Gruß
Chinaman

chinaman - Sonntag, 8. April 2001 - 08:58
Bei Kursen um die 40 EUR fand das Bankhaus Lampe Lintec noch ganz toll.

:-)
Gruß
Chinaman


03.04.2001
Lintec Computer Marketperformer
Bankhaus Lampe


Die Analysten von Bankhaus Lampe stufen die Lintec Computer AG (WKN 648600) von Outperformer auf Marketperformer herunter.

Mehr als 5% der Lintec-Aktie dürften angabegemäß in den Depots von Kurt Ochner vertreten sein, der seit gestern nicht mehr für das Portfoliomanagement bei Julius Bär verantwortlich sei. Vor diesem Hintergrund sei nicht auszuschließen, dass das neue Management die Lintec-Aktien (deutlich) abbauen werde. Von diesem Trend seien gegenwärtig auch andere Titel (z.B. Medion etc.) stark betroffen. Kursbelastend würden gegenwärtig sicherlich auch Gerüchte wirken, nach denen ein Manager der MVC persönliche Belange über die der Gesellschaft gestellt habe. Betroffen hiervon sei der Logistikdienstleister PIN in Berlin, an dem die Lintec-Tochter MVC zu 18% beteiligt sei. Nähere Details zu diesem Sachverhalt würden den Analysten nicht vorliegen und würden deshalb weder dementiert noch bestätigt werden können. Der Aufsichtsrat der MVC werde morgen tagen und voraussichtlich nach der Sitzung eine Stellungnahme zu den Zusammenhängen abgeben.

Belastend wirke nach Ansicht der Experten auch die bislang verschobene Bilanzpressekonferenz, die für Ende März angekündigt gewesen sei und nun, aufgrund der Konsolidierung der jüngsten Akquisition Intenso GmbH, erst Ende April stattfinden werde. Damit gehöre Lintec zu den Gesellschaften, die als letztes Rechenschaft über das abgelaufene Geschäftsjahr ablegen würden. In dem aktuellem Umfeld werte der Markt dies als deutlichen Unsicherheitsfaktor. Das Management habe den Analysten jedoch bestätigt, dass die vorzulegenden Zahlen keine negativen Überraschungen beinhalten würden. Die aktuelle Kursentwicklung sei nach Meinung der Analysten maßgeblich auf die o.a. Faktoren zurückzuführen, die gegenwärtig allesamt bremsend wirken würden. Im Spannungsfeld der fundamentalen Unterbewertung und der skizzierten Risiken würden die Analysten den Titel auf Marktperformer zurücknehmen, um bei einer eindeutigen Nachrichtenlage eine Neueinschätzung vornehmen zu können.

chinaman - Sonntag, 8. April 2001 - 09:04
05.04.01 Lintec-Tochter erhöht Beteiligung am Postdienstleister PIN AG


Taucha, 05.04.2001. Auf der gestrigen Aufsichtsratssitzung der Lintec Corporate Venture Capital Gesellschaft MVC AG hat sich der Aufsichtsratsvorsitzende Hans Dieter Lindemeyer hochzufrieden über die Arbeit des MVC-Vorstandes im Berichtszeitraum geäußert. Die MVC hält mittlerweile Beteiligungen an 26 Unternehmen vorwiegend aus der IT-Branche, mit einem ausgewogenen Anteil von first und second stage Unternehmen, von denen sich die ersten bereits in einem Pre-IPO Stadium befinden.

Unter den Unternehmen im Portfolio gibt es bis heute noch keinen Totalausfall - ein für einen Risikokapitalgeber eher ungewöhnlicher Zustand. Für mehrere Unternehmen liegen bereits lukrative Übernahmeangebote vor. Zurückzuführen ist dies auf ein intelligentes Auswahlverfahren, erleichtert durch die Branchenkenntnis von Vorstand und Aufsichtsrat, ebenso wie auf ein straffes Controlling der Gesellschaften.

Eines der aus heutiger Sicht erfolgversprechendsten Unternehmen unter den MVC-Beteiligungen ist die Berliner PIN AG, ein privater Postdienstleister und einer der wenigen Wettbewerber zur Deutschen Post AG. Durch ihre Mehrwertdienstleistungen und ihr innovatives Logistikkonzept ist die PIN von der Verlängerung des Postmonopols kaum betroffen oder könnte sogar von ihr profitieren. Seit dem Herbst 2000 gibt die PIN erstmals auch eigene Briefmarken heraus; Branchenkenner sprechen bereits von einer möglichen "Mobilcom der Postbranche".

Auf Basis der vorgelegten Unternehmenszahlen - so hat die PIN AG ihren Umsatz im 1. Quartal 2001 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mehr als versechsfacht - hat der MVC-Aufsichtsrat der Ausübung einer Option im Beteiligungsvertrag zugestimmt: auf dem Wege einer Kapitalerhöhung wird die MVC AG ihr Engagement um 6,55% auf 25,1% erhöhen. Das Geld fließt damit, wie bei der ersten Finanzierungsrunde auch, vollständig ins Unternehmen, nicht an die Altaktionäre. Der MVC-Vorstandsvorsitzende Bernhard Klapproth, über dessen Mehrheitsbesitz an PIN-Aktien der Aufsichtsrat jederzeit informiert war, erhielt das Mandat, den PIN-Vorstand im Rahmen seiner Aufsichtsratstätigkeit weiterhin intensiv zu unterstützen und beratend zu begleiten.

chinaman - Sonntag, 8. April 2001 - 20:32
Zusammenfassung der jüngsten Ereignisse im Newsletter von Depotspider.

:-)
Gruß
Chinaman


News
Hausdurchsuchung bei Lintec-Tochter: Nach dem Chipbroker ACG sind auch die Räume der 100%igen Lintec-Tochter Batavia Multimedia AG von den europaweiten Hausdurchsuchungen der Kriminalbehörden wegen Steuerhinterziehung beim Handel von Computerchips betroffen gewesen. Dies erklärt Ralf Naumann, Mitarbeiter der IR-Abteilung von Lintec auf Nachfrage von w:o. "Der Durchsuchungsbeschluss habe sich aber nicht gegen die Lintec-Tochter oder deren Organe als Beschuldigte gerichtet", so Naumann.

Lintec gehört zu den rund 3% der Unternehmen am Neuen Markt, die eine Ausnahmengenehmigung der Deutschen Börse zur späteren Veröffentlichung der Jahreszahlen erhalten haben. Grund für die Verschiebung bei Lintec ist nach Unternehmensangaben die konsolidierende Einbeziehung der mehrheitlich übernommenen Intensio GmbH in die Bilanz.



Analystenkommentare

Das Börsenmagazins "Der Aktionär" berichtet, dass Lintec noch viel Potential durch noch nicht wahrgenommene Beteiligungen hat. Neben einer Beteiligung von 38,35 Prozent an Pixelnet eröffne der für dieses Jahr geplante Börsengang der 80-prozentigen Tochter rfi mobile technologies AG Kursfantasie. Noch völlig unberücksichtigt in der aktuellen Börsenbewertung sei außerdem der Software- und Venture-Capital-Bereich, der durch die 82,5-prozentige Beteiligung an der Mitteldeutschen Venture Capital AG (MVC) abgedeckt werde. Die bisherige Gesamt-Investitionssumme sei zuletzt bei rund 27 Millionen Euro gelegen, die in 24 Unternehmen investiert worden seien. Hier seien allein 11 Exits über IPOs bis 2004 vorgesehen. Interessante Beteiligungen seien die im Bereich Brennstoffzellen tätige chemTEK, der eCommerce Logistiker PIN AG sowie die im Geschäftsfeld Faseroptische Temperatur-Radar-Meßtechnik tätige GESO. Der Börsengang von MVC sei für 2002 angestrebt.

Wie der Peergroup-Vergleich verdeutliche, sei Lintec mit einem 2002er-KGV von 7 mit einer Abschlag von fast 50 Prozent zu den Mitbewerbern bewertet. Die aktuelle Börsenbewertung sei bis Jahresende allein durch die Beteiligungen an der börsennotierten rfi und durch die bereit notierte Pixelnet abgesichert. Letzter habe aufgrund der Photo Porst Übernahme seine Prognose zuletzt deutlich erhöht. Deshalb könnte Lintec bereits jetzt die Planzahlen erneut deutlich anheben. Aufgrund der noch nicht wahrgenommenen Beteiligungswerte sowie der stets übertroffenen Zahlen - der Jahresabschluss werde im April vorgelegt - sei Lintec kaufenswert und besitzt noch deutliches Kurspotenzial.


Die Analysten von Bankhaus Lampe stufen die Lintec Computer AG von Outperformer auf Marketperformer herunter. Mehr als 5% der Lintec-Aktie dürften angabegemäß in den Depots von Kurt Ochner vertreten sein, der seit gestern nicht mehr für das Portfoliomanagement bei Julius Bär verantwortlich sei. Vor diesem Hintergrund sei nicht auszuschließen, dass das neue Management die Lintec-Aktien (deutlich) abbauen werde. Von diesem Trend seien gegenwärtig auch andere Titel (z.B. Medion etc.) stark betroffen. Kursbelastend würden gegenwärtig sicherlich auch Gerüchte wirken, nach denen ein Manager der MVC persönliche Belange über die der Gesellschaft gestellt habe. Betroffen hiervon sei der Logistikdienstleister PIN in Berlin, an dem die Lintec-Tochter MVC zu 18% beteiligt sei.


Nach Darstellung der Prior Börse zeigen sich die Aktionäre von Lintec derzeit besorgt. Unsolides Geschäftsgebaren würden institutionelle Investoren der Lintec-Tochter Mitteldeutsche Venture Capital AG (MCV) vorwerfen. Branchenkenner hätten berichtet, dass Vorstandschef Bernhard Klapproth private und geschäftliche Interessen vermengen würde. Vor Frankfurter Banken erwecke Klapproth offenbar den unguten Eindruck, als wolle er sein privates Vermögen auf Kosten der Firma vermehren.

Gegenüber der Prior Börse habe der MCV-Lenker die Vorwürfe dementiert: "Hier wird mit Kanonen auf Mücken geschossen!" Im Mittelpunkt der Kritik stehe die PIN AG. 1999 hätte der Wirtschaftsingenieur das Berliner Logistikunternehmen gegründet. Die MCV habe im Frühjahr 2000 rund 20% erworben. Derzeit trommele der gelernte Tischler vor Investoren um eine weitere Kapitalspritze für sein privates Baby. Die nun letzte Finanzierungsrunde vor dem Börsengang wolle er dazu nutzen, um sich von ein paar privaten Anteilen zu trennen.

Klapproth mitsamt Familie gehöre über 60% des Briefzustellers. Nach Paragraph 88 Aktiengesetz sei es aber Vortsandsmitgliedern ohne Einwilligung des Aufsichtsrates untersagt, in der selben Branche private Geschäfte zu betreiben.

Der MCV-Aufsichtsrat Dirk Heynig gebe sogar zu, dass das Kontrollgremium bei der Berufung von Klapproth zunächst Bedenken gehabt hätte. Der umstrittene Vorstand sei nämlich in der VC-Branche bekannt ? der 34jährige habe sich privat an zahlreichen start-up`s beteiligt.

Darüber hinaus sorge auch die Verschiebung der Bilanz-Präsentation für Unruhe. Erst im April wolle der ostdeutsche Computer-Hersteller das Zahlenwerk auf den Tisch legen. Die rückwirkende Übernahme des IT-Vermarkters Intenso führe angeblich zu den Verzögerungen bei der Erstellung des Jahresabschlusses.

Gewinn bzw. Verlust in dieser Woche: -26,1%

avalon - Dienstag, 10. April 2001 - 13:53
Nachdem Förtschis Empfehlung v. 4.4. ja in die Hose ging, heute (gefunden bei wo, keine Angst ich kaufe dem sein Blättchen nicht ab,bzw. zahle für den Faxabruf):

Erneute Kaufempfehlung!Kaufkurs 06.04.2001: 15,8 €
Seite 40 Aktionär Nr.16/11.April 2001

Da hat er also selber Geld verloren der arme......."g"

Na, ein paar übrig gebliebene Fans helfen ihm ja heute aus seinen Nöten und füllen die Kasse
wieder auf.
Außerdem hilft es dem Musterdepot, also wollen wir nicht weiter lästern............

Avalon

stw - Dienstag, 10. April 2001 - 20:51
Ich glaube nicht, dass Förtsch noch nennenswerten Einfluss besitzt. Die Umsätze sind nicht aussergewöhnlich und die Kursbewegung entspricht dem Gesamtmarkt. Vielleicht ist das überhaupt eine der positiven Seiten der Baisse: die Gurus verlieren langsam aber sicher ihre Macht...

:-) stw

onkelwanja - Dienstag, 10. April 2001 - 22:12
Bei der Suche nach soliden deutschen Werten bin ich irgendwann auf diese Seite gestossen und habe Lintec in mein Depot aufgenommen. Mein EK liegt bei 15,7 und ich hoffe, stw, deine fundamentale Analyse ist richtig.
Habe aber keine Sorge und hoffe auf eine Bodenbildung mit anschliessendem Anstieg.

Grüsse

Onkel Wanja

lauderdale - Mittwoch, 11. April 2001 - 08:01
Vorläufige Zahlen zum Jahresabschluß 2000: Umsatz 423
Mio. Euro (+55%), Jahres- überschuß >9 Mio. Euro
(+400%). Ergebnis pro Aktie über 1 Euro und damit fast verdreifacht. Konzernplanungen erneut übertroffen -
zum zehnten Mal in Folge. Entsprechend dem vom Abschlußprüfer Arthur Andersen noch unbestätigten
Jahresabschluß hat die Lintec Computer AG im Jahr 2000 ein erneutes Rekordergebnis erreicht und die
eigenen Prognosen wiederum, zum Teil deutlich übertroffen. Die Umsatzerlöse konnten von 272,9 Mio. Euro
um 55% auf 423,6 Mio. Euro gesteigert werden; die bereits angehobene Planung sah 409,5 Mio. Euro vor.
Dieser Zuwachs entstammt im wesentlichen einem starken organischem Wachstum; die rückwirkend zum
22.12.2000 übernommene Intenso GmbH ist lediglich zu einem geringen Teil (nur Dezember 2000) in diesen
Zahlen enthalten. Der Konzernüberschuß nach IAS stieg im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 400% auf
über 9 Mio. Euro. Das Ergebnis nach DVFA/SG übertraf mit über 1 Euro je Aktie die prognostizierten 0,92 Euro
deutlich und verdreifachte sich im Vergleich zum Vorjahr (0,38 Euro) nahezu. Die positiven Ergebnisbeiträge
kamen dabei aus drei der vier Lintec-Geschäftsfelder, lediglich die Softwaredivision schloß das Geschäftsjahr
noch mit einem leichten Fehlbetrag ab. Das erste Quartal des Jahres 2001 schließt nach vorliegenden
Hochrechnungen nahtlos an die Ergebnisse des abgeschlossenen Geschäftsjahres an. Der Vorstand der
Lintec Computer AG geht unvermindert davon aus, die am 20.12.2000 veröffentlichten Konzernziele der
nächsten Jahre erreichen oder erneut übertreffen zu können. Für die Jahre 2001-3 sehen die
Konzernprognosen ein Umsatzwachstum auf 566, 742 bzw. 924 Mio. Euro und ein Ergebnis von 1,75, 3,18
bzw. 4,76 Euro pro Aktie vor. Der testierte Jahresabschluß für das Jahr 2000 wird am 26. April 2001
veröffentlicht.

chinaman - Mittwoch, 11. April 2001 - 08:50
... und der Chart hats nicht gewußt !

;-)
Gruß
Chinaman

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